DE3826825C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft stabile, wässerige kolloiddisperse
Lösungen von Copolymeren, die aus den Monomeren N, N-
Dimethylaminoethylacrylat und/oder -methacrylat, sowie aus dem
Methacrylsäure- und/oder Acrylsäureester eines (C10 bis C22)-
Fettalkohols, Acryl- und/oder Methacrylsäure und Methylacrylat und/oder
-methacrylat aufgebaut sind. Gegebenenfalls enthalten die Copolymeren
noch n-Butyl(meth)acrylat und/oder i-Butyl(meth)acrylat. Weiterhin ist
Gegenstand der Erfindung die Herstellung dieser Copolymeren durch
radikalisch initiierte Lösungsmittelpolymerisation und schließlich die
Verwendung dieser Copolymeren als kationisches Papierleimungsmittel.
Die Herstellung und Verwendung von wässerigen, kationenaktiven
Polymerdispersionen zur Leimungen von Papier ist schon lange bekannt.
So wird in der DE-AS 16 96 326 eine wässerige kationische
Kunststoffdispersion zur Oberflächenleimung beschrieben, die durch
Mischpolymerisation von in Wasser schwerlöslichen, olefinisch
ungesättigten Verbindungen mit N- oder C-vinylsubstituierten
aromatischen Verbindungen oder deren Salze, die im Kern oder in den
Seitenketten mindestens ein quartäres N-Atom enthalten, gebildet worden
ist. Die Polymerisation wird in Gegenwart von kationenaktiven und
gegebenenfalls von nichtionogenen Dispergiermitteln durchgeführt. Ein
Nachteil dieses Leimungsmittels wird in der schlechten Verträglichkeit
mit anionischen Produkten, die bei der Papierherstellung gleichzeitig
eingesetzt werden können, gesehen. So kann z. B. die Wirksamkeit
optischer Aufheller durch die vorbekannten Polymerisate
stark herabgesetzt oder sogar völlig unterbunden werden
Ein verbessertes Verfahren zur Oberflächenleimung von Papier wird in
der DE-OS 20 40 692 beschrieben, in der auch wasserlösliche Salze von
statistischen Copolymerisaten als Leimungsmittel vorgeschlagen werden.
Als Monomere, die in diesem Leimungsmitel enthalten sind, werden
genannt: Acrylsäure und/oder Methacrylsäure als carboxylhaltige
Monomere, alpha-Olefine und nicht basische, polymerisierbare
Verbindungen wie Methacrylsäuremethylester oder Acrylsäuremethylester,
Acrylamid, Acrylnitril u. a. Die Herstellung der Copolymerisate erfolgt
vorzugsweise durch radikalische Suspensions- oder
Fällungspolymerisation. Die Leimungsmittel gemäß DE-OS 20 40 692 sollen
alkalifest sein und eine gute Füllstoffverträglichkeit aufweisen.
In der DE-OS 34 01 573 werden Papierleimungsmittel offenbart, die
besonders für Schrenzpapier, d. h. für Papier aus einem Recyclingprozeß
geeignet sein sollen. Ihre Herstellung erfolgt derart, daß man zunächst
in einem wässerigen Medium eine wasserlösliche kationische, chemisch
einheitlich aufgebaute Terpolymerverbindung aus N, N-
Dimethylaminoethylacrylat und/oder -methacrylat, Styrol und Acrylnitril
herstellt, in der die N, N-Dimethylaminogruppen teilweise quarterniert
und die restlichen protoniert sind und anschließend in dieser Lösung
eine radikalische Emulsionspolymerisation von Acrylnitril und/oder
Methacrylnitril mit Styrol und Acrylsäure- und/oder
Methacrylsäureester mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in Alkoholrest
durchgeführt. Die N, N-Dimethylaminoethylacrylat und/oder -methacrylat
enthaltende Terpolymerverbindung stellt bei der radikalischen
Emulsionspolymerisation den kationischen Emulgator dar. Wie die Praxis
gezeigt hat, weist auch dieses Leimungsmittel in vielen Fällen eine
noch nicht zufriedenstellende Leimungswirkung auf.
Die vorliegende Erfindung hatte die Aufgabe, ein neues kationisches
Leimungsmittel für Papier zu finden, das bereits in geringer
Konzentration hohe Leimungswirkung zeigt und darüberhinaus einfach und
kostengünstig herstellbar ist.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die gestellte Aufgabe
mit einem kationischen Leimungsmittel in Form einer stabilen,
wässerigen, kolloiddispersen Lösung des Salzes eines Copolymeren,
bestehend aus den Monomeren a) bis d) gemäß Patentanspruch 1 gelöst
werden kann. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das
Leimungsmittel noch aus den Monomeren e) und f) gemäß Patentanspruch 2
bestehen. Der Stickstoffgehalt des Copolymeren sollte 100 bis 200 mMol
pro 100 g der Gewichtssumme der Monomeren a) bis f) betragen. Das Salz
des Copolymeren kann sowohl das Salz einer anorganischen, als auch
einer organischen Säure sein. Ameisensäure und Essigsäure sind zur
Salzbildung besonders geeignet. Die Neutralisation des Copolymeren kann
ganz oder teilweise erfolgen. Erfindungsgemäß wird mindestens soweit
peutralisiert, daß bei Wasserzugabe kolloidale Lösungen entstehen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Salz des
Copolymeren mit Epichlorhydrin ganz oder teilweise quarterniert. Das
molare Verhältnis von Epichlorhydrin zu dem Aminstickstoff des N, N-
Dimethylaminoethylacrylates bzw. N, N-Dimethylaminoethylmethacrylates
kann 0,5 bis 2 zu 1 betragen, wobei ein Molverhältnis von 1 bis 1,5 zu 1
besonders vorteilhaft ist.
Die erfindungsgemäßen kationischen Leimungsmittel sind durch
eine radikalisch initiierte Lösungsmittelpolymerisation erhältlich, wobei das
Lösungsmittel ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel ist, in dem sich
sowohl die Monomeren, als auch das entstandene Copolymerisat lösen.
Vorzugsweise wird als wassermischbares Lösungsmittel Isopropanol
eingesetzt.
Die Lösungsmittelpolymerisation wird in einem
Reaktionsgefäß durchgeführt, in das bei Raumtemperatur nacheinander Isopropanol und
die Monomeren a) bis f) eingetragen werden. Der Anteil des Monomeren a)
wird so gewählt, daß der Stickstoffgehalt 100 bis 200 mMol pro 100 g
der Gewichtssumme der Komponenten a) bis f) beträgt. Diese Mischung
wird in den Beispielen bei einer Rührerdrehzahl von 120 bis 160 U/Min
gerührt und ca. 10 Minuten mit einem Inertgas, z. B. Stickstoff,
gespült. Anschließend fügt man den in Isopropanol aufgeschlämmten
Radikalinitiator hinzu. Danach wird die Reaktionstemperatur innerhalb
von 20 Minuten auf 80°C eingestellt. Die Inertgaszufuhr wird
daraufhin abgestellt. Unter diesen Bedingungen startet die
Polymerisation der Monomeren und erreicht nach ca. 70 Minuten den
gewünschten Polymerisationsgrad. Die Neutralisierung erfolgt im
Anschluß an die Polymerisation durch Zugabe von Säure, vorzugsweise
durch Ameisen-, Essig- und/oder Salzsäure. Die Quarternierung der
Stickstoffgruppen wird im Anschluß an die Neutralisation mit der Säure
vorgenommen, vorzugsweise mit Epichlorhydrin, und zwar derart, daß das
molare Verhältnis von Epichlorhydrin zu Aminstickstoff im fertigen
Copolymerisat 0,5-2,0 : 1, vorzugsweise 1,0-1,5 : 1 beträgt.
Das so hergestellte Copolymerisat läßt sich als besonders hochwirksames
Leimungsmittel in der Oberflächenleimung von Papier einsetzen und ist
gegen Elektrolyte stabil. Es zeigt auch gute Wirkung als
Masseleimungsmittel.
Das neue Leimungsmittel ist aufgrund seiner niedrigen Viskosität und
der guten Verdünnbarkeit mit Wasser sehr gut zu handhaben. Die
Rheologie der Stärkeflotte bleibt unbeeinflußt. Aus diesem Grund kann
das neue Produkt auch in schnellaufenden Papiermaschinen mit Vorteil
eingesetzt werden. Die hier herausgestellte gute Stärke- und
Elektrolytstabilität des erfindungsgemäßen Leimungsmittels verhindert
Ausfällungen und dadurch bedingte Ablagerungen auf den Walzen der
Leimpressen, wodurch Störungen des Produktionsablaufs verhindert werden.
Die Monomeren a) bis f) sind im Handel erhältliche Verbindungen, die in
ihrer Handhabung keinerlei Probleme verursachen. Die radikalisch initi
ierte Lösungsmittelpolymerisation wird unter Zuhilfenahme von bekannten,
in Radikale zerfallenden Initiatoren, durchgeführt. Als Initiatoren kön
nen z. B. Azobisisobutyronitril, Dibenzoylperoxid, Dilaurylperoxid einge
setzt werden. Man verwendet die Initiatoren in Mengen von 0,05-2,0 Gew.-%
bezogen auf die Gewichtssumme der Monomeren.
Nach erfolgter Neutralisierung und Quarternierung, sowie nach Wasserzuga
be erhält man eine klare bis schwach trübe, nahezu farblose, wässerige,
kolloidale Lösung des erfindungsgemäßen kationischen Oberflächenlei
mungsmittels.
In den folgenden Beispielen werden die hervorragende
Leimungswirksamkeit und technische Überlegenheit des neuen kationischen
Oberflächenleimungsmittels aufgezeigt.
Als Reaktionsgefäß dient ein extern beheizbarer Doppelmantelkolben mit
einem Fassungsvermögen von 500 ml, der mit Rührer, Rückflußkühler, Ther
mometer, Gaseinlaß, Blasenzähler und Tropftrichter mit Gasausgleich aus
gestattet ist. Im Kolben werden bei Raumtemperatur nacheinander vorge
legt:
20,0 g Isopropanol
32,0 g Methacrylsäuremethylester (0,32 Mol)
16,5 g Methacrylsäureester eines C 16-C 18-Fettalkohols (0,05 Mol)
15,7 g N,N-Dimethylaminoethylmethycrylat (0,01 Mol) sowie
2,5 g Acrylsäure (0,035 Mol).
32,0 g Methacrylsäuremethylester (0,32 Mol)
16,5 g Methacrylsäureester eines C 16-C 18-Fettalkohols (0,05 Mol)
15,7 g N,N-Dimethylaminoethylmethycrylat (0,01 Mol) sowie
2,5 g Acrylsäure (0,035 Mol).
Die homogene Mischung wird bei einer Drehzahl des Rührers von 150 U/Min
gerührt und 10 Minuten mit einem Inertgas, z. B. Stickstoff, gespült.
Danach werden 0,25 g Azodiisobutyronitril, aufgeschlämmt in 5 g Isopro
panol, zugefügt. Man heizt innerhalb 20 Minuten auf 80°C auf, und
stellt die Stickstoffzufuhr nach Erreichen der Temperatur ab. Die Copoly
merisation der Monomeren setzt ein und erreicht nach ca. 70 Minuten
den gewünschten Polymerisationsgrad; (K-Wert-12 in Dimethylformamid, bei
25°C und1,0 g pro 100 ml).
Es wird mit 10 g 98 Gew.-%iger Ameisensäure neutralisiert. Das Polymersalz
wird durch Zugabe von 315 g heißem, demineralisiertem Wasser innerhalb
von 10 Minuten dispergiert. Die Wassertemperatur liegt bei 80°C.
Es entsteht eine nahezu farblose, schwach opaleszierende kolloidale Lö
sung mit einen Feststoffgehalt von 16,0 Gew.-%. Die Viskosität der Lösung,
gemessen nach Brookfield mit Spindel H 1, Drehzahl 50 U/Min, beträgt
15 m Pa · s. Der Gehalt an neutralisiertem Stickstoff ist 150 mMol pro 100 g
Copolymer.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, jedoch werden zur Neutralisation
anstatt Ameisensäure 10,25 g, 32 Gew.-%ige Salzsäure eingesetzt (0,09 Mol). Es
entsteht eine helle, schwach opaleszierende Lösung mit einer Viskosität
von 20 m Pa · s. Der pH-Wert dieses Leimungsmittels beträgt 4,0.
Das Beispiel beschreibt die zusätzliche Quarternierung des im Beispiel 2
hergestellten Leimungsmittel. 250 g der 16 Gew.-%igen Lösung werden bei
30°C mit 5,5 g Epichlorhydrin versetzt (1,25 Mol pro Mol Aminstick
stoff). Danach wird auf 50°C aufgeheizt und vier Stunden bei dieser
Temperatur gerührt. Hierbei erfolgt eine nahezu vollständige Alkylierung
des tertiären Stickstoffs. Es entsteht ein Leimungsmittel mit einem
Feststoffgehalt von 17,8 Gew.-%, mit einem pH-Wert von 6,4.
In den nachfolgend tabellarisch aufgeführten Beispielen 4 bis 6 sind
weitere Copolymerzusammensetzungen angegeben, die nach der im Beispiel 1
beschriebenen Methode hergestellt worden sind.
Die Beispiele 10 bis 12 zeigen die mit den neuen Leimungsmitteln
erzielbaren anwendungstechnischen Vorteile. Zu den dabei verwendeten
Meßgrößen werden nachstehende Erläuterungen gegeben:
1) Der Leimungsgrad wird gegen Tinte mit einem handelsüblichen
Leimungsgradprüfer bestimmt. Gemessen wird die Zeit in Sekunden, die
bis zum Remissionsabfall auf 80 bzw. 50% des Remissionswertes vom zu
prüfenden Papier nach dem Kontakt mit der Prüftinte vergeht.
Prüftinte: Papier-Prüftinte, blau, nach DIN 53 126.
Prüftinte: Papier-Prüftinte, blau, nach DIN 53 126.
2) Cobb-Wert nach DIN 53 132
Angegeben wird hierbei die Wasseraufnahme des Papiers oder Kartons in g pro m² nach dem Kontakt mit destilliertem Wasser nach einer bestimmten Zeit (1 Minute, 5 Minuten oder 30 Minuten). Die Leimungswirkung ist umso besser, je niedriger der Cobb-Wert ist.
Angegeben wird hierbei die Wasseraufnahme des Papiers oder Kartons in g pro m² nach dem Kontakt mit destilliertem Wasser nach einer bestimmten Zeit (1 Minute, 5 Minuten oder 30 Minuten). Die Leimungswirkung ist umso besser, je niedriger der Cobb-Wert ist.
Ein ungeleimtes Rohpapier, hergestellt aus 100 Gew.-% gebleichtem
Nadelholz-Sulfatzellstoff, mit einem Flächengewicht von 50 /m² wird
in einer Laborleimpresse mit einer Leimflotte imprägniert, die 5 Gew.-%
enzymatisch abgebaute Weizenstärke und pro Liter dieser Stärkelösung 8 g
Leimungsmittel, hergestellt nach den Beispielen 1, 4 oder 5, enthält.
Das Papier wird anschließend auf einem Phototrockner 2 Minuten lang bei
100°C getrocknet. Die Aufnahme des Papiers an Trockensubstanz in der
Leimpresse beträgt 4,5 Gew.-%.
Unter gleichen Bedinungen wird eine Oberflächenleimung mit einer
Leimungsflotte, die ein handelsübliches Leimungsmittel anstelle der
erfindungsgemäßen Leimungsmittel enthält, durchgeführt. Der
Feststoffgehalt des handelsüblichen Leimungsmittels beträgt 20,5 Gew.-%.
Die am Papier gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 2
zusammengefaßt.
Die Zusammenstellung zeigt die verbesserte Leimungswirkung der
erfindungsgemäßen Produkte. Erwähnenswert ist an dieser Stelle
weiterhin, daß die verbesserte Leimungswirkung bei kleinerem
Wirkstoffanteil eintritt.
Ein Filterkarton nach DIN 53 106 mit einem Flächengewicht von 270 g/m2
wird mit einer Leimflotte imprägniert, die 5 Gew.-% enzymatisch
abgebaute Weizenstärke und mit 0,06, 0,08 bzw. 0,1 Gew.-% atro an
Leimungsmittel, hergestellt nach Beispiel 1 oder 3, enthält. Die
Temperatur der Leimflotte beträgt 60°C. Als Vergleich dient das im
Beispiel 8 getestete handelsübliche Leimungsmittel. Der
Imprägnierungsvorgang erfolgt auf folgende Weise: Der auf DIN A4-
Format geschnittene Karton wird in einer 1,5 l fassenden Photoschale
für 10 Sekunden mit der Leimflotte getränkt, danach zwischen
Filterkarton mit einer Hartgummiwalze abgepreßt und anschließend
4 Minuten lang bei 100°C getrocknet. Die Gewichtsaufnahme des Kartons
beträgt dabei 5,7 Gew.-% (Stärke plus Leimungsmittel). An dem so
geleimten Karton werden folgende Werte gemessen, die in der Tabelle 3
demonstriert sind:
Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Produkte
als Masseleimungsmittel. Auf einer Kämmerer-Versuchsmaschine wird ein
Papier mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
40 Gew.-% Nadelholz-Sulfatzellstoff
40 Gew.-% Buchen-Sulfitzellstoff
20 Gew.-% Calciumcarbonat
40 Gew.-% Buchen-Sulfitzellstoff
20 Gew.-% Calciumcarbonat
Zusätzlich wurden bei der Papierherstellung 0,3 Gew.-% einer
kationischen Stärke, sowie 0,04 Gew.-% kationisches Polyacrylamid als
Retentionsmittel in den Dünnstoff kontinuierlich dosiert zugegeben. Der
pH-Wert im Stoffauflauf beträgt 7,8 und die Maschinengeschwindigkeit
2,5 m/min. In der Trockenpartie betrug die höchste Temperatur 105°C.
Als Leimungsmittel wurde das im Beispiel 3 hergestellte Produkt
eingesetzt und im Vergleichsversuch das Handelsprodukt. Die Dosierung
des Leimungsmittels erfolgt zwischen kationischer Stärke und
Retentionsmittel. Das Flächengewicht des hergestellten Papiers beträgt
jeweils 80 g/m². Die mit den verwendeten Leimungsmitteln erzielten
Leimungswerte sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Die Prüfung erfolgte
unmittelbar nach Herstellung der Papiere.
Claims (15)
1. Kationisches Papierleimungsmittel in Form einer stabilen wässerigen
kolloiddispersen Lösung des Salzes eines Copolymeren, bestehend aus:
- a) 10 bis 30 Gew.-% N,N-Dimethylaminoethylacrylat und/oder -methacrylat
- b) 5 bis 30 Gew.-% Methacrylsäureester und/oder Acrylsäureester eines (C10 bis C22)-Fettalkohols
- c) 10 bis 60 Gew.-% Methylacrylat und/oder -methacrylat
- d) 3 bis 60 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder -methacrylat
wobei die Summe der Komponenten a) bis d) stets 100% beträgt.
2. Kationisches Papierleimungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es neben den Komponenten a) bis d) aus
- e) bis 60 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder -methacrylat und/oder aus
- f) bis 60 Gew.-% i-Butylacrylat und/oder -methacrylat besteht, und die Summe der Komponenten a) bis f) stets 100% beträgt.
3. Kationisches Papierleimungsmittel nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stickstoffgehalt des Copolymeren
100 bis 200 mMol pro 100 Gramm der Gewichtssumme der Komponenten a) und f)
beträgt.
4. Kationisches Papierleimungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Copolymeren das Salz einer
anorganischen Säure ist, insbesondere von Salzsäuren.
5. Kationisches Papierleimungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Copolymeren das Salz einer
organischen Säure ist, insbesondere von Ameisensäure oder Essigsäure.
6. Kationisches Papierleimungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Copolymeren mit Epichlorhydrin
ganz oder teilweise quarterniert ist.
7. Kationisches Papierleimungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis von Epichlorhydrin zu
Aminstickstoff der Komponente a) 0,5 bis 2 zu 1, vorzugsweise 1 bis 1,5
zu 1, beträgt.
8. Kationisches Papierleimungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffgehalt in der wässerigen
kolloiddispersen Lösung 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-%,
beträgt.
9. Kationisches Papierleimungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die wässerige kolloiddisperse Lösung bis zu
10 Gew.-% ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel,
insbesondere Isopropanol, enthält.
10. Verfahren zur Herstellung eines kationischen Papierleimungsmittels
nach den Ansprüchen 1 bis 5 und 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponenten a) bis f) in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel
radikalisch polymerisiert werden, das gebildete Copolymere mit einer
Säure ganz oder teilweise neutralisiert und mit Wasser kolloidal
dispergiert wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines kationischen Papierleimungsmittels
nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als mit Wasser mischbares
Lösungsmittel Isopropanol eingesetzt wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines kationischen Papierleimungsmittels
nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymere mit
Ameisensäure, Essigsäure oder Salzsäure neutralisiert wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines kationischen Papierleimungsmittels
nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponenten a) bis f) in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel
radikalisch polymerisiert werden, das Copolymere mit einer Säure ganz
oder teilweise neutralisiert und mit Epichlorhydrin quarterniert und
das quarternierte Copolymere mit Wasser kolloidal dispergiert wird.
14. Verfahren zur Herstellung eines kationischen Papierleimungsmitttels
nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponenten a) bis f) in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel
radikalisch polymerisiert werden, das Copolymere mit einer Säure ganz
oder teilweise neutralisiert, erst mit Wasser kolloidal dispergiert und
dann mit Epichlorhydrin quarterniert wird.
Priority Applications (5)
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DE89106679T DE58906423D1 (de) | 1988-08-06 | 1989-04-14 | Kationische Leimungsmittel für Papier. |
EP89106679A EP0357866B1 (de) | 1988-08-06 | 1989-04-14 | Kationische Leimungsmittel für Papier |
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Publications (2)
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DE3826825A1 DE3826825A1 (de) | 1989-09-14 |
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DE19883826825 Granted DE3826825A1 (de) | 1988-03-03 | 1988-08-06 | Kationisches leimungsmittel fuer papier |
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DE (1) | DE3826825A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4430069A1 (de) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Wäßrige, lösungsmittelfreie Dispersionen von kationischen Polymerisaten enthaltende Papierleimungsmittel und Verfahren zur Herstellung von geleimtem Papier unter Verwendung dieser Mittel |
Families Citing this family (2)
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DE4024192A1 (de) * | 1990-07-30 | 1992-02-06 | Uhu Gmbh | Waessrige klebstoffloesung ohne organisches loesungsmittel |
Family Cites Families (2)
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BE610467A (de) * | 1959-12-01 | |||
DE3401573A1 (de) * | 1984-01-18 | 1985-07-25 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Kationisches leimungsmittel fuer papier und verfahren zu seiner herstellung |
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1988
- 1988-08-06 DE DE19883826825 patent/DE3826825A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4430069A1 (de) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Wäßrige, lösungsmittelfreie Dispersionen von kationischen Polymerisaten enthaltende Papierleimungsmittel und Verfahren zur Herstellung von geleimtem Papier unter Verwendung dieser Mittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3826825A1 (de) | 1989-09-14 |
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