DE3940636A1 - Einrichtung zur erfassung des kaeltemittel-fluessigkeitsstandes in einer kaelte- oder waermepumpenanlage - Google Patents
Einrichtung zur erfassung des kaeltemittel-fluessigkeitsstandes in einer kaelte- oder waermepumpenanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung des Kältemittel-
Flüssigkeitsstandes in einer Kälte- oder Wärmepumpenanlage unter Ver
wendung eines Schwimmerkörpers.
Gattungsgemäße Einrichtungen sind im Stand der Technik bekannt.
So beschreibt beispielsweise die DE-AS 20 61 917 eine Kühleinrichtung,
bei der in einem Kondensator ein Durchflußsteuerventil angeordnet ist,
welches von einem Schwimmer beaufschlagt wird. Das Ventil und der
Schwimmer dienen dazu, zwischen dem Kondensator und einer diesem nach
geschalteten Dosiervorrichtung unter bestimmten Betriebsbedingungen
einen Flüssigkeitsabschluß herzustellen.
Die DE-OS 27 45 988 beschreibt eine Regelvorrichtung für den Nieder
druckverdampfer einer Kälteanlage. Dabei ist unter anderem ein Pilot
ventil vorgesehen, dessen Verschlußstück durch einen den Verdampfer
füllstand erfassenden Schwimmer gesteuert ist.
Die DE-PS 31 39 460 letztlich beschreibt eine Kälte- oder Wärmepumpen
anlage, bei der eine die Druckseite eines Verdichters mit dessen Saug
seite verbindende Bypaßleitung vorgesehen ist, die ein Bypaßventil auf
weist, welches über eine Steuervorrichtung geöffnet bzw. geschlossen
wird. Der Steuervorrichtung ist als Signalgeber unter anderem ein Flüs
sigkeitsstandsfühler zugeordnet, der auch als Schwimmer ausgebildet
sein kann.
Im Kältemittelkreislauf einer Kälte- oder Wärmepumpenanlage stellt sich
nach deren Abschalten ein Systemgleichgewicht ein, wobei sich aufgrund
des herrschenden Systemdruckes ein Teil des Kältemittels in dampfförmi
gen und ein weiterer Teil in flüssigem Zustand befindet. Ein entschei
dender, den Systemdruck bestimmender Faktor ist dabei die augenblick
lich herrschende Temperatur des Kältemittels.
Da mit einer nach dem Schwimmerprinzip arbeitenden Einrichtung ledig
lich der Flüssigkeitsstand der verbleibenden Flüssigkeitsmenge ermit
telt wird, ist diese Meßmethode aufgrund der Temperaturabhängigkeit der
Meßwertanzeige ungünstig, die Anwendungsmöglichkeiten sind von daher
begrenzt.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Einrichtung
in der Weise weiterzubilden, daß eine temperaturunabhängige hinreichend
genaue Erfassung des Kältemittel-Flüssigkeitsstandes möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung gelöst, die
die ergänzenden Merkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1
aufweist.
In neuerer Zeit tritt die Umwelt-Unverträglichkeit der als Kältemittel
verwendeten Fluorchlorkohlenwasserstoffe immer mehr zu Tage. Es ist be
kannt, daß diese den Abbau der Ozonschicht begünstigen, wenn sie in die
Atmosphäre freigesetzt werden.
Es ist von daher nicht nur empfehlenswert, längere Zeit sich im Betrieb
befindendes und durch verschiedenerlei Einflüsse verunreinigtes Kälte
mittel wieder aufzubereiten und einer erneuten Verwendung zuzuführen;
vielmehr wäre es auch durchaus sinnvoll, eine permanente und zuverläs
sige Leckagekontrolle des gesamten Systems zu ermöglichen.
Hierfür eignet sich die erfindungsgemäße Einrichtung in besonderer
Weise.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen sowie der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungs
beispieles. Die zugehörige Zeichnung dient der ergänzenden Erläuterung
und zeigt in
Fig. 1 Aufbau und Wirkungsweise einer Klimaanlage, z. B. für den Ein
satz in einem Kraftfahrzeug,
Fig. 2 eine vergrößerte Detaildarstellung der Einzelheit X gemäß Fig.
1,
Fig. 3 eine nochmalige Darstellung der Einzelheit nach Fig. 2, diesmal
unter Berücksichtigung einer erhöhten Kältemitteltemperatur und
in,
Fig. 4 Dampfdruckkurven der für die Klimaanlage bzw. für die Füllung
des Schwimmerkörpers zum Einsatz kommenden Kältemittel.
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau einer Klimaanlage 1 gezeigt, wie
sie beispielsweise bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommt. Den Wärme
transport übernimmt das für diese Zwecke häufig verwendete Difluordi
chlormethan (R12). Dieses Kältemittel wird von einem Kompressor 2 ver
dichtet und dabei erhitzt. Danach gelangt es unter hohem Druck zu einem
Kondensator 3, der von einem die Umgebungsluft außerhalb des Fahrzeug
innenraumes fördernden Gebläse 4 beaufschlagt wird. Das zunächst gas
förmige Kältemittel wird abgekühlt und kondensiert. In diesem Zustand
passiert es dann einen Filter 5 sowie ein Expansionsventil 6 und wird
in einen Verdampfer 7 eingespritzt. Diesem ist ein Gebläse 8 zugeord
net, welches den Verdampfer 7 durchströmende Luft in den Fahrzeuginnen
raum des Kraftfahrzeuges fördert. Bei diesem Wärmeaustausch verdampft
das Kältemittel und entzieht der vorbeiströmenden Luft Wärme. Eine
unterhalb des Verdampfers 7 angeordnete Auffangschale 9 nimmt die in
der Luft enthaltene Feuchtigkeit auf, da der Abkühlvorgang zwangsläufig
mit einer Entfeuchtung verbunden ist.
Unmittelbar am Ausgang des Kondensators 3 schließt sich die erfindungs
gemäße Einrichtung 10 zur Erfassung des Kältemittel-Flüssigkeitsstandes
an. Selbstverständlich könnte sie aber auch an anderer geeigneter Stel
le an oder innerhalb der verschiedenen Aggregate der Klimaanlage 1 an
geordnet sein. Die hier gewählte Anordnung hat allerdings den Vorteil,
daß die erfindungsgemäße Einrichtung 10 nicht saugseitig vom Kompressor
2 beaufschlagt wird.
Die Einrichtung 10 ist als vergrößerte Einzelteildarstellung in Fig. 2
gezeigt. Sie besteht zunächst aus einem zylinderförmigen Gehäuse 13 mit
einem oberen Anschlußstutzen 14 für den Kältemittelzulauf und einem un
teren Anschlußstutzen 15 für den Austritt des Kältemittels 21. Inner
halb des zylinderförmigen Gehäuses 13 ist koaxial zu diesem (gemeinsame
Längsachse 17) ein im Querschnitt kleineres weiteres zylinderförmiges
Gehäuse 16 angeordnet. Dessen Gehäusewand ist mit Bohrungen 18 für den
Durchtritt des Kältemittels 21 versehen.
Innerhalb des zylinderförmigen Gehäuses 16 ist ein Bund 19 eingesetzt
und mit der Gehäusewand verbunden. Dieser Bund 19 dient einer oberen
Stirnfläche 20 eines einen Schwimmerkörper 23 bildenen Faltenbalges als
Anlagefläche. Vorzugsweise wird für den Schwimmerkörper 23 ein metalli
scher Werkstoff gewählt, wobei für den Balg ein geeignetes Wellrohr
verwendet werden kann.
Nachdem sich nach dem Abschalten der Klimaanlage 1 innerhalb des Ge
samtsystems ein Flüssigkeits-Dampf-Gleichgewicht eingestellt hat, er
gibt sich innerhalb der Einrichtung 10 ein durch eine Markierung 24
angedeuteter Flüssigkeitsstand des Kältemittels 21. Der mit einen einen
höheren Dampfdruck aufweisenden Medium 26 gefüllte Schwimmerkörper 23
taucht aufgrund seinen Eigengewichtes etwas in das Kältemittel 21
hinein, ohne daß allerdings der Kontakt der Stirnfläche 20 mit dem Bund
19 verlorengeht.
In Fig. 3 ist das innere zylinderförmige Gehäuse 16 mit dem Bund 19 so
wie dem Schwimmerkörper 23 nochmals dargestellt. Während in Fig. 2 bei
spielsweise die Verhältnisse bei einer Kältemitteltemperatur von 0° ge
zeigt sind, entspricht die Darstellung nach Fig. 3 den Verhältnissen
bei einer Kältemitteltemperatur von 40°C. Dabei hat sich, wie aus der
Markierung 24 ersichtlich wird, der Kältemittel-Flüssigkeitsstand ab
gesenkt, während sich andererseits durch die sich im Medium 26 einstel
lenden Druckverhältnisse der Schwimmerkörper 23 gelängt hat. Dies in
einem Ausmaß, daß trotz des abgesenkten Kältemittel-Flüssigkeitsstandes
die obere Stirnfläche 20 des Schwimmerkörpers 23 nach wie vor am Bund
19 anliegt.
Um durch die Längung des Schwimmerkörpers 23 die bei einer Temperatur
erhöhung im System sich ergebende Absenkung des Kältemittel-Flüssig
keitsstandes zu kompensieren, bedarf es der Abstimmung hinsichtlich
verschiedener Kriterien. Zunächst muß der Anbringungsort des Bundes 19
mit der Menge des in die Klimaanlage 1 einzuführenden Kältemittels 21
abgestimmt werden. Darüber hinaus ist auch das den höheren Dampfdruck
aufweisende und im Schwimmerkörper 23 sich befindende Medium 26 auf das
verwendete Kältemittel 21 abzustimmen. Ebenso ist bei der Werkstoffaus
wahl für das den Faltenbalg bildende Wellrohr zu berücksichtigen, daß
dieses aufgrund seiner Federrate der Ausdehnung des Mediums 26 einen
Widerstand entgegensetzt.
In bezug auf das verwendete Kältemittel 21 Difluordichlormethan (R12)
empfiehlt sich für das Medium 26 die Verwendung von Difluormonochlor
methan (R22), welches ebenfalls üblicherweise als Kältemittel dient.
In Fig. 4 sind auszugsweise die Dampfdruckkurven von R12 und R22 dar
gestellt. Auf der Abszisse ist die jeweilige Kältemittel-Temperatur,
auf der Ordinate der zugehörige Dampfdruck angegeben. Es ergibt sich
bei 0°C (entsprechend der Darstellung nach Fig. 2) ein Dampfdruck des
Kältemittels R12 von 3,14 bar, während der Dampfdruck von R22 etwa 4,98
bar ist. Die Verhältnisse bei 40°C (entsprechend der Darstellung nach
Fig. 3) sind dergestalt, daß der Dampfdruck des Kältemittels R12 bei
9,75 bar zu liegen kommt, während der Dampfdruck von R22 etwa 15, 29 bar
beträgt. Die untere Kurve gibt den Differenzdruck Δρ wieder.
Sollte die Erfassung des Flüssigkeitsstandes bei noch höherer Kälte
mitteltemperatur vorgenommen werden, so wird zwangsläufig der Kälte
mittel-Flüssigkeitsstand weiter absinken. Gleichzeitig wird der
Schwimmerkörper 23 nur eine begrenzte weitere Längung erfahren können.
Entsprechend diesen Vorgaben bzw. Betriebsbedingungen wird eine obere
Grenz-Kältemitteltemperatur vorliegen, bei der noch eine Erfassung des
Kältemittel-Flüssigkeitsstandes mit hinreichender Genauigkeit erfolgen
kann. Sollte sich allerdings innerhalb dieses Erfassungsbereiches die
obere Stirnfläche 20 des Schwimmerkörpers 23 vom Bund 19 lösen, der
Schwimmerkörper 23 also absinken, so ist dies ein eindeutiges Indiz für
eine Leckage in der Klimaanlage 1.
Das Erfassen der Position des Schwimmerkörpers 23 kann auf mannigfalti
ger Weise geschehen.
Gemäß einer Ausführungsform ist auf seine obere Stirnfläche 20 ein
länglicher, kegelförmiger Dorn 27 aufgesetzt, der durch eine zentrische
Bohrung 28 des Bundes 19 hindurchragt. Der Dorn 27 ist mit einer Werte
skala 29 versehen, die durch ein in jedes Gehäuse 13,16 eingebrachtes
Schauglas 30, 31 beobachtbar ist. Das innere Schauglas 31 ist mit einer
Referenz-Markierung 32 versehen.
Eine andere Möglichkeit wäre, in den Bund 19 eine Spule einzusetzen.
Besteht der kegelförmige Dorn 27 aus Eisen oder einem anderen ferro
magnetischen Werkstoff, so hat dies einen Einfluß auf den magnetischen
Fluß und damit auf die Kraftflußdichte des Spulenfeldes. Da die Größe
dieses Einflusses wiederum abhängig ist von der Dicke bzw. vom Durch
messer des die Spule durchdringenden magnetischen Werkstoffes, ergibt
sich je nach Eintauchtiefe des kegelförmigen Dornes 27 eine entspre
chende Anderung des magnetischen Flusses bzw. der Kraftflußdichte, was
problemlos meßtechnisch erfaßbar ist. Dies könnte dann auch über geeig
nete Anzeigeelemente z. B. an der Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges
angezeigt werden.
Weitere Möglichkeiten zur Anzeige des Kältemittel-Flüssigkeitsstandes
sind denkbar.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Erfassung des Kältemittel-Flüssigkeitsstandes in
einer Kälte- oder Wärmepumpenanlage unter Verwendung eines Schwim
merkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerkörper (23)
volumenveränderlich ist, und daß er mit einem Medium (26) gefüllt
ist, dessen Dampfdruck höher ist als der des Kältemittels (21).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwimmerkörper (23) als Faltenbalg ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fal
tenbalg von einem Wellrohr aus einem metallischen Werkstoff gebil
det wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Difluordichlormethan als Kältemittel (21) und von Difluormono
chlormethan als innerhalb des Schwimmerkörpers (23) sich befinden
des Medium (26).
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese in
Strömungsrichtung des Kältemittels (21) unmittelbar einem Kondensa
tor (3) der Kälte- oder Wärmepumpenanlage (1) nachgeschaltet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein
zylinderförmiges Gehäuse (13) mit Anschlußstutzen (14, 15) für den
Kältemittelzu- bzw. ablauf aufweist, wobei innerhalb des zylinder
förmigen Gehäuses (13) unter Bildung eines Ringraumes ein koaxil zu
diesem angeordnetes weiteres zylinderförmiges Gehäuse (16) angeord
net ist, welches den Schwimmerkörper (23) aufnimmt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das innere
zylinderförmige Gehäuse (16) einen Bund (19) für den Anschlag einer
oberen Stirnfläche (20) des Schwimmerkörpers (23) besitzt und über
die Länge des zylinderförmigen Gehäuses (16) eine Anzahl von
Bohrungen (18) für den Durchfluß des Kältemittels (21) eingebracht
sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Stirnfläche (20) des Schwimmerkörpers (23) einen Dorn (27) trägt,
der durch eine Bohrung (28) des Bundes (19) hindurchragt und mit
einer Werteskala (29) versehen ist, die durch an den Gehäusen (13,
16) angebrachte Schaugläser (30, 31) ablesbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund
(19) eine Spule aufnimmt und eine zentrische Bohrung (28) aufweist,
die von einem auf der oberen Stirnfläche (20) des Schwimmerkörpers
(23) aufgesetzten kegelförmigen Dorn (27) aus Eisen oder einem
anderen ferromagnetischen Werkstoff durchdrungen wird.
10. Verwendung der Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9 zur Leckagekontrolle in einer Kälte- oder Wäremepumpenanlage.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893940636 DE3940636A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Einrichtung zur erfassung des kaeltemittel-fluessigkeitsstandes in einer kaelte- oder waermepumpenanlage |
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DE3940636A1 true DE3940636A1 (de) | 1991-06-13 |
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Family
ID=6395088
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