DE3914520A1 - Verfahren zum betrieb einer werkzeugmaschine oder eines roboters - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer werkzeugmaschine oder eines robotersInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B19/00—Programme-control systems
- G05B19/02—Programme-control systems electric
- G05B19/18—Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form
- G05B19/408—Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by data handling or data format, e.g. reading, buffering or conversion of data
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer
Werkzeugmaschine oder eines Roboters gemäß einem jeweils anwen
dungsbezogenen Programm mit Hilfe einer numerischen Steuerung,
wobei das Programm parameterisierbare Weginformationen und wei
tere für den Betrieb relevante Zusatzinformationen beinhaltet.
Derartige Verfahren liegen den handelsüblichen numerischen Steue
rungen zugrunde. Die Anwender-Teileprogramme bestehen dabei aus
aufeinanderfolgenden Sätzen. Wenn nun seitens des Anwenders bei
bestimmten Sonderfällen der Wunsch besteht, ein Programm nicht
von Beginn an, sondern erst ab einen Satz mit einem Programmein
sprung für die Werkzeugmaschine oder den Roboter zu starten,
kann dies jedoch dazu führen, daß das jeweilige Werkzeug nur
auf diejenigen absoluten Satzendpunkte von denjenigen Achsen
verfahren wird, die für den Zielsatz, an dem der Programmein
sprung erfolgen sollte, programmiert worden sind. Alle davor
liegenden Sätze, d.h. die während des Satzvorlaufs jeweils rele
vanten Satzendpunkte werden also in diesem Fall nicht berück
sichtigt, was zu einer Fehlpositionierungen führt. Wenn dies
vermieden werden sollte, war dazu eine ganz spezielle Betriebs
art nämlich die Betriebsart "REPOS", erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genann
ten Art so auszubilden, daß ein automatisches Positionieren auf
die während des Satzvorlaufs berechneten absoluten Satzendpunkte
ermöglicht wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Steuerung ein Satzvorlaufspeicher zugeordnet ist, der beim Vor
liegen eines Satzvorlaufauftrags vom Programmbeginn bis zum
gewünschten Programmeinsprung für die einzelnen Achsen den
resultierenden Verfahrort aufsummiert und daß bei einem dem
Satzvorlaufauftrag unmittelbar folgenden Start der Werkzeugma
schine oder des Roboters unter Löschen des Satzvorlaufspeichers
mit einer vorgebbaren Bewegung der durch die Weginformationen
des Einsprungbefehls und die gespeicherten resultierenden
Verfahrorte gegebene Einsprungort angefahren wird.
Eine erste vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Satzvorlaufspeicher aus zwei Speichern
besteht, von denen der erste ein Achsenspeicher ist, in dem die
während des Satzvorlaufs tatsächlich zu verfahrende Achsen mar
kiert werden und von denen der zweite ein Achswegspeicher ist,
der für jede Achse den jeweils resultierenden Verfahrort spei
chert. Damit braucht der Achswegspeicher nicht in all seinen
Positionen abgefragt werden, sondern es kann ganz gezielt nur
für diejenigen Achsen, die eine Markierung im Achsenspeicher
aufweisen, der Achswegspeicher ausgelesen werden. Hierdurch wird
die Verarbeitungszeit ganz erheblich verringert.
Dadurch, daß der Satzvorlaufspeicher für die maximale Anzahl
von Achsen ausgelegt ist, jedoch nur ein Belegen mit einer An
zahl von Achsen zuläßt, wie sie durch die Steuerung maximal
interpolierbar ist, wird die Kapazität der Steuerung hinsicht
lich ihres Interpolationsvermögens nicht überschritten.
Als die einfachste Art, die Positionierung an den Ort des Ein
sprunges zu bewerkstelligen, erweist sich das Generieren eines
Linearsatzes. Dadurch, daß die Positionierung an den Einsprung
ort mit einer anwenderspezifischen Geschwindigkeit kann diese
an alle denkbaren Anwendungsfälle leicht angepaßt werden.
Es wäre auch denkbar, daß im Achswegspeicher die aus dem Satz
vorlauf und dem Einsprungsatz insgesamt saldierte Weginforma
tion abgelegt würde. Ein derartiges Zusammenfassen der Wegin
formationen kann deren Verarbeitung in manchen Fällen verein
fachen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild,
Fig. 2 eine Positionierung nach Satzvorlauf ohne Einsatz der
Erfindung und
Fig. 3 eine Positionierung nach Satzvorlauf bei Einsatz der
Erfindung.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist in Form eines Blockschalt
bildes eine Steuerung ST angezeigt, die den Betrieb einer Werk
zeugmaschine WM steuert. Der Steuerung ST ist ein Bediengerät
B zum Eingeben und Anzeigen von Informationen durch einen Be
diener zugeordnet. Vom Bediener können der Steuerung ST Anwen
der-Teilprogramme vorgegeben werden, die beispielsweise in einem
Speicher SP abgelegt werden. Der Datenfluß ist dabei in jedem
Fall durch offene Pfeile angedeutet.
Ein anschauliches knappes Beispiel für ein Teileprogramm ist im
Schaltbild für den Speicher SP angedeutet. Es sei dabei angenom
men, daß in einem Satz N 10 eine Linearbewegung mit einer Geschwin
digkeit von 1000 mm/min auszulösen ist. Der Hinweis auf den
Linearsatz findet sich in der Markierung G 01, der Hinweis auf
die Geschwindigkeit in der Markierung F 1000. In einem folgenden
Satz N 20 möge eine Achse X auf eine Position 100 mm positioniert
werden. Demzufolge findet sich hier die Markierung X 100. In
einem weiteren Satz N 30 möge eine zweite Achse Y auf eine Posi
tion 100 mm verfahren werden, was durch die Markierung Y 100
angezeigt ist.
Das Programm möge dann fortschreiten bis zu einem Befehl N 100,
bei dem das Programm beendet wird, was durch die Markierung M 30
angedeutet wird. Auf einen Befehl N 30 sowie auf einen Achsen
speicher A und einen Achswegspeicher AW, die gemeinsam einen
Satzvorlaufspeicher bilden, wird im folgenden noch eingegangen
werden. Diese Elemente sind nämlich für die Erfindung charak
teristisch.
Der bisher beschriebene Teil der Einrichtung entspricht dem Stand
der Technik. Wenn dabei an einer durch einen Pfeil am Symbol für
den Speicher SP angedeuteten Stelle (N 30) des Anwender-Teilepro
gramms ein Einsprung in das Programm erfolgen soll, führt dies,
wie in der Darstellung gemäß Fig. 2 angedeutet, dazu, daß ein
durch einen geviertelten Kreis angedeutetes Werkzeug eben den
Ort anfährt, wie dieser mit dem Befehl N 30 angegeben wird. Das
Werkzeug fährt also an einen Punkt mit dem Wert 0 mm für die
Achse X und dem Wert 100 mm für die Achse Y. Dies entspricht
aber keineswegs demjenigen Ort, der beim vollständigen Abarbei
ten des Programmes beim Satz N 30 üblicherweise vorliegen würde.
Hier setzt die Erfindung ein, indem der Steuerung ST der Satz
vorlaufspeicher zugeordnet ist. Wenn nämlich ein Satzvorlauf bis
zu einem Satz N 30 erfolgt, wird das gesamte Programm nacheinan
der auf relevante Achsinformationen abgefragt. Jedesmal, wenn
eine Achse einen neuen Wert einnimmt, wird im Achsenspeicher A,
der für die maximale Anzahl von Achsen angelegt ist, kenntlich
gemacht, daß die Achse an einer Bewegung beteiligt ist und im
Achswegspeicher AW wird für diese Achse der summierte jeweilige
Achsweg hinterlegt. Im Ausführungsbeispiel sind dabei Achsen X,
Y, Z, A 1, A 2 bis An vorgesehen. Die Anzahl der im Achswegspei
cher AW jeweils zu belegenden Achsen kann dabei jedoch aufgrund
des maximalen Interpolationsvermögens der Steuerung beispiels
weise auf fünf Achsen begrenzt sein.
Beim Abfragen des im Speicher SP angedeuteten kurzen Programmes
während des Satzvorlaufes würde also erkannt werden, daß im Satz
N 10 kein Achsweg vorliegt. Demzufolge würde für diesen Satz keine
Information in den Satzvorlaufspeicher einzuschreiben sein. Beim
Satz N 20 würde allerdings zum einen im Achsenspeicher A markiert,
daß die Achse X zu verfahren ist, was im Ausführungsbeispiel
durch eine der Achse X zugeordnete Binärzahl 1 angedeutet ist,
und im Achswegspeicher AW würde als summierter Achsweg für die
Achse X der Wert 100 mm abgelegt.
Ein Einsprung in das Anwender-Teileprogramm bei Satz N 30 führt
gemäß der Erfindung dazu, daß zum einen die diesem Einsprung
satz zugeordneten Achsinformationen, hier Y = 100 mm, berück
sichtigt wird, daß aber zum anderen von der Steuerung ST auch
im Achsenspeicher A abgefragt wird, welche Achsen während des
Achsvorlaufs relevant waren und daß dann im Achswegspeicher AW
die zugehörigen summierten Wege ausgelesen werden. Wenn dies
geschehen ist, kann der Satzvorlaufspeicher gelöscht werden und
ein Start der Werkzeugmaschine oder des Roboters erfolgen.
Beim Ausführungsbeispiel ist also dem Satzvorlaufspeicher die
Information entnommen worden, daß während des Satzvorlaufes eine
Positionierung der X-Achse auf einen Wert 100 mm zu erfolgen
hatte. Demgemäß wird am Einsprung in das Anwender-Teileprogramm
eine Verfahrbewegung auf den Einsprungort so ausgelöst, wie dies
durch einen Befehl N 30 angedeutet ist. Dieser Befehl N 30 ist
also kein eigentlich im Anwenderprogramm festgelegter Befehl,
sondern ein künstlich generierter Befehl, der nur der Übersicht
lichkeit halber im Symbol für den Speicher SP angedeutet ist.
Mit diesem Befehl erfolgt eine Positionierung, auf einen Ort,
wie dieser in der Darstellung gemäß Fig. 3 durch die Koordinaten
werte von 100 mm für die X-Achse und 100 mm für die Y-Achse an
gedeutet ist. Die Verfahrbewegung des Werkzeugs auf diesen Ort
hin erfolgt dabei auf einer Linearbahn, die sich als schnelle
Zuführart anbietet. Demzufolge ist im fiktiven Befehl N 30 die
Markierung G 01 angedeutet. Die vom Anwender projektierbare Ge
schwindigkeit der Positionierung wird durch die Markierung F 100
angedeutet.
Der Speicher SP, sowie der durch den Achsenspeicher A und den
Achswegspeicher AW gebildete Satzvorlaufspeicher können tech
nisch durchaus Teile eines gemeinsamen großvolumigen Speichers
sein.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betrieb einer Werkzeugmaschine oder eines
Roboters gemäß einem jeweils anwendungsbezogenen Programm mit
Hilfe einer numerischen Steuerung, wobei das Programm parame
terisierbare Weginformationen und weitere für den Betrieb rele
vante Zusatzinformationen beinhaltet, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerung (ST) ein Satz
vorlaufspeicher (A, AW) zugeordnet ist, der beim Vorliegen eines
Satzvorlaufauftrags vom Programmbeginn bis zum gewünschten Pro
grammeinsprung für die einzelnen Achsen den resultierenden Ver
fahrort aufsummiert und daß bei einem dem Satzvorlaufauftrag un
mittelbar folgenden Start der Werkzeugmaschine (WM) oder des
Roboters unter Löschen des Satzvorlaufspeichers (A, AW) mit einer
vorgebbaren Bewegung der durch die Weginformationen des Ein
sprungbefehls und die gespeicherten resultierenden Verfahrorten
gegebene Einsprungort angefahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Satzvorlaufspeicher aus zwei Spei
chern besteht, von denen der erste ein Achsenspeicher (A) ist,
in dem die während des Satzvorlaufs tatsächlich zu verfahrenden
Achsen (X) markiert werden und von denen der zweite ein Achs
wegspeicher (AW) ist, der für jede Achse den jeweils resultie
renden Verfahrort speichert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Satzvorlaufspeicher zwar
für die maximale Anzahl von Achsen ausgelegt ist, jedoch nur
ein Belegen mit einer Anzahl von Achsen zuläßt, wie sie durch
die Steuerung (ST) maximal interpolierbar ist.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Positio
nierung an den Ort des Einsprunges durch einen Liniearsatz er
folgt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Positionie
rung an den Einsprungort mit einer anwendungsspezifischen Ge
schwindigkeit erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Achsweg
speicher die aus dem Satzvorlauf und dem Einsprungbefehl ins
gesamt saldierte Weginformation abgelegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914520 DE3914520A1 (de) | 1989-05-02 | 1989-05-02 | Verfahren zum betrieb einer werkzeugmaschine oder eines roboters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914520 DE3914520A1 (de) | 1989-05-02 | 1989-05-02 | Verfahren zum betrieb einer werkzeugmaschine oder eines roboters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914520A1 true DE3914520A1 (de) | 1990-11-08 |
DE3914520C2 DE3914520C2 (de) | 1992-08-13 |
Family
ID=6379952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893914520 Granted DE3914520A1 (de) | 1989-05-02 | 1989-05-02 | Verfahren zum betrieb einer werkzeugmaschine oder eines roboters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3914520A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2642453C2 (de) * | 1976-09-21 | 1982-07-08 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum Wiederanfahren eines gewechselten Werkzeuges aus einer definierten Position an ein Werkstück |
-
1989
- 1989-05-02 DE DE19893914520 patent/DE3914520A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2642453C2 (de) * | 1976-09-21 | 1982-07-08 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum Wiederanfahren eines gewechselten Werkzeuges aus einer definierten Position an ein Werkstück |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3914520C2 (de) | 1992-08-13 |
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