DE3936957A1 - Stabilisierte laermschutzwand - Google Patents
Stabilisierte laermschutzwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand für den Schutz
an Autostraßen, Eisenbahnlinien und Industriearealen, sowie
für die Hangbefestigung, bestehend aus die einzelnen Etagen
vorgebenden, oben und unten offenen Kassetten, deren Seiten
wände von gelenkig miteinander verbundenen Drahtgittermatten
gebildet sind und die über rechtwinklig oder diagonal ver
laufende Anker stabilisiert sind nach Patent (Patentanmeldung
P 38 33 414.3).
An stark befahrenen Straßen werden sog. Lärmschutzwände
bzw. Lärmschutzwalle aufgebaut, um die dahinterliegenden
Bereiche, insbesondere Wohnbereiche vor dem Straßenlärm zu
schützen. Gleiches gilt für Wohnbereiche, die in der Nähe
von Industriearealen liegen und die durch entsprechende Schutz
wälle gegen den von den Industriebetrieben erzeugten Lärm
geschützt werden sollen. Die einfachste Art eines derartigen
Lärmschutzwalles ist die Aufschüttung von Erdreich zu einem
Wall, der parallel zur Längsachse der Straße oder des Lärmer
zeugers errichtet ist. Häufig werden diese Wälle anschließend
bepflanzt, wodurch eine zusätzliche Schallabschirmung erreicht
wird. Das Wurzelwerk wirkt sich dabei vorteilhaft als zusätz
liche Befestigung des aus Erdreich bestehenden Walles aus.
Nachteilig ist, daß derartige "natürliche" Erdwälle eine
verhältnismäßig breite Basis aufweisen müssen, um die not
wendige Stabilität vorzugeben, so daß ein sehr breiter Streifen
parallel zur Fahrbahn benötigt wird. Dieser breite Streifen
steht sehr häufig überhaupt nicht zur Verfügung, so daß man
zu künstlich konstruierten Lärmschutzwänden übergegangen
ist. Reine Wände, d. h. also schmale senkrecht aufstehende
Bauwerke erfordern eine stabile Unterkonstruktion und ge
sonderte schallschluckende Einbauten, wodurch die Herstellung
und letztlich sogar die Unterhaltung derartiger Lärmschutz
wände aufwendig wird. Man hat daher Betonteile geschaffen,
die teilweise mit Erde gefüllt werden können, so daß eine
anschließende Bepflanzung möglich ist. Abgesehen davon, daß
derartige Konstruktionen ebenfalls einen stabilen Unterbau
erfordern, muß gerade in wärmeren Sommermonaten eine geregelte
Bewässerung vorgenommen werden, um die eingesetzten Pflanzen
zu erhalten. Dieser Wartungsaufwand ist sehr teuer. Derartige
Elemente sind aus der DE-GM 77 05 157 sowie 76 38 926 bekannt.
Auch mit Steinkörben hat man versucht, stabile Erdwälle zu
schaffen, die weitgehend vorbereitet am jeweiligen Einsatzort
nur noch aufgestellt werden müssen. Diese aus der
FR-A-12 91 730 bekannten Körbe weisen Stäbe auf, die an
den Enden zu Ösen umgebogen sind. Durch diese Ösen werden
jeweils Verbindungsstäbe hindurchgeführt, um so die einzelnen
Gittermatten zusammenzuhalten und sie dann anschließend mit
Steinmaterial füllen zu können. Das Einfädeln der Stäbe in
die Ösen erfordert Sorgfalt und ist daher für einen Normal
betrieb bzw. eine normale Montage derartiger Lärmschutzwände
bzw. Wälle nicht geeignet. Statt des Steinmaterials hat man
auch aus Drahtmatten hergestellte, rohrförmige, oben und
unten offene Konstruktionen geschaffen (EP-A- 01 30 178)
in die dann Klärschlamm oder ähnliches Material eingefüllt
wird, um dann anschließend eine Bepflanzung vornehmen zu
können. Um diese rohrförmigen Drahtmatten aufrecht aufstellen
zu können und ihnen die notwendige Stabilität auch gegen
Windbelastung zu geben, muß zunächst ein Betonuntergrund
geschaffen werden. Nachteilig ist außerdem, daß diese rohr
förmigen Konstruktionen nur etwa eine Höhe von 2 m erreichen
können, was für normale Bauwerke nicht ausreicht.
Aus der EP-B-02 02 552 ist es bekannt, derartige Lärm
schutzwände bzw. Wälle aus Raumelementen herzustellen, die
ebenfalls aus Drahtmatten bestehen, wobei diese Drahtmatten
gelenkig miteinander verbunden und durch Anker stabilisiert
sind. Die senkrechten Stäbe der einzelnen Matten sind beid
seitig verlängert ausgebildet, so daß man aus den einzelnen
Drahtgittermatten zusammengestellte oben und unten offene
Kassetten auch verschachtelt aufeinander stellen kann. Dadurch
ist ein Lärmschutzwall herzustellen, der den jeweiligen
Gegebenheiten entsprechend aus Einzelelementen zusammengesetzt
ist, wobei durch die Form und Ausbildung der einzelnen
Kassetten auch sehr hohe Gebilde geschaffen werden können.
Nachteilig dabei ist allerdings, daß aufgrund der geringen
Größe der einzelnen Körbe das Verfestigen der eingefüllten
Erde sehr schwierig und aufwendig ist.
Aus der Hauptanmeldung schließlich ist eine Lärmschutzwand
bekannt, die je Etage nur eine einzelne Kassette aufweist
bzw. aus einer solchen besteht, so daß das Erdreich etagen
weise in die durchgehende Kassette eingefüllt und verfestigt
werden kann. Zur notwendigen Stabilität müssen allerdings
die einander gegenüberliegenden Seitenwände dieser Kassetten
durch eingesetzte Anker stabilisiert werden. Insbesondere
im Verbindungsbereich zweier gelenkig miteinander verbundener
Drahtgittermatten müssen mehrerer solche Anker eingebracht
werden, um zu vermeiden, daß die Seitenwände ausbeulen. Dieses
Ausbeulen wird auch noch dadurch begünstigt, daß auf der
Innenseite der Drahtgittermatten aus begrenzt flexiblem
Material bestehende Matten angeordnet sind. Das Einbringen
der Anker erfordert einen erheblichen Zeit- und Materialauf
wand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
jeweils eine Etage eines Schutzwalles bildenden Kassetten
so weiter zu bilden, daß sie noch stabiler und zugleich leicht
als Schutzwall zu montieren und befüllen sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Seitenwände des Schutzwalles mit rechtwinklig oder
diagonal verlaufend angeordneten Stabilisierungs-Draht
gittermatten, vorzugsweise im Abstand der die Seitenwände
bildenden Drahtgittermatten, verbunden sind.
Durch diese im Abstand der die Seitenwände bildenden
Drahtgittermatten oder auch dazwischen angeordneten Stabili
sierungs-Drahtgittermatten werden die einander gegenüber
liegenden Seitenwände vorteilhaft über ihre gesamte Höhe
stabilisiert. Die Stabilisierungs-Drahtgittermatten verhindern
ein Ausbeulen in diesem Bereich, wobei auf ergänzende Anker
im Verbindungsbereich gänzlich verzichtet werden kann.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Seitenwände jeweils
über jeden Horizontalstab miteinander verbunden sind, wodurch
sich die vorteilhafte Stabilitätsverbesserung ergibt. Vorteil
haft ist darüber hinaus, daß diese Stabilisierungs-Drahtgitter
matten verhältnismäßig einfach und dabei vorzugsweise mit
den die Seitenwände bildenden Drahtgittermatten gleichzeitig
verbunden werden beispielsweise durch eingeschobene Verbin
dungsstäbe oder ähnliche Verbindungsmittel, die weiter hinten
noch beschrieben sind.
Zur Verbindung der benachbarten Drahtgittermatten wird
nach einer zweckmäßigen Weiterbildung eine Schraubenfeder
eingesetzt, wobei die Erfindung vorsieht, daß die benachbarten
Drahtgittermatten randseitig voreinander stoßend über eine
eingeschraubte Schraubenfeder miteinander verbunden sind.
Dabei ist es denkbar, daß die Drahtgittermatten mit dem jeweils
letzten Vertikalstab dicht aneinanderliegend aufgestellt
werden, um dann durch die eingeschraubte Schraubenfeder zu
mindest jeweils im Bereich der Horizontalstäbe, d. h. also
einmal im Abstand der Horizontalstäbe verbunden zu werden.
Das Einschrauben der Schraubenfeder kann dabei entweder von
Hand oder mit Hilfe eines luft- oder elektrisch angetriebenen
Schraubwerkzeuges erfolgen, so daß das Eindrehen auch noch
in erstaunlich kurzer Zeit vorgenommen werden kann.
Weiter oben ist bereits gesagt worden, daß die
Stabilisierungs-Drahtgittermatte vorzugweise mit den vorein
ander stoßend angeordneten und die Seitenwände bildenden
Drahtgittermatten gleichzeitig verbunden werden sollen. Dies
ist insbesondere dadurch möglich, daß die Stabilisierungs-
Drahtgittermatten mit den die Seitenwände bildenden Draht
gittermatten über eine Schraubenfeder, vorzugsweise gleich
zeitig mit den zwei voreinander stoßend angeordneten Draht
gittermatten verbunden sind. Denkbar ist es auch, daß diagonal
verlaufende Drahtgittermatten ebenfalls noch mit der Schrauben
feder mit den voreinander stoßend und senkrecht dazu ver
laufenden Stabilisierungs-Drahtgittermatten verbunden werden,
so daß sich ein sehr stabiles Gerüst insgesamt ergibt, das
dann wie üblich etagenweise mit Erdreich verfüllt wird. Dieses
Erdreich kann dann leicht verfestigt werden, beispielsweise
durch eine Walze, die über die gesamte Länge des Schutzwalles
scheiben- bzw. schichtweise für eine optimale Verfestigung
Sorge trägt.
Um die Verbindung der einzelnen Drahtgittermatten mit
einander über die gesamte Höhe zu ermöglichen, sieht die
Erfindung vor, daß die Länge der Schraubenfeder etwa der
Höhe der Kassetten entspricht. Dabei reicht es, wenn die
einzelnen Drahtgittermatten Vorkopf voreinander stoßend ange
ordnet werden, um dann die Schraubenfeder einzudrehen. Sobald
diese das Ende und damit das Erdreich oder die darunterliegende
und bereits mit Erde verfüllte Kassette erreicht, stoppt
die Kassette automatisch und zeigt an, daß die volle Ver
bindung über die gesamte Höhe erreicht ist.
Eine vorteilhafte Stabilität wird erfindungsgemäß für
eine derartige Verbindung von Drahtgittermatten erreicht,
indem die Schraubenfeder drei Windungen je Vertikalabstand
der Horizontalstäbe der Drahtgittermatten aufweist. Damit
liegt eine derartige Verbindung weit über allen bisher be
kannten Verbindungsarten, seien diese durch Umbiegen der
Horizontalstäbe um die Vertikalstäbe herum oder durch Ein
schieben von Vertikalstäben in entsprechende Ösen oder auf
sonstige Art und Weise hergestellt. Selbstverständlich
können auch mehr als drei Windungen je Vertikalabstand durch
entsprechende Schraubenfedern an Verbindungspunkten erreicht
werden, doch wird das Einschrauben dann entsprechend zeitauf
wendiger und schwieriger. Bei den geschilderten drei Windungen
und den üblichen Abständen der Horizontalstäbe kann die not
wendige Verbindung sehr schnell und mit dem geschilderten
Schraubwerkzeug erreicht werden.
Das gleichmäßige Einführen der Schraubenfeder ist insbe
sondere dann erreicht, wenn sie einen Drahtdurchmesser auf
weist, der dem der Horizontal- und Vertikalstäbe der Draht
gittermatten in etwa entspricht. Durch diese korrespondierende
Ausbildung der einzelnen Drähte ist verhindert, daß eine
Überlastung auftritt, bei der sich die rechte Verbindung
öffnet. Bei der geschilderten erfindungsgemäßen Ausführung wird
ein Umbiegen der einzelnen Drähte umeinander erreicht, wenn
eine entsprechend hohe Belastung eintritt, so daß eine
Beschädigung oder gar Zerstörung derartiger Kassetten nicht
zu befürchten ist.
Das Befüllen der einzelnen Kassetten mit Erdreich wird
durch die Stabilisierungs-Drahtgittermatten keineswegs be
hindert, da nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung
vorgesehen ist, daß die Stabilisierungs-Drahtgittermatte
mehrteilig ausgebildet ist, wobei die Höhe der Mattenteile
mit der Mächtigkeit der einzelnen zu verdichtenden Erd
schichten korrespondiert. Weisen die zu verdichtenden Erd
schichten beispielsweise eine Höhe von 30 cm auf, so wird
man zweckmäßiger Weise Stabilisierungs-Drahtgittermatten
in der entsprechenden Höhe vorsehen, die dann von der das
Erdreich verdichtenden Walze ohne weiteres überfahren werden
können, ohne diese Walze irgendwie zu behindern. Wird dann
die nächste Erdschicht aufgebracht, so wird eine entsprechend
bemessene nächste Stabilisierungs-Drahtgittermatte bzw. ein
entsprechendes Teil aufgesetzt und über Schraubenfedern ver
bunden, um dann die nächste Schicht Erdreich einbringen und
verfestigen zu können.
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausbildung ist vorgesehen,
daß die Stabilisierungs-Drahtgittermatte eine um 10 bis 25%
gegenüber den die Seitenwand bildenden Drahtgittermatten
reduzierte Höhe aufweist. Dadurch wird zwar im oberen Bereich
auf eine entsprechende Stabilisierung durch die rechtwinklig
verlaufende Drahtgittermatte verzichtet, dafür kann aber
die Walze diesen Bereich ohne Probleme überfahren, so daß
sehr hohe Verdichtungen erreicht werden können. Im übrigen
ist es denkbar, daß dann anschließend noch eine entsprechend
geringe Höhe aufweisende Stabilisierungs-Drahtgittermatte
aufgebracht wird, um auch den oberen Bereich entsprechend
wirksam zu stabilisieren. Auf diesen Bereich muß ja dann
anschließend auch die nächste Kassette aufgesetzt werden,
wobei durch die erreichte hohe Stabilität ein Schrägstellen
oder gar Absinken dieser nächsten Kassette wirksam ausge
schlossen ist.
Derartige Lärmschutzwände sollen auch zur Hangbefestigung
eingesetzt werden, was ohne weiteres möglich und denkbar
ist, weil die Anker einseitig einen Haken und gegenüberliegend
eine im Fels, im Beton oder Erdreich festlegbare Spreize
aufweisen oder mit einer solchen koppelbar sind. Diese Spreizen
können beispielsweise in entsprechende Bohrungen im Fels
eingesetzt und durch Verspannen dann so festgesetzt werden,
daß dadurch eine Stabilisierung der entsprechenden die Außen
wand bildenden Seitenwand möglich ist. Vorteilhaft ist dabei
insbesondere, daß die notwendigen Spreizen vorab bereits
eingebracht werden können, um sie dann mit dem Anker zu ver
binden, beispielsweise durch Verschraubung oder ähnliche Ver
bindungsvarianten.
Insbesondere dort, wo der Druck auf eine solche Lärmschutz
wand besonders hoch ist, ist es von Vorteil, wenn Drahtgitter
matten in die Haken der Anker eingehängt und über die Seiten
wand hinausragend horizontal angeordnet verlegt und mit Erd
reich bedeckt sind, weil diese Drahtgittermatten die Belastung
auf die freistehende Seitenwand minimieren und dafür Sorge
tragen, daß solche Hangbefestigungen auch auf lange Zeit
standfest bleibt.
Örtliche Überlastungen in den Drahtgittermatten können
vorteilhaft dadurch vermieden werden, daß die Drahtgitter
matten aus Kunststoff oder Naturfaser oder mit Kunststoff
ummanteltem Stahldraht bestehende Horizontal- und Vertikal
stäbe aufweisen. Die aus Kunststoff und mit Kunststoff um
manteltem Stahldraht bestehenden Drähte und Stäbe eignen
sich dabei weiter auch deshalb, weil sie nicht verrosten
und von daher vom Erdreich unbeeinflußt bleiben und hohe
Standzeiten erwarten lassen. Vorteilhaft ist weiter, daß
sie eine gewisse Dehnung zulassen, ohne daß eine unbedingt
bleibende Ausbeulung damit verbunden ist.
Um die optimale Höhe derartiger Bauwerke zu ermöglichen,
müssen die einzelnen Kassetten aufeinandergesetzt werden,
wobei sich diese auf den Ankern bzw. den Stabilisierungs-
Drahtgittermatten abstützen. Dies ist ohne weiteres möglich,
weil die jeweils auf eine Kassette aufgesetzte nächste Kassette
verkürzte, rechtwinklig zur Längsachse des Schutzwalles ange
ordnete Drahtgittermatten und Anker aufweist. Dadurch lassen
sich symmetrische und asymmetrische Schutzwälle herstellen,
so daß eine vorteilhafte Angleichung an die jeweiligen Gegeben
heiten möglich ist. Insbesondere können derartige Lärmschutz
wände um Kurven herumgeführt bzw. solchen Kurven folgend aufge
baut werden, so daß sich nicht nur an die Landschaft angepaßte
Gestaltungen, sondern auch vorteilhaft wenig Platz erfordernde
Gestaltungen verwirklichen lassen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß die einzelnen Kassetten, die jeweils eine Etage des Schutz
walles vorgeben, durch die rechtwinklig oder auch diagonal
verlaufenden Stabilisierungs-Drahtgittermatten so stabilisiert
sind, daß ein Ausbeulen, zumindest aber eine Überlastung
der die Seitenwände bildenden Drahtgittermatten ausgeschlossen
ist. Das Befüllen der einzelnen Kassetten mit Erdreich wird
durch diese zusätzlichen Stabilisierungs-Drahtgittermatten
praktisch überhaupt nicht behindert, weil diese so angeordnet
werden, daß die Verfestigungsmaschinen darüber hinweggleiten
bzw. -rollen können. Die einzelnen Kassetten folgen dabei
dem Straßenverlauf auch an Kreuzungen oder ähnlichem, ohne
daß die Gefahr einer Überlastung der Seitenwände gegeben
wäre. Die Stabilisierungs-Drahtgittermatten werden dabei
zweckmäßigerweise so mit den die Seitenwänden bildenden Draht
gittermatten verbunden, daß mehrere Verbindungspunkte je
Horizontalstababstand vorgegeben ist, wo durch eine sehr
hohe Stabilität derartiger Kassetten erreicht wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteilte des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 einen Schutzwall in perspektivischer Dar
stellung mit mehreren übereinandergestapelten
Kassetten,
Fig. 2 eine Hangbefestigung aus unterschiedlich
mit dem Hang verbundenen Kassetten,
Fig. 3 eine Einbauhilfe in Seitenansicht und
Fig. 4 den Verbindungsbereich zweier Drahtgitter
matten mit Schraubenfeder.
Fig. 1 zeigt eine Lärmschutzwand (1) bestehend aus
mehreren übereinander gestapelten Kassetten (2, 3, 4). Die
einzelnen Kassetten (2, 3, 4) weisen keinen Boden (5) und
dementsprechend auch keinen Deckel auf, so daß der ge
bildete Hohlraum (6) mit Erdboden (7) befüllt werden kann,
der in den durchgehend ausgebildeten Kassetten (2, 3, 4)
dann jeweils schichtenweise verfestigt wird. Damit ergibt
sich ein sehr stabiler Schutzwall (8), der eine Höhe von
mehreren Metern, vorzugsweise von 3 und mehr Metern erreichen
kann. Da der so gebildete Schutzwall (8) aufgrund des ver
festigten Erdbodens (7) sehr stabil ist, benötigt er keine
besondere Vorbereitung der Standfläche, insbesondere kein
Gründungsbauwerk. Darüber hinaus kann die Feuchtigkeit von
oben nach unten und unten nach oben steigen, so daß eine
gleichmäßige Versorgung der Bepflanzung gesichert ist. Außerdem
eignen sich ein aus entsprechend verfestigtem Erdoben (7)
bestehender Schutzwall (8) für den vorgesehenen Einsatz be
sonders gut, weil die Schallwällen sicher gebrochen und ent
weder abgeleitet oder unschädlich gemacht werden, ohne daß
es gesonderter weiterer Maßnahmen dazu bedarf.
Die einzelnen Kassetten (2, 3, 4) bestehen aus Draht
gittermatten (9), die die lange durchgezogenen Seitenwände
(10) bilden. Die einzelnen Drahtgittermatten (9, 9′) sind
jeweils gelenkig miteinander verbunden, was weiter hinten
noch näher erläutert wird. Rechtwinklig zu diesen Drahtgitter
matten (9, 9′) verlaufen Anker (11), die endseitig Haken
(19) aufweisen, wie der vordere Bereich des hier wiederge
gebenen Schutzwalles (8) verdeutlicht.
Die Vorkopf angeordneten Drahtgittermatten (13) sind
gleich ausgebildet wie die die Seitenwände bildenden Draht
gittermatten (9), nur daß sie in ihrer Länge je Etage bzw.
Kassette (2, 3, 4) insoweit variieren, als sich die hier
angedeuteten Etagen ergeben sollen. Denkbar ist zwar auch
eine senkrechte hochgehende Wand aus derartigen Drahtgitter
matten (9, 13), doch ergibt sich eine bessere Gewichtsauslas
tung bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform.
Zusätzlich sind im Abstand der Drahtgittermatten (9, 9′)
Stabilisierungs-Drahtgittermatten (12) eingebracht, die jeweils
mit den Drahtgittermatten (9, 9′) verbunden sind. Durch diese
Verbindung ergibt sich je Horizontalstab (14, 15) im Bereich
der jeweils letzten Vertikalstäbe (17) bzw. auch (16) eine
so stabile Verbindung, daß auf die aus Fig. 1 ersichtliche
Ausführung mit relativ wenigen Ankern (11) übergegangen werden
kann.
Abweichend von der Darstellung in Fig. 1 ist in Fig. 2
eine Lärmschutzwand (1) wiedergegeben, die gleichzeitig als
Hangbefestigung dienen soll. Eine wirksame Verbindung mit
dem den Hang bildenden Erdboden (28) bzw. Fels (28′) wird
beispielsweise durch eine Spreize (29) erreicht, die in einem
entsprechend hergestellten Bohrloch im Fels (28′) wirksam
festgelegt ist. Entweder bildet diese Spreize (29) das Ende
eines Ankers (11′) oder aber das Ende des Ankers (11′) wird
mit einer im Fels (28′) festgelegten Spreize (29) verbunden.
Andere Möglichkeiten sind ebenfalls in Fig. 2 dargestellt,
wobei dazu entweder eine Stabilisierungs-Drahtgittermatte
(12) verwendet werden kann oder aber eine horizontal ange
ordnete Drahtgittermatte (44), um so gleichzeitig damit auch
eine Bewährung des hinter der Lärmschutzwand (1) angeordneten
und eingefüllten Erdbodens zu erreichen. Diese horizontal
verlaufenden Drahtgittermatten (44) sind einfach in die Haken
(19) der Anker (11) eingehängt, wie deutlich aus Fig. 2 zu
entnehmen ist.
Sowohl bei dem aus Fig. 1 wie auch aus Fig. 2 zu ersehen
den Schutzwall (8) kann es vorteilhaft sein, die aus Fig. 3
ersichtliche Einbauhilfe (30) einzusetzen, die im wesentlichen
aus dem senkrecht stehenden Eisenstab (31) mit der Spitze
(32) und der Diagonalstütze (33) besteht. Außerdem ist eine
Bretterschalung (34) vorgesehen, um so der jeweils aufzu
stellenden die Seitenwand (10) bildenden Drahtgittermatte
(9) abzustützen, bis das Erdreich entsprechend eingebracht
ist. Diese Einbauhilfen (30) werden zweckmäßigerweise auch
noch dann stehengelassen, wenn die nächste Kassette (3) bzw.
(4) aufgesetzt wird, um hier die Belastung zumindest im Über
gangszeitpunkt mit zu übernehmen.
Fig. 4 schließlich zeigt die Verbindung solcher Draht
gittermatten (9, 12, 13) miteinander und zwar über die einge
drehte Schraubenfeder (40). Diese Schraubenfeder (40) hat
je Horizontalabstand der einzelnen Horizontalstäbe (14, 15)
drei Windungen (41, 42, 43), so daß sie insgesamt eine
sehr stabile Verbindung darstellt. Die Schraubenfeder (40)
wird einfach von oben her so aufgesetzt, daß sie die Vertikal
stäbe (16, 17) erfaßt oder besser gesagt umfaßt. Sie wird
dann gedreht, wobei sich die Spitze (45) jeweils um die
Vertikalstäbe (16, 17) herumwindet und so die wirksame Verbin
dung ergibt. Je nach Weite der Schraubenfeder (40) können
zwei oder mehr Drahtgittermatten (9, 12, 13) gleichzeitig
miteinander verbunden werden, wobei insbesondere bei der
rechtwinkligen Anordnung von Drahtgittermatten (9, 9′) und
Stabilisierungs-Drahtgittermatten (12) eine sehr vorteil
hafte Stabilisierung dieses Bereiches einstellt.
Claims (12)
1. Lärmschutzwand für den Schutz an Autostraßen, Eisen
bahnlinien und Industriearealen, sowie für die Hangbefestigung,
bestehend aus die einzelnen Etagen vorgebenden, oben und
unten offenen Kassetten, deren Seitenwände von gelenkig mit
einander verbundenen Drahtgittermatten gebildet sind und die
über rechtwinklig oder diagonal verlaufende Anker stabilisiert
sind nach Patent (Patentanmeldung P 38 33 414.3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (10) des Schutzwalles (8) mit recht
winklig oder diagonal verlaufend angeordneten Stabilisierungs-
Drahtgittermatten (12), vorzugsweise im Abstand der die
Seitenwände (10) bildenden Drahtgittermatten (9), verbunden
sind.
2. Lärmschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Drahtgittermatten (9, 9′) randseitig
voreinander stoßend über eine eingeschraubte Schraubenfeder
(40) miteinander verbunden sind.
3. Lärmschutzwand nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungs-Drahtgittermatten (12) mit den die
Seitenwände (10) bildenden Drahtgittermatten (9) über eine
Schraubenfeder (40), vorzugsweise gleichzeitig mit den
zwei voreinander stoßend angeordneten Drahtgittermatten
(9, 9′) verbunden sind.
4. Lärmschutzwand nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Schraubenfeder (40) etwa der Höhe der
Kassetten (2, 3, 4) entspricht.
5. Lärmschutzwand nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfeder (40) drei Windungen (41, 42, 43) je
Vertikalabstand der Horizontalstäbe (14, 15) der Drahtgitter
matten (9, 12, 13) aufweist.
6. Lärmschutzwand nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfeder (40) einen Drahtdurchmesser aufweist,
der dem der Horizontal- und Vertikalstäbe (14, 15, 16, 17)
der Drahtgittermatten (9, 12, 13, 44) in etwa entspricht.
7. Lärmschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungs-Drahtgittermatte (12) mehrteilig aus
gebildet ist, wobei die Höhe der Mattenteile mit der
Mächtigkeit der einzelnen zu verdichtenden Erdschichten
korrespondiert.
8. Lärmschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungs-Drahtgittermatte (12) eine um 10 bis
25% gegenüber den die Seitenwand (10) bildenden Drahtgitter
matten (9) reduzierte Höhe aufweist.
9. Lärmschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anker (11) einseitig einen Haken (19) und gegenüber
liegend eine im Fels (28′), im Beton oder Erdreich (28)
festlegbare Spreize (29) aufweisen oder mit einer solchen
koppelbar sind.
10. Lärmschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Drahtgittermatten (44) in die Haken (19) der Anker (11)
eingehängt und über die Seitenwand (10) hinausragend
horizontal angeordnet verlegt und mit Erdreich (28) bedeckt
sind.
11. Lärmschutzwand nach Anspruch 1 und/oder einem oder
mehreren der nachfolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtgittermatten (9, 12, 13, 44) aus Kunststoff oder
Naturfaser oder mit Kunststoff ummanteltem Stahldraht be
stehende Horizontal- und Vertikalstäbe (14, 15, 16, 17)
aufweisen.
12. Lärmschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils auf eine Kassette (2) aufgesetzte nächste
Kassette (3, 4) verkürzte, rechtwinklig zur Längsachse des
Schutzwalles (8) angeordnete Drahtgittermatten (13, 12) und
Anker (11) aufweist.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE19883833414 DE3833414A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Gittermatten-laermschutzwand |
DE19893936957 DE3936957A1 (de) | 1988-10-01 | 1989-11-06 | Stabilisierte laermschutzwand |
Publications (1)
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ID=25872766
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DE (1) | DE3936957A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0641895A1 (de) * | 1993-09-03 | 1995-03-08 | E. Becker & Co. GmbH | Verwendung von Drahtgittermatten in räumlichen Traggerüsten |
DE10154238A1 (de) * | 2001-11-07 | 2003-05-28 | Hahn Christel | Wandelement, insbesondere Lärmschutz- und Zaunwandelement |
EP3486379A1 (de) * | 2017-11-21 | 2019-05-22 | Axel Friedhoff GmbH & Co. KG | Wandaufbau im monolithischen verbau zum abschluss eines systems kunststoffbewehrte erde (kbe) und gitterkonstruktion hierfür als funktionsfort |
CN115853013A (zh) * | 2023-01-03 | 2023-03-28 | 中国电建集团成都勘测设计研究院有限公司 | 装配式挡土墙结构 |
-
1989
- 1989-11-06 DE DE19893936957 patent/DE3936957A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN115853013A (zh) * | 2023-01-03 | 2023-03-28 | 中国电建集团成都勘测设计研究院有限公司 | 装配式挡土墙结构 |
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