DE4040844A1 - Trag- oder foerderrolle - Google Patents
Trag- oder foerderrolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trag- beziehungsweise Förderrolle,
wie sie zum Beispiel in Fördereinrichtungen zum Transport von
Gütern Anwendung findet. Als Beispiel seien Rollenbahnen für
Stückgutförderer in der Getränkeindustrie oder Regallager in
anderen Industriezweigen genannt.
Eine Vielzahl derartiger Rollen sind im Abstand zueinander
hintereinander angeordnet, wobei jede Rolle mindestens einseitig
antreibbar ist. Bekannte Antriebseinrichtungen bestehen aus
einer Kette, in die entsprechende Zahnräder auf den Antriebs
organen der Rollen eingreifen.
Das zu transportierende Gut wird direkt auf den Rollen transpor
tiert und dabei von Rolle zu Rolle weitergeführt.
Für zahlreiche Anwendungsbereiche ist es notwendig, sogenannte
"Staubereiche" einzurichten, das sind solche Abschnitte, in
denen die Lagerorgane der Rollen zwar nach wie vor angetrieben
werden, jedoch werden die entsprechenden Drehmomente durch
Gleitreibung zwischen Antrieb und Rohr vermindert. Das Rohr
der Rolle bleibt unter Lasteinwirkung bei einem Widerstand,
zum Beispiel einem Festhalten des Fördergutes, stehen. Das
Fördergut kann dann nicht mehr weitertransportiert werden.
Die so ausgebildeten Rollen werden Staurollen genannt.
Insbesondere bei langen Transporteinrichtungen sind mehrere
derartiger Stauzonen notwendig, um zum Beispiel in dem Fall,
wo das transportierte Gut nicht kontinuierlich abgenommen oder
weitertransportiert werden kann/soll, zu verhindern, daß es
von der Rollenbahn endseitig herabstürzt. Häufig ist es aber
bei der Installierung einer derartigen Fördereinrichtung nicht
möglich, die Anzahl, Position und Länge der einzelnen Stauzonen
beziehungsweise die Positionierung und Zahl der entsprechenden
Staurollen im vorhinein festzulegen. Für den Benutzer ist es
deshalb notwendig, sich eine entsprechende Anzahl von Austausch
rollen bereitzulegen, um bei Bedarf zum Beispiel eine Antriebs
rolle gegen eine Staurolle auszutauschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
aufzuzeigen, wie der im Stand der Technik notwendige Austausch
einzelner Trag- oder Förderrollen einer Transporteinrichtung
der genannten Art vermieden werden kann. Dabei ist es angestrebt,
die bereits im konkreten Anwendungsfall vorhandene und eingebaute
Rolle soweit wie möglich unmittelbar für die neue Aufgabe wieder
verwendbar zu gestalten.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, die Rolle so auszu
bilden, daß ihre endseitigen Lagerorgane gegeneinander austausch
bar sind, und zwar derart, daß in einem der beiden möglichen
Lageranordnungen eines der Lagerorgane in kraftschlüssiger
Verbindung zum Rohr der Rolle steht und dieses damit antreibt,
während im anderen (umgesteckten) Fall das angetriebene Lager
organ frei gegenüber dem Rohr der Rolle drehbar ist. Der erst
genannte Fall beschreibt dabei die Anordnung der Rolle als
Antriebs-/Förderrolle, der letztgenannte Fall stellt die Zuord
nung der Bauteile der Rolle in ihrer Funktion als Staurolle
dar.
Damit wird es möglich, ohne irgendwelche Ersatz- oder Austausch
teile ein und dieselbe Rolle sowohl als Antriebs-/Förderrolle
als auch als Staurolle zur verwenden. Es bedarf lediglich des
Austausches der beiden Lagerorgane, wie nachstehend noch im
einzelnen beschrieben wird.
In ihrer allgemeinsten Ausführungsform beschreibt die Erfindung
eine endseitig antreibbare Trag- oder Förderrolle mit einer
Welle, einem konzentrisch dazu angeordneten Rohr sowie endseitig
in den Raum zwischen Welle und Rohr hineinragenden und das
Rohr gegenüber der Welle positionierenden, vom Rohr lösbaren
und gegeneinander austauschbaren Legerorganen, bei der die
Innenfläche des Rohrs und das erste Lagerorgan so gestaltet
sind, daß das erste Lagerorgan in der Montageposition an einem
ersten Rollenende unmittelbar oder mittelbar in kraftschlüssiger
Verbindung mit dem Rohr steht und in der Montageposition am
anderen, zweiten Rohrende mit dem Rohr und/oder frei gegenüber
dem Rohr drehbar ist und bei der das zweite Lagerorgan so ge
staltet ist, daß es in der Montageposition an beiden Rollen
enden frei mit dem Rohr drehbar ist.
Für die konkrete Gestaltung stehen verschiedene Ausführungsformen
zur Verfügung, die nachstehend beschrieben werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die Rolle an beiden Rollenenden mit
einer, sich in das Rohrinnere erstreckenden, rohrförmigen Lager
buchse zur Aufnahme der Lagerorgane ausgebildet ist, die verdreh
fest gegen die korrespondierende Innenfläche des Rohrs anliegen.
Während das Rohr üblicherweise aus Metall oder Kunststoff be
steht, können die Lagerbuchsen vorteilhafterweise aus Kunst
stoff, zum Beispiel Polyamid oder ABS bestehen. Die Kunststoff-
Lagerbuchsen lassen sich dabei ohne weiteres leicht unter Vorspan
nung oder Kleben am Rohrkörper festlegen. Die Lagerbuchsen
ermöglichen eine erleichterte Aufnahme der zugehörigen Lager
organe.
In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, die eine Lagerbuchse,
nämlich die am antriebsseitigen, ersten Rollenende, im Abstand
zum freien Rollenende zur formschlüssigen Aufnahme des freien,
in das Rohr ragenden Endabschnitts des ersten Lagerorgans auszu
bilden. Mit anderen Worten: Während der sich vom freien Ende
des Rohrs nach innen erstreckende erste Abschnitt der Lagerbuchse
eine zylinderförmige, glatte Innenfläche aufweist, ist der
in das Innere des Rohrs ragende Endabschnitt der Lagerbuchse zum
Beispiel mit Vor- und Rücksprüngen ausgebildet, die zur Aufnahme
entsprechender Vor- und Rücksprünge am korrespondierenden Endab
schnitt des ersten Lagerorgans dienen, wenn dieses bei der
Montage in das Rohr eingesetzt wird. Da eine radiale Kraft-
beziehungsweise Momentenübertragung stattfinden soll, sind
die genannten Vor- und Rücksprünge vorzugsweise in axialer
Richtung ausgebildet, so daß sich beim axialen Einschieben
des Lagerorgans in die Lagerbuchse direkt eine radiale Möglich
keit zur Kraft- und Momentenübertragung ergibt.
Selbstverständlich stehen dem Fachmann hier auch andere Verbin
dungen von Lagerbuchse und Lagerorgan zur Verfügung.
Um die Positionierung des Lagerorgans zu erleichtern, ist dieses
vorzugsweise umfangseitig mit einem entsprechenden Flansch
ausgebildet, der beim Einstecken in das Rohr gegen die korrespon
dierende Stirnfläche anschlägt.
Das erste Lagerorgan ist ebenso wie das nachstehend noch be
schriebene zweite Lagerorgane vorzugsweise wälzgelagert auf
der Welle der Rolle geführt. Dabei liegt der äußere Lagerring
an einem allgemein als Rollenboden bezeichneten umfangseitigen
Gehäuse des Lagerorgans an, während der Innenring innenseitig
hinterfüttert ist und auf der Welle fest aufsitzt.
Je nach Bauform des Lagerorgans können ein oder mehrere Wälzlager,
vorzugsweise Kugellager, zur Abstützung des Lagerorgans auf
der Welle vorgesehen werden.
Ebenso wie die Lagerbuchsen können auch die Rollenböden der
Lagerorgane aus Kunststoff bestehen. Dies gilt auch für die
in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgeschla
genen Abdeckungen für die Wälzlager, um sie vor Staub und Feuchtig
keit zu schützen.
Das zweite Lagerorgan ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß
es unabhängig von seiner Montageposition am ersten oder zweiten
Rollenende stets mit dem Rohr beziehungsweise der zugehörigen
Lagerbuchse frei drehbar ist, das heißt, es wird bewußt auf
eine kraft- beziehungsweise formschlüssige Verbindung verzichtet.
Im einfachsten Fall läßt sich dies dadurch erreichen, daß das
entsprechende Lagerorgan mit seinem Rollenboden unter geringer
Vorspannung in die zugehörige Lagerbuchse, aber lösbar eingesetzt
wird. Da dieses Lagerorgan nicht antreibbar ist wie das erste
Lagerorgan, das zum Beispiel auf seiner Außenfläche einen Zahn
kranz aufweist, der in eine entsprechende Förderkette eingreift,
erfolgt im Bereich des zweiten Lagerorgans auch keine Kraft-
und Momentenübertragung vom Rohr auf das Lagerorgan, vielmehr
kann sich das Rohr frei gegenüber dem stehenden Lagerinnenring
beziehungsweise der Staubabdichtung und Welle drehen.
Beide Lagerorgane sind axial ortsfest gelagert, wozu dem Fachmann
übliche Festlager zur Verfügung stehen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß das erste Lagerorgan im Montagezustand etwa doppelt so
tief in das Rohrinnere hineinragt wie das zweite Lagerorgan.
Dies hat den Vorteil, daß der zur formschlüssigen Aufnahme
des ersten Lagerorgans ausgebildete Abschnitt der Lagerbuchse
in einem Abstand vom zugehörigen freien Rollende vorgesehen
werden kann, der größer oder gleich der Länge des in das Rohr
hineinragenden Abschnitts des zweiten Lagerorgans ist.
Auf diese Weise wird verhindert - was nachstehend noch näher
beschrieben wird -, daß bei einem Austausch der Lagerorgane
untereinander das zweite Lagerorgan in Kontakt mit dem zur
formschlüssigen Verbindung dienenden Abschnitt der ersten Lager
buchse kommt.
Am besten ergeben sich die konstruktive Gestaltung und daraus
resultierenden Vorteile aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung,
die insoweit auch allgemein geltende Merkmale der Erfindung
beschreibt.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Rolle, die als Antriebsrolle gestaltet ist,
Fig. 2 eine Ansicht entlang der Linie II-II nach
Fig. 1
Fig. 3 die Rolle gemäß Fig. 1 in einem Längsschnitt,
die nunmehr die Funktion einer Staurolle erfüllt,
Fig. 4 eine Ansicht entlang der Linie IV-IV von
Fig. 3.
Die Rolle nach Fig. 1 ist allgemein mit dem Bezugszeichen
10 gekennzeichnet. Sie besteht aus einer Welle (Achse) 12,
einem konzentrisch dazu angeordneten Rohr 14 sowie endseitig
in den Raum 16 zwischen Welle 12 und Rohr 14 hineinragenden
und das Rohr 14 gegen die Welle 12 positionierenden Lageror
ganen 18, 20.
Die beiden Enden 14a, b des Rohrs 14 weisen innenseitig jeweils
eine Lagerbuchse 22, 24 auf, die außen mit einem umliegenden
Flansch gegen die Stirnfläche des Rohrs 14 anliegen und im
übrigen gegenüber der Innenseite 14c des Rohrs 14 unter Vor
spannung ortsfest angeordnet sind.
Die in Fig. 1 rechte Lagerbuchse 22 verläuft vom Rollenende
14a zunächst mit einem zylindrischen Abschnitt 22a mit glatter
Innenfläche, an den sich in Richtung auf das Innere des Rohrs
14 ein Abschnitt 22b anschließt, der - wie Fig. 2 am besten
zeigt - mit radial nach innen vorspringenden, axial verlaufenden
Vorsprüngen 26 ausgebildet ist, wodurch korrespondierende Rück
sprünge 28 gebildet werden. Zwischen dem Abschnitt 22a und
dem benachbarten Abschnitt des Lagerorgans 18 besteht ein ge
ringer ringförmiger Spalt von einigen zehntel Millimetern.
Wie ebenfalls Fig. 2 am besten zeigt, ist das Lagerorgan
18 beziehungsweise sein umfangseitiger Rollenboden 30 an dem
in das Rohr weisenden freien Ende umfangseitig korrespondierend
zum Abschnitt 22b der Lagerbuchse 22 mit radial nach außen
vorspringenden, axial verlaufenden Vorsprüngen 32 beziehungs
weise dazwischen ausgebildeten Rücksprüngen 34 gestaltet,
wobei die Vorsprünge 26 der Lagerbuchse 22 in die Rücksprünge
34 des Lagerorgans 18 und umgekehrt eingreifen, so daß eine
formschlüssige Verbindung zwischen beiden Bauteilen gebildet
wird. In dieser Position liegt der Rollenboden 30 mit seinem
umlaufenden Flansch 36 gegen die Stirnfläche der Lagerbuchse
22 an. Das Lagerorgan 18 sitzt über zwei, im Abstand zueinander
angeordnete Kugellager 38, die gegenüber der Welle 12 hinter
füttert sind, auf der Welle 12 auf. Die Kugellager 38 sind
nach außen über entsprechende Dichtungen 40 gegen Feuchtigkeit
und Schmutz geschützt. Zu erkennen ist weiter ein am freien
äußeren Ende des Lagerorgans 18 ausgebildeter umlaufender
Zahnkranz 42, der in eine zugehörige (nicht dargestellte)
Kette eines entsprechenden Antriebs eingreift und das Drehmoment
über die beschriebene formschlüssige Verbindung auf das Rohr
14 überträgt, das sich dann dreht.
Das Lagerorgan 20 am gegenüberliegenden Ende ist sehr viel
einfacher ausgebildet. Es weist ebenfalls einen Rollenboden
44 auf, der aber unmittelbar unter Vorspannung gegenüber der
Lagerbuchse 24 lösbar festgelegt ist und im übrigen wieder
über ein Kugellager 38 auf der Welle 12 aufsitzt. Auch eine
andere lösbare Verbindung mit gleichen Funktionen ist möglich.
In gleicher Weise wie vorstehend beschrieben ist das Kugellager
38 auch hier gegen Schmutz und Feuchtigkeit mit Hilfe einer
Abdeckung 40 geschützt.
Beide Lagerorgane 18, 20 werden auf (nicht dargestellten) Fest
lagern geführt, wozu entsprechende axiale Gewindebohrungen 46
an beiden Enden der Welle 12 dienen.
Während also in der dargestellten Anordnung das Antriebs-Drehmoment
vom Zahnkranz 42 über den Rollenboden 30 auf die Lagerbuchse 22
und von dort auf das Rohr 14 übertragen wird, läßt sich eine
entsprechende Kraft- und Momentenübertragung am gegenüberliegenden,
zweiten, nicht angetriebenen Rollenende nicht erreichen. Das
Rohr 14 dreht zwar auf dem Lagerorgan 20, es kommt jedoch zu
keiner Kraft- oder Momentenübertragung auf den Innenring des
Lagers 38.
Soll nun die in den Fig. 1, 2 dargestellte Rolle von ihrer
Funktion als Antriebsrolle in eine Staurolle umgebaut werden,
so läßt sich dies verblüffend einfach dadurch realisieren,
daß die beiden Lagerorgane 18, 20 aus ihrem jeweiligen Eingriff
mit den Lagerbuchsen 22, 24 durch axiales Herausziehen gelöst,
anschließend gegeneinander vertauscht und am jeweils gegenüberlie
genden Rollenende erneut eingebaut werden, wobei sich dann
eine Anordnung der Bauteile zueinander ergibt, wie sie in Fig. 3
dargestellt ist.
Das zweite Lagerorgan 20 sitzt nun also im Bereich des rechten
Rollenendes 14a ein, und zwar vom Prinzip her wie in Fig. 1
im Bereich des linken Rollenendes 14b beschrieben, also unter
Vorspannung gegenüber der Lagerbuchse 22 (22a). Aufgrund der
kürzeren Bauform des Rollenbodens 44 liegt dieser nun ausschließ
lich gegen den Abschnitt 22a der Lagerbuchse 22 an, während
der profilierte Abschnitt 22b der Lagerbuchse 22 unberührt
bleibt.
Am gegenüberliegenden, linken, zweiten Lagerende 14b ergibt
sich eine umgekehrte Situation, das heißt, das Lagerorgan 18
ragt weiter in das Rohrinnere hinein, als es gemäß Fig. 1
zuvor das Lagerorgan 20 tat, da aber die Lagerbuchse 24 in
diesem Abschnitt nicht mit einer Profilierung wie der Abschnitt
22b der ersten Lagerbuchse 22 ausgebildet ist, sondern vielmehr
ausschließlich eine zylindrische, glatte Innenfläche aufweist,
können auch die am freien Ende des ersten Lagerorgans 18 ausge
bildeten Vor- und Rücksprünge 26, 28 nicht in eine formschlüssige
Verbindung mit der Lagerbuchse 24 gebracht werden. Das Lagerorgan
18, das im Betrieb der Rolle vom Rohr 14 mechanisch beaufschlagt
wird, steht abschnittweise in geringem Abstand zur Lagerbuchse
24 und kann dadurch nur noch sehr geringe Kräfte oder Momente
auf das Rohr 14 bzw. vom Rohr 14 übertragen, und zwar aufgrund
der Anlage des Flansches 36 an der Lagerbuchse 24 sowie der
Gleitreibung zwischen Lagerbuchse 24 und Lagerorgan 18 (im
Betrieb).
Anschließend wird die Rolle um 180° gedreht, um den Zahnkranz
42 wieder in Eingriff mit dem zugehörigen Antrieb zu bringen.
Im Förderbetrieb dreht sich das Rohr 14 beim Transport des
Fördergutes. Wird das Fördergut angehalten, so wird die Gleit
reibung zwischen Lagerbuchse 24 und Lagerorgan 18 größer als
die Rollreibung des Rillenkugellagers 38, so daß das Rohr 14
entsprechend ebenfalls stehen bleibt und die Rolle ihre Funktion
als Staurolle erfüllt.
Die erfindungsgemäße Gestaltung ermöglicht es also, ein und
dieselbe Rolle sowohl für Antriebs- wie für Stauzwecke zu benut
zen. Es bedarf lediglich eines Austausches der beschriebenen
beiden Lagerorgane und einer Drehung der Rolle um 180°. Es
bedarf keiner Lagerhaltung von zusätzlichen Teilen mehr. Es
können unmittelbar die vorhandenen Rollen umgebaut werden.
Claims (14)
1. Endseitig antreibbare Trag- oder Förderrolle (10) mit
einer Welle (12), einem konzentrisch dazu angeordneten
Rohr (14) sowie endseitig in den Raum (16) zwischen Welle
(12) und Rohr (14) hineinragenden und das Rohr (14) gegen
über der Welle (12) positionierenden, vom Rohr (14) lösbaren
und gegeneinander austauschbaren Lagerorganen (18, 20),
bei der die Innenfläche (14c) des Rohrs (14) und das erste
Lagerorgan (18) so gestaltet sind, daß das erste Lagerorgan
(18) in der Montageposition an einem ersten Rollenende
(14a) unmittelbar oder mittelbar in kraftschlüssiger,
vorzugsweise formschlüssiger Verbindung mit dem Rohr (14)
steht und in der Montageposition am anderen, zweiten Rol
lenende (14b) mit dem Rohr (14) und/oder frei gegenüber
dem Rohr (14) drehbar und bei der das zweite Lagerorgan
(20) so gestaltet ist, daß es in der Montageposition an
beiden Rollenenden (14a, b) frei mit dem Rohr drehbar
ist.
2. Rolle nach Anspruch 1, die an beiden Rollenenden (14a, b)
mit einer sich in das Rohrinnere erstreckenden rohrförmigen
Lagerbuchse (22, 24) zur Aufnahme der Lagerorgane (18, 20)
ausgebildet ist, die verdrehfest gegen die korrespondierende
Innenfläche (14c) des Rohrs (14) anliegen.
3. Rolle nach Anspruch 2, bei der die Lagerbuchse (22) am
antriebseitigen, ersten Rollenende (14a) im Abstand zum
freien Rollenende zur formschlüssigen Aufnahme des korres
pondierenden, in das Rohr ragenden Endabschnitts des ersten
Lagerorgans (18) ausgebildet ist.
4. Rolle nach Anspruch 3, bei der die Lagerbuchse (22) und
der korrespondierende Endabschnitt des ersten Lagerorgans (18)
mit korrespondierenden, im wesentlich radial zur Rollenachse
ausgebildeten, im übrigen axial verlaufenden Vor- und
Rücksprüngen (26, 28; 32, 34) ausgebildet sind.
5. Rolle nach einem der Ansprüche 1-4, bei der das erste
Lagerorgan (18) im Montagezustand etwa doppelt so tief
in das Rohrinnere hineinragt wie das zweite Lagerorgan (20).
6. Rolle nach einem der Ansprüche 3-5, bei der der zur
formschlüssigen Aufnahme des ersten Lagerorgans (18) ausge
bildete Abschnitt (22b) der Lagerbuchse (22) in einem
Abstand vom zugehörigen freien Rollenende ausgebildet
ist, der größer oder gleich der Länge des in das Rohr
(14) hineinragenden Abschnitts des zweiten Lagerorgans
(20) ist.
7. Rolle nach einem der Ansprüche 1-6, bei der die Lagerorgane
(18, 20) umfangseitig jeweils einen rohrförmigen Rollenboden
(30, 44) zur Aufnahme eines oder mehrerer, auf der Welle (12)
aufsitzender Wälzlager (38) aufweisen.
8. Rolle nach Anspruch 7, bei der die Wälzlager (38) als
Kugellager ausgebildet sind.
9. Rolle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das zweite
Lagerorgan (20) an beiden Rollenenden (14a, b) unter Vor
spannung gegenüber dem Rohr (14) beziehungsweise der Lager
buchse (24) festlegbar ist.
10. Rolle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der das erste
Lagerorgan (18) in der Montageposition am zweiten Rollen
ende (14b) so angeordnet ist, daß es im Fall eines Rollen
stillstands frei gegenüber dem Rohr (14) drehbar ist.
11. Rolle nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei der die Wälz
lager (38) weitestgehend staub- und flüssigkeitsdicht
abgedeckt sind.
12. Rolle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die korres
pondierenden Abschnitte von erstem und zweitem Lagerorgan
(18, 20) sowie Rohr (14) beziehungsweise Lagerbuchse (22, 24)
aus Kunststoff bestehen.
13. Rolle nach Anspruch 12, bei der der Kunststoff ein Polyamid
oder ABS ist.
14. Rolle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der das Rohr
(14) aus Metall besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904040844 DE4040844A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Trag- oder foerderrolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904040844 DE4040844A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Trag- oder foerderrolle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4040844A1 true DE4040844A1 (de) | 1992-07-02 |
Family
ID=6420819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904040844 Ceased DE4040844A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Trag- oder foerderrolle |
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