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DE3943098C2 - Einrichtung zur Festlegung oder Regulierung der gegenseitigen Stellung von Zähnen - Google Patents

Einrichtung zur Festlegung oder Regulierung der gegenseitigen Stellung von Zähnen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Festlegung oder Regulierung der gegenseitigen Stellung von Zähnen, bestehend aus mit je einem Zahn durch Kleben zu verbindenden Ankerteilen, die durch Kraftübertragungsglieder miteinander verbunden sind. (WO 91/03212 A1).
Derartige Einrichtungen sind insbesondere in Form biegesteifer Klebeschienen bekannt. Diese werden beispielsweise dazu verwendet, ausgeschlagene und replantierte, implantierte oder traumatisch gelockerte Zähne zu stabilisieren. Sie unterscheiden sich grundlegend von sogenannten Haltesplinten, die in einen angrenzende Zähne verbindenden Kanal eingesetzt werden.
Bei dieser beispielsweise aus DE 32 04 186 A1 bekannten Technik werden der zu fixie­ rende Zahn sowie angrenzende gesunde Zähne durch die Bohrung eines Kanals bleibend geschädigt. Dieser Kanal muß nach Anbringung des Haltesplintes wieder verschlossen wer­ den, indem eine Füllung aus Amalgan, Kunststoff oder einem ähnlichen gebräuchlichen Füllmaterial eingebracht wird. Zusätzlich dazu werden Haltesplinte oftmals durch Stifte, welche in Randösen der Splinte eingesetzt werden, verankert.
Klebeschienen dienen weiters zur Stabilisierung von Zähnen bei Unterkieferfraktur, bei gleichzeitiger Funktion der Schiene als Zuggurt, vielfach in Kombination mit Zugschrauben­ osteosynthesen. Besondere Erwähnung verdient die Möglichkeit, Klebeschienen bei vorzei­ tigem Verlust von Zähnen oder beim Übergang vom Milchgebiß auf das bleibende Gebiß als Platzhalter zu verwenden.
Zum Verkleben der Schiene mit den Zähnen dient ein in Acrylat-Monomer verdünnter Kunststoffkleber, wie er beispielsweise von der Firma Amco unter der Bezeichnung "Super-C Ortho" vertrieben wird. Die Schiene kann sowohl an der Außenseite der Zähne wie auch (aus kosmetischen Gründen) an deren Palatinal- bzw. Lingualfläche angebracht werden.
Bekannte Klebeschienen weisen meist auf ihrer ganzen Länge einheitliche Breite auf. Dies führt dazu, daß die Klebeschiene relativ breit sein muß, damit die am Zahn anliegende Fläche hinreichend groß ist, um die notwendigen Kräfte durch den Kleber übertragen zu können. Die Klebeschiene behindert damit in dem die Zahnzwischenräume überbrückenden Bereich die Reinigung, zumal der als Kleber eingebrachte Kunststoff die Tendenz hat, auch im Bereich der Zahnzwischenräume sich entlang der Klebeschiene auszubreiten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Klebeschiene zur Verbesserung der Haftwirkung auch außen mit einem Kleber überzogen wird, wie dies in US 4 433 960 vorgeschlagen wird.
Aus US 4 516 938 ist weiters eine Einrichtung bekannt, bei der die Stege wesentlich schmäler als die Ankerflächen ausgebildet sind. Jedoch ist auch hier eine großflächige Verbindung der Ankerteile mit dem Zahn üblich, wobei die als etwa quadratische Plättchen ausgebildeten Ankerteile an der dem Zahn zugewandten Seite zur Haftungsverbesserung ausgebildet sein können. Schwierig ist es dabei vor allem, den Kleber in nicht zu großer und nicht zu kleiner Menge einzubringen.
Die in EP 0 303 327 A1 vorgeschlagene Methode, in einen Kunststoffabdruck der an einem Modell angebrachten Klebeschiene Ausnehmungen für eine bestimmte Klebermenge einzuarbeiten, ist zur Lösung dieses Problems aufgrund des extrem hohen Arbeits- und daher Kostenaufwandes praktisch nicht verwendbar.
Aus WO 91/03212 A1 ist schließlich bekannt geworden, die Klebefläche dadurch klein zu halten, daß auf einem durchgehenden Verbindungsdraht mehrere ringförmige Ankerelemente aus Kunststoff verschieblich angeordnet sind. Dieser Vorschlag ist jedoch in statistischer Hinsicht nicht befriedigend.
Die Erfindung hat somit die Aufgabe, eine kleinflächige Anbringung der Ankerteile an die Zähne zu ermöglichen, die den hohen Festigkeitsanforderungen an eine Klebeschiene gerecht wird und gleichzeitig gute Zugänglichkeit der Zahnzwischenräume als auch der Zahnoberflächen gewährleistet. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ankerteile mit den Kraftübertragungsgliedern eine durchgehende metallische Schiene bilden und als Ringe oder Ringsegmente ausgebildet sind.
Der Klebstoff befindet sich im Zentrum des metallischen Ringes oder Ringabschnittes am idealen Klebepunkt und fließt nicht ohne weiteres nach außen weg. Die Klebefläche wird vergrößert, der Ring selbst kann ziemlich dünn sein, da er nach der Ummantelung mit Klebstoff statisch der Außenbewehrung in Beton entspricht. Die Haftung des Kunststoffes an den Ringen wird dabei noch verbessert, wenn diese abgeschrägte Innenwände aufweisen.
Die durch biegesteife Stege zu einer Klebeschiene verbundenen Ankerteile haben vorzugs­ weise etwa rechteckigen Querschnitt, damit sie in kontrollierter Weise nicht nur aus der Ebe­ ne der Klebeschiene gebogen, sondern auch um ihre Längsachse verdrillt werden können.
Falls die Klebeschiene eine Zahnlücke überbrückt, ist es vorteilhaft, wenn die Abschnitte vergrößerter Breite einseitig von einem durchgehenden Steg abstehen, da in diesem Fall der Steg entlang des Zahnfleisches geführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Klebeschiene kann für die üblichen Größen von Ober- und Unterkiefern gemäß den üblichen Zahn­ abständen vorgefertigt werden, und zwar sowohl für das Milchgebiß als auch für das bleibende Gebiß. Für ein bereits Lücken aufweisendes Milchgebiß (Wechselgebiß) können Klebeschienen vorgesehen werden, bei denen im Lückenbereich die Ankerteile weggelassen sind.
Selbstverständlich ist es möglich, Klebeschienen vorzu­ fertigen, die nicht vom letzten Molaren der einen Seite bis zum letzten Molaren der anderen Seite laufen, sondern lediglich an einem Abschnitt des Gebisses anliegen.
Auch wenn Klebeschienen mit verschiedenen Abständen der Ankerteile auf Vorrat gehalten werden, soll es die Erfin­ dung ermöglichen, diese Schienen im Einsatzfall indivi­ duell anzupassen. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Ringe und Stege mit einer Zange kaltverformbar sind. Zur Erhöhung des Ringabstandes können also einer oder mehrere Ringe zu einem liegenden Oval verformt werden, wogegen zur Verringerung des Abstandes Ringe zu stehenden Ovalen ver­ formt oder die Stege in der Schienenebene U-förmig nach oben oder unten verbogen werden.
Die erfindungsgemäßen Klebeschienen können aus einem Blech konstanter Dicke gestanzt werden, wobei die gewählte Blech­ dicke davon abhängen wird, welche statische Beanspruchung der Schiene im Anwendungsfall zu erwarten ist.
Als Material für die Herstellung der erfindungsgemäßen Klebeschiene empfiehlt sich Titan, da dieses korrosions­ beständig und mit geeigneten Zangen gut in eine Form bringbar ist, welche es im eingebauten Zustand dauernd beibehält.
Einzelne Ringe der Klebeschiene können vorteilhafterweise mit Haken versehen werden, in welche ein Gummiring oder eine Drahtligatur zum Verschnüren von Ober- und Unterkiefer eingehängt werden können. Diese Möglichkeit ist auch unab­ hängig von der Verwendung einer biegesteifen Klebeschiene von Interesse. Im Rahmen der Erfindung können also auch einzelne Ringe, die mit Einhängehaken versehen sind, mit je einem Zahn des Ober- und Unterkiefers verbunden werden und als Verankerung für eine Ligatur dienen, welche bisher auf wesentlich weniger schonende Weise befestigt wurde.
Die Möglichkeit, ringförmige Ankerteile mit Haken zu ver­ sehen und daran Spannglieder anzusetzen, ist auch in der Kieferorthopädie interessant. Die erfindungsgemäße Aus­ bildung des Ankerteiles als Ring ermöglicht es auch hier, die Berührungsfläche zwischen Ankerteil und Zahn möglichst gering zu halten und damit Beschädigungen der Zahnober­ fläche zu verhindern.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Unterkiefer mit an den Zähnen befestigter Klebeschiene,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Klebeschiene,
Fig. 3 die Möglichkeiten zur Anpassung des Abstandes benachbarter Ringmitten;
Fig. 4 ist die Vorderansicht einer zweiten Ausführungs­ form der erfindungsgemäßen Klebescheine,
Fig. 5 zeigt die Möglichkeit, die erfindungsgemäßen Ankerteile als Ansatz für Ligaturen zur Verbindung von Ober- und Unterkiefer zu verwenden.
Die dargestellte Klebeschiene besteht aus einem Streifen, welcher abwechselnd aus Ringen 2 und diese verbindenden Stege 3 zusammengesetzt ist. Im Bereich der Ringe 2 ist die Schiene in bekannter Weise mit den Zähnen 6 verklebt.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird die Verklebung der Ringe 2 mit den Zähnen 6 dadurch erleichtert, daß die Öffnung 4 der Ringe 2 von abgeschrägten Wänden umgeben ist, an welche sich der in die Öffnung 4 eingebrachte Kleber an­ legt. Diese Form der Ringe stellt sicher, daß die Ringe (allenfalls mit Ausnahme ihrer Rückseite) völlig im Kunststoff eingebettet sind, wodurch einerseits eine feste Verbindung mit dem Zahn hergestellt und andererseits die notwendige Biegesteifigkeit der Klebeschiene sichergestellt ist.
Die Klebeschiene kann nicht nur durch stückweises Verdrehen um ihre Längsachse an die individuelle Zahnform angepaßt werden. Es ist auch möglich, den Abstand der Mittelpunkte der Öffnungen 4 benachbarter Ringe 2 durch die in Fig. 3 angedeuteten Maßnahmen zu verändern.
Fig. 4 zeigt eine Sonderform der erfindungsgemäßen Klebe­ schiene, welche besonders dann von Vorteil ist, wenn durch die Klebeschiene Lücken im Gebiß überbrückt werden sollen. Im Bereich der Lücke wird man dann die Ringe 2 weglassen, der Steg 3 kann näher am Zahnfleisch geführt werden als bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3.
In Fig. 5 ist zunächst die Möglichkeit dargestellt, die Ankerteile einer Klebeschiene nicht als Ringe 2, sondern lediglich als Ringsegmente 7 auszubilden. Obwohl die Ring­ form statisch günstiger ist, wird man sich gelegentlich mit der Ausbildung als Ringsegment zufriedengeben, vor allem wenn diese Ausbildung dadurch entsteht, daß man aus einem geschlossenen Ring 2 durch Aufzwicken ein Ring­ segment 7 und einen davon abstehenden Haken 9 bilden will. Derartige Haken 9 dienen insbesondere dazu, durch Einhängen von Gummiringen 8 oder Drahtligaturen 10 eine Verschnürung von Ober- und Unterkiefer zu ermöglichen.
Um Ober- und Unterkiefer zu verschnüren, muß nicht jeweils eine komplette biegesteife Klebeschiene vorgesehen sein, hiezu genügen auch einzelne, nicht durch Stege 3 verbundene Ringe 2 oder Ringsegmente 7. Es leuchtet ein, daß solche mit Haken 9 versehene Ringe 2 oder Ringsegmente 7 auch dann von Vorteil sind, wenn eine horizontale Kraft­ übertragung zwischen zwei Zähnen aus Gründen der Kiefer­ orthopädie gewünscht ist.

Claims (9)

1. Einrichtung zur Festlegung oder Regulierung der gegenseitigen Stellung von Zähnen, bestehend aus mit je einem Zahn durch Kleben zu verbindenden Ankerteilen, die durch Kraftübertragungsglieder miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerteile mit den Kraftübertragungsgliedern eine durchgehende metallische Schiene bilden und als Ringe (2) oder Ringsegmente (7) ausgebildet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerteile durch Stege (3) verbunden sind, deren Höhe wesentlich geringer ist als die der Ankerteile.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3) im wesentlichen rechteckigen Querschnitt haben.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (2) abgeschrägte Innenwände aufweisen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerteile einseitig von einem durchgehenden Steg (3) abstehen (Fig. 4).
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die biegesteifen Ankerteile und Stege (3) mittels einer Zange kaltverformbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Blech konstanter Dicke ausgestanzt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Titan besteht.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ankerteil einen Haken (9) zum Einhängen eines Gummiringes (8) oder einer Drahtligatur (10) aufweist.
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