DE3912190A1 - Hefeaufloesungsgeraet und verfahren zur aufloesung von hefe mittels wasserzusatzes - Google Patents
Hefeaufloesungsgeraet und verfahren zur aufloesung von hefe mittels wasserzusatzesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F27/00—Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
- B01F27/80—Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders with stirrers rotating about a substantially vertical axis
- B01F27/81—Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders with stirrers rotating about a substantially vertical axis the stirrers having central axial inflow and substantially radial outflow
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hefeauflösungsgerät mit Rührwerk.
Für die Teigauflockerung wird in den Backbetrieben
(Bäckereien etc.) Preßhefe unter der Bezeichnung
saccharomyces cerevisae (obergärige Hefe) verwendet. Diese
Hefe wird von den Hefefabriken in Pfundstücken zu 1/2 kg
und weiter in Kartons abgepackt oder als offene Sack- oder
Beutelhefe meist in Plastiksäcken zu 25 oder 30 kg
ausgeliefert. Auch gibt es sogenannte Trockenhefe, das ist
gefriergetrocknete Hefe, die für eine längere
Aufbewahrungsfrist (bis zu zwei Jahren) meist in tropische
Länder geliefert wird.
Diese Hefe wird normalerweise direkt dem Teig zugesetzt.
Andererseits sind auch Hefeauflösungsgeräte bekannt, die
die Hefe in einem Behälter mit relativ langsam laufenden
Rührwerk mit Wasser vermischen und auflösen. Diese
Hefeauflöser arbeiten mit einem sehr niedertourigen
Rührflügel; zudem wird die Hefe erst vor dem Zusetzen
angerührt. Bei längerem Stehenlassen wurden diese Geräte
meist gekühlt ausgeführt. Hierdurch konnte eine wesentliche
Hefevermehrung nicht stattfinden und war auch nicht
beabsichtigt.
Die Maßnahme nach der Erfindung sieht hier eine völlige
Abkehr von bisherigen Denkweisen und Praktiken vor.
Erfindungsgemäß wird die Hefe nicht nur aufgelöst, sondern
gleichzeitig vermehrt. Dies geschieht dadurch, daß die Hefe
aufgrund schneller und rührender Mischbewegung eine
zusätzliche Zellteilung erfährt, wobei gleichzeitig
Luftsauerstoff in die Hefe eingesaugt wird.
Vorzugsweise wird die Hefe im Verhältnis insbesondere von
10 : 14 mit Wasser, im Sommer von einer Temperatur von
18-20°C, im Winter bei einer Temperatur von 27-30°C
versetzt, wird im Überschuß 8-15 Stunden vor Gebrauch
angesetzt und wird dann, wie oben angegeben, gerührt.
Diese Temperaturen können bei einer längeren Ansetzzeit von
insbesondere mehr als 48 Stunden wesentlich niedriger
liegen als vorerwähnt.
Die Ansetzung kann kühlungs- und heizungsfrei erfolgen.
Besonders zweckmäßig wird das Turbomixing beim Ansetzen
ca. 5 Minuten auf die Hefelösung ausgeübt.
Günstig ist es, wenn vor der Entnahme das Turbomixing zum
Aufrühren insbesondere 1/2 Minute auf die Hefelösung
ausgeübt wird.
Das Hefeauflösungsgerät gemäß der Erfindung mit Rührwerk
zeichnet sich aus durch ein vertikal zylindrisches
Fermentationsgefäß, an dessen Boden ein Turbomischer großer
Drehzahl eingebaut ist.
Zweckmäßig liegt dessen Drehzahl bei ca. 1500 U/min.
Der Turbomischer kann mit einer Scheibe ausgebildet sein,
auf der oben und unten Flügel sitzen.
Die Flügel können zackige Enden aufweisen. Die Nabe des
Turbomischers kann vorzugsweise schräg und nach oben
gerichtet sein.
Zweckmäßig wird der Turbomixer zeitgesteuert.
Eine elektronische Dosiereinrichtung, gegebenenfalls mit
Membranpumpe, an der Hefeaufbereitungsmaschine mit
Elektronikteil kann vorgesehen sein, die die Hubzahl der
Membranpumpe zählt, die in dem Elektronikteil aufgearbeitet
wird.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird verglichen mit
üblichen Hefeauflösern die Hefe nicht nur aufgelöst sondern
vermehrt und zwar so, daß die Ausbeute um rund 20% steigt.
Das vertikale zylindrische Fermentationsgefäß kann
zweckmäßigerweise aus lebensmittelechtem Nirosta-Edelstahl
1, 4391 (V2A) oder 1, 4471 (V4A) gefertigt sein.
Die Hefezellen, die sich normalerweise durch Sprossung
vermehren, erfahren durch die erfindungsgemäße Maßnahme,
d. h. die hohen Umdrehungen des Turbomixers, die bei ca.
1500 U/min liegen, eine zusätzliche Zellteilung. Das wird
durch die besondere Ausformung der Flügel sowie durch deren
zackige Enden begünstigt. Der Luftsauerstoff wird
zusätzlich durch diesen Turbomixer in die Hefelösung
eingesaugt und verbreitet.
Ein intensives Durchmischen bei gleichzeitiger
Luftsauerstoffzufuhr wird hierdurch gewährleistet. Die Hefe
wird mit Wasser in der oben angegebenen Weise in einen
Behälter eingebracht. In sehr warmen Regionen liegen die
Temperaturen nur um etwa 10°C. die beste Vermehrung tritt
allerdings bei ca. 27°C ein, wenn man die Raumtemperatur
berücksichtigt, die in Bäckereien relativ hoch liegt.
Berücksichtigt man die Hefeanlieferungs- und
Lagertemperatur und die Temperaturerhöhung durch die
Reaktionstätigkeit, so ergeben sich die obengenannten
Werte als günstigste.
Das zweckmäßig mindestens 8-15 Stunden vor Gebrauch
erfolgende Ansetzen der Hefelösung erfolgt günstigerweise
am Morgen vor der Verwendung in der darauffolgenden Nacht.
Es wird immer etwas mehr Hefe angesetzt als am nächsten Tag
gebraucht wird: der Rest verbleibt im Gerät und wird mit
dem neuen Ansatz vermengt.
Wie gesagt ist auch das Ansetzen beispielsweise von Samstag
auf Montag oder, falls Montag Feiertag ist, von Samstag auf
Dienstag möglich, was bedeutet, daß die Lösung bis zu drei
Tagen im Gerät verbleibt. In diesem Fall ist allerdings die
Ansetztemperatur entsprechend niedriger zu wählen.
Die Grenzen sind bei zu niedriger Temperatur durch nicht
maximale Vermehrung und bei zu hoher Temperatur durch
Geruchsbildung (Fäulnis) gesetzt. Es ist jedoch nicht
notwendig, eine kostenaufwendige Kühlung oder Heizung
vorzusehen, da bei üblichen Backstufentemperaturen unter
den verschiedensten Betriebsverhältnissen die
Hefevermehrung gegeben ist.
Es ist darauf zu achten, daß der Turbomixer nicht zu
lange auf die Hefelösung einwirkt (beim Ansetzen ca. 5
Minuten), da die Lösung sonst zu Schaumbildung neigt und
dadurch Triebkraft der Hefe verloren geht. Deshalb ist
dieser Turbomixer zeitgesteuert und wird nur zum Ansetzen
(4 Minuten) und vor dem Entnehmen der Lösung (ca. 1/2
Minute) zum Aufrühren kurz eingeschaltet.
Einmal wöchentlich soll das Gerät ganz entleert, mit Wasser
ausgespritzt und gegebenenfalls mit Essigwasser gespült
werden, dann kann der Rest, der in einem Behälter (Eimer)
zwischengelagert wurde, wieder zugesetzt und die neue
Lösung wieder frisch angesetzt werden.
Die Maßnahme nach der Erfindung unterscheidet sich also
wesentlich von den herkömmlichen Hefeauflösern, da die
niedertourigen Rührflügel durch einen hochtourigen
Turbomixer ersetzt sind und die Hefe nicht wie bisher erst
vor dem Zusetzen angerührt wird, sondern beispielsweise
8-15 Stunden vorher. Auch entfällt die bisherige gekühlte
Ausführung der Geräte, wodurch eine wesentliche
Hefevermehrung nicht stattfinden konnte.
Man rüstet zur Hefelösungsentnahme das Gerät mit einer
elektronischen Dosiereinrichtung aus. Diese kann
zweckmäßigerweise mit einer Membranpumpe, deren Hubzahl
gezählt in einem Elektronikteil aufgearbeitet wird, vorgesehen
sein. So kann die vorgewählte Menge eingegeben werden und
nach Drücken des Startknopfes diese mittels eines
Ablaßschlauches mit Auslaufbogen direkt in die Mischschale
geleitet werden.
Bei Entnahme von Hand wird die Hefelösung mittels Ablaßhahn
und Meßbecher entnommen.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun
mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert
werden. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Ausführungsform in der Ansicht,
Fig. 2 einen Draufsicht und
Fig. 2A einen Schnitt längs der Ebene quer zu Fig. 2.
Nach Fig. 1 besteht das Hefeaufbereitungsgerät aus einem
vertikalen zylindrischen Fermentationsgefäß aus
lebensmittelechtem Nirosta-Edelstahl V2A bzw. V4A. Man
sieht, daß am Boden des Gerätes mit schräger Achse ein
Turbomixer 4 eingebaut ist, der über Dichtung 10 und
Flansch 9 fest an einem Elektromotor 3 ist. Das Ganze steht
auf Füßen 2. Im Bereich des Bodens ist ein Ablaßhahn 11
vorgesehen.
Auf der schrägen Achse des Motors bzw. Turbomixers dreht
dieser (Bezugszeichen 4) bei hoher Drehzahl.
Der Turbomixer ist bei sehr kurzer Wellenausführung
unmittelbar am Boden des Gefäßes 1 gelagert. Sein
Eingriffselement besteht aus einer Trägerscheibe 6. Auf der
Scheibe sind obere Flügel 7 und untere Flügel 8 vorgesehen.
Diese Flügel erstrecken sich vom Umfang radial gegen die
Nabe 5 der Scheibe 6. Die Länge jedes Flügels beträgt etwa
ein Viertel des Scheibendurchmessers, so daß ein freier
Innenraum um die Nabe 5 verbleibt.
Auf der Bodenseite sind entsprechende Flügel 8 vorgesehen,
die allerdings wegen der Nähe des Bodens nicht so hoch wie
die Flügel 7, sondern beispielsweise nur halb so hoch,
bauen.
Fig. 2A verdeutlicht dies im Schnitt längs der Mittelebene
in Fig. 2, d. h. es handelt sich um einen Schnitt durch je
zwei Schaufeln 7 bzw. 8. Die nicht bezeichneten senkrechten
Striche zeigen die Kanten der übrigen Schaufeln.
Die Schaufeln können hier nicht gezeigte zackige Enden
aufweisen.
Claims (14)
1. Hefeauflösungsgerät mit Rührwerk, gekennzeichnet durch
ein vertikales zylindrisches Fermentationsgefäß (1), an
dessen Boden ein Turbomischer (4) großer Drehzahl
eingebaut ist.
2. Hefeauflösungsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Turbomischer (4) mit einer Drehzahl von ca.
1500 Umdrehungen pro Minute.
3. Hefeauflösungsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel des
Turbomischers (4) oben (7) und unten (8) auf einer
Scheibe (6) aufgebracht sind.
4. Hefeauflösungsgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flügel (7; 8) zackige Enden
aufweisen.
5. Hefeauflösungsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (Nabe
5) des Turbomischers (4) schräg nach oben gerichtet ist.
6. Hefeauflösungsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbomischer
zeitgesteuert ausgebildet ist.
7. Hefeauflösungsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektronische
Dosiereinrichtung, gegebenenfalls mit Membranpumpe an
dem Hefeauflösungsgerät mit Elektronikteil, das die
Hubzahl der Membranpumpe zählt.
8. Verfahren zum Auflösen von Hefe, insbesondere Backhefe,
mittels Zusatzes von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Auflösung die Hefe gleichzeitig vermehrt wird,
derart, indem die Hefe aufgrund schneller und rührender
Mischbewegung eine zusätzliche Zellteilung erfährt,
wobei gleichzeitig Luftsauerstoff in die Hefelösung
eingesaugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hefe mit Wasser, im Sommer von einer Temperatur von
18-20°C, im Winter von 27-30°C, versetzt wird, im
Überschuß 8-15 Stunden lang vor Gebrauch angesetzt wird
und dann gemäß Anspruch 8 gerührt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
bei längerer Ansatzzeit, insbesondere von mehr als 48
Stunden, die Temperatur wesentlich niedriger als in
Anspruch 9 gewählt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß kühlungs- und heizungsfrei
angesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Turbomixing beim Ansetzen der
Hefe ca. 5 Minuten lang auf die Hefelösung ausgeübt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Entnahme das Turbomixing zum Aufrühren,
insbesondere ca. eine halbe Minute lang, auf die
Hefelösung ausgeübt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überschuß im Gerät verbleibt
und mit dem neuen Ansatz vermengt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3912190A DE3912190A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Hefeaufloesungsgeraet und verfahren zur aufloesung von hefe mittels wasserzusatzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3912190A DE3912190A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Hefeaufloesungsgeraet und verfahren zur aufloesung von hefe mittels wasserzusatzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3912190A1 true DE3912190A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6378636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3912190A Withdrawn DE3912190A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Hefeaufloesungsgeraet und verfahren zur aufloesung von hefe mittels wasserzusatzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3912190A1 (de) |
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