DE3839117A1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen spannen eines seils - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen spannen eines seilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen eines
Seils der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung, wobei die insbesondere als Hilfs- oder Feststell
bremse eines Fahrzeugs Verwendung findende Vorrichtung
das Seil selbsttätig nachspannt.
Eine bekannte, ursprünglich für das Nachstellen von Kupp
lungen vorgesehene Vorrichtung (US-A 36 21 959) findet
auch Verwendung als Bremsbetätigungsmechanismus. Diese
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Bedienungs
hebel, der in einem mit dem Fahrzeug verbundenen Lager
bock um eine Achse schwenkbar gelagert ist. Der Lagerbock
weist einen bogenförmigen, mit Zähnen versehenen Sektor
auf, der mit einer ersten, auf dem Bedienungshebel schwenk
bar gelagerten Rastklinke zusammenwirkt. Das Zusammenwir
ken erfolgt derart, daß der Bedienungshebel beim Anziehen
der Bremse vom Fahrer aus einer Ruhestellung um die Achse
in eine zweite Stellung geschwenkt wird, wobei das Brems
seil auf eine Spannscheibe aufgewickelt und dadurch die
Bremse angezogen wird. Die Rastklinke hält den Bedienungs
hebel in dieser zweiten Stellung fest. Zum Lösen der
Bremse betätigt der Fahrer einen Knopf, der die erste
Rastklinke aus den Zähnen entriegelt und ein Zurückschwen
ken des Bedienungshebels in die Ruhestellung erlaubt.
Dabei ist die Spannscheibe, die einen mit Rasten verse
henen Scheibensektor aufweist, konzentrisch zur Schwenk
achse des Bedienungshebels gelagert. Eine zweite, eben
falls auf dem Bedienungshebel schwenkbar angeordnete
Rastklinke legt die Stellung des Bedienungshebels in
bezug auf den mit Rasten versehenen Scheibensektor der
Spannscheibe fest. Wird beim Lösen der Bremse der Bedie
nungshebel in seine Ruhestellung zurückgeführt, so wird
die zweite Rastklinke durch einen Anschlag angehoben.
Eine schwere, zwischen Spannscheibe und Lagerbock ange
ordnete Spiralfeder verdreht dann die Spannscheibe gegen
über dem Bedienungshebel, wobei das Bremsseil gespannt
wird. Beim darauffolgenden Betätigen der Bremse greift
die zweite Rastklinke in den mit Rasten versehenen Schei
bensektor der Spannscheibe ein und verriegelt diese da
durch mit dem Bedienungshebel. Durch die bekannte Vorrich
tung wird dem Bremsseil alles Spiel genommen. Es wird
so straff gespannt, daß unter Umständen ein Lösen der
Bremse unmöglich wird (in Abhängigkeit vom Eingriffs
punkt der zweiten Rastklinke in den mit Rasten versehenen
Scheibensektor der Spannscheibe). Zusätzlich ist die
Vorrichtung durch die starke Feder nur mit großem Kraft
aufwand zu bedienen.
Weiter ist bei Fahrzeugkupplungen an sich bekannt (US-
A 44 31 101), einen selbsteinstellenden Rastmechanismus
vorzusehen. Dort ist ein Kupplungspedal drehbar konzen
trisch zur Drehachse eines zweiten Hebels gelagert, der
die Kupplung direkt betätigt. Die Winkelstellung, in
der das Kupplungspedal und der zweite Hebel auf der Dreh
achse zueinander stehen, wird durch eine am Pedal befes
tigte Sperrklinke eingestellt, die in mit dem zweiten
Hebel verbundene Rasten eingreift. Läßt sich das Pedal
beim Betätigen über einen festgelegten Bereich hinaus
durchtreten, so wird die Sperrklinke durch ein am Fahr
zeug angebrachtes Kontrollmittel angehoben, wodurch das
Pedal gegenüber dem zweiten Hebel bewegt werden kann.
Die Winkelstellung zwischen Pedal und zweitem Hebel wird
verändert und der Weg, den das Kupplungspedal zum darauf
folgenden Betätigen der Kupplung zurücklegen muß, verrin
gert. Das selbsttätige Nachstellen der Vorrichtung er
folgt damit bei Überschreiten eines bestimmten vorgege
benen Pedalwegs. Das Seil wird dabei nicht so sehr ge
strafft, daß es kein Spiel mehr aufweist. Jedoch ist
diese Vorrichtung nicht zur Verwendung bei Hilfs- oder
Feststellbremsen geeignet, da bei Bremsen im Gegensatz
zu Kupplungen ein bestimmter andauernder Zug im Bremsseil
zum Halten der Bremse notwendig ist. Außerdem ist der
bekannte Rastmechanismus relativ kompliziert und sperrig,
und kann daher kaum in dem begrenzten Raum untergebracht
werden, der in modernen Kraftfahrzeugen für den Betäti
gungsmechanismus der Hilfs- oder Feststellbremse vorge
sehen ist. Weiter erfordert er beim Einbau eine sorgfäl
tige Ausrichtung des am Fahrzeug befestigten Kontroll
mittels relativ zum restlichen Mechanismus, wodurch die
Montage aufwendig und teuer wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seilspann
vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
die mit einfachen Mitteln ein selbsttätiges Nachspannen
des Seils ermöglicht, und die trotzdem ausreichend Spiel
im Seil läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Eine bevor
zugte Anwendung des erfindungsgemäßen Spannprinzips findet
sich in Anspruch 5. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer Seilspann
vorrichtung der eingangs angegebenen Art mit folgenden
Merkmalen gelöst:
- - auf dem Scheibensektor ist ein Rastmechanismus ver schiebbar angeordnet,
- - es ist ein Anschlagorgan vorgesehen, das bei Überschrei ten eines vorgegebenen Bewegungsweges des Bedienungs hebels in der Betätigungsrichtung den Rastmechanis mus gegenüber dem Scheibensektor verschiebt,
- - es sind Mittel vorgesehen, die auf eine Bewegung des Rastmechanismus gegenüber dem Scheibensektor ansprechen und die beim Zurückführen des Bedienungshebels in die Ruhestellung die relative Ruhelage der Spannscheibe gegenüber dem Bedienungshebel einstellen.
Ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehener
Betätigungsmechanismus für eine Hilfs- bzw. Feststell
bremse weist einen Bedienungshebel auf, der in einem
am Fahrzeug angebrachten Lagerbock schwenkbar gelagert
ist. Der Lagerbock trägt einen festen Sektor mit rasten
förmig überstehenden Zähnen. Ein ebenfalls mit rastenför
mig überstehenden Zähnen versehener Scheibensektor ist
an einer Spannscheibe angebracht, an der das Bremsseil
befestigt ist. Bei angezogener Bremse verriegelt eine
erste auf dem Bedienungshebel angeordnete Rastklinke
den Bedienungshebel bezüglich des festen Lagerbocksektors.
Eine zweite Rastklinke verriegelt den Bedienungshebel
bezüglich der Spannscheibe, so daß er über dieselbe mit
dem Bremsseil verbunden ist.
Gemäß der Erfindung weist der Betätigungsmechanismus
weiter einen auf der Spannscheibe verschiebbar angeordne
ten Rastmechanismus auf, der selbsttätig die Stellung
des Scheibensektors bezüglich des Bedienungshebels nach
stellt, wobei das Bremsseil gestrafft und überschüssiges
Spiel aus dem System entfernt wird. Wenn nun während
des Anziehens der Bremse der Bedienungshebel über einen
vorbestimmten Punkt hinaus geschwenkt wird, schlägt der
verschiebbare Rastmechanismus gegen ein am Lagerbock
angebrachtes Anschlagorgan und wird durch dieses bezüg
lich der Spannscheibe verschoben. Beim darauffolgenden
Zurückschwenken des Bedienungshebels in seine Ruhestel
lung wird die den Bedienungshebel mit dem Scheibensektor
verriegelnde Rastklinke entriegelt, wodurch sich die
Lage der Spannscheibe bezüglich des Bedienungshebels
neu einstellen kann. Die von den Rückstellfedern der
Bremsbacken auf das Bremsseil ausgeübte Zugkraft verdreht
die Spannscheibe gegenüber dem Bedienungshebel, bis der
verschiebbare Rastmechanismus gegen einen zweiten, auf
dem Bedienungshebel angeordneten Anschlag stößt, wodurch
der maximale Verdrehwinkel zwischen der Spannscheibe
und dem in seine Ruhestellung zurückgeführten Bedienungs
hebel begrenzt wird. Durch diesen Vorgang wird das Spiel
im Seil um einen festgelegten Betrag verringert und das
Seil wird um einen festgelegten Betrag nachgespannt.
Dieser Betrag ist dabei abhängig von der Lage der beiden
am Rahmen und am Bedienungshebel angeordneten Anschläge.
Insgesamt beschränkt sich die Erfindung nicht auf Seil
spannvorrichtungen mit einem schwenkbaren Bedienungshebel
und einer zu dessen Schwenkachse koaxial angeordneten
Spannscheibe, sondern kann ebenso bei linear wirkenden
Bremsbetätigungsvorrichtungen eingesetzt werden, bei
denen sowohl die Bewegung des Bedienungshebels als auch
die Übertragung der Zugkraft auf das Bremsseil geradlinig
erfolgen. Auch in diesem Fall wird das Nachstellen da
durch ausgelöst, daß der Bedienungshebel einen bestimm
ten, festgelegten Punkt überschreitet. Ebenfalls Verwen
dung finden kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in
Bremsen mit Pedalbetätigung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung in schematischer Weise näher dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Handbremse in angezogenem
Zustand;
Fig. 2 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 bei gelös
ter Handbremse;
Fig. 3 eine Draufsicht in Richtung der Linie 3-3 der
Fig. 2.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
einer Feststellbremse enthält einen am Fahrzeug 3 angeord
neten Lagerbock 1, der eine Achse A festlegt. Ein in
der Regel wegen der guten Zugänglichkeit zwischen Fahrer
und Beifahrersitz des Fahrzeugs angeordneter Bedienungs
hebel 4 ist um die Achse A des Lagerbocks 1 schwenkbar
gelagert. An dem Bedienungshebel 4 sind eine erste Rast
klinke 5 und eine zweite Rastklinke 6 schwenkbar ange
lenkt. Die beiden Rastklinken 5 und 6 können wie gezeigt
in einem gemeinsamen Schwenkpunkt 7 gelagert sein; dies
muß jedoch nicht notwendigerweise so sein. Die Rastklinken
5 und 6 sind unter Vorspannung nach unten gegen einen
ersten bzw. zweiten Zahnsektor gepreßt. Der erste Zahn
sektor, mit dem die Zähne 5 a der ersten Rastklinke 5
im Eingriff stehen, ist als Teil des Lagerbocks 1 ausge
bildet. Wird also der Bedienungshebel 4 im Uhrzeigersinn
aus seiner Ruhestellung herausgeschwenkt um die Bremse
anzuziehen, so wird die erste Rastklinke 5 über die Zähne
des Zahnsektors 1 a bewegt. Sobald der Bedienungshebel
4 weit genug geschwenkt wurde um die Bremse ausreichend
anzuziehen, preßt die Feder 9 die Zähne 5 a der Rastklinke
5 in Eingriff mit dem Zahnsektor 1 a, um den Bedienungs
hebel 4 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung zu halten.
Zum Lösen der Bremse wird der Knopf 10 eingedrückt, wo
durch die Stange 11 die Rasten 5 a der Rastklinke 5 aus
dem Eingriff mit dem Zahnsektor 1 a heraushebt und damit
das Zurückschwenken des Bedienungshebels 4 gegen den
Uhrzeigersinn in die Ruhestellung erlaubt.
Die zweite, ebenfalls am Bedienungshebel 4 angelenkte
Rastklinke 6 wird durch eine Feder 6 b gegen einen Schei
bensektor 12 gedrückt, der mit einer Spannscheibe 13
verbunden ist, an der das Bremsseil 14 befestigt ist.
Der Bedienungshebel 4 wird dadurch mit der Spannscheibe
13 verriegelt. Das Bremsseil 14 kann innerhalb eines
Mantels angeordnet sein, so daß es nicht in gerader Linie
geführt werden muß. Wird nun der Bedienungshebel 4 im
Uhrzeigersinn geschwenkt, so wird der Scheibensektor
12 der Spannscheibe 13 mitgeschwenkt, wodurch das Seil
14 auf die Spannscheibe 13 aufgewickelt und die Bremse
angezogen wird. Während des Anziehens der Bremse sowie
in angezogenem Zustand werden der Bedienungshebel 4 und
die Spannscheibe 13 durch die Rastklinke 6 in der in
Fig. 1 gezeigten Position zueinander gehalten.
Wird der Bedienungshebel 4, wie in Fig. 2 gezeigt, in
seine Ruhestellung zurückgeschwenkt, so stößt die Rast
klinke 6 gegen ein am Lagerbock 1 angeformtes, als An
schlag ausgebildetes Entriegelungsorgan 1 b. Die Zähne
6 a der Rastklinke 6 werden dabei vom Scheibensektor 12
der Spannscheibe 13 abgehoben, wodurch sich Bedienungs
hebel 4 und Spannscheibe 13 neu gegeneinander einstellen
können, um dem Seil Spiel zu nehmen. Die Zähne 5 a können
dabei auf einem Teil des Lagerbocks 1 ruhen, der, wie
in Fig. 2 gezeigt, ohne Zähne ausgebildet ist.
Fig. 1 zeigt zusätzlich schematisch den Aufbau einer
typischen Hilfsbremse. Zwei Bremsbeläge 34 sind auf Brems
backen 36 angeordnet, die der zylindrischen inneren Ober
fläche einer Bremstrommel 38 gegenüberliegen. Ein Ende
jeder Bremsbacke 36 wird um einen Schwenkpunkt 40 ge
schwenkt, sobald ein Nocken 44 durch einen Hebel 42 ge
dreht wird, so daß die Bremsbeläge 34 gegen die Innenseite
der Bremstrommel 38 gedrückt werden, sobald durch Schwen
ken des Bedienungshebels 4 im Uhrzeigersinn eine Zugkraft
auf das Bremsseil 14 ausgeübt wird.
Eine Rückstellfeder 46 schwenkt die Bremsbeläge 34 aus
dem Eingriff mit der Oberfläche der Bremstrommel 38 sobald
die Zugkraft im Bremsseil 14 dadurch nachläßt, daß der
Bedienungshebel 4 aus der in Fig. 1 gezeigten angezogenen
Stellung in die in Fig. 2 gezeigte gelöste Stellung ge
schwenkt wird. Die Rückstellfeder 46 übt daher stets
eine Zugkraft auf das Bremsseil 14 aus.
Die Zugspannung der Rückstellfeder 46 der Bremsbacken
36 wird dazu benutzt, das Bremsseil 14, wenn notwendig,
um einen gewissen Betrag zu spannen, bzw. ihm begrenzt
Spiel zu nehmen, wodurch auf eine schwere, auf die Spann
scheibe 13 einwirkende Feder verzichtet werden kann.
Zudem wird das Nachstellen der Spannscheibe 13 gegenüber
dem Bedienungshebel 4 während des Anziehens der Bremse
ausgelöst, wodurch im Bremsseil 14 immer ein gewisses
Spiel verbleibt.
Weiter ist auf dem Scheibensektor 12 ein Rastmechanismus
verschiebbar angeordnet, dessen Sperrklinke 20 durch
eine Feder 21 zwischen zwei im Abstand voneinander ange
ordneten Wangen 24 gegen den Scheibensektor 12 niederge
drückt wird. Die Wangen 24 sind durch Nieten 22 mitein
ander verbunden, die durch einen bogenförmigen Ausschnitt
12 a im Scheibensektor 12 hindurchgreifen, so daß der
Rastmechanismus entlang des Scheibensektors 12 verschieb
bar ist. Die Sperrklinke 20 des Rastmechanismus wird
durch die Feder 21 derart gegen den Scheibensektor 12
gedrückt, daß sie beim Drehen des Scheibensektors 12
im Uhrzeigersinn, d.h. beim Anziehen der Bremse, im Ein
griff bleibt, wodurch der Rastmechanismus ebenfalls im
Uhrzeigersinn gedreht wird.
Die Bedienung der Bremse erfolgt im Regelfall wie bereits
beschrieben. Dehnt sich jedoch das Bremsseil 14 oder werden
die Bremsbeläge 34 so weit abgenutzt, daß sich der Bedie
nungshebel 4 beim Anziehen der Bremse über eine zuvor fest
gelegte Winkelstellung hinaus schwenken läßt, so stoßen
die die Sperrklinke 20 tragenden Wangen 24 des Rastmechanis
mus gegen ein am Lagerbock 1 angeordnetes stiftförmiges
Anschlagorgan 26. Hierdurch wird der Rastmechanismus mit
der Sperrklinke 20 entgegen dem Uhrzeigersinn auf dem Schei
bensektor 12 verschoben. Wird daraufhin der Bedienungshebel
4 beim Lösen der Bremse in die in Fig. 2 gezeigte Ruhe
stellung geschwenkt, so stößt die Rastklinke 6 gegen das
Entriegelungsorgan 1 b und wird dadurch nach oben geschwenkt.
Die Zähne 6 a der Rastklinke 6 werden dann nicht mehr gegen
den Scheibensektor 12 gedrückt, so daß dieser gegenüber
dem Bedienungshebel 4 verdreht werden kann. Die von der
Rückstellfeder 46 der Bremsbacken 36 auf das Bremsseil 14
ausgeübte Zugkraft verdreht nun die Spannscheibe 13 bezüglich
des Bedienungshebels 4 gegen den Uhrzeigersinn so weit,
bis die Wangen 24, wie in Fig. 2 gezeigt, gegen einen stift
förmigen, am Bedienungshebel 4 angebrachten Anschlag 30
stoßen.
War beim Anziehen der Bremse der Rastmechanismus durch An
stoßen am Anschlagorgan 26 gegenüber dem Scheibensektor
12 verschoben worden, so kann sich die Spannscheibe 13 bis
zu einem gewissen Grad gegenüber dem Bedienungshebel 4 ver
drehen, wenn dieser in die in Fig. 2 gezeigte Ruhestellung
zurückgeschwenkt wird. Dadurch wird das Spiel im Bremsseil
um einen gewissen vorgegebenen Betrag verkleinert und das
Bremsseil 14 damit nachgespannt.
Dadurch, daß das Spiel im Bremsseil 14 durch die Rückstell
federn 46 der Bremsbacken 36 aufgenommen wird, kann auf
eine schwere, auf die Spannscheibe 13 einwirkende Feder
verzichtet werden. Das Spiel im Bremsseil 14 wird zudem
in festgelegten kleinen Beträgen verringert, die durch die
Bewegung des Rastmechanismus 20 gegenüber dem Scheibensektor
12 während des Anziehens der Bremse begrenzt werden. Es
ist daher sichergestellt, daß im Bremsseil 14 immer ein
zum Lösen der Bremse ausreichendes Spiel vorhanden ist.
Die Lage der Anschlagorgane 26 und 30 bezüglich der gegen
diese anschlagenden Wangen 24 des Rastmechanismus bestimmen
den Schwenkwinkel, bis zu dem der Bedienungshebel 4 ge
schwenkt werden kann, ohne den Rastmechanismus gegenüber
dem Scheibensektor 12 zu verschieben, und dadurch ebenfalls
den Verdrehwinkel der Spannscheibe 13 beim Zurückschwenken
des Bedienungshebels 4 in seine Ruhestellung. Durch die
Lage dieser Bauteile zueinander wird demzufolge der Mindest
seildurchhang bzw. das geringste nach der Neueinstellung
im Bremsseil 14 vorhandene Spiel festgelegt.
Im Bremsseil 14 verbleibt daher immer ein vorgegebenes Spiel.
Zur Überwindung der Reibung und um das Rückführen des Be
dienungshebels 4 in seine Ruhestellung zu erleichtern, kann
zweckmäßig eine Feder zwischen Spannscheibe 13 und Fahrzeug
angeordnet werden. Normalerweise wird man hierfür eine um
die Achse A angeordnete, die Spannscheibe 13 mit dem Lager
bock 1 verbindende Spiralfeder wählen. Die Spiralfeder ist
dabei ähnlich angeordnet wie die in der US-A 36 21 959 zum
Spannen des Bremsseils verwendete Feder. Jedoch dient die
Feder hier einem unterschiedlichen Zweck. Da das Spiel im
Bremsseil 14 durch die Rückstellfeder 46 der Bremsbacken
aufgenommen wird, kann die Spiralfeder sehr leicht gebaut
werden, so daß sie die Bedienung der Bremse nicht erschwert.
Der in den Figuren gezeigte mit Zähnen versehene feste Zahn
sektor 1 a sowie der Scheibensektor 12 sind der Übersichtlich
keit halber mit unterschiedlichen Durchmessern dargestellt.
Sie können jedoch genauso mit gleichen Durchmessern ausge
führt werden. Auch die Rastklinken 5 und 6 müssen nicht
notwendigerweise in einem gemeinsamen Schwenkpunkt 7 ange
lenkt sein.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Spannen eines Seils, mit einem Lager
bock, mit einem festen, mit dem Lagerbock starr ver
bundenen, eine Mehrzahl von Zähnen aufweisenden Zahnsek
tor, mit einem gegenüber dem Zahnsektor aus einer Ruhe
stellung in eine Betätigungsstellung bewegbaren Bedie
nungshebel, mit einer ersten, zwischen einer eingerück
ten und einer ausgerückten Stellung bewegbaren, in
eingerückter Stellung den Bedienungshebel mit dem Zahn
sektor verriegelnden und in ausgerückter Stellung eine
Relativbewegung zwischen Bedienungshebel und Zahnsektor
zulassenden Rastklinke, mit einer zum Ziehen des Seils
geeigneten, einen Scheibensektor aufweisenden Seilspann
scheibe, mit einer zweiten, gegenüber dem Scheibensektor
vorgespannten Rastklinke, die diesen derart mit dem
Bedienungshebel verriegelt, daß die Bewegung des Bedie
nungshebels in einer vorgegebenen Richtung aus der
Ruhestellung heraus ein Anziehen des Seils durch die
Spannscheibe bewirkt, sowie mit einem beim Zurückführen
des Bedienungshebels in seine Ruhestellung die Spann
scheibe von diesem lösenden Entriegelungsorgan, gekenn
zeichnet durch einen auf dem Scheibensektor (12) ver
schiebbar angeordneten Rastmechanismus, ein bei Über
schreiten eines vorgegebenen Bewegungsweges des Bedie
nungshebels (4) in der Betätigungsrichtung den Rast
mechanismus gegenüber dem Scheibensektor (12) verschie
bendes Organ (26), sowie auf eine Bewegung des Rastme
chanismus gegenüber dem Scheibensektor (12) ansprechende
Mittel (30, 46), die beim Zurückführen des Bedienungs
hebels (4) in die Ruhestellung die relative Ruhelage
der Spannscheibe (13) gegenüber dem Bedienungshebel
(4) einstellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Rastklinke (5, 6) am Bedie
nungshebel (4) angelenkt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im wesentlichen kreisförmig ausgebil
dete Seilspannscheibe (13) um eine Achse (A) drehbar
ist und bei Bewegung des Bedienungshebels (4) in der
Betätigungsrichtung das Seil (14) auf sich aufwickelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnsektor (1 a) kreisbogenförmig konzentrisch
zur Achse (A) angeordnet ist und daß der Bedienungshebel
(4) um die Achse (A) drehbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Seil (14) eine Hilfsbremse, vorzugsweise
eine Feststellbremse eines Fahrzeugs betätigbar ist.
6. Selbstnachstellende Betätigungsvorrichtung für eine
Fahrzeughilfs- oder Feststellbremse, mit einem am Fahr
zeug befestigbaren, eine Drehachse festlegenden und
einen festen bogenförmigen Sektor aufweisenden Lager
bock, mit einem um die Drehachse relativ zum Lagerbock
aus einer Ruhestellung in Betätigungsrichtung heraus
drehbar gelagerten Bedienungshebel, mit einer um die
Drehachse am Lagerbock drehbar gelagerten, zum Aufwickeln
eines Bremsseils beim Drehen in Betätigungsrichtung
geeigneten und einen bogenförmigen Scheibensektor auf
weisenden Seilspannscheibe, mit einer ersten, am Bedie
nungshebel angelenkten Rastklinke, die derart vorge
spannt ist, daß sie die Drehung des Bedienungshebels
bezüglich des festen Sektors in Betätigungsrichtung
erlaubt, mit einem die erste Rastklinke schwenkenden
und damit die Drehung des Bedienungshebels bezüglich
des festen Sektors in entgegengesetzter Richtung frei
gebenden Entsperrmechanismus, mit einer zweiten, auf
dem Bedienungshebel angelenkten und zur Verriegelung
des Bedienungshebels mit dem Scheibensektor vorgespann
ten Rastklinke, die beim Drehen des Bedienungshebels
in Betätigungsrichtung die Spannscheibe in der gleichen
Richtung mitdreht und dadurch das Bremsseil auf der
Scheibe aufwickelt, sowie mit einem die zweite Rast
klinke entgegen der Vorspannung schwenkenden und dadurch
beim Zurückführen des Bedienungshebels in seine Ruhe
stellung die Spannscheibe vom Bedienungshebel lösenden
Entriegelungsorgan, gekennzeichnet durch einen auf
der Spannscheibe (13) angeordneten, in der Ruhestellung
des Bedienungshebels (4) die relative Winkelstellung
zwischen Bedienungshebel (4) und Spannscheibe (13)
festlegenden Rastmechanismus, der gegenüber dem Schei
bensektor (12) verschiebbar ist, sobald die Drehung
des Bedienungshebels (4) aus seiner Ruhelage heraus
einen vorgegebenen Winkelwert übersteigt, sowie Mittel
(30, 46) zum Verdrehen der Spannscheibe (13) gegenüber
dem Bedienungshebel (4) bis zu einem auf die Lage des
Rastmechanismus auf der Spannscheibe (13) ansprechenden
Grad, wenn die Spannscheibe (13) in der Ruhestellung
des Bedienungshebels (4) von diesem gelöst wird.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die die Spannscheibe (13) gegenüber
dem Bedienungshebel (4) drehenden Mittel einen Zug
kraft auf das Bremsseil (14) ausübenden Spannmechanismus
(46) aufweisen.
8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spannmechanismus eine in der
Hilfsbremse angeordnete Bremsbackenrückstellfeder (46)
aufweist.
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