DE3913035A1 - Zweitakt-brennkraftmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zweitakt-Brennkraftmaschine
und befaßt sich insbesondere mit einer abwechselnd gezün
deten Zweizylinder-Zweitakt-Brennkraftmaschine und einem
dafür vorgesehenen Vergaser.
Durch die Erfindung soll die Arbeit der Brennkraftmaschine
während des Leerlaufs und bei niedriger Drehzahl verbes
sert werden.
Die erfindungsgemäße Zweitakt-Brennkraftmaschine umfaßt
einen ersten und einen zweiten abwechselnd gezündeten Zy
linder, ein erstes und ein zweites Kurbelgehäuse, die je
weils vom ersten und zweiten Zylinder ausgehen, einen er
sten und einen zweiten Vergaser, die jeweils einen ersten
und einen zweiten Lufteinlaßkanal aufweisen und vom er
sten und zweiten Kurbelgehäuse ausgehen, ein erstes und
ein zweites Reedventil, die jeweils eine Verbindung zwi
schen dem ersten und dem zweiten Kurbelgehäuse und dem
ersten und dem zweiten Lufteinlaßkanal herstellen, ein
erstes und ein zweites Drosselventil, die jeweils beweg
bar im ersten und im zweiten Lufteinlaßkanal angebracht
sind, eine erste und eine zweite Öffnung, die jeweils mit
dem ersten und dem zweiten Lufteinlaßkanal an den jewei
ligen Bereichen zwischen dem ersten und dem zweiten Dros
selventil und dem ersten und dem zweiten Reedventil ver
bunden sind, und Einrichtungen, die eine direkte Verbin
dung zwischen dem ersten und dem zweiten Lufteinlaßkanal
in den jeweiligen Bereichen zwischen dem ersten und dem
zweiten Drosselventil und dem ersten und dem zweiten Reed
ventil herstellen.
Durch die Erfindung wird weiterhin eine Zweitakt-Brennkraft
maschine geschaffen, die einen ersten und einen zweiten ab
wechselnd gezündeten Zylinder, ein erstes und ein zweites
Kurbelgehäuse, die jeweils vom ersten und zweiten Zylinder
ausgehen, einen ersten und einen zweiten Vergaser, die je
weils einen ersten und einen zweiten Lufteinlaßkanal auf
weisen und vom ersten und zweiten Kurbelgehäuse jeweils
ausgehen, ein erstes und ein zweites Reedventil, die je
weils eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten
Kurbelgehäuse und dem ersten und dem zweiten Lufteinlaß
kanal herstellen, ein erstes und ein zweites Drosselventil,
die jeweils bewegbar im ersten und zweiten Lufteinlaßkanal
angeordnet sind, eine erste und eine zweite Leerlauföffnung,
die jeweils eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zwei
ten Lufteinlaßkanal herstellen und jeweils zwischen dem er
sten und dem zweiten Drosselventil und dem ersten und dem
zweiten Reedventil angeordnet sind, und eine Leitung umfaßt,
die eine Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Leer
lauföffnung herstellt.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht in der Schaffung einer
Brennkraftmaschine mit verbesserten Laufeigenschaften im
Leerlauf und bei niedriger Drehzahl.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Ansicht eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen abwechselnd
gezündeten Zweitakt-Zweizylinder-Reihenbrennkraftmaschine.
In der Zeichnung ist schematisch eine Zweitakt-Brennkraft
maschine 11 mit einem ersten und einem zweiten Zylinder 13
und 15 dargestellt, die parallel zueinander liegen und ab
wechselnd, d.h. in Intervallen von 180° der Kurbelwellen
drehung zünden.
Die Maschine 11 weist weiterhin ein erstes und ein zweites
Kurbelgehäuse 23 und 25 auf, die jeweils vom ersten und
vom zweiten Zylinder 13 und 15 ausgehen und die drehbar
eine Kurbelwelle 27 halten. Mit der Kurbelwelle 27 stehen
eine erste und eine zweite Verbindungsstange 33 und 35 in
Arbeitsverbindung, die ihrerseits jeweils in Arbeitsver
bindung mit einem ersten und einem zweiten Kolben 43 und 45
stehen, die im ersten und zweiten Zylinder 13 und 15 und
relativ dazu und im ersten und im zweiten Kurbelgehäuse 23
und 25 hin und her bewegbar sind. An der Kurbelwelle 27
ist ein Schwungrad 47 befestigt. Das andere Ende der Kurbel
welle 27 wird effektiv zur Ausgangswelle 49.
Vom ersten und vom zweiten Kurbelgehäuse 23 und 25 gehen ein
erster und ein zweiter Vergaser 53 und 55 aus, die jeweils
einen ersten und einen zweiten Lufteinlaßkanal 63 und 65
aufweisen, in denen ein erstes und ein zweites Drosselven
til 73 und 75 liegen, die zwischen einer geöffneten und
einer geschlossenen Stellung bewegbar sind und in der ge
schlossenen Stellung oder der Leerlaufstellung dargestellt
sind. Die Drosselventile 73 und 75 sind vorzugsweise über
eine nicht dargestellte Verbindungsgelenkeinrichtung
miteinander verbunden, um eine gleichzeitige und gemein
same Bewegung zu bewirken.
Der erste und der zweite Lufteinlaßkanal 63 und 65
stehen jeweils mit dem ersten und dem zweiten Kurbelge
häuse 23 und 25 über ein erstes und ein zweites Reedven
til oder Klappenventil 83 und 85 in Verbindung.
Erforderlichenfalls können erste und zweite Ansauglei
tungen 93 und 95 jeweils zwischen dem ersten und dem zwei
ten Reedventil 83 und 85 und dem ersten und zweiten Luft
einlaßkanal 63 und 65 vorgesehen sein. Die Ansaugleitun
gen 93 und 95 können funktionell allerdings auch als ein
Teil der Lufteinlaßkanäle 63 und 65 angesehen werden.
Der erste und der zweite Lufteinlaßkanal 63 und 65 ent
halten gleichfalls jeweils einen ersten und einen zweiten
Venturi-Teil 103, 105, die stromaufwärts von den beweg
lichen Drosselventilen 73 und 75 angeordnet sind und je
weils mit einer ersten und einer zweiten Hochgeschwindig
keitsdüse 113 und 115 verbunden sind.
Der erste und der zweite Vergaser 53 und 55 enthalten
weiterhin jeweils ein erstes und ein zweites Schwimmerge
häuse oder einen Kraftstoffvorratsbehälter 123 und 125.
Im ersten und zweiten Kraftstoffvorratsbehälter 123 und
125 befinden sich jeweils ein erster und ein zweiter
Kraftstoffbrunnen oder eine erste oder zweite Kraftstoff
quelle 133 und 135, die einerseits mit dem ersten und dem
zweiten Vorratsbehälter 123 und 125 über eine erste und
eine zweite Hochgeschwindigkeitskraftstoffsteuermündung
143 und 145 sowie andererseits mit der ersten und der
zweiten Hochgeschwindigkeitsdüse 113 und 115 sowie mit
einer ersten und einer zweiten Hochgeschwindigkeitsneben
luftleitung 153 und 155 in Verbindung stehen.
Der erste und der zweite Vergaser 53 und 55 enthalten
weiterhin eine erste und eine zweite Leitung 163 und
165 für den Leerlaufbetrieb oder den Betrieb bei nied
riger Drehzahl, die axial durch die erste und die zwei
te Düse 113 und 115 und quer durch den ersten und den
zweiten Lufteinlaßkanal 63 und 65 verlaufen können, wie
es in der Zeichnung dargestellt ist, oder die um den
ersten und den zweiten Lufteinlaßkanal 63 und 65 herum
verlaufen können, und die jeweils mit einer ersten und
einer zweiten Kalibrierungstasche 173 und 175 verbunden
sind, die ihrerseits jeweils über eine erste und eine
zweite Zumeßöffnung oder sekundäre Öffnung oder ein er
stes oder ein zweites Zumeßloch 183 und 185 für den Be
trieb mit niedriger Drehzahl mit dem ersten und dem zwei
ten Lufteinlaßkanal 63 und 65 in einem Bereich unmittel
bar neben den Drosselventilen 73 und 75 verbunden sind,
wenn sich die Drosselventile 73 und 75 in ihrer geschlos
senen Stellung befinden.
Mit der ersten und der zweiten Leitung 163 und 165 für den
Leerlauf oder den Betrieb mit niedriger Drehzahl sind eine
erste und eine zweite Nebenluftöffnung 193 und 195 für den
Leerlauf oder den Betrieb mit niedriger Drehzahl verbunden.
Mit der ersten und der zweiten Kalibrierungstasche 173
und 175 sind gleichfalls eine erste und eine zweite Lei
tung 203 und 205 für den Leerlaufbetrieb verbunden, die
jeweils mit einer ersten und einer zweiten Leerlauföffnung
213 und 215 verbunden sind, die ihrerseits mit dem ersten
und dem zweiten Lufteinlaßkanal 63 und 65 im Bereich zwi
schen den Drosselventilen 73 und 75 und den Reedventilen
83 und 85 in Verbindung stehen. Wie es oben erwähnt wurde,
werden die Ansaugleitungen 93 und 95 als ein Teil der Luft
einlaßkanäle 63 und 65 angesehen, so daß die erste und
die zweite Leerlauföffnung 213 und 215 entweder in den
Lufteinlaßkanälen 63 und 65 oder den Ansaugleitungen 93
und 95 angeordnet sein können und dennoch zwischen den
Drosselventilen 73 und 75 und den Reedventilen 83 und 85
liegen.
In den Leerlaufleitungen 203 und 205 befinden sich eine
erste und eine zweite Leerlaufgemischsteuernadel oder
ein erstes oder ein zweites Leerlaufgemischsteuerventil
220 und 225, die jeweils relativ zu einem ersten und einem
zweiten Ventilsitz 233 und 235 einstellbar sind, um die
Stärke des Kraftstoffflusses für den Leerlaufbetrieb zu
steuern.
Die Maschine arbeitet zwischen einer Leerlaufdrehzahl
(annähernd 650 bis 700 Umdrehungen/Minute) über einen Be
reich niedriger Drehzahl (von etwa 650 bis 700 Umdrehungen/
Minute bis etwa 1500 Umdrehungen/Minute) und einem Bereich
hoher Drehzahl (über etwa 1500 Umdrehungen/Minute).
Der oben beschriebene Aufbau ist von herkömmlicher Art.
Es hat sich manchmal insbesondere während der Arbeit der
Maschine mit Leerlaufdrehzahl und im Bereich niedriger Dreh
zahl (wenn die Drosselventile 73 und 75 vollständig ge
schlossen sind) gezeigt, daß ein vollständiges Schließen der Reed
ventile 83 oder 85 während der Kolbenbewegung vom oberen
Totpunkt zum unteren Totpunkt nicht erhalten wird, was zur
Folge hat, daß Kraftstoffluftgemischimpulse mit hohem Druck
relativ von den Kurbelgehäusen 23 und 25 über die nicht voll
ständig geschlossenen Reedventile 83 und 85 in den zugehö
rigen Lufteinlaßkanal 63 und 65 zurücklaufen. Derartige in
tensive Kraftstoffluftgemischdruckimpulse beeinflussen nach
teilig den Kraftstofffluß von den Kalibrierungstaschen 173
und 175 durch die sekundären Öffnungen oder Löcher 183
und 185 in die Lufteinlaßkanäle 63 und 65 stromaufwärts
von den Drosselventilen. Das hat zur Folge, daß bei
einer anschließenden Kolbenbewegung vom unteren Totpunkt
zum oberen Totpunkt dann, wenn der Druck in den Luftein
laßkanälen wieder negativ wird und ein Hereinströmen des
Kraftstoffluftgemisches in das Kurbelgehäuse bewirkt, das
ankommende Kraftstoffluftgemisch nachteilig mit dem Kraft
stoff angereichert wird, der in die Lufteinlaßkanäle 63
und 65 durch die zurücklaufenden kräftigen Druckimpulse
abgegeben wird.
Um derartige Druckimpulsaktivitäten in den Vergasern zu
reduzieren oder auszuschließen,weist die Maschine eine Lei
tung 251 auf, die die Lufteinlaßkanäle 63 und 65 in den
Bereichen zwischen den Drosselventilen 73 und 75 und den
Reedventilen 83 und 85 miteinander verbindet. Bei dem dar
gestellten Aufbau steht die Leitung 251 insbesondere mit
den Leerlauföffnungen 213 und 215 stromabwärts von den Leer
laufgemischsteuernadeln 213 und 215 in Verbindung. Da die
Zylinder abwechselnd zünden, wird folglich der in einem der
Lufteinlaßkanäle herrschende Unterdruck bei einer Bewegung
des zugehörigen Kolbens vom unteren Totpunkt zum oberen Tot
punkt auf den anderen Lufteinlaßkanal übertragen oder über
mittelt, und zwar etwa zu dem Zeitpunkt, an dem ein kräftiger
Druckimpuls in den anderen Lufteinlaßkanal zurückläuft.
Diese Übermittlung oder Übertragung wirkt den zurücklaufen
den kräftigen Druckimpulsen im anderen Lufteinlaßkanal ent
gegen, was zur Folge hat, daß eine wesentliche Kraftstoffmenge
von der anderen Kalibrierungstasche nicht in den anderen
Lufteinlaßkanal abgegeben werden kann, und das Vorhandensein
eines unerwünschten Kraftstoffüberschusses im anderen Luft
einlaßkanal wesentlich verringert oder vermieden werden kann.
Derselbe Effekt tritt 180° später erneut auf, dabei wird nur
die Wirkung der zurücklaufenden kräftigen Druckimpulse im zu
erst genannten Lufteinlaßkanal durch den Unterdruck vom
anderen Lufteinlaßkanal in vorteilhafter Weise beseitigt
oder wesentlich reduziert. Das führt zu einer Maschine,
die gleichmäßiger im Leerlauf und bei niedrigen Drehzah
len läuft.
Das oben beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel der
Erfindung verwendet abwechselnd gezündete und in Reihe
liegende Doppelzylinder. Die erfindungsgemäße Ausbildung
ist jedoch auch auf Zweizylindermaschinen mit gegenüber
liegenden Zylindern und auf paarweise angeordnete Zylinder
einer Mehrzylinder-V-Maschine anwendbar. Einige Vorteile
der Erfindung können darüber hinaus auch dann erzielt werden,
wenn die angeschlossenen Vergaser Maschinenzylindern zuge
ordnet sind, die in Kurbelwellendrehintervallen zünden, die
etwas kleiner als 180° sind, solange eine ausreichende
Überlappung zwischen dem Zeitpunkt des Auftretens eines Un
terdruckes in einem Lufteinlaßkanal und den zurücklaufenden
kräftigen Druckimpulsen im anderen Lufteinlaßkanal besteht.
Die erfindungsgemäße Ausbildung wurde in Verbindung mit
einer einzigen abwechselnd gezündeten Zweizylindermaschine
dargestellt, sie ist jedoch ersichtlich auf beliebige Mehr
zylindermaschinen anwendbar, die eines oder mehrere Paare
von abwechselnd gezündeten Zylindern aufweisen.
Claims (2)
1. Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einem ersten und
einem zweiten abwechselnd gezündeten Zylinder, einem er
sten und einem zweiten Kurbelgehäuse, die jeweils vom er
sten und zweiten Zylinder ausgehen, einem ersten und einem
zweiten Vergaser, die jeweils einen ersten und einen zwei
ten Lufteinlaßkanal enthalten und jeweils vom ersten und
zweiten Kurbelgehäuse ausgehen, einem ersten und einem zwei
ten Reedventil, die jeweils eine Verbindung zwischen dem
ersten und dem zweiten Kurbelgehäuse und dem ersten und dem
zweiten Lufteinlaßkanal herstellen, einem ersten und einem
zweiten Drosselventil, die jeweils bewegbar im ersten und
im zweiten Lufteinlaßkanal angebracht sind, und einer er
sten und einer zweiten Öffnung, die jeweils mit dem ersten
und dem zweiten Lufteinlaßkanal an den jeweiligen Bereichen
zwischen dem ersten und dem zweiten Drosselventil und dem
ersten und dem zweiten Reedventil verbunden sind,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (251),
die eine direkte Verbindung zwischen dem ersten und dem zwei
ten Lufteinlaßkanal (63, 65) an den jeweiligen Bereichen zwi
schen dem ersten und dem zweiten Drosselventil (73, 75) und
dem ersten und dem zweiten Reedventil (83, 85) herstellt.
2. Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einem ersten und
einem zweiten abwechselnd gezündeten Zylinder, einem ersten
und einem zweiten Kurbelgehäuse, die jeweils vom ersten und
zweiten Zylinder ausgehen, einem ersten und einem zweiten
Vergaser, die jeweils einen ersten und einen zweiten Luft
einlaßkanal enthalten und jeweils vom ersten und zweiten
Kurbelgehäuse ausgehen, einem ersten und einem zweiten Reed
ventil, die jeweils eine Verbindung zwischen dem ersten und
dem zweiten Kurbelgehäuse und dem ersten und dem zweiten Luft
einlaßkanal herstellen, einem ersten und einem zweiten Dros
selventil, die jeweils bewegbar im ersten und im zweiten
Lufteinlaßkanal angebracht sind, und einer ersten und
einer zweiten Leerlauföffnung, die jeweils mit dem ersten
und dem zweiten Lufteinlaßkanal verbunden sind und zwi
schen dem ersten und dem zweiten Drosselventil und dem
ersten und dem zweiten Reedventil angeordnet sind, ge
kennzeichnet durch eine Leitung (251), die
eine Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Leer
lauföffnung (213, 215) herstellt.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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