DE3834471C2 - - Google Patents
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Classifications
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-
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- Sliding-Contact Bearings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die formschlüssige Befestigung
einer Buchse in einer Nabe für ein Bauteil mit
umlaufender Last durch Ausfüllen des Zwischenraumes
zwischen Buchse und Nabe mit aushärtendem Gießharz,
wobei die Buchse mit einer Außenverzahnung versehen
ist.
Auswechselbare Gleit- oder Verschleißbuchsen werden
möglichst spielfrei in die Naben eingesetzt und müssen
nach dem Einsetzen gegen axiale Verschiebung und gegen
Verdrehung gesichert sein. Diese Sicherung geschieht
üblicherweise mit Hilfe einer Paßfeder oder einem
anderen geeigneten Sperrelement. Die Verwendung von
mehreren Paßfedern od. dergl. am Umfang ist in der
Regel nicht möglich, weil die Nuten in Buchse und Nabe
nicht fluchten würden.
Die axiale Befestigung der Buchse in der Nabe zur
Aufnahme der Schubkräfte erfolgt durch Bunde.
Eine andere Sicherungsmöglichkeit besteht darin, daß
die Buchse eingeschrumpft wird. Die Buchse erhält dazu
am Außendurchmesser ein Übermaß und wird mit Stickstoff
unterkühlt in die Nabe eingesetzt.
Eine weitere Sicherungsmöglichkeit kann durch
Kerbverzahnung, Vielkeilwellen od. ähnl. erreicht
werden. Die Durchführung dieser Sicherungsart ist
jedoch sehr aufwendig und entsprechend teuer. Sie ist
auch bei Bauteilen mit extrem großen Abmessungen,
beispielsweise Seilscheiben für eine
Bergbau-Schachtförderanlage, gar nicht möglich, weil
die Bearbeitungsmaschine ein Bauteil von mehreren
Metern Durchmesser gar nicht aufnehmen kann.
Als Material für Seilscheibenbuchsen werden Bronzen,
Rotguß etc. verwendet. Die Elastizitätsmodule sind bei
diesem Buchsenmaterial nur halb so groß wie bei Stahl
und insofern ist die Buchse doppelt so elastisch wie
der Nabenwerkstoff (Stahl). Bei umlaufender Last wälzt
sich die Achse innerhalb des erforderlichen Spiels zur
Buchse auf dieser ab. Dieser Vorgang gleicht dem
Abrollen eines Rades auf einem elastischen Untergrund
oder auch dem Abrollen des Nudelholzes auf dem
Backteig. In Rollrichtung bildet sich vor dem Rad ein
Wulst aus elastischem Material, d.h. das Rad nimmt
quasi Material mit. Übertragen auf das Beispiel der
Seilscheibe bedeutet dies, daß sich die Buchse drehen
will. Wenn nun dieser entstandene Materialwulst über
die Paßfeder springt, wird die Paßfeder mit hohem Druck
in der Buchsennut verspannt. Im Laufe der Zeit wird
dann diese Nut im festeren und weit weniger
komprimierbaren Nabenwerkstoff ausgeschlagen. Beim
Beispiel der Seilscheibe wird diese Wirkung durch die
ständige Drehrichtungsänderung bei einer
Bergbau-Schachtförderanlage verstärkt. Der Austausch
von Buchsen, insbesondere bei zuvor genannten
Bauteilen, ist zeit- und kostenaufwendig.
Bei geschrumpften Buchsen ist ein ähnlicher
Verschleißvorgang zu beobachten. Durch das ständige
Walken ermüden die Schrumpfspannungen, die Buchse wird
locker und dreht sich in der Nabe. Da die Schmierung
durch die Nabe erfolgt, fluchten nach dem Verdrehen der
Buchse die Schmierbohrungen nicht mehr und die Buchse
ist in kürzester Zeit zerstört.
Aus der US-PS 34 51 736 ist es bekannt, bei einem
Wälzlager nach Einsetzen des Lagers in die
Lagergehäusebohrung den Zwischenraum zwischen Lager und
Gehäuse mit aushärtendem Kunstharz auszufüllen, womit
das Lager gegen Verdrehen gesichert ist.
In dem JP-Abstr. zu 54-1 06 747 wird die Anbringung
einer Innenverzahnung an einer Buchse beschrieben. Mit
Hilfe eines mit Außenverzahnung versehenen Rohres und
nach Einlegen von Gegenzähnen in die Außenverzahnung
wird das Rohr in die Buchse eingesteckt und werden
durch Eingießen von Kunstharz in die Zwischenräume die
Gegenzähne am Innenmantel der Buchse befestigt.
Die DE 31 48 191 A1 beschreibt die Lagerung für eine
in zwei Kugellagern in einem Gehäuse gehaltene Welle
mit einem Lager als Festlager. Der Außenring des
anderen Lagers wird durch Verkleben im Gehäusesitz
festgelegt. Um den Kleber in alle Bereiche des Sitzes
zu verteilen, sind über den Sitz verteilt mehrere
Einfüllöffnungen in das Gehäuse eingebracht.
In der EP 01 73 792 A2 wird u. a. die Ölschmierung der
Achse in einem Achslager über radial am Lagerring
angeordnete Ölzufuhrbohrungen beschrieben. Eine
ähnliche Schmiereinrichtung für das Lager einer
Rotationsmaschine wird in dem JP-Abstr. zu 57-83 720 (A)
beschrieben.
Ausgehend von der US-PS 34 51 736 ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, in einfacher
Weise und ohne finanziellen Mehraufwand eine Buchse in
vielen Teilabschnitten formschlüssig in eine Nabe
einzuspannen, so daß praktisch eine stufenlose
Abstützung der Buchse erzielt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung gemäß dem
Hauptanspruch vor, daß die Nabe eine Innenverzahnung
aufweist, die mit der Außenverzahnung der Buchse nicht
in Eingriff steht.
Die Merkmale der Unteransprüche betreffen weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgegenstandes.
Mit der erfindungsgemäßen Befestigung können Buchsen
gegen Verdrehen in der Nabe am gesamten Umfang
gesichert werden. Die bei Buchsendrehsicherungen nach
dem Stande der Technik mittels Paßfedersicherung
gefährliche Walkarbeit oder das Drehen der Buchse in
der Nabe bei nachlassender Spannung bei
Verdrehsicherung mittels eingeschrumpfter Buchse können
hier nicht auftreten.
Eine axiale Fixierung der Buchse mit Hilfe einer
Passung am inneren Bund ist bei der erfindungsgemäßen
Verdrehsicherung dann nicht erforderlich, wenn in
diesem Bereich ausreichend Platz vorhanden ist zum
Einbringen von Gießharz.
Die Verdrehsicherung wurde zunächst bei Seilscheiben
für eine Mehrseil-Schachtförderanlage des Bergbaus
erprobt. Die Anwendung beschränkt sich jedoch nicht auf
derartige Bauteile, sondern kann selbstverständlich
auch für andere Bauteile benutzt werden, insbesondere
für gleitbuchsengelagerte Naben mit langsam umlaufender
Last.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die
Durchführung der Verdrehsicherung von Buchse und Nabe
bei Seilscheibensätzen einer
Bergbau-Schachtförderanlage anhand der schematischen
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 2 einen Querschnitt durch Nabe und Buchse,
Fig. 1 u. 3 Schnitte nach der Linie A-B der Fig. 2.
In den Fig. 1 und 3 sind Naben (2) und Buchsen (1) von
zwei Förderseilscheiben einer
Vierseil-Schachtförderanlage des Bergbaus dargestellt.
Derartige Seilscheiben mit einem Durchmesser von ca.
6 m werden zweiteilig ausgeführt. Die Verbindung der
Scheibenhälften erfolgt durch Schrauben. Die
Seilscheibenachse ist in Pendelrollenlagern gelagert.
Bei Seilscheiben für Mehrseilförderungen ist eine
Scheibe auf der gemeinsamen Achse (3) fest, die übrigen
Scheiben sind frei auf der Achse.
Auf der Nabe (2) sind die Stegbleche (4) gezeigt, an
denen die (nicht dargestellten) Arme mit Laufkranz
angeordnet sind.
Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, ist die Nabe (2)
innenseitig mit einer Verzahnung (5) und die Buchse (1)
außenseitig mit einer Verzahnung (6) versehen. Es ist
erkennbar, daß es sich um eine nicht eingreifende und
toleranzunabhängige Verzahnung handelt.
Die Positionierschraube (12) dient als Montagehilfe zur
Feststellung der Lage der Verzahnungen von Nabe (2) und
Buchse (1) zueinander.
Über die Gießbohrung (7) wird flüssiges Gießharz (8) in
den Zwischenraum zwischen Nabe (2) und Buchse (1)
gegossen.
Als Gießharz können handelsübliche Phenol-Harze,
Epoxid-Harze, ungesättigte Polyester u.a. verwendet
werden.
Die Verzahnung (6) der Buchse (1) weist, wie in Fig. 1
und 3 gezeigt, eine umlaufende Nut (9) auf, mit deren
Hilfe während des Auffüllens mit Gießharz die Bildung
von Luftblasen im unteren Bereich vermieden werden
soll.
Nach dem Aushärten des Gießharzes ist die Buchse am
gesamten Umfang optimal gegen Verdrehen gesichert.
Ein besonderer Vorteil des Ausgießens des
Zwischenraumes zwischen Nabe und Buchse mit Gießharz
zum Zwecke der Verdrehsicherung besteht darin, daß
damit die Tragfähigkeit des Bauteiles erhöht wird bzw.
gleichzeitig die Flächenpressung reduziert wird, da
auch der mittlere Buchsenteil mittragen kann.
Zur axialen Fixierung des Bauteils ist keine Passung am
inneren Bund notwendig. Wenn dort ausreichend Platz
vorhanden ist, kann die Fixierung gleichzeitig beim
Ausgießen des Zwischenraumes zwischen Nabe und Buchse
mit Gießharz erfolgen, wie in Fig. 3 dargestellt.
Fig. 1 zeigt als Beispiel einen eingepaßten Bund.
Das in Fig. 2 angedeutete Schmierrohr (10) ist mit
einer dauerelastischen Füllmasse (beispielsweise
Siliconkitt) ummantelt, damit elastische Verformungen
das Schmierrohr nicht abscheren können.
Claims (4)
1. Formschlüssige Befestigung einer Buchse in einer
Nabe für ein Bauteil mit umlaufender Last durch
Ausfüllen des Zwischenraumes zwischen Buchse und
Nabe mit aushärtendem Gießharz, wobei die Buchse mit
einer Außenverzahnung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe (2) eine Innenverzahnung (5)
aufweist, die mit der Außenverzahnung (6) der
Buchse (1) nicht in Eingriff steht.
2. Formschlüssige Befestigung einer Buchse in einer
Nabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe (2) an ihrem Umfang mit einer
Positionierschraube (12) versehen ist.
3. Formschlüssige Befestigung einer Buchse in einer
Nabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzahnung (6) der Buchse (1) mit einer
umlaufenden Entlüftungsnut (9) versehen ist.
4. Formschlüssige Befestigung einer Buchse in einer
Nabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Nabe - Buchse (2, 1) mit einem Schmierrohr
(10) zur Achsschmierung versehen ist, das mit
einer dauerelastischen Füllmasse (11) ummantelt
ist.
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