DE4041158C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für
einen ein Kühlmittel einer ein Fahrzeug antreibenden Brenn
kraftmaschine kühlenden Lüfter gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Aus der WO 85/02 227 ist eine gattungsgemäße Antriebsvorrich
tung bekannt, bei welcher der Antrieb des Lüfters über das äu
ßere Zentralrad des Planetengetriebes erfolgt. Durch Variieren
desjenigen Momentes, mit welchem das innere Zentralrad am Ge
häuse über die Bremseinrichtung abgestützt wird, kann die Lüf
terdrehzahl bezogen auf jeweils eine bestimmte
Brennkraftmaschinendrehzahl stufenlos verändert werden. Damit
ist es möglich, dann, wenn hohe Kühlwassertemperaturen vorlie
gen, wie z. B. bei geringer Brennkraftmaschinendrehzahl und ho
her Brennkraftmaschinenlast, die Lüfterdrehzahl und damit die
Kühlleistung zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Antriebsvorrichtung derart weiterzubilden, daß auf einfache und
insbesondere bauraumsparende Weise eine weitere Verbesserung
der Kühlleistung erzielt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß über das äußere Zentralrad nicht nur der Lüfter,
sondern zusätzlich auch noch die im Kühlkreislauf der Brenn
kraftmaschine angeordnete Kühlmittelpumpe angetrieben wird,
liegt im Falle einer Erhöhung des Abstützmomentes über die
Bremseinrichtung sofort sowohl eine erhöhte Lüfterdrehzahl als
auch eine erhöhte Kühlmittelpumpendrehzahl vor. Damit kann bei
Bedarf innerhalb kürzester Zeit eine relativ hohe Kühlleistung
zur Verfügung gestellt werden. Dies ist z. B. vorteilhaft bei
Fahrzeugen, welche mit einer Zusatzbremseinrichtung (Retarder)
ausgerüstet sind, bei welcher die beim Bremsvorgang anfallende
Wärmemenge über das Kühlmittel der Brennkraftmaschine abgeführt
wird. So kann zum Beispiel dann, wenn die Zusatzbremseinrich
tung betätigt wird, sofort das Moment, mit welchem das innere
Zentralrad über die Bremseinrichtung am Gehäuse des Planeten
getriebes abgestützt wird maximal erhöht werden, so daß eine
maximale Kühlleistung über die jetzt erhöhte Drehzahl des äu
ßeren Zentralrades sofort zur Verfügung steht. Darüber hinaus
wird dadurch, daß sowohl der Lüfter selbst auf dem äußeren
Zentralrad befestigt ist als auch der Antrieb der Kühlmittel
pumpe von diesem äußeren Zentralrad aus erfolgt, Bauraum ein
gespart.
Eine besonders einfache Art des Antriebes der Kühlmittelpumpe
von dem äußeren Zentralrad aus ist mit Anspruch 2 aufgezeigt.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles näher erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung in einer
Prinzipdarstellung,
Fig. 2 den Aufbau der in Fig. 1 mit 8 bezeichneten Ein
richtung in einer Prinzipdarstellung und
Fig. 3 in einem Flußdiagramm die Funktionsweise der in der
Fig. 1 mit 27 bezeichneten elektronischen Steuer
einheit.
In Fig. 1 zeigt 1 eine ein Fahrzeug antreibende Brennkraftma
schine, welche mit einer als Retarder 2 ausgebildeten Zusatz
bremseinrichtung gekoppelt ist. Das Aktivieren bzw.
Deaktivieren der Zusatzbremseinrichtung 2 erfolgt dabei in be
kannter Weise durch Füllen bzw. Entleeren des Strömungskreis
laufes des Retarders 2, wobei durch entsprechende Veränderung
bzw. Anpassung des Füllungsgrades die Bremsleistung geregelt
werden kann. Die während eines Bremsbetriebes anfallende Wär
meenergie wird dabei über einen Wärmetauscher 3 an die Kühl
mittelflüssigkeit der Brennkraftmaschine 1 abgegeben. Der
Retarder 2 ist also an den Kühlmittelkreislauf 4 der Brenn
kraftmaschine 1 angeschlossen. Das von dem Retarder 2 und von
der Brennkraftmaschine 1 selbst erwärmte Kühlmittel wird über
einen im Fahrtwind liegenden Kühler 5 gekühlt. Die Förderung
des Kühlmittels erfolgt über die Kühlmittelpumpe 10. An der
Brennkraftmaschine 1 ist ferner eine von deren Kurbelwelle 7
aus angetriebene Einrichtung 8 zum Antrieb zweier die Wärmeab
fuhr aus dem Kühlmittel beeinflussender Baueinheiten angeord
net. Diese Baueinheiten sind zum einen ein hinter dem Kühler 5
angeordneter Lüfter 9, sowie die Kühlmittelpumpe 10, welche
über den Keilriemen 11 von der Riemenscheibe 12 (s. Fig. 2) aus
angetrieben wird. Der Aufbau der Einrichtung 8 zum Antrieb des
Lüfters 9 bzw. der Kühlmittelpumpe 10, deren Abtriebsdrehzahl
bezogen auf die aktuelle Brennkraftmaschinendrehzahl n zwischen.
einem Normalwert und einem erhöhten Wert stufenlos verstellbar
ist, ist in der Fig. 2 näher beschrieben.
Die Einrichtung 8 besteht aus einem Planetengetriebe, dessen
Planetenradträger 13 von der Kurbelwelle 7 der Brennkraftma
schine 1 angetrieben wird. Der Lüfter 9 und die Riemenscheibe
12 zum Antrieb der Kühlmittelpumpe 10 sind auf dem äußeren
Zentralrad 14 des Planetengetriebes drehfest gelagert. Das in
nere Zentralrad 15 ist über eine weitere Strömungsbremse
(Retarder) 16 am Gehäuse 19 der Brennkraftmaschine 1 abge
stützt, wobei der Rotor 17 der Strömungsbremse 16 fest mit dem
inneren Zentralrad 15 und der Stator 18 fest mit dem Maschi
nengehäuse 19 verbunden ist. Die Größe des Drehmomentes, das
nun an dem Gehäuse 19 über die Strömungsbremse 16 abgestützt
werden kann, hängt ab von der im Strömungskreislauf des
Retarders 16 befindlichen Ölmenge. Je größer diese ist, desto
größer ist auch das abstützbare Moment. Je größer aber das ab
stützbare Moment ist, desto geringer ist auch die Drehzahl des
inneren Zentralrades 15. Der Füllungsgrad des Strömungskreis
laufes des Retarders 16 ist beliebig veränderbar. Das für den
Retarder 16 benötigte Öl wird dem Schmierölkreislauf der
Brennkraftmaschine 1 entnommen.
Wird nun die Brennkraftmaschine 1 mit einer bestimmten Drehzahl
n betrieben, so dreht sich der Planetenradträger 13 natürlich
mit der gleichen Drehzahl. Die Umfangsgeschwindigkeit am Au
ßenumfang des Planetenradträgers 13 (Radius rm) entspricht da
bei der Länge der Pfeile 20 und 21 in den beiden Diagrammen A
und B. In diesen Diagrammen A und B sind die Umfangsgeschwin
digkeiten v der einzelnen umlaufenden Teile des Planetenge
triebes in Abhängigkeit des Radius r des jeweiligen Rades auf
getragen (ra=Radius der äußeren Zentralrades 14, rm=Radius des
Planetenradträgers 13 und ri=Radius des inneren Zentralrades
15).
Das Diagramm A zeigt nun die Verhältnisse bei einem entleerten
Strömungskreislauf im Retarder 16 auf. Dadurch, daß in diesem
Fall nur ein minimales Moment am Maschinengehäuse 19 abgestützt
werden kann, kann das innere Zentralrad 15, da es nur gering
fügig abgebremst wird, mit einer relativ hohen Drehzahl bzw.
auf dem Radius ri mit einer relativ hohen Umfangsgeschwindig
keit umlaufen (Pfeil 22). Die Folge hiervon ist, daß das äußere
Zentralrad 14 (Radius ra) und damit der Lüfter 9 und die Rie
menscheibe 12 für den Antrieb der Kühlmittelpumpe 10 nur mit
einer geringen Drehzahl umlaufen (Pfeil 23).
Ist hingegen der Strömungskreislauf des Retarders 16 maximal
befüllt (Diagramm B), so kann auch ein maximales Moment am Ma
schinengehäuse 19 abgestützt werden, d. h. das innere Zentralrad
15 (Radius ri) läuft nur mit einer geringen Umfangsgeschwin
digkeit bzw. Drehzahl um (Pfeil 24). Verbindet man nun wiederum
die Spitzen der beiden Pfeile 21 und 24, so ergibt sich für die
Umfangsgeschwindigkeit des äußeren Zentralrades 14 (Radius ra)
und damit für die Drehzahl des Lüfters 9 und der Riemenscheibe
12 für die Kühlmittelpumpe 10 ein im Vergleich zum Diagramm A
relativ großer Wert (Pfeil 25). Bei gleicher
Brennkraftmaschinendrehzahl n liegt also bei entleertem Strö
mungskreislauf des Retarders 16 eine geringe (Normalwert) und
bei befülltem Strömungskreislauf eine erhöhte Lüfter- bzw.
Kühlmittelpumpendrehzahl (erhöhter Wert) vor.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß, solange das Fahrzeug
nicht abgebremst wird und die Brennkraftmaschinentemperatur
unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt, der Lüfter 9
und die Kühlmittelpumpe 10 nicht mit einer erhöhten Drehzahl
betrieben werden, d. h. der Strömungskreislauf des Retarders 16
ist in diesem Betriebsfall entleert. Wird nun vom Fahrer das
Bremspedal 26 betätigt (α<0°), d. h., wird das Fahrzeug über den
Retarder 2 abgebremst oder überschreitet die Temperatur TKM des
Kühlmittels der Brennkraftmaschine 1 einen vorgegebenen Grenz
wert TKMg, so wird der Strömungskreislauf des Retarders 16
befüllt, so daß der Lüfter 9 und die Kühlmittelpumpe 10 dann
mit einer erhöhten Drehzahl angetrieben werden. Damit wird also
sofort die Wärmeabfuhr aus dem Kühlmittel der Brennkraftma
schine 1 erhöht, so daß die Temperatur der Betriebsflüssigkeit
des Retarders 2, sowie die Temperatur der Brennkraftmaschine
selbst zu keinem Zeitpunkt einen kritischen Wert erreichen
kann.
Der Lüfter 9 und die Kühlmittelpumpe 10 werden also auch dann
mit einer erhöhten Drehzahl betrieben (unabhängig ob nun
Bremsbetrieb vorliegt oder nicht), wenn die Kühlmitteltempera
tur TKM oberhalb eines für die Brennkraftmaschine kritischen
Grenzwertes TKMg liegt.
Die Ansteuerung des Retarders 16 sowie der Zusatzbremseinrich
tung (Retarder 2) erfolgt über eine elektronische Steuereinheit
27 (s.Fig. 1), welcher über den Sensor 28 und die Meßwertlei
tung 29 ein der aktuellen Auslenkung α des durch einen Fahrer
betätigbaren Bremspedals 26 entsprechendes Signal, über den
Sensor 30 und die Meßwertleitung 31 ein der Temperatur TR der
Betriebsflüssigkeit der Zusatzbremseinrichtung 2 entsprechendes
Signal und über den Sensor 32 und die Meßwertleitung 33 ein der
aktuellen Temperatur TKM des Kühlmittels der Brennkraftmaschine
1 entsprechendes Signal zugeführt wird. In Abhängigkeit dieser
Eingangsgrößen erzeugt die Steuereinheit 27 ein Stellwertsignal
zur Ansteuerung des Retarders 16, bzw. zur Ansteuerung einer an
dem Retarder 16 vorgesehenen, in der Zeichnung der Übersicht
lichkeit wegen nicht dargestellten Stelleinrichtung zur Ände
rung der im Strömungskreislauf zwischen Rotor 17 und Stator 18
befindlichen Ölmenge (Steuerleitung 34). Darüber hinaus erfolgt
über die elektronische Steuereinheit 27 natürlich auch eine der
Auslenkung α des Bremspedales entsprechende Betätigung der Zu
satzbremseinrichtung 2 zur Einstellung der geforderten Brems
leistung (Steuerleitung 35). Dies geschieht ebenfalls durch
entsprechendes Füllen oder Entleeren des Strömungskreislaufes
des Retarders 2.
In der Fig. 3 ist die Funktionsweise der elektronischen Steu
ereinheit 27 anhand eines Flußdiagrammes 36 näher erläutert.
Nach dem Start der Brennkraftmaschine 1 erfolgt im Eingabeblock
37 zunächst die Übernahme des aktuellen Wertes für die Auslen
kung α des Bremspedales 26, sowie des aktuellen Wertes für die
Temperatur TKM des Kühlmittels der Brennkraftmaschine 1. Im
Verzweigungsblock 38 wird überprüft, ob die Kühlmitteltempera
tur TKM oberhalb eines vorgegebenen Grenzwertes TKMg liegt. Ist
dies der Fall, so wird über den Ausgabeblock 39 die Strömungs
bremse 16 gemäß dem Diagramm B der Fig. 2 angesteuert, d. h.
das äußere Zentralrad 14 und damit der Lüfter 9 und die Rie
menscheibe 12 für den Antrieb der Kühlmittelpumpe 10 laufen mit
einer erhöhten Drehzahl, wodurch die Wärmeabfuhr aus dem Kühl
mittel erhöht ist. Gleichzeitig wird über diesen Ausgabeblock
39 auch die Zusatzbremseinrichtung (Retarder 2) entsprechend
der Auslenkung α des Bremspedales 26 angesteuert. Die Steuerung
verzweigt anschließend wieder zurück zum Punkt 46 zur erneuten
Eingabe von α und TKM. Liegt die Kühlmitteltemperatur jedoch
unterhalb des Grenzwertes TKM (Verzweigungsblock 38), so er
folgt im nächsten Verzweigungsblock 40 die Abfrage, ob Brems
betrieb vorliegt oder nicht. Liegt kein Bremsbetrieb vor, d. h.
also α=0° (Verzweigungsblock 40), so erfolgt über den Ausgabe
block 41 eine Ansteuerung der Zusatzbremseinrichtung (Retarder
2) derart, daß deren Strömungskreislauf vollständig entleert
ist, so daß über den Retarder 2 keine kinetische Energie des
Fahrzeuges in Wärmeenergie umgewandelt wird. Es tritt demzu
folge auch keine nennenswerte Erhöhung der Temperatur des Be
triebsflüssigkeit des Retarders 2 ein. Die Strömungsbremse 16
wird daher entsprechend dem Diagramm A der Fig. 2 angesteuert,
d. h. auch der Strömungskreislauf des Retarders 16 ist entleert,
so daß nur ein geringes Moment am Motorgehäuse 19 abgestützt
werden kann. Als Folge hiervon dreht das äußere Zentralrad 14
und damit auch der Lüfter 9 sowie die Riemenscheibe 12 für den
Antrieb der Kühlmittelpumpe 10 mit einer relativ geringen
Drehzahl (Normaldrehzahl). Anschließend erfolgt eine Verzwei
gung zum Punkt 55 bzw. Punkt 46 zur erneuten Eingabe von α und
TKM. Liegt hingegen Bremsbetrieb vor ist also α<0°. (Verzwei
gungsblock 40), so erfolgt über den Ausgabeblock 42 eine An
steuerung der Zusatzbremseinrichtung 2 derart, daß deren Strö
mungskreislauf entsprechend der vorgegebenen Auslenkung α des
Bremspedales 26 befüllt wird. Das Fahrzeug wird dadurch in dem
entsprechenden vom Fahrer gewünschten Maße abgebremst, was na
türlich zu einer Erwärmung der Betriebsflüssigkeit der Zusatz
bremseinrichtung 2 führt. Diese anfallende Wärmeenergie wird
über den Wärmetauscher 3 an das Kühlmittel der Brennkraftma
schine 1 abgegeben. Mit zunehmender Bremsleistung wird also
auch das Kühlmittel stärker erwärmt. Die Erwärmung des Kühl
mittels der Brennkraftmaschine 1 erfolgt jedoch stark verzögert
zu der Erwärmung der Betriebsflüssigkeit der Zusatzbremsein
richtung 2. Um nun zu verhindern, daß -insbesondere bei niede
ren Brennkraftmaschinendrehzahlen, in denen das Planetenge
triebe nur mit einer geringen Drehzahl angetrieben wird-, die
Zusatzbremseinrichtung 2 schon thermisch überlastet ist, die
Kühlmitteltemperatur TKM aber aufgrund der Verzögerung noch auf
einem relativ niederen Niveau liegt, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, über den Ausgabeblock 42, also unmittelbar, nachdem
festgestellt wurde, daß Bremsbetrieb vorliegt, auch die Dreh
zahl des Lüfters 9 und der Kühlmittelpumpe 10 zu erhöhen. Die
Strömungsbremse 16 wird demzufolge entsprechend dem Diagramm B
der Fig. 2 angesteuert, und zwar wird deren Strömungskreislauf
befüllt, so daß an dem Maschinengehäuse 19 ein größeres Moment
abgestützt werden kann. Die Folge davon ist eine erhöhte Ab
triebsdrehzahl des äußeren Zentralrades 14 und damit auch eine
erhöhte Drehzahl des Lüfters 9 und der Kühlmittelpumpe 10.
Liegt also Bremsbetrieb vor, so werden die Maßnahmen zur ver
stärkten Wärmeabfuhr aus dem Kühlmittel der Brennkraftmaschine
1 schon so frühzeitig aktiviert das eine thermische Überlastung
der Zusatzbremseinrichtung 2 ausgeschlossen ist.
Im anschließenden Eingabeblock 43 erfolgt die Übernahme der
aktuellen Temperatur TR des Retarders 2 bzw. die von dessen
Betriebsflüssigkeit sowie die aktuelle Auslenkung α des
Bremspedales 26. Im nachfolgenden Verzweigungsblock 44 wird
überprüft, ob immer noch Bremsbetrieb vorliegt (α<0°?) oder
nicht. Ist dies der Fall verzweigt die Steuerung zu dem Punkt
45 zur erneuten Eingabe der aktuellen Werte von TR und α. Dies
geschieht nun so lange, bis bei der Abfrage im Verzweigungs
block 44 sich ergibt, daß kein Bremsbetrieb mehr vorliegt.
Während des Durchlaufes dieser Schleife werden sämtliche über
den Eingabeblock 43 erfaßten Werte von TR in einem Speicher
abgelegt. Liegt nun also kein Bremsbetrieb mehr vor, so wird
zuerst über den Ausgabeblock 53 veranlaßt, daß der Strömungs
kreislauf des Retarders 2 entleert wird, d. h. die Zusatzbrems
einrichtung 2 ist inaktiv, so daß deren Betriebsflüssigkeit
nicht mehr weiter erwärmt wird. Anschließend wird in dem Block
47 aus den zuvor abgespeicherten Werten für TR ein Mittelwert
TR (mittlere Temperatur TR während der vorangegangenen Brems
phase) ermittelt. Dieser Mittelwert TR bezogen auf die jeweilig
im Strömungskreislauf des Retarders 2 befindliche Menge an Be
triebsflüssigkeit ist im wesentlichen ein Maß für die aus
kinetischer in Wärme gewandelte Energie während der vergangenen
Bremsphase d. h. also für die abgegebene Bremsleistung. Dement
sprechend wird nun im Block 48 aus einem Kennfeld 49 in Abhän
gigkeit des Mittelwertes TR eine Zeitspanne ts ausgelesen,
welche nach der Feststellung, daß kein Bremsbetrieb mehr vor
liegt (Verzweigungsblock 44), noch verstreichen muß, bis Lüfter
9 und Kühlmittelpumpe 10 wieder mit ihrer Normaldrehzahl (An
steuerung der Strömungsbremse 16 gemäß Diagramm A der Fig. 2)
laufen können. Hierzu wird im Block 50 ein Zeitgeber gestartet.
Im anschließenden Verzweigungsblock 51 wird abgefragt, ob die
Zeitspanne ts bereits vergangen ist. Wenn nicht, erfolgt ein
Rücksprung zum Punkt 52 zur erneuten Abfrage. Ist die Zeit
spanne ts hingegen verstrichen, so wird die Strömungsbremse 16
über den Ausgabeblock 54 gemäß dem Diagramm A der Fig. 2 an
gesteuert, d. h. die Drehzahl von Lüfter 9 und Kühlmittelpumpe
10 wird wieder auf den Normalwert reduziert. Mit dieser Maß
nahme wird eine schnellstmögliche Reduzierung der Temperatur TR
des Retarders 2 nach einer Bremsphase erreicht. Anschließend
erfolgt eine Verzweigung zum Punkt 55 bzw. Punkt 46 zur er
neuten Eingabe von α und TKM.
Alternativ zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es
auch möglich, die Erhöhung der Lüfter- bzw. der
Kühlmittelpumpendrehzahl nicht sofort mit dem Beginn des
Bremsbetriebes vorzusehen, sondern erst dann, wenn die Tempe
ratur TR des Retarders 2, bzw. die der Betriebsflüssigkeit ei
nen vorgegebenen Grenzwert überschritten hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es ebenso denkbar,
die Erhöhung von Lüfter- und Kühlmittelpumpendrehzahl im
Bremsbetrieb nur dann vorzusehen, wenn die
Brennkraftmaschinendrehzahl unterhalb eines vorgegebenen
Grenzwertes liegt. Dies ist dann möglich, wenn oberhalb dieses
Grenzwertes eine nicht erhöhte Lüfter- und
Kühlmittelpumpendrehzahl ausreichend ist, um die Wärmeenergie
aus der Betriebsmittelflüssigkeit des Retarders auch im ex
tremen Bremsbetrieb in solch einem Maße abzuführen, daß eine
thermische Überlastung der Zusatzbremseinrichtung ausgeschlos
sen ist.
Es ist ferner möglich, die Erhöhung von Lüfter- und
Kühlmittelpumpendrehzahl im Bremsbetrieb erst dann vorzusehen,
wenn die Brennkraftmaschine ihre Betriebstemperatur bereits
erreicht hat. Dadurch, daß dann bei noch kalter Brennkraftma
schine der Lüfter sowie die Kühlmittelpumpe auch im Bremsbe
trieb nur mit ihrer Normaldrehzahl laufen und somit die Wärme
abfuhr aus dem Kühlmittel der Brennkraftmaschine verringert
ist, wird die den Verschleiß der Brennkraftmaschine fördernde
Warmlaufphase -insbesondere dann, wenn in dieser Phase häufig
gebremst wird- deutlich verkürzt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht darauf, daß für den Abtrieb
das äußere Zentralrad, für den Antrieb der Planetenradträger
und zur Abstützung über die Strömungsbremse das innere Zen
tralrad des Planetengetriebes vorgesehen sind, es ist ebenso
auch eine andere geeignete Konstellation denkbar.
Anstatt über eine Strömungsbremse kann die Änderung des Ab
stützmomentes auch über eine andere Bremseinrichtung wie z. B.
über eine Reibungsbremse oder eine Wirbelstrombremse gesteuert
werden.
Claims (2)
1. Antriebsvorrichtung für einen ein Kühlmittel einer ein
Fahrzeug antreibenden Brennkraftmaschine kühlenden Lüfter mit
einem Planetengetriebe, dessen Planetenradträger von der Kur
belwelle der Brennkraftmaschine aus angetrieben wird, dessen
inneres Zentralrad über eine Bremseinrichtung an einem Gehäuse
abgestützt ist, wobei das Abstützmoment über die Bremseinrich
tung bedarfsweise veränderbar ist und mit dessen äußerem Zen
tralrad der Lüfter drehfest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das äußere Zentralrad (14) zusätzlich noch der Antrieb
einer im Kühlmittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeord
neten Kühlmittelpumpe (12) erfolgt.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß drehfest auf dem äußeren Zentralrad (14) eine Riemenscheibe
(12) für den Antrieb der Kühlmittelpumpe (10) gelagert ist.
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