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DE3902019C2 - Thermoplastische Zusammensetzung zur Herstellung von Formmassen - Google Patents

Thermoplastische Zusammensetzung zur Herstellung von Formmassen

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DE3902019C2
DE3902019C2 DE19893902019 DE3902019A DE3902019C2 DE 3902019 C2 DE3902019 C2 DE 3902019C2 DE 19893902019 DE19893902019 DE 19893902019 DE 3902019 A DE3902019 A DE 3902019A DE 3902019 C2 DE3902019 C2 DE 3902019C2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L75/04Polyurethanes

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Zusammensetzung aus einer erstarrten Schmelze von einer elastischen Komponente und einer adhäsiven Komponente, und deren Verwendung zur Herstellung von Erzeugnissen mit elastischen oder elastisch gerafften Bereichen.
Zur Herstellung von elastischen Zonen z. B. bei der Herstellung von elastischen Zonen von Hygiene-Produkten wie Windeln sind verschiedene Verfahren beschrieben, wobei die elastifizierenden Komponenten aus elastischen Folienbändern, Monofilen, Multifilen oder Schaumstreifen bestehen. Diese werden während der Windelherstellung durch Aufbringen eines geeigneten Klebstoffes (der ein Schmelzklebstoff oder Schmelzhaftklebstoff sein kann), mit den vorwiegend polyolefinischen Substraten verbunden.
So beschreibt die EP 211 197 die Verwendung von mit Klebstoff intermittierend beschichteten Elastikstreifen oder -bändchen und von Bändern aus warmschrumpfenden Material, das nach der Entspannung in der Lage ist, Elastizitätsverhalten zu zeigen. Die bevorzugt eingesetzten Materialien bestehen dabei aus Mischungen von filmbildenden, thermoplastischen elastomeren Polymeren, insbesondere Mischungen, die gebildet werden aus Elastomeren vom Ethylen-Propylen-Copolymer-Typ oder vom Typ Ethylen-Propylen-Diol-Terpolymer mit thermoplastischen Ethylen- Vinylacetat-Copolymeren.
Ebenso sind im US-Patent 3 639 917 warmschrumpfende Materialien beschrieben, die aus elastomeren Blockpolymeren ABA bestehen, wobei A ein nicht-elastomeres Blockpolymer und B ein elastomeres Blockpolymer ist.
Die Verwendung von thermoplastischem Kautschuk auf Basis von Ethylen- Butylen-Styrol-Polymeren bei der Herstellung von elastischen Bereichen bei Windeln ist in der EP 182 942 beschrieben.
Aus der DE-OS 24 35 684 ist eine Masse aus thermoplastischem Polyurethan und Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, enthaltend 1,7 bis 21 Mol-%, entsprechend ca. 5,1 bis 63 Gew.-%, Vinylacetat bekannt.
Aus der EP-A2 0 264 132 ist ein elastisches Laminat aus einer ersten elastischen Schicht aus Äthylen-Vinylacetat-Copolymer und einer zweiten Schicht aus einem thermoplastischen Polyrethanelastomer mit unterschied­ lichen Abriebeigenschaften bekannt.
Die EP 119 825 beschreibt die Verwendung eines elastomeren Materials mit einem wärmeinstabilen Zustand und einem wärmestabilen und elastischem Zustand bei der Herstellung von Windeln, wobei das elastomere Material in seinem wärmeinstabilen Zustand vorliegt und im Anschluß das elastomere Material erwärmt wird, während die Windel in eine gefaltete Konfiguration gebracht wird.
Neben der Verwendung von einschichtigen elastomeren Materialien sind Versuche unternommen worden, mehrschichtige thermoplastische Elastomermaterialien bei der Herstellung von Windeln zur Erzielung von elastischen Bereichen zu verwenden.
So beschreibt die EP 187 270 ein Verfahren zur Befestigung eines elastischen Bandes oder Filmes auf der Oberfläche von bahnförmigen Materialien, wobei durch Coextrusion oder nacheinander erfolgende Extrusion ein Produkt hergestellt wird, das aus mindestens einer Hot- Melt-Schicht und mindestens einer Schicht eines thermoplastisch verarbeitbaren Elastomermaterials aufgebaut ist.
Ein weiteres Verfahren zur Aufbringung von Mehrschichten-Materialien auf ein Grundmaterial wird in der EP 184 504 beschrieben, wobei ein selbstklebendes elastisches Material zwischen einem gedehnten Film und einem Grundmaterial aufgebracht wird.
Allen bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit elastisch geraffter Oberfläche und den darin benutzten einschichtigen oder mehrschichtigen Elastomermaterialien sind jedoch gravierende Mängel zueigen.
Bei der Applikation des Elastomers durch Klebstoffauftrag sind zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich, die die Herstellung auf diesem Weg verteuern. Anlagen zur Klebstoffauftragung erfordern regelmäßige Wartungen, die zur Kostensteigerung ebenso beitragen wie die beträchtliche Menge an pro Windel eingesetztem Klebstoff.
Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß die Verklebungseigenschaften der verklebten Materialien, d. h., Creep- und Peel-Resistance bei diesen herkömmlichen Applikationsverfahren auf einem sehr niedrigen Niveau liegen. Schon bei geringer Beanspruchung kommt es zur partiellen Trennung der verklebten Materialien.
Die Verwendung von mehrschichtigen Elastomermaterialien bringt die Nachteile mit sich, daß diese mehrschichtigen Materialien zusätzliche Arbeitsgänge vor der Applikation auf das Grundmaterial erfordern und die direkt mit dem Grundmaterial in Kontakt kommende Klebeschicht je nach Art und Eigenschaften des Grundmaterials speziell ausgewählt werden muß, da ansonsten mangelhafte Klebeeigenschaften resultieren.
Die Aufgabe der Erfindung bestand nun darin, eine thermoplastische relaxierende Zusammensetzung zur Herstellung von Formmassen bereit zu stellen, die auf eine Vielzahl von Substrat-Grundmaterialien mit hervorragenden Klebeeigenschaften applizierbar ist, keine zusätzlichen Arbeitsvorgänge vor oder nach der Applikation wie die Herstellung eines mehrschichtigen Materials oder die Wartung von Arbeitsgerätschaften erfordert und kostengünstig herzustellen ist.
Seitens der Erfinder wurde nun überraschend gefunden, daß eine thermoplastische Zusammensetzung aus einer elastischen Komponente und einer adhäsiven Komponente einfach und mit hervorragender Homogenität herzustellen ist und überlegene Eigenschaften bei der Herstellung von Erzeugnissen mit elastischen Bereichen zeigt.
Die Aufgabe der Erfindung wurde gelöst durch Bereitstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung gemäß Anspruch 1.
Die erfindungsgemäße thermoplastische Zusammensetzung zeichnet sich dadurch aus, daß sie durch thermische Aktivierung im gedehnten Zustand applizierbar ist, wobei die hervorragenden physikalischen Eigenschaften nach der Applikation erhalten bleiben. Dabei reichen die Rückstellkräfte der beispielsweise als Folie applizierten Zusammensetzung aus, um eine Kräuselung des Verbundes ohne weitere zusätzliche Wärmebehandlung zu erreichen. Darüberhinaus ist eine Verstärkung des Schrumpfes und damit der Kräuselung durch eine weitere thermische Behandlung bei 50-100°C einstellbar. Im weiteren ermöglicht es die erfindungsgemäße thermoplastische Zusammensetzung, daß vororientierte, bei erhöhter Temperatur relaxierte Folienbänder unverstreckt bei gleichen Klebeeigenschaften thermisch appliziert werden können und die gewünschte Kräuselung durch nachträgliche Wärmebehandlung des Verbundmateriales erreicht werden kann.
Wird die Folie nach der Extrusion bei Raumtemperatur bis unterhalb des Fließpunktes (bleibende Dehnung) verstreckt, kann sie bei der Verbundherstellung im ungereckten Zustand appliziert werden, wobei eine Schrumpfung und somit eine Kräuselung auftritt. Die erreichte Kräuselung kann durch eine zusätzliche Wärmebehandlung bei 50-100°C gezielt verstärkt.
Darüber hinaus können bei Verwendung der erfindungsgemäßen thermoplastischen Zusammensetzung die physikalischen Eigenschaften wie Kraft/Dehnungsverhalten, Rückstellkraft, bleibende Dehnung, Reißfestigkeit und Bruchdehnung den Trägermaterialien angepaßt und darüberhinaus problemlos variiert werden.
Gleichzeitig lassen sich elastische oder elastisch geraffte Bereiche bei den unterschiedlichsten Klebepartnern erzielen, wobei auch die schwierigsten Klebepartner wie Polyethylen, Polypropylen und Cellulose gut verklebbar sind. Wenn zur Erzielung der elastischen Eigenschaften Folien eingesetzt werden, ergeben sich bereits bei Verwendung von sehr dünnen Folienstärken von 0,025 mm hervorragende Verbundergebnisse. Die in der erfindungsgemäßen thermoplastischen Zusammensetzung enthaltene elastische Komponente (A) liegt in einer Menge von 30 bis 70 Gew.-% der thermoplastischen Zusammensetzung vor. Die elastische Komponente (A) kann aus bis zu 4 Komponenten zusammengesetzt sein.
Als Komponente A1, die in einer Menge von bis 100 Gew.-% der elastischen Komponente vorliegen kann, werden thermoplastische Polyurethanelastomere verwendet, die die in der entsprechenden Tabelle im Anspruch angegebenen physikalischen Eigenschaften haben. Beispiele für thermoplastische segmentierte Blockpolyurethane, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden können, sind z. B. Desmopan 385® vom Esterurethan-Typ und Desmopan® KA 8394, sowie Desmopan® 786 vom Ester/Etherurethan-Typ, die von der Firma Bayer AG hergestellt werden, und Elastollan® C 85 A vom Esterurethan-Typ und Elastollan® 1185 A vom Etherurethan-Typ, die von der Firma Elastogran hergestellt werden.
Als Komponente A2, die in einer Menge von 0 bis 80 Gew.-% der elastischen Komponente vorliegen können, werden erfindungsgemäß Polyether-Blockamide verwendet, die die in der entsprechenden Tabelle im Anspruch angegebenen physikalischen Eigenschaften besitzen. Beispielhaft werden für die in der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Komponenten A2 genannt die Poly­ ether-Blockamide Pebax® 4032 und Pebax® 3533, die von der Fa. ATOCHEM S.A. hergestellt werden.
Als Komponente A3, die in 0 bis 35 Gew.-% der elastischen Komponente vorliegen kann, wird thermoplastischer Kautschuk auf Basis SBS, SBN oder SAS eingesetzt, der die in der entsprechenden Tabelle im Anspruch angegebenen physikalischen Eigenschaften besitzt. Beispiele für einen thermoplastischen Kautschuk, der gemäß der Erfindung eingesetzt werden kann, sind Cariflex® TR 1102 vom linearen Styrol-Butadien-Styrol-Polymer- Typ, Kraton® GX 1657, das ein Zweiphasen-Styrol Ethylen-Butylen/Styrol- Polymer darstellt, und Kraton® G 1650, das ein Dreiphasen-Styrol Ethylen- Butylen/Styrol-Polymer darstellt, wobei alle zuvor genannten Handelsprodukte von der Fa. Shell hergestellt werden.
Als Komponente A4, die in einer Menge von 0 bis 10 Gew.-% der elastischen Komponente verwendet wird, werden thermoplastische segmentierte Blockpolyester-Elastomere verwendet, die die in der entsprechenden Tabelle im Anspruch angegebenen physikalischen Eigenschaften besitzen. Ein Beispiel für ein thermoplastisches segmentiertes Copolyester-Elastomer, das gemäß der Erfindung eingesetzt werden kann, ist z. B. "Hytrel® 40-55", das von der Fa. DuPont hergestellt wird.
Die elastische Komponente (A) kann aus den vier Komponenten A1 bis A4 bestehen, bevorzugt enthält die elastische Komponente (A) mindestens drei der vier Komponenten A1 bis A4 und besonders bevorzugt mindestens die Komponente A1.
Als zweite Komponente in der thermoplastischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist in einer Menge von 30 bis 70 Gew.-% der thermoplastischen Zusammensetzung eine adhäsive Komponente auf der Basis von Ethylen-Copolymeren enthalten, die sich aus drei Komponenten B1 bis B3 zusammensetzen kann.
Als Komponente B1 kann dabei erfindungsgemäß in einer Menge von 0 bis 100 Gew.-% ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem Vinylacetat von 18 bis 40 Gew.-% verwendet werden, das die in der Tabelle im Anspruch angegebenen physikalischen Eigenschaften besitzt. Beispiele für Ethylen-Vinylacetat- Copolymere, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden können, sind z. B. Evatane® 18-500 und Evatane® 40-55, die von der Fa. ATOCHEM S.A. hergestellt werden.
Als Komponente B2, die in einer Menge von 0 bis 100 Gew.-% der adhäsiven Komponente verwendet werden kann, werden Terpolymere, die aus den Monomereinheiten Ethylen, Vinylacetat und copolymerisierbaren ethylenisch ungesättigten niederen aliphatischen Comonomeren mit mindestens einer Carboxylgruppe pro Molekül, deren Anhydride oder Ester aufgebaut sind, verwendet, die die in der Tabelle im Anspruch angegebenen physikalischen Eigenschaften besitzen. Dabei enthält das Terpolymer Ethyleneinheiten in einer Menge von mindestens 75 Gew.-%, Vinylacetateinheiten in einer Menge von 0 bis 20 Gew.-% und die Comonomere mit mindestens einer Carboxylgruppe pro Molekül, deren Anhydride oder Ester in einer Menge von bis zu 5 Gew.-%. Beispiele für die Terpolymere auf Basis von Ethylen-Vinylacetat, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, sind die Terpolymere CXA 1123 und CXA 1124, die von der Fa. DuPont hergestellt werden, und die Terpolymere Orevac® 9312, Orevac® 9314 und Orevac® 9315, die von der Fa. ATOCHEM S.A. hergestellt werden.
Der Ausdruck "copolymerisierbare ethylenisch ungesättigte niedere aliphatische Comonomere mit mindestens einer Carboxylgruppe pro Molekül, deren Anhydride oder Ester" steht beispielsweise für Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Angelikasäure, Tiglinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid, Citaconsäure, Mesaconsäure, Itaconsäure, Aconitsäure und deren Anhydride. Unter Ester werden C1 bis C6-Alkanolester verstanden, bevorzugt sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und Isobutyl-Ester.
Als Komponente B3, die in einer Menge von 0 bis 100 Gew.-% der adhäsiven Komponente verwendet wird, werden Ethylencopolymere mit Acrylsäure und/oder deren Ester mit 0,1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure und/oder deren Ester verwendet, die die in der Tabelle im Anspruch angegebenen physikalischen Eigenschaften besitzen. Der Ausdruck "Ester" steht dabei für niedere C1 bis C6-Alkanolester, die auch die oben angegebene Bedeutung haben können. Beispiele für diese Ethylencopolymeren mit Acrylsäure und/oder deren Ester, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden können, sind z. B. Lucalen® A 2710 H, Lucalen® A 3710 MX und Lucalen® A 2920 M, die von der Firma BASF hergestellt werden.
Die adhäsive Komponente (B) kann drei Komponenten B1, B2 und B3 enthalten, bevorzugt ist dabei die Verwendung von mindestens zwei der zuvor genannten Komponenten B1, B2 und B3 im Blend in der adhäsiven Komponente (B).
Die thermoplastische relaxierende Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält vorzugsweise 50 bis 70 Gew.-% der elastischen Komponente (A) und 30 bis 50 Gew.-% der adhäsiven Komponente (B).
Die thermoplastische relaxierende Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann in Form einer pulvrigen Mischung, einer wäßrigen Dispersion, einer Folie, von Filamenten vorliegen, wird jedoch normalerweise nach dem Vermischen der Komponenten in der Schmelze und anschließendem Ausformen der Mischung zu Pellets, Tabletten, Platten, Folien usw. zur Anwendung gebracht. Dabei ist die Verwendung in Form von Folien bzw. in Form von Filamenten bevorzugt, wobei die Folie bzw. die Filamente auf die Substrate aufgebracht und unter Hitzeeinwirkung verklebt werden.
Die thermoplastische relaxierende Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt hervorragende Adhäsionseigenschaften gegenüber einer Vielzahl von Substraten. Diese Adhäsionseigenschaften sind in bezug auf die verschiedenen Materialien, die in der Windelindustrie verwendet werden, insbesondere Cellulose, Polypropylen und Polyethylen, den nach dem Stand der Technik bekannten zur Herstellung von elastischen Zonen benutzten Elastics weit überlegen.
Da nicht nur die adhäsiven Eigenschaften der thermoplastischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hervorragend sind, sondern auch das Elastizitätsverhalten trotz eines Mehrkomponentenblends sehr gut ist, eignet sich die thermoplastische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung besonders zur Verwendung bei der Herstellung von Erzeugnissen mit elastischen oder elastisch gerafften Bereichen. Unter den Produkten mit elastischen oder elastisch gerafften Bereichen können z. B. Kleidungsstücke, Wäschestücke, Bettwäsche und Tischwäsche verstanden werden, die mit solchen elastischen Bereichen oder Teilbereichen versehen sind. In einem solchen Fall ist das Substratmaterial vorzugsweise ein vliesförmiges Material oder ein gewobenes, nicht-gewobenes oder gewirktes Textilmaterial.
Im weiteren ist es möglich, die thermoplastische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung von wasserdichten Kleidungsstücken wie z. B. Regenbekleidung, Windjacken und wasserdichten Handschuhen, z. B. Wegwerfhandschuhen aus Kunststoff-Folien zu verwenden.
Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung bei der Herstellung von Hygieneprodukten wie flüssigkeitsabsorbierende Produkte, z. B. Windeln, Produkten für die Monatshygiene, Produkten für den Krankenhausbereich wie z. B. Unterlagen für Betten oder Operationstische, Operationsabdecktücher, Kopfbedeckungen, Handschuhe und Schuhüberzüge verwendet. Bei der Herstellung von diesen Hygieneprodukten wie z. B. Windeln wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Form einer Folie auf das in bahnförmiger Form vorliegende Substratmaterial aufgebracht.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch verwendet werden bei Paneel- und Sandwichverklebung (Metall/Metall; Metall/Kunstoff), Verklebung bei organischen Plattenwaren wie Metall/Kunststoff-Folien, Textilien non­ woven, Schrumpfabdichtungen und Schrumpf-Folien.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Auf einem handelsüblichen Granulatmischer wurden:
50 kg thermoplastisches Polyurethan DESMOPAN® 786 (Fa. Bayer)
30 kg binäres Ethylenvinylacetat EVATANE® 40-55 (ATOCHEM S.A.)
10 kg Ethylenterpolymer LUCALEN® 3710 MX (BASF)
10 kg Ethylenterpolymer CXA 1123 (DuPont)
innerhalb von 15 Minuten gründlich vermischt.
Die trockene Granulatmischung wurde auf einer handelsüblichen Blasfolienanlage (Fa. Kühne) unter folgenden Bedingungen zu einem Monoschlauch extrudiert.
Schnecke:
3-Zonen, Kompression 1 : 3,5
Einzugstemperatur: 160 bis 165°C
Schneckendrehzahl: 24 UPM
Düse: 150 mm, Spalt 1 mm
Düsentemperatur: 200 bis 210°C
Massedruck vor Düse: 55 bar
Ausstoßleistung: 10 kg/h
Abzugsgeschwindigkeit: 4 mm/min
Die resultierende Folie hatte eine Wandstärke von 0,030 mm und wurde in Extrusionsrichtung zu 0,015-mm-Schmalschnitten geschnitten. Ein Teil dieser Schmalschnitte wurde nach: DIN 53 455 auf Reißfestigkeit und Reißdehnung in Anlehnung an: DIN 53 457 auf E-Modul und Modulus geprüft.
Die ermittelten Werte befinden sich in Tabelle 3.
Ein weiterer Teil der Schmalschnitte wurde unter Dehnung von 150% zwischen einem handelsüblichen unbehandelten Polyethylen und einem Polypropylennonwoven mittels Wärmeimpuls verklebt.
Dieser Verbund wurde nach 24-stündiger Normklimalagerung auf die Verbundhaftung unter Zug- und Temperaturbelastung über einen Zeitraum von 4 Stunden geprüft.
Dieser Test (Kriechbeständigkeit: Creep-Resistance) ist in der Windelindustrie ein üblicher Test und soll bei höherer Temperatur (35°C) möglichst niedrige Werte ergeben.
Die ermittelten Werte finden sich in der nachfolgenden Tabelle 2.
Beispiele 2 bis 5
Die in der nachfolgenden Tabelle 1 beschriebenen Zusammensetzungen wurden auf gleiche Weise, wie im vorgehenden Beispiel 1 genauer beschrieben, zu Folien extrudiert und auf ihre Eigenschaften geprüft.
Die ermittelten Werte finden sich in den Tabellen 2 und 3.
Vergleichsbeispiele 1 bis 9
Die in der Tabelle 2 angegebenen handelsüblichen Elastics wurden auf einer MELTEX-Laboranlage je nach Elastic mit einer Dehnung von 90 bis 300% mit einem für die Elastics geeigneten Hot-Melt-Kontaktkleber mit den oben beschriebenen Substraten verklebt und auf ihre Verbundeigenschaft geprüft.
Tabelle 1
Kriechbeständigkeit % = Angabe der delaminierten Strecke in % bei verstreckter Verklebung nach vier Stunden Belastung.
*In der Spalte "Applikation" ist bei den Vergleichsbeispielen die Menge an Heißschmelzkontaktklebstoff angegeben, die pro Windel zum Verkleben verwendet wurde. Bei den Beispielen 1 bis 5 kann die Thermokaschierung durch Hochfrequenz, Ultraschall, Wärmekontakt oder Wärmeimpuls erfolgen.
Erläuterungen zur vorhergehenden Tabelle 3:
Bei der Reißfestigkeit und Reißdehnung sind für den Einsatz als Elastic im Windelbereich möglichst hohe Werte erwünscht.
Der E-Modul gibt eine Aussage über das elastische Verhalten. Dabei ist es wünschenswert, bei geringen Materialstärken der zum Einsatz kommenden Elastics geringe E-Modul-Werte zu erhalten. Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß Elastics mit sehr geringem E-Modul in größeren Stärken, oder bei der Applikation mit wenig höherer Vorspannung eingesetzt werden können. Der Modulus sollte möglichst einstellbar sein.

Claims (5)

1. Thermoplastische Zusammensetzung aus einer erstarrten Schmelze von einer elastischen Komponente A und einer adhäsiven Komponente B, dadurch gekennzeichnet, daß sie erhältlich ist durch Verschmelzung von
  • A) 30 bis 70 Gew.-% einer elastischen Komponente aus:
    • A1) bis 100 Gew.-% thermoplastischen Polyurethanelastomeren mit folgenden physikalischen Eigenschaften: Shore-Härte A DIN 53 505 = 80 bis 92 Dichte DIN 53 479 = 1,11 bis 1,24 g/cm³ Zugfestigkeit DIN 53 504 = 45 bis 55 MPa Bruchdehnung DIN 53 504 450%
    • A2) 0 bis 80 Gew.-% Polyether-Blockamiden mit folgenden physikalischen Eigenschaften: Shore-Härte D ASTM D 2240 = 25 bis 40 Shore-Härte A ASTM D 2240 = 73 bis 91 Dichte ASTM D 792 = 1,0 bis 1,05 g/cm³ Zugfestigkeit ASTM D 638 30 MPa Bruchdehnung ASTM D 638 450%
    • A3) 0 bis 35 Gew.-% thermoplastischem Kautschuk auf Basis SBS, SBN oder SAS mit folgenden physikalischen Eigenschaften: Shore-Härte A nach ISO 868 = 68 bis 82 Dichte nach ISO 2781 = 0,92 bis 0,94 g/cm³ Zugfestigkeit nach ISO 37 25 MPa Bruchdehnung nach ISO 37 750% Styrol-Gehalt = 18 bis 35%
    • A4) 0 bis 10 Gew.-% thermoplastischen segmentierten Blockpolyester- Elastomeren mit folgenden physikalischen Eigenschaften: Shore-Härte D nach ASTM D 2240 : 35 bis 45 Dichte nach ASTM D 720 = 1,15 bis 1,21 g/cm³ Schmelzbereich nach ASTM D 2177 = 170 bis 200°C Zugfestigkeit nach ASTM D 638 24 MPa Bruchdehnung nach ASTM D 638 350%
      wobei die Bestandteile A1 bis A4 zusammen 100 Gew.-% der elastischen Komponente A ergeben, und
  • B) 30 bis 70 Gew.-% einer adhäsiven Komponente auf der Basis von Ethylen-Copolymerisation aus:
    • B1) 0 bis 100 Gew.-% Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 40 Gew.-% mit folgenden physikalischen Eigenschaften: Dichte nach ASTM D 1505: 0,93 bis 0,96 g/cm³ Schmelzbereich nach ASTM E 28: 90 bis 110°C DSC Maximum: 55 bis 90°C
    • B2) 0 bis 100 Gew.-% Terpolymerisat enthaltend als Monomereinheiten Ethylen, Vinylacetat und copolymerisierbare ethylenisch ungesättigte niedere aliphatische Comonomere mit mindestens einer Carboxylgruppe pro Molekül, deren Anhydride oder Ester, wobei die Ethyleneinheiten in einer Menge von mindestens 75 Gew.-%, die Vinylacetateinheiten in einer Menge von 0 bis 20 Gew.-% und die Comonomere mit mindestens einer Carboxylgruppe pro Molekül, deren Anhydride oder Ester in einer Menge von bis zu 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Terpolymerisats vorliegen, mit folgenden physikalischen Eigenschaften: Dichte nach ASTM D 1505: 0,926 bis 0,95 g/cm³ Schmelzbereich nach DIN 53 736: 86 bis 98°C Schmelzbereich nach ASTM D 1525: 30 bis 90°C
    • B3) 0 bis 100 Gew.-% Ethylen-Copolymerisat mit 0,1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure und/oder deren Ester mit folgenden physikalischen Eigenschaften: Dichte nach ASTM D 1505: 0,92 bis 0,95 g/cm³ Schmelzbereich nach ASTM E 28: 95 bis 105°C
      wobei die Bestandteile B1 bis B3 zusammen 100 Gew.-% der adhäsiven Komponente B ergeben, und wobei eine Zusammensetzung von A1 und B1 allein ausgeschlossen ist, und anschließendem Abkühlen auf Raumtemperatur.
2. Thermoplastische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Folie vorliegt.
3. Thermoplastische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form von Filamenten vorliegt.
4. Verwendung der thermoplastischen Zusammensetzung nach Anspruch 1 zur Herstellung von Erzeugnissen mit elastischen oder elastisch gerafften Bereichen.
5. Verwendung der thermoplastischen Zusammensetzung nach Anspruch 4 zur Herstellung von Hygieneprodukten.
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