DE40937C - Spanngeräth zur Herstellung schmaler paralleler Gräben in Wiesen - Google Patents
Spanngeräth zur Herstellung schmaler paralleler Gräben in WiesenInfo
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- DE40937C DE40937C DE188740937D DE40937DD DE40937C DE 40937 C DE40937 C DE 40937C DE 188740937 D DE188740937 D DE 188740937D DE 40937D D DE40937D D DE 40937DD DE 40937 C DE40937 C DE 40937C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B45/00—Machines for treating meadows or lawns, e.g. for sports grounds
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE -4S: Landwirtschaftliche Geräthe.
BRUNO SCHNEIDER in LEIPZIG. Spanngeräth zur Herstellung schmaler paralleler Gräben in Wiesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1887 ab.
Die Bewässerung von Wiesen- und Weidegründen, ganz besonders von denjenigen von
geneigter Lage, ist nach den bisherigen Methoden nicht zweckmäfsig, indem hierbei das
Rieselwasser an dem allzu schnellen Herabfliefsen nicht gehindert wird und deshalb den
Boden nicht genügend durchfeuchten und durchdringen kann. Zudem lagert sich durch
derartige Oberflächenberieselungen die Wiesenoberkrume fortschreitend fester zusammen und
wird deshalb in vielen Fällen mit jedem Jahre kälter und unfruchtbarer, so dafs häufig Umbauten
stattfinden müssen.
Diese Uebelstände der Bewässerung geneigt liegender Wiesen sucht folgendes Verfahren zu
vermeiden und nicht nur eine gründliche Befeuchtung, sondern auch eine ebensolche Düngung
und intensivere Aufschliefsung des Bodens zu erzielen.
Der Schwerpunkt des Verfahrens liegt darin, dafs das Wasser verhindert wird, direct den
Hang hinabzufliefsen, sondern es mufs unbedingt und sogleich in gröfserer Tiefe in den
Boden eindringen und die Wurzeln anfeuchten und düngen. Zu diesem Zwecke werden in
die Grasnarbe eine grofse, Anzahl schmaler Rillen (4 bis 5 cm breit), Fig. 3 bis 6, mittelst
einer besonderen Vorrichtung eingezogen. Diese Rillen sind unter einander parallel und so
dicht neben einander, dafs ein Erdstreifen von 15 bis 20 cm stehen bleibt, welcher nicht nur
von der Oberfläche aus, sondern im wesentlichen von zwei Seiten mit Wasser durchzogen
wird, wie die Richtung der Pfeile es angiebt, und zwar in seinen unteren Theilen,
so dafs also zweckmäfsig hauptsächlich die Wurzeln befeuchtet und gedüngt werden. Die
Rillen, welche möglichst in horizontaler Richtung liefen, demnach meist die Hangrichtung
des Wiesengrundes nahezu rechtwinklig durchschneiden, werden von horizontalen oder mit
den Rillen gleichlaufenden, in den Boden eingeschnittenen Bewässerungsgräben gespeist, die
auch nach Abstellung der Bewässerung das überschüssige Wasser ableiten. Das Rieselwasser
fliefst bei dieser Anordnung der Rillen nicht mehr blos oberirdisch über das Gras
weg, sondern mufs auch die Rillen ausfüllen und die anliegenden Erdstreifen durchsickern
oder durchziehen, wobei die Graswurzeln so viel Feuchtigkeit aufnehmen, als sie zum
Wachsthum bedürfen, zudem lagern sich in den Rillen die Schlick- und Düngstoffe des
Wassers ab, durchsetzen auf diese Weise den Boden streifenartig und werden nach Abstellung
der Bewässerung fortgesetzt (durch Einflufs der nachdringenden atmosphärischen Niederschläge u. dergl.) den Pflanzenwurzeln
zugeführt. Da die Rillen beliebig tief gezogen werden können, so hat man es völlig in der
Hand, die Wiesenoberkrume auch beliebig nach der Tiefe hin zu lockern, zu feuchten
und zu düngen.
Da die Rillen nicht senkrecht zur Hanglinie eingezogen werden dürfen, sondern senkrecht
zum Horizont, so bedarf es der Anordnung einer besonderen Vorrichtung zur Erzielung
der richtigen Rillenlage. Hierzu dient das in Fig. i, 2 und 6 bis 10 dargestellte Geräth,
welches mit den eigenartig gestalteten Reifsscharen A versehen ist. Letztere sollen die
Erde nicht ausheben, sondern nur schmale
Rillen in den Wiesengrund einfurchen, wobei die Grasnarbe aufgerissen und das lose Erdreich
zu einer Rillenwand festgestrichen werden mufs. Zu diesem Zwecke sind die Schare
eigenartig spitz und am hinteren Theile mit Streichflächen α versehen. Die Schare sind
drehbar an dem ebenfalls um b drehbaren Querbalken D befestigt und mittelst Schiene B
mit einander verbunden. Mittelst Hebels E läfst sich die Schiene B verschieben und danach
die Sehare um ihre Befestigungspunkte drehen, so dafs deren senkrechte Länge stets
lothrecht gestellt werden kann bezw. einen spitzen Winkel mit dem Querbalken B bildet,
Fig. 6, und infolge dessen die Rillenwände stets senkrecht zur Horizontalen anstatt zur
Hanglinie herstellen. Der Hebel E läfst sich in bestimmter Lage festhalten, so dafs man
die Scharstellung für bestimmte Neigung des Wiesengrundes fixiren kann.
Um die Schare beim Transport des Geräthes aufser Thätigkeit zu setzen, wird der
Querbalken D um seinen Drehpunkt b gedreht, so dafs die Schare aus der senkrechten
Stellung in eine geneigte, Fig. 7, gebracht und gehalten werden.
Der Rillenzieher ruht auf zwei Rädern, deren Achsschenkel d sich bei allzu grofsen
Bodenneigungen einstellen lassen, Fig. 2.
Es können mittelst dieses Geräthes drei und mehr Rillen gleichzeitig gezogen und glatt gestrichen
werden; auch kann man die Schare derart einrichten, dafs zuerst nur einfache Abreifsmesser
und hinter diesen Schare zum Auftreiben und Festdrücken der Rillenwände
angeordnet werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Spanngeräth zur Herstellung schmaler paralleler Gräben in Wiesen, bei welchem mehrere Grabwerkzeuge A durch gelenkigen Anschlufs an einen Träger D und eine Koppel B in parallelen Lagen zu einander geführt und durch einen Handhebel E mit Klinkvorrichtung eingestellt werden können, während die Lagerung des Trägers D in zur Fahrachse parallelen Zapfen ein Ausheben der Werkzeuge aus dem Erdboden gestattet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE40937T | 1887-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40937C true DE40937C (de) | 1887-10-03 |
Family
ID=33546383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188740937D Expired DE40937C (de) | 1887-02-08 | 1887-02-08 | Spanngeräth zur Herstellung schmaler paralleler Gräben in Wiesen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40937C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0466658A1 (de) * | 1990-07-13 | 1992-01-15 | Analysa Bodenberatung + Umwelttechnik Ag | Verfahren zum Bebauen, Pflegen und/oder Verbessern von Kulturböden |
-
1887
- 1887-02-08 DE DE188740937D patent/DE40937C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0466658A1 (de) * | 1990-07-13 | 1992-01-15 | Analysa Bodenberatung + Umwelttechnik Ag | Verfahren zum Bebauen, Pflegen und/oder Verbessern von Kulturböden |
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