DE4002615C2 - Schaltungsanordnung zur Analog-Digital-Wandlung elektrischer Meßwerte - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Analog-Digital-Wandlung elektrischer MeßwerteInfo
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- H03M—CODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
- H03M1/00—Analogue/digital conversion; Digital/analogue conversion
- H03M1/06—Continuously compensating for, or preventing, undesired influence of physical parameters
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Analog-Digital-Wandlung elektrischer Meßwerte nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-PS 29 52 311 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Umsetzen einer Meßspannung in einen
digitalen Wert bekannt. Dabei wird zum Steuern der
Vorrichtung ein Mikroprozessor benutzt. Die zu mes
sende Spannung wird zu einer Referenz- oder Kompen
sationsspannung addiert, welche als getastete Recht
eckwechselspannung angeboten wird. Es ist ein zusätz
licher Nullindikator erforderlich, um die Polarität
der Meßspannung zu erkennen, und um das Tastverhältnis
der Kompensationsspannung entsprechend zu variieren.
Der Nullindikator ist schon als Analog-Digital-Wandler
ausgeführt und gibt aber noch nicht das eigentliche
Meßergebnis ab. Das Meßergebnis wird vom Mikropro
zessor erfaßt, indem das Tastverhältnis von zusätz
lichen Timerbausteinen ermittelt wird, bei dem sich
ein Nullwert ergibt. Eine derartige Meßanordnung ist
zwar für eine hohe Auflösung geeignet aber relativ auf
wendig. Außerdem ist die Meßgenauigkeit von der Genau
igkeit der Referenzspannung abhängig.
Ein nach dem Sägezahnverfahren arbeitender Analog-
Digital-Wandler ist aus dem DE-Fachbuch "Tietze/
Schenk Halbleiter-Schaltungstechnik", 4. Auflage
bekannt, der ab Seite 641 beschrieben wird. Es han
delt sich dabei um eine relativ einfache Anordnung,
welche im wesentlichen aus zwei Komparatoren besteht.
Damit wird die von einem Sägezahngenerator erzeugte
Referenzspannung mit der Meßspannung verglichen. Beim
Ansprechen eines der Komparatoren wird der dann sich
ergebende Zählerstand zur Anzeige gebracht. In der
Beschreibung ist angegeben, daß die Meßgenauigkeit
durch Bauelementetoleranzen, insbesondere durch Alte
rung stark beeinflußt wird. Um diesen Nachteil auszu
schalten, kann ein AD-Wandler eingesetzt werden, der
nach dem sog. Dual-Slope-Prinzip arbeitet und ab Seite
643 an gleicher Stelle beschrieben wird. Ein solcher
Wandler ist jedoch wesentlich aufwendiger, beansprucht
daher mehr Platz und erfordert auch eine längere Zeit
für eine Messung.
Aus den "Patents Abstracts of Japan", Sect. E, Vol. 10 (1986),
Nr. 75 (E-390), ist durch die Kurzbeschreibung der japanischen
Patentanmeldung 60-223 266 (A) eine Anordnung zur Analog/Digi
tal-Wandlung bekannt. Dabei wird für die Messung einer analogen
Spannung ein Abtastimpuls Φd verwendet, während dessen Dauer
ein zuvor auf eine Referenzspannung aufgeladener Kondensator
bis zum Wert der Eingangsspannung entladen wird. Um diese
Grenzwerte zu erfassen, sind zwei Spannungsvergleicher vorgesehen,
deren ungleichartige Eingänge parallel geschaltet und
mit dem Kondensator verbunden sind. Diese beiden Spannungsvergleicher
steuern ein Gatter L4, welches während des Entladevorgangs
des Kondensators geöffnet ist. In dieser Zeit erscheinen
dann Clockimpulse, deren Anzahl ein Maß für die Eingangsspannung
ist.
Bei dieser Anordnung muß die Pulsdauer und das Tastverhältnis
des Abtastimpulses Φd in bezug zur Referenzspannung und zur
Meßspannung so gewählt werden, daß beim Laden des Kondensators
mit Sicherheit die Referenzspannung erreicht wird und daß beim
Entladen mit Sicherheit die Meßspannung erreicht wird. Es ist
außerdem ein zusätzlicher Takt für die Ausgabe des Meßergebnisses
erforderlich, dessen Periode höher sein muß als die des Abtasttaktes.
Durch die Alterung von Bauelementen, insbesondere
des Kondensators, können sich Änderungen der Lade- und Entladezeiten
ergeben, so daß die Relationen zum Abtasttakt Φd nicht
mehr gegeben sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schal
tungsanordnung anzugeben, womit ein nach dem Single-
Slope-Verfahren arbeitender Analog-Digital-Wandler
einfach und platzsparend aufgebaut werden kann, bei
dem Bauelementetoleranzen und Alterungen das Meßer
gebnis nicht beeinflussen.
Diese Aufgabe wird mit einer Merkmalskombination ge
löst, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die
Einfachheit eines Single-Slope-AD-Wandlers auch dann
beibehalten werden kann, wenn eine hohe Meßgenauig
keit erforderlich ist, und daß eine digitale Meßein
richtung für vielfältige Einsatzfälle preiswert und
platzsparend herstellbar ist.
In den Unteransprüchen sind optimale Weiterbildungen
der Erfindung angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Prinzipschaltbild der Anordnung
Fig. 2 die Beschaltung des als Meßeinrichtung
verwendeten Mikroprozessors
Fig. 3 ein Zeitdiagramm
In Fig. 1 ist dargestellt, daß eine Ladespannung UC
über eine Konstantstromquelle KQ und einen Schalter
S1 einem Kondensator C zugeführt wird. Der Schalter
S1 wird zu Beginn einer Messung aus dem Mikroprozes
sor MP heraus periodisch für eine jeweils gleichlange
Zeitdauer Δt angesteuert. Dabei lädt sich der Konden
sator C stufenweise linear auf. Der Kondensator C ist
mit den gleichartigen Eingängen + von zwei Vergleichern
VG1, VG2 verbunden, so daß die Ladespannung UC dort
anliegt. An dem anderen Eingang - des einen Verglei
chers VG1 liegt eine bekannte Referenzspannung UR an,
so daß dieser Vergleicher VG1 anspricht, wenn die
Ladespannung UC die Höhe der Referenzspannung UR er
reicht. Der entsprechende Eingang - des anderen Ver
gleichers VG2 ist mit der zu messenden Spannung UM
verbunden, so daß dieser Vergleicher VG2 anspricht,
wenn von der Ladespannung UC die Schwelle der Meß
spannung UM erreicht wird.
Der Steuertakt für die Ansteuerung des Schalters S1
wird vom Mikroprozessor MP geliefert, wobei gleich
zeitig die Anzahlen der Ansteuerungen jeweils bis
zum Ansprechen eines der Vergleicher VG1 oder VG2
gezählt werden. Die sich dabei ergebenden Zähler
stände werden zunächst in Speichern abgelegt.
Es ergeben sich dabei folgende Beziehungen, wobei
mit n die Anzahl der Zählschritte angegeben ist.
Für die Meßspannung:
Für die Referenzspannung:
Aus diesen beiden Beziehungen wird nun ein Quotient
gebildet, wobei sich folgende Gleichung ergibt:
Dabei ist Δt die jeweils gleiche Zeitdauer, für die
der Schalter S1 geschlossen ist. Aus der letzten Glei
chung ist zu ersehen, daß die Größen C, I und Δt
herausgekürzt werden können, so daß sich vereinfacht
ergibt, nM/nR = UM/UR.
Daraus ist zu ersehen, daß Kapazitätswerte, Strom
werte und die jeweils gleiche Einschaltzeit des
Schalters S1 keinen Einfluß auf das Meßergebnis
haben.
Es ergibt sich also für die Meßspannung die Bezie
hung,
Im Mikroprozessor MP wird dann, wenn beide Verglei
cher VG1 und VG2 angesprochen haben, ein Quotient
aus den beiden zwischengespeicherten Zählwerten nach
der letztgenannten Gleichung gebildet. Dieser Wert
wird mit dem bekannten Wert der Referenzspannung UR
multipliziert, und es ergibt sich der Wert der zu
messenden Spannung. Die Genauigkeit des Meßergebnisses
ist dabei lediglich abhängig von der Anzahl der Zähl
schritte, bzw. von der gewählten Einschaltzeit Δt
des Schalters S1 und von der Referenzspannung UR.
Damit das Meßergebnis nicht verfälscht werden kann,
wird zu Beginn einer Messung ein weiterer Schalter S2
angesteuert, womit der Kondensator C entladen wird.
Das Meßergebnis steht an digitalen Ausgängen DA des
Mikroprozessors MP zur Verfügung und kann zur An
steuerung einer Anzeigeeinrichtung oder zur digitalen
Weiterverarbeitung dienen.
In der Fig. 2 ist dargestellt, wie durch Wahl eines
geeigneten Mikroprozessors MP mit nur wenigen zusätz
lichen Bauteilen ein Analog-Digital-Wandler nach dem
Einflanken-Prinzip realisiert werden kann. Dabei kommt
eine schaltbare Konstantstromquelle S1 zum Einsatz,
so daß außer einigen Anpaßwiderständen R1 und R2
nur noch der Kondensator C erforderlich ist. Aber auch
diese Bauteile lassen sich bei Bedarf noch in dem
Gehäuse des Mikroprozessors MP unterbringen.
Die Fig. 3 zeigt ein Zeitdiagramm, woraus zu ersehen
ist, wie der Kondensator C stufenweise aufgeladen
wird. Während der Einschaltdauer des Schalters S1
erfolgt bedingt durch die Konstantstromquelle KQ
eine lineare Aufladung des Kondensators, die erhal
ten bleibt und beim nächsten Einschalten fortgesetzt
wird. Daraus ergibt sich, daß Meßvorgänge ohne wei
teres unterbrochen werden können, wenn der Mikropro
zessor MP zwischenzeitlich andere Aufgaben zu erle
digen hat. Die sich beim Ansprechen der Vergleicher
VG1 bzw. VG2 ergebenden Zählerstände nM×Δt, bzw.
nR×Δt werden im Mikroprozessor MP zwischengespei
chert und mathematisch verarbeitet, wie dies bereits
beschrieben worden ist.
Ein auf diese Weise aufgebauter Analog- Digital-Wandler
läßt sich sehr platzsparend herstellen, so daß er
z. B. in Meßgeräten aller Art eingebaut werden kann.
Auch andere Einsatzfälle, beispielsweise in Gefahren
meldeanlagen zum Erkennen der Abweichungen elektrischer
Größen von vorgegebenen Sollwerten sind denkbar.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Analog-Digital-Wandlung elektrischer Meßwerte
mit einer als Mikroprozessor ausgeführten Steuereinrichtung,
welche Zähler und Speicher enthält, wobei der zu
messende Analogwert mit Referenzgrößen verglichen wird und die
Analog-Digital-Wandlung nach dem Einflanken-Prinzip erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden gleichgearteten Eingänge (+) zweier Vergleicher (VG1, VG2) zusammengeschaltet und mit einem Kondensator (C) verbunden sind, der von einem periodisch für jeweils gleich lange Zeitdauern (Δt) angesteuerten Schalter (S1) über eine Konstantstromquelle (KQ) mit einer Ladespannung (UC), stufenweise linear aufgeladen wird, die größer ist als die zu messende Spannung (UM) und eine Referenzspannung (UR),
daß die beiden anderen Eingänge (-) der Vergleicher (VG1, VG2) mit der zu messenden Spannung (UM) bzw. mit der Referenzspannung (UR) beschaltet sind,
daß die Anzahl der Ansteuerungen des Schalters (S1) gezählt wird und jeweils dann die Zählerstände zwischengespeichert werden, wenn einer der Vergleicher (VG1, VG2) anspricht, und
daß aus den Zählerständen ein Quotient gebildet wird, indem der bei Erreichen der Meßspannung (UM) sich ergebende Zählwert durch den beim Erreichen der Referenzspannung (UR) sich ergebenden Zählwert dividiert wird, womit der Wert der Referenzspannung (UR) multipliziert wird, um den Digitalwert der Meßspannung (UM) zu erhalten.
daß die beiden gleichgearteten Eingänge (+) zweier Vergleicher (VG1, VG2) zusammengeschaltet und mit einem Kondensator (C) verbunden sind, der von einem periodisch für jeweils gleich lange Zeitdauern (Δt) angesteuerten Schalter (S1) über eine Konstantstromquelle (KQ) mit einer Ladespannung (UC), stufenweise linear aufgeladen wird, die größer ist als die zu messende Spannung (UM) und eine Referenzspannung (UR),
daß die beiden anderen Eingänge (-) der Vergleicher (VG1, VG2) mit der zu messenden Spannung (UM) bzw. mit der Referenzspannung (UR) beschaltet sind,
daß die Anzahl der Ansteuerungen des Schalters (S1) gezählt wird und jeweils dann die Zählerstände zwischengespeichert werden, wenn einer der Vergleicher (VG1, VG2) anspricht, und
daß aus den Zählerständen ein Quotient gebildet wird, indem der bei Erreichen der Meßspannung (UM) sich ergebende Zählwert durch den beim Erreichen der Referenzspannung (UR) sich ergebenden Zählwert dividiert wird, womit der Wert der Referenzspannung (UR) multipliziert wird, um den Digitalwert der Meßspannung (UM) zu erhalten.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Schalter (S2) parallel zum
Kondensator (C) geschaltet ist, der zu Beginn
von Messungen betätigbar ist, wobei der Kondensator
(C) entladen wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der periodisch angesteuerte Schalter (S1)
und die Konstantstromquelle (KQ) in einem
Schaltelement vereinigt sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mikroprozessor (MP) verwendet wird, der
integrierte Vergleicher (VG1, VG2) enthält.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ladespannung (UC) die Versorgungsspannung
des Mikroprozessors (MP) benutzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002615 DE4002615C2 (de) | 1990-01-30 | 1990-01-30 | Schaltungsanordnung zur Analog-Digital-Wandlung elektrischer Meßwerte |
CH294590A CH680964A5 (de) | 1990-01-30 | 1990-09-10 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002615 DE4002615C2 (de) | 1990-01-30 | 1990-01-30 | Schaltungsanordnung zur Analog-Digital-Wandlung elektrischer Meßwerte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002615A1 DE4002615A1 (de) | 1991-08-01 |
DE4002615C2 true DE4002615C2 (de) | 1994-01-27 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904002615 Expired - Fee Related DE4002615C2 (de) | 1990-01-30 | 1990-01-30 | Schaltungsanordnung zur Analog-Digital-Wandlung elektrischer Meßwerte |
Country Status (2)
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CH (1) | CH680964A5 (de) |
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---|---|---|---|---|
US5774733A (en) * | 1995-10-03 | 1998-06-30 | Microchip Technology Incorporated | Microcontroller with analog front-end for providing intelligent battery management |
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DE2952311C2 (de) * | 1979-12-24 | 1982-11-04 | Hottinger Baldwin Messtechnik Gmbh, 6100 Darmstadt | Verfahren und Vorrichtung zum Umsetzen einer Meßspannung in einen digitalen Wert |
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1990
- 1990-01-30 DE DE19904002615 patent/DE4002615C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4002615A1 (de) | 1991-08-01 |
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