DE3908558C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/02—Electric signal transmission systems in which the signal transmitted is magnitude of current or voltage
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Signalübertra
gungssystem mit einem Sender, der einen Strom im Bereich
zwischen einem vorbestimmten ersten Wert und einem vorbe
stimmten zweiten Wert gleicher Polarität, insbesondere
zwischen 4 und 20 mA, über eine Leitung an mindestens
einen Empfänger sendet.
In der Prozeßsteuerungs- und Anlagentechnik ist die
Meßwertübertragung mittels eines eingeprägten 4...20 mA-
Stromes (Live Zero-Normsignal) weit verbreitet. Damit
kann eine analoge Größe kontinuierlich übertragen werden.
Gleichzeitig steht dem Empfänger aufgrund des Mindest
stromes eine Leistung zur Weiterverarbeitung oder Auswer
tung zur Verfügung. Darüber hinaus kann eine Überwachung
auf Leitungsbruch (Strom = 0) oder Meßbereichsüberschrei
tung (Strom < 20 mA) erfolgen. In diesen Fällen weiß
der Empfänger, daß er die ankommenden Meßwerte nicht
auswerten darf.
In zunehmendem Maß wird gewünscht, auf den bereits für
die Übertragung des Normsignales vorhandenen Leitungen
zusätzliche Informationen zu übertragen, z.B. Selbstüber
wachungsmeldung, Alarmmeldungen, Grenzwertüberschrei
tungsmeldungen oder Anforderungen für ein Überprüfungs
signal, weil man die Kosten für eine zusätzliche Lei
tungsführung sparen möchte. Für diesen Zweck werden
Geräte angeboten, die das Normsignal modulieren, bei
spielsweise mit Hilfe einer Pulsdauer- oder Frequenzmodu
lation. Dies führt neben dem hohen Schaltungsaufwand
für Sender und Empfänger zu dem zusätzlichen Nachteil,
daß andere Geräte in der Stromschleife, beispielsweise
bereits vorhandene Empfänger, die nicht für die aufmodu
lierten höherfrequenten Bestandteile des Signals ausge
legt sind, stark gestört und in ihrer Funktion beein
trächtigt werden können. Insbesondere ist es nur unter
Schwierigkeiten möglich, ein bereits vorhandenes Meßwert
übertragungssystem für die Übertragung weiterer Daten
nachzurüsten, wenn die Empfänger von älterer Bauart
sind und die höherfrequenten Anteile des überlagerten
Digitalsignals nicht verkraften. Zudem ist in der Regel
ein Eingriff in den Sender erforderlich.
Bei einem bekannten System der eingangs genannten Art
(EP 2 13 768 A) werden zusätzlich zu dem 4 . . . 20 mA-Strom
Spannungsimpulse über die Leitung übertragen, die über
eine in die Leitung eingekoppelte Schnittstelle erzeugt
werden. Durch die Spannungsimpulse soll der Sender gesteuert
werden. Die Spannungsimpulse haben nur eine
geringe Amplitude, so daß die restliche Übertragung
des 4 . . . 20 mA-Stromes nicht gestört wird.
Bei einem weiteren bekannten System (EP 1 01 528 A) wird
die 4 . . . 20 mA-Stromversorgung kurzzeitig geändert, bevor
digitale Signale gesendet werden. Zur Vorbereitung des
Systems erhöht eine in die Leitung eingekoppelte Schnittstelle
den Strom kurzzeitig um 16 mA, so daß der Strom
auf der Leitung sich dann zwischen 20 und 36 mA bewegt.
Die digitalen Signale können in beide Richtungen über
die Leitung übertragen werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sig
nalübertragungssystem anzugeben, das neben einem analogen
Stromsignal ein digitales Signal übertragen kann, ohne
den oder die Empfänger zu stören.
Diese Aufgabe wird bei einem Signalübertragungssystem
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in der Lei
tung zwischen dem Sender und dem Empfänger an einem
Ende eine Umpoleinrichtung angeordnet ist, die die Pola
rität des gesendeten Stromes in Abhängigkeit von einem
zu übertragenden Signal invertiert und daß am anderen
Ende ein Absolutwertbildner angeordnet ist, der unabhän
gig von der Polarität seines Eingangsstromes einen Aus
gangsstrom mit vorbestimmter Polarität erzeugt, wobei
die Stärke des Ausgangsstroms der Stärke des Eingangs
stromes proportional ist, und eine Auswerteeinrichtung
aufweist, die die Polarität des Eingangsstromes ermit
telt.
Die Information des zusätzlich übertragenen Signals
steckt also in der Stromrichtung, die über die Leitung
übertragen wird. Da der Absolutwertbildner an seinem
Ausgang aber immer die gleiche Stromrichtung ausgibt
und am Eingang der Umpoleinrichtung der Strom auch immer
in die gleiche Richtung fließt, ist der Empfänger nicht
dem Einfluß der Stromrichtung auf der Leitung unterwor
fen. Auf diese Weise bleibt für den Empfänger das Verhal
ten des herkömmlichen Signalübertragungssystems erhalten
und man muß ihn nicht für das Ausfiltern irgendwelcher
aufmodulierten Signale vorbereiten. Trotzdem ist es
nun erfindungsgemäß möglich, zusätzlich Signale über
die gleiche 4 . . . 20 mA-Stromschleife zu übertragen, wobei
der Aufwand sehr gering ist und damit eine wirtschaft
liche Lösung möglich wird. Die nachträgliche Aufrüstung
von Stromkreisen ist ohne Eingriff in die vorhandenen
Geräte möglich. Diese können weiter arbeiten wie bisher.
Durch eine entsprechende Codierung und anschließende
Impulszählung in der Auswerteeinheit können auch mehrere
verschiedene Signale übermittelt werden. Vorteilhafter
weise eignet sich die Art der Signalübertragung haupt
sächlich für einen begrenzten Vorrat an bestimmten Sig
nalen, beispielsweise ein Warnsignal, ein Abschaltsignal,
ein Meßbereichsüberschreitungssignal oder ein Meldungsan
forderungssignal.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ausgangs
stromstärke des Absolutwertbildners gleich der Eingangsstromstärke.
Durch die Übersetzung 1 : 1 wird sichergestellt,
daß sich das Betriebsverhalten des Systems am
Eingang des Empfängers nicht von dem eines herkömmlichen
Systems unterscheidet.
Mit besonderem Vorteil ist der Absolutwertbildner durch
eine Gleichrichterbrückenschaltung gebildet. Dies ist
eine einfache, wirtschaftlich zu fertigende Ausführungs
form, die praktisch trägheitslos den Absolutwert des
Stromes ermittelt. Unabhängig von der Polarität des
Stromes, d.h. der Stromrichtung, wird immer der Strom
mit der gleichen vorbestimmten Richtung am Ausgang ausge
geben. Lediglich die Stromstärke wird von der Stärke
des Eingangsstromes beeinflußt.
Zur Feststellung der Polarität des Stromes kann die
Auswerteeinrichtung vor dem Absolutwertbildner angeordnet
sein. Bevorzugterweise ist sie aber in einem Zweig der
Gleichrichterbrückenschaltung angeordnet. Die Gleichrich
terbrückenschaltung hat die Eigenschaft, daß jeweils
paarweise in zwei Zweigen nur Strom einer Richtung
fließt. Stellt nun die Auswerteeinrichtung fest, daß
in dem Zweig, in dem sie angeordnet ist, ein Strom
fließt, lassen sich daraus zuverlässige Rückschlüsse
auf die Stromrichtung in der Leitung ziehen.
Mit Vorteil ist die Auswerteeinrichtung durch eine
Leuchtdiode gebildet, die mit gleicher Durchlaßrichtung
in Reihe mit der Diode in dem Zweig der Gleichrichter
brückenschaltung liegt. Wenn der Strom in der Leitung
in der vorbestimmten Richtung fließt, leuchtet die
Leuchtdiode auf, was für eine Bedienperson ein optisches
Warnsignal bedeutet. Der Zustand der Leuchtdiode kann
natürlich auch über einen Fototransistor abgegriffen
und automatisch weiterverarbeitet werden. Bevorzugter
weise wird ein Optokoppler verwendet, um die Gefahr
von Störungen durch externes Licht gering zu halten.
Dadurch läßt sich eine Potentialtrennung des Signalaus
gangs gegenüber der Stromschleife erzielen.
Eine andere Art der automatischen Weiterverarbeitung
kann dadurch realisiert werden, daß die Auswerteeinrich
tung einen Widerstand, insbesondere einen Shuntwider
stand, und eine Spannungsermittlungsschaltung, die einen
Spannungsabfall über den Widerstand feststellt, aufweist.
Viele Schaltungen lassen sich einfacher mit einer Signal
spannung als Eingangsgröße betreiben als mit einem Strom.
Es kann auch ein Stromverstärker oder ein Strom/Span
nungswandler verwendet werden, der keinen Spannungsabfall
verursacht und beispielsweise einen Operationsverstärker
aufweist.
Beispielsweise kann die Spannungsermittlungsschaltung
einen Komparator aufweisen. Dieser Komparator stellt
fest, ob eine Spannung am Widerstand abfällt oder nicht.
Wenn eine Spannung abfällt, ist dies ein Zeichen dafür,
daß in der Leitung der Strom in die vorbestimmte Richtung
fließt. Da praktisch nur zwei Spannungen auftreten kön
nen, nämlich einmal die Spannung Null und zum anderen
die Spannung, die dem Produkt aus fließendem Strom und
Widerstand entspricht, und der Strom mindestens 4 mA
betragen muß, läßt sich die Schwellwertgrenze für den
Komparator leicht festlegen. Diese muß darüber hinaus
nicht übermäßig genau sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die
Gleichrichterbrückenschaltung im Rückkopplungszweig
eines Verstärkers mit hohem Verstärkungsfaktor, insbe
sondere eines Operationsverstärkers, angeordnet und
die Auswerteeinrichtung ist zwischen dem Ausgang des
Verstärkers und Masse angeordnet. Auf diese Art und
Weise läßt sich praktisch ohne Spannungsabfall feststel
len, welche Polarität der Strom in der Leitung hat,
d.h. in welche Richtung der Strom in der Leitung fließt.
Mit Vorteil ist am Ausgang des Absolutwertbildners ein
Kondensator angeordnet. Dieser Kondensator dient zur
Glättung der beim Umschalten der Polarität möglichen
Spannungseinbrüche.
Bevorzugterweise ist die Umpoleinrichtung als 2-poliger
Umschalter ausgebildet. Dieser Umschalter läßt sich
auf einfache Art und Weise mechanisch oder auch elektro
nisch verwirklichen und erfüllt mit geringem Aufwand
die Aufgabe, die Polarität des Stromes zu invertieren.
Beispielsweise kann der Umschalter einen relaisbetätigten
mechanischen Schalter aufweisen oder mit Halbleiterschal
tern realisiert werden. Insbesondere in Verbindung mit
einem Optokoppler läßt sich bei einem mechanischen Schal
ter eine potentialgetrennte, d.h. von der Spannung des
4 . . . 20 mA-Stromes entkoppelte, Signalübertragung durch
führen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sender
am gleichen Ende der Leitung wie die Umpoleinrichtung
angeordnet. Die Übertragungsrichtung des vom Sender
gesendeten Signals, nämlich die Variation der Strom
stärke, und des von der Umpoleinrichtung gesendeten
Signals, nämlich die Stromrichtung, ist die gleiche.
Mit Vorteil sind die Umpoleinrichtung und der Sender
in eine Baueinheit integriert. Dies erfordert nur einen
geringen zusätzlichen Platzbedarf. Darüber hinaus kann
der im Sender für die Stromquelle vorhandene Leistungs
versorgungsteil auch für den Umschalter verwendet werden.
Besonders einfach wird der Aufbau, wenn die Endstufe
des Senders bipolar aufgebaut ist. Dann kann sie direkt
als Umschalteinrichtung verwendet werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der
Sender an dem Ende der Leitung angeordnet, an dem auch
der Absolutwertbildner angeordnet ist. Der Sender ist
zusätzlich mit der Auswerteeinrichtung verbunden und
bewirkt nach einem Polaritätswechsel des Stroms in eine
vorbestimmte Richtung eine vorbestimmte Änderung der
Stärke des Sendestroms. Sender und Umpoleinrichtung
senden in diesem Fall in entgegengesetzte Richtungen.
Dies ist immer dann von Vorteil, wenn beispielsweise
der Sender entfernt und für eine direkte Überprüfung
unzugänglich angeordnet ist. In diesem Fall kann die
Umpoleinrichtung ein Zustandsmeldungs-Anforderungssignal
aussenden, auf das hin der Sender durch Rücksenden einer
bestimmten Stromstärkeänderung anzeigt, ob er in Ordnung
ist oder nicht. Entspricht die Rückmeldung nicht dem
erwarteten Signal, liegt eine Störung beim Sender vor.
Der Absolutwertbildner ist dabei so ausgebildet, daß
nicht nur der Ausgangsstrom eine Funktion des Eingangs
stromes darstellt, sondern auch der Eingangsstrom abhän
gig vom Ausgangsstrom ist. Wenn also durch den Sender
am Ausgang der Absolutwertbildners ein höherer Strom
bewirkt wird, ändert sich dementsprechend die Stromstärke
am Eingang und damit auf der Leitung. Das Anforderungs
signal ist deshalb von Vorteil, weil damit der Beginn
für einen definierten Zustand im System gesetzt werden
kann, in dem die nachfolgende Stromänderung als Zustands
meldung aufgefaßt wird.
Mit Vorteil unterschreitet der Sender nach einem Polari
tätswechsel für eine vorbestimmte Zeitdauer den vorbe
stimmten ersten Stromwert oder überschreitet den vorbe
stimmten zweiten Stromwert. Eine solche Überschreitung
des Senderbereichs kann zuverlässig erfaßt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform bewirkt der Sender
in Abhängigkeit von seinem technischen Zustand nach
einem Polaritätswechsel für die Dauer von etwa einer
Sekunde einen Strom von der Stärke 21 mA. Je nachdem,
wie der Sender ausgebildet ist, wird dieses Signal also
nur dann erzeugt, wenn der Sender einen Defekt aufweist,
oder, in einer anderen Ausbildung, wenn er in Ordnung
ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung eines Signalübertragungssystems,
Fig. 2 eine weitere Anordnung,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des Absolutwertbild
ners,
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform des Absolutwertbild
ners mit Auswerteeinrichtung und
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Signalübertra
gungssystems.
Ein Signalübertragungssystem weist einen Sender 1 auf,
der über eine Leitung 2 einen eingeprägten Strom im
Bereich zwischen zwei vorbestimmten Werten an einen
Empfänger 3 überträgt. Die Leitung 2 ist zweipolig ausge
führt, d.h. sie weist einen Pfad für den Stromfluß vom
Sender 1 zum Empfänger 3 und einen Pfad für den Stromfluß
vom Empfänger 3 zum Sender 1 auf. Der Strom kann zwischen
4 und 20 mA variieren. Ein solches Signal ist unter
dem Namen "Live Zero-Normsignal" bekannt. Zur Erzeugung
des Stromsignals weist der Sender eine Stromquelle 4
mit konstantem, einstellbarem Stromausgang auf.
Hinter dem Sender 1 ist eine Umpoleinrichtung 5 angeord
net, die in Abhängigkeit von einem Signal auf einer
Eingangsleitung 9 die Polarität des Stromes in der Lei
tung 2 invertiert. In Abhängigkeit vom Eingangssignal
auf dem Signaleingang 9 wird nämlich ein zweipoliger
Umschalter 7 betätigt, so daß der Strom, der bisher
auf den einen Strompfad der Leitung 2 geleitet wurde,
nun auf den anderen Strompfad geleitet wird.
Am anderen Ende der Leitung 2 ist ein Absolutwertbildner
6 angeordnet, der eine Gleichrichterbrückenschaltung
aufweist. Die Gleichrichterbrückenschaltung weist vier
Dioden 11-14 mit niedrigem Spannungsabfall auf, die
in bekannter Weise zwischen einem Eingang 10 und einem
Ausgang 15 des Absolutwertbildners 6 angeordnet sind.
Ein Strom mit positiver Richtung fließt vom Eingang
10 durch die Diode 12 zum Ausgang 15 und von dort zum
Empfänger 3. Der Strom vom Empfänger 3 fließt über den
Ausgang 15 und die Diode 13 zum Eingang 10 und von dort
in die Leitung 2. Bei positivem Strom werden also ledig
lich die Dioden 12 und 13 der Gleichrichterbrückenschal
tung verwendet. Bei der anderen Polarität fließt der
Strom vom Eingang 10 durch die Diode 14 zum Ausgang
15 und von dort zum Empfänger 3 und auf dem Rückweg
durch den Ausgang 15 und die Diode 11 zum Eingang 10
und zur Leitung 2. Bei negativer Polarität werden also
nur die Dioden 11 und 14 vom Strom durchflossen. Für
den Empfänger 3 ist die Polarität des Stromes auf der
Leitung 2 ohne Bedeutung. Wie gezeigt, hat der Strom
in den Empfänger 3 immer die gleiche Richtung.
Im Zweig der Diode 14, d.h. in dem Zweig, in dem ledig
lich bei negativer Strompolarität ein Strom fließt,
ist eine Leuchtdiode 16 angeordnet. Diese Leuchtdiode
16 hat die gleiche Durchlaßrichtung wie die Diode 14.
Wenn nun ein Strom negativer Polarität fließt, wird
auch die Leuchtdiode 16 durchflossen und leuchtet. Damit
wird ein optisches Warnsignal realisiert. Natürlich
kann das Signal der Leuchtdiode auch von einem Fototran
sistor aufgenommen und automatisch weiterverarbeitet
werden.
Am Ausgang des Absolutwertbildners ist ein Kondensator
22 angeordnet, der eine Pufferfunktion beim Umschalten
der Polarität des Stromes übernimmt.
Je nach Stellung des Umschalters 7 in der Umpoleinrich
tung 5 erscheint also ein Signal am Signalausgang 19
des Absolutwertbildners 6. Trotzdem wird nach wie vor
der gleiche eingeprägte Strom vom Sender 1 an den Empfän
ger 3 übertragen.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausgestaltung des Signalüber
tragungssystems dargestellt. Elemente, die mit denen
der Fig. 1 identisch sind, sind mit gleichen Bezugszei
chen versehen, Elemente, die denen der Fig. 1 entsprechen
sind mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen.
Der Sender 101 weist eine Stromquelle 104 auf, die einen
eingeprägten Strom zwischen 4 und 20 mA erzeugt und
an die Leitung 2 sendet. In dem Sender 101 ist die Umpol
einrichtung 105 integriert, die den zweipoligen Umschal
ter 7 aufweist. Der Umschalter 7 wird mit Hilfe eines
Relais 8 in Abhängigkeit von einem an der Signalleitung
109 anstehenden Signal betätigt.
Am anderen Ende der Leitung ist nicht nur ein Empfänger
3 angeordnet, sondern ein weiterer Empfänger 3′ und
ein Schreiber 21. Grundsätzlich sind noch weitere Empfän
ger möglich, die beispielsweise jeweils nur auf einen
vorbestimmten Stromstärkebereich ansprechen.
Der Absolutwertbildner 106 ist ähnlich aufgebaut wie
in Fig. 1. Anstelle der Leuchtdiode 16 weist die Aus
werteeinrichtung einen Widerstand 17 auf, der von Strom
durchflossen wird, wenn in der Leitung 2 ein Strom mit
negativer Polarität fließt. Der Widerstand 17 ist bevor
zugterweise als Shunt-Widerstand ausgebildet, so daß
an ihm sehr genau die abfallende Spannung gemessen werden
kann. Die abfallende Spannung wird mit Hilfe eines Kom
parators 18 daraufhin untersucht, ob sie über- oder
unterhalb einem vorbestimmtem Schwellwert liegt. Liegt
sie überhalb einem vorbestimmten Schwellwert, erscheint
ein Signal am Signalausgang 119. Dieses Signal kann
beispielsweise dazu verwendet werden, ein Relais zu
betätigen, das z.B. ein Signalhorn oder einen anderen
Verbraucher mit erhöhtem Leistungsbedarf einschaltet.
Natürlich ist auch eine automatische Weiterverarbeitung
des Signals am Signalausgang 119 möglich.
Der Absolutwertbildner 206 nach Fig. 3 weist wiederum
eine Gleichrichterbrückenschaltung 211-214 auf, die
aber in den Rückkopplungszweig eines Operationsverstär
kers 20, d.h. in den Zweig zwischen Ausgang und invertie
rendem Eingang des Operationsverstärkers 20, geschaltet
ist. Der nicht-invertierende Eingang des Operationsver
stärkers liegt auf Masse. Damit wird ein aktiver Gleich
richter realisiert. Zwischen dem Ausgang des Operations
verstärkers und Masse läßt sich ein Signalausgang 219
bilden, an dem bei positiver Stromrichtung am Eingang
210 eine negative Spannung anliegt und umgekehrt.
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform des Absolutwert
bildners 306. In den Zweig der Gleichrichterbrückenschal
tung, in dem die Diode 314 angeordnet ist, ist ein Opto
koppler 316 angeordnet. Dieser Optokoppler weist ein
lichtemittierendes Element 317 und ein lichtaufnehmendes
Element 318 auf. Das lichtemittierende Element 317 ist
als Leuchtdiode ausgebildet, während das lichtaufnehmende
Element 318 ein Fototransistor ist. Wenn nun ein Strom
durch diesen Zweig fließt, leuchtet die Leuchtdiode
317 und verändert die Eigenschaften des Fototransistors
318, so daß am Ausgang 319 ein Signal abgenommen werden
kann. Insbesondere mit einer mechanisch betätigten Um
schalteinrichtung am Ausgang des Senders, wie sie in
den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, läßt sich damit eine
potentialmäßig von dem 4 . . . 20 mA-Strom entkoppelte Sig
nalübertragung realisieren. Dies erleichtert die Hand
habung des Signalübertragungssystems ganz erheblich.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 ist die Rich
tung des mit Hilfe der variierenden Stromstärke gesende
ten Signals die gleiche wie die Richtung des mit Hilfe
der Spannungspolarität gesendeten Signals. In dem in
Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rich
tungen dagegen entgegengesetzt. Elemente, die denen
der Fig. 1 entsprechen, sind mit um 400 erhöhten Bezugs
zeichen versehen.
Eine Spannungsquelle 423 ist über einen Stromstärkemesser
403, der als Empfänger dient, mit der Umpoleinrichtung
405 verbunden. Der Ausgang der Umpoleinrichtung ist
über die Leitung 402 mit dem Eingang 410 des Absolutwert
bildners 406 verbunden, mit dessen Ausgang 415 der Sender
401 verbunden ist. Ein zweiter Eingang des Senders 401
ist über den Ausgang 419 des Absolutwertbildners mit
der Auswerteeinrichtung 416 verbunden.
Die Spannungsquelle 423 erzeugt eine konstante Spannung
von beispielsweise 24 V. Der Sender 401 stellt sich
in Abhängigkeit von dem zu sendenden Signal so ein,
daß in der Leitung 402 ein Strom mit der gewünschten
Stromstärke im Bereich zwischen 4 und 20 mA fließt.
Wenn nun beispielsweise der Sender 401 entfernt und
für eine Inspektion unzugänglich angeordnet ist, ist
es wünschenswert, den Zustand des Senders 401 per Fernab
frage ermitteln zu können. Dazu wird das Relais 408
erregt, das die Umpoleinrichtung 405 umpolt. Die Spannung
und auch der Strom auf der Leitung 402 werden dadurch
invertiert. Am Ausgang 415 des Absolutwertbildners 406
ändert sich dagegen nichts. Die Polarität des Stromes
bleibt erhalten. Die Stromstärke wird ausschließlich
vom Sender 401 beeinflußt. Andererseits erzeugt die
Auswerteeinrichtung 416 ein Signal am Ausgang 419 des
Absolutwertbildners 406, das dem Sender 401 ebenfalls
zugeht. In Abhängigkeit von seinem Zustand ändert der
Sender sein Verhalten und ändert die Stromstärke auf
eine vorbestimmte Art und Weise, oder er zeigt keine
Reaktion. Beispielsweise sendet er für die Dauer von
einer Sekunde eine Stromstärke von 21 mA, wenn er einen
Defekt anzeigen muß. Wenn man dafür Sorge trägt, daß
vor dem Umpolen der Umpoleinrichtung 405 alle Elemente
aus dem System entfernt oder abgekoppelt worden sind,
für die eine derartige Stromstärke nicht erwünscht ist,
ist die Übertragung eines 21 mA-Signals ohne weiteres
möglich. Ein Abkoppeln von Elementen wird aber in der
Regel nicht nötig sein, da die Elemente des Systems
im allgemeinen auch höhere Stromstärken in der Größenord
nung 30 bis 50 mA vertragen. Der Sender zeigt durch
das Aussenden dieses Signals an, daß er nicht in Ordnung
ist. Bleibt das erwartete Signal aus, ist dies ein Zei
chen dafür, daß der Sender in Ordnung ist und keiner
näheren Überprüfung bedarf. Natürlich kann man das Ver
fahren auch umdrehen und das 21 mA-Signal bei intaktem
Sender aussenden. Das Ausbleiben des Signals zeigt dann
einen Defekt an.
Der Empfänger 403 ist im vorliegenden Fall als Anzeige
instrument dargestellt. Natürlich ist es auch möglich,
den Empfänger 403 als Auswerteeinheit auszubilden, die
eine automatische Auswertung der übertragenen Meßwerte
ermöglicht.
Claims (20)
1. Signalübertragungssystem mit einem Sender, der einen
Strom im Bereich zwischen einem vorbestimmten ersten
Wert und einem vorbestimmten zweiten Wert gleicher
Polarität, insbesondere zwischen 4 und 20 mA, über
eine Leitung an mindestens einen Empfänger sendet,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (2) zwi
schen dem Sender (1, 101, 401) und dem Empfänger
(3, 3′, 403) an einem Ende eine Umpoleinrichtung
(5, 105, 405) angeordnet ist, die die Polarität des
Stromes in Abhängigkeit von einem zu übertragenden
Signal invertiert, und daß am anderen Ende ein Abso
lutwertbildner (6, 106, 206, 406) angeordnet ist,
der unabhängig von der Polarität seines Eingangsstro
mes einen Ausgangsstrom mit vorbestimmter Polarität
erzeugt, wobei die Stärke des Ausgangsstroms der
Stärke des Eingangsstroms proportional ist, und eine
Auswerteeinrichtung (16, 17, 18, 416) aufweist, die
die Polarität des Eingangsstromes ermittelt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangsstromstärke des Absolutwertbildners
gleich der Eingangsstromstärke ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Absolutwertbildner (6, 106, 206) durch eine
Gleichrichterbrückenschaltung (11-14, 111-114,
211-214) gebildet ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung (16, 17, 18, 316, 416) in
einem Zweig der Gleichrichterbrückenschaltung (11-14,
111-114) angeordnet ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung durch eine Leuchtdiode (16)
gebildet ist, die mit gleicher Durchlaßrichtung in
Reihe mit der Diode (14) in dem Zweig der Gleichrich
terbrückenschaltung (11-14) liegt.
6. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung einen Optokoppler (316, 416)
aufweist.
7. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung einen Widerstand (17), insbe
sondere einen Shunt-Widerstand, und eine Spannungser
mittlungsschaltung (18), die einen Spannungsabfall
über den Widerstand (17) feststellt, aufweist.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannungsermittlungsschaltung einen Komparator
(18) aufweist.
9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsermittlungsschaltung (18) bei Auftre
ten einer Spannung am Widerstand (17) ein Relais
betätigt.
10. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleichrichterbrückenschaltung (211-214)
im Rückkopplungszweig eines Verstärkers (20) mit
hohem Verstärkungsfaktor, insbesondere eines Operationsverstärkers,
angeordnet ist und die Auswerteeinrichtung
zwischen dem Ausgang (219) des Verstärkers
und Masse angeordnet ist.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ausgang des Absolutwertbild
ners (6) ein Kondensator (22) angeordnet ist.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umpoleinrichtung (5, 105)
als zweipoliger Umschalter (7) ausgebildet ist.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umpoleinrichtung (5, 105) einen relaisbetä
tigten mechanischen Umschalter (7) aufweist.
14. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umpoleinrichtung (5, 105) einen Halbleiter
schalter aufweist.
15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender (1, 101) am gleichen
Ende der Leitung wie die Umpoleinrichtung (5, 105)
angeordnet ist.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umpoleinrichtung (105) und der Sender (101)
in eine Baueinheit integriert sind.
17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender (101) als Umschalteinrichtung (105)
eine bipolare Endstufe aufweist.
18. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender (401) an dem Ende
der Leitung (402) angeordnet ist, an dem auch der
Absolutwertbildner (406) angeordnet ist, und daß
der Sender (401) zusätzlich mit der Auswerteeinrich
tung (416) verbunden ist und nach einem Polaritäts
wechsel des Stroms in eine vorbestimmte Richtung
eine vorbestimmte Änderung der Stärke des Sendestroms
bewirkt.
19. System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender (401) nach dem Polaritätswechsel
für eine vorbestimmte Zeitdauer den vorbestimmten
ersten Stromwert unterschreitet oder den vorbestimm
ten zweiten Stromwert überschreitet.
20. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß nach einem Polaritätswechsel der Sender (401)
in Abhängigkeit von seinem technischen Zustand für
die Dauer von etwa einer Sekunde einen Strom von
der Stärke 21 mA auf der Leitung (402) bewirkt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908558 DE3908558A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Signaluebertragungssystem |
EP90103820A EP0387601A1 (de) | 1989-03-16 | 1990-02-27 | Signalübertragungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
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