DE3835176A1 - Elektromagnetische bremseinrichtung, insbesondere fuer heimsport- oder medizinische trainingsgeraete - Google Patents
Elektromagnetische bremseinrichtung, insbesondere fuer heimsport- oder medizinische trainingsgeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Bremseinrich
tung, insbesondere für Heimsport- oder medizinische Trainings
geräte, bestehend aus einer Induktionsbremse mit einem Stator,
einem gegenüber diesem drehbaren Rotor und einer Erregerspule
sowie aus einem Generator zur netzunabhängigen Stromerzeugung,
wobei eine Steuerschaltung vorgesehen ist, die den vom Genera
tor gelieferten Strom der Erregerspule in dem für die Bremswir
kung gewünschten Maß zuführt.
Es ist eine elektromagnetische Bremseinrichtung dieser Art be
kannt (DE-A 36 31 672). Bei dieser Bauart ist ein auf einer
Achse festgehaltener Stator von einem zylindrischen Rotor umge
ben, der eine Generatorwicklung und eine Kurzschlußwicklung
trägt. Die Erregerspule der Induktionsbremse ist innerhalb des
als Klauenpolrad ausgebildeten Stators angeordnet. Die Stromzu
führung zu der Generatorwicklung und zu der dort vorgesehenen
Kurzschlußwicklung muß bei jener Bauart über Schleifringe er
folgen. Der Aufwand für die vorzusehenden drei Wicklungen ist
überdies erheblich. Vorteilhaft ist allerdings die Möglichkeit,
mit solchen Bremseinrichtungen verschleißfrei zu arbeiten und
eine genaue Regelung von Leistung und Drehmoment zu ermögli
chen. Vorteilhaft ist auch die Unabhängigkeit vom Netz.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
elektromagnetische Bremseinrichtung dieser Art so auszubilden,
daß der Aufbau einfacher wird und die Stromzuführung über
Schleifringe entfällt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer elektromagnetischen
Bremseinrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der
Stator der Induktionsbremse und der Stator des Generators fest
auf einer gemeinsamen Nabe angeordnet sind, die drehbar auf ei
ner Achse gelagert aber zur Erfassung des Drehmomentes federnd
gegen eine Verdrehung gehalten ist. Durch diese Ausgestaltung,
bei der sich die Spulen und die mit Strom zu versorgenden Wick
lungen auf dem stillstehenden Stator befinden, ist die Strom
übertragung zur Steuerschaltung ohne Schleifringe möglich. Es
ergibt sich dadurch eine verhältnismäßig einfache Ausgestal
tung, bei der auch eine Kurzschlußspule entfallen kann. An der
gemeinsamen Nabe wirkt das Bremsmoment der Induktionsbremse und
des Generators.
Vorteilhaft ist es gemäß Anspruch 2, die Nabe durch eine Meß
einrichtung gegen Verdrehung zu halten, so daß an dieser das
gesamte Drehmoment erfaßt, angezeigt und auch zur Steuerung
verwendet werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet, von denen die Merk
male der Unteransprüche 5 und 6 eine platzsparende, gedrängte
Bauweise trotz breiter und stabiler Rotorlagerung ermöglichen.
Die Ansprüche 15 und 16 umreißen zweckmäßige Möglichkeiten der
Anordnung von Induktionsbremse und Generator, die je nach
Platzbedarf gewählt werden können.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von zwei Ausführungs
beispielen dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine elektro
magnetische Bremseinrichtung gemäß der Erfindung mit
axial nebeneinander angeordnetem Generator und In
duktionsbremsenteil und
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch eine andere Aus
führungsform einer elektromagnetischen Bremseinrich
tung gemäß der Erfindung, bei der Induktionsteil und
Generator radial übereinander auf einer Nabe ange
ordnet sind.
Die in der Fig. 1 gezeigte elektromagnetische Bremseinrichtung
besteht aus einer Induktionsbremse (1) mit einem Stator (2) und
einer Erregerspule (4), die fest auf einer Nabe (8) angeordnet
sind. Fest mit der Nabe (8) verbunden ist auch der Stator (7)
eines Generators (5), dessen Spule (11) fest am Stator (7) an
gebracht ist. Der Erregerteil (15) des Generators (5) besteht
aus in nicht näher dargestellter Weise ringförmig angeordneten
Permanentmagneten (15), die an einem topfförmigen Rotor (3) an
geordnet sind, der mit seiner Lagerung (14) drehbar auf einer
feststehenden Achse (9) angeordnet ist. Der Rotor (3) weist ei
nen den Stator (2) der Induktionsbremse (1) koaxial umgreifen
den Ringteil auf, in dem der Induktionsteil (12) der Induk
tionsbremse (1) angeordnet ist. Je nach der gewünschten Kenn
linie kann dieser den Stator (2) koaxial einrahmende Induk
tionsteil (2) des Rotors (3) völlig glatt ausgebildet sein,
oder glatt und am Luftspalt verkupfert bzw. mit einem Kupfer
bzw. Aluminiumkäfig versehen sein.
Der Rotor (3) weist außerdem Kühlrippen (16) auf und besitzt
Belüftungsöffnungen (20) auf der geschlossenen Seite des topf
förmigen Rotors (3). Die Kühlrippen (16) können so ausgebildet
und angeordnet werden, daß sie mit einem berührungslos arbei
tenden Kontaktgeber zur Drehzahlermittlung dienen können. Bei
der dargestellten Ausführungsform allerdings ist der offenen
Seite des Rotors (3) eine ringförmige Lochscheibe (18) zugeord
net, deren Lochreihe mit einer optischen Einrichtung mit einer
Lichtquelle (17) zusammenwirkt, die auf einem Abschlußsteg (21)
befestigt ist, welcher wiederum fest mit der Nabe (8) verbunden
ist. An diesem Steg, der auch als eine mit entsprechenden Öff
nungen versehene Platte ausgebildet sein kann, ist eine Steuer
schaltung (6) angebracht, die unabhängig von der jeweiligen
Drehzahl des Rotors (3) ab einer bestimmten Minimaldrehzahl
durch Stromreglerschaltung (Choppen) den als Sollwert vorge
wählten Erregerstrom für die Spule (4) zur Verfügung stellt und
damit eine Drehmoment- oder Leistungsregelung bewirkt.
Die Nabe (8) ist mit Hilfe zweier Lagerungen (19) drehbar auf
der Achse (9) angeordnet. Sie wird jedoch durch eine Meßein
richtung (10) federnd gegen eine Verdrehung auf der Achse (9)
gehalten. Diese Meßeinrichtung (10), die eine übliche Drehmo
mentmeßeinrichtung sein kann, kann durch diese Ausgestaltung
das an der Nabe (8) entstehende Gesamtbremsmoment, das sich aus
dem Bremsmoment der Induktionsbremse (1) und aus dem Bremsmo
ment des Generators (5) ergibt, erfassen. Dieser Wert kann in
der Steuerschaltung (6) mit einem vorgegebenen Sollwert vergli
chen werden und die Erregerspule (4) kann entsprechend beauf
schlagt werden.
Der Rotor (3) kann in nicht näher dargestellter Weise im Be
reich seiner Lagerung (14) mit einem Zahnrad (22) versehen wer
den, das strichpunktiert angedeutet ist. Auf dieses Zahnrad
kann beispielsweise die Kette eines Pedalantriebes einwirken,
um den Rotor (3) in eine Drehbewegung zu versetzen. Ab einer
bestimmten Drehzahl genügt dann die vom Generator (5) erzeugte
Spannung zur Beaufschlagung der Erregerspule (4) der Induk
tionsbremse mit Hilfe der Steuerschaltung (6).
Wie der Fig. 1 ohne weiteres entnommen werden kann, sind alle
mit Stromanschlüssen auszurüstenden Teile, wie die Spule (11)
des Generators (5) und die Erregerspule (4) der Induktionsbrem
se (1) feststehend auf der Nabe (8) angeordnet. Die Stromzufüh
rung kann daher in einfacher Weise ohne Schleifringe vorgenom
men werden.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die Nabe (8) eine
Ausnehmung (13), in die ein Nabenteil (23) des Rotors (3) her
einragt. Durch die so geschaffene Überlappung der Nabe (8) für
den Stator und der Nabe (23) des Rotors kann die Baulänge trotz
einer stabilen und breiten Lagerung des Rotors (3) verkürzt
werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausgestaltung, bei der der Generator (5′)
nicht axial neben, sondern radial innerhalb der Induktionsbrem
se (1′) angeordnet ist. Die Nabe (8′) ist zu diesem Zweck etwa
topfförmig ausgebildet und besitzt an ihrem äußeren Rand (8 a)
den Stator (2′) mit der Erregerspule (4′) der Induktionsbremse
(1′). In dem inneren Nabenteil sitzt der Stator (7′) mit der
Generatorspule (11′) und der Erregerteil (15′) für den Genera
tor (5′) ist an einem Ringteil des Rotors (3′) angeordnet, der
zwischen Induktionsbremse (1′) und Generator (5′) hereingreift.
Dem Stator (2′) gegenüberliegend ist der Induktionsteil (12′)
der Induktionsbremse (1′) angeordnet, der im übrigen in der
gleichen Weise ausgebildet sein kann, wie das anhand von Fig. 1
geschildert wurde. Die Nabe (24) des Rotors (3′) grenzt axial
an die Nabe (8′) an. Die Lagerung (14′) für den Rotor (3′) ist
daher anders als im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ausgebildet.
Auch der Rotor (3′) ist mit Kühlrippen (16′) sowie mit einer
Lochscheibe (18′) versehen, die mit einer optischen Drehzahl
meßeinrichtung (17′) ähnlich jener zusammenwirkt, wie sie in
Fig. 1 gezeigt ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine
Steuerschaltung (6′) vorgesehen sowie eine Meßeinrichtung (10),
welche die Nabe (8′) gegen eine Verdrehung gegenüber der Achse
(9) hält. Die Regelung erfolgt in gleicher Weise wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 1. Die in Fig. 2 dargestellte Ausfüh
rungsform kann eine kürzere Baulänge aufweisen, benötigt aller
dings radial mehr Platz. Sie weist im übrigen, bezüglich der
Stromzuführung und des einfachen Aufbaues, die gleichen Vortei
le wie die Ausführungsform nach Fig. 1 auf.
Claims (16)
1. Elektromagnetische Bremseinrichtung, insbesondere für
Heimsport- oder medizinische Trainingsgeräte, bestehend aus ei
ner Induktionsbremse (1) mit einem Stator (2), einem gegenüber
diesem drehbaren Rotor (3) und einer Erregerspule (4) sowie aus
einem Generator (5) zur netzunabhängigen Stromerzeugung, wobei
eine Steuerschaltung (6) vorgesehen ist, die den vom Generator
(5) gelieferten Strom der Erregerspule (4) in dem für die
Bremswirkung gewünschten Maß zuführt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (2, 2′) der Induktionsbremse (1, 1′) und der
Stator (7, 7′) des Generators (5, 5′) fest auf einer gemeinsa
men Nabe (8, 8′) angeordnet sind, die drehbar auf einer Achse
(9) gelagert, aber zur Erfassung des Drehmomentes federnd gegen
eine Verdrehung gehalten ist.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Nabe (8, 8′) von einer Meßeinrichtung (10) zur
Bremsmomentermittlung gegen Verdrehung gehalten ist.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Erregerspule (4, 4′) der Induktionsbremse (1, 1,)
und die Generatorspule (11, 11′) auf dem jeweiligen Statorteil
(2,7, 2′,7′) angeordnet sind, die auf der Nabe (8, 8′) sitzen.
4. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß ein Rotor (3, 3′) vorgesehen ist, der
mit dem Induktionsteil (12, 12′) der Induktionsbremse (1, 1′)
und mit dem Erregerteil (15, 15′) des Generators (5, 5′) verse
hen ist.
5. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (3) topfförmig ausgebildet
ist und die Nabe (8) mit den darauf angebrachten Statorteilen
(2, 7) koaxial umschließt.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagerung (14) des Rotors (3) die Nabe (8) teilwei
se untergreift, die mit einer entsprechenden Ausnehmung (13)
auf der der Rotorlagerung (14) zugewandten Seite versehen ist.
7. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (3, 3′) im radial
dem Stator (2, 2′) der Induktionsbremse (1, 1′) gegenüberlie
genden Bereich je nach gewünschter Kennlinie völlig glatt,
glatt mit verkupfertem Luftspalt, oder mit einem Kupfer- bzw.
Aluminiumkäfig versehen ist.
8. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der dem Rotor (3, 3′) zugeordnete Er
regerteil des Generators (5) aus ringförmig angeordneten Perma
nentmagneten (15, 15′) aufgebaut ist.
9. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Stator (2) der Induktionsbremse
(1) als Mehrfachpol-Stator mit Einzelspulen ausgebildet ist.
10. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Stator (2) als Klauenpolstator
mit einer Ringspule ausgebildet ist.
11. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Stator (7, 7′) des Generators (5,
5′) mit achsparallel oder schräg zur Achse (9) verlaufenden
Aufnahmenuten zur Aufnahme der Erregerwicklung (11, 11′) des
Generators (5, 5′) versehen ist.
12. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der übrigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (6,
6′) eine Stromreglerschaltung ist und durch Choppen den als
Sollwert vorgewählten Erregerstrom für die Spule (2, 2′) der
Induktionsbremse (1, 1′) zur Verfügung stellt.
13. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (3, 3′) mit Kühlrippen (16,
16′) versehen ist, die aufgrund ihrer Form und Anzahl eine
Drehzahlermittlung durch einen Impulsgeber ermöglichen.
14. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß eine optische Drehzahlermittlungsein
richtung mit einer Lichtquelle (17, 17′) und einer mit dieser
zusammenarbeitenden Lochscheibe (18, 18′) o.dgl. vorgesehen
ist.
15. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Statoren (2, 7) der Induktionsbremse (1) und des
Generators (5) axial nebeneinander auf der Nabe (8) angeordnet
sind.
16. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Statoren (2′,7′) der Induktionsbremse (1′) und des
Generators (5′) radial übereinander auf der Nabe (8′) angeord
net sind.
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