DE3830079A1 - Fadenschneidvorrichtung einer rundstrickmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenschneidvorrichtung einer Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strümpfen, die ein auf der Rippscheibe angeordnetes festes Messer, ein rundes Schneidmesser und ein über ihm angeordnetes geformtes Teil enthält, welches in einem Bogenabschnitt vor dem festen Messer die Zähne des runden Schneid­ messers überdeckt.

Es ist bekannt, daß auf den mit einer in der CS-PS 1 73 598 beschriebenen Schneidvorrichtung ausgestatteten Rund­ strickmaschinen beim Stricken von geschnittenen Mustern die Enden von Musterfäden sehr kurz sind, was an sich erwünscht ist, jedoch kommt es vor, daß es während des Spannens des Gestrickes zum Durchziehen dieser Fäden auf die rechte Seite des Gestrickes kommt. Dadurch ist die Qualität des Gestrickes herabgesetzt.

Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil. Es ist die Auf­ gabe der Erfindung, insbesondere bei mit Übertragungs­ platinen ausgestatteten Rundstrickmaschinen, die Fäden für ein gutes Aussehen des Gestrickes ausreichend kurz zu schneiden, jedoch so lang, daß es nicht zum Durch­ ziehen der Fäden kommt.

Die Erfindung besteht darin, daß über einem Teil des geformten Teiles vor dem festen Messer in der Bahn der von den Stricknadeln gezogenen Fäden ein Vorsprung an­ geordnet ist, um das Fadenende zwischen der Stricknadel und dem runden Schneidmesser zu verlängern.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die geführ­ ten Fäden um den erwähnten Vorsprung gebogen werden, wodurch der durch den Faden und die Schneidebene des runden Schneidmessers gebildete Winkel verringert wird. Es kommt so zur Vergrößerung der Entfernung zwischen der ersten oder letzten strickenden Nadel und dem Zahn des runden Schneidmessers und dadurch auch zur Verlän­ gerung des abgeschnittenen Fadenendes.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs­ beispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Rippscheibe mit einem in der Saugdüse festgehaltenen Faden, der den Nadeln vor dem Abschneiden zugeführt wird,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rippscheibe mit einer Fadenführung während des Herausziehens des Fadens kurz vor dem Abscheiden,

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Vorsprung, der an der Stelle A-A mit einem Einschnitt versehen ist.

Die nur in ihren wesentlichen Teilen dargestellte Ein­ zylinder-Rundstrickmaschine zur Herstellung von Socken­ ware ist mit einer über dem Nadelzylinder 2 angeord­ neten Rippscheibe 1 versehen. In der Rippscheibe 1 sind Umhängeplatinen 3 untergebracht, die mit den Strick­ nadeln 4 während des Übertragens eines Doppelrandes zu­ sammenarbeiten. Ferner trägt die Rippscheibe 1 eine Fa­ denschneidvorrichtung, die aus einem runden Schneidmesser 5 besteht, dem ein festes Gegenmesser 6 zugeordnet ist. Über dem runden Schneidmesser bzw. auf seinem Umfang ist ein Formteil 7 befestigt, das teilweise vor dem festen Messer 6 die Zähne des runden Schneidmessers in der Länge L (Fig. 2) überdeckt. Über dem Teil dieser erwähn­ ten Länge L ist ein Vorsprung 8 im Formteil 7 ausgebildet. Der Vorsprung 8 weist eine bogenförmige Form auf, wobei er im Querschnitt in der Form einer Spitze ausgebildet ist (Fig. 3). Am Anfang des Vorsprunges 8 befindet sich eine quer verlaufende Kante 81 zum Erfassen des Fadens P. Der Vorsprung 8 mit dem restlichen Rand des Formteiles 7 bilden einen Einschnitt 82, in dem sich der erfaßte Faden P befindet, der zur ersten bzw. zur letzten ihn mitnehmenden strickenden Nadel 4 führt. Ferner ist die Rippscheibe 1 mit einer pneumatischen Saugdüse 9 ver­ sehen, die zum Absaugen und Halten von freien Fadenen­ den dient.

Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist fol­ gende:

Während des Strickens eines Gestrickes ist der zum Bilden eines Musters bestimmte Faden P den Strickna­ deln 4 mittels eines programmgemäß gesteuerten Faden­ führers 10 zugeführt, bzw. aus den Stricknadeln 4 heraus­ gezogen. Nachdem der Fadenführer 10 aus der Tätigkeit gebracht wird, ist der Faden P durch die letzte stricken­ de Stricknadel 4 mitgenommen und gleichzeitig ist der Faden P auch durch einen Zahn des runden Schneidmessers 5 erfaßt. Der Faden P ist dann auch mittels dieses Zah­ nes des runden Schneidmessers bis zu der Stelle getra­ gen, in der das Formteil 7 dieses runde Schneidmesser 5 überdeckt. Hier wird durch die Wirkung des Formteiles 7 der Faden P aus dem Zahn des runden Schneidmessers herausgezogen und bewegt sich entlang der Länge L bis zu der Stelle, in der er durch die Querkante 81 des Vor­ sprunges 8 erfaßt wird. Während der weiteren Bewegung der Stricknadel 4 wird der Faden P in den Einschnitt 82 gelegt und hinter dem Vorsprung + dann erneut durch den Zahn des runden Schneidmessers 5 erfaßt (Fig. 2).

Zur Erläuterung der Wirkung ist hier durch das Bezugs­ zeichen P die Lage des Fadens dargestellt, falls die Strickmaschine keinen Vorsprung 8 aufweist. Der Faden P ist dann im weiteren Verlauf mittels des festen Mes­ sers 6 abgeschnitten und sein freies Ende in die Saug­ düse 9 eingesaugt.

Wenn der Fadenführer 10 in Tätigkeit gebracht wird, wird der Faden P durch die erste Stricknadel 4 erfaßt und in das Gestrick eingestrickt. Das freie in der Saugdüse 9 gehaltene Fadenende wird durch die erste strickende Nadel 4 erfaßt und um die Querkante 81 des Vorsprunges 8 gebogen. Dann wird der Faden P erneut in den Ein­ schnit 82 gelegt (Fig. 1). Zum Abschneiden des Fadens P kommt es durch die Zusammenarbeit des festen Gegen­ messers 6 und des runden Schneidmessers 5. In der Fig. 1 ist ebenfalls die Lage des Fadens P′ dargestellt, falls die Strickmaschine nicht mit einem Vorsprung 8 ausge­ stattet wird.

In beiden Fällen wird der Faden P um den Vorsprung 8 so gebogen, daß sich der durch den Faden P und durch die Schneidebene des runden Schneidmessers 5 gebildete Winkel verringert und die Entfernung zwischen dem Zahn des runden Schneidmessers 5 und der strickenden Nadel 4 vergrößert. Im Bereich zwischen der Saugdüse 9 und dem Vorsprung 8 sind die Fäden durch den Einschnitt 82 ge­ zogen, so daß sie sich vor dem Abschneiden eigentlich in einem pneumatischen "Schatten" befinden und in die Saugdüse 9 nicht eingesaugt werden können, was zu einem erneuten Verkürzen von Enden der geschnittenen Fäden führen kann.

Im Rahmen der Erfindung kann der Vorsprung 8 nicht nur als ein fester Bestandteil des Formteiles 7, sondern als ein abnehmbares Teil ausgebildet werden, falls die Strickmaschine andere Strickware herstellen wird.

Die Erfindung betrifft eine Fadenschneidvorrichtung einer Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strümpfen. Die Vorrichtung ist auf einer Rippscheibe angebracht und besteht aus einem runden Schneidmesser, einem festen Gegenmesser, und einem über ihm angeordneten Formteil, welches die Zähne des runden Schneidmessers überdeckt. In der Bahn der durch die Nadeln gezogenen Fäden ist ferner ein Vorsprung angeordnet, welcher die Fadenenden zwischen der Nadel und dem runden Schneidmesser ver­ längert.

Claims (3)

1. Fadenschneidvorrichtung einer Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strumpfware, die ein auf der Rippscheibe angeordnetes festes Messer, ein rundes Schneidmesser und ein über ihm angeordnetes Form­ teil enthält, welches in einem Bogenabschnitt vor dem festen Messer die Zähne des runden Schneidmessers überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß über einem Teil des Formteiles (7) vor dem festen Messer (6) in der Bahn der durch die Stricknadeln (4) gezogenen Fäden ein Vorsprung (8) angeordnet ist, um das Fadenende zwischen der Stricknadel (4) und dem runden Schneidmesser (5) zu verlängern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8) bogenförmig ausgebildet ist, wobei er im Querschnitt die Form einer Spitze hat und am Anfang eine Querkante (81) zum Erfassen des Fadens (P) aufweist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8) gemeinsam mit dem Rand des Formteiles (7) einen Einschnitt (82) zum Legen des erfaßten Fadens (P) in die Nadel (4) bildet.