DE3832988A1 - Gehaeuse fuer eine heizungs- oder klimaanlage eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Gehaeuse fuer eine heizungs- oder klimaanlage eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für eine Hei
zungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Gehäuse hat
im wesentlichen folgende Funktionen:
- a) Führung der durchströmenden Luft zu verschiedenen Luft austrittsöffnungen,
- b) Aufnahme von Stellklappen zur Steuerung des Luftvolumen stromes zu den Luftaustrittsöffnungen,
- c) Anschluß von weiterführenden Luftkanälen,
- d) Aufnahme eines Heizungswärmetauschers bzw. weiterer wärmetauschender Bauteile.
Die üblichen Kraftfahrzeug-Heizungsgehäuse werden aus min
destens zwei gespritzten Kunststoffteilen zusammengefügt.
Die Gehäuseteile bestehen aus formstabilen Werkstoffen und
müssen zueinander abgedichtet werden. Zur Erfüllung der
obengenannten Funktionen ist eine Vielzahl weiterer Dich
tungen erforderlich. So werden die Stellklappen mit Dich
tungen (Schaumstoff-Auflagen oder Gummilippen) versehen, um
die Luftdurch- oder Austrittsöffnungen dicht verschließen
zu können und Pfeifgeräusche, die durch undichte Klappen
entstehen, zu vermeiden. Derartige Luftklappen sind bei
spielsweise in dem DE-GM 85 35 924, der DE-PS 29 27 697 und
der DE-OS 32 27 458 beschrieben. Die weiterführenden Luft
kanäle müssen mit Schaumstoff-Formdichtungen, Schaumstoff
streifen oder O-Ringen zum Gehäuse abgedichtet werden. Bei
Verwendung eines Wärmetauschers in dem Gehäuse muß dieser
mit Schaumstoff-Dichtstreifen zu den Gehäuseteilen hin ab
gedichtet werden.
Mit steigendem Komfort ist eine entsprechend steigende An
zahl von Stellklappen erforderlich, um eine individuelle
Steuerung der Heizungs- und Lüftungsverhältnisse auf der
Fahrer- und der Beifahrerseite sowohl im Kopfbereich als
auch im Fußbereich sowie im Fondbereich zu ermöglichen. Da
durch entsteht eine sehr große Anzahl von Dichtstellen, auf
die jeweils in zusätzlichen Fertigungsschritten oder durch
manuelle Arbeitsgänge Dichtungen aufgebracht werden müssen.
Da beispielsweise die Stellklappen in aller Regel, wenn
überhaupt, so nur zum Teil identisch sind, ist eine Viel
zahl von Formen für unterschiedliche Stellklappen mit auf
gespritzten oder auf andere Weise aufgebrachten Dichtungs
profilen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge
mäßes Gehäuse zu schaffen, das zusammen mit den Stell
klappen kostengünstiger hergestellt werden kann als bisher.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der erfindungsgemäße Vorschlag besteht somit im Prinzip
darin, daß die Dichtungsfunktion umgekehrt wird, d.h. es
wirkt nicht wie bisher eine mit einer Dichtung versehene
Klappe mit einer Gegenfläche am starren Gehäuseteil zu
sammen, sondern es wird eine starre Klappe gegen eine
dichtend ausgebildete Gehäusewand gefahren. Da das Anformen
der Schaumstoff-Auflage auf den betreffenden Flächen des
Gehäuses, mit denen Stellklappen, Luftkanäle oder andere
Bauteile dichtend zusammenwirken müssen, in einem einzigen
Arbeitsgang erfolgen kann, ist der Fertigungsaufwand gegen
über der bisherigen Methode, bei der die in das Gehäuse
einzubauenden Bauteile mit Dichtungen versehen wurden,
erheblich reduziert.
Vorzugsweise ist der formstabile Grundkörper vollständig
und zwar bevorzugt sowohl auf seiner Innen- als auch auf
seiner Außenfläche, mit einer angeformten Schaumstoff-Auf
lage versehen. Dadurch wird die Herstellung im Vergleich zu
einem Gehäuse mit partieller Schaumstoff-Auflage verein
facht und es wird zusätzlich der Vorteil einer Schall- und
Wärmeisolierung erreicht. Außerdem werden Berührungsge
räusche von möglicherweise am Gehäuse anliegenden Bau
teilen, wie beispielsweise Kabeln, verhindert, die in
großer Anzahl dem Heizungsgehäuse benachbart hinter dem
Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges vorhanden sind. Die An
bringung einer angeformten Schaumstoff-Auflage sowohl auf
der Innenfläche als auch auf der Außenfläche des Gehäuses
trägt auch dem Umstand Rechnung, daß die weiterführenden
Luftkanäle oftmals außen auf entsprechende Stutzen des Ge
häuses aufgeschoben werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Gehäuses, das
normalerweise aus mehreren Gehäuseteilen besteht, kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß die formstabilen,
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Grundkörperteile,
die jeweils ein Gehäuseteil bilden, vollständig oder
partiell mit der Formschaum-Auflage versehen werden, indem
sie in eine entsprechende Form eingelegt werden, dann der
Schaumstoff in die Form eingespritzt wird und schließlich
die Gehäuseteile zusammengefügt werden. Alternativ kann der
Grundkörper bzw. jeder Grundkörperteil von einem eng
maschigen, tragenden Gitterwerk gebildet sein, das die
mechanischen Funktionen des Gehäuses (Aufnahme der Einbau
teile, Verbindung mit der Karosserie, Lagerung der
Stellklappen usw.) übernimmt und vollständig in Form
schaum mit luft- und wasserdichter Außenhaut eingebettet
ist.
Aufgrund der Vielzahl von entfallenden Einzeldichtungen und
Arbeitsgängen ergeben sich wirtschaftliche Vorteile und
eine konstantere Qualität. Da die Stellklappen nicht, wie
bisher, mit einem Dichtungsrand versehen werden müssen,
sind sie dünner, so daß durch die Klappen die Strömungs
querschnitte in vermindertem Maße eingeschränkt werden.
Als Material für die Schaumstoff-Auflage kommt ein weich
elastischer Schaum, beispielsweise PU-Schaum, in Frage.
Durch das Vorsehen der Innenauskleidung aus Schaumstoff
lassen sich kurzfristig und mit relativ geringem Aufwand
Änderungen der Innenkontur durchführen, die sich während
der Entwicklung nach Festlegung der Form des Gehäuses er
geben.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Teil-Querschnitt eines Heizungsgehäuses ent
sprechend dem Stand der Technik,
Fig. 2 einen Längsschnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Heizungsgehäuses im Querschnitt,
Fig. 4 einen Längsschnitt entlang Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt einer Lagerstelle für eine Stell
klappenwelle in größerem Maßstab, und
Fig. 6 das tragende, formstabile Gitterwerk im Bereich der
in Fig. 5 dargestellten Lagerstelle.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Heizungsgehäuse entsprechend dem
Stand der Technik, das aus zwei Kunststoff-Halbschalen 1
und 2 besteht, die durch Federklammern 3 zusammengehalten
sind. Im Inneren des Gehäuses sind um Drehachsen schwenk
bare Stellklappen 4, 5 und 6 angeordnet, die mit gehäuse
festen Anschlägen 4 a, 4 b; 5 a, 5 b bzw. 6 a, 6 b zusammen
wirken, um Luftdurch- oder Austrittsöffnungen 7, 8, 9 und
10 abzusperren oder freizugeben. Um einen dichten Abschluß
dieser Öffnungen zu erreichen, sind die Klappen 4 und 6
allseitig mit einer Schaumstoff-Auflage 11 bzw. 12 ver
sehen, während die Stellklappe 5 lediglich an ihrem Umfang
mit einem gummielastischen Dichtungsprofil 13 ausgestattet
ist. In dem Heizungsgehäuse ist ferner ein Heizungs-Wärme
tauscher 14 angeordnet, der über Dichtstreifen 15 dichtend
in das Gehäuse eingesetzt ist. Schließlich weist das Ge
häuse Anschlußstutzen 16, 17 auf, an welche weiterführende
Luftkanäle 18 bzw. 19 angeschlossen sind. Der Luftkanal 18
ist auf den Stutzen 16 aufgeschoben. Als Abdichtung dient
ein Dichtungsring 20, der auf die Außenfläche des Stutzens
16 aufgeklebt ist. Der Luftkanal 19 liegt mit einem Flansch
21 an einem Flansch 22 des Stutzens 17 unter Zwischen
schaltung einer Dichtung 23 an. Es ist ersichtlich, daß
eine Vielzahl von Dichtungen erforderlich ist, um die
nötige Dichtigkeit der Strömungspfade zu erreichen.
Es sei nun auf Fig. 3 und 4 Bezug genommen, in welchen das
in Fig. 1 und 2 gezeigte Gehäuse in einer erfindungsge
mäßen Ausführung dargestellt ist. Das Gehäuse besteht
wiederum aus zwei Gehäuseteilen 1′ und 2′, die beispiels
weise durch Klammern 3′ miteinander verbunden sind. Die
Gehäuseteile 1′ und 2′ weisen jeweils einen formstabilen
Grundkörper 24 auf, der von einem engmaschigen, aus Metall
oder Kunststoff bestehenden Gitterwerk gebildet ist. Ein
Ausschnitt dieses Gitterwerks 24 ist in Fig. 6 dargestellt.
Das Gitterwerk 24 ist vollständig in Formschaum 25 mit
luft- und wasserdichter Außenhaut eingebettet. Dieser Form
schaum 25 stellt die Abdichtung der Stellklappen 4′, 5′ und
6′ an deren Anlagestellen her. Diese Stellklappen brauchen
daher nicht mit aufgespritzten oder auf andere Weise auf
gebrachten Dichtlippen versehen werden, können somit ein
facher hergestellt werden und sind dünner, so daß sie den
Querschnitt der Strömungspfade nur geringfügig verkleinern,
was insbesondere bei einem Vergleich der Stellklappen 6 und
6′ ersichtlich ist. Der Formschaum 25 ermöglicht auch einen
dichten Einsatz des Wärmetauschers 14 ohne Zuhilfenahme
einer eigenen Dichtung. Schließlich ermöglicht der Form
schaum 25 auch einen dichten Anschluß der weiterführenden
Luftkanäle 18 und 19 ohne Verwendung eigener Dichtungen.
Durch den Fortfall aller Einzeldichtungen an den Stell
klappen, am Wärmetauscher und an den Anschlußstellen der
weiterführenden Luftkanäle wird eine kostengünstige Her
stellung des Heizungsgehäuses mit seinen Stellklappen er
möglicht.
Die Lagerstellen der Wellen 26 der Stellklappen können in
der in Fig. 5 und 6 gezeigten Weise ausgebildet sein. Da
bei ist das Gitterwerk 24 im Bereich der Lagerstellen der
Stellklappen-Wellen 26 mit Lagerbüchsen 27 versehen, die
mit dem Gitterwerk 24 einstückig sind. Alternativ könnte
der Formschaum 25 im Bereich der Lagerstellen der Stell
klappen-Wellen 26 eine erhöhte Festigkeit aufweisen, so daß
die Wellen 26 in dem Formschaum gelagert werden können. Es
ist auch möglich, die Lagerbüchsen als eigene Bauteile vor
dem Einbringen des Formschaumes in die Form einzulegen.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 bis 6
können die Grundkörper der Gehäusehälften 1′ und 2′ auch
aus Kunststoffschalen entsprechend dem Stand der Technik
gemäß Fig. 1 und 2 bestehen, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
Claims (6)
1. Gehäuse für eine Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraft
fahrzeuges mit von Klappen (4′, 5′, 6′) verschließbaren
Luftdurchtrittsöffnungen (7, 8, 9, 10) sowie ggf. mit
Anschlüssen (16, 17) für weiterführende Luftkanäle (18,
19) und mit Anlageflächen zur Aufnahme eines Wärme
tauschers (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1′, 2′) aus einem formstabilen, ein-
oder mehrteiligen Grundkörper (24) besteht, der zu
mindest im Bereich derjenigen Flächen, die dichtend mit
anderen Bauteilen (Stellklappen, Luftkanäle, Wärme
tauscher und dgl.) zusammenwirken, mit einer ange
formten elastischen Schaumstoff-Auflage (25) versehen
ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (24) innen vollständig mit einer ange
formten Schaumstoff-Auflage (25) versehen ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkröper (24) an seinen Innen- und Außen
flächen mit einer angeformten Schaumstoff-Auflage (25)
versehen ist.
4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (24) von einem eng
maschigen, tragenden Gitterwerk gebildet ist, das voll
ständig in Formschaum (25) mit luft- und wasserdichter
Außenhaut eingebettet ist.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
daß Gitterwerk (24) im Bereich der Lagerstellen der
Stellklappenwellen (26) mit Lagerbüchsen (27) ver
sehen ist.
6. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Formschaum (25) im Bereich der Lagerstellen der
Stellklappenwellen (26) eine erhöhte Festigkeit auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883832988 DE3832988A1 (de) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Gehaeuse fuer eine heizungs- oder klimaanlage eines kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883832988 DE3832988A1 (de) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Gehaeuse fuer eine heizungs- oder klimaanlage eines kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3832988A1 true DE3832988A1 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6363923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883832988 Withdrawn DE3832988A1 (de) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Gehaeuse fuer eine heizungs- oder klimaanlage eines kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
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