DE3902031A1 - Substituierte azolylmethylcycloalkan-derivate, ihre herstellung und verwendung sowie diese enthaltende arzneimittel - Google Patents
Substituierte azolylmethylcycloalkan-derivate, ihre herstellung und verwendung sowie diese enthaltende arzneimittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft substituierte
Azolylmethylcycloalkan-Derivate, ihre Herstellung und
Verwendung sowie diese enthaltende Arzneimittel.
In der deutschen Patentschrift 33 07 479 und der
europäischen Patentanmeldung 02 67 778 werden substituierte
Azolylmethylcycolalkan-Derivate als Antimykotika zur
Behandlung von Pilzerkrankungen bei Mensch und Tier sowie
als Fungizide zur Kontrolle von Pflanzenkrankheiten und als
Pflanzenwachstumsregulatoren beschrieben.
Aus verschiedenen Publikationen (vgl. z. B. J. Med. Chem.
1986, 29, 1577-1586 und J. Med. Chem. 1987, 30, 939-943)
ist bekannt, daß Moleküle mit der allgemeinen Formel A
in der X z. B. O; H,H oder H,OH und Ar einen Arylrest
bedeutet, eine antikonvulsive Wirkung aufweisen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß ähnliche
Verbindungen, bei denen sich zwischen dem Azolylring und
einem Cycloalkylrest eine Methylengruppe befindet und bei
denen das Verknüpfungs-C-Atom des Cycloalkylrestes eine
funktionelle Gruppe trägt, eine starke antikonvulsive sowie
anxiolytische Wirkung bei gleichzeitig geringer Toxizität
und geringer Neurotoxizität aufweisen.
Erfindungsgegenstand ist demzufolge die Verwendung von
Verbindungen der Formel I
worin die einzelnen Symbole folgende Bedeutungen haben:
A bedeutet CH oder N,
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃, (C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über eine C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cycloalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin
R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder
R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können, X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃, (C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über eine C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cycloalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin
R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder
R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können, X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sowie pharmakologisch verträgliche Salze, offensichtliche
chemische Äquivalente, Prodrugs und Stereoisomere dieser
Verbindungen zur Bekämpfung von nervösen Störungen beim
Menschen und beim Säugetier.
Bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen der Formel I,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
nachfolgenden Bedingungen erfüllt ist:
n ist eine ganze Zahl von 0-4,
R¹ bedeutet
(C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₁-C₆)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₆)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, Phenyl, Biphenyl, Indanyl, Naphthyl, Phenoxyphenyl, Phenylthiophenyl, Phenylsulfinylphenyl, Phenylsulfonylphenyl, Phenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Biphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Indanyl, (C₁-C₄)-alkyl, Naphthyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenoxyphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenyl-thiophenyl-(C₁-C₄)-aryl, Phenylsulfinylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenylsulfonylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Pyridyl, Thienyl, Furyl, Pyrimidinyl, Thienyl-methyl, Furyl-methyl, Oxazolyl-methyl, Isoxazolyl-methyl, Thiazolyl-methyl, oder Thiazolyl-methyl ist, wobei die genannten aromatischen und heteroaromatischen Ringsysteme unsubstituiert oder 1-3fach substituiert sind durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₃)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
R² ist H,
R⁵ ist H, (C₁-C₃)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ ist H und
X ist Cl, Br, OH, SH oder NH₂.
R¹ bedeutet
(C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₁-C₆)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₆)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, Phenyl, Biphenyl, Indanyl, Naphthyl, Phenoxyphenyl, Phenylthiophenyl, Phenylsulfinylphenyl, Phenylsulfonylphenyl, Phenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Biphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Indanyl, (C₁-C₄)-alkyl, Naphthyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenoxyphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenyl-thiophenyl-(C₁-C₄)-aryl, Phenylsulfinylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenylsulfonylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Pyridyl, Thienyl, Furyl, Pyrimidinyl, Thienyl-methyl, Furyl-methyl, Oxazolyl-methyl, Isoxazolyl-methyl, Thiazolyl-methyl, oder Thiazolyl-methyl ist, wobei die genannten aromatischen und heteroaromatischen Ringsysteme unsubstituiert oder 1-3fach substituiert sind durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₃)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
R² ist H,
R⁵ ist H, (C₁-C₃)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ ist H und
X ist Cl, Br, OH, SH oder NH₂.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen der
Formel I, die dadurch gekennzeichnet sind, daß R¹ eine
Phenyl- oder eine Benzylgruppe ist, die mit bis zu 3
Substituenten ausgewählt aus der Gruppe F, Cl, Br, CF₃ und
(C₁-C₃)-Alkoxy substituiert sein kann.
Weiterhin gehören zum Erfindungsgegenstand die neuen
Verbindungen der Formel I′
worin die einzelnen Symbole folgende Bedeutungen haben:
A bedeutet CH oder N,
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₁-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über ein C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cylolalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin
R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder
R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können,
X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sowie pharmakologisch verträgliche Salze, offensichtliche chemische Äquivalente, Prodrugs und Stereoisomere dieser Verbindungen,
mit Ausnahme der Verbindungen der Formel I, in denen n=1, X=OH, R¹ und R² sich in 2-Position befinden und (C₁-C₅)-Alkyl oder H bedeuten und in 4-Position ein
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₁-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über ein C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cylolalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin
R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder
R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können,
X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sowie pharmakologisch verträgliche Salze, offensichtliche chemische Äquivalente, Prodrugs und Stereoisomere dieser Verbindungen,
mit Ausnahme der Verbindungen der Formel I, in denen n=1, X=OH, R¹ und R² sich in 2-Position befinden und (C₁-C₅)-Alkyl oder H bedeuten und in 4-Position ein
gebunden ist, wobei Z eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist und Y
ein Halogenatom, (C₁-C₅)-Alkyl oder Phenyl bedeutet und
R⁵ und R⁶ H bedeuten.
Von den erfindungsgemäßen Verbindungen sind diejenigen
bevorzugt, deren Verwendung bereits als bevorzugt
beschrieben worden ist, wobei jedoch jeweils die zuvor als
ausgenommen beschriebenen Verbindungen ausgenommen sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung der
Verbindungen der Formel I und die Verbindungen der Formel
I′ in Form der freien Base, in Form eines pharmakologisch
verträglichen Salzes, in Form eines offensichtlichen
chemischen Äquivalents, sowie in Form eines Prodrugs.
Beispiele pharmazeutisch akzeptabler Salzbildner sind
anorganische Säuren wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder
Salpetersäure, sowie organische Säuren wie Malonsäure,
Oxalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Gluconsäure,
Camphersulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Essigsäure,
Propionsäure, p-Toluolsulfonsäure, Acetursäure,
Salicylsäure oder Glutaminsäure.
Als Prodrugs sind in diesem Zusammenhang z. B. zu verstehen
physiologisch hydrolysierbare und akzeptable Derivate der
erfindungsgemäßen Verbindungen, die beispielsweise an der
Hydroxylgruppe (für den Fall, daß X in Formel I oder I′
einer Hydroxylgruppe entspricht) verestert sind, wobei diese
Ester unter physiologischen Bedingungen zu dem Wirkstoff
hydrolysierbar sind.
Die Verbindungen der Formeln I und I′ weisen asymmetrische
Kohlenstoffatome auf und können daher als Enantiomere und
Diastereomere auftreten. Die Erfindung umfaßt sowohl die
reinen Isomeren als auch die Diastereomerengemische.
Diastereomerengemische können nach gebräuchlichen Methoden,
zum Beispiel selektive Kristallisation aus geeigneten
Lösungsmitteln oder durch Chromatographie an Kieselgel
oder Aluminiumoxid in die Komponenten aufgetrennt werden.
Racemate können nach den üblichen Methoden in die
Enantiomeren aufgetrennt werden, so zum Beispiel durch
Salzbildung mit einer optisch aktiven Säure, Trennung der
diastereomeren Salze und Freisetzung der Enantiomeren
mittels Base; des weiteren können die Enantiomeren auch
mittels chromatographischer Methoden an chiralen Phasen
oder auf enzymatischem Wege in reiner Form erhalten werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der Formel I′, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Keton der Formel II
in welcher R¹, R² und n die zu Formel I′ angegebenen
Bedeutungen aufweisen, mit einem Schwefelylid der Formel III
worin p 0 oder 1 bedeutet,
zu einer Verbindung der Formel IV
umsetzt, wobei R¹, R² und n die zu Formel I′ angegebenen
Bedeutungen besitzen, und die Verbindung der Formel IV mit
einer Verbindung der Formel V
umsetzt, worin A, R⁵ und R⁶ die zu Formel I′ genannten
Bedeutungen aufweisen und M für Wasserstoff, eine
Trimethylsilylgruppe oder ein Metalläquivalent steht, wobei
eine Verbindung der Formel I′ mit X=OH entsteht und, falls
gewünscht, diese Verbindung I acyliert, alkyliert oder
benzyliert und gegebenenfalls am Schwefel einer
Thioethergruppe zum Sulfoxid oder Sulfon oxidiert wird und
gegebenenfalls die Verbindung der Formel I′ mit X=OH in
eine Verbindung mit X=F, Cl oder Brom überführt und
gegebenenfalls die Verbindung mit X=Cl oder Brom in eine
Verbindung mit X=SH oder NH₂ überführt und, falls
gewünscht, die auf diese Weise erhaltenen Verbindungen
alkyliert oder benzyliert und eine so erhaltene Verbindung
der Formel I in Form der freien Base oder eines
Säureadditionsproduktes isoliert wird.
Zur Herstellung der Verbindung der Formel I′ wird z. B. in
einem ersten Reaktionsschritt zur Herstellung der
Verbindungen der Formel IV ein Keton der Formel II, in der
R¹, R² und n die angegebene Bedeutung besitzen, mit einem
Schwefelylid der Formel III in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise in Dimethylsulfoxid oder in Gemischen von
Dimethylsulfoxid mit anderen inerten Lösungsmitteln,
z. B. Tetrahydrofuran, umgesetzt. Dabei ist bei Verwendung
eines Schwefelylids der Formel III, für das p=0 ist, ein
Temperaturbereich von -10 bis +50°C, vorzugsweise zwischen
0 und 30°C zweckmäßig; bei Verwendung eines Schwefelylids
der Formel III, für das p=1 ist, ist ein Temperaturbereich
zwischen 0 und 80°C, insbesondere zwischen 20 und 60°C
vorteilhaft.
Die Herstellung der Schwefelylide III erfolgt nach in der
Literatur beschriebenen Verfahren (vgl. z. B. J.A.C.S., 87,
1353 [1965]), die Herstellung der substituierten
Cycloalkylketone der Formel II geschieht ebenfalls in
Analogie zu literaturbekannten Verfahren (vgl. z. B.
Houben-Weyl, 4. Auflage, Bd. VII, 2a-2c, Thieme Verlag,
Stuttgart [1973-1977]).
Die Umwandlung der Reaktionszwischenprodukte der Formel IV
in die Endprodukte der Formel I′ mit X=OH erfolgt in einem
zweiten Reaktionsschritt durch Umsetzung mit einer
Verbindung der Formel V, in der R⁵, R⁶, A und M die oben
angegebenen Bedeutungen besitzen.
Diese Umsetzung erfolgt vorzugsweise in einem
Temperaturbereich von 20 bis 160°C, gegebenenfalls in einem
inerten Lösungsmittel, gegebenenfalls in Anwesenheit einer
Base.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise
N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Acetonitril,
Benzonitril, Sulfolan, N-Methylpyrolidon, Dioxan,
Tetrahydrofuran, Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol,
Propanol, Butanol, Pentanol, t-Butylalkohol, Methylglykol,
Methylenchlorid oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff wie
Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Nitrobenzol oder Wasser.
Es können auch Gemische der beispielhaft genannten
Lösungsmittel verwendet werden. Geeignete Basen sind
beispielsweise Alkali- oder Erdalkalicarbonate, -alkoholate
oder -hydride wie zum Beispiel Natriumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydroxid,
Natriummethylat, Natriumhydrid oder organische Basen, wie
zum Beispiel tertiäre Amine wie Triethylamin,
Tri(n)butylamin oder Pyridin, N,N-Dimethylaminopyridin,
Chinolin oder 1,5-Diazabicyclo(5.4.0)undec-5-en, 1H-Imidazol
oder 1H-1,2,4-Triazol.
Der zweite Reaktionsschritt kann auch in der Weise
ausgeführt werden, daß man die Verbindung der Formel IV mit
Imidazol oder Triazol in äquivalenten Mengen oder auch mit
Imidazol oder Triazol im Überschuß ohne Lösungsmittel in
einem Temperaturbereich von 90 bis 160°C zur Reaktion
bringt.
Die Umsetzungen der Verbindungen der Formel II mit den
Verbindungen der Formel III zu Zwischenprodukten der Formel
IV und Umsetzung mit solchen der Formel I zu Verbindungen
der Formel I′ mit X=OH kann auch im Eintopfverfahren
durchgeführt werden. Dazu wird zunächst - wie oben angegeben
- durch Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit einer
Verbindung der Formel III eine Lösung der Verbindung IV in
einem der oben erwähnten inerten Lösemittel hergestellt und
diese Lösung anschließend mit einer mindestens äquivalenten
Menge einer Verbindung der Formel V und gegebenenfalls einer
katalytischen oder äquivalenten Menge einer der oben
genannten Basen versetzt. Anschließend verfährt man wie oben
angegeben.
Verbindungen der Formel I′, in denen X (C₁-C₈)-Alkoxy,
(C₃-C₁₂)-Alkenyloxy, Benzyloxy, Biphenylylmethyloxy,
Naphthylmethyloxy, Thienylmethyloxy, wobei Alkyl-, Alkenyl-
und Arylreste in der oben angegebenen Art substituiert sein
können, werden hergestellt, indem man eine Verbindung der
Formel I′ mit X=OH mit einem entsprechenden Alkyl-,
Alkenyl- oder Arylmethylhalogenid, vorzugsweise Chlorid oder
Bromid, in Anwesenheit einer Base, in einem inerten
Lösemittel und in einem Temperaturbereich von 0 bis 100°C
umsetzt. Als Lösemittel und Basen werden vorzugsweise
diejenigen verwendet, die zur Umsetzung von Verbindungen der
Formel IV mit Verbindungen der Formel V angegeben sind.
Verbindungen der Formel I′, in denen X=Phenylcarbonyloxy,
gegebenenfalls mit den oben angegebenen Resten substituiert,
werden hergestellt, indem man z. B. eine Verbindung der
Formel I′ mit Z=OH mit einem entsprechenden
Phenylcarbonsäurehalogenid, vorzugsweise Carbonsäurechlorid,
oder einem Phenylcarbonsäureanhydrid umsetzt, vorzugsweise
in Gegenwart einer Base, in einem inerten Lösemittel und in
einem Temperaturbereich von -10 bis +120°C. Als Lösemittel
und Basen finden vorzugsweise diejenigen Verwendung, welche
zur Umsetzung von Verbindungen der Formel IV mit solchen der
Formel V angegeben sind.
Verbindungen der Formel I′, in denen X=F, Cl oder Br
bedeutet, werden beispielsweise hergestellt, indem man eine
Verbindung der Formel I′, wobei X=OH mit Thionylchlorid,
Thionylbromid, Schwefeltetrafluorid oder
Diethylaminoschwefeltrifluorid umsetzt, in einem inerten
Lösemittel, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base,
vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 0 bis 80°C. Als
Lösemittel und Basen werden vorzugsweise diejenigen
verwendet, welche zur Umsetzung von Verbindungen der Formel
IV mit solchen der Formel V angegeben sind.
Verbindungen der Formel I′, die eine Thioethergruppe
enthalten, können am Schwefel zu einem Sulfoxid oder Sulfon
oxidiert werden. Dazu werden solche Verbindungen der Formel
I′ mit einem geeigneten Oxidationsmittel wie zum Beispiel
Wasserstoffperoxid oder m-Chlorperbenzoesäure umgesetzt, in
einem inerten Lösungsmittel, in einem bevorzugten
Temperaturbereich von -10 bis +80°C. Zur Darstellung der
Sulfoxide setzt man ein Moläquivalent Oxidationsmittel, zur
Darstellung der Sulfone zwei Moläquivalente, gegebenenfalls
auch einen Überschuß ein.
In Analogie zu den beschriebenen Verfahren lassen sich auch
die Verbindungen der Formel I herstellen.
Die Verbindungen der Formeln I und I′, ihre pharmakologisch
verträglichen Salze und ihre Prodrugs sind wertvolle
Arzneimittel. Sie wirken antikonvulsiv und eignen sich zur
Behandlung verschiedener Erkrankungen, insbesondere solcher
Erkrankungen, die mit zentralnervösen Störungen einhergehen.
Als Indikationsgebiete in der Humanmedizin können
beispielsweise genannt werden:
primär generalisierte Anfälle wie Grand-mal oder Petit-mal,
myoklone Anfälle, Blitz, -Nick und Salaamanfälle und fokale
Anfälle wie Jackson-Anfälle, psychomotorische Anfälle oder
Epilepsie. Besondere Bedeutung besitzt die erfindungsgemäße
Anwendung der vorliegenden Verbindungen zur Behandlung der
Epilepsie.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin pharmazeutische
Zubereitungen, die neben nichttoxischen, inerten
pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen einen oder mehrere
erfindungsgemäße Wirkstoffe enthalten oder die aus einem
oder mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen sowie
Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
Unter nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten
Trägerstoffen sind feste, halbfeste oder flüssige
Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Formulierungsmittel jeder
Art zu verstehen.
Geeignete feste oder flüssige galenische Zubereitungsformen
sind beispielsweise Tabletten, Dragees, Pulver, Kapseln,
Suppositorien, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen, Tropfen
oder injizierbare Lösungen sowie Präparate mit protrahierter
Wirkstoff-Freigabe. Als häufig verwendete Trägerstoffe bzw.
Verdünnungsmittel seien z. B. verschiedene Zucker oder
Stärkearten, Cellulosederivate, Magnesiumcarbonat, Gelatine,
tierische und pflanzliche Öle, Polyethylenglykole, Wasser
oder andere geeignete Lösungsmittel sowie wasserhaltige
Puffermittel, die durch Zusatz von Glukose oder Salze
isotonisch gemacht werden können, genannt. Außerdem können
gegebenenfalls oberflächenaktive Mittel, Farb- und
Geschmacksstoffe, Stabilisatoren, sowie Konservierungsmittel
als weitere Zusatzstoffe in den erfindungsgemäßen
Arzneimittelzubereitungen Verwendung finden.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben
aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in
einer Konzentration von 0.1 bis 99.5, vorzugsweise von etwa
0.5 bis 95 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen können
außer den erfindungsgemäßen Wirkstoffen auch weitere
pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Die Herstellung der oben aufgeführten pharmazeutischen
Zubereitungen erfolgt in üblicher Weise nach bekannten
Methoden, zum Beispiel durch Mischen des oder der Wirkstoffe
mit dem oder den Trägerstoffen.
Zur vorliegenden Erfindung gehört auch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Wirkstoffe sowie von pharmazeutischen
Zubereitungen, die einen oder mehrere erfindungsgemäße
Wirkstoffe enthalten, in der Veterinär- und Humanmedizin zur
Verhütung, Besserung und/oder Heilung der oben angegebenen
Erkrankungen.
Die Wirkstoffe oder die pharmazeutischen Zubereitungen
können lokal, oral, parenteral, intraperitoenal, rectal
und/oder intravenös appliziert werden.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den
oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen von
etwa 0.05 bis etwa 200, vorzugsweise 0.1 bis 100,
insbesondere 0.5 bis 10 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden,
gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben zur Erzielung
der gewünschten Ergebnisse zu verabreichen. Die Gesamtmenge
wird in 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 3 Einzeldosen
verabreicht. Als täglich zu verabreichende Dosis ist eine
solche zu wählen, die der Wirksamkeit des verwendeten
Derivates bzw. der verwendeten Derivate der
erfindungsgemäßen Verbindung und dem gewünschten Effekt
angepaßt ist.
Es kann jedoch erforderlich sein, von den genannten
Dosierungen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von der Art
und dem Körpergewicht des zu behandelnden Menschen, der Art
und Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung und der
Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum bzw.
Intervall, innerhalb dessen die Verabreichung erfolgt. So
kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als
der oben genannten Menge Wirkstoff auszukommen, während in
anderen Fällen die oben angeführte Wirkstoffmenge
überschritten werden muß. Die Festlegung der jeweils
erforderlichen optimalen Dosierung und Applikationsart der
Wirkstoffe kann durch jeden Fachmann aufgrund seines
Fachwissens leicht erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I und I′
besitzen pharmakologische Eigenschaften, die sie als mögliche
krampfverhindernde und teilweise angstlösende Pharmaka
charakterisieren.
Die krampfverhindernde (antikonvulsive) Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen wurde an Mäusen und Ratten
durch Elektroschock-induzierte Krämpfe geprüft (E. A.
Swinyard, Experimental Models of Epilepsy, Raven Press, New
York, 453-458 [1972]). An Mäusen wurde die antikonvulsive
Potenz der Verbindungen durch Schutzwirkung vor
chemisch-induzierten Krämpfen belegt (E. A. Swinyard, J.
Pharmacol. Exp. Ther. 106, 319-330 [1952]). Als Induktoren
dienten hierbei Pentetrazol, Picrotoxin und Bicucculin. Die
ermittelten 50%igen Hemmdosen bei oraler Gabe liegen je
nach Spezies und Krampfmodell in der Regel zwischen 1 und 20 mg/kg
(vergleiche Tabelle 2). Die angstlösende
(anxiolytische) Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde im "Lick-shock-conflict-Test" (J. R. Vogel,
Psychopharmacologica 21, 1-7 [1971]) an Ratten geprüft. Die
ermittelten minimal effektiven Dosen (MED's) nach oraler
Gabe liegen bei 10-30 mg/kg.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind von ihrer
Wirkungsqualität her durchaus mit bekannten Antiepileptika
zu vergleichen und insbesondere vorteilhaft hinsichtlich
ihrer geringen Toxizität (LD50 nach 8 Tagen<300 mg/kg
p.o.) sowie ihrer geringen Neurotoxizität (deutliche
Beeinträchtigung motorischer Koordinationsfähigkeit im
Drehstabmodell [Ratte, Maus] erst ab 100 mg/kg).
Da epileptische Anfälle häufig durch Streß- und
Angstsituationen ausgelöst werden, ist die Kombination von
antiepileptischer und anxiolytischer Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen insbesondere für die Therapie
epileptischer Erkrankungen wertvoll.
Aus der nachfolgenden Tabelle 1 lassen sich die Ergebnisse
der vorstehend beschriebenen Tierversuche beispielhaft
hinsichtlich antiepileptischer bzw. anxiolytischer Wirkung
entnehmen:
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung
der Erfindung, ohne dieselbe einzuschränken.
1.6 g Trimethylsulfoxoniumiodid werden in 30 ml absolutem
Dimethylsulfoxid gelöst und portionsweise und unter Kühlung
mit 0.2 g Natriumhydrid (80%ige Suspension in Öl) versetzt.
Die Lösung wird bei Raumtemperatur bis zum Ende der
Gasentwicklung gerührt und anschließend mit 1.2 g
4-Biphenyl-4-yl-cyclohexanon, gelöst in 20 ml absolutem
Tetrahydrofuran, versetzt. Nach zweistündigem Rühren bei
Raumtemperatur wird eine Stunde auf 60°C erhitzt. Bei
dieser Temperatur wird das Reaktionsgemisch mit 0.25 g
Imidazol sowie 0.32 g Imidazol-Natrium-Salz versetzt und
anschließend fünf Stunden bei 80°C gerührt.
Zur Aufarbeitung wird die erkaltete Reaktionslösung auf
250 ml Eiswasser gegossen und mehrmals mit Methylenchlorid
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden
nochmals zur Entfernung des Dimethylsulfoxids mit kleinen
Portionen Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der
zurückbleibende ölige Rückstand wird durch Chromatographie
an Kieselgel gereinigt (Methanol : Essigsäureethylester=1 : 9)
und kristallisiert nach Entfernen des chromatographischen
Laufmittels beim Verreiben mit Diethylether in Form
farbloser Kristalle aus.
Ausbeute: 0.7 g (39% d. Theorie)
Schmelzpunkt: 140-141°C
Schmelzpunkt: 140-141°C
7.92 g Trimethylsulfoxoniumiodid werden in 70 ml absolutem
Dimethylsulfoxid gelöst und unter Eiskühlung portionsweise
mit 1.17 g Natriumhydrid (80%ige Suspension in Öl)
versetzt. Nach Beendigung der Wasserstoffentwicklung werden
5.22 g 4-Phenylcyclohexanon, gelöst in 15 ml absolutem
Dimethylsulfoxid, bei Raumtemperatur innerhalb einer Stunde
zugegeben und die Lösung sechs Stunden bei dieser Temperatur
gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf 400 ml
Eiswasser gegossen, dreimal mit jeweils 100 ml
Methylenchlorid extrahiert und die vereinigten organischen
Phasen fünfmal mit Wasser ausgeschüttelt. Nach Trocknen der
organischen Phasen über Natriumsulfat und Entfernen des
Lösungsmittels am Rotationsverdampfer verbleibt ein
hellgelbes Öl, welches durch Säulenchromatographie an
Kieselgel (Laufmittel Methylenchlorid) gereinigt wird
(Ausbeute 3.2 g; 62% d. Theorie).
Zur weiteren Umsetzung des auf diese Weise hergestellten
Oxirans werden 2 g der Verbindung in 30 ml absolutem
N,N-Dimethylformamid gelöst und mit 1.9 g
4,5-Dichlorimidazol und 3 g Kaliumcarbonat versetzt. Das
Reaktionsgemisch wird vier Stunden unter Rückfluß erhitzt
(Umsatzkontrolle mittels Dünnschichtchromatographie). Zur
Aufarbeitung wird das Lösungsmittel im Ölpumpenvakuum
(1 mbar) entfernt, der Rückstand mit Methylenchlorid
aufgenommen, mit Wasser zweimal gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum
abgezogen. Beim Verreiben mit Diethylether kristallisiert das
Reaktionsprodukt in Form farbloser Kristalle aus.
Ausbeute: 2.9 g (84% d. Theorie)
Schmelzpunkt: 187-189°C
Schmelzpunkt: 187-189°C
2.85 g Trimethylsulfoxoniumiodid werden in 50 ml absolutem
Dimethylsulfoxid gelöst und bei Raumtemperatur mit 0.39 g
Natriumhydrid (80%ige Suspension in Öl) versetzt und diese
Suspension bis zum Ende der Wasserstoffentwicklung gerührt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch rasch mit 2.61 g
3-(3-Trifluormethyl-phenyl)-cyclohexanon, gelöst in 15 ml
absolutem Dimethylsulfoxid, versetzt und zwei Stunden bei
50°C gerührt. Zur weiteren Umsetzung wird mit 0.98 g
Imidazol-Natrium-Salz und 0.75 g Imidazol versetzt und vier
Stunden bei 70°C gerührt. Zur Aufarbeitung wird das
erkaltete Reaktionsgemisch auf 250 ml Eiswasser gegossen und
diese Suspension mit Methylenchlorid extrahiert. Nach
mehrmaligem Waschen der organischen Phase mit Wasser,
anschließendes Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des
Lösungsmittels im Vakuum resultiert ein hellgelbes Öl,
welches beim Verreiben mit Diethylether als farbloser
Feststoff kristallisiert.
Ausbeute: 2.3 g (66% d. Theorie)
Schmelzpunkt: 123°C
Schmelzpunkt: 123°C
Analog den Beispielen 1 bis 4 können auch die in Tabelle 1
aufgeführten Verbindungen der Formel I erhalten werden.
In 50 ml absolutem Dimethylsulfoxid werden bei einer
Temperatur von 25°C 3.4 g Trimethylsulfoxoniumiodid gelöst
und mit 0.45 g Natriumhydrid (80%ige Suspension in Öl)
versetzt und bis zum Ende der Wasserstoffentwicklung
gerührt. Anschließend werden 2.3 g
3-(4-Chlorphenyl)-cyclopentanon, gelöst in 30 ml absolutem
Tetrahydrofuran, hinzugefügt und eine Stunde bei
Raumtemperatur sowie zwei Stunden bei 60°C gerührt. Nach
Zugabe von 1.07 g Imidazol-Natrium-Salz und 0.9 g Imidazol
wird das Reaktionsgemisch fünf Stunden auf 80°C erhitzt.
Zur Aufarbeitung wird die erkaltete Reaktionslösung auf
500 ml Eiswasser gegossen und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die resultierende organische Phase wird mehrmals
mit Wasser ausgeschüttelt und über Natriumsulfat getrocknet.
Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum am
Rotationsverdampfer verbleibt ein öliger Rückstand, der
durch Chromatographie an Kieselgel mit einem
Lösungsmittelgemisch von Essigsäureethylester und Methanol
(4 : 1) gereinigt wird. Nach Entfernen des Lösungsmittels
verbleibt ein farbloses Harz, bei dem es sich um das
Reaktionsprodukt handelt.
Ausbeute: 1.76 g (54% d. Th.)
Elementaranalyse:
gef.:
C 64,3, H 6,0, N 10,1%;
ber.:
C 65,1, H 6,2, N 10,1%.
Elementaranalyse:
gef.:
C 64,3, H 6,0, N 10,1%;
ber.:
C 65,1, H 6,2, N 10,1%.
Die vorausgehenden und weitere, im wesentlichen analog
ausgeführte Beispiele sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Claims (10)
1. Verwendung von Verbindungen der Formel I
worin die einzelnen Symbole folgende Bedeutungen haben:
A bedeutet CH oder N,
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über eine C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cycloalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin
R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder
R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können,
X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sowie pharmakologisch verträgliche Salze, offensichtliche chemische Äquivalente, Prodrugs und Stereoisomere dieser Verbindungen zur Bekämpfung von nervösen Störungen beim Menschen und beim Säugetier.
A bedeutet CH oder N,
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über eine C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cycloalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin
R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder
R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können,
X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sowie pharmakologisch verträgliche Salze, offensichtliche chemische Äquivalente, Prodrugs und Stereoisomere dieser Verbindungen zur Bekämpfung von nervösen Störungen beim Menschen und beim Säugetier.
2. Verwendung von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
nachfolgenden Bedingungen erfüllt ist:
n ist eine ganze Zahl von 0-4,
R¹ bedeutet
(C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₆)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₆)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, Phenyl, Biphenyl, Indanyl, Naphthyl, Phenoxyphenyl, Phenylthiophenyl, Phenylsulfinylphenyl, Phenylsulfonylphenyl, Phenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Biphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Indanyl,
(C₁-C₄)-alkyl, Naphthyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenoxyphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenyl-thiophenyl-(C₁-C₄)-aryl, Phenylsulfinylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenylsulfonylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Pyridyl, Thienyl, Furyl, Pyrimidinyl, Thienyl-methyl, Furyl-methyl, Oxazolyl-methyl, Isoxazolyl-methyl, Thiazolyl-methyl, oder Thiazolyl-methyl ist, wobei die genannten aromatischen und heteroaromatischen Ringsysteme unsubstituiert oder 1-3fach substituiert sind durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₃)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
R² ist H,
R⁵ ist H, (C₁-C₃)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ ist H und
X ist Cl, Br, OH, SH oder NH₂.
n ist eine ganze Zahl von 0-4,
R¹ bedeutet
(C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₆)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₆)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃,
(C₅-C₇)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, Phenyl, Biphenyl, Indanyl, Naphthyl, Phenoxyphenyl, Phenylthiophenyl, Phenylsulfinylphenyl, Phenylsulfonylphenyl, Phenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Biphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Indanyl,
(C₁-C₄)-alkyl, Naphthyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenoxyphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenyl-thiophenyl-(C₁-C₄)-aryl, Phenylsulfinylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Phenylsulfonylphenyl-(C₁-C₄)-alkyl, Pyridyl, Thienyl, Furyl, Pyrimidinyl, Thienyl-methyl, Furyl-methyl, Oxazolyl-methyl, Isoxazolyl-methyl, Thiazolyl-methyl, oder Thiazolyl-methyl ist, wobei die genannten aromatischen und heteroaromatischen Ringsysteme unsubstituiert oder 1-3fach substituiert sind durch F, Cl, Br, J, CF₃, (C₁-C₃)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
R² ist H,
R⁵ ist H, (C₁-C₃)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ ist H und
X ist Cl, Br, OH, SH oder NH₂.
3. Verwendung von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R¹ eine Phenyl-
oder eine Benzylgruppe ist, die mit bis zu 3
Substituenten ausgewählt aus der Gruppe F, Cl, Br,
CF₃ und C₁-C₃-Alkoxy substituiert sein kann.
4. Verbindungen der Formel I′
worin die einzelnen Symbole folgende Bedeutungen haben:
A bedeutet CH oder N,
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃, (C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über eine C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cycloalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und
R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei
R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können,
X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sowie pharmakologisch verträgliche Salze, offensichtliche chemische Äquivalente, Prodrugs und Stereoisomere dieser Verbindungen,
mit Ausnahme der Verbindungen der Formel I, in denen n=1, X=OH, R¹ und R² sich in 2-Position befinden und (C₁-C₅)-Alkyl oder H bedeuten und in 4-Position ein gebunden ist, wobei Z eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist und Y ein Halogenatom, (C₁-C₅)-Alkyl oder Phenyl bedeuten und R⁵ und R⁶ H bedeuten.
A bedeutet CH oder N,
n steht für eine ganze Zahl von 0-8,
R¹ bedeutet H,
(C₁-C₁₂)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert ist oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkenyl, welches geradkettig oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt ist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₂-C₁₂)-Alkinyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Dreifachbindungen aufweist, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₁₂)-Alkeninyl, welches geradkettig oder verzweigt ist, eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweist, in Form des reinen E- oder Z-Diastereomeren oder als E/Z-Diastereomerengemisch vorliegt, unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃,
(C₃-C₈)-Cycloalkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist mit F, Cl, Br, J, NH₂, OCH₃ und/oder CH₃, (C₃-C₈)-Cycloalkyl-(C₁-C₃)-alkyl, welches unsubstituiert oder 1-9fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder
R¹ ist eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe mit bis zu 12 C-Atomen, wobei bis zu 3 gleiche oder verschiedene Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe N, O und/oder S vorliegen können und die genannte aromatische oder heteroaromatische Gruppe über eine C₁-C₄-Alkylengruppe gebunden und 1-3fach substituiert sein kann durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₆)-Alkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃,
(C₃-C₆)-Cycloalkyl, seinerseits geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br und/oder OCH₃, oder die aromatische oder heteroaromatische Gruppe substituiert ist durch CN, OH, NH₂, NR³R⁴, NO₂ und/oder OR³, worin R³ (C₁-C₈)-Alkyl ist, welches seinerseits geradkettig oder verzweigt ist, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl, oder
(C₃-C₁₂)-Alkenyl ist, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist mit F und/oder Cl oder R³ Benzyl, Biphenylyl-methyl, Naphthyl-methyl, Thienyl-methyl, oder Phenyl-carbonyl, jeweils unsubstituiert oder 1-3fach substituiert durch F, Cl, Br, J, CF₃,
(C₁-C₄)-Alkyl und/oder (C₁-C₄)-Alkoxy, ist und
R⁴ entweder H oder wie zu R³ definiert ist, wobei
R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können,
R² ist wie zu R¹ definiert, wobei R¹ und R² gleich oder verschieden sein können,
R⁵ ist H, (C₁-C₆)-Alkyl, welches geradkettig oder verzweigt, unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J und/oder OCH₃, oder Phenyl, welches unsubstituiert oder 1-3fach substituiert ist durch F, Cl, Br, J, CH₃ und/oder OCH₃,
R⁶ hat die gleiche Bedeutung wie R⁵, wobei R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können,
X ist F, Cl, Br, J, OH, SH, NH₂, OR³, SR³, S(O)R³, S(O₂)R³ oder NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sowie pharmakologisch verträgliche Salze, offensichtliche chemische Äquivalente, Prodrugs und Stereoisomere dieser Verbindungen,
mit Ausnahme der Verbindungen der Formel I, in denen n=1, X=OH, R¹ und R² sich in 2-Position befinden und (C₁-C₅)-Alkyl oder H bedeuten und in 4-Position ein gebunden ist, wobei Z eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist und Y ein Halogenatom, (C₁-C₅)-Alkyl oder Phenyl bedeuten und R⁵ und R⁶ H bedeuten.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I′
gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Keton der Formel II
in welchem R¹, R² und n die zu Formel I′ angegebenen
Bedeutungen aufweisen, mit einem Schwefelylid der Formel
III
worin p 0 oder 1 bedeutet,
zu einer Verbindung der Formel IV
umsetzt, wobei R¹, R² und n die angegebenen Bedeutungen
besitzen, und die Verbindung der Formel IV mit einer
Verbindung der Formel V
umsetzt, worin A, R⁵ und R⁶ die genannten Bedeutungen
aufweisen und M für Wasserstoff, eine
Trimethylsilylgruppe oder ein Metalläquivalent steht,
wobei eine Verbindung der Formel I′ mit X=OH entsteht,
die gegebenenfalls nach bekannten Methoden zu
Verbindungen derivatisiert wird, in denen X die zu Formel
I′ angeführten Bedeutungen hat.
6. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend eine oder mehrere
Verbindungen der Formel I′ gemäß Anspruch 4.
7. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend eine oder mehrere
Verbindungen der Formel I gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1-3 zur Behandlung von nervösen Störungen.
8. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend eine oder mehrere
Verbindungen der Formel I gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1-3 als Antiepileptikum oder als Antikonvulsivum.
9. Verwendung von Verbindungen der Formel I oder I′ gemäß
den Ansprüchen 1-4 zur Herstellung von
pharmazeutischen Zubereitungen zur Behandlung von
nervösen Störungen beim Menschen und/oder beim
Säugetier.
10. Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen
Zubereitungen enthaltend eine gegen nervöse Störungen
der Menschen und/oder des Säugetiers wirksame Menge
einer oder mehrerer Verbindungen gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß man diese Verbindungen mit Trägerstoffen in eine
geeignete Darreichungsform bringt.
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