DE3922072A1 - Elektrische anschlussklemme fuer leiterplatten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußklemme für
Leiterplatten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um Leiter an eine Leiterplatte anzuschließen, ist es be
kannt, auf der Leiterplatte eine Stiftenleiste zu befesti
gen. Die Kontaktstifte der Stiftenleiste sind mit Lötan
schlüssen in die Leiterplatte eingesetzt und mit den Leiter
bahnen verlötet. Auf die Kontaktstifte der Stiftenleiste
wird eine ein- oder mehrpolige Anschlußklemme aufgesteckt,
in die die anzuschließenden Leiter zum Festklemmen einge
führt werden.
Um eine platzsparende Verdrahtung der Leiterplatten zu
erreichen, ist es bekannt, die Stiftenleiste so auszubilden,
daß die Kontaktstifte parallel zu der Leiterplatte angeord
net sind und demzufolge die Anschlußklemmen parallel zu der
Leiterplatte auf die Kontaktstifte gesteckt werden. Vorzugs
weise sind dabei die Leiteraufnahmen der Anschlußklemmen
axial fluchtend zu deren Buchsen angeordnet, so daß die
anzuschließenden Leiter ebenfalls parallel zur Leiterplatte
angeschlossen werden können. Wird auf die angeschlossenen
Leiter ein Zug mit einer Kraftkomponente senkrecht zur
Leiterplatte ausgeübt, so wirkt auf die Kontaktstifte und
insbesondere die Lötanschlüsse der Stiftenleiste ein starkes
Hebelmoment. Dies kann zu einem Verbiegen der Kontaktstifte
und der Lötanschlüsse führen, so daß die Stiftenleiste und
die aufgesteckte Anschlußklemme von der Leiterplatte abste
hen und der Einbau der Leiterplatte beeinträchtigt wird. Im
ungünstigsten Falle können der Lötanschluß oder dessen
Lötverbindung sogar brechen. Diese Nachteile machen sich
besonders bemerkbar, wenn die Leiteraufnahmen der Anschluß
klemmen mit den Kontaktstiften axial fluchtend parallel zur
Leiterplatte angeordnet sind und Drähte mit einer größeren
Steifigkeit angeschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußklem
me der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei welcher
eine Hebelwirkung auf die Stiftenleiste zuverlässig vermie
den wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Anschlußklemme sind an dem Gehäuse
ein oder mehrere Rasthaken vorgesehen, die bei aufgesteckter
Anschlußklemme unter die Leiterplatte greifen. Die Rasthaken
halten die Anschlußklemme an der Leiterplatte fest, so daß
auch starke an den angeschlossenen Leitern wirkende Kräfte
die Anschlußklemme nicht von der Leiterplatte abheben und
ein schädliches Hebelmoment auf die Stiftenleiste ausüben
können.
Die Rasthaken hintergreifen die Leiterplatte an einer belie
bigen Kante. Um die Leiter bequem anschließen zu können,
sind die Anschlußklemmen üblicherweise an einer Außenkante
der Leiterplatte angeordnet, so daß die Rasthaken die Außen
kante hintergreifen können. Es ist aber ebenso möglich, daß
bei einer innerhalb der Leiterplatte angeordneten Anschluß
klemme die Rasthaken durch einen Ausschnitt der Leiterplatte
hindurchgreifen.
Vorzugsweise sind die Rasthaken an der Stirnseite des Gehäu
ses der Anschlußklemme angeordnet und ragen über deren
Unterseite um die Stärke der Leiterplatte hinaus. Wird die
Anschlußklemme parallel zur Ebene der Leiterplatte auf die
Kontaktstifte der Stiftenleiste gesteckt, so werden hierbei
gleichzeitig die Rasthaken über die Kante der Leiterplatte
geschoben und hintergreifen diese.
In einer in Bezug auf Herstellung und Montage kostengünsti
gen Ausführung besteht das Gehäuse aus zwei einstückig
gespritzten Kunststoffteilen. In das erste Teil wird der
Klemmenkörper eingesetzt, worauf das zweite Teil in das
erste eingerastet wird, um die Klemmenkörper festzuhalten.
Die Klemmenkörper können in beliebiger an sich bekannter
Weise ausgebildet sein. Es können Klemmenkörper mit ange
formter Buchse vorgesehen sein. In den Klemmkörpern können
abisolierten Leiter mittels eines Leiterschutzelements
festgeklemmt werden. Ebenso können die Klemmenkörper
Schneidkontakte aufweisen, in welche die Leiter gedrückt
werden, um ihre Isolierung zu durchtrennen und den Kontakt
herzustellen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeipiels näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Stirnansicht der Anschlußklemme und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I in
Fig. 1.
Auf eine Leiterplatte 10 ist eine Stiftenleiste 12 aufge
setzt, die einen oder mehrere Kontaktstifte 14 aufweist. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf Kontaktstifte 14
vorgesehen. Die Kontaktstifte 14 sind parallel zur Ebene der
Leiterplatte 10 angeordnet, innerhalb der Stiftenleiste 12
rechtwinklig abgebogen und mit Lötanschlüssen 16 in Bohrun
gen der Leiterplatte 10 eingesetzt. Die Lötanschlüsse 16
sind an der Unterseite der Leiterplatte mit deren Leiterbah
nen verlötet. Die Kontaktstifte 14 sind von einer an der
Stiftenleiste 12 angeformten Klemmenführung 18 umschlossen,
deren unterer Schenkel an der Leiterplatte 10 anliegt und
deren oberer Schenkel an seinem vorderen Ende außen einen
Rastvorsprung 20 aufweist. Die Klemmenführung 18 dient
einerseits dazu, die nachfolgend beschriebene Anschlußklemme
geführt auf die Kontaktstifte 14 zu stecken, und anderer
seits als Berührungsschutz für die Kontaktstifte 14 bei
abgezogener Anschlußklemme.
Die auf die Kontaktstifte 14 der Stiftenleiste 12 aufsteck
bare Anschlußklemme weist ein Gehäuse aus Kunststoff auf,
das aus einem ersten Gehäuseteil 22 und einem zweiten Gehäu
seteil 24 besteht. Beide Gehäuseteile 22 und 24 sind ein
stückige Kunststoff-Spritzgußteile. In das erste Gehäuseteil
22 sind eine der Anzahl der Kontaktstifte 14 entsprechende
Anzahl von Klemmenkörpern 26 eingesetzt, im dargestellten
Ausführungsbeispiel fünf Klemmenkörper 26. Die elektrisch
leitenden Klemmenkörper 26 bestehen aus Metall und sind
vorzugsweise im Druckguß hergestellt. Die Klemmenkörper 26
sind gegeneinander durch Trennwände des ersten Gehäuseteils
22 elektrisch isoliert. Die Klemmenkörper 26 weisen jeweils
eine Buchse 28 mit eingesetzten Kontaktlamellen 30 auf. Die
Buchsen 28 der Klemmenkörper 26 sind von einem Sockel 32 des
ersten Gehäuseteils 22 umschlossen, der geführt in die
Klemmenführung 18 der Stiftenleiste 12 einschiebbar ist, so
daß die Buchsen 28 mit den Kontaktlamellen 30 auf die Kon
taktstifte 14 der Stiftenleiste 12 gesteckt werden.
In der der Buchse 28 entgegengesetzten Stirnseite der Klem
menkörper 26 ist eine sacklochförmige Leiteraufnahme 34
vorgesehen, die etwa axial mit der Buchse 28 fluchtet. Ein
U-förmig gebogenes Leiterschutzelement 36 greift mit einem
Schenkel von der Stirnseite in die Leiteraufnahme 34, wäh
rend sich der andere Schenkel oberhalb des Klemmenkörpers 26
in dem ersten Gehäuseteil 22 befindet. In eine von oben
radial in die Leiteraufnahme 34 führende Gewindebohrung des
Klemmenkörpers 26 ist eine Klemmschraube 38 eingedreht. Der
obere Schenkel des Leiterschutzelementes 36 umgreift einen
unterhalb des Kopfes der Klemmschraube 38 in deren Schaft
vorgesehenen Einstich, während die Spitze der Klemmschraube
38 auf den unteren in der Leiteraufnahme 34 angeordneten
Schenkel des Leiterschutzelementes 36 drückt. Durch Verdre
hen der Klemmschraube 38 kann somit das Leiterschutzelement
36 verschoben werden, um einen in die Leiteraufnahme 34
eingeschobenen Leiter unter elektrischem Kontakt zwischen
dem inneren Schenkel des Leiterschutzelements 36 und dem
Klemmenkörper 26 festzuklemmen. Die Köpfe der Klemmschrauben
38 sind jeweils durch obere Durchbrüche 40 des ersten Gehäu
seteils 22 zugänglich.
In die offene Stirnseite des ersten Gehäuseteils 22, durch
welche die Klemmenkörper 26 und die Leiterschutzelemente 36
bei der Montage eingesetzt werden, wird das zweite Gehäuse
teil 24 eingesetzt. Das zweite Gehäuseteil 24 rastet dabei
im Bereich jedes Klemmenkörpers 26 jeweils mit einer oberen
Nase 42 in einen oberen Durchbruch 44 des ersten Gehäuse
teils 22 und mit einer unteren Nase 46 in einen unteren
Durchbruch 48 des ersten Gehäuseteils 22. Das zweite Gehäu
seteil 24 weist jeweils trichterförmige Eintrittsöffnungen
50 auf, die das Einführen der Leiter in die Leiteraufnahmen
34 ermöglichen. Die obere Innenkante der Eintrittsöffnungen
50 hält jeweils das Leiterschutzelement 36 axial in dem
ersten Gehäuseteil 22, während die untere Innenkante der
Eintrittsöffnung 50 den Klemmenkörper 26 axial in dem ersten
Gehäuseteil 22 festlegt.
Zwischen den beiden jeweils äußeren Eintrittsöffnungen 50
ist an der Stirnseite des zweiten Gehäuseteils 24 jeweils
ein über die Stirnfläche hervorragender Steg 52 angeformt,
der nach unten um die Stärke der Leiterplatte 10 über die
untere Fläche des ersten Gehäuseteils 22 hinausragt und an
seinem Ende einen Rasthaken 54 aufweist, der unter die
Leiterplatte 10 greift.
Oberhalb des Sockels 32 sind an dem ersten Gehäuseteil 22
nach hinten vorspringende Rastnasen 56 angeformt, die beim
Einstecken der Anschlußklemme in die Stiftenleiste 12 den
oberen Schenkel der Klemmenführung 18 übergreifen und hinter
den Rastvorsprung 20 einrasten.
Zur Montage der Anschlußklemme werden die Klemmenkörper 26
mit dem Leiterschutzelement 36 und der Klemmschraube 38 von
der Stirnseite in das erste Gehäuseteil 22 eingeschoben und
anschließend das zweite Gehäuseteil 24 in diese offene
Stirnseite eingesetzt und mit dem ersten Gehäuseteil 22
verrastet. Die so montierte Anschlußklemme wird von vorn
parallel zur Leiterplatte 10 in die Stiftenleiste 12 ge
steckt, wobei die Kontaktstifte 14 in die Buchsen 28 ein
dringen. Dabei greifen die Rastnasen 56 hinter den Rastvor
sprung 20, um die Anschlußklemme axial an der Stiftenleiste
12 festzuhalten. Die Rasthaken 54 werden unter die Leiter
platte 10 geschoben, um ein Abheben der Anschlußklemme von
der Leiterplatte 10 zu verhindern.
Claims (6)
1. Elektrische Anschlußklemme für Leiterplatten, mit einem
Gehäuse aus Kunststoff, mit einem oder mehreren in das
Gehäuse eingesetzten Klemmenkörpern, mit Leiteraufnahmen
und mit Buchsen zum Aufstecken der Anschlußklemme auf
zur Ebene der Leiterplatte parallele Kontaktstifte einer
auf der Leiterplatte befestigten Stiftenleiste, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen oder mehrere
Rasthaken (54) aufweist, die bei auf die Stiftenleiste
(12) gesteckter Anschlußklemme eine Kante der Leiter
platte (10) auf der der Stiftenleiste (12) entgegenge
setzten Seite hintergreifen.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasthaken (54) einstückig an dem Gehäuse ange
formt sind.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiteraufnahmen (34) zu den Buchsen
(28) im wesentlichen axial fluchten.
4. Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasthaken (54) an der die Eintrittsöffnungen
(50) der Leiteraufnahmen (34) aufweisenden Stirnseite
des Gehäuses angeordnet sind und um die Stärke der
Leiterplatte (10) nach unten über das Gehäuse hinausra
gen.
5. Anschlußklemme nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus
einem ersten Gehäuseteil (22), in welches die Klemmen
körper (26) einsetzbar sind, und einem zweiten Gehäuse
teil (24) besteht, das in das erste Gehäuseteil (22)
einrastbar ist und die Klemmenkörper (26) in diesem
festlegt.
6. Anschlußklemme nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rasthaken (54) an dem zweiten
Gehäuseteil (24) angeformt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3922072A DE3922072A1 (de) | 1989-07-05 | 1989-07-05 | Elektrische anschlussklemme fuer leiterplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3922072A DE3922072A1 (de) | 1989-07-05 | 1989-07-05 | Elektrische anschlussklemme fuer leiterplatten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922072A1 true DE3922072A1 (de) | 1991-01-17 |
DE3922072C2 DE3922072C2 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6384336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3922072A Granted DE3922072A1 (de) | 1989-07-05 | 1989-07-05 | Elektrische anschlussklemme fuer leiterplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
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