DE4002695A1 - Bremsscheibe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsscheibe für Fahrzeug-Scheibenbremsen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der EP-A 1 33 526 sind Bremsscheiben für Fahrzeug-Scheibenbremsen be­ kannt, die beiderseitig axial vorspringende, kreisringförmige Erhebungen auf den Reibflächen aufweisen. Diese Erhebungen sollen dann eine einfache Er­ kennbarkeit des Verschleißes ermöglichen, wenn diese soweit abgeschliffen sind, daß sich eine ringförmige Nut in den Reibflächen der Bremsscheibe ergeben. Desweiteren ist aus der DE-A 25 16 324 eine Bremsscheibe mit auf den Reibflächen angeordneten ovalen Erhebungen bekannt geworden, die der Geräuschminderung dienen sollen. Ferner ist aus der DE-A 23 08 256 eine Bremsscheibe bekannt, die in der Reibfläche eine Vielzahl von sich über diese erstreckende Rillen aufweist, die zur Vermeidung eines zusammenhängenden Wasserfilms auf den Reibflächen dienen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsscheibe zu schaffen, deren Ver­ schleiß gut sichtbar und von außen durch Sichtprüfung festzustellen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteran­ sprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch die Kennzeichnungen in der von außen gut sichtbaren einen außenliegenden Reibfläche der Bremsscheibe der Verschleißzustand durch Sichtprüfung einfach feststellbar ist. Die Kennzeichnungen werden durch nutförmige Vertiefungen in den Reibflächen gebildet, welche eine Tiefe aufweisen, die dem maximalen Verschleißtiefenmaß entspricht. Das heißt, wenn die Kennzeichnungen nicht mehr sichtbar sind, ist das maximale Verschleißtiefenmaß erreicht und die Bremsscheibe muß ausgewechselt werden.

Ferner wird durch die Unterbrechung der Reibflächen über die Kennzeichnungen gleichzeitig auch eine Auflösung eines sich bildenden Wasserfilms auf den Reibflächen erreicht.

Die Kennzeichnungen können z. B. aus einem durch Buchstaben gebildeten Firmennamen oder auch aus einer Kombination von Zahlen und Buchstaben, welche z. B. einen Fahrzeugtyp angeben, bestehen. Die Kennzeichnungen erstrecken sich vorzugsweise gleichmäßig über die gesamte Reibfläche der Bremsscheibe um einen gleichmäßigen Verschleiß zu erzielen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Reibfläche einer Bremsscheibe mit einer aus Buchstaben bestehenden Kennzeichnung,

Fig. 2 eine Ausführungsvariante mit einer gesperrt angeordneten Buchstabenkennzeichnung,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsvariante mit einer Vielzahl von Buchstabenkennzeichnungen,

Fig. 3a einen Schnitt nach der Linie III-III durch die Bremsscheibe nach der Fig. 3,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante mit Zahlenkennzeichnungen und

Fig. 5 eine weitere Ausführungsvariante mit einer kombinierten Anordnung von Zahlen und Buchstabenkennzeichnungen.

Eine ringscheibenförmige Bremsscheibe 1 weist nahe ihrer zentrischen Axial­ bohrung 2 Befestigungsbohrungen 3 auf, durch welche sie mittels nicht darge­ stellter Schrauben an einem abzubremsenden Rad befestigt ist. Die Brems­ scheibe 1 wird von beiden Seiten her von einem Bremssattel 4 mit Bremsbacken übergriffen. Die Bremsscheibe 1 weist beiderseits kreisringförmige Reibflächen 5 und 6 auf, an welche die Bremsbacken anpreßbar sind.

In den Reibflächen 5, 6 können Kennzeichnungen 7 aus Buchstaben in unterschied­ licher Schreibweise oder Kennzeichnungen 8 aus Zahlen 8 oder Kennzeichnungen 9 aus Zahlen und/oder Buchstaben eingelassen sein. Zwischen diesen Kennzeichnungen 7, 8 oder 9 bilden sich erhabene Bereiche 10, welche in einer Ebene X-X mit der übrigen Reibfläche 5, 6 liegen.

Die Kennzeichnungen 7, 8, 9 sind durch nutförmige Vertiefungen 11 in den Reib­ flächen 5, 6 gebildet. Sie weisen eine derartige Tiefe a auf, die dem maxi­ malen Verschleißtiefemaß b der Bremsscheibe 1 entspricht.

Die Kennzeichnungen 7, 8 oder 9 erstrecken sich vorzugsweise gleichmäßig über die Reibflächen 5, 6, wobei die einzelnen Buchstaben und Zahlen in Drehrichtung 12 der Bremsscheibe 1 hintereinander liegen. Denkbar ist aber auch eine radiale Anordnung der Kennzeichnung 7, 8 oder 9, was nicht näher dargestellt ist.

Die Anordnung der Kennzeichnungen 7, 8 oder 9 in den beiden Reibflächen 5, 6 der Bremsscheibe 1 ergibt eine einfache Kontrollmöglichkeit über den Ver­ schleißzustand der Bremsscheibe 1, durch eine von außen z. B. durch die Luft­ öffnungen einer Radfelge durchgeführten Sichtprüfung.

Claims (5)

1. Bremsscheibe für Fahrzeug-Scheibenbremsen mit beidseitigen Reibflächen, an welche Bremsbeläge anpreßbar sind, wobei die Reibflächen wenigstens teilweise erhaben ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die erhabenen Bereiche (10) der Reibflächen (5, 6) zwischen Kennzeichnungen (7, 8, 9) angeordnet sind, die sich auf der Reibfläche (6) in Drehrichtung (11) der Bremsscheibe erstrecken.

2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnungen (7, 8, 9) als nutförmige Vertiefungen in den Reibflächen (5, 6) ausgebildet sind, deren Tiefe (a) einem maximalen Verschleißtiefenmaß (b) der Bremsscheibe (1) entspricht.

3. Bremsscheibe nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnungen (7, 8, 9) aus Buchstaben, Zahlen oder Zahlen und/oder Buchstaben bestehen.

4. Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß als Kennzeichnung ein Firmenname verwendet wird.

5. Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß als Kennzeichnung eine Fahrzeugtypenbezeichnung verwendet wird.