DE3919127C2 - Durch Um- oder Urformen hergestellte Bogenverzahnung eines Kegelrades und Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zur Auslegung der Verzahnungsgeometrie - Google Patents
Durch Um- oder Urformen hergestellte Bogenverzahnung eines Kegelrades und Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zur Auslegung der VerzahnungsgeometrieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenverzahnung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie auf Verfahren zur Herstellung einer derartigen Verzahnung.
Bekanntlich werden Kegelräder in leistungsübertragenden Zahnradgetrieben zur
Wandlung von Drehzahl und Drehmoment und zur Richtungsänderung des
Leistungsflusses eingesetzt (siehe hierzu z. B.: Niemann, G.; Winter, H.:
Maschinenelemente. Band III, Springer Verlag 1986). Die Achsen der miteinander
kämmenden Kegelräder schneiden sich entweder in einem Punkt oder kreuzen
sich und haben einen Achsversatz. Bei Leistungsgetrieben werden bevorzugt
bogenverzahnte Kegelräder eingesetzt, weil Bogenverzahnungen aufgrund der
geometrischen Verhältnisse laufruhiger und belastbarer sind als z. B. Geradverzahnungen.
Für die anforderungsgerechte Funktion zweier miteinander kämmender Kegelzahnräder
sind die Kontaktverhältnisse an den einander berührenden Zahnflanken
von entscheidender Bedeutung. Insbesondere müssen die einander berührenden
Flankenflächen sehr präzise gefertigt sein und Formen haben, die ein konstantes
Übersetzungsverhältnis sicherstellen. Aus diesem Grund wurden spezielle
spanende Verzahnmaschinen entwickelt, mit denen bei Bogenverzahnungen
solche Flankenformen wirtschaftlich hergestellt werden können, welche aufgrund
ihrer Geometrie und Genauigkeit die gewünschten Kontaktverhältnisse zulassen.
Aufgrund der begrenzten kinematischen Eigenschaften der bekannten üblichen
Verzahnmaschinen lassen sich nur wenige Arten von Bogenverzahnungen herstellen.
Diese Arten sind wesentlich durch die Form der Flankenlinien gekennzeichnet,
die in Zahnbreitenrichtung über die Flanken verlaufen. (siehe hierzu
z. B. Niemann/Winter sowie Schriefer, H.: Verzahnungsgeometrie und Laufverhalten
bogenverzahnter Kegelradgetriebe. Dissertation TH Aachen 1983). Da die
Flankenlinien selbst komplizierte Raumkurven sind, werden sie üblicherweise
als Flankenlinien einer Bezugsverzahnung, der Bezugsflankenlinien, beschrieben.
Die Bezugsverzahnung ist eine gedachte Verzahnung einfacherer Geometrie, die
mit der betrachteten Verzahnung wie Rad und Ritzel kämmt. Wenn die Bezugsverzahnung
eine Planverzahnung ist, dann sind die Bezugsflankenlinien ebene
Schnitte durch die Planverzahnung. Von praktischer Bedeutung als Bezugsflankenlinien
sind Abschnitte von Kreisen sowie Zykloiden, Evolventen und
Spiralen. Die genannten Kurvenarten sind in verkürzter oder verlängerter Form
ausführbar.
Die spanenden Verzahnverfahren weisen Nachteile auf. Der Verzahnungsprozeß
ist zeitaufwendig, durchtrennt die Faserstruktur des Werkstoffs und erzeugt
Späne, die entsorgt werden müssen (siehe dazu: Rohmert, J.: Fachgebiete in
Jahresübersichten: Verzahnen. VDI-Z 129 (1987), Nr. 10, S. 53-61). Es ist
bekannt, daß Verbesserungen dadurch erzielt werden können, daß die Verzahnung
und insbesondere die Zahnflanken durch Um- oder Urformen erzeugt
werden, z. B. durch Präzisionsschmieden oder Kaltfließpressen (siehe dazu:
Lindner, H.: Präzisionsschmieden. Werkstatt und Betrieb 116 (1983) 10, S. 605-609
bzw. Schumann, R.: Kaltfließpressen von Zahnrädern. Antriebstechnik 23
(1984) Nr. 1, S. 25-28). Die spanlose Serienfertigung von Verzahnungen insbesondere
durch Umformen ist produktiver, hat einen geringeren Materialbedarf
und ist kostengünstiger als die spanende Fertigung. Zudem haben spanlos
gefertigte Verzahnungen aufgrund des günstigen Faserverlaufs eine höhere
Zahnbruchfestigkeit als spanend hergestellte Verzahnungen.
In den Aufsätzen Lindner und Schumann wird beschrieben, daß die Vorteile
spanlos hergestellter Verzahnungen besonders dann gut ausgeprägt sind, wenn
die umgeformten Zahnflanken bereits so präzise sind, daß sie entweder einbaufertig
sind oder nur sehr wenig Feinbearbeitung erfordern. Diese Bedingung
läßt sich wirtschaftlich mit einem formgebenden Werkzeug erfüllen (beim
Schmieden das Gesenk), das die gesamte herzustellende Verzahnungsform
(Gravur) als Negativ vollständig in einem einzigen Werkzeugteil enthält, welches
im Verzahnungsbereich keine beweglichen Schieber oder Werkzeugtrennungen
aufweist. Zusätzlich muß die Verzahnung des Werkzeugs durch ein abbildendes
Fertigungsverfahren (z. B. Funkenerosion), und mit Meister- oder Urzahnrädern
(Elektroden beim Funkenerodieren) hergestellt worden sein, deren Verzahnung
der Werkradverzahnung gleichen, aber sehr viel genauer sein müssen. Deshalb
kommen zur Herstellung der Meisterradverzahnungen bevorzugt die üblichen
spanenden und genau arbeitenden Verzahnmaschinen in Frage.
Die Herstellung von Werkzeugen mit den genannten Merkmalen bereitet für
alle geradverzahnten Kegelräder und für bogenverzahnte Tellerräder (Kegelräder
mit großem Kegelwinkel) keine grundsätzlichen Probleme und ist Stand der
Technik. Ein Hauptgrund dafür ist, daß diese Zahnräder im Verzahnungsbereich
keine Hinterschneidungen aufweisen und deshalb durch eine reine Verschiebung
in Richtung der Radachse aus einer Gegenverzahnung (z. B. dem Gesenk) entformt
werden können.
Dagegen haben bogenverzahnte Kegelräder mit kleinem Kegelwinkel (z. B. Kegelritzel)
im Verzahnungsbereich Hinterschneidungen. Sie ähneln Kegelgewinden
mit großer Steigung und mehreren Gängen. Es ist aber mit üblichen Verzahnmaschinen
nicht möglich, ein solches bogenverzahntes Meisterrad so zu fertigen,
daß dessen Steigung wie bei einem gewöhnlichen Kegelgewinde konstant ist.
Deshalb kann ein Kegelrad üblicher Verzahnungsgeometrie im allgemeinen weder
in ein deckungsgleiches Gegengewinde (z. B. in ein Gesenk) hineingeschraubt,
noch aus einem solchen herausgeschraubt (entformt) werden. Die Entformbarkeit
einer Bogenverzahnung wird im Aufsatz Rohmert als entscheidendes Kriterium
genannt, das dem spanlosen Herstellen von Bogenverzahnungen bei Kegelrrädern
entgegensteht.
Eine nicht entformbare Verzahnungsgeometrie wirft bereits bei der Werkzeugherstellung
Probleme auf. Wenn man mit einem Meisterrad nicht entformbarer
Geometrie eine Negativform durch Urformen, z. B. durch Herstellen eines
Abgusses mit Metall erzeugt, dann wird das Meisterrad oder der Abguß beim
Entformen verformt oder zerstört. Versucht man bei der Herstellung eines
Schmiedegesenks die Gravur mit einer Elektrode nicht entformbarer Geometrie
zu erodieren, dann hat die entstehende Gravur zumindest stellenweise eine
andere Form als die Elektrode. Die Formunterschiede wirken sich beim
geschmiedeten Zahnrad als ungleichmäßige Materialanhäufungen auf den Zahnflanken
aus. Solche Materialanhäufungen führen entweder zu Eingriffstörungen
im Betrieb oder erhöhen den Nachbearbeitungsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenverzahnung zu schaffen,
für die auf üblichen spanenden Verzahnmaschinen Meisterräder gefertigt werden
können, die entformbare Verzahnungsgeometrien aufweisen. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch eine Bogenverzahnung gelöst, deren Geometrie anhand
der Verzahnungs- und Maschineneinstellungsparameter so gewählt ist, daß der
kleinste Steigerungsparameterwert Sl aller Punkte auf den Linksflanken
der Bogenverzahnung größer oder gleich ist als der größte Steigungsparameterwert
Sr aller Punkte auf den Rechtsflanken der Bogenverzahnung, wobei
der Steigungsparameterwert SY eines beliebigen Flankenpunkts Y der
negative Reziprokwert der Steigung PY einer kreiszylindrischen Schraubenlinie
s ist, die die Bogenverzahnung im betrachteten Flankenpunkt Y tangiert
und deren Achse mit der Achse z der Bogenverzahnung zusammenfällt.
Die Meisterräder dienen dann zur Herstellung eines Werkzeugs, das die
Verzahnung als deckungsgleiche Gegenverzahnung enthält und mit dem ein
Werkzahnrad mit Bogenverzahnung durch Um- oder Urformen hergestellt wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung lehrt die Wahl einer Bewegung, mit der
bei der Herstellung der Werkzeugverzahnung durch ein abtragendes Fertigungsverfahren
das Meisterrad zum Werkzeug bewegt werden muß, um Formfehler
der Werkzeugverzahnung zu vermeiden und mit der sich zudem das um- oder
urformend hergestellte Werkzeug vom formgebenden Werkzeug vollständig
lösen läßt, ohne daß es zur Kollision zwischen Werkzeug und Werkzahnrad
kommt.
Die Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben und es
wird insbesondere dargestellt, wieso die gestellte Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst wird. Dabei zeigt
Fig. 1 eine zylindrische Schraubenlinie s, die eine Flanke einer Bogenverzahnung
in einem beliebig gewählten Flankenpunkt Y tangiert und
deren Achse die Verzahnungsachse z ist,
Fig. 2 ein bogenverzahntes Kegelrad anhand seines Teilkegelstumpfes und
einigen Flankenlinien auf der Recht- und der Linksflanke eines Zahnes.
Fig. 3 Steigungsparameterwerte als Diagramm für diejenigen Flankenprodukte,
welche auf den in Fig. 2 dargestellten Flankenlinien liegen; die Abszissenwerte
γ beschreiben die Lage der Flankenpunkte entlang der Flankenlinien,
die Kurvenparameter λ kennzeichnen die Lage der Flankenlinien
in Zahnhöhenrichtung.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bilden eine allgemein formulierte,
hinreichende geometrische Bedingung für die Entformbarkeit der Bogenverzahnung
eines Kegel- oder Hypoid-Zahnrades. Diese Bedingung wird hier
anhand einer knappen Darstellung ihrer Herleitung beschrieben. Die Herleitung
beruht auf einer allgemeinen geometrisch-kinematischen Betrachtung des Entformungsvorgangs.
Der Ausgangspunkt der Herleitung ist die Vorstellung, daß zu einer beliebig
vorgegebenen Verzahnung ein Gesenk vorhanden sei. Weiter wird angenommen,
daß die Verzahnungsgravur vollständig mit Werkstoff, der das Werkzahnrad
darstellt, ausgefüllt ist. Gesenk und Werkzahnrad werden als starre Körper
betrachtet.
Die Symmetrieeigenschaften einer Verzahnung bezüglich der Raddrehachse
erlauben es, das Problem der Entformbarkeit durch eine besondere Fragestellung
einer günstigen Lösung zuzuführen. Die Frage lautet, welche kombinierten Dreh-
Schubbewegungen des Werkzahnrades, deren feste Achse durch die Raddrehachse
definiert ist, werden vom Gesenk als Entformbewegung zugelassen?
Aufgrund der speziellen Ausgangssituation, die durch vollflächiges Berühren
des Gesenks mit dem Werkzahnrad gekennzeichnet ist, handelt es sich bei
dem Problem der Entformbarkeit um einen Spezialfall des Kollisionsproblems.
Dies hat Konsequenzen, die zur Problemlösung ausgenutzt werden: Nur die
Ausgangssituation ist für die Entformbarkeit entscheidend und muß genau
untersucht werden; statt den Entformungsbewegungen und den Flankenflächen
selbst sind lediglich differentielle Größen, d. h. Richtung der Tangenten an
Bahnkurven und Flankenflächen zu betrachten und es muß nicht streng
zwischen Gesenk- und Werkzahnradfläche unterschieden werden.
Wird das Werkzahnrad ein infinitesimales Stück aus dem Gesenk herausgeschraubt,
dann bewegen sich alle Punkte des Werkzahnrades jeweils ein infinitesimales
Stück auf Schraubenlinien, die alle dieselbe Achse, die Drehachse des
Rades und die alle dieselbe Steigung P haben. Diese Steigung genügt zur
Beschreibung der Tangentenrichtungen der Bahnen werkzahnradfester Punkte
und damit zur Beschreibung der Entformbewegung insgesamt. Aus Darstellungsgründen
wird im folgenden statt der Steigung P der Steigungsparameter
S=-1/P weiterverwendet. Zwischen S, dem Drehwinkel β und dem
Verschiebeweg h des Werkzahnrades besteht der praktisch wichtige Zusammenhang:
Es zeigt sich, daß die Steigungsparameter S aller zulässigen Entformbewegungen
immer in einem Intervall I=[Sr, Sl] liegen, dessen untere und
obere Grenze sich aus den Bewegungsbehinderungen der Rechts- bzw. Linksflanken
des Gesenks ermitteln lassen.
Durch eine Betrachtung der Rechtsflanken kann man die untere Grenze Sr
dadurch bestimmen, daß man eine Schraubbewegung betrachtet, bei der die
Rechtsflanken des Werkzahnrades so an den Gesenkflanken abgleiten, daß sie
weder abheben noch eindringen. Dann bewegen sich speziell die berührenden
Flankenpunkte des Werkzahnrades auf Schraubenlinien, die die Flankenflächen
des Gesenks an den Berührstellen tangieren. Der Steigungsparameter Sr dieser
Schraubenlinien ist die gesuchte untere Grenze des Intervalls I. Schraubbewegungen
mit größeren Steigungsparametern als Sr würden zu einem
vollständigen Trennen der betrachteten Flanken führen. Dagegen hätten kleinere
Steigungsparameter als Sr Eindringen zur Folge.
Die Berührungspunkte und den zugehörigen Schraubparameter Sr kann man dann
finden, wenn man die Geometrie der Rechtsflanken zumindest punktweise
bestimmen kann. Für einen beliebigen Flankenpunkt Y läßt sich mit folgender
Formel in Vektorform der Steigungsparameter SY derjenigen Schraubenlinie
berechnen, die die Flanke in Y tangiert (Fig. 1):
mit
SY: Steigungsparameter der tangierenden Schraubenlinie durch Y
z: Richtung der Radachse
Y: Ort des Flankenpunktes Y relativ zu einem Punkt der Radachse
Y: Flankennormale am Punkt Y.
SY: Steigungsparameter der tangierenden Schraubenlinie durch Y
z: Richtung der Radachse
Y: Ort des Flankenpunktes Y relativ zu einem Punkt der Radachse
Y: Flankennormale am Punkt Y.
Die gesuchte Grenze Sr kann mit Formel (2) als Größtwert aller Steigungsparameter
SY der Rechtsflanken gefunden werden. Die Bestimmung des
Größtwertes kann z. B. mittels eines Diagramms (Fig. 3) erfolgen, in dem für
Flankenpunkte, die auf Zahnlängslinien liegen (Fig. 2) die Steigungsparameter aufgetragen
sind. Die Bestimmung der oberen Grenze Sl ähnelt der oben dargestellten
Bestimmung der unteren Grenze Sr. Der Unterschied besteht nur
darin, daß Sl als Kleinstwert aller Steigungsparameter SY der Linksflanken
bestimmt werden muß.
Mit den beiden Grenzen Sr und Sl kann nun ein hinreichendes Kriterium
der Entformbarkeit formuliert werden: Die Bogenverzahnung eines Kegelrades
ist genau dann entformbar, wenn die Ungleichung
SrSl (3)
erfüllt ist. Zusätzlich lassen sich weitere Ergebnisse feststellen: Ist eine Verzahnung
entformbar, dann läßt sie sich immer mit einer Schraubbewegung, die
durch eine konstante Achse und konstanten Steigungsparameter S definiert ist,
entformen. Die Schraubachse ist die Raddrehachse und der Steigungsparameter
kann aus dem Intervall I gewählt werden. Bei Entformbarkeit lassen sich
zusätzlich noch andere Entformbewegungen bestimmen, insbesondere Schraubbewegungen
mit variablen Schraubachsen und Steigungsparametern. Diese
Bewegungen sind technisch schwieriger zu realisieren und haben deshalb eine
geringere Bedeutung.
Claims (16)
1. Bogenverzahnung eines Kegel-, Hypoid- oder Hyperboloidzahnrades, insbesondere
für Zahnradgetriebe mit sich schneidenden oder kreuzenden Achsen,
mit folgenden Merkmalen:
- 1.1 die Bogenverzahnung weist im Bereich ihrer Zahnflanken Hinterschneidungen derart auf, daß sie von einer deckungsgleichen Gegenverzahnung, die die Bogenverzahnung vollständig berührt, durch eine rein axiale Verschiebung in Richtung der Verzahnungsachse nicht gelöst werden kann,
- 1.2 die Zahnflanken der Bogenverzahnung werden nach Rechts- und Linksflanken dadurch unterschieden, daß am aufrechtstehenden Zahn die Rechtsflanke rechts und die Linksflanke links ist, wenn man entlang der Verzahnungsachse auf die Verzahnung in Richtung größer werdender Durchmesser blickt,
- 1.3 jedem Flankenpunkt jeder Zahnflanke der Bogenverzahnung ist jeweils ein
Wert eines Steigungsparameters S zugeordnet, wobei der Steigungsparameterwert
SY eines beliebigen Flankenpunkts Y der negative Reziprokwert
der Steigung PY derjenigen kreiszylindrischen Schraubenlinie s
ist, welche die Bogenverzahnung im betrachteten Flankenpunkt Y tangiert
und deren Achse mit der Achse z der Bogenverzahnung zusammenfällt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kleinste Steigungsparameterwert Sl aller Flankenpunkte auf den Linksflanken der Bogenverzahnung größer oder gleich dem größten Steigungsparameter Sr aller Flankenpunkte auf den Rechtsflanken ist.
2. Bogenverzahnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Zahnflankengeometrie
mit einem der an sich bekannten spanenden Verzahnverfahren
erzeugt werden kann und als Bezugsflankenlinien Abschnitte von
Kreisbögen, Zykloiden, Evolventen oder arimedischen Spiralen hat.
3. Bogenverzahnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fußkegelwinkel über die Zahnbreite nicht konstant ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Werkzahnrädern mit einer Bogenverzahnung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit
einem Meisterrad, das eine Bogenverzahnung gemäß einem der Ansprüche 1
bis 3 hat, in an sich bekannter Weise durch ein abbildendes Fertigungsverfahren
ein starres Werkzeug hergestellt wird, das die Verzahnung des
Meisterrades als deckungsgleiche und negative Verzahnung enthält, in der
dann die Verzahnung des Werkzahnrades durch Um- oder Urformen erzeugt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Meisterrad
spanend mit einem der an sich bekannten spanenden Verzahnverfahren hergestellt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Meisterrad
selbst mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 5 hergestellt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzahnung des Werkzeugs mit einem abtragenden Fertigungsverfahren
durch Einsenken des Meisterrades hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung
des Werkzeugs durch Funkenerosion hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung
des Meisterrades relativ zum Werkzeug eine Schraubbewegung
ist, deren Momentanachse mit der Meisterradachse zusammenfällt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das momentane
Verhältnis zwischem dem Drehwinkel β und dem Verschiebeweg h der
Schraubbewegung so bemessen wird, daß der zugehörige Steigungsparameter
S=-dβ/2πdh im Intervall I=[Sr, Sl] liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungsparameter
S konstant ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzahnung des Werkzeugs durch Um- oder Urformen hergestellt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Herstellung der Verzahnung des Werkzeugrades das Werkzahnrad
aus dem Werkzeug durch eine Schraubbewegung entformt wird, deren
Momentanachse mit der Achse des Werkzahnrades zusammenfällt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das momentane
Verhältnis zwischen dem Drehwinkel β und dem Verschiebeweg h der
Schraubbewegung wie in Anspruch 10 bemessen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das momentane
Verhältnis zwischen dem Drehwinkel β und dem Verschiebeweg h der
Schraubbewegung konstant ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bogenverzahnung des Werkzahnrades entweder einbaufertig ist, oder
eine geringe, etwa gleichmäßig dicke Feinbearbeitungszugabe aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919127 DE3919127C2 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Durch Um- oder Urformen hergestellte Bogenverzahnung eines Kegelrades und Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zur Auslegung der Verzahnungsgeometrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919127 DE3919127C2 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Durch Um- oder Urformen hergestellte Bogenverzahnung eines Kegelrades und Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zur Auslegung der Verzahnungsgeometrie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919127A1 DE3919127A1 (de) | 1990-12-13 |
DE3919127C2 true DE3919127C2 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6382578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893919127 Expired - Fee Related DE3919127C2 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Durch Um- oder Urformen hergestellte Bogenverzahnung eines Kegelrades und Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zur Auslegung der Verzahnungsgeometrie |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3919127C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102764847A (zh) * | 2012-07-12 | 2012-11-07 | 南昌大学 | 一种直/斜齿柱形齿轮精密成形方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR890004247B1 (ko) * | 1984-04-02 | 1989-10-28 | 가부시기가이샤 히다찌세이사꾸쇼 | 슬립 캐스팅(slip casting) 성형법 및 성형용 주형(成形用鑄型) |
US4834165A (en) * | 1987-08-03 | 1989-05-30 | Ryobi Ltd. | Collapsible core and method for producing the collapsible core feasible for high speed high pressure casting |
-
1989
- 1989-06-12 DE DE19893919127 patent/DE3919127C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN102764847A (zh) * | 2012-07-12 | 2012-11-07 | 南昌大学 | 一种直/斜齿柱形齿轮精密成形方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3919127A1 (de) | 1990-12-13 |
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