DE3839381C2 - - Google Patents
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/08—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating
- F23G5/14—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating including secondary combustion
- F23G5/16—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating including secondary combustion in a separate combustion chamber
- F23G5/165—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating including secondary combustion in a separate combustion chamber arranged at a different level
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wirbelschichtfeuerung zur Ver
brennung von Abfallstoffen gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren
zur Wirbelschichtverbrennung von Abfallstoffen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 6.
Derartige Wirbelschichtfeuerungen ermöglichen eine gute
Verbrennung dadurch, daß unverbrannter Brennstoff stets
wieder der Wirbelschicht zugeführt wird. So ist bei einer
bekannten gattungsgemäßen Wirbelschichtfeuerung zur
mehrstufigen Verbrennung feinkörnigen Brennstoffs (DE-AS
11 59 120) ein Feuerraum vorgesehen, der aus einer vertikal
aufgebauten Verbrennungskammer, einer Einziehung und einer
Nachbrennkammer besteht, die eine Einheit bilden und aus
hitzebeständigem Material geformt sind. Diese Wirbel
schichtfeuerung weist durchaus einen guten Verbrennungswir
kungsgrad auf, ist aber in der Regel nur für feste Brenn
stoffe und hohe Wärmeleistung geeignet. Zudem besitzt sie
einen hohen Feuerraum, der aufgrund des zur Verbrennung er
forderlichen Verbrennungswegs und damit der Verweilzeit
notwendig ist. Es fehlen Wirbelschichtfeuerungen in kleiner
Bauweise und von geringer Wärmeleistung zur Verbrennung von
in immer größerer Menge anfallenden Abfallstoffen, wie bei
spielsweise Klärschlamm oder Klinikmüll.
Der Erfindung liegt daher zur Beseitigung der geschilderten
Nachteile die Aufgabe zugrunde, eine Wirbelschichtfeuerung
bzw. ein Wirbelschichtverbrennungsverfahren zu schaffen,
mittels denen es möglich ist, eine intensive Verbrennung
von Abfallstoffen auf kleinerem Raum bei trotzdem gebilde
tem längeren Verbrennungsweg und längerer Verweilzeit zu
erzielen.
Die zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Wirbelschicht
feuerung weist die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren
Ansprüchen angegeben. Das erfindungsgemäß geschaffene Ver
fahren zur Wirbelschichtverbrennung besitzt die im Anspruch
6 angegebenen Merkmale.
Der Erfindung liegt im wesentlichen der Gedanke zugrunde,
eine Wirbelschichtfeuerung in kleiner Bauweise zu schaffen,
die trotzdem eine gute Verbrennung der zu verbrennenden
Abfallstoffe ermöglicht. In vorteilhafter Weise wird dies
durch die erfindungsgemäß geschaffene Wirbelschichtfeuerung
mit zwei entgegengesetzt rotierenden Gaswirbeln für die um
eine vertikale Achse rotierende Wirbelschichtverbrennung
erreicht. Hierbei weist die Wirbelschichtverbrennung in der
Verbrennungskammer einen Drall bestimmter Richtung auf, zu
dem der Drall in der Nachbrennkammer bzw. in der Einziehung
entgegengesetzt gerichtet ist. Auf diese Weise ergibt sich
eine bewußt erzeugte Turbulenz, die eine außerordentlich
gute Durchmischung der unverbrannten Gase bewirkt und nicht
nur eine unerwünschte Strähnenbildung und CO-Erzeugung
verhindert, sondern auch eine optimale Nachverbrennung der
unverbrannten Gase herbeiführt.
Außerdem ist es hierdurch möglich, eine Wirbelschichtfeue
rung von kleiner Bauweise vorzusehen, wobei aber gleichzei
tig die Verbrennung intensiver als bisher mit einem länge
ren Verbrennungsweg und einer längeren Verweilzeit durchge
führt wird.
Das erfindungsgemäß geschaffene Verfahren zur Wirbel
schichtverbrennung von Abfallstoffen besteht im wesentli
chen darin, in der Verbrennungskammer bzw. in der Einzie
hung und der Nachbrennkammer zwei entgegengesetzt rotie
rende Gaswirbel für die um eine vertikale Achse rotierende
Wirbelschichtverbrennung zu erzeugen und die sich am Boden
der Verbrennungskammer sammelnde Asche mittels Druckluft
von 5-10 bar Druck in kurzen, intermittierenden, radial
nach innen gerichteten Luftstößen zentral über eine Asche
austragsöffnung auszutragen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 die Wirbelschichtfeuerung im senkrechten Längs
schnitt;
Fig. 2 den Querschnitt A-B nach Fig. 1;
Fig. 3 den Querschnitt C-D nach Fig. 1;
Fig. 4 den Querschnitt E-F nach Fig. 1 und
Fig. 5 den Querschnitt G-H nach Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die dargestellte Wir
belschichtfeuerung im wesentlichen aus einer Verbrennungs
kammer 1, einer Einziehung 2 und einer Nachbrennkammer 3,
wobei eine vertikal übereinander aufgebaute Einheit gebil
det ist. Die Verbrennungskammer 1 besitzt einen unten ange
ordneten Stutzen 4 zur Zufuhr heißer Primärluft.
Diese strömt, wie im weiteren aus Fig. 3 ersichtlich, über
am Boden der Verbrennungskammer 1 kreisförmig verteilte,
kaskadenförmig angeordnete Primärluftdüsen 5 in die Ver
brennungskammer 1 ein. Darüber hinaus ist am unteren Be
reich der Verbrennungskammer 1 eine Ringleitung 6 angeord
net, die über Luftlanzen 7, welche in die kaskadenförmig
angeordneten Primärluftdüsen 5 einmünden, mit dem Bodenbe
reich der Verbrennungskammer 1 in Verbindung steht. Die
Luftlanzen 7 dienen der intermittierenden Zufuhr von Druck
luft, um die am Boden der Verbrennungskammer 1 liegende
Asche durch kurze Luftstöße zentral aus einer Ascheaus
tragsöffnung 8 auszuschieben.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind an der Verbrennungskammer
1 zwei Zündbrenner 9, 10 angeordnet, und zwar derart, daß
sie tangential auf einen gedachten Kreis bestimmten Durch
messers um eine vertikale Achse gerichtet sind. Weiterhin
ist ein Stutzen 11 vorgesehen, der der Zufuhr heißer Pri
märluft dient. Der Stutzen 11 mündet über tangential an der
Verbrennungskammer 1 angeordnete Primärluftdüsen 12 in den
Innenraum der Verbrennungskammer 1 ein, und zwar derart,
daß der den Primärluftdüsen 12 entströmende heiße Primär
luftstrom tangential auf den gedachten Kreis bestimmten
Durchmessers gerichtet ist. Außerdem sind zwei Abfallstoff-
Zuführlanzen 13, 13a vorgesehen, über die zu verbrennender
Abfallstoff, beispielweise in pastöser, flüssiger, staubi
ger oder körniger Form, in die Verbrennungskammer 1
aufgegeben ist. Über die jeweils tangentiale Aufgabe durch
die Zündbrenner 9, 10, die Primärluftdüsen 12 und die
Abfallstoff-Zuführlanzen 13, 13a wird die um eine vertikale
Achse rotierende Wirbelschichtverbrennung mit einem be
stimmten Drall 14 erzeugt.
Wie im weiteren gleichfalls in Fig. 1 gezeigt, sind die
Zündbrenner 9, 10 zurückgesetzt angeordnet und zusammen mit
den Primärluftdüsen 12 durch einen oberhalb gebildeten Mau
ervorsprung 15 der Verbrennungskammer 1 geschützt.
Fig. 4 zeigt die Anordnung von Sekundärluftdüsen 16 an der
Einziehung 2. Die Sekundärluftdüsen 16 stehen über eine
kreisförmig um die Einziehung 2 angeordnete Ringleitung 17
zur Zufuhr von Sekundärluft miteinander in Verbindung. Die
Sekundärluftdüsen 16 sind dabei an der Einziehung 2 derart
angeordnet, daß sie tangential auf einen gedachten Kreis
bestimmten Durchmessers innerhalb der Einziehung 2 gerich
tet sind. Hierdurch ist ein zum Drall 14 der Wirbelschicht
verbrennung in der Verbrennungskammer 1 entgegengesetzt ge
richteter Drall 21 erzeugt.
Weiterhin ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, an der Verbren
nungskammer 1 ein Fallschacht 18 für Klinikmüll angeordnet.
Die Nachbrennkammer 3 weist, wie in Fig. 5 gezeigt, zwei
Stützbrenner 19, 20 auf, die auf einen gedachten Kreis be
stimmten Durchmessers in der Nachbrennkammer 3 gerichtet
sind, wobei durch diese ein zum Drall 14 der Verbrennungs
kammer 1 entgegengesetzt gerichteter Drall 21 erzeugt ist.
Der Innenraum der dargestellten Wirbelschichtfeuerung ist
mit feuerfestem Mauerwerk 23 ausgebildet.
Claims (6)
1. Wirbelschichtfeuerung zur Verbrennung von Abfall
stoffen wie Klärschlamm, Klinikmüll oder sonstigen Abfall
stoffen in pastöser, flüssiger, staubiger oder körniger
Form, mit vertikal übereinander aufgebauter Verbrennungs
kammer, Einziehung und Nachbrennkammer, die eine Einheit
bilden und aus hitzebeständigem Material bestehen bzw. mit
feuerfestem Mauerwerk ausgekleidet oder zur Nutzabfuhr von
Verbrennungswärme mit bestifteten, bestampften Verdampfer
rohren ausgeführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Teil der querschnittlich kreisrund ausgebil deten Verbrennungskammer (1) Primärluftdüsen (12), Zünd brenner (9, 10) und Abfallstoff-Zufuhrlanzen (13, 13a) sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung ge geneinander versetzt angeordnet und mit ihren Austrittsöff nungen ins Innere der Verbrennungskammer (1) tangential auf einen gedachten Kreis bestimmten Durchmessers gerichtet sind, um eine um eine vertikale Achse rotierende Wirbel schichtverbrennung mit bestimmtem Drall (14) zu erzeugen, und
daß am Umfang der Einziehung (2) verteilte Sekundär luftdüsen (16) sowie am Umfang der querschnittlich kreis runden Nachbrennkammer (3) versetzte Stützbrenner (19, 20) derart ins jeweilige Kammerinnere gerichtet sind, daß sie einen zum Drall (14) der Wirbelschichtverbrennung in der Verbrennungskammer (1) entgegengesetzten Drall (21) erzeu gen.
daß im unteren Teil der querschnittlich kreisrund ausgebil deten Verbrennungskammer (1) Primärluftdüsen (12), Zünd brenner (9, 10) und Abfallstoff-Zufuhrlanzen (13, 13a) sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung ge geneinander versetzt angeordnet und mit ihren Austrittsöff nungen ins Innere der Verbrennungskammer (1) tangential auf einen gedachten Kreis bestimmten Durchmessers gerichtet sind, um eine um eine vertikale Achse rotierende Wirbel schichtverbrennung mit bestimmtem Drall (14) zu erzeugen, und
daß am Umfang der Einziehung (2) verteilte Sekundär luftdüsen (16) sowie am Umfang der querschnittlich kreis runden Nachbrennkammer (3) versetzte Stützbrenner (19, 20) derart ins jeweilige Kammerinnere gerichtet sind, daß sie einen zum Drall (14) der Wirbelschichtverbrennung in der Verbrennungskammer (1) entgegengesetzten Drall (21) erzeu gen.
2. Wirbelschichtfeuerung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zündbrenner (9, 10) zurückgesetzt an
geordnet und zusammen mit den Primärluftdüsen (12) durch
einen oberhalb gebildeten Mauervorsprung (15) der Verbren
nungskammer (1) geschützt sind.
3. Wirbelschichtfeuerung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Abfallstoff-Zufuhrlanzen (13,
13a) und gegebenenfalls ein Fallschacht (18) für Klinikmüll
oberhalb des Mauervorsprungs (15) der Verbrennungskammer
(1) angeordnet sind.
4. Wirbelschichtfeuerung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden der Verbrennungs
kammer (1) eine zweite Gruppe von kreisförmig verteilten,
kaskadenförmig angeordneten Primärluftdüsen (5) vorgesehen
ist, deren Austritte radial nach innen zur Verbrennung der
am Boden der Verbrennungskammer (1) liegenden Abfallstoffe
gerichtet sind.
5. Wirbelschichtfeuerung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Primärluftdüsen (5)
der zweiten Gruppe Luftlanzen (7) zur intermittierenden Zu
fuhr von Druckluft einmünden, um die am Boden der Verbren
nungskammer (1) liegende Asche durch kurze Luftstöße zen
tral aus einer Ascheaustragsöffnung (8) auszuschieben.
6. Verfahren zur Wirbelschichtverbrennung von Abfall
stoffen in einem aus Verbrennungskammer, Einziehung und
Nachbrennkammer gebildeten Verbrennungsraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verbrennungskammer (1) und in der Nachbrennkam
mer (3) einschließlich der Einziehung (2) zwei entgegenge
setzt rotierende Gaswirbel (14, 21) für die um eine verti
kale Achse rotierende Wirbelschichtverbrennung erzeugt wer
den und daß die am Boden der Verbrennungskammer (1) sich
sammelnde Asche mittels Druckluft von 5-10 bar Druck in
kurzen, intermittierenden, radial nach innen gerichteten
Luftstößen zentral ausgetragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839381 DE3839381A1 (de) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | Vertikal rotierende wirbelschichtverbrennung fuer klinikmuell, klaerschlamm, pastoesen, staubigen, fluessigen und granulatfoermigen abfallstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839381 DE3839381A1 (de) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | Vertikal rotierende wirbelschichtverbrennung fuer klinikmuell, klaerschlamm, pastoesen, staubigen, fluessigen und granulatfoermigen abfallstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3839381A1 DE3839381A1 (de) | 1990-01-04 |
DE3839381C2 true DE3839381C2 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=6367621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883839381 Granted DE3839381A1 (de) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | Vertikal rotierende wirbelschichtverbrennung fuer klinikmuell, klaerschlamm, pastoesen, staubigen, fluessigen und granulatfoermigen abfallstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3839381A1 (de) |
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- 1988-11-22 DE DE19883839381 patent/DE3839381A1/de active Granted
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Also Published As
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