DE3837361C1 - - Google Patents
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Landscapes
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
- Structure Of Belt Conveyors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung, ins
besondere für Bagger- und Radladerbeschickung zum Reinigen
von Erden, wie Kompost, Stadtmüll und Haushaltsmüll.
Bekannte Erdsiebvorrichtungen sind so aufgebaut,
daß eine drehbare Siebtrommel auf Rollen gelagert ist. Der
Siebtrommel vorgeschaltet ist eine Beschickungsvorrichtung,
bestehend aus Trichter, Kratzboden oder Förderband. Diese
Vorrichtung fördert das aufgegebene Gut in die Trommel. Da
das zu siebende Material je nach Wetterlage sehr schmierig
und klebrig sein kann, kommt es beim Einspeisepunkt der
Siebtrommel oft zum Siebgutstau, der die Leistung der Sieb
vorrichtung stark herabsetzt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
deshalb darin, eine Siebvorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß auf eine Beschickungsvorrichtung
verzichtet werden kann, so daß es nicht zu einem Siebgutstau
kommen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß
Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte und zweck
mäßige
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine direkte
Beschickung der Siebvorrichtung ermöglicht, so daß auf eine
gesonderte Beschickungsvorrichtung verzichtet werden kann.
Der Siebeffekt wird wie bei einer Siebtrommel voll erhalten,
z. B. Flugrolle des Siebgutes, Selbstreinigung der Maschen
usw.
Bei der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung fällt das zu
siebende Gut direkt oder durch einen Vorrost in den Sieb
trog. Dadurch sind alle Kriterien beseitigt, die zu einem
Stau bei der Beschickung führen, unabhängig vom Zustand des
Siebgutes. Der Siebboden des Troges besteht aus elastischen
Matten, die perforiert sind und halbkreisförmig im Trog hän
gen. Der Siebboden bewegt sich so, daß das Siebgut eine
Flugrolle bildet, einmal linksdrehend und einmal rechtsdre
hend, je nachdem, ob der Siebboden angehoben oder gesenkt
wird. Dadurch wird ein ähnlicher Siebeffekt erzielt wie in
einer Siebtrommel. Wenn eine Siebtrommel optimal siebt, bil
det das zu siebende Gut eine Flugrolle. Das siebfähige Gut
fällt durch die Mattendurchbrüche auf ein Förderband und wird
abgeführt. Die Siebrückstände wandern durch die Neigung der
Siebvorrichtung zum tiefer liegenden Ende des Troges und fal
len heraus.
Die Siebvorrichtung kann mit sehr grobem Siebgut be
schickt werden - auch ohne Vorsieb. Die Matten des Siebtroges
sind sehr reißstark ausführbar (beispielsweise Nyloneinlagen
oder Stahlseile verflochten und mit Gummi oder PVC beschich
tet). Sie ermöglichen, daß die groben Teile den Siebboden
nicht zerschlagen können. Bei sehr grobem Siebgut ist es auch
möglich, Gliederketten einzusetzen, die durch starke Rundei
sen beabstandet einen Trog bilden.
Die Siebvorrichtung kann als mobile oder stationäre An
lage ausgebildet werden. Zum Antrieb eignen sich inbesondere
Hydraulikmotoren und Winden sowie Diesel- oder E-Motoren, die
mit Hydraulikaggregaten verbunden werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 im wesentlichen eine Seitenansicht der
erfindungsgemäß ausgebildeten Siebvor
richtung in Arbeitsstellung,
Fig. 2 die Siebvorrichtung nach Fig. 1 in
einer Vorderansicht,
Fig. 3 eine Ansicht auf einen Schnitt A-A der
Siebvorrichtung nach Fig. 2,
Fig. 4 die Siebvorrichtung nach Fig. 3 in einer
Draufsicht,
Fig. 5 eine Ansicht auf einen Schnitt B-B der
Siebvorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 6 im wesentlichen einen Schnitt in Längs
richtung durch die erfindungsgemäß aus
gebildete Kettenzugeinrichtung,
Fig. 7 die Kettenzugeinrichtung nach Fig. 6 in
einer Draufsicht und
Fig. 8 eine Ansicht auf einen Schnitt C-C der
Siebvorrichtung nach Fig. 6.
In den Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen, und es soll, soweit der Sachzusammen
hang dies gebietet, gleichzeitig auf sämtliche Figuren Bezug
genommen werden.
Die in der Zeichnung dargestellte Siebvorrichtung 1
weist einen Siebtrog 2, einen Vorrostaufsatz 29, ein Förder
band 25, ein Fangblech 26, Druckfedern 6, Seilumlenkrollen 13
und Seilanlenkpunkte 37 für den Siebbodenantrieb 14, Klemm
balken 9 und Klemmbalkenführung 10, Stützrollen 8, die den
Siebboden 3 zum Antrieb 14 führen, eine Kettenanordnung 38
des Siebbodenantriebs, einen elektro- oder dieselhydrauli
schen Antrieb 39 für die Siebvorrichtung 1 sowie hydraulisch
verstellbare Stützen 28 auf, vgl. insbesondere Fig. 1 bis 5.
Der Boden 3 des Siebtroges 2 besteht aus elastischen, perfo
rierten Matten 4, die durch einen Antrieb 14 angehoben und
abgesenkt werden und so ausgebildet sind, daß der Boden in
hochgefahrener Stellung einen Halbkreis bildet und den Inhalt
der Beschickungsschaufel aufnehmen kann. Die perforierten,
elastischen Matten 4 sind mit einem Ende 18 an der
Beschickungsseite 7 des Siebtroges 2 fest mit dem Trogrand
über einen Klemmbalken 9′ verbunden, der auf den Druckfedern
6 ruht; das andere Ende 18′ der Matten wird über die Stütz
rollen 8 zum Antrieb 14 geleitet, der die Matten 4 anhebt und
absenkt. Die Hub- und Senkgeschwindigkeit der Matten 4 und
die Strecke, die gefahren wird, ist so groß, daß das Siebgut
im Trog 2 eine Flugrolle ausbildet, einmal nach der linken
Seite, einmal nach der rechten Seite, je nachdem, ob der An
trieb 14 hebt oder senkt. Die Matten 4 sind durch axiallau
fende Winkeleisen 5 verbunden, um zu gewährleisten, daß sie
alle gleichzeitig absenken oder anheben. Das angetriebene
Ende 18′, das benötigt wird, um die Matten 4 über die Stütz
rollen 8 dem Klemmbalken 9 zuzuführen, ist nicht perforiert
bzw. ist nicht mit Sieböffnungen ausgestattet. Das angetrie
bene Ende 18′ kann vor den Stützrollen 8 mit einer mit dem
Klemmbalken verbundenen flexiblen Bahn lösbar verbunden (bzw.
eingehakt) werden.
Die Länge des Siebtroges 2 und die geneigte Arbeitsstel
lung 27 der Siebvorrichtung 1 zwingen das Siebgut im Trog 2,
sich zu entfalten und zum tieferen Ende 15 des Troges zu wan
dern. Am Ende 15 des Troges fallen die Siebrückstände auf das
Fangblech 26.
Unterhalb des Siebtroges 3 sind beabstandete Rundeisen
11, die halbkreisförmig ausgebildet sind, angebracht, vgl.
Fig. 1 und 5. Der elastische Siebboden 3 nimmt dadurch in der
untersten Stellung eine Halbkreisform an. Die unterste Stel
lung des Siebbodens ist in den Fig. 5 mit 3′ bezeichnet und
die oberste Stellung mit 3.
Unter dem Trog 2 ist das Förderband 25 angeordnet, wel
ches das siebfähige Gut auffängt und abführt, vgl. Fig. 1, 2,
3 und 5.
Die Siebvorrichtung 1 kann mit Hilfe der Hydraulikstüt
zen 28 so stark geneigt werden, daß das Siebgut im Trog 2 je
nach Beschaffenheit schneller oder langsamer zum tieferen
Ende 15 des Troges rollt, vgl. Fig. 1.
Der Antrieb 14 des Siebbodens 3 erfolgt mit Hilfe des
Klemmbalkens 9, in dem die Mattenenden 18′ des Siebbodens 3
festgesetzt sind und der seitlich mit den Führungen 10 ausge
rüstet ist, vgl. Fig. 3 bis 5.
Der Klemmbalken 9 wird durch die Seilumlenkrollen 13 und
durch Seile 12, die am Anlenkpunkt 37 des als Zugeinrichtung
ausgebildeten Siebbodenantriebs 14 befestigt sind und mit dem
Klemmbalken 9 verbunden sind, durch das Ein- und Ausfahren
des Seiles 12 so gesteuert, daß er beim Ausfahren anhebt,
beim Einfahren absenkt.
Die Zugeinrichtung 14 ist horizontal angeordnet und
fährt so lange Wege, wie sie zur Ausbildung der Flugrolle des
Siebgutes benötigt werden.
Die Zugeinrichtung 14 besteht aus zwei Rollenketten 40,
die von Kettenrädern 41, die in einer Rahmenkonstruktion 42
fliegend gelagert sind, angetrieben werden, vgl. Fig. 6, 7
und 8. Die Rollenketten 40 werden durch Laschen 43 und ein
Rundeisen 44 miteinander verbunden. Auf dem Rundeisen 44 ist
ein kugelgelagerter Gleitstein 45 angeordnet. Der Gleitstein
45 wird in einer Kulisse 46 geführt, die in einem Steg 47
ausgebildet ist. Der Steg 47 ist in der Mitte der Rollenket
ten 40 auf einem verfahrbaren Wagen 48 angeordnet. Die Ku
lisse 46 ist so lang, daß der Gleitstein 45 dem Weg der Rol
lenketten 40 folgen kann. Durch die Verfahrbarkeit des Wagens
48 und der Kulissenanordnung 46 im Steg wird der Steg 47
durch die umlaufenden Ketten 40 hin- und herbewegt. Am Steg
47 sind die Anlenkpunkte 37 der Seile 12 so angelenkt, daß
sie in den Kraftlinien der Ketten 40 liegen. Die Räder des
Wagens 49 sind zwangsgeführt und so ausgebildet, daß ein
seitliches Verschieben oder ein Ausbrechen des Wagens 48 nach
oben nicht möglich ist.
Die Kraft für die Rollenketten 40 wird erzeugt durch ein
Kettenvorgelege 50, das mit einem Aufsteckgetriebe 51 und
Hydraulikmotor 52 ausgerüstet ist.
Zum Reinigen der Siebmaschen 19 der Matte 4 (vgl. Fig.
4) kann man an der Beschickungsseite 7 eine angetriebene
Klopfleiste 22 anbringen und an der Antriebsseite 23 eine
Walzenbürste 24, die umläuft und von außen in die Siebmaschen
19 einsticht, vgl. Fig. 4 und 5.
Claims (22)
1. Siebvorrichtung, gekennzeichnet durch einen in
axialer Richtung geneigt angeordneten Siebtrog (2), dessen
Boden (3) aus wenigstens einer mit Sieböffnungen (19) verse
henen flexiblen bogenförmig durchhängenden Matte (4) be
steht, deren Enden (18, 18′) relativ zueinander heb- und
senkbar ausgebildet sind.
2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Matten (4) in axialer Richtung des Sieb
troges mit Winkeleisen (5) verbunden sind.
3. Siebvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Matten (4) mit einem Ende (18) an der
Beschickungsseite (7) des Siebtroges (2) fest mit dem Trog
rand verbunden sind und mit dem anderen Ende (18′) über
der durch eine Antriebsvorrichtung (14) heb- und senkbar
ist.
4. Siebvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Klemmbalken (9) in seitlichen Führungen (10)
geführt ist.
5. Siebvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Ende (18) der Matte (4) an der Beschickungs
seite mit Hilfe eines Klemmbalkens (9′) und Druckfedern (6)
mit dem Trogrand verbunden ist, derart, daß Kräfte, die bei
schlagartiger Beladung des Troges (2) entstehen, federnd
abgefangen werden.
6. Siebvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das heb- und senkbare Ende (18′) der Matte (4)
mit einer oder mehreren mit dem Klemmbalken (9) verbundenen
flexiblen Antriebsbahnen oder Antriebsbändern lösbar verbun
den ist.
7. Siebvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Siebtrog (2) unterhalb des Siebbodens (3)
halbkreisförmige und beabstandete Rundeisen (11) aufweist,
die den Senkhub des Siebbodens begrenzen.
8. Siebvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klemmbalken (9) mit Hilfe von Seilen
(12) und Seilumlenkrollen (13) an einer horizontal angeord
neten, als Kettenzugeinrichtung ausgebildeten Siebboden-An
triebseinrichtung (14) angelenkt ist.
9. Siebvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Kettenzugeinrichtung (14) einen verfahrbaren
Steg (36) hat, an dem die Seile (12) angelenkt sind.
10. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Hub- und Senkgeschwindigkeit
und der Weg des Siebbodens (3) einstellbar sind, derart, daß
das Siebgut im Siebtrog (2) beim Heben und Senken des Sieb
bodens der Hub- und Senkbewegung zugeordnete Flugrollen
bildet.
11. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Matten (4) des
Siebbodens (3) an den bewegbaren Enden (18) keine Sieböff
nungen aufweisen und innerhalb der Siebfelder (16) alle
300 mm ein Zugstreifen (17) von mindestens 5 cm Breite mit
den Enden (18) verbunden ist.
12. Siebvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Sieböffnungen (19) im Siebboden zum tiefer
liegenden Ende (15) der Siebvorrichtung kleiner werden.
13. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Beschickungsseite (7)
eine mit Bürstenleisten (21) ausgerüstete Klopfleiste (22)
angebracht ist und/oder an der Antriebsseite (23) eine
Walzenbürste (24) vorgesehen ist.
14. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Förderband (25) unter
halb des Troges (2) angebracht ist, das über die Länge des
Troges (2) das siebfähige Gut auffängt und abführt.
15. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am tiefer liegenden Ende des
Troges (15) ein Fangblech (26) angebracht ist, das die
Siebrückstände auffängt und ableitet.
16. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Neigung
der Siebvorrichtung (1) stufenlos einstellbare Hydraulik
stützen (28) vorgesehen sind.
17. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Siebvorrich
tung (1) dieselhydraulisch oder elektrohydraulisch erfolgt.
18. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie stationär, mobil als
Hänger oder teilbeweglich auf Kufen ausgeführt ist.
19. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Korngrößen bis 60 mm ein
Vorrost (29) im Beschickungsbereich auf den Siebtrog (2)
aufgesetzt ist.
20. Abwandlung der Siebvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche für sehr grobes Siebgut, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorrost (29) entfällt und der Boden (3)
des Siebtroges (2) aus in Längsrichtung verlaufenden Rundei
sen (30) besteht, die in starken Gliederketten (31) einge
setzt sind, so daß sie einen Rost (32) bilden, der mit Hilfe
der flexiblen Gliederketten (31) anhebbar und absenkbar ist.
21. Siebvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß unter den beweglichen Rosten (32) noch ein beweg
licher Siebboden (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19 mit
geringerer Maschenweite als der Rost (32) vorgesehen ist.
22. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum schnelleren Abführen des
gesiebten Gutes vor dem Abführband (25) ein weiteres Förder
band auf einem Kugeldrehkranz steht und das ankommende Gut
halbkreisförmig verteilt.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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