DE4000071A1 - Magnetventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Magnetventil nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Es ist schon ein solches Magnetventil bekannt
(DE-OS 33 05 833), bei dem die Magnetspule erregt sein muß, solange
das Ventil geöffnet sein soll. Sobald die Magnetspule stromlos ist,
kehrt das Ventil-Schließglied selbsttätig in seine Schließstellung
zurück. Es handelt sich also um eine sogenanntes monostabiles
Magnetventil, dessen Verwendungsmöglichkeiten eingeschränkt sind.
Das erfindungsgemäße Magnetventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sein Schließ
glied in beiden Betriebsstellungen sicher festgehalten ist, so daß
sich ein vielseitig einsetzbares, bistabiles Magnetventil ergibt.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus ergeben sich weitere Vor
teile, wie z. B. eine kompakte Bauweise, ein stark reduzierter
Energieverbrauch und verkürzte Schaltzeiten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Magnetventils möglich.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 das erfindungsgemäße Magnetventil in vergrößerter
Darstellung, im Längsschnitt gezeichnet, wobei sich das
Ventil-Schließglied in einer Sperrstellung befindet, Fig. 2 das
Magnetventil gemäß Fig. 1, wobei sich das Ventil-Schließglied in
einer Öffnungs- oder Durchgangsstellung befindet, Fig. 3 der
Bereich der Ventilkammer des Magnetventils gemäß Fig. 1, in
vergrößerter Teildarstellung, Fig. 4 eine vergrößerter Teildar
stellung des Ventilkammerbereichs des Magnetventils gemäß Fig. 2,
Fig. 5 den Bereich der Ventilkammer einer anderen Ausführungsform
des Magnetventils, Fig. 6 eine verkleinerte Darstellung eines zum
Magnetventil gehörenden Magnetkerns mit Ringpol und Fig. 7 eine
graphische Darstellung der im Magnetventil wirksamen Kräfte, in
Abhängigkeit vom Hub des Schließgliedes.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Magnetventil 10 hat eine Ventilkammer
12, die von einer rohrförmigen Wand 14 umschlossen ist. Die beiden
Öffnungen 16 und 18 der rohrförmigen Wand 14 sind durch Gehäuse
deckel 20 und 22 abgedeckt. Die Gehäusedeckel 20 und 22 sind aus
einem weichmagnetischen Material, während die rohrförmige Wand 14
aus einem nichtmagnetischen Material, vorzugsweise aus einem Kunst
stoff hergestellt ist. Die beiden Gehäusedeckel 20 und 22 sind
gegenüber der rohrförmigen Wand 14 durch Dichtungsringe 24 abge
dichtet. Die rohrförmige Wand 14 weist einen Anschlußstutzen 26 auf
über den die Ventilkammer 12 mit einem Stellglied 28 leitungsver
bunden ist. Weiter ist jeder Gehäusedeckel 20, 22 mit einem Anschluß
30, 32 versehen, wobei der Anschluß 30 beim Ausführungsbeispiel ins
Freie mündet. Der Anschluß 32 hingegen ist mit einer Druckpumpe 34
leitungsverbunden. Die beiden Anschlüsse 30 und 32 weisen jeweils
einen in die Ventilkammer 12 vorspringenden, rohrförmigen Ansatz 36,
38 auf, die nach Art von Lageraugen ausgebildet sind und miteinander
fluchten. Da beim Ausführungsbeispiel auch die Ansätze 36 und 38 aus
einem weichmagnetischen leitenden Material bestehen bilden sie Pol
stücke, die mit einem Abstand 39 voneinander liegen (Fig. 2). In
der Ventilkammer 12 ist zwischen den beiden Ansätzen 36 und 38 ein
Ventil-Schließglied 42 angeordnet, das eine im wesentlichen walzen
förmigen, zylindrische Gestalt hat. Es weist in seinem Mittelbereich
einen scheibenförmigen Permanentmagneten 44 auf, dessen beiden Pole
an den Stirnfläche der Magnetscheibe 40 ausgebildet sind. An jeder
der beiden Stirnflächen der Magnetscheibe 40 ist ein Weicheisenring
44, 46 angeordnet und die Zentralbohrungen der beiden Weicheisen
ringe 44 und 46 sind mit je einem Füllstück 48 bzw. 50 ausgefüllt.
Die beiden Füllstücke 48 und 50 sind koaxial zu den Anschluß
bohrungen 52 und 54 der Anschlüsse 30 und 32 angeordnet. Die
einander zugewandten, in der Ventilkammer 12 befindlichen Stirn
seiten der Ansätze 36 und 38 sind als Ventilsitze ausgebildet und
wirken mit den aus einem gummiähnlichen Material bestehenden Füll
stücken 48 und 50 der Weicheisenringe 44 und 46 zusammen. Das in
Achsrichtung gemessene Längenmaß 56 des Schließglieds 42 ist kürzer
als das Abstandsmaß 39 zwischen den einander zugewandten Stirn
flächen der Ansätze 36 und 38, so daß sich eine Hubstrecke 58 ergibt
über die das Schließglied 42 von seiner einen Betriebsstellung
(Fig. 1) in seine andere Betriebsstellung (Fig. 2) bewegt werden
kann. Um eine ordnungsgemäße Führung für das Schließglied 42 zu
erhalten ist dieses in einem Führungskäfig 60 untergebracht. Der
Führungskäfig 60 sichert einmal die beiden Weicheisenringe 44 und 46
an der Magnetscheibe 40. Zum anderen ist die Länge 66 des Käfigs 60
größer als die in Achsrichtung gemessene Länge 56 des Schließgliedes
42. Der Käfig 60 ist bezüglich des Schließgliedes 42 so angeordnet,
daß er in Achsrichtung des Schließgliedes gesehen beidseitig über
dieses mit Käfigenden 62 und 64 hinausragt. Die beiden Käfigenden 62
und 64 sind jeweils mit Durchbrechungen 66 und 68 versehen. Da die
Käfigenden 62, 64 an ihrem Innendurchmesser auf das Außenmaß der
Ansätze 36 und 38 abgestimmt sind, bildet der Käfig 60 eine Schiebe
führung für das Schließglied 42. Dazu ist die Länge 65 des Schließ
gliedkäfigs 60 kürzer als der Abstand 67 zwischen den einander
zugewandten Innenflächen der Gehäusedeckel 20 und 22 (Fig. 2). Es
verbleibt also ein Maß 69, um welches der Käfig 60 und mit diesem
das Schließglied 42 verschoben werden kann. Das Maß 69 muß
mindestens so groß sein wie die Hubstrecke 58.
An die rohrförmige Wand 14 ist auf der dem Anschluß 26 gegenüber
liegenden Seite ein Querrohr 70 angeformt, an welchem mit Abstand
voneinanderliegende, ringförmige Spulenwände 72 und 74 angeordnet
sind. Das Querrohr 70 bildet zusammen mit den Wänden 72 und 74 einen
Spulenkörper 76 zur Aufnahme der Arbeitswicklung 78 für den Elektro
magneten des Magnetventils 10. In der Bohrung 80 des Querrohrs 70
sitzt ein Weicheisen-Magnetkern 82, der mit seinem einen Ende weit
in die Ventilkammer 12 hineinragt. Dieses Ende weist einen Quer
durchbruch 84 auf (Fig. 6), so daß sich ein Ringpol 86 ergibt,
welcher das Schließglied 42 umgreift. Durch eine koaxiale Aus
richtung der Ansätze 36, 38, und des Querdurchbruchs 84 zueinander
kann der zwischen dem Ringpol 86 und dem Schließgliedkäfig 60 sich
ergebende Ringspalt 88 sehr klein gehalten werden. Der Magnetkern 82
ist beim Ausführungsbeispiel nahe dem Ringpol mit mehreren Ringnuten
85 versehen, die beim Fertigen der rohrförmigen Wand 14 und des mit
diesem einstückig verbundenen Querrohrs 70 mit dem antimagnetischen
Material ausgefüllt werden. Dadurch ergibt sich einmal eine gute
Verankerung des Kerns 82 im Spulenkörper 76. Gleichzeitig wirkt sich
die Verlängerung des Spaltes zwischen dem Magnetkern 82 und dem
Querrohr 70 vorteilhaft auf die Abdichtung der Ventilkammer 12 aus.
Diese Abdichtung wird auch dadurch weiter verbessert, daß die
Arbeitswicklung 78 nach der Verbindung des Spulenkörpers 76 mit dem
Kern 82 in den Spulenkörper hineingewickelt wird. Dabei wird das
Querrohr 70 an der Mantelfläche des in diesem Bereich zylindrischen
Kerns 82 fest angelegt. Der Kern 82 ragt mit einem Endabschnitt 90
aus dem Spulenkörper 70, 72, 74 heraus. Dieser Endabschnitt 90 des
Magnetkerns 82 sitzt in einer Ausnehmung 92 eines Rückschlußjoches
94 des Elektromagneten, das im wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist, dessen Schenkel 96 und 98 die Arbeitswicklung 78 des Elektro
magneten übergreifen und den Endabschnitt 90 des Magnetkerns 82
magnetisch leitend mit den Anschlüssen 30, 32 bzw. mit den mit
diesen verbundenen Ansätzen 36, 38 magnetisch leitend verbinden.
Die Arbeitswicklung 78 des Elektromagneten liegt in einem Arbeits
stromkreis 102, der in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Er weist
einen Betätigungsschalter 104 auf. Weiter liegt in dem Arbeitsstrom
kreis eine Stromquelle 106 und ein Stromrichtungs-Umkehrschalter
108, so daß die Arbeitswicklung 78, je nach Stellung des Schalters
108 in verschiedenen Richtungen vom Strom durchflossen werden kann.
Die Wirkungsweise des Magnetvenils 10 ist im folgenden beschrieben,
wobei davon ausgegangen wird, daß das Magnetventil Druckluft steuern
soll, welche zur Betätigung des Stellglieds (Arbeitszylinder) 28
verwendet wird. In der in Fig. 1 gezeigten Betriebsstellung ist die
Leitung von der Druckluftpumpe 34 gesperrt. Der Stromrichtungs
umkehrschalter 108 befindet sich in der Stellung, die erforderlich
ist um das Stellglied 28 mit Druckluft zu beaufschlagen. Zum Ver
ständnis der Wirkungsweise des Magnetventils ist es noch von
Bedeutung zu wissen, daß die dem Anschluß 32 zugewandte Stirnfläche
der Magnetscheibe 40 den Südpol und die dem Anschluß 30 zugewandte
Seite des Permanentmagneten 40 den Nordpol des Permanentmagneten 40
bildet. Es ist klar, daß eine entsprechende Polarität an den dort
anliegenden Weicheisenringen 44 und 46 vorhanden ist. Die Magnet
scheibe 40 selbst besteht aus einem hochwertigen Magnetwerkstoff wie
beispielsweise FeNdB oder SmCo. In der in Fig. 1 gezeichneten
Betriebsstellung des Magnetventils 10 bildet sich somit ein
magnetischer Fluß aus, der in Fig. 3 durch die Kraftlinie 110
angedeutet ist. Der magnetische Kreis schließt sich so ausgehend von
der Magnetscheibe 40 über den Weicheisenring 46, den Ansatz 38, der
auch als Polstück bezeichnet werden kann, den Schenkel 98 des
Magnetjochs 94 den Magnetkern 82 und den Weicheisenring 44. Weil der
Kern 82 im Bereich des Schließgliedes 42 als Ringpol 86 ausgebildet
ist, treten die Kraftlinien am gesamten Umfang des Schließglieds 42
aus dem Ringpol 86 aus und in den Weicheisenring 44 bzw. in den
Nordpol der Magnetscheibe 40 ein. Neben der Haltekraft zwischen dem
Ansatz 38 und dem Weicheisenring 46 ergibt sich somit eine zusätz
liche "Schubkraft" durch die aus dem Ringpol in das Schließglied
übertretende Kraftlinien. Wie in Fig. 1 weiter durch die Pfeile 112
verdeutlicht wird, wird in dieser Betriebsstellung das Stellglied 28
entlüftet, weil die sich entspannende Luft über den Anschluß 26, die
Ventilkammer 12, die Durchbrechungen 66 und den Anschluß 30 ins
Freie austreten kann.
Wenn nun das Stellglied 28 betätigt werden soll, wird der als Taster
ausgebildete Betätigungsschalter 104 geschlossen (Pfeil 116). Mit
dem Schließen des Betätigungsschalters 104, was nur ganz kurzzeitig
erforderlich ist, so daß ein Stromimpuls die Arbeitswicklung 78 des
Elektromagneten erregt, ergibt sich folgende Situation:
Der Ringpol 86 wird zum Südpol. Gleichzeitig werden die freien Enden der U-Schenkel 96 und 98 des Rückschlußjochs 94 und damit auch die Ansätze 36, 38 zu Nordpolen. Das Schließglied 46 wird also während der Erregung der Arbeitswicklung 78 von dem Ansatz (Polstück) 38 abgestoßen und gleichzeitig von dem Ansatz (Polstück) 36 angezogen, so daß das Schließglied 42 in die in den Fig. 2 und 4 dar gestellte Position gelangt. In dieser ist nun der Entlüftungsan schluß 30 gesperrt (Fig. 2) und die von der Druckpumpe 34 über den Anschluß 32 geförderte Luft tritt über die Durchbrechungen 36 im Käfigende 64 entsprechend den Pfeilen 114 in die Ventilkammer 12, von wo aus sie über den Anschluß 26 dem Stellglied 28 zugeführt wird und dieses betätigt. Gleichzeitig wird der Stromrichtungs-Umkehr schalter 108 umgeschaltet (Fig. 2). Das Schließglied 42 hält sich in der in Fig. 2 dargestellten Betriebsstellung auch bei stromloser Wicklung selbsttätig, weil sich auch in dieser ein magnetischer Kreis schließt. Dieser ist in Fig. 4 anhand der Kraftlinie 120 dargestellt. Der magnetische Kreis 120 schließt sich dabei über den Weicheisenring 44 den Ansatz (Polstück) 36 den Schenkel 96 des Jochs 94, den Kern 82, den Ringpol 86 und den Weicheisenring 46. Auch in dieser Arbeitsposition ergibt sich eine sehr stabile Fixierung des Schließglieds 42 durch die Haltekraft zwischen dem Weicheisenring 44 und dem Ansatz 36 in Verbindung mit der "Schubkraft" im Bereich des Ringpols 86 und des Weicheichenrings 46. Der dazugehörige Betriebs zustand der Arbeitswicklung 78 heißt: "stromlos, nachdem der Ringpol Südpol war". Der Schalter 108 wird gleichzeitig in seine in Fig. 2 gezeigte Stellung umgeschaltet. Bei erneuter Betätigung des Schalters 104 wird die Arbeitswicklung 78 des Elektromagneten in der anderen Richtung durchflossen, so daß während des Impulses eine der beschriebenen Polarität entgegengesetzte Polarität an den Polen 36, 38, 86 ausgebildet wird. Dadurch wird das Schließglied 42 in seine andere Betriebsstellung (Fig. 1) überführt. Der dazugehörige Betriebszustand der Arbeitswicklung 78 heißt: "stromlos, nachdem der Ringpol Nordpol war."
Der Ringpol 86 wird zum Südpol. Gleichzeitig werden die freien Enden der U-Schenkel 96 und 98 des Rückschlußjochs 94 und damit auch die Ansätze 36, 38 zu Nordpolen. Das Schließglied 46 wird also während der Erregung der Arbeitswicklung 78 von dem Ansatz (Polstück) 38 abgestoßen und gleichzeitig von dem Ansatz (Polstück) 36 angezogen, so daß das Schließglied 42 in die in den Fig. 2 und 4 dar gestellte Position gelangt. In dieser ist nun der Entlüftungsan schluß 30 gesperrt (Fig. 2) und die von der Druckpumpe 34 über den Anschluß 32 geförderte Luft tritt über die Durchbrechungen 36 im Käfigende 64 entsprechend den Pfeilen 114 in die Ventilkammer 12, von wo aus sie über den Anschluß 26 dem Stellglied 28 zugeführt wird und dieses betätigt. Gleichzeitig wird der Stromrichtungs-Umkehr schalter 108 umgeschaltet (Fig. 2). Das Schließglied 42 hält sich in der in Fig. 2 dargestellten Betriebsstellung auch bei stromloser Wicklung selbsttätig, weil sich auch in dieser ein magnetischer Kreis schließt. Dieser ist in Fig. 4 anhand der Kraftlinie 120 dargestellt. Der magnetische Kreis 120 schließt sich dabei über den Weicheisenring 44 den Ansatz (Polstück) 36 den Schenkel 96 des Jochs 94, den Kern 82, den Ringpol 86 und den Weicheisenring 46. Auch in dieser Arbeitsposition ergibt sich eine sehr stabile Fixierung des Schließglieds 42 durch die Haltekraft zwischen dem Weicheisenring 44 und dem Ansatz 36 in Verbindung mit der "Schubkraft" im Bereich des Ringpols 86 und des Weicheichenrings 46. Der dazugehörige Betriebs zustand der Arbeitswicklung 78 heißt: "stromlos, nachdem der Ringpol Südpol war". Der Schalter 108 wird gleichzeitig in seine in Fig. 2 gezeigte Stellung umgeschaltet. Bei erneuter Betätigung des Schalters 104 wird die Arbeitswicklung 78 des Elektromagneten in der anderen Richtung durchflossen, so daß während des Impulses eine der beschriebenen Polarität entgegengesetzte Polarität an den Polen 36, 38, 86 ausgebildet wird. Dadurch wird das Schließglied 42 in seine andere Betriebsstellung (Fig. 1) überführt. Der dazugehörige Betriebszustand der Arbeitswicklung 78 heißt: "stromlos, nachdem der Ringpol Nordpol war."
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 weist der Schließgliedkäfig 60
einen Ringbund 160 auf, der sich im Bereich des Käfigendes 62
befindet. Der Ringbund 160 dient zur Abstützung einer in der in
Fig. 5 dargestellten Position des Schließgliedes 42 vorgespannten
Schrauben-Druckfeder 164, die mit ihrem anderen Ende an der inneren
Wand des Gehäusedeckels 20 abgestützt ist. Die Schraubendruckfeder
164 ist so bemessen, daß ihre in Richtung des Pfeiles 166 wirkende
Vorspannung das Schließglied 42 nicht aus der dargestellten
Betriebsstellung bringen kann. Ihre Vorspannung soll die Ansprech
empfindlichkeit des Magnetventils erhöhen, wenn das Schließglied 42
in der oben beschriebenen Weise in seine andere Betriebsstellung
(Fig. 1) gebracht werden soll. Die Vorspannung 166 soll also die
Kraft kompensieren, welche durch die in Richtung des Pfeiles 114 von
der Pumpe kommende Luft auf das Schließglied 42 ausgeübt wird.
In Fig. 7 sind die Verhältnisse graphisch dargestellt, die sich
hinsichtlich der Kräfte im Magnetventil 10 ergeben, wenn das
Schließglied 42 zwischen seinen beiden Betriebsstellungen (siehe
Fig. 1 und 3 bzw. Fig. 2 und 4) bewegt wird. Dabei ist die
gesamte Hubstrecke 58 auf der Abszisse 200 zwischen den beiden
Ordinaten 202 und 204 aufgetragen, während die Ordinaten die Größe
der auftretenden Kräfte zeigen. Dabei steht die Ordinate 202 dort,
wo sich die Betriebsstellung des Schließglieds 42 gemäß den Fig. 1
und 3 ergibt, während die Ordinate 204 sich in der anderen
Betriebsstellung des Schließglieds 42 gemäß den Fig. 2 und 4
befindet. Die beiden gestrichelten Linien 206 und 208 zeigen den
jeweiligen Verlauf der elektromagnetischen Anzugskräfte zwischen dem
Schließglied 42 und den Ansätzen (Polstücken) 36 bzw. 38, während
die beiden Linie 210 und 212 den Verlauf der permanentmagnetischen
Haltekräfte zwischen dem Schließglied 42 und den Ansätzen (Pol
stücken) 36 bzw. 38 veranschaulichen. Die strichpunktierte Linie 214
stellt den Verlauf der Spannung der Schraubendruckfeder 164 dar. Es
ist daraus ersichtlich, daß in der in Fig. 5 gezeigten Betriebs
stellung des Schließglieds 42 die Feder 164 maximal vorgespannt ist,
daß jedoch diese Vorspannung wesentlich geringer ist als die
permanentmagnetische Haltekraft 210, so daß eine Betätigung des
Schließglieds 42 alleine durch die Feder 164 ausgeschlossen ist.
Claims (15)
1. Magnetventil mit einer innerhalb eines Magnetjochs liegenden, an
einen Stromkreis anschließbaren, einen weichmagnetischen Kern
umgebenden Arbeitswicklung, einer in Achsrichtung des Kerns diesem
benachbarten Ventilkammer, in welche Anschlüsse für das zu steuernde
Medium münden und in welcher ein in Richtung seiner Längsachse
bewegbares, im wesentlichen zylindrisches, einen Permanentmagneten
aufweisendes Schließglied angeordnet ist, das in Abhängigkeit von
einem bestimmten Betriebszustand der Arbeitswicklung einen von zwei
einander gegenüberliegend in die Ventilkammer mündenden Anschlüssen
sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlüsse (30, 32)
elektromagnetisch gleichzeitig ansteuerbare, gleichnamige Magnetpole
bilden, an denen das Schließglied (42) mit seinen Magnetpolen (N, S)
in seinen beiden Arbeitsstellungen wechselweise anliegt und daß die
Arbeitswicklung (78) hinsichtlich der Stromfließrichtung zum
Umsteuern des Schließglieds (42) umschaltbar ist.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (82) des Elektromagneten mit einem einen Querdurchbruch (84)
aufweisenden Endabschnitt in die Ventilkammer (12) ragt, in welcher
das Schließglied (42) angeordnet ist.
3. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schließglied (42) einen im wesentlichen zentralen,
scheibenförmigen Bereich aufweist, der aus einem Permanentmagneten
(40) besteht, wobei an jeder der Stirnflächen der Magnetscheibe (40)
ein Weicheisenring (44, 46) angeordnet ist, deren Bohrungen gleich
gerichtet einander gegenüberliegen und mit einem Füllstück (48, 50)
aus einem gummiähnlichen Material ausgefüllt sind.
4. Magnetventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im
wesentlichen walzenförmige Schließglied (42) in einem rohrartigen
Käfig (60) gehalten ist, dessen beide Enden über das Schließglied
(42) hinausragen und mit Durchbrechungen (66, 68) versehen sind.
5. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventilkammer (12) von einer rohrförmigen Wand (14)
aus einem antimagnetischen Material umschlossen ist, deren beiden
Öffnungen (16, 18) durch Gehäusedeckel (20, 22) mit weich
magnetischen Polstücken (36, 38) verschlossen sind, wobei die Wand
(14) einen Anschluß (26) für das zu steuernde Medium hat.
6. Magnetventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden in die Ventilkammer (12) mündende Anschlüsse (30, 32) an
rohrförmigen, in die Ventilkammer (12) vorspringenden, die Polstücke
aufweisenden Ansätzen (36, 38) der Gehäusedeckel (20, 22) aus
gebildet sind.
7. Magnetventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Ansätze (36, 38) mit dem Querdurchbruch (84) im Kern (82) des
Elektromagneten fluchten und in den rohrartigen Käfig (60) des
Schließglieds (42) ragen.
8. Magnetventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
Achsrichtung der Ansätze (36, 38) des Querdruchbruchs (84) und des
Schließglieds (42) gesehen das Schließglied (42) kürzer ist als der
Abstand (39) zwischen den einander zugewandten Stirnflächen der
beiden Ansätze (36, 38).
9. Magnetventil nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Achsrichtung des Schließglieds (42) gesehen dessen
rohrartiger Käfig (60) kürzer ist als der Abstand (68) zwischen den
einander zugewandten Wänden der beiden Gehäusedeckel (20, 22).
10. Magnetventil nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der rohrförmigen Wand (14) der Ventilkammer (12)
ein Querrohr (70) angeordnet ist, in dessen Bohrung sich der Kern
(82) des Elektromagneten befindet, wobei das Querrohr (70) den
Wickelkern für die Arbeitswicklung (78) des Elektromagneten bildet.
11. Magnetventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (82) des Elektromagneten an dem von der Ventilkammer (12)
abgewandten Ende des Querrohrs (70) mit einem Endabschnitt (90) aus
diesem herausragt.
12. Magnetventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endabschnitt (90) des Magnetkerns (82) in einer Ausnehmung (92)
eines Rückschlußjochs (94) des Elektromagneten sitzt und daß das
Rückschlußjoch (94) diesen Endabschnitt (90) mit den Polstücken (36,
38) der beiden Gehäusedeckel (20, 22) verbindet.
13. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der an dem einen Gehäusedeckel (22) vorhandene
Anschluß (32) mit einer das zu steuernde Medium fördernden Pumpe
(34) leitungsverbunden ist und daß der diesem gegenüberliegende
andere Anschluß (30) zur Entspannung eines mit dem Magnetventil (10)
leitungsverbundenen Stellglieds (28) dient.
14. Magnetventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schließglied (42) zu den mit der Pumpe (34) verbundenen Anschluß
(32) federbelastet ist.
15. Magnetventil nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in der rohrförmigen Wand (14) des Ventilgehäuses
vorhandene Anschluß (26) zu einem zwischen zwei Arbeitsstellungen
bewegbaren Stellglied (28) führt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000071 DE4000071A1 (de) | 1990-01-03 | 1990-01-03 | Magnetventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000071 DE4000071A1 (de) | 1990-01-03 | 1990-01-03 | Magnetventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4000071A1 true DE4000071A1 (de) | 1991-07-04 |
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ID=6397580
Family Applications (1)
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DE19904000071 Withdrawn DE4000071A1 (de) | 1990-01-03 | 1990-01-03 | Magnetventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4000071A1 (de) |
Cited By (7)
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