DE4042378C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine symmetrische Schaltentlastungsanordnung
für ein aus gategesteuerten Halbleiterschaltern gebildetes Wechselrichterpaar.
Bekannt ist durch die EP 03 35 169 A1 eine solche Schaltungsanordnung mit
gategesteuerten Halbleiterschaltern,
- - die jeweils über eine Drosselspule mit einem der Pole einer Gleichspannungsquelle verbunden sind,
- - deren unmittelbare Verbindung den Wechselspannungsanschluß darstellt,
- - denen jeweils eine Freilaufdiode antiparallelgeschaltet ist
- - und denen jeweils eine Reihenschaltung aus einem gemeinsamen, mit seinem einen Anschluß direkt an die unmittelbare Verbindung der Halbleiterschalter geschalteten Abschaltentlastungskondensator, eine Abschaltentlastungsdiode und einem Speicherkondensator parallelgeschaltet ist, wobei ein Anschluß jedes Speicherkondensators über einen ohmschen Widerstand mit einem der Pole der Gleichspannungsquelle in Verbindung steht.
Unter gategesteuerten (Leistungs-)Halbleiterschaltern sind hierbei GTO-Thyristoren,
aber auch alle sonstigen über ihren Steueranschluß ein- und
abschaltbare Halbleiterschaltelemente zu verstehen.
Bei der Schaltungsanordnung nach der zuvor erwähnten EP 03 35 169 A1
ist der aus den gategesteuerten Halbleiterschaltern und den ihnen antiparallelliegenden
Freilaufdioden bestehende Wechselrichterleistungsteil über je eine
als sättigbare Stufendrossel ausgebildete Drosselspule mit dem positiven bzw.
negativen Pol der speisenden Gleichspannungsquelle verbunden. Zur Schaltentlastung
der Halbleiterschalter dient ein Beschaltungsnetzwerk. In diesem bewirkt
ein aus dem gemeinsamen Abschaltentlastungskondensator, den zwei
Speicherkondensatoren und den zwei Abschaltentlastungsdioden bestehender
Teil eine gleichmäßige Abschaltentlastung und ein aus zwei weiteren linearen
Stromanstiegsbegrenzungsdrosseln und vier Rückspeisedioden bestehender Teil
eine gleichmäßige Einschaltentlastung des jeweiligen Halbleiterschalters. Mit
Hilfe der Stufendrosseln wird der Leistungsteil und das Beschaltungsnetzwerk
insbesondere während des Einschaltvorganges einer der Halbleiterschalter
vorübergehend so von der
Gleichspannungsquelle abgekoppelt, daß die zwischengespeicherten Beschaltungs
energien teilweise in die Last eingespeist bzw. in die Gleichspannungsquelle
zurückgespeist werden.
Der Einsatz der sättigbaren Stufendrosseln macht die Dimensionierung der
Schaltelemente wegen der variablen Arbeitspunkte problematisch. Auch ist
das Kurzschlußverhalten ungünstig, da insbesondere im Sättigungsfall der Stu
fendrossel der Strom bei einem Zweigkurzschluß zusätzlich zu begrenzen ist.
Die nur teilweise Energierückspeisung ist darüber hinaus wenig effektiv. Da
gegen ist der Aufwand für diese bekannte Schaltentlastung wegen der vielen
Bauelemente recht hoch.
Mit erheblich weniger Aufwand arbeiten Schaltentlastungsschaltungen mit un
symmetrischem Aufbau. Eine derartige Schaltungsanordnung ist durch die
DE 32 44 623 A1 bekannt. Bei dieser ist nur einer der beiden Leistungshalb
leiterschalter mit einem Abschaltentlastungskondensator beschaltet, und der
Speicherkondensator liegt zu den beiden Halbleiterschaltern parallel. Der Ab
schaltentlastungskondensator begrenzt beim Aufladen den Spannungsanstieg am
ihm parallelliegenden Halbleiterschalter und beim Entladen am zweiten Halb
leiterschalter. Diese Entladung ist jedoch problematisch, da der Abschaltstrom
des zweiten Halbleiterschalters über die beiden Kondensatoren nach dem Minus
potential der Gleichspannungsquelle fließt. Die Induktivität dieses Kreises muß
sehr klein sein, damit die geringe, maximal zulässige erste Spannungsspitze
beim Ansteigen der Spannung (d. h. die sogenannte Vorwärts-Nadelspannung)
nicht überschritten wird. Das führt zu relativ komplizierten und damit teueren
Verbindungen des Speicherkondensators in der Schaltung. Die Serieninduktivität
des Speicherkondensators muß darüber hinaus ebenfalls gering sein. Dieses
Problem verstärkt sich mit zunehmenden Werten von Strom und Spannung,
so daß unter anderem der enge Einbau der Konstruktion einer Luftkühlung
erschwert sowie Montage und Service behindert werden.
Insbesondere bei Wechselrichtern höherer Leistung (d. h. höherer Zwischenkreis
spannung als Gleichspannungsquelle eines einen derartigen Wechselrichter auf
weisenden Umrichters) wird die Strombelastung des Abschaltentlastungskonden
sators sehr hoch und es tritt zudem eine hohe erste Spannungsspitze am
zweiten Halbleiterschalter auf.
Um dieses zu verhindern, eignen sich symmetrische Schaltungsanordnungen,
wie sie aus der eingangs genannten EP 03 35 169 A1 bekannt sind oder wie
sie in der älteren DE-Patentanmeldung 39 15 310.2 (vgl. DE 39 15 310 A1) vorgeschlagen sind, bei denen
jedem der Halbleiterschalter ein Abschaltentlastungskreis aus Abschaltent
lastungskondensator und Abschaltentlastungsdiode parallelliegt. Damit wird
aber auch - wie bereits erwähnt - der Bauteilaufwand sehr hoch.
Es sind durch die EP 02 99 339 A1 verlustarme Beschaltungen eines Dreipunkt
wechselrichters bekannt, die zum Abbau der gespeicherten Beschaltungsenergie
neben Abschaltentlastungsdioden und Abschaltentlastungskondensatoren auch
zwei ohmsche Widerstände aufweisen, die zu je zweien der vier miteinander
verbundenen Halbleiterschalter zugeordnet sind. Entlastungsschaltungen dieser
Art sind vom Aufbau und von der grundsätzlichen Funktion wegen des unter
schiedlichen Betriebsverhaltens eines Dreipunktwechselrichters nicht mit der
der Erfindung zugrundeliegenden Art von Schaltentlastungsanordnungen bei aus
zwei gategesteuerten Halbleiterschaltern aufgebauten Wechselrichterzweigpaaren
vergleichbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Schaltungs
anordnung derart zu verbessern, daß die Schaltentlastung mit nur geringem
Aufwand möglich ist, ohne daß die Nachteile einer unsymmetrischen Beschal
tung in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch angegebenen
Merkmale gelöst.
Der nachteilige Einsatz der sättigbaren Stufendrosseln wird somit vorteilhaft
vermieden und die unbedeutende Energierückspeisung entfällt, ohne daß trotz
des erheblich verringerten Schaltungsaufwands in der Praxis Probleme auftreten.
Ein Wechselrichter, insbesondere ein Pulswechselrichter, dessen Zweigpaare
pro Phase entsprechend der Erfindung beschaltet sind, weist damit eine
besonders sichere Betriebsweise seiner Halbleiterschalter auf.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnungsfigur dargestell
ten Ausführungsbeispiels erläutert werden:
Die Zeichnungsfigur zeigt eine Schaltungsanordnung zur Schaltentlastung eines
Wechselrichterzweigpaares aus zwei zwischen den mit +, - bezeichneten Polen einer
Gleichspannungsquelle Ud angeordneten Halbleiterschaltern T1 und T2. Diese
Halbleiterschalter T1, T2 sind als GTO-Thyristoren dargestellt, wobei hier
sämtliche nicht für das Verständnis der Erfindung notwendigen Beschaltungs
elemente fortgelassen sind.
Mehrere (in der Regel: 3) dieser Wechselrichterzweigpaare liegen üblicher
weise zwischen den Polen der Gleichspannungsquelle Ud parallel und sind
jeweils zur Bildung einer Wechselspannungsphase vorgesehen. Der Wechsel
spannungsanschluß des Wechselrichters ist dabei jeweils an der direkten Ver
bindung der beiden Halbleiterschalter T1, T2 vorgesehen.
Den beiden Halbleiterschaltern T1, T2 ist jeweils eine Freilaufdiode D1, D2
antiparallelgeschaltet.
Weiterhin ist jedem der Halbleiterschalter T1, T2 eine den Stromanstieg
beim Einschalten des jeweiligen Halbleiterschalters T1 bzw. T2 begrenzende
lineare Drosselspule LK1 bzw. LK2 in Reihe geschaltet. Hinsichtlich dieser
Drosselspulen LK1, LK2 sei angemerkt, daß diese nicht an den in der Zeich
nungsfigur gezeigten Stellen der Schaltungsanordnung liegen müssen. Sie können
auch z. B. nur einzeln, d. h. nur LK1 oder nur LK2, eingesetzt werden oder
(gemeinsam für die einzelnen Wechselrichterzweigpaare) in den Zuleitungen
von der Gleichspannungsquelle Ud liegen. Für die Abschaltentlastung der
Halbleiterschalter T1, T2 ist ein gemeinsamer Abschaltentlastungskondensator CS
vorgesehen, der mit seinem einen Anschluß direkt an den Wechselspannungs
anschluß geschaltet ist. Dieser Abschaltentlastungskondensator CS liegt in
Reihe mit einer ersten Abschaltentlastungsdiode DS1 und einem ersten Spei
cherkondensator C01 parallel zum ersten Halbleiterschalter T1. Der gemein
same Abschaltentlastungskondensator CS liegt aber auch gleichzeitig in Reihe
mit einem zweiten Speicherkondensator C02 und einer zweiten Abschaltent
lastungsdiode DS2 parallel zu dem zweiten Halbleiterschalter T2.
Die beiden Speicherkondensatoren C01, C02 sind jeweils mit ihrem nicht mit
dem Abschaltentlastungskondensator CS verbundenen Anschluß über ohmsche
Widerstände R01, R02 an den positiven bzw. negativen Pol der Gleichspannungs
quelle Ud angeschlossen. Die erste Abschaltentlastungsdiode DS1 ist kathoden
seitig an die Verbindung des ersten ohmschen Widerstands R01 mit dem Spei
cherkondensator C01 angeschlossen, während die Anode der zweiten Abschalt
entlastungsdiode DS2 an die Verbindung zwischen dem zweiten ohmschen Wi
derstand R02 und dem Speicherkondensator C01 gelegt ist.
Die Kondensatoren C01, C02, CS brauchen jeweils nur für die halbe Spannung
der Gleichspannungsquelle Ud bemessen zu werden. Trotz der Symmetrie der
Beschaltung des Wechselrichterzweigpaares ist der Bauelementeaufwand somit
gering gehalten.
Claims (1)
- Symmetrische Schaltentlastungsanordnung für ein aus gategesteuerten Halbleiterschaltern gebildetes Wechselrichterzweigpaar, die folgende Merkmale aufweist:
- a) Die jeweils eine ihnen antiparallelgeschaltete Freilaufdiode (D₁, D₂) aufweisenden Halbleiterschalter (T₁, T₂), deren unmittelbare Verbindung den Wechselspannungsanschluß darstellt, sind jeweils über eine als lineare, den Stromanstieg beim Einschalten eines der Halbleiterschalter (T₁, T₂) begrenzende Drosselspulen (LK₁, LK₂) mit einem der Pole einer Gleichspannungsquelle (Ud) verbunden.
- b) Ein mit seinem einen Anschluß an dem Wechselspannungsanschluß liegender Abschaltentlastungskondensator (CS) ist mit seinem anderen Anschluß unmittelbar an zwei Speicherkondensatoren (C₀₁, C₀₂) angeschlossen, die jeweils andererseits unmittelbar über einen ohmschen Widerstand (R₀₁, R₀₂) mit einem Pol der Gleichspannungsquelle (Ud) verbunden sind.
- c) Zwei Abschaltentlastungsdioden (DS₁, DS₂) verbinden gleichspannungspotentialmäßig zugeordnet jeweils unmittelbar den Verbindungspunkt zwischen der Drosselspule (LK₁ bzw. LK₂) und dem Halbleiterschalter (T₁ bzw. T₂) mit dem Verbindungspunkt zwischen dem Speicherkondensator (C₀₁ bzw. C₀₂) und dem ohmschen Widerstand (R₀₁ bzw. R₀₂).
Priority Applications (1)
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DE4042378A DE4042378A1 (de) | 1990-06-23 | 1990-06-23 | Symmetrische schaltentlastungsanordnung fuer ein aus gategesteuerten halbleiterschaltern gebildetes wechselrichterzweigpaar |
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DE4042378A DE4042378A1 (de) | 1990-06-23 | 1990-06-23 | Symmetrische schaltentlastungsanordnung fuer ein aus gategesteuerten halbleiterschaltern gebildetes wechselrichterzweigpaar |
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DE4042378A1 DE4042378A1 (de) | 1992-01-16 |
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Family
ID=6421755
Family Applications (1)
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FI880817A (fi) * | 1987-07-17 | 1989-01-18 | Siemens Ag | Anordning foer koppling med laog foerlust av ett halvledarkopplingselement i en trepunktvaexelriktare. |
EP0335169A1 (de) * | 1988-03-28 | 1989-10-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Vorrichtung zur verlust- und blindleistungsarmen Schaltentlastung der Halbleiterschalter eines Wechselrichters |
-
1990
- 1990-06-23 DE DE4042378A patent/DE4042378A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4042378A1 (de) | 1992-01-16 |
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