DE3831718A1 - Daempfkraftveraenderbarer einrohrschwingungsdaempfer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen dämpfkraftveränderbaren Einrohr­ schwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Ein derartiger Einrohrschwingungsdämpfer ist durch die DE-PS 34 34 877 bekannt, wobei vom Dämpfkolben getrennte Arbeitsräume mit einer parallel zum Dämpfkolben angeordneten, magnetisch schaltbaren Dämpfeinrichtung in Verbindung stehen. Ein mit einer unter Druck stehenden Gasfüllung versehener Ausgleichsraum wird durch einen Trennkolben von dem mit Dämpfflüssigkeit gefüllten Arbeitsraum abgetrennt. Zur Verbindung der Dämpfeinrichtung mit den Arbeitsräumen sind im Zylinder Öffnungen vorgesehen, während ein Kanal zwischen dem Zylinder und dem Behälter einerseits mit der Dämpfeinrichtung und andererseits mit einem Arbeitsraum ver­ bunden ist. Im Zylinder befindet sich außerdem ein Anschlag für den Trennkolben, der durch einen in einer Nut des Zylinders ange­ ordneten Drahtring gebildet ist. Nachteilig ist bei dieser Kon­ struktion, daß bei der Montage des Trennkolbens dieser mit der Dichtung über die Öffnungen des Zylinders und die der Aufnahme des Anschlag-Drahtringes dienende Zylindernut geschoben werden muß. Dadurch ist es bei der Montage des Trennkolbens leicht mög­ lich, daß Verletzungen der Dichtkante erfolgen und eine einwand­ freie Abdichtung zwischen dem Arbeitsraum und dem Ausgleichsraum nicht mehr gewährleistet ist. Weiter ist von Nachteil, daß der Anschlagring bzw. das in den Arbeitszylinder hineinragende und den Durchlaß aufweisende Ventilgehäuseteil den Hub des Schwin­ gungsdämpfers erheblich verkürzen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen dämpfkraftverän­ derbaren Einrohrschwingungsdämpfer zu schaffen, der aus einfa­ chen, leicht herstellbaren Bauteilen besteht und eine problemlose Montage gestattet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zylin­ der ein mit dem Zylinderdurchmesser versehenes, offenes Ende auf­ weist, welches auf der dem Kolbenstangenaustritt abgewandten Sei­ te im Behälter angeordnet ist, während die Zuflußkanäle über die Dämpfeinrichtung verbindbar und durch einen mittels einer Dich­ tung unterteilten Ringraum zwischen Zylinder und Behälter gebil­ det sind. Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, daß vor der Montage des Zylinders in den Behälter der Trennkolben von der kolbenstangenfernen Seite her in das Zylinderrohr eingeführt wird und bei der Montage des Trennkolbens keinerlei radiale Öffnungen oder Nuten des Zylinderrohres überfahren werden müssen, so daß dadurch eine Beschädigung der Dichtkante der Trennkolbendichtung vermieden wird. Auch die Kanäle zwischen den Arbeitsräumen und der parallel zum Dämpfkolben wirksamen schaltbaren Dämpfeinrich­ tung werden auf einfache Weise dadurch gebildet, daß der Ringraum zwischen Zylinder und Behälter mittels einer Dichtung unterteilt wird. Vorteilhafterweise ist diese Dichtung auf der Außenwand des Zylinders befestigt und wird zusammen mit diesem in den Behälter eingeführt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Zylinder im Be­ reich des offenen Endes ein Dichtelement auf, welches auf der In­ nenfläche des Behälters abdichtend angeordnet ist. Dieses Dicht­ element kann beispielsweise durch einen Adapterring gebildet sein, der sowohl einen mit der Innenwand des Zylinders zusammenwirken­ den Dichtring als auch einen weiteren Dichtring aufweist, der ab­ dichtend auf der Innenfläche des Behälters zur Anlage kommt. Der Adapterring wird ebenfalls vor der Montage des Zylinders im Be­ hälter auf den Zylinder gesteckt. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erhält man eine sehr einfache Ausführung der Ab­ dichtung des Zylinders im Behälter dadurch, daß das Dichtelement durch einen Dichtring gebildet und in einer Nut des Zylinders an­ geordnet ist.

Um den Dichtring bei der Montage des Zylinders im Behälter nicht über die gesamte axiale Länge der Innenwand des Behälters schie­ ben zu müssen, weist der Behälter im Bereich des Dichtringes ei­ nen dem Ende des Zylinders angepaßten Absatz auf, welcher mit ei­ ner Fügefläche versehen ist.

Eine leichte und problemlose Montage insbesondere einer Dämpfein­ richtung, die zwei getrennt schaltbare Dämpfventile aufweist, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erhalten, daß mit dem Behälter eine Anschlußplatte verbunden ist.

An Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Einrohrschwingungsdämpfer im Längsschnitt;

Fig. 2 einen Ausschnitt eines Einrohrschwingungsdämpfers im Be­ reich der Dämpfeinrichtung im Längsschnitt.

Der in Fig. 1 gezeigte dämpfkraftveränderbare Einrohrschwingungs­ dämpfer besteht aus einem Zylinder 1, in welchem ein mit einer Kolbenstange 2 versehener Dämpfkolben 3 gleitet. Durch diesen Dämpfkolben 3 wird ein mit Dämpfflüssigkeit gefüllter Innenraum des Zylinders 1 in einen Arbeitsraum 7 oberhalb des Dämpfkolbens und einen Arbeitsraum 8 unterhalb des Dämpfkolbens unterteilt. Ein Trennkolben 9 weist eine Trennkolbendichtung 10 auf und glei­ tet auf der Innenwand des Zylinders 1, wobei ein Ausgleichsraum 11, der eine unter Druck stehende Gasfüllung besitzt, durch die­ sen Trennkolben 9 vom Arbeitsraum 8 getrennt ist. Die Kolbenstan­ ge 2 ist mittels einer Kolbenstangenführung 4 nach außen axial beweglich geführt und durch die Kolbenstangendichtung 5 abgedich­ tet. Zwischen der Außenwand des Zylinders 1 und der Innenwand des Behälters 6 wird ein Ringraum 12 gebildet, der mittels einer Dichtung 13 in einen oberen Zuflußkanal 15 und einen unteren Zu­ flußkanal 17 unterteilt ist. Der untere Arbeitsraum 8 steht über eine im Zylinder 1 befindliche Öffnung 16 mit dem Zuflußkanal 17 in flüssigkeitsleitender Verbindung, während der obere Arbeits­ raum 7 über eine im Bereich der Kolbenstangenführung 4 im Zylin­ der 1 angeordnete Öffnung 14 mit dem Zuflußkanal 15 verbunden ist.

Die Zuflußkanäle 15 und 17 sind über die Dämpfventile der Dämpf­ einrichtung 18 miteinander verbindbar. Zwischen dem Boden des Be­ hälters 6 und der Kolbenstangenführung 4 ist der Zylinder 1 im Behälter 6 zentriert und eingespannt, wobei der Zylinder 1 an seinem Behälterende 23 offen ist und eine Abdichtung zwischen dem Ausgleichsraum 11 und dem Zuflußkanal 17 aufweist. Diese Abdich­ tung wird in der linken Hälfte der Fig. 1 durch ein Dichtelement 19 gebildet, welches mit einem Dichtring 20 auf der Innenwand des Zylinders 1 anliegt und mit einem Dichtring 21 auf der Innenwand des Behälters 6 abdichtet. In der rechten Hälfte dieser Figur ist der Zylinder 1 mit einer Formdichtung 22 versehen, welche auf den Zylinder 1 aufgesteckt wird und außerdem an der Bodenfläche des Behälters 6 zur Anlage kommt. Bei der Montage wird zuerst der Trennkolben 9 in den Zylinder 1 vom Zylinderende 23 her einge­ führt und anschließend das Dichtelement 19 bzw. die Formdichtung 22 auf das Zylinderende 23 aufgesteckt. Der Zylinder 1 samt den Abdichtelementen, wozu auch die Dichtung 13 gehört, wird nun in den Behälter 6 eingeführt. Zur leichten Montage und einwandfreien Zentrierung des Zylinders 1 ist am unteren Ende des Behälters 6 eine Fügefläche 24 vorgesehen, welche bewirkt, daß die Dichtung einwandfrei gegen die Wand des Behälters 6 gedrückt wird.

Eine weitere Ausbildung der Abdichtung des Zylinders 1 im Behäl­ ter 6 ist in Fig. 2 gezeigt, wobei der Zylinder 1 an seinem Zy­ linderende 23 mit einer Nut 25 versehen ist, in welche der Dicht­ ring 21 eingelegt wird und beim Montieren mittels der Fügeflä­ che 24 zur Anlage an der Innenwand des Behälters 6 gebracht wird. Für die Dämpfeinrichtung 18 ist auf die Außenfläche des Behäl­ ters 6 eine Anschlußplatte 26 gebracht und vorzugsweise durch Schweißen dicht mit dem Behälter 6 verbunden. Die Dämpfeinrich­ tung 18 besteht in den gezeigten Ausführungsbeispielen aus den beiden Dämpfventilen 27 und 28, wobei das Gehäuse der Dämpfven­ tile in der Anschlußplatte 26 druckdicht angeordnet sind. Mittels einer Verschraubung wird jedes Dämpfventil im Gehäuse so befe­ stigt, daß der Durchlaß 30 in den Zuflußkanal 17 mündet, während eine Bohrung 29 im Behälter 6 den Zuflußkanal 15 mit dem Dämpf­ ventilraum verbindet, wobei die Anschlußplatte 26 eine Verbindung für die beiden Dämpfventilräume bildet. Wird ein Elektromagnet 31 des Dämpfventiles 27 bzw. 28 erregt, so wird ein Ventilkörper 32 von seinem Ventilsitz abgehoben und der Durchfluß zwischen den Zuflußkanälen 15 und 17 über die Dämpfeinrichtung des Dämpfven­ tiles 27 bzw. 28 ermöglicht. Auf diese Weise können mit den bei­ den Dämpfventilen 27 und 28 durch wahlweise Schaltung verschie­ dene Dämpfkräfte erzielt werden, die der eigentlichen Kolbendämp­ fung durch den Dämpfkolben parallelgeschaltet sind und somit eine Verringerung der Dämpfkraft bewirken. Die Dämpfung nur mit dem Dämpfkolben wird dann erzielt, wenn beide Dämpfventile 27 und 28 nicht erregt, d. h. geschlossen, sind.

Claims (5)

1. Dämpfkraftveränderbarer Einrohrschwingungsdämpfer, bestehend aus einem Zylinder, in welchem ein mit einer Kolbenstange ver­ sehener Dämpfkolben gleitet und den mit Dämpfflüssigkeit ge­ füllten Zylinderinnenraum in zwei Arbeitsräume unterteilt und ein Raum mit einer unter Druck stehenden Gasfüllung durch ei­ nen mittels einem auf der Zylinderinnenwand abdichtend ver­ schiebbaren Trennkolben vom flüssigkeitsgefüllten Zylinderin­ nenraum abgetrennt ist, wobei zwischen einem Behälter und der Außenwand des Zylinders mit den Arbeitsräumen durch Öffnungen im Zylinder verbundene Zuflußkanäle für eine zuschaltbare Dämpfeinrichtung angeordnet sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Zylinder (1) ein mit dem Zylinderdurchmesser versehenes, offenes Zylinderende (23) auf­ weist, welches auf der dem Kolbenstangenaustritt abgewandten Seite im Behälter (6) angeordnet ist, während die Zuflußkanäle (15, 17) für die Dämpfeinrichtung (18) durch einen mittels ei­ ner Dichtung (13) unterteilten Ringraum (12) zwischen Zylinder (1) und Behälter (6) gebildet sind.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) im Bereich des offenen Zylinderendes (23) ein Dichtelement (19, 21, 22) aufweist, welches auf der Innen­ fläche des Behälters (6) abdichtend angeordnet ist.

3. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Dichtelement durch einen Dichtring (21) gebildet und in einer Nut (25) des Zylinders (1) angeordnet ist.

4. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Behälter (6) im Bereich des Dichtringes (21, 22) einen dem Ende des Zylinders (1) angepaßten Absatz aufweist, welcher mit einer Fügefläche (24) versehen ist.

5. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet daß mit dem Behälter (6) eine Anschlußplatte (26) verbunden ist, in welcher die Dämpfeinrichtung (18) mit zwei in Zug- und Druckrichtung wirkenden und getrennt schalt­ baren Dämpfventilen (27, 28) angeordnet ist.