DE3916694A1 - Anordnung zur chemischen behandlung und/oder reinigung von gut, insbesondere von mit bohrungen versehenen leiterplatten, sowie dazugehoeriges verfahren - Google Patents
Anordnung zur chemischen behandlung und/oder reinigung von gut, insbesondere von mit bohrungen versehenen leiterplatten, sowie dazugehoeriges verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Eine derartige Reinigung oder Behandlung
mittels eines Schwallstromes einer entsprechenden Flüssig
keit ist DE-PS 30 11 061 und ferner DE-OS 35 28 575 zu ent
nehmen. Dabei beschreibt DE-PS 30 11 061 die Zuführung
eines Schwallstromes an das Gut von unten, während DE-OS
35 28 575 eine Behandlung entweder nur mit unteren Schwall
düsen, oder aber im Fall von Reinigungsprozessen mit Ultra
schall und elektrisch-chemischen Prozessen zwei Schwalldü
sen vorsieht, die jeweils versetzt auf der Ober- und Unter
seite der Leiterplatte positioniert sind. Die in den bei
den zitierten Vorveröffentlichungen beschriebenen Verfahren
und Einrichtungen haben sich vom Prinzip her bewährt, werden
aber nicht allen Anforderungen in der Praxis gerecht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten,
daß die Wirkung des Schwallstromes verstärkt, bzw. er
gänzt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend vom Oberbegriff
des Anspruches 1, zunächst in den Merkmalen des Kennzei
chens des Anspruches 1 gesehen. Die Saugstrecke verstärkt
die Wirkung der Schwallstrecke, da die Kraft der Absaugung
in der gleichen Richtung wirkt wie der Schwallstrom. Es
ergibt sich also eine Kombinationswirkung.
In der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 wirkt die Saug
kraft unmittelbar auf den Schwallstrom, der von der Schwall
strecke her durch die Bohrungen des zu behandelnden oder
zu reinigenden Gutes hindurchtritt. In der Ausführung
gemäß Anspruch 3 wirkt die Saugkraft der Saugstrecke mit
einer gewissen zeitlichen Verzögerung und bewirkt, daß
etwa noch in den Bohrungen des zu behandelnden oder zu rei
nigenden Gutes hängengebliebene Flüssigkeitsreste abgesaugt
werden. Diese Anordnung empfiehlt sich besonders dann,
wenn die Flüssigkeit eine Behandlungsflüssigkeit (z.B.
eine Säure) ist, während die zuvor erläuterte Variante
der Erfindung gemäß Anspruch 2 der direkten Beschleunigung
oder Verstärkung des Schwallstromes dient.
Eine in ihrer Zusammenwirkung besonders vorteilhafte Aus
führungsform ist Gegenstand des Anspruches 6. Die eine
Gruppe transportiert die Flüssigkeit von oben nach unten
und die andere Gruppe von unten nach oben durch die Boh
rungen des zu reinigenden oder behandelnden Gutes. Hiermit
wird eine besonders intensive Reinigung und Behandlung er
reicht.
Unter einem Schwall wird, wie auch die eingangs zitierte
Literatur ausweist, eine kontinuierlich fließende Flüs
sigkeitssäule oder ein Flüssigkeitsstrang verstanden, der
mit entsprechender kinetischer Energie aus der Schwall
strecke austritt und in dieser Schwallform an das zu be
handelnde oder zu reinigende Gut gelangt; während im
Gegensatz hierzu vorbekannte Spritz- oder Sprühvorrich
tungen eine versprühte oder vernebelte Behandlungsflüssig
keit, die also stark mit Luft durchsetzt ist, gegen das
zu behandelnde Gut spritzen. Demgegenüber ist der Haupt
vorteil eines solchen Schwallstromes, daß er vorhandene
Bohrungen intensiv mit der Flüssigkeit durchsetzt und sie
somit wesentlich vollständiger reinigt als dies mit einem
Versprühen oder Verspritzen einer Flüssigkeit möglich wäre.
Die Merkmale des Anspruches 7 schaffen zusätzlich zu dem
Schwallstrom einen Aufstau der Reinigungs- oder Behand
lungsflüssigkeit. Hiermit wirkt neben der kinetischen Energie
des Schwallstromes auch die Schwerkraft dieses Flüssigkeits
staues auf das Gut. Beides ergänzt sich. Von Vorteil ist
bei dieser Kombination eines solchen Staus mit einer ober
halb des Behandlungsgutes angeordneten Schwallstrecke,
daß die Schwallstrecke im Staubereich einen gewissen Raum
einnimt, so daß weniger an Flüssigkeitsmenge gestaut
werden muß um eine gewisse Höhe des Flüssigkeitsspiegels
des Staues zu erreichen. Hierdurch wird die benötigte
Pumpenleistung geringer.
Mit den vorstehend erläuterten Merkmalen des Anspruches 7
wird der Effekt der Reinigung des zu behandelnden Gutes
und insbesondere der Reinigung von Bohrungen verstärkt.
Dabei ist insbesondere an Leiterplatten für die Elektronik
gedacht, die mit relativ dünnen Bohrungen versehen sind,
die einer besonders intensiven Reinigung und Spülung be
dürfen. Mit dem Aufstau der Flüssigkeit innerhalb der
Schwallstrecke wird ferner ein gewisses Reservoir an
Flüssigkeit geschaffen, das dann von Vorteil ist, wenn
der Zustrom an Flüssigkeit aus irgendeinem Grund kurz
zeitig verringert oder sogar unterbrochen werden sollte.
Außerdem wird durch diesen Aufstau die Strecke, über wel
che die Behandlungsflüssigkeit auf das Gut einwirken
kann, verlängert. Dies ist vorteilhaft, auch wenn die
intensivste Einwirkung erst im Schwallraum eintritt.
Die Merkmale des Anspruches 8 stellen eine konstruktiv
einfache und im Betrieb vorteilhafte Ausgestaltung der
Staumittel gemäß Anspruch 7 dar. Die Quetschwalzen drehen
sich mit dem an ihnen anliegenden und vorbeigeführten Be
handlungsgut, so daß eine schädliche Reibung zwischen
Staumittel und Behandlungsgut vermieden ist.
Die Merkmale des Anspruches 9 stellen eine weitere vorteil
hafte Ausführungsform dar, die sich besonders zum Reinigen
von Sacklöchern oder -bohrungen in dem plattenförmigen Gut
eignet.
Die Merkmale des Anspruches 11 bewirken, daß über die ge
samte Breite des zu behandelnden Gutes eine gleichmäßige
Verteilung und auch in etwa gleichmäßiger Ausströmquer
schnitt des Flüssigkeitsschwalles gegeben ist. Eine solche
Anordnung ist zwar für sich aus DE-OS 35 28 575 bekannt,
jedoch nicht in Verbindung mit einer Anordnung gemäß einem
oder mehreren der vorstehend erläuterten Ansprüche.
Die Merkmale des Anspruches 12 betreffen eine vorteilhafte
Weiterbildung der Merkmale des Anspruches 11.
Anspruch 14 betrifft eine Verfahrensweise, um mit einer
solchen Anordnung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche zu arbeiten.
Es können die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der
Erfindung gemäß den vorhergehenden Ansprüchen miteinander
kombiniert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weite
ren Unteransprüchen, sowie der nachstehenden Beschreibung
und der zugehörigen, im wesentlichen schematischen Zeich
nung zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Anordnung nach
der Erfindung, wobei in der in der Zeich
nung linken Hälfte die Ausführungsform
nach Fig. 2 und in der in der Zeichnung
rechten Hälfte die Ausführungsform nach
Fig. 3 schematisch dargestellt ist,
Fig. 2 die o.g. erste Ausführungsform der Erfin
dung in einem Schnitt gemäß der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 die o.g. zweite Ausführungsform der Erfin
dung in einem Schnitt gemäß der Linie III-III
in Fig. 1,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel schematisch
in einer Seitenansicht mit zugehörigem Sche
mabild der Flüssigkeitsführung.
Fig. 1 zeigt in der Draufsicht schematisch einen Teil 1
einer galvanischen Anlage mit mehreren Reinigungs- oder
Behandlungsstrecken 2, 3, die in Pfeilrichtung 4 in der
gewünschten Anzahl hintereinander angeordnet sind. Das zu
reinigende oder zu behandelnde Gut, hier Platten 5,
insbesondere Leiterplatten für elektronische Zwecke,
wird in Pfeilrichtung 6 transportiert.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zeigt die o.g. Strecke
2, wobei das Gut 5 von der schmalen Seitenkante her ge
sehen ist. Es weist Bohrungen 7 auf, die aus Gründen der
zeichnerischen Vereinfachung nur im Bereich der Strecke
gezeichnet sind. Der Transport des Gutes kann durch in
der Zeichnung nicht dargestellte Transportwalzen er
folgen. Die Flüssigkeitszufuhr zum Gut 5 erfolgt mit
tels einer Schwallstrecke 8 mit Gehäuse 8′, welcher
die Flüssigkeit über Leitungen 9 zugeleitet wird. Die
Länge L der Schwallstrecke ist Fig. 1 zu entnehmen. Sie
erstreckt sich über die gesamte Breite des Teiles 1, so
daß das Gut 5 über seine Gesamtbreite B gereinigt oder
behandelt werden kann. Die Flüssigkeit tritt durch einen
Schlitz 11, der sich ebenfalls über die Länge L erstreckt,
in den Schwallraum 12. Durch am Eingang und am Ausgang
der Schwallstrecke befindliche Quetschwalzen 13 kann ein
Flüssigkeitsstau 14 beiderseits der Seitenwände des Ge
häuses 8′ erreicht werden. Dies verlängert, wie bereits
erwähnt, die Strecke, über welche die Behandlungsflüssig
keit auf das Gut einwirken kann. Der Stromschwall gelangt
nach Durchsetzung der Bohrungen 16 des Gutes 5 in das Ge
häuse 17 der Saugstrecke 10, um dort durch die Leitung 18
abgesaugt zu werden. Das Verhältnis der über die Schwall
strecke 8 zugeführten zu der über die Saugstrecke 10 ab
geführten Flüssigkeitsmenge kann zur Erzielung der jeweils
besten Wirkung eingestellt werden. Insbesondere kann es
von Vorteil sein, pro Zeiteinheit mehr an Flüssigkeit
abzusaugen als zuzuführen. In diesem Fall trifft der
Flüssigkeitsstrahl durch die Bohrungen 16 nicht direkt
auf eine Flüssigkeit auf und der in der Saugstrecke 10
herrschende Unterdruck unterstützt das Durchdringen der
Bohrungen 16 durch die Flüssigkeit.
Die sich über die gesamte Länge L erstreckenden Quetsch
walzen 13 sind drehbar gelagert, so daß zwischen ihnen
und dem anliegenden, in Pfeilrichtung 6 bewegten Gut
keine Reibung auftritt. 19 sind Gegendruckwalzen zu
den Quetschwalzen 13. Die Walzen 13, 19 können zugleich
Transportfunktion haben. Gegebenenfalls könnten auch
gesonderte, in der Zeichnung nicht dargestellte Transport
walzen vorgesehen sein, die bevorzugt nicht wie die
Quetschwalzen und Gegendruckwalzen durchgehend sind,
sondern aus einzelnen scheibenförmigen Walzenstücken be
stehen.
In diesem Ausführungsbeispiel liegt die Saugstrecke 10
der Schwallstrecke 8 direkt gegenüber. Sie könnte aber auch
in Transportrichtung des Gutes versetzt (gemäß gestrichel
ter Darstellung 10′) vorgesehen sein. Es ist auch möglich,
bei einer oberhalb des Gutes vorgesehenen Schwallstrecke
8 gemäß diesem Ausführungsbeispiel auf der Unterseite
des Gutes zwei Saugstrecken vorzusehen, nämlich eine
gemäß Ziffer 10 direkt der Schwallstrecke 8 gegenüber
und eine weitere gemäß 10′ im o.g. Sinn versetzt anzu
ordnen. Welche der vorstehend beschriebenen Varianten
in der Praxis verwendet werden, hängt von der Art des
Gutes und insbesondere der zu behandelnden oder zu
säubernden Bohrungen und auch davon ab, ob es sich um
eine Behandlungsstation oder eine Reinigungsstation
handelt.
Fig. 3 zeigt im Prinzip die gleiche Anordnung wie Fig. 2,
nämlich eine oberhalb des Gutes 5 vorgesehene Schwallstrek
ke 20, eine direkt gegenüberliegende Saugstrecke 10 und/oder
eine in Transportrichtung 6 versetzte und ebenfalls unter
halb des Gutes 5 befindliche Saugstation 10′. Im Unter
schied zur Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird hier die
Flüssigkeit, z.B. reines Wasser, über eine Reihe von
Zuführungen 21 größeren Durchmessers im Gehäuse 22 der
Schwallstrecke 20 einem Vorraum 23 zugeleitet, der sich
praktisch über die gesamte Länge L des Gehäuses 22 der
Schwallstrecke erstreckt. Von dort gelangt die Flüssig
keit über zwei oder mehrere Reihen von Bohrungen 24
kleineren Durchmessers (bezogen auf den Durchmesser
der Zuführungen 21) in einen Verteilerraum 25. Die
Bohrungen 24 sind dabei ebenfalls über die Länge L
verteilt hintereinander vorgesehen. Die Anzahl von
Bohrungen 24 kleineren Durchmessers wirkt wie eine
Lochmaske. Beim Übergang der Flüssigkeit von dem Vor
raum 23 in den Verteilerraum 25 erfolgt ein gewisser
Druckabfall der Flüssigkeit und gleichzeitig über die
Lochmaske eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit
innerhalb des Verteilerraumes 25 über die gesamte Länge
L. Somit tritt aus der schlitzförmigen, sich ebenfalls
über die gesamte Länge L erstreckenden Schwallöffnung
26 die Flüssigkeit in einem gleichmäßigen Schwall aus
und verteilt sich in den Schwallraum 27, um von dort
durch die Bohrungen 16 des Gutes und dann gemäß den
Pfeilen 18 nach unten in das Gehäuse 28 der Saugstrecke
10 zu gelangen. Von dort erfolgt die Absaugung über die
Leitung 18. Hinsichtlich der Saugstrecke 10 und/oder des
Einsatzes der Saugstrecke 10′ wird auf die vorstehenden
Ausführungen verwiesen. Es können auch (hier nicht dar
gestellte) Quetschwalzen zur Schaffung eines Flüssigkeits
staues oder -bettes gemäß Ziffer 14 vorgesehen sein.
Die Bohrungen 24 sind zu den Zuführungen 21 in Transport
richtung 6 versetzt, damit die Flüssigkeit nicht in ge
rader Linie von den Zuführungen 21 durch eine Bohrung 24
auf die schlitzförmige Öffnung 26 treffen soll. Es ist
also auch eine entsprechende Versetzung der Bohrungen 24
zur schlitzförmigen Öffnung 26 vorgesehen.
Die Anordnung von Schwallstrecke und Saugstrecke kann auch
umgekehrt sein, d.h. die Schwallstrecke, bzw. die Schwall
strecken befinden sich unterhalb der Gutbahn und die Saug
strecke, bzw. Saugstrecken oberhalb der Gutbahn. Dies
ist hinsichtlich der Ausführungsbeispiele gemäß der Fig.
2 und 3 nicht noch einmal zeichnerisch gesondert darge
stellt.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind je zwei Gruppen,
bestehend aus einer Schwallstrecke 8 und einer Saugstrecke
10, nebeneinander vorgesehen, wobei in der einen Gruppe
(dies ist gemäß diesem Beispiel die in Transportrichtung
das Gut zuerst behandelte Gruppe) sich die Schwallstrecke
8 unterhalb und die Saugstrecke 10 oberhalb der Gutbahn
befindet, während die sich daran anschließenden weitere
Gruppe so angeordnet ist, daß die Schwallstrecke 8 oberhalb
und die Saugstrecke 10 unterhalb des Gutes gelegen ist.
Somit wird das zu behandelnde Gut, d.h. dessen Bohrungen
nacheinander von unten nach oben und hierauf wieder von
oben nach unten durchgespült und somit einer intensiven
Reinigung bzw. Behandlung ausgesetzt. Auch hier können
Quetschwalzen 13 und entsprechende Gegenwalzen 13′ vorge
sehen sein, wie es aus Gründen der zeichnerischen Verein
fachung aber nur im ersten Gruppenpaar dargestellt ist.
Transportwalzen können ebenfalls vorgesehen sein, sind
aber aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung nicht
dargestellt; bzw. die Transportfunktion kann auch hier
von den Walzen 13, 13′ übernommen werden. Dies ist die be
vorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 4 zeigt im linken Abschnitt, in dem auch die Quetsch
walzen 13 dargestellt sind, daß zusätzlich zu den Schwall
strömungen gemäß den senkrecht verlaufenden Pfeilen 28
auch noch von den entsprechenden senkrechten Strömen
abgezweigte etwa waagerecht verlaufende Strömungen gemäß
dem Pfeil 29 erzielt werden können. Hierzu ist lediglich
die mittlere Trennwand 30 zwischen den beiden Gruppen
nicht bis auf das Gut 5 hinunterzuführen, sondern es ist
dort jeweils ein Zwischenraum für die Strömungen 29 frei
zulassen. Diese Strömungen 29 spülen Sackbohrungen oder
Sacklöscher aus, die von senkrecht verlaufenden Strömungen
nicht oder nur sehr unvollkommen gereinigt werden können.
Es hängt von den Bemessungen der Strömungsquerschnitte
ab, ob man die vertikalen oder die waagerechten Ströme
am stärksten macht. Bei dieser Anordnung nach der Erfindung
empfiehlt es sich, die Quetschwalzen 13 möglichst dicht an
die Gehäuse dieser Gruppen heranzuführen, damit die waage
rechten Strömungen nicht zwischen Quetschwalze und Gehäu
se der jeweiligen Gruppe nach oben abfließen.
Das mittlere Paar Baugruppen und das in Fig. 4 rechte Paar
Baugruppen zeigt die oben bereits erwähnte Ausführung, bei
der in der einen Gruppe ein Schwallstrom von unten nach
oben und in der benachbarten, dazugehörigen Gruppe ein
Schwallstrom von oben nach unten fließt, wobei Querströme
nicht vorhanden sind. Auch hier können Quetschwalzen, z.B.
in eine Anordnung nach Fig. 2 vorgesehen sein, was aber aus
Gründen der zeichnerischen Vereinfachung nicht dargestellt
ist.
Das Schaltschema zeigt eine Druckpumpe 29 für die Zufuhr
der Flüssigkeit zu den Schwallstrecken 8 und eine Saugvor
richtung oder Pumpe 30 für das Absaugen der Flüssigkeit
aus den Saugstrecken.
Eine Reinigungs- oder Behandlungsflüssigkeit kann neben
reinem Wasser auch eine Säure, wie eine Schwefelsäure,
oder eine Base sein. Bei einer Reinigung werden Rückstände
auch aus Bohrungen 7 von sehr kleinem Durchmesser, von z.B.
0,1 mm, einwandfrei herausgespült.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführung der Schwallstrecken
mit Vorraum 23 und Verteilerraum 25 ist die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, die auch bei den Ausfüh
rungen nach Fig. 4 vorgesehen sein kann. Das eingangs er
läuterte Prinzip der Erfindung kann aber auch ohne
diese Anordnung aus Vorraum und Verteilerraum verwirk
licht werden, indem die Behandlungs- oder Reinigungs
flüssigkeit der Schwallstrecke unmittelbar gemäß Fig. 2
zugeführt wird. Auch diese Variente gilt für die Aus
führungen nach Fig. 4.
In einer Anlage zum chemischen Behandeln und/oder Reinigen
von plattenförmigen Gegenständen können in der Transport
richtung 6 des Gutes unterschiedliche Arten von Kombi
nationen von Schwallstrecken und Saugstrecken vorge
sehen sein, wie es jeweils gewünscht ist bzw. den Er
fordernissen entspricht; insbesondere ob es sich um eine
Behandlung des Gutes mit einer bestimmten Flüssigkeit
(z.B. einer Säure) oder um die Reinigung eines Gutes mit
tels Wasser handelt.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre
Kombinationen, sind erfindungswesentlich.
Claims (14)
1. Anordnung zur Behandlung und/oder Reinigung von Gut,
insbesondere von mit Bohrungen versehenen Leiterplat
ten, mit Hilfe einer im Schwall herangeführten Flüssig
keit, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite des
zu reinigenden oder zu behandelnden Gutes (5) eine
Schwallstrecke (8, 20) und auf der anderen Seite des
Gutes eine Saugstrecke (10, 10′) vorgesehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet,
daß Schwallstrecken (8, 20) und Saugstrecke (10)
einander gegenüberliegen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß eine Saugstrecke (10′) in Transportrichtung
(6) des Gutes zur dazugehörigen Schwallstrecke (8, 20)
versetzt angeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Anordnung der Schwallstrek
ke bzw. mehrerer Schwallstrecken oberhalb und einer
Saugstrecke bzw. mehrerer Saugstrecken unterhalb der
Bahn des zu behandelnden Gutes.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Anordnung einer oder
mehrerer Schwallstrecken unterhalb und einer
oder mehrerer Saugstrecken oberhalb des zu be
handelnden Gutes.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Gruppen mit je einer Schwall
strecke (8, 20) und einer Saugstrecke (10) in Trans
portrichtung (6) des Gutes (5) direkt hintereinander
angeordnet sind, wobei sich in der einen Gruppe
die Schwallstrecke (8, 20) unterhalb und die Saug
strecke (10) oberhalb der Gutbahn und in der
anderen Gruppe die Schwallstrecke oberhalb und die
Saugstrecke unterhalb der Gutbahn befinden.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in Transportrichtung (6) des Gutes
(5) betrachtet am Eingang und Ausgang jeder Schwall
strecke ein auf dem Gut aufliegendes Staumittel (13)
vorgesehen ist derart, daß zwischen den beiden Staumit
teln und der Schwallstrecke ein aufgestautes Flüssig
keitsbett (14) entsteht.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Staumittel Quetschwalzen (13) vorgesehen sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (30) zwischen direkt
hintereinander angeordneten Gruppen, die je aus einer
Saugstrecke (10) und einer Schwallstrecke (8) bestehen,
in einem solchen Abstand von dem durch die Gruppen hin
durchgeführten plattenförmigen Gut (5) endet, daß
- zusätzlich zu den vertikal innerhalb jeder dieser bei
den Gruppen verlaufenden Schwallströmen (28) - 1 Quer-
Schwallstrom (29) bzw. Quer-Schwallströme (29) zwi
schen den oberhalb und/oder zwischen den unterhalb der
Gutbahn befindlichen Strecken (10, 8; 8, 10) verlaufen
kann, bzw. können.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staumittel (13) dicht an den Außenflächen
der beiden Gruppen anliegen.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwallstrecke einen Vor
raum (23) mit Zugangsöffnungen oder Zuführungen (21)
größeren Durchmessers, eine sich in Strömungsrich
tung der Flüssigkeit daran anschließende Lochmaske
mit Bohrungen (24) kleineren Durchmessers und einen
sich in Strömungsrichtung daran anschließenden Ver
teilerraum (25) aufweist, der in Strömungsrichtung der
Flüssigkeit einen Austrittsschlitz (26) aufweist, der
zu einem Schwallraum (27) führt, wobei die Zuführungs
reihe (21), der Vorraum (23), die Bohrungen (24),
der Verteilerraum (25), der Austrittsschlitz (26) und
der Schwallraum (27) sich im wesentlichen über die
gesamte Länge (L) des Gehäuses (22) der Schwall
strecke erstrecken.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (24) kleineren Durchmessers in
Transportrichtung (6) des Gutes sowohl zu den Zufüh
rungen (21) größeren Durchmessers, als auch zum Aus
trittsschlitz (26) versetzt sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß, insbesondere bei kürzeren Schwall
strecken, die Anzahl der Zuführungen (21), sowie die
Größe deren gesamten Querschnittsflächen gegenüber der
Querschnittsfläche des Austrittsschlitzes (26) so groß
gewählt ist, daß der überwiegende Druckabfall erst am
Austrittsschlitz (26) eintritt, so daß zur Erzielung
einer ausreichenden Gleichmäßigkeit der Verteilung der
Flüssigkeit im Austrittsschlitz (26) auf die Lochmaske
mit den Bohrungen (24) und den Verteilerraum (25) ver
zichtet werden kann.
14. Verfahren zur Behandlung und/oder Reinigung von Gut,
insbesondere von mit Bohrungen versehenen Leiterplatten
mit Hilfe einer im Schwall herangeführten Flüssigkeit
und der Benutzung einer Anordnung nach einem der An
sprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
hältnis der über die jeweilige Schwallstrecke (8) zuge
führten Flüssigkeitsmenge zu der über die jeweilige
Saugstrecke (10) abgeführten Flüssigkeitsmenge zur Er
zielung einer bestimmten Wirkung einstellbar ist, ins
besondere daß pro Zeiteinheit mehr an Flüssigkeit in
der Saugstrecke abgesaugt als in der Schwallstrecke zu
geführt wird.
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