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DE3827640A1 - Elektrisch leitfaehige copolymerisate auf der basis von verbindungen mit porphyrinstruktur - Google Patents

Elektrisch leitfaehige copolymerisate auf der basis von verbindungen mit porphyrinstruktur

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Publication number
DE3827640A1
DE3827640A1 DE19883827640 DE3827640A DE3827640A1 DE 3827640 A1 DE3827640 A1 DE 3827640A1 DE 19883827640 DE19883827640 DE 19883827640 DE 3827640 A DE3827640 A DE 3827640A DE 3827640 A1 DE3827640 A1 DE 3827640A1
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DE
Germany
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group
compounds
radicals
copolymers according
copolymers
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Withdrawn
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DE19883827640
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English (en)
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Klaus Prof Dr Muellen
Robert Dr Cosmo
Herbert Dr Naarmann
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/12Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/122Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule derived from five- or six-membered heterocyclic compounds, other than imides
    • C08G61/123Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule derived from five- or six-membered heterocyclic compounds, other than imides derived from five-membered heterocyclic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G79/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B1/00Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
    • H01B1/06Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances
    • H01B1/12Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances organic substances
    • H01B1/124Intrinsically conductive polymers
    • H01B1/128Intrinsically conductive polymers comprising six-membered aromatic rings in the main chain, e.g. polyanilines, polyphenylenes

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Description

Die Erfindung betrifft elektrisch leitfähige Copolymere aus
  • A) 0,5 bis 99 Gew.-% von Verbindungen mit Porphyrinstruktur der allgemeinen Formeln Ia und Ib sowie mineralsauren Salzen und Metall-Komplexen dieser Verbindungen, wobei die Reste folgenden Bedeutung haben:
    R¹-R³ gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 20 C-Atomen, wobei diese Reste eine Aminogruppe, wie Hydroxylgruppe, eine Nitrogruppe, eine Carboxylgruppe, eine Carbonamidgruppe, eine Thiolgruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Aldehydgruppe, eine Cyanidgruppe oder ein Halogenatom als Substituenten tragen können, mit der Maßgabe, daß mindestens ein Rest R¹-R³ ein Aminophenylrest ist, und
  • B) 1 bis 99,5 Gew.-% eines oxidativ polymerisierbaren Monomeren aus der Klasse der 5- und 6gliedrigen Heterocyclen und der aromatischen Chinonverbindungen.
Weiterhin betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere sowie deren Verwendung in elektrischen und elektronischen Bauteilen.
Die Synthese von Verbindungen mit Porphyrinstruktur ist aus der Arbeit von J. Furhop und O. Penzlin in Organic Synthesis, Concepts, Methods, Starting Materials, Verlag Chemie (1983), Seite 228 ff. bekannt. Die Porphyrine werden hierbei durch Cyclokondensation von Pyrrol mit Aldehyden oder Ketonen im essigsäuren Medium hergestellt.
Synthese und Eigenschaften der entsprechenden mineralsauren Salze und der Metallkomplexverbindungen sind ebenfalls grundsätzlich bekannt (s. z. B. R.E. Dickerson und I. Geis, "The structure and action of proteins", Harper and Row, New York 1969.
Aus der DE-A 36 26 159 sind p-Benzochinonderivate von Porphyrinen und deren Metallkomplexen bekannt, die durch p- oder n-Dotierung (d. h. durch Beladen der Verbindungen mit Anionen oder Kationen) ionisch leitfähig gemacht wurden.
Aufgabe der Erfindung war es, elektrisch leitfähige Systeme auf der Basis solcher Verbindungen mit Porphyrinstruktur zur Verfügung zu stellen.
Demgemäß wurden die eingangs definierten Copolymere gefunden.
Außerdem wurde in Verfahren zur Herstellung der Copolymere gefunden, indem man die Verbindungen Ia oder Ib mit den oxidativ polymerisierbaren Monomeren B) in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Elektrolyten elektrochemisch bei einer Stromdichte von 0,1 bis 100 mA/m² polymerisiert oder mit den aromatischen Chinonverbindungen B) in einer starken Säure bei Temperaturen von 10 bis 250°C umsetzt.
Weiterhin wurde gefunden, daß sich die erfindungsgemäßen Copolymere zur Herstellung von elektrischen und elektronischen Form- und Bauteilen verwenden lassen.
Als Komponente A) enthalten die erfindungsgemäßen Copolymerisate Verbindungen mit Porphyrinstruktur der obigen Formeln Ia oder Ib.
Die Reste können prinzipiell von beliebiger Struktur sein. Als eine Möglichkeit seien Alkyl- und Alkenylreste genannt, die linear oder verzweigt sein können. Bei den linearen Resten sind solche mit bis zu 12 C-Atomen bevorzugt, als verzweigte Reste eignen sich insbesondere solche mit 3-12 C-Atomen, darunter vor allem die tert.-Butylgruppe.
Bei den ungesättigten Resten sind solche bevorzugt, die konjugierte Doppelbindungen aufweisen, wie beispielsweise die Butadienyl- und die Isoprenyl-Gruppe.
Weiterhin können die Reste cycloaliphatische Gruppen sein, unter denen die Cyclohexyl- und Cyclopentylgruppe hervorgehoben seien.
Besondere Bedeutung haben aromatische und araliphatische Reste als Reste R¹ bis R³, beispielsweise Arylgruppen wie die Phenylgruppe bzw. die Benzylgruppe. Mindestens einer dieser Reste soll definitionsgemäß eine Phenylgruppe sein, die ihrerseits eine Aminogruppe trägt.
Selbstverständlich können auch Kombinationen der oben erwähnten Reste wie alkylaromatische oder alkenylaromatische Reste in den erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten sein.
Die Reste weisen in der Regel eine weitere funktionelle Gruppe, wie -OH, -NO₂, -COOH, -NH₂, -SO₃H, -CN, -SH oder Halogen auf, wobei NH₂ und SO₃H bevorzugt werden.
Die Verbindungen Ia enthalten vorzugsweise gleiche Reste R¹, und unter den Verbindungen Ib werden solche bevorzugt, in denen die Reste R² untereinander und die Reste R³ untereinander gleich sind, wobei R² und R³ verschieden sein können.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere ist die Anwesenheit wenigstens eines Phenylrestes R¹ bis R³, der eine Aminogruppe als Substituent enthält, erforderlich. Der Einbau in die Polymerketten erfolgt im wesentlichen über diese Reste.
Vorzugsweise enthalten die Verbindungen Ia und Ib im Zentrum Ionen der Metalle Zn, Cu, Co, Ni, Fe, V sowie der Erdalkalimetalle.
Die zweiwertigen Oxidationsstufen wie Fe (II), Co (II) und Ni (II) sind hierbei besonders bevorzugt. Höhere Oxidationsstufen wie V (V), Fe (III) oder U (VI) oder Mo (V), eignen sich ebenfalls; in diesen Fällen werden die überschüssigen Ladungen noch durch weitere Anionen, z. B. Chlorid oder Sulfat, abgesättigt.
Die Verbindungen der Komponente A) können auch als mineralsaure Salze zur Copolymerisation eingesetzt werden. Die Stickstoffatome des cyclischen Systems sind dabei protoniert und enthalten zur Elektronenneutralität eine entsprechende Anzahl Äquivalente von Säureanionen.
Als Säureanionen kommen Perchlorat, Tetrafluoroborat und p-Hydroxybenzolsulfonat, vorzugsweise Benzolsulfonat in Betracht.
Die Herstellung der Verbindungen erfolgt im allgemeinen durch Cyclokondensationen von Pyrrol mit einem Aldehyd oder einem Keton der allgemeinen Formeln IIIa und IIIb:
nach dem oben genannten säurekatalysierten Verfahren.
In der Regel können für gleiche Reste R¹ äquimolare Mengen von Pyrrol und z. B. p-Aminobenzaldehyd zur Cyclokondensation eingesetzt werden.
Bei verschiedenen Resten R¹ werden vorzugsweise unterschiedliche Aldehyde z. B. p-Acetamidobenzaldehyd und p-Tolylaldehyd im Molverhältnis 1:3 oder 2:2, bezogen auf 4 Mol Pyrrol eingesetzt.
Die Metallkomplexe können im allgemeinen durch Umsetzung der Verbindungen Ia oder Ib mit entsprechenden Metallsalzen und einem Protonenakzeptor wie einer Base hergestellt werden. Es ist aber ebenso möglich, schon bei der Synthese das Metallsalz zuzusetzen.
Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten als Komponente B) oxidativ polymerisierbare Monomere in Mengen von 1 bis 99,5 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 60 Gew.-%.
Oxidativ polymerisierbare Monomere sind 5- oder 6gliedrige Heterocyclen einerseits und aromatische Chinonverbindungen anderseits.
Die aromatischen 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclen, die auch aromatisch oder heteroaromatisch anelliert sein können, sind vorzugsweise Pyrrol, Thiophen, Anilin und Furan. Die oxidative Polymerisation dieser Monomeren ist aus zahlreichen Publikationen bekannt. Beispielhaft seien hier Marcel Dekker, Handbooks of Conducting Polymers, Vol. 1, S. 718 (1986), und A.F. Diaz et al., J.C.S. Chem. Comm. 1979, S. 635 ff. und 854 ff. genannt.
Werden substituierte Heterocyclen bei der Herstellung eingesetzt, sind hierfür die 3,4-Dialkylpyrrole, insbesondere solche mit 1 bis 4 C-Atomen in den Alkylresten, wie 3,4-Dimethylpyrrol und 3,4-Diethylpyrrol sowie auch die 3,4-Dihalogenpyrrole, insbesondere 3,4-Dichlorpyrrol, bevorzugt.
Ein besonders geeignetes Monomeres ist das Anilin. Außerdem kommen Dipyrrol, 2-Aminopyridin, Dithiophen, 5-Aminoindol sowie insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel IV
in der für x der Wert 0 oder 1 und für y die Werte 0 bis 5 bedeuten, in Betracht.
Als aromatische Chinone der Komponente B) in den Copolymeren sind beispielsweise p-Benzochinon, Naphthochinon, insbesondere aber Anthrachinon verwendbar.
Die Herstellung der Copolymere erfolgt auf verschiedene Weise je nach eingesetzter Komponente B). Bei Verwendung der obigen Heterocyclen polymerisiert man vorzugsweise in einem polaren organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines geeigneten Leitsalzes anodisch.
Die Gesamtmonomerenkonzentration beträgt im allgemeinen von 0,1 bis 5, vorzugsweise von 0,5 bis 2 mol pro Liter Lösungsmittel.
Als Leitsalze dienen bei der anodischen oxidativen Copolymerisation bevorzugt ionische oder ionogene Verbindungen mit Anionen starker oxidierender Säuren oder auch von gegebenenfalls mit Nitrogruppen substituierte aromatische Säuren. Als Kationen für diese Leitsalze kommen neben den Erdalkalimetall-Kationen und H⁺ insbesondere die Alkalimetall-Kationen, vorzugsweise Li⁺, Na⁺ oder K⁺, in Betracht. Sehr günstig sind auch die NO⁺- und NO₂⁺-Kationen sowie insbesonder die Onium-Kationen, vor allem des Stickstoffs und des Phosphors, etwa des Typs R₄N⁺ und R₄P⁺, bei R Wasserstoff und/oder niedere Alkylreste, vorzugsweise mit 1 bis 6 C-Atomen, cycloaliphatische Reste, vorzugsweise mit 6 bis 14 C-Atomen, oder aromatische Reste, vorzugsweise mit 6 bis 14 C-Atomen, bedeutet. Unter den Ammonium- und Phosphonium-Kationen sind diejenigen besonders bevorzugt, in denen R Wasserstoff und/oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen darstellt.
Beispiele bevorzugter Onium-Kationen sind neben dem NH₄⁺-Ion, insbesondere das Tetramethylammonium-, das Tetraethylammonium-, das Tetra-n-butylammonium-, das Triphenylphosphonium- und das Tri-n-butylphosphonium- Kation.
Anionen der Leitsalze sind beispielsweise BF₄⁻, AsF₄⁻, R-SO₃⁻, AsF₆⁻, SbF₆⁻, SbCl₆⁻, HSO₄⁻ und SO₄2-.
Eine bevorzugte Gruppe von Leitsalz-Anionen sind Aromaten mit Säuresubstituenten, wie das Benzoat-Anion sowie die gegebenenfalls mit Alkylgruppen substituierten aromatischen, aliphatischen und cycloaliphatischen Sulfonsäuren.
Besonders bevorzugt ist hierbei das Benzolsulfonsäureanion.
Ferner sind als Leitsalzanionen die obengenannten Aromaten geeignet, die zusätzlich zur Säuregruppe noch einen Nitroso- oder Nitrosubstituenten am Ring aufweisen, wie die Nitrophenole, die mit Nitrogruppen substituierten aromatischen Carbonsäuren und Sulfonsäuren. Insbesondere werden die Salze von Nitro-, Dinitro-, Trinitrobenzoesäuren sowie Nitro-, Dinitro- und Trinitrobenzolsulfonsäuren eingesetzt. Weiterhin sind die Salze von Nitroaromaten geeignet, die mehrere saure Gruppen wie phenolische Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und/oder Sulfonsäuregruppen enthalten.
Außerdem sind hochmolekulare Leitsalze auf Basis von natürlichen oder synthetischen Polymeren wie Heparin, Ligninsulfonsäure oder Polyphenylsulfonsäure geeignet.
Die Leitsalzkonzentration beträgt beim erfindungsgemäßen Verfahren im allgemeinen 0,001 bis 1, vorzugsweise 0,01 bis 0,1 mol/Liter. Die elektrochemische Oxidation wird in polaren organischen Lösungsmitteln durchgeführt, die die Monomeren der Komponente B) und das Leitsalz zu lösen vermögen. Wenn mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel verwendet werden, kann zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit eine geringe Menge an Wasser, im allgemeinen bis zu 3 Gew.-%, bezogen auf das organische Lösungsmittel, zugesetzt werden, auch wenn in der Regel in einem wasserfreien System und insbesondere auch ohne Zusatz von alkalisch machenden Verbindungen gearbeitet wird. Das Lösungsmittel selbst sollte aprotisch sein. Bevorzugte Elektrolyt-Lösungsmittel sind z. B. Ether wie 1,2-Dimethoxyethan, Dioxan, Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran, Aceton, Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Methylenchlorid, N-Methylpyrrolidon und Propylencarbonat. Es können auch schwach protische Lösungsmittel wie Alkohole verwendet werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymeren arbeitet man bevorzugt in einer einfachen üblichen elektrolytischen Zelle oder einer Elektrolyse- Apparatur, aus einer Zelle mit Diaphragma, 2 Elektroden und einer externen Stromquelle besteht. Eine der Elektroden kann dabei beispielsweise aus Nickel, Titan, Graphit oder auch aus Edelmetall, vorzugsweise Platin, bestehen.
Die andere Elektrode kann aus den gleichen Materialien bestehen oder vorzugsweise aus einer gepreßten Tablette der Komponente A), die mit einem Ableiter versehen ist. Geeignete Ableiter sind z. B. Platin oder Kohlenstoffasern, die zweckmäßigerweise mit in die Tablette hineinverpreßt werden können.
Die Polymerisation wird üblicherweise bei Temperaturen von 50 bis 150°C mit Stromdichten von 0,1 bis 1000 mA/cm², vorzugsweise 1 bis 10 mA/cm², durchgeführt.
Bei Verwendung der oben definierten aromatischen Chinone als Komponente B) können die Komponenten in einer starken Säure umgesetzt werden, z. B. nach dem Verfahren von S.A. Everaerts, S. Roberts, H.K. Hall, J. of Poly. Science, Part A: Polymer Chem. vol. 24 (1986), 1703 ff.
Die Polykondensation wird üblicherweise bei Temperaturen von 10 bis 250°C durchgeführt. Es empfiehlt sich, das Reaktionswasser zu binden, z. B. mit Anhydriden wie Acetanhydrid und starken Säuren wie Polyphosphorsäure.
Die Konzentration in der Lösung beträgt im allgemeinen von 1 bis 3 mol Säure, bezogen auf 1 mol eingesetzter Monomerer bei der Polykondensation.
Das Dotieren dieser Verbindungen mit Leitsalzen erfolgt nach dem oben beschriebenen Verfahren elektrochemisch. Die Leitfähigkeit der Copolymerisate beträgt im allgemeinen von 0,01 bis 100 S cm-1.
Die erfindungsgemäßen Copolymere fallen im allgemeinen in Form von Pulvern oder Filmen an und können in dieser Form verwendet oder in Form von Lösungen z. B. in Trifluormethansulfonsäure, zu Fäden und Folien verarbeitet werden. Sie haben eine Leitfähigkeit von 10-50 S cm-1.
Da sie die Struktureinheiten der photoelektrisch sensiblen Porphyrine Ia oder Ib enthalten, lassen sie sich zur Stromerzeugung in photovoltaischen Elementen, vor allem für die Verarbeitung in elektronischen Kleinbauteilen, anwenden. Außerdem eignen sie sich als Elektrodenmaterialien für reversible elektrochemische Zellen.
Beispiel 1 Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel Ia der Komponente A): 5, 10, 15, 20 Tetra(p-Aminophenyl)porphyrin
13,5 g (0,2 mol) Pyrrol und 27 g (0,22 mol) p-Aminobenzaldehyd wurden in 1500 ml Eisessig und 700 ml Pyridin auf 50°C erwärmt. Während der Erwärmung wurde ein Luftstrom durch die Reaktionsmischung geleitet (10 l/h), der nach 60 Min. Reaktionsdauer auf 30 l/h erhöht wurde. Anschließend wurde die Reaktionslösung für 50 Min. bei 120°C erhitzt. Danach wurde diese abgekühlt und für 3 Tage bei Raumtemperatur belassen. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum abgezogen und der feste Rückstand in 200 ml Chloroform gelöst sowie über eine Al₂O₃-Säure gegeben. Das erhaltene Eluat wurde eingeengt, der Rückstand in Methanol aufgenommen und mittels einer Kieselgelsäule gereinigt. Das Elutionsmittel Tetrahydrofuran wurde an der Luft eingeengt.
Die Ausbeute an substituiertem Porphyrin betrug: 0,5 g.
Beispiel 2
Eine Verbindung der Formel (Ia) mit Kupfer II als Zentralatom und R¹ = p-Aminophenyl wurde zu einer Tablette von 2 mm Dicke und einem Radius von 1 cm verpreßt. Die Tablette wurde mit einem Platinkontakt als Ableiter versehen und in einer elektrochemischen Zelle mit Diaphragma als Anode geschaltet. Als Kathode diente eine Lithium-Aluminium-Legierung.
In die Elektrolysezelle wurden 100 ml einer 0,1molaren Lösung von Phenylsulfonsäure in Acetonitril als Elektrolyt zugesetzt. Als Comonomeres wurden 750 mg p-Amino-Diphenylamin zugesetzt. Die Stromdichte betrug 2 mA/cm² über einen Zeitraum von 3 Stunden. Die elektrische oxidative Polymerisation lieferte ein Produkt, das in dieser Form als Batterieelektrode einsetzbar war.
Elektrische Leitfähigkeit des Polymers: 30 S cm-1.
Beispiel 3
Die Arbeitsweise entsprach Beispiel 2, jedoch wurden als Comonomeres 670 mg Pyrrol eingesetzt.
Elektrische Leitfähigkeit des Polymers: 19,5 S cm-1.
Beispiel 4
Die Arbeitsweise entsprach Beispiel 2, jedoch wurde eine 0,1molare Lösung von Lithiumperchlorat in Propylencarbonat als Elektrolyt eingesetzt.
Elektrische Leitfähigkeit des Polymers: 18 S cm-1.
Beispiel 5
1 g der Verbindung aus Beispiel 1 mit Cu (II) als Zentralatom wurde mit 0,5 g p-Benzochinon in 50 g Phosphorsäure versetzt und bei 180°C 12 Stunden behandelt. Nach Waschen und Trocknen wurde das Polykondensat zu einer 0,1molaren Lösung von Perchlorsäure in Acetonitril gegeben. Die Elektrolysedauer betrug 10 Stunden bei einer Stromdichte von 0,2 mA/cm².
Elektrische Leitfähigkeit des Polymers: 15,5 S cm-1.

Claims (9)

1. Elektrisch leitfähige Copolymere aus
  • A) 0,5 bis 99 Gew.-% von Verbindungen mit Porphyrinstruktur der allgemeinen Formeln Ia und Ib sowie mineralsauren Salzen und Metall-Komplexen dieser Verbindungen, wobei die Reste folgenden Bedeutung haben:
    R¹-R³ gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 20 C-Atomen, wobei diese Reste eine Aminogruppe, wie Hydroxylgruppe, eine Nitrogruppe, eine Carboxylgruppe, eine Carbonamidgruppe, eine Thiolgruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Aldehydgruppe, eine Cyanidgruppe oder ein Halogenatom als Substituenten tragen können, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R¹-R³ ein Aminophenylrest ist, und
  • B) 1 bis 99,5 Gew.-% eines oxidativ polymerisierbaren Monomeren aus der Klasse der 5- und 6gliedrigen Heterocyclen und der aromatischen Chinonverbindungen.
2. Copolymere nach Anspruch 1, in denen alle Reste R¹ und R² der Verbindungen Ia bzw. Ib einen Aminophenylrest bedeuten.
3. Copolymere nach Anspruch 1, in denen im Zentrum der Verbindungen Ia und Ib ein Zn(II)-, Cu(II)-, Co(II)-, Fe(II)-, Ni(II)-, oder ein zweiwertiges Erdalkalimetallion vorliegt.
4. Copolymere nach Anspruch 1, in denen die Komponente B) Pyrrol, Thiophen, Anilin oder Furan oder eine Mischung aus diesen Monomeren ist.
5. Copolymere nach Anspruch 1, in denen die Komponente B) Antrachinon oder p-Benzochinon ist.
6. Verfahren zur Herstellung der Copolymere gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen Ia oder Ib mit den oxidativ polymerisierbaren Monomeren B) in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Elektrolyten elektrochemisch bei einer Stromdichte von 0,1 bis 100 mA/cm² polymerisiert.
7. Verfahren zur Herstellung der Copolymere gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen Ia oder Ib mit aromatischen Chinonverbindungen B) in einer starken Säure bei Temperaturen von 10 bis 250°C umsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als starke Säure Polyphosphorsäure verwendet.
9. Verwendung der Copolymere gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 zur Herstellung von elektrischen und elektronischen Bauteilen und als Beschichtungsmaterial für photovoltaische Instrumente sowie als Elektrodenmaterial für Primär- oder Sekundärzellen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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