DE3909434A1 - Einrichtung zur visuellen betrachtung der chlorophyllfluoreszenz in der umwelt - Google Patents
Einrichtung zur visuellen betrachtung der chlorophyllfluoreszenz in der umweltInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur visuellen
Betrachtung der Chlorophyllfluoreszenz in der Umwelt.
Aus den verschiedensten Gründen, sowohl im militärischen
als auch im wissenschaftlichen Bereich, kann es wichtig
werden, in der Umwelt, in der die Menschen leben, die
chlorophyllhaltigen Pflanzen von anderen Gegenständen
unterscheiden zu können. Es ist bekannt, daß im Verlaufe
der Photosynthese, die in den chlorophyllhaltigen Teilen
lebendiger Pflanzen unter Lichteinwirkung stattfindet,
eine Fluoreszenzstrahlung entsteht, deren Wellenlänge
zwischen etwa 685 und 710 nm liegt. Die Existenz dieser
Fluoreszenzstrahlung wurde bereits verschiedentlich wissen
schaftlich ausgenutzt, beispielsweise, um den Grad der
Schädigung bestimmter Pflanzen festzustellen, wie in der
DE-PS 33 02 510, oder zur pauschalen Feststellung des
Vorhandenseins von Pflanzen, wie in der WO 86/00 420. Bei
diesen Einrichtungen wurden auch bereits Filter eingesetzt,
welche aus dem gesamten dargebotenen Umgebungslicht den
jenigen spektralen Bereich herausfilterten, in welchem
die Chlorophyllfluoreszenz auftritt. Bei diesen Geräten
erfolgte jedoch die Erfassung und Auswertung des Lichtes,
welches das Filter durchtrat, quantitativ auf elektrischem
Wege und nicht visuell. Eine direkte Unterscheidungsmöglich
keit derjenigen Objekte in der betrachteten Umgebung, die
als lebendige Pflanze Chlorophyll enthalten, und anderer,
insbesondere toter Objekte ist mit derartigen Einrichtungen
nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die Umwelt
mit Hilfe des menschlichen Auges betrachtet und durchmustert
werden kann, wobei sich die nicht chlorophyllhaltigen
Gegenstände deutlich von den chlorophyllhaltigen Gegenständen
abheben sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Einrichtung ein optisches Filter enthält, welches
außer im spektralen Bereich der Chlorophyllfluoreszenz
zwischen etwa 680 und 800 nm mindestens eine zusätzliche
Durchlässigkeitsbande im Bereich zwischen 400 nm und 525
nm aufweist.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene zusätzliche Durchlässig
keitsbande im kurzwelligeren Bereich findet sich bei den
oben erwähnten bekannten Einrichtungen zur Untersuchung
der Chlorophyllfluoreszenz nicht. Sie erklärt sich aus
physiologischen Besonderheiten des menschlichen Auges.
Zum einen ist bekannt, daß das menschliche Auge bei Hellig
keit im langwelligen Bereich empfindlicher ist (Helligkeits
empfindlichkeit) als in der Dunkelheit (Dunkelheitsempfind
lichkeit). Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene zusätz
liche Bande wird das Auge des Betrachters in den Zustand
der "Helligkeitsempfindlichkeit" gebracht. Hierdurch kann
es die im langwelligen Bereich (rot) liegende Chlorophyll
fluoreszenz besser erkennen als dies bei Verwendung eines
Filters wäre, welches ausschließlich im Bereich der Chloro
phyllfluoreszenz durchlässig ist. Ein zweiter Effekt der
zusätzlichen, kurzwelligen Durchlässigkeitsbande des erfin
dungsgemäß eingesetzten Filters ist, daß bei geeigneter
Wahl der Höhe und der Lage des Maximums dieser Bande die
Farben derjenigen Gegenstände, die kein Chlorophyll ent
halten, praktisch unverändert und natürlich bleiben. Be
trachtet man somit durch eine erfindungsgemäße Einrichtung
beispielsweise ein grünes Auto im (grünen) Wald, so erscheint
das Auto in seiner natürlichen grünen Farbe vor einem roten
Hintergrund, der von dem Chlorophyllfluoreszenzlicht aus
sendenden Wald gebildet wird.
Das erfindungsgemäße Filter kann unmittelbar vor das mensch
liche Auge gehalten werden oder beispielsweise in Ferngläser
eingesetzt werden.
Es ist aber auch möglich, daß dem Filter eine Fernsehkamera
röhre nachgeschaltet ist, deren Bild auf einem Farbfernseh
monitor visuell betrachtbar ist. Durch die elektrische
Nachbearbeitung des das Filter passierenden Lichtes läßt
sich ein noch höheres Auflösungsvermögen erzielen.
Alternativ ist auch eine solche Einrichtung denkbar, bei
welcher dem Filter ein Restlichtverstärker nachgeschaltet
ist, der ein visuell betrachtbares Farbbild entwirft.
Nachtlichtgeräte, die mit einem Restlichtverstärker arbeiten
und ähnlich einem Fernglas zu handhaben sind, sind an
und für sich bekannt. Sie können im wesentlichen unverändert
mit einem erfindungsgemäßen Filter ausgestattet werden.
Schließlich ist es auch möglich, einen im wesentlichen
handelsüblichen fotografischen Apparat für die erfindungs
gemäßen Zwecke einzusetzen. In diesem Falle ist ein licht
empfindlicher Farbfilm vorgesehen, auf welchen das Licht,
welches das Filter durchtreten hat, durch eine Abbildungs
optik abgebildet wird. Bei der Betrachtung des entwickelten
Farbbildes treten dann die sehphysiologischen Wirkungen
des erfindungsgemäßen Filters ein.
Zur Optimierung des sogenannten "Weißabgleiches", also
des natürlichen, subjektiven Farbeindruckes derjenigen
Objekte, die kein Chlorophyll enthalten, kann die Durch
lässigkeitskurve des Filters maßgeschneidert werden. Im
allgemeinen läßt sich dies dadurch erreichen, daß das
Filter aus mehreren, hintereinander gelegten Einzelfiltern
zusammengesetzt ist, wobei die spektrale Durchlässigkeits
kurve des Filters durch Faltung der spektralen Durchlässig
keitskurven der Einzelfilter entsteht. Unter Verwendung
handelsüblicher, für andere Einsatzzwecke gedachter Einzel
filter ist es so möglich, ein Filter mit den erfindungs
wesentlichen Eigenschaften aufzubauen.
Ein zusätzlicher Parameter zur Optimierung des Weißabglei
ches ist dann gegeben, wenn die über den gesamten Wellen
längenbereich integrierte Durchlässigkeit der Einzelfilter
unterschiedlich ist. Durch Wahl der integrierten Durchlässig
keit lassen sich nämlich ebenfalls Lage und Höhe des Maximums
der zusätzlichen kurzwelligen Durchlässigkeitsbande beein
flussen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Filter zur visuellen Betrachtung
der Chlorophyllfluoreszenz in der Umwelt;
Fig. 2 schematisch die Durchlässigkeitscharakteristik
eines Filters nach Anspruch 1;
Fig. 3 schematisch die Durchlässigkeitscharakteristiken
zweier Filter, aus denen die Durchlässigkeits
charakteristik nach Fig. 2 angenähert werden
kann;
Fig. 4 schematisch die Durchlässigkeitscharakteristiken
dreier Filter, aus denen ebenfalls in besserer
Feinabstimmung eine Durchlässigkeitscharakteristik
entsprechend der Fig. 2 erhalten werden kann;
Fig. 5 die Durchlässigkeitscharakteristiken dreier
im Handel erhältlicher Filter entsprechend etwa
den Verhältnissen in Fig. 4;
Fig. 6 drei Durchlässigkeitscharakteristiken handels
üblicher Filter, ähnlich der Fig. 5;
Fig. 7 schematisch eine Einrichtung zur visuellen Betrach
tung der Chlorophyllfluoreszenz mit Hilfe einer
Fernsehkameraröhre;
Fig. 8 schematisch eine Einrichtung zur visuellen Betrach
tung der Chlorophyllfluoreszenz mit Hilfe eines
Restlichtverstärkers;
Fig. 9 schematisch eine Einrichtung zur Aufzeichnung
der Chlorophyllfluoreszenz auf einem fotografi
schen Medium.
In Fig. 1 ist schematisch ein Filter dargestellt, welches
ingesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist und
seinerseits aus zwei Einzelfiltern 2, 3 zusammengesetzt
ist. Ein drittes Einzelfilter 4 (gestrichelt dargestellt)
kann ggf. noch hinzugefügt werden.
Das Filter 1 dient der direkten Betrachtung der Umwelt
durch das menschliche Auge 5; es soll die direkte Erkennung
der Chlorophyllfluoreszenz, die alle lebenden, chlorophyll
haltigen Pflanzen bei Lichteinstrahlung aussenden, erleich
tern.
Hierzu weist das Filter 1 die in Fig. 2 schematisch darge
stellte spektrale Durchlässigkeitskurve auf. Diese ist
gekennzeichnet durch eine hohe Lichtdurchlässigkeit im
langwelligen Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 680
nm bis mindestens 800 nm, in welchem die Chlorophyllfluores
zenz angesiedelt ist. Über die Transmission in diesem
Bereich, der für die Erfassung der Chlorophyllfluoreszenz
selbstverständlich notwendig ist, hinaus findet sich in der
Durchlässigkeitskurve des Filters 1 mindestens eine zusätz
liche Durchlässigkeitsbande im Bereich zwischen etwa 400
nm und etwa 525 nm. Diese zusätzliche Bande erfüllt eine
doppelte Funktion:
Zum ersten dient sie dazu, gemeinsam mit dem im langwelligen
Bereich durchgelassenen Licht dem Betrachter die Umgebung
- soweit sie nicht chlorophyllhaltig ist - etwa in natür
lichen Farben erscheinen zu lassen. Durch die genaue Lage
des Maximums der zusätzlichen Bande sowie der Durchlässig
keit an der Stelle dieses Maximums läßt sich ein sogenannter
"Weißabgleich" des menschlichen Auges durchführen, bei
welchem der subjektive Farbeindruck am natürlichsten ist.
Betrachtet man somit durch ein Filter mit der Durchlässig
keitskurve/entsprechend Fig. 2 die Umwelt, in der sich
sowohl lebendige, chlorophyllhaltige Pflanzen als auch
unbelebte Gegenstände befinden, die keine Chlorophyllfluo
reszenzstrahlung aussenden, so heben sich die chlorophyll
haltigen Gegenstände rot gegenüber den anderen Gegenständen
ab, die im wesentlichen ihre natürliche, bekannte Farbe
beibehalten.
Die zweite Funktion der zusätzlichen, im kurzwelligeren
Bereich liegenden Durchlässigkeitsbande des Filters 1
berücksichtigt eine physiologische Besonderheit des mensch
lichen Auges: Die spektrale Empfindlichkeit des Auges ist
nämlich in der Dunkelheit eher zu kürzeren Wellenlängen
verschoben, während das Maximum der spektralen Empfindlich
keit des Auges in der Helligkeit bei größeren Wellenlängen
liegt. Aufgrund der zusätzlichen Durchlässigkeitsbande des
Filters 1 arbeitet das menschliche Auge mit der sogenannten
"Hellempfindlichkeit, ist also in dem Wellenlängenbereich,
in welchem die Chlorophyllfluoreszenz auftritt, empfindlicher
als es dies ohne die zusätzliche Bande wäre. Dies erleichtert
das Erkennen der Chlorophyllfluoreszenz erheblich.
Die in Fig. 2 dargestellte Gesamtcharakteristik der spek
tralen Durchlässigkeit des Filters 1 läßt sich, wie dies
bereits der Fig. 1 zu entnehmen ist, im allgemeinen durch
Hintereinanderschalten mehrerer Einzelfilter mit unterschied
lichen Durchlässigkeitskurven erzielen. Ein schematisches
Beispiel ist in Fig. 3 dargestellt. Diese zeigt die Durch
lässigkeitskurven der Einzelfilter 2 und 3 von Fig. 1, aus
denen durch Faltung eine Gesamtdurchlässigkeitskurve, ähnlich
der Fig. 2 gewonnen wird. Das Filter 2 erscheint dem
Auge in der Farbe blau-rot und weist ein Durchlässigkeits
maximum bei etwa 450 nm auf. Darüber hinaus ist es im Bereich
über etwa 685 nm weitgehend durchlässig. Das Filter 3 ist
für das menschliche Auge gelb; es schneidet im wesent
lichen Licht mit einer Wellenlänge unterhalb von 500 nm
ab. Durch die Kombination der beiden Einzelfilter 2, 3
ergibt sich eine Gesamtdurchlässigkeitskurve für das Filter
1 mit einer Bande, deren Maximum etwa bei 470 nm liegt,
sowie mit einem breiten Durchlässigkeitsbereich über etwa
700 nm.
Um den sogenannten "Weißabgleich", also den natürlichen
subjektiven Farbeindruck, zu verbessern, kann dem Filter,
wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, noch ein viertes
Einzelfilter 4 hinzugefügt werden. Bei diesem Ausführungs
beispiel können dann die einzelnen Durchlässigkeitskurven
etwa so aussehen, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist. Die
Durchlässigkeitskurven für die Einzelfilter 2 und 3 entspre
chen im wesentlichen den Kurven der Fig. 3. Das Einzelfilter
4 hat eine Durchlässigkeitskurve mit einer verhältnismäßig
breiten Bande, die ein Maximum bei etwa 460 nm aufweist.
Dieses Einzelfilter 4 öffnet für Wellenlängen über etwa 700
nm und erscheint bei visueller Betrachtung hellblau. Durch
die Hinzufügung des Einzelfilters 4 wird die Gesamtcharak
teristik, die sich durch die Faltung der Kurven 2, 3, 4 von
Fig. 4 ergibt, gegenüber der Gesamtcharakteristik, die
sich durch Faltung der Kurven 2 und 3 von Fig. 3 ergibt,
geringfügig modifiziert. Sowohl die Lage als auch die Höhe
des Maximums der zusätzlichen, kurzwelligeren Bande werden
geringfügig verschoben. Auf diese Weise lassen sich durch
Einsatz herkömmlicher, handelsüblicher Einzelfilter Gesamt
filter 1 maßschneidern, die einen möglichst natürlichen,
subjektiven Beobachtungseindruck erzielen.
In Fig. 5 ist ein Beispiel für tatsächliche, handelsübliche
Einzelfilter 2, 3, 4 dargestellt; diese Figur entspricht
etwa der Fig. 4, welche schematisch die Grundzüge deutlich
machen sollte.
Auch Fig. 6 zeigt die Durchlässigkeitskurven dreier handels
üblicher Einzelfilter 2, 3, 4, diesmal aber aus Übersicht
lichkeitsgründen in Ordinatenrichtung gegeneinander versetzt.
Im Gegensatz zu den Kurven der Fig. 5 weisen hier die
Einzelfilter 2, 3, 4 unterschiedliche Gesamtdurchlässigkeit
(also über das gesamte Spektrum hinweg integriert) auf.
Das Einzelfilter 2 besitzt eine Gesamtdurchlässigkeit
Y 2 von 1,5%, das Einzelfilter 3 eine Gesamtdurchlässigkeit
Y 3 von 20% und das Einzelfilter 4 eine Gesamtdurchlässig
keit Y 4 von 30%. Durch die unterschiedlichen Gesamtdurch
lässigkeiten Y 2, Y 3, Y 4 können ebenfalls die spektralen
Positionen der Durchlässigkeitsbereiche sowie die Höhen der
Maxima der entstehenden Banden beeinflußt werden, was zum
"Weißabgleich" eingesetzt werden kann.
Das in Fig. 1 dargestellte Filter 1 läßt sich nicht nur
zur unmittelbaren Betrachtung der Umwelt mit dem Auge
sondern auch zur visuellen Betrachtung unter Einschaltung
von weiteren Hilfsmitteln verwenden.
In Fig. 7 ist ein Beispiel für eine derartige Einrichtung
dargestellt. Sie umfaßt wiederum ein Filter 101 mit im
wesentlichen der in Fig. 2 dargestellten Gesamtdurchlässig
keitskurve. Dem Filter 101 ist eine Abbildungsoptik 106
vorgeschaltet, welche ein Bild von der betrachteten Umwelt
auf eine Fernsehkameraröhre 107 abbildet. Das von der
Fernsehkameraröhre 107 empfangene Bild kann dann auf einem
Farbbildmonitor betrachtet werden. Zwar gelten die physio
logischen Besonderheiten des menschlichen Auges (Hellempfind
lichkeit und Dunkelempfindlichkeit) für die Fernsehkamera
röhre 107 selbstverständlich nicht; diese Besonderheiten
werden aber dann bei der visuellen Betrachtung des Fernseh
bildes wieder relevant.
Auch die in Fig. 8 schematisch dargestellte Einrichtung
umfaßt ein Filter 201, welches aus Einzelfiltern 202,
203, 204 ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten Filter 1
zusammengesetzt ist. Das Licht, welches das Filter 201
durchdringt, wird von einer Abbildungsoptik 206 auf einen
Restlichtverstärker 208 abgebildet. Das vom Restlichtver
stärker 208 entworfene Bild wird dann direkt vom mensch
lichen Auge 205 betrachtet. Erneut hat die zusätzliche,
im kurzwelligeren Bereich liegende Bande in der Durch
lässigkeitscharakteristik des Filters 201 keine Bedeutung
bei der Bildverarbeitung durch den Restlichtverstärker
208, wird dann aber bei der Betrachtung des vom Restlicht
verstärker 208 erzeugten Bildes durch das menschliche
Auge 205 relevant.
In Fig. 9 schließlich ist eine fotografische Einrichtung
zur visuellen Betrachtung der Chlorophyllfluoreszenz schema
tisch dargestellt. Auch sie enthält ein Filter 301, welches
aus drei Einzelfiltern 302, 303 und 304 entsprechend den
Einzelfiltern 2, 3, 4 des Filters 1 von Fig. 1, zusammen
gesetzt ist. Dem Filter 301 ist ein UV-Filter 309 vorge
schaltet, dessen Funktion jedoch hier von untergeordneter
Bedeutung ist. Das Licht, welches das UV-Filter 309 sowie
das Filter 301 durchdringt, wird von einer Abbildungsoptik
306 auf einen lichtempfindlichen Film 310 abgebildet.
Nach photografischer Entwicklung kann das auf dem licht
empfindlichen Film 310 entstandene Bild visuell betrachtet
werden. In diesem Augenblick kommen dann die beiden oben
erwähnten Funktionen der zusätzlichen, kurzwelligeren
Bande der Durchlässigkeitscharakteristik des Filters 301
zum Tragen. Selbstverständlich ist es bei der Einrichtung
nach Fig. 9 notwendig, Filmmaterial zu verwenden, welches
für Licht mit einer Wellenlänge bis zu ca. 800 nm empfind
lich ist. Das üblicherweise auf dem Markt befindliche,
insbesondere für den Fotoamateur bestimmte Filmmaterial
ist hierfür weniger geeignet.
Betrachtet man durch eine der in den Fig. 1 bzw. 7
bis 9 dargestellten Einrichtungen direkt oder mittelbar
etwa ein grünes Auto im Wald, so ist das normalerweise
für das Auge nicht sofort erkennbare Auto hier inmitten
eines roten Waldes in seiner natürlichen grünen Farbe
leicht auszumachen. An diesem Beispiel wird die Verwendbar
keit der beschriebenen Einrichtungen sowohl für militärische
Zwecke oder Luftaufnahmen als auch für wissenschaftliche
Untersuchungen ohne weiteres deutlich.
Bei allen oben anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungs
beispielen der Erfindung wurde das Gesamtfilter 1, 101,
201 bzw. 301 aus mehreren Einzelfiltern zusammengesetzt.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, durch geeignete Farb
mischungen bereits mit einem einzigen Filter die Durch
lässigkeitscharakteristik zu erzielen, die schematisch
in Fig. 2 dargestellt und für die Durchführung der Erfin
dung von entscheidender Bedeutung ist.
Claims (6)
1. Einrichtung zur visuellen Betrachtung der Chlorophyll
fluoreszenz in der Umwelt, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein optisches Filter (1; 101; 201; 301) enthält,
welches außer im spektralen Bereich der Chlorophyllfluo
reszenz zwischen etwa 680 und 800 nm mindestens eine zu
sätzliche Durchlässigkeitsbande im Bereich zwischen 400 nm
und 525 nm aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Filter (101) eine Fernsehkameraröhre (107)
nachgeschaltet ist, deren Bild auf einem Farbfernsehmonitor
visuell betrachtbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Filter (201) ein Restlichtverstärker (208)
nachgeschaltet ist, der ein visuell betrachtbares Farbbild
entwirft.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein lichtempfindlicher Farbfilm (310) vorgesehen
ist, auf welchem das Licht, welches das Filter (301) durch
treten hat, durch eine Abbildungsoptik (306) abgebildet
wird.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filter (1; 101; 201; 301)
aus mehreren, hintereinander gelegten Einzelfiltern (2,
3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 302, 303, 304) zusammen
gesetzt ist, wobei die spektrale Durchlässigkeitskurve
des Filters durch Faltung der spektralen Durchlässigkeits
kurven der Einzelfilter entsteht.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die über den gesamten Wellenlängenbereich inte
grierte Durchlässigkeit (Y 2, Y 3, Y 4) der Einzelfilter
(2, 3, 4) unterschiedlich ist.
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