DE3935698C2 - Legierungstarget für die Herstellung eines magneto-optischen Aufzeichnungsmediums - Google Patents
Legierungstarget für die Herstellung eines magneto-optischen AufzeichnungsmediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Legierungstarget, das zur Her
stellung eines magneto-optischen Aufzeichnungsmediums durch
ein Zerstäuberverfahren geeignet ist. Dieses Target besitzt
verringerte Rißbildung, kann eine gleichförmige Filmvertei
lung bewirken und den Unterschied in der Zusammensetzung
zwischen einem Target und einem Film verringern, weist eine
hohe Verwendungseffizienz auf und verursacht keine Verände
rung in der Zusammensetzung des resultierenden Films bei
längerer Zeit.
An einem magneto-optischen Speicher besteht seit einigen
Jahren großes Interesse, da er das Löschen und Aufzeichnen
von Informationen erleichtern kann. Es ist bekannt, daß für
einen magneto-optischen Speicher einkristalline Materialien,
wie z. B. Granatsteine, polykristalline Materialien, wie z. B.
MnBi und PtCo, oder amorphe Materialien, wie z. B. Legierungen
von Seltenen Erden Elementen und Übergangsmetallen, geeignet
sind.
Unter diesen Materialien besitzt eine amorphe Legierung, die
Seltene Erde Elemente und Übergangsmetalle enthält, z. B.
Tb-Fe-Co oder Gd-Tb-Fe, eine Reihe von Vorteilen. Man benö
tigt z. B. nur einen geringen Betrag an Energie zur Aufzeich
nung, es treten keine Korngrenzengeräusche auf und man kann
relativ einfach ein grobkörniges Material herstellen. Zur
Herstellung eines dünnen Films einer derartigen amorphen
Legierung wird oft ein Zerstäuberverfahren verwendet, bei dem
man Ionen mit einer Target kollidieren läßt, um einen dünnen
Film auf einem Substrat zu bilden, welches sich in der Nähe
des Targets befindet.
Als Material für ein zur Zerstäubung verwendbares Target
wurde z. B. in der DE-OS 35 37 191 ein Verbundmaterial vorgeschla
gen, zusammengesetzt aus einem Seltenerdmetall und einem
Übergangsmetall, sowie aus einer Phase einer intermetalli
schen Verbindung der Seltenen Erde und des Übergangsmetalls.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. JP 62-70550
beschreibt ein Targetmaterial, das eine feingemischte Struk
tur aus einer Phase einer intermetallischen Verbindung aus
einer Seltenen Erde und einem Übergangsmetall sowie einer
Phase aus dem Übergangsmetall alleine umfaßt. Die Eigenschaf
ten eines derartigen Materials sind (1) eine geringere Riß
bildung und (2) eine zufriedenstellende gleichmäßige Zusam
mensetzung.
In einem Vortrag bei der "Fourth Joint INTERMAG-MMM
Conference" vom 12. bis 15. Juli 1988 in Vancouver (Kanada),
der in der "IEEE Transactions on Magnetics", Vol. 24 (1988),
S. 2443 ff. abgedruckt ist, wurden drei unterschiedliche
Legierungstargets und ihre Eigenschaften beschrieben. Dabei
ist Target A aus einem Legierungspulver gebildet und weist
eine einheitliche Phase aus der Metallegierung auf, Target B
ist aus einem Legierungspulver und einem Pulver eines Selten
erdmetalls gebildet und weist zwei unterschiedliche Phasen
auf, nämlich eine reine Legierungsphase und eine Phase aus
dem Seltenerdmetall, und Target C ist aus einem Legierungs
pulver sowie Pulvern eines Seltenerdmetalls und eines Über
gangsmetalls gebildet und weist drei Phasen auf, nämlich eine
reine Legierungsphase sowie 2 Phasen, die aus dem Selten
erdmetall bzw. dem Übergangsmetall gebildet werden. Ein
Targetmaterial, das - von Verunreinigungen abgesehen - andere
Elemente als Seltenerdmetalle und Übergangsmetalle der Eisen
gruppe enthält, wurde nicht offenbart.
Die bekannten Targetmaterialien haben jedoch Nachteile, z. B.
(1) die Zusammensetzung des resultierenden Films
unterscheidet sich stark von der des Targets, (2) die
Permeabilität ist so groß, daß nur ein kleiner magnetischer
Fluß von der Oberfläche des Targets fortströmt, was eine
geringe Zerstäubungseffizienz und somit auch eine verringerte
Effizienz bei der Verwendung des Targets bewirkt, insbeson
dere wenn eine Magnetron-Zerstäubungsanordnung verwendet
wird, und (3) die Oberfläche des Targets zeigt erhebliche
Formveränderungen in bezug auf oben genannten Punkt (2), die
wiederum Veränderungen in der Zusammensetzung des Films bei
längerer Zerstäubungsdauer bewirken.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es demgemäß, diese
Probleme zu beseitigen und ein Target zu entwickeln, das bei
dem Zerstäubungsverfahren verwendet werden kann und (1) eine
verringerte Rißbildung aufweist, (2) in der Lage ist, eine
ausreichend gleichförmige Zusammensetzung des Films zu bewir
ken, (3) einen verringerten Unterschied in der Zusammenset
zung zwischen Film und Target aufweist, (4) eine hohe Effi
zienz bei Verwendung des Targets ergibt und (5) geringere
Veränderungen in der Zusammensetzung des resultierenden Films
mit längerer Zeit verursacht.
Die obengenannten Probleme werden mit einem erfindungsgemäßen
Target gelöst, dessen Struktur im wesentlichen keine Phase
des Übergangsmetalls alleine, dafür aber ein spezifisches
Zusatzelement aufweist. Die Erfindung betrifft somit ein
Legierungstarget für die Herstellung eines magneto-optischen
Aufzeichnungsmediums, das im wesentlichen aus mindestens
einem der Übergangsmetalle Co, Fe und Ni besteht und 10 bis 50 Atom-%
von mindestens einem der Seltenen Erden-Metalle, Nd,
Sm, Gd, Tb, Dy, Ho, Er und Tm enthält und eine gemischte
Struktur aufweist, die eine Phase einer intermetallischen
Verbindung und eine Phase der Seltenen Erde alleine enthält
und worin im wesentlichen keine alleinige Phase des Über
gangsmetalls vorhanden ist, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß es zusätzlich 0,1 bis 10 Atom-% von mindestens einem
der Zusatzelemente B, Al, Si, P, Ti, V, Cr, Mn, Zr, Nb, Mo,
Hf, Ta, W, Pt, Pb und Bi enthält, und daß die gemischte
Struktur eine Phase einer intermetallischen Verbindung aus
einem Seltene Erden-Metall, einem Zusatzelement und einem
Übergangsmetall enthält.
Gemäß vorliegender Erfindung wird mindestens ein Element aus
der Gruppe bestehend aus Neodym (Nd), Samarium (Sm), Gadoli
nium (Gd), Terbium (Tb), Dysprosium (Dy), Holmium (Ho),
Erbium (Er) und Thulium (Tm) als Seltene Erde verwendet.
Weiterhin wird mindestens ein Element aus der Gruppe, beste
hend aus Bor (B), Aluminium (Al), Silizium (Si), Phosphor
(P), Titan (Ti), Vanadium (V), Chrom (Cr), Mangan (Mn),
Zirkonium (Zr), Niob (Nb), Molybdän (Mo), Hafnium (Hf),
Tantal (Ta), Wolfram (W), Platin (Pt), Blei (Pb) und Wismut
(Bi) als Zusatzelement verwendet. Weiterhin wird mindestens
ein Element aus der Gruppe, bestehend aus Kobalt (Co), Eisen
(Fe) und Nickel (Ni) als Übergangsmetall verwendet.
Es ist notwendig, daß das Legierungstarget gemäß vorliegender
Erfindung 10 bis 50 Atom-% von mindestens einer der oben
genannten Seltenen Erden, 0,1 bis 10 Atom-% von einem der
Zusatzelemente enthält, und ansonsten im wesentlichen aus
mindestens einem der Übergangselemente besteht. Wenn der
Anteil der Seltenen Erde weniger als 10 Atom-% oder mehr als
50 Atom-% beträgt, sind die magneto-optischen Eigenschaften
des dünnen Films, der bei der Zerstäubung erhalten wird,
unzureichend. Weiterhin ist die Korrosionsresistenz des
resultierenden dünnen Films unzureichend, wenn der Anteil des
Zusatzelements unterhalb 0,1 Atom-% ist und andererseits ist
die magneto-optische Eigenschaft des dünnen Films unzurei
chend, wenn er 10 Atom-% übersteigt.
Ein Legierungstarget gemäß vorliegender Erfindung kann auch
Verunreinigungen, wie z. B. Calcium (Ca), Kohlenstoff (C) oder
Schwefel (S) enthalten, die zwangsläufig während der Her
stellung eingebracht werden.
Die Struktur des Legierungstargets gemäß vorliegender Erfin
dung ist eine gemischte Struktur, die eine intermetallische
Verbindung aus Seltener Erde - Zusatzelement - Übergangs
metall, eine Phase der Seltenen Erde alleine und im wesentli
chen keine alleinige Phase des Übergangsmetalls enthält. Sie
ist beispielsweise eine gemischte Struktur, die eine Phase
einer intermetallischen Verbindung aus Seltener Erde - Zu
satzelement - Übergangsmetall, eine Phase der Seltenen Erde
alleine und eine feinvermischte Phase aus Seltener Erde und
intermetallischer Verbindung aus Seltener Erde - Übergangs
metall enthält.
Unter diesen Strukturen enthält die feinvermischte Phase die
Seltene Erde und die intermetallische Verbindung aus Seltener
Erde und Übergangsmetall, die durch eine Reaktion, z. B. eine
eutektische, peritektische oder peritektisch-eutektische
Reaktion etc. hergestellt wird, wenn geschmolzenes Material
auf Normaltemperatur abgekühlt wird. Sie kann außerdem eine
kristalline Struktur besitzen, die sich durch Erhitzen einer
durch schnelles Abschrecken entstandenen amorphen Struktur
bildet. In der Struktur gemäß vorliegender Erfindung ist das
Zusatzelement in der Phase der intermetallischen Verbindung
enthalten und kann in der feinvermischten Phase vorliegen.
Die Lokalisierung des Zusatzelements in der Struktur ermög
licht (1) eine Bindephase für die spröde Phase der inter
metallischen Verbindung zu bilden, (2) eine gleichförmige
Zusammensetzung des Films zu verursachen und (3) den Unter
schied in der Zusammensetzung zwischen Target und Film zu
verringern. Vorzugsweise besitzt die feinvermischte Phase in
der Struktur des Legierungstargets eine Größe von nicht mehr
als 500 µm und liegt in einem Anteil von mindestens 3 Vol.-%
vor, um die oben beschriebenen Effekte in ausreichendem Maße
bewirken zu können. Ihre Form kann ohne besondere Einschrän
kungen granulär, eckig oder säulenförmig sein. Weiterhin ist
erforderlich, daß im wesentlichen keine Phase des Übergangs
metalls alleine vorhanden ist, da dies unerwünschte Effekte
auf die Verwendungseffizienz des Targets und auf die Ver
änderung der Filmzusammensetzung bei verlängerter Zerstäu
bungsdauer bewirken würde. Die Phase der intermetallischen
Verbindung aus Seltener Erde und Übergangsmetall kann als
eine oder mehrere Phasen vorliegen. Es gibt auch keine beson
deren Einschränkungen für ihre Gestalt und Größe. Für die
einheitliche Phase der Seltenen Erde gilt, daß kein wesentli
cher Funktionsunterschied festzustellen ist, wenn sie als
zusätzliche Phase anwesend ist oder fehlt.
Ein Legierungstarget gemäß vorliegender Erfindung wird als
Sinterprodukt durch Vermischung von Pulver, das mindestens
eines der oben beschriebenen Zusatzelemente enthält, und
Pulver, das im wesentlichen kein solches Zusatzelement ent
hält, und anschließend auf pulvermetallurgische Weise herge
stellt.
Ferner ist es notwendig, daß entweder das Pulver, welches das
Zusatzelement enthält, oder das Pulver, das im wesentlichen
kein Zusatzelement enthält, ein Legierungspulver ist, das
durch ein Schmelzverfahren hergestellt wurde. Demnach soll
dieses Legierungspulver solche Hystereseeigenschaften besit
zen, als ob es einmal geschmolzen worden wäre oder eine
flüssige Phase bei einem pulvermetallurgischen Sinterprozeß
nach Vermischung der Ausgangspulver gebildet hätte. Als
Legierungspulver sind z. B. solche geeignet, die (1) durch
Mahlen eines Gußlegierungsbarrens hergestellt wurden, welcher
durch Schmelzen erhalten wurde, (2) durch ein Plasma-REP-Ver
fahren (Rotations-Elektroden-Prozeß) unter Verwendung einer
Legierung als Elektrode erhalten wurden, (3) durch Mahlen
einer Flocke, welche durch schnelles Abschrecken zur Ver
festigung einer geschmolzenen Legierung mit Hilfe einer
Kühlvorrichtung, wie z. B. einer Walze bei Normaltemperatur,
erhalten wurden etc.
Beispiele für weitere geeignete Pulver sind solche, die durch
ein Reduktions-Diffusions-Verfahren hergestellt werden, bei
dem man pulverförmiges Seltene Erde Oxid, pulverförmiges
Übergangsmetall und pulverförmiges Zusatzelement und ein
Reduktionsmittel, wie z. B. metallisches Calcium, vermischt,
erhitzt und dadurch zur Reaktion bringt, wobei Reduktion des
Seltene Erde Oxids und Diffusion in das Übergangsmetallpulver
oder in das Übergangsmetall und das Zusatzelement etc. statt
findet. Jedoch ist bei Verwendung eines Übergangsmetallpul
vers in reiner oder legierter Form zu beachten, daß sich in
der Struktur des Legierungstargets keine einheitliche Phase
des Übergangsmetalls ausbildet. Vorzugsweise werden daher
möglichst feine Teilchen verwendet.
Aus einem geeigneten Legierungspulver kann pulvermetallur
gisch ein Legierungstarget als Sinterprodukt hergestellt
werden. Der Sintervorgang geschieht beispielsweise durch
Sintern bei Umgebungsdruck und Normaltemperatur unter ein
fachem Zusammenpressen des gemischten Pulvers mit einem
Preßdruck von 0,5 bis 5 t/cm² oder durch Formen in einer
hydrostatischen Presse mit einem Preßdruck von 0,5 bis 2 t/cm²
und anschließendem 0,5 bis 5stündigem Sintern im Vakuum
oder in einer Ar-Atmosphäre bei einer Temperatur von 700 bis
1300°C oder durch ein Heißpreßverfahren, wobei das Sintern im
Vakuum mit einem Preßdruck von 0,1 bis 0,5 t/cm² bei einer
Temperatur von 600 bis 1200°C 1 bis 5 Stunden lang statt
findet oder auch durch ein hydrostatisches Heißpreßverfahren
durch Einschluß in einen elastischen Körper und anschließen
dem 0,5 bis 5stündigem Sintern bei einer Temperatur von 600
bis 1200°C mit einem Preßdruck von 0,1 bis 2 t/cm².
Ein Legierungstarget, das nach einem oben beschriebenen
Verfahren hergestellt wurde, weist eine erfindungsgemäße
Struktur auf. Man nimmt an, daß die feinvermischte Phase in
der Struktur entweder bereits im Legierungspulver vorhanden
war, das durch den Schmelzvorgang hergestellt wurde oder neu
entstand, aufgrund der Bildung einer flüssigen Phase während
des oben beschriebenen pulvermetallurgischen Sinterprozesses.
Das Legierungstarget gemäß vorliegender Erfindung besitzt
spezifische Bestandteile, Zusammensetzung und Struktur, und
da im wesentlichen keine Phase des Übergangsmetalls alleine
vorhanden ist und ein spezifisches Zusatzelement in der
Struktur lokalisiert ist, enthält man überraschenderweise ein
Legierungstarget mit hervorragenden Eigenschaften, wie etwa
eine gleichförmige Zusammensetzung, hohe Festigkeit ohne
Risse oder Absplitterungen, Verursachung eines geringeren
Unterschieds in der Zusammensetzung zwischen Target und Film,
geringere Veränderung in der Zusammensetzung des Films bei
längerer Zeit und eine hohe Effizienz bei Verwendung des
Targets.
Die vorliegende Erfindung soll durch nachfolgende Beispiele
weiter verdeutlicht werden.
Zur Herstellung eines Legierungstargets mit der Zusammenset
zung Tb₂₅Fe₆₀Co₁₀Cr₅ wurden ein Pulver mit der Zusammensetzung
Tb13,2Fe₆₈Co12,5Cr6,3, das nach einem Reduktions-Diffusions-Ver
fahren hergestellt wurde (durchschnittliche Korngröße: 50 µm),
und Legierungspulver mit einer Zusammensetzung Tb₇₂Fe₂₈
(durchschnittliche Korngröße 100 µm), das nach einem Plas
ma-REP-Verfahren hergestellt wurde, unter einer Argongas-
Atmosphäre in einer Kugelmühle eine Stunde lang vermischt.
Dabei war die Reinheit der zur Mischung verwendeten Ausgangs
materialien hier und in den folgenden Beispielen 99,9 Gew.-%
oder höher.
Eine Formungsvorrichtung aus Graphit mit einem inneren Durch
messer von 152 mm wurde mit dem vermischten Pulver beladen.
Ein Legierungstarget wurde durch einen Heißpreßvorgang hergestellt.
Dabei wurde das Vakuum auf 1×10-4 Torr (1,3×10-4 mbar)
eingestellt, der Druck zum Pressen des Pulvers betrug
100 kg/cm², bis die Temperatur auf 860°C erhöht wurde. Nach
der Temperaturerhöhung wurde der Preßdruck auf 250 kg/cm²
erhöht und die Temperatur 30 Minuten lang bei 860°C belassen
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Legierungstarget als Sinterprodukt wurde aus der For
mungsvorrichtung entnommen und auf Risse und Absplitterungen
untersucht. Weder bei visueller Untersuchung noch bei Trans
missions-Röntgenstrahlung wurden Materialfehler gefunden.
Die Zusammensetzung und das Ergebnis der mikroskopischen
Untersuchung der Struktur des Sinterprodukts sind aus Tabelle
1 ersichtlich. Die auf diese Weise erhaltenen Werte für die
Größe der einzelnen Phasen und ihre Volumenanteile wurden
durch ein Linienschnitt-Verfahren bestimmt. Eine Phase der
Seltenen Erde oder des Übergangsmetalls alleine wurde nicht
gefunden.
Unter Verwendung des Legierungstargets aus (1) (151 mm Durch
messer, 3 mm Dicke) wurde ein dünner Film [300 nm (3000 Å)
Dicke] mit einem Zerstäuberverfahren (Ar-Gasdruck: 6×10-5
Torr (8×10-5 mbar), Zerstäubungsleistung: 4 W/cm², Substrat:
Sodaglas) hergestellt. Der Zerstäubungsprozeß bei der Film
herstellung war in allen Tests völlig stabil. Nach Herstel
lung des dünnen Films wurde das Legierungstarget durch visu
elle Inspektion auf Risse und Absplitterungen wie oben be
schrieben untersucht. Es wurde nichts gefunden.
Zur Bestimmung des Streuungsbereichs wurde der Anteil an
Seltener Erde und der Anteil an Zusatzelement quantitativ
durch das EPMA-Verfahren (Elektronen-Sondierungs-Mikroanaly
se) an 6 Punkten bestimmt, von denen jeder in 30 mm radialen
Intervallen bezüglich der Position gerade oberhalb des Tar
getmittelpunkts auf dem Substrat als Ausgangspunkt angeordnet
war.
Der Anteil an Seltener Erde und Zusatzelement in dem Legie
rungstarget und im Film wurden quantitativ durch das
EPMA-Verfahren bestimmt, um Unterschiede in der Zusammensetzung zu
messen.
Die Verringerung der Targetmasse wurde nach einer Langzeit
verwendung gemessen, als sich der Targetdurchmesser an der
dünnsten Stelle auf 0,5 mm verringert hatte.
Der Streuungsbereich des Anteils an Seltener Erde im dünnen
Film wurde nach einer Zerstäubungsdauer von 1, 5, 10 bzw. 30
Stunden gemessen.
Die Ergebnisse aus den obengenannten Messungen sind aus
Tabelle 2 ersichtlich.
Zur Herstellung eines Legierungspulvers mit einer Zusammen
setzung Tb12,5Gd12,5Fe₇₀P₅ wurde ein Legierungstarget auf gleiche
Weise wie im Beispiel 1-(1) beschrieben hergestellt, abgese
hen davon, daß ein Legierungspulver mit einer Zusammensetzung
Tb13,9Gd5,9Fe74,7P5,5 (durchschnittliche Korngröße 50 µm), herge
stellt durch ein Reduktions-Diffusions-Verfahren, und ein
Legierungspulver mit einer Zusammensetzung Gd₇₂Fe₂₈ (durch
schnittliche Korngröße 100 µm), hergestellt durch ein Plas
ma-REP-Verfahren, verwendet wurden.
Unter Verwendung des resultierenden Legierungstargets wurde
ein dünner Film nach dem im Beispiel 1-(3) beschriebenen
Verfahren hergestellt.
Es wurden verschiedene Tests nach den im Beispiel 1-(2) und
(4) beschriebenen Verfahren an dem resultierenden Legierungs
target und dem dünnen Film durchgeführt. Die Ergebnisse sind
aus Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 ersichtlich.
Zur Herstellung eines Legierungstargets mit einer Zusammen
setzung Dy₁₂Nd₁₃Fe₆₀Co₁₀Pt₅ wurde ein Legierungstarget auf glei
che Weise wie im Beispiel 1-(1) beschrieben hergestellt,
abgesehen davon, daß ein Legierungspulver mit einer Zusammen
setzung Dy14,4Nd5,3Fe77,7Co8,0Pt5,6 (durchschnittliche Korngröße
50 µm), hergestellt durch ein Reduktions-Diffusions-Verfahren,
und ein Legierungspulver mit einer Zusammensetzung Nd₇₂Co₂₈
(durchschnittliche Korngröße 100 µm), hergestellt durch ein
Gußbarren-Mahlverfahren, bei dem ein geschmolzener und gegos
sener Barren mechanisch pulverisiert wurde, verwendet wurden.
Ein dünner Film wurde nach dem gleichen Verfahren wie in
Beispiel 1-(3) beschrieben hergestellt. Es wurden verschie
dene Tests nach denselben Verfahren wie im Beispiel 1-(2) und
(4) an dem resultierenden Legierungstarget und dem dünnen
Film durchgeführt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1 bzw.
Tabelle 2 ersichtlich.
Die Legierungstargets aus den Beispielen 2 und 3 wurden vor
und nach der Herstellung der dünnen Filme auf Rißbildungen
und Absplitterungen untersucht. Es wurden in keinem Falle
Abnormitäten festgestellt.
Zur Herstellung eines Legierungstargets mit einer Zusammen
setzung Tb₂₅Fe₆₀Co₁₀Cr₅ wurde ein Legierungstarget auf gleiche
Weise wie im Beispiel 1-(1) hergestellt, abgesehen davon, daß
ein Legierungspulver mit einer Zusammensetzung Tb₂₅Fe₆₀Co₁₀Cr₅
(durchschnittliche Korngröße 50 µm), hergestellt durch ein
Reduktions-Diffusions-Verfahren, hergestellt wurde. Es wurde
ein dünner Film nach demselben Verfahren wie im Beispiel
1-(3) hergestellt. Es wurden verschiedene Tests nach densel
ben Verfahren wie in Beispiel 1-(2) und (4) an dem resultie
renden Legierungstarget und dem dünnen Film durchgeführt. Die
Ergebnisse sind aus Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 ersichtlich.
Zur Herstellung eines Legierungstargets mit einer Zusammen
setzung Tb12,5Gd12,5Fe₇₀P₅ wurde ein Legierungstarget auf gleiche
Weise wie im Beispiel 1-(1) hergestellt, abgesehen davon, daß
ein Legierungspulver mit der Zusammensetzung Tb13,9Gd6,1Fe77,8P2,2
(durchschnittliche Korngröße 50 µm), hergestellt durch ein
Reduktions-Diffusions-Verfahren, und ein Legierungspulver mit
einer Zusammensetzung Gd₇₀P₃₀ (durchschnittliche Korngröße
100 µm), hergestellt durch ein Gußbarren-Mahlverfahren, verwendet
wurden. Es wurde ein dünner Film nach den gleichen Verfahren
wie im Beispiel 1-(3) hergestellt. Es wurden verschiedene
Tests nach den gleichen Verfahren wie im Beispiel 1-(2) und
(4) an dem resultierenden Legierungstarget und dem dünnen
Film durchgeführt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1 bzw.
Tabelle 2 ersichtlich.
Zur Herstellung eines Legierungstargets mit einer Zusammen
setzung Dy₁₂Nd₁₃Fe₆₀Co₁₀Pt₅ wurde ein Legierungstarget auf glei
che Weise wie im Beispiel 1-(1) hergestellt, abgesehen davon,
daß ein Legierungspulver mit einer Zusammensetzung
Dy16,3Nd₁₅Fe₅₀Co12,5Pt6,3 (durchschnittliche Korngröße 50 µm), herge
stellt durch ein Reduktions-Diffusions-Verfahren, und ein
Metallpulver, das Fe enthielt (durchschnittliche Korngröße
50 µm), hergestellt durch ein elektrolytisches Verfahren, ver
wendet wurden. Es wurde ein dünner Film nach dem gleichen
Verfahren wie im Beispiel 1-(3) verwendet. Es wurden ver
schiedene Tests nach den gleichen Verfahren wie im Beispiel
1-(2) und (4) an dem resultierenden Legierungstarget und dem
dünnen Film durchgeführt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1
bzw. Tabelle 2 ersichtlich.
Die Legierungstargets aus den Vergleichsbeispielen 1 bis 3
wurden vor und nach der Herstellung der dünnen Filme auf
Rißbildungen und Absplitterungen untersucht. Es wurde nichts
festgestellt.
Aus den Ergebnissen wird klar, daß Legierungstargets mit
einer Struktur, in der das Zusatzelement nicht lokalisiert
ist (Vergleichsbeispiel 2) und in der eine Phase des Über
gangsmetalls alleine anwesend ist (Vergleichsbeispiel 3)
schlechte Testergebnisse im Vergleich mit den Beispielen 1
bis 3 zeigen.
Claims (2)
1. Legierungstarget für die Herstellung eines magneto-opti
schen Aufzeichnungsmediums, das im wesentlichen aus
mindestens einem der Übergangsmetalle Co, Fe und Ni
besteht und 10 bis 50 Atom-% von mindestens einem der
Seltenen Erden-Metalle Nd, Sm, Gd, Tb, Dy, Ho, Er und
Tm enthält und eine gemischte Struktur aufweist, die
eine Phase einer intermetallischen Verbindung und eine
Phase der Seltenen Erde alleine enthält und worin im
wesentlichen keine alleinige Phase des Übergangsmetalls
vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich 0,1 bis 10 Atom-% von mindestens einem
der Zusatzelemente B, Al, Si, P, Ti, V, Cr, Mn, Zr, Nb,
Mo, Hf, Ta, W, Pt, Pb und Bi enthält, und daß die ge
mischte Struktur eine Phase einer intermetallischen
Verbindung aus einem Seltene Erden-Metall, einem Zusatz
element und einem Übergangsmetall enthält.
2. Legierungstarget für die Herstellung
eines magneto-optischen Aufzeichnungsmediums nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemischte Struktur weiterhin eine feinvermischte
Phase aus Seltener Erde und intermetallischer Verbindung
aus Seltener Erde - Übergangsmetall enthält.
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