DE4004090A1 - Selbstsperrender gurtaufroller mit blockierabschaltung - Google Patents
Selbstsperrender gurtaufroller mit blockierabschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen selbstsperrender Gurtauf
roller, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem fahrzeug
sensitiven und/oder gurtbandsensitiven Steuersystem
für das Sperrglied, welches im Blockierfall die weitere
Drehung der Gurtaufwickelwelle verhindert, und mit einer
auf die Gurtaufwickelwelle einwirkenden Aufwickelfeder.
Ein gattungsgemäßer Gurtaufroller ist beispielsweise
in dem DE-GM 74 25 231 beschrieben; der Gurtaufroller
verfügt über ein fahrzeugsensitives und ein gurtband
sensitives Steuersystem, welches bei auf das Fahrzeug
einwirkenden Beschleunigungen oder Verzögerungen wie
auch bei zu schnellem Gurtbandauszug das auf der Gurtauf
wickelwelle radial ausschwenkbar gelagertes Sperrglied
in eine gehäusefeste Verzahnung auslenkt und so die
Sperrung der weiteren Abwickelbewegung der Gurtaufwickel
welle bewegt. Durch ein Nachlassen des Gurtbandes über
einen kleinen Einziehweg in den Gurtaufroller wird die
Blockierung des Sperrgliedes aufgehoben, und der selbst
sperrende Gurtaufroller ist wieder funktionsbereit.
Für bestimmte Anwendungsfälle wird nun die Forderung
erhoben, daß bei einem derartigen, mit einem fahrzeug
sensitiven und/oder einem gurtbandsensitiven Steuer
system ausgerüsteten selbstsperrenden Gurtaufroller
in bestimmten Betriebslagen das Blockiersystem dauerhaft
zugeschaltet sein soll, so daß nach Erreichen einer
bestimmten Betriebslage des Gurtbandauszuges nur noch
ein Aufwickeln des Gurtbandes ohne die Möglichkeit eines
erneuten Gurtbandauszuges möglich ist, wobei die Blockier
bereitschaft des selbstsperrenden Gurtaufrollers erst bei
ausreichend aufgewickeltem Gurtband erneut gegeben ist.
Ein derartiger Anwendungsfall ist insbesondere dann
gegeben, wenn mit dem selbstsperrenden Gurtaufroller
ein Kindersitz im Fahrzeug befestigt werden soll. Hierbei
wird von dem selbstsperrenden Gurtaufroller Gurtband
abgezogen und um entsprechende Gestaltungen des Kindersitzes
geführt; da der selbstsperrende Gurtaufroller nur im
Notfall sperrt, kann der Kindersitz nicht im Fahrzeug
festgezurrt werden, weil die Spannung des Gurtbandes
nur durch die Kraft der Aufwickelfeder bestimmt ist.
Hinzu kommt, daß das in dem Kindersitz sitzende Kind
spielerisch weiter Gurtband von dem selbstsperrenden
Gurtaufroller abziehen kann, so daß im Unfallgeschehen Gurt
lose vorhanden und der Kindersitz nicht mehr sicher
im Fahrzeug befestigt ist. Andererseits besteht aber die
Forderung, daß das normale Funktionsverhalten eines selbst
sperrenden Gurtaufrollers gegeben sein soll, wenn mit diesem
eine Person gesichert werden soll, um den mit dem selbst
sperrenden Gurtaufroller verbundenen Komfort auszunutzen.
Im Stand der Technik, wie beispielsweise entsprechend
der DE-OS 36 15 443, sind sogenannte Halbautomaten bekannt,
bei denen während der Auszugsbewegung des Gurtbandes
von der Gurtaufwickelwelle das Blockiersystem abgeschaltet
ist und erst durch ein kurzes Einlaufen des Gurtbandes
in den Gurtaufroller zugeschaltet wird; bei derartigen
Gurtaufrollern erfolgt die Zuschaltung des Blockiersystems
dauerhaft, das heißt bei zugeschaltetem Blockiersystem
ist die Gurtaufwickelwelle ständig blockiert. Damit
ist zwar ein Kindersitz ausreichend zu sichern, für
den Fall einer Benutzung durch eine das Sicherheitsgurt
system benutzende Person sind aber die Vorteile eines
selbstsperrenden Gurtaufrollers nicht gegeben, der die
Bewegungsfreiheit der angeschnallten Person vergrößert,
weil Gurtband aus dem Gurtaufroller ausgezogen werden
kann und der Gurtaufroller erst im Unfallgeschehen durch
das fahrzeugsensitive beziehungsweise gurtbandsensitive
Steuersystem in die Blockierstellung gebracht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
selbstsperrenden Gurtaufroller der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, bei welchem in einem vorgegebenen
Betriebszustand ein Aufwickeln des Gurtbandes möglich,
jedoch ein Auszug des Gurtbandes verhindert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus
dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung
nachgestellt sind.
Die Erfindung beinhaltet den Grundgedanken, daß eine
bei vollständig abgewickeltem Gurtband wirksam werdende
und bei aufgewickeltem Gurtband wirkungslos werdende
Vorrichtung rum festlegen des Steuersystems für das
Sperrglied in seiner die Blockierstellung des Sperr
gliedes bei weiterem Gurtbandauszug herbeiführende Stellung
vorgesehen ist, die von dem ab- und auflaufenden Gurtband
betätigt wird. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß
zunächst der selbstsperrende Gurtaufroller in üblicher
Weise zum Anschnallen einer Person benutzt werden kann,
wobei der Gurtaufroller den bekannten Tragekomfort bietet
und im Unfallgeschehen durch Ansprechen des Blockier
systems die Person sichert. Soll mit dem selbstsperrenden
Gurtaufroller ein Kindersitz festgelegt werden, so wird
dazu das Gurtband vollständig von dem Gurtaufroller
abgewickelt, wobei in der Endphase des Gurtbandauszuges
von dem Gurtband die erfindungsgemäße Vorrichtung betätigt
wird, die das Steuersystem des selbstsperrenden Gurt
aufrollers derart beaufschlagt, daß nur noch ein Aufwickeln
des Gurtbandes möglich ist, während schon ein kleiner
erneuter Gurtbandauszug zu einer Sperrung des Gurtauf
rollers führt. Damit ist nach der Befestigung der Kinder
sitzes gewährleistet, daß das in dem Kindersitz sitzende
Kind nicht noch weiter Gurtband von dem selbstsperrenden
Gurtaufroller abziehen kann, weil diese Auszugsbewegung
durch die dauerhafte Zuschaltung des Blockiersystems
verhindert ist. Wird der Kindersitz entfernt und diese
Funktion des Gurtaufrollers nicht mehr benötigt, so
wickelt sich das Gurtband vollständig auf, und bei voll
ständig aufgewickeltem Gurtband beaufschlagt das Gurt
band die Vorrichtung im Sinne einer Abschaltung der
Vorrichtung, so daß das Steuersystem seine normale Steuerfunktion
wieder vollzieht. Somit ist der selbstsperrende Gurtauf
roller in üblicher Weise für Anschnallvorgänge benutz
bar.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist der Vorteil ver
bunden, daß das Sperrglied selbst nicht in seine Blockier
stellung ausgelenkt wird, weil bei der gewollten und
nur möglichen Aufwickelbewegung des Gurtbandes das Sperr
glied insoweit an den Bastgestaltungen vorbeigleiten
müßte, so daß die diesbezüglichen Teile einer entsprechen
den Beanspruchung unterliegen. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung mit Festlegung des Steuersystems wird
vielmehr die Voraussetzung dafür geschaffen, daß bei
einem sich einstellenden Gurtbandauszug während der
Aufwickelbewegung des Gurtbandes das Sperrglied sofort
in seine Blockierlage ausgelenkt wird, wie dies bei
dem Ansprechen des fahzeug- beziehungsweise gurtband
sensitiven Steuersystems auch gegeben ist.
Weiterhin ist mit der erfindungsgemäßen Gestaltung der
Vorteil verbunden, daß zur Steuerung der Vorrichtung
das Gurtband selbst bei seiner Abwickel- beziehungsweise
Aufwickelbewegung herangezogen ist, so daß damit die
Schaltpunkte für das Wirksamwerden wie auch für das
Wirkungsloswerden der Vorrichtung einfach und sicher
zu bestimmen sind.
Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
das fahrzeug- beziehungsweise gurtbandsensitive Steuer
system eine außenverzahnte Steuerscheibe zur Ansteuerung
des Sperrgliedes aufweist, wie dies auch in dem gattungs
bildenden DE-GM 74 25 231 beschrieben ist, erstreckt
sich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
darauf, einen vom Gurtband beaufschlagten Schalthebel
vorzusehen, der bei einem sich am Ende des Gurtbandaus
zuges einstellenden Gurtbandverlauf in die Verzahnung
der Steuerscheibe eingeschwenkt ist und bei aufgewickeltem
Gurtband in einer Freigabestellung für die Steuerscheibe
liegt. Hierzu ist der Schalthebel vorzugsweise zweiarmig
mit einem am zu- und ablaufenden Gurtband anliegenden
Tastarm und mit einem mit der Verzahnung der Steuerscheibe
zusammenwirkenden Sperrarm ausgebildet. Wird somit das
Gurtband nahezu vollständig von der Gurtaufwickelwelle
abgezogen, so beaufschlagt es in der letzten Phase den
Schalthebel, der in die Außenverzahnung der Steuerscheibe
einschwenkt und diese somit in einer Lage festlegt,
in welcher zwar eine Aufwickelbewegung der Gurtaufwickel
welle mit entsprechender Rückdrehung der Steuerscheibe
möglich ist, bei welcher aber die Steuerscheibe in Gurt
auszugsrichtung durch den Sperrarm des Schalthebels
festgelegt wird, so daß die Belativbewegung zwischen
feststehender Steuerscheibe und sich bei Gurtbandauszug
drehender Gurtaufwickelwelle in die Auslenkung des Sperr
gliedes mit Blockierung des Gurtbandauszuges umgesetzt
wird.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorge
sehen, daß eine Zugfeder zwischen dem Gurtaufroller
gehäuse und dem Sperrarm des Schalthebels angeordnet
ist, wobei der Anlenkpunkt der Feder am Gehäuse derart
zwischen den Endlagen des Sperrarmes angeordnet ist,
daß der Sperrarm des Schalthebels in seinen beiden Bewegungs
richtungen über eine Totlage hinweg federbeaufschlagt
ist. Damit sind die Schaltpunkte des Schalthebels exakt
festzulegen, so daß das Gurtband nur als Auslöser zur
Einleitung der Schaltbewegung benötigt wird und nicht
den Schalthebel für seine Bewegung beaufschlagt. Da
weiterhin die Zugfeder in den beiden Endlagen des Sperr
armes des Schalthebels entspannt ist, kann die Feder
beispielsweise aus Kunststoff ausgeführt sein, wobei
es zweckmäßig ist, Umschalthebel und Federelement zu
einem Kunststoffteil zusammenzufassen.
Der Abstand zwischen dem Sperrarm und dem Tastarm des
Schalthebels ist dabei so zu bemessen, daß bei der gewünschten
Dicke des Gurtbandwickels auf der Gurtaufwickelwelle
der Sperrarm aus der Verzahnung der Steuerscheibe freikommt
beziehungsweise bei abgewickeltem Gurtband in die Außen
verzahnung der Steuerscheibe eingreift. Der Tastarm 19
des Schalthebels liegt dabei in der einen Schaltstellung am
ablaufenden Gurtband an und in der anderen Schaltstellung auf
dem sich beim Gurtbandeinzug aufbauenen Gurtbandwickel auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist.
Es zeigen:
Fig. 1 einen selbstsperrenden Gurtaufroller in einer
schaubildlichen Ansicht,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungs
wesentlichen Funktionsteile bei Zuschaltung
des Blockiersystems,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 bei Abschaltung des
Blockiersystems,
Fig. 4 in herausgezogener Darstellung den Schalthebel
mit Feder.
Ein Gurtaufroller 10 weist einen U-förmigen Bahmen 11
auf, in dem eine Gurtaufwickelwelle 12 mit darauf aufge
wickeltem Gurtband 13 gehaltert ist. An einem Schenkel
des Rahmens 11 befindet sich unter einer Abdeckkappe
14 eine Aufwickelfeder, während an dem anderen Schenkel
des U-Rahmens 11, unter einer Adeckung 15 verborgen,
das Blockiersystem mit dem gurtbandsensitiven und dem
fahrzeugsensitiven Steuersystem angebracht ist. Von
diesem Steuersystem ist in einem Ausschnitt die Steuer
scheibe 16 mit einer Außenverzahnung 17 sichtbar, die
auf der Gurtaufwickelwelle 12 gelagert ist und mit einem
ebenfalls auf der Welle radial auslenkbar angeordneten
Sperrglied derart gekoppelt ist, daß bei stillstehender
Steuerscheibe 16 und sich drehender Gurtaufwickelwelle
12 eine Auslenkung des Sperrgliedes in dessen Blockier
lage und damit die Blockierung der Gurtaufwickelwelle
erfolgt.
Am systemseitigen Schenkel des Gehäuses 11 ist ein Schalt
hebel 18 mit einem vom Gurtband 13 zu beaufschlagenden
Tastarm 19 und einem tangential zur Steuerscheibe 16
verlaufenden Sperrarm 20 schwenkbar gelagert, wobei
der Sperrarm 20 einen Zahn 21 aufweist, der in der zuge
ordneten Arretierstellung in die Außenverzahnung 17
der Steuerscheibe 16 einschwenkt.
An dem Sperrarm 20 des Schalthebels 18 ist mit ihrem
einen Ende eine Zugfeder 22 angelenkt, die mit dem anderen
Ende am Bahmen 11 des Gurtaufrollers 10 befestigt ist;
der Anlenkpunkt ist dabei so gewählt, daß der Sperrarm
20 des Schalthebels 18 in seinen beiden Bewegungsrichtungen
über eine Totlage hinweg federbeaufschlagt ist. Dies
ergibt sich insbesondere dann, wenn der Anlenkpunkt
auf der Winkelhalbierenden des von dem Sperrarm 20 bei
seiner Bewegung von der einen Endlage in die andere
Endlage überstrichenen Winkels angeordnet ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen ist, erfolgt
die Betätigung des Schalthebels 18 automatisch bei voll
ständig ausgezogenem Gurtband, indem bei dem letzten
Zehntel der Umdrehung der Gurtaufwickelwelle 12 das
Gurtband 13 in eine gestreckte Lage gebracht wird und dabei
den Tastarm 19 des Schalthebels 18 beaufschlagt, so daß
der Schalthebel 18 in Richtung des Pfeils 23 verschwenkt
wird, wobei die Feder 22 diese Verschwenkbewegung in
die andere Endlage des Schalthebels 18 (Fig. 3) unter
stützt, in welcher der Sperrarm 20 mit dem Zahn 21 in
die Außenverzahnung 17 der Steuerscheibe 16 eingreift.
In dieser, aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung ist die
Steuerscheibe 16 gegen eine Drehung der Gurtaufwickel
welle in Gurtauszugsrichtung gesperrt, während sie sich
in Aufwickelrichtung mit der Gurtaufwickelwelle drehen
kann. Das bedeutet, daß nach Umschalten des Schalthebels 18
in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage das Gurtband in
den Gurtaufroller eingezogen werden kann, während schon
ein leichter Auszug des Gurtbandes in der Zuschaltstellung
zu einer Blockierung dieser Auszugsbewegung führt.
Aus Fig. 3 ergibt sich im einzelnen die Stellung, in
welcher der Schalthebel 18 wieder in seine Ausgangslage
zurückbewegt wird, indem bei eingezogenem Gurtband 13
der auf der Gurtaufwickelwelle 12 aufgespulte Gurtbandwickel
anwächst und dabei den Tastarm 19 des Schalthebels 18
in Richtung des Pfeils 24 verschwenkt, wobei mit entsprechend
starkem Gurtbandwickel der Sperram 20 des Schalthebels
18 außer Eingriff mit der Außenverzahnung 17 der Steuer
scheibe 16 gebracht wird, und in dieser Stellung ist
der selbstsperrende Gurtaufroller 10 mit seinem üblichen
gurtbandsensitiven und fahrzeugsensitiven Steuersystem
ohne Einschränkung benutzbar.
Aus dieser Funktion ergibt sich, daß insbesondere für
den Fall, daß der selbstsperrende Gurtaufroller 10 zum
Festlegen eines Kindersicherheitssitzes benutzt werden
soll, das Gurtband vollständig von dem Gurtaufroller
10 abgewickelt wird, wobei am Ende dieser Gurtbandab
wicklung der Schalthebel 18 in dem beschriebenen Sinne
betätigt wird. Im Anschluß daran zieht das Gurtband
nunmehr nur noch in den Gurtaufroller 10 ein, so daß
der Kindersicherheitssitz ohne Gurtbandlose festgelegt
werden kann. In dieser Stellung ist aber nach wie vor
ein weiterer Gurtbandauszug aufgrund der Stellung des
Schalthebels 18 nicht möglich, so daß das in dem Kindersicher
heitssitz sitzende Kind kein Gurtband aus dem selbstsperrenden
Gurtaufroller ausziehen kann. Wird der Sicherheitsgurt
gelöst und der Kindersicherheitssitz weggenommen, so
spult sich das Gurtband 13 in den Gurtaufroller 10
zurück, und bei einer entsprechenden Dicke des Gurtband
wickels auf der Gurtaufwickelwelle 12 erfolgt die Umschaltung
des Schalthebels 18 in die Lage, in welcher die Steuerscheibe
16 nicht mehr beaufschlagt ist und sich frei drehen
kann. Diese freie Drehung der Steuerscheibe 16 ist Vorausetzung
für die übliche Funktion des gurtband- und fahrzeugsensi
tiven Steuersystems des Gurtaufrollers 10, so daß der
Gurtaufroller in seinem Normalbetrieb als Anschnall
mittel für Personen dient.
Aus Fig. 4 ergibt sich noch eine besondere Gestaltung
der Feder 22, die, wie schon ausgeführt, in den beiden
Endlagen des Sperrarmes 20 des Schalthebels 18 entspannt
ist und nur während der Schwenkbewegung des Schalthebels
18 ihre Wirkung entfaltet. Wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist, kann die Feder 22 daher wegen der vergleichsweise
geringen Beanspruchung aus Kunststoff ausgebildet sein
und vorzugsweise einstückig mit dem Sperrarm 20 des
Schaltbebels 18 verbunden sein, wie dies in Fig. 4
angedeutet ist. Das in dieser Figur dargestellte freie
Ende der Feder 22 wird am Gehäuse 11 des Gurtaufrollers
10 in geeigneter Weise befestigt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als
aucb in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (5)
1. Selbstsperrender Gurtaufroller, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einem fahrzeugsensitiven und/oder
gurtbandsensitiven Steuersystem für das Sperrglied,
welches im Blockierfall die weitere Drehung der
Gurtaufwickelwelle verbindert, und mit einer auf
die Gurtaufwickelwelle einwirkenden Aufwickelfeder,
dadurch gekennzeichnet, daß eine bei vollständig
abgewickeltem Gurtband (13) wirksam werdende und
bei aufgewickeltem Gurtband (13) wirkungslos werdende
Vorrichtung (18) zum Festlegen des Steuersystems
(16) in dessen die Blockierstellung des Sperrgliedes
bei Auszug des Gurtbandes (13) herbeiführenden Stellung
vorgesehen ist, die von dem ab- und auflaufenden
Gurtband (13) betätigt wird.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1 mit einer außenverzahnten
Steuerscheibe als Steuersystem für das Sperrglied,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Gurtband (13)
beaufschlagter Schalthebel (18) vorgesehen ist,
der bei einem sich am Ende des Gurtbandauszuges
einstellenden Gurtbandverlauf in die Außenverzahnung
(17) der Steuerscheibe (16) eingeschwenkt ist und
bei aufgewickeltem Gurtband (13) in einer Freigabestellung
für die Steuerscheibe (16) liegt.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalthebel (18) zweiarmig mit einem am
zu- und ablaufenden Gurtband (13) anliegenden Tast
arm (19) und einem mit der Außenverzahnung (17)
der Steuerscheibe (16) zusammenwirkenden Sperrarm
(20) ausgebildet ist.
4. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugfeder (22) zwischen
Gurtaufrollergehäuse (11) und dem Sperrarm (20)
des Schalthebels (18) angeordnet ist, wobei der
Anlenkpunkt der Feder (22) am Gehäuse (11) derart
zwischen den beiden Endlagen des Sperrarmes (20)
angeordnet ist, daß der Sperrarm (20) des Schalthebels
(18) bei seiner Bewegung über eine Totlage hinweg
federbeaufschlagt ist.
5. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tastarm (19) des
Schalthebels (18) in der einen Schaltstellung am
ablaufenden Gurtband (13) anliegt und in der anderen
Schaltstellung auf dem sich beim Gurtbandeinzug
aufbauenden Gurtbandwickel aufliegt.
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