DE3935984A1

DE3935984A1 - Sonnenschutzrollo fuer fenster, insbesondere fahrzeugfenster

Info

Publication number: DE3935984A1
Application number: DE3935984A
Authority: DE
Inventors: Reiner Brekiewicz; Ernst Dickschat; Bodo Krause
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1989-10-28
Filing date: 1989-10-28
Publication date: 1991-05-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sonnenschutzrollo für Fenster, insbesondere Fahrzeugfenster, bestehend aus einer flexiblen Bahn aus lichtabschirmendem Material, deren einer Rand mit einer Betätigungs stange verbunden ist und deren gegenüberliegender anderer Rand an einer drehbaren Aufwickelwelle befestigt ist, die von einer Federan ordnung in Aufwickelrichtung vorgespannt ist.

Ein Sonnenschutzrollo der gattungsgemäßen Art ist durch die DE-A1 29 50 743 bekanntgeworden. Bei diesem bekannten Sonnenschutzrollo ist unter anderem vorgesehen, daß es eine rohrförmige Wickelwelle für das Rollo enthält, sowie einen ersten und einen zweiten gerippten Verschluß, die beide in die Enden der obengenannten Wickelwelle einge drückt sind, wobei einer der Verschlüsse einen Zapfen aufweist, der in einer Bohrung von einer der seitlichen Halterungen gelagert ist, und wobei der andere der genannten Verschlüsse eine durchgehende Bohrung aufweist, durch die eine zweite Welle geht, die an der anderen seitlichen Halterung befestigt ist, sowie eine die genannte zweite Welle umlaufende und zum Aufwickeln des Rollos dienende Schneckenfeder, die mit ihren Enden an der zweiten Welle und entsprechend am Verschluß befestigt ist. Es hat sich gezeigt, daß das bekannte Sonnenschutzrollo zu Beanstandungen Anlaß geben kann, insbesondere dann, wenn es eine relativ lange Bauform, wie sie zum Abdecken von Heckscheiben von Fahrzeugen erforderlich ist, aufweist. Beanstandet wird im allgemeinen eine oftmals zu beobachtende Faltenbildung und eine ungleichmäßige Straffheit an den Seitenkanten der flexiblen Bahn aus lichtdurchlässi gem Material.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Sonnen schutzrollo der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ein saube res, insbesondere faltenfreies Auf- und Abwickeln der flexiblen Bahn gewährleistet ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Aufwickel welle mit zwei, jeweils einen Federantrieb bildenden Federanordnungen ausgerüstet ist, wobei vorteilhafterweise weiterhin vorgesehen ist, daß die Aufwickelwelle aus einem Rohrkörper besteht und an ihren beiden Endbereichen jeweils eine darin eingelagerte Federanordnung als Federantrieb aufweist.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch diese erfindungsge mäßen Maßnahmen eine Faltenbildung auf der flexiblen Bahn nicht mehr entsteht, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß durch die beidsei tige Anordnung von Federantrieben eine gleichmäßige, jegliche Instabi lität ausschließende Kraftübertragung auf die Wickelwelle erfolgt. Damit ergibt sich auch eine gleichmäßige Belastung auf den Behang bzw. auf die flexible Bahn und deren Kanten, wie auch auf die Betäti gungsstange. Als positiver Nebeneffekt wurde eine besonders geräusch arme Betätigbarkeit der Aufwickelwelle festgestellt, weil durch die Aufteilung des Aufwickelwellenantriebs relativ kurze, schwingungs arme Drehfedern eingesetzt werden können, die sich nicht verwinden und nicht mit der Innenwandung der Aufwickelwelle in Berührung kommen können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß jeder Federantrieb eine mit einem Endbereich aus der Aufwickel welle hervorstehenden Achse, einem auf dieser drehbeweglich gelager ten, in ein freies Ende der Aufwickelwelle eingepreßten Lagerbock, einen starr mit der Achse verbundenen Formkörper mit Außengewinde, eine Drehfeder und einen Gleitkörper, der über einen Teilbereich seiner axialen Erstreckung ein dem Außengewinde des Formkörpers ent sprechendes Außengewinde aufweist, umfaßt, daß die Drehfeder mit einem Ende auf das Außengewinde des Formkörpers und mit dem anderen Ende auf das Außengewinde des Gleitkörpers aufgebracht ist, daß der Gleitkörper dem Formkörper beabstandet in der Aufwickelwelle angeord net ist und daß der Gleitkörper drehfest jedoch axial beweglich in der Aufwickelwelle gelagert ist. Dabei sind bevorzugterweise die Drehfedern einander gegensinnig gewunden in der Aufwickelwelle ange ordnet.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 4 bis 8.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Sonnenschutzrollo und

Fig. 2 einen Schnitt durch das Sonnenschutzrollo etwa folgend der Linie II-II nach Fig. 1.

In Fig. 1 ist lediglich der linke Endbereich des Sonnenschutzrollos dargestellt. Der nicht gezeigte rechte Endbereich des Sonnenschutz rollos entspricht dem nach Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die Dreh feder hier gegenläufig angeordnet ist.

Das neue Sonnenschutzrollo weist eine Aufwickelwelle 1 mit einer darauf aufgerollten flexiblen Bahn 2, die lediglich durch strichpunk tierte Linien angedeutet ist, auf. Die flexible Bahn 2 ist mit einem Rand an der Aufwickelwelle 1 und mit einem diesen gegenüberliegenden Rand an einer Betätigungsstange 3 befestigt. Das neue Sonnenschutz rollo weist eine Aufwickelwelle 1 auf, die mit zwei, jeweils einen Federantrieb bildenden Federanordnungen 4 ausgerüstet ist. Dabei besteht die Aufwickelwelle 1 aus einem Rohrkörper, der einen stark profilierten, aus Fig. 2 ersichtlichen Querschnitt aufweist und der bevorzugt als Aluminiumstrangpreßteil ausgeführt ist. In den beiden Endbereichen der Aufwickelwelle 1 ist jeweils eine Federanordnung 4 als Federantrieb eingelagert.

Jeder Federantrieb, von denen nur einer dargestellt ist, weist eine Achse 5 auf, auf der ein Lagerbock 6 drehbeweglich gelagert ist. Der Lagerbock 6, der aus einem Kunststoffspritzgußteil bestehen kann, ist - wie dargestellt - in das freie Ende der Aufwickelwelle 1 einge preßt und stützt sich mit einem Ringflansch am Aufwickelwellenende ab. Zwischen Achse 5 und Lagerbock 6 ist ein Sicherungsring 7 ange ordnet. Wie ersichtlich, ragt ein unrund profilierter Endabschnitt 8 der Achse 5 aus der Aufwickelwelle 1 heraus. Der innerhalb der Aufwickelwelle 1 befindliche Endabschnitt der Achse 5 trägt einen Formkörper 9, der als Kunststoffspritzgußkörper ausgebildet ist und unmittelbar auf die Achse 5 aufgespritzt sein kann. Zum besseren Halt ist dabei ein Formschluß vorgesehen. Der Formkörper 9 ist rohr förmig ausgebildet und mit einem Außengewinde versehen, auf das eine Drehfeder 10 aufgeschraubt ist.

Jeder Drehantrieb umfaßt weiterhin einen, ebenfalls als Kunststoff spritzgußteil ausgebildeten Gleitkörper 11 mit einem ersten, sich axial erstreckenden Körperbereich, der zylindrisch ausgebildet ist und ein Außengewinde aufweist, um mit einem zweiten, sich axial er streckenden Bereich mit einem polygonalen, aus Fig. 2 näher zu er sehenden Querschnitt. Aufgrund seiner geschilderten Ausbildung, ist der Gleitkörper 11 zum einen geeignet, das zweite Ende der Drehfeder 10 auf seinem Gewindeteil aufzunehmen und zum anderen geeignet, sich in der Aufwickelwelle 1 axial zu bewegen, wenn die Drehfeder beim Abziehen der Bahn 2 gespannt oder beim Aufwickeln der Bahn 2 entspannt wird.

Zum neuen Sonnenschutzrollo gehört auch ein, die Aufwickelwelle 1 nebst Behang 2 aufnehmendes, als Kassette ausgebildetes Gehäuse 12, das lediglich durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Das Ge häuse 12 weist eine Schlitzöffnung 13 zum Durchführen der flexiblen Bahn 2 und an jedem Endbereich einen mit gestrichelten Linien darge stellten Lagerkörper 14 zur drehfesten Aufnahme des Achsendabschnitts 8 auf.

Die besonderen Vorteile des vorstehend erläuterten Sonnenschutzrollos sind:

- gleichmäßige Kraftübertragung auf die Aufwickelwelle
- gleichmäßige Belastung auf die Bahn und auf die Betätigungsstange
- gleichmäßige Straffheit der Bahn, insbesondere auch an den Seiten kanten
- stark profilierter (optimierter) Querschnitt der Aufwickelwelle mit entsprechend hoher Steifigkeit
- geräuschoptimierte Lagerung der Aufwickelwelle.

Claims

1. Sonnenschutzrollo für Fenster, insbesondere Fahrzeugfenster, be stehend aus einer flexiblen Bahn (2) aus lichtabschirmenden Mate rial, deren einer Rand mit einer Betätigungsstange (3) verbunden ist und deren gegenüberliegender anderer Rand an einer drehbaren Aufwickelwelle (1) befestigt ist, die von einer Federanordnung (4) in Aufwickelrichtung vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelwelle (1) mit zwei, jeweils einen Federantrieb bildenden Federanordnungen (4) ausgerüstet ist.

2. Sonnenschutzrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelwelle (1) aus einem Rohrkörper besteht und an ihren beiden Endbereichen jeweils eine darin eingelagerte Federanordnung (4) als Federantrieb aufweist.

3. Sonnenschutzrollo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Federantrieb eine mit einem Endbereich aus der Aufwickel welle (1) hervorstehenden Achse (5), einem auf dieser drehbeweglich gelagerten, in ein freies Ende der Aufwickelwelle (1) eingepreßten Lagerbock (6), einen starr mit der Achse (5) verbundenen Formkörper (9) mit Außengewinde, eine Drehfeder (10) und einen Gleitkörper (11), der über einen Teilbereich seiner axialen Erstreckung ein dem Außengewinde des Formkörpers (9) entsprechendes Außengewinde auf weist, umfaßt, daß die Drehfeder (10) mit einem Ende auf das Außen gewinde des Formkörper (9) und mit dem anderen Ende auf das Außen gewinde des Gleitkörpers (11) aufgebracht ist, daß der Gleitkörper (11) dem Formkörper (9) beabstandet in der Aufwickelwelle (1) angeordnet ist und daß der Gleitkörper (11) drehfest jedoch axial beweglich in der Aufwickelwelle (1) gelagert ist.

4. Sonnenschutzrollo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (11) in seinem gewindefreien Bereich einen unrunden Querschnitt aufweist, der dem unrund ausgebildeten Öffnungsquer schnitt der Aufwickelwelle (1) entspricht.

5. Sonnenschutzrolle nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (11) einen polygonalen Querschnitt mit abge rundeten Ecken aufweist.

6. Sonnenschutzrollo nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (6), der Formkörper (9) und der Gleitkörper (11) jedes Federantriebs als Kunststoff- Spritzgußteile ausgebildet sind.

7. Sonnenschutzrollo nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (9) unmittelbar auf einen Endbereich der Achse (5) aufgespritzt ist.

8. Sonnenschutzrollo nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelwelle (1) nebst Behang (2) in einem als Kassette ausgebildeten Gehäuse (12) angeordnet ist, das eine Schlitzöffnung (13) zum Durchführen des Behangs bzw. der flexiblen Bahn (2) aufweist und das mit zwei Lagerkörpern (14) zur drehfesten Aufnahme der aus den Enden der Aufwickelwelle (1) heraustretenden Achsenden (8) ausgestattet ist.