DE3825470C2

DE3825470C2 -

Info

Publication number: DE3825470C2
Application number: DE3825470A
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl.-Ing. Schnapper; Ernst-Wilhelm Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart De Hufendiek; Klaus-Peter Dipl.-Ing. Ahmann (Fh), 7053 Kernen, De
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 1988-07-27
Filing date: 1988-07-27
Publication date: 1991-11-14
Also published as: DE3825470A1

Description

Die Erfindung betrifft eine für eine Brennkraftmaschine vorge sehene Kraftstoffversorgungseinrichtung mit einer eine Förder pumpe und einen Kraftstoffilter aufweisenden Vorlaufleitung zwischen einem Kraftstoffbehälter und einer Einspritzpumpe und mit einem den Kraftstoff erwärmenden Wärmetauscher, ferner mit einer ein Rückschlagventil enthaltenden Rücklaufleitung zwischen der Einspritzpumpe und dem Kraftstoffbehälter sowie einem den Kraftstoffrücklauf in die Rücklaufleitung und/oder in eine in die Vorlaufleitung einmündende Rückströmleitung steuernden Steuerventil.

Aus der DE-OS 27 15 587 ist eine derartige Kraftstoffversor gungseinrichtung bekannt, bei der in der Rücklaufleitung strom ab einer Drossel oder eines Rückschlagventils ein temperaturab hängig arbeitendes Ventil angeordnet ist, durch das die Kraft stoffspülmenge bei einem vorgegebenen Wert der Saugseite der Förderpumpe zuführbar ist, um aus dem Kraftstoffbehälter ange saugten kalten Kraftstoff zu erwärmen. Die Ausführung ist je doch nicht in der Lage, einen störungsfreien Betrieb der Brenn kraftmaschine zu gewährleisten, da rücklaufender Kraftstoff lediglich durch das Thermoventil gesteuert wird. Auftretenden Verstopfungsgefahren des Kraftstoffilters durch Paraffinbildung im Kraftstoff wird nicht entgegengewirkt und darüber hinaus wird die vorliegende Qualität des Kraftstoffs, ob es sich z. B. um Sommer- oder Winterdiesel handelt, nicht erkannt, was zu Verfälschungen der temperaturabhängigen Steuerung führt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen an einer Kraftstoffversorgungseinrichtung zu treffen, die auf einfache Art einen störunanfälligeren Betrieb der Brennkraftmaschine sicherstellen, und zwar unabhängig von der Kraftstofftemperatur und -qualität.

Zur Lösung der Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine verbesserte Kraftstoffversorgung bei tiefen Temperaturen erreicht, da sich infolge des Versulzens des Kraftstoffes ein bestimmter Druck stromauf des Kraftstoffilters aufbaut, durch den un abhängig von der Kraftstofftemperatur und von der jeweils verwendeten Kraftstoffqualität ein Druckventil betätigt wird, welches den in der Einspritzpumpe schon erwärmten über schüssigen Kraftstoff dem Hauptfilter wieder zuführt.

Aus der DE 36 31 579 C1 ist eine Kraftstoffversorgungs einrichtung mit Kraftstoffvorwärmung und Drucksteuerung bekannt, bei der jedoch die zur Einspritzpumpe führende Vorlaufleitung mit einem das Kraftstoffilter umgehenden Bypass versehen ist, über den Kraftstoff bei Paraffin bildung geleitet wird. Der Kraftstoff wird somit der Ein spritzpumpe und schließlich der Brennkraftmaschine unge filtert zugeführt.

In den Unteransprüchen sind noch vorteilhafte Weiter bildungen beansprucht. Eine besonders förderliche Weiter bildung ergibt sich durch die Maßnahme gemäß Anspruch 5. Bei Versulzen des Hauptfilters treten vor und nach diesem Filter solche unterschiedlichen Drücke auf, daß das Rück schlagventil die Rücklaufleitung verschließt. Somit fließt weniger kalter Kraftstoff durch das Kraftstoffilter und die Zeitdauer bis zur möglichen Verstopfung verlängert sich. Außerdem erwärmt sich der durch den Wärmetauscher geleitete Kraftstoff durch die relativ geringe, dem Bedarfsfall der Einspritzpumpe entsprechende Kraftstoffmenge schneller. Die Folge ist eine Verkürzung der Aufwärmzeit. Sobald sich die Paraffinkristalle im Hauptfilter nach und nach auf lösen, z.B. durch das Wirksamwerden des Wärmetauschers, erreicht der Kraftstoffdruck nach dem Hauptfilter zumindest annähernd den vor dem Hauptfilter herrschenden hohen Druck. Damit würde das 3/2-Wegeventil in seiner Arbeitsstellung verharren.

Um dies zu verhindern, wird weiterhin eine Steuerleitung stromab des Hauptfilters vorgeschlagen, welche unterstützt durch die Rückholfeder am 3/2-Wegeventil dieses in seine Ausgangs stellung zurückführt. Es stellt sich durch den Kraftstoff verlauf in den Kraftstoffbehälter wieder ein normaler Förder druck in der Vorlaufleitung ein.

Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Die Kraftstoffversorgungseinrichtung für eine luftver dichtende Einspritzbrennkraftmaschine besteht aus einem Kraftstoffbehälter 1, einer zur Einspritzpumpe 2 führenden Vorlaufleitung 3 mit einer Förderpumpe 4, einem bei niedrigen Kraftstofftemperaturen wirksamen und von Kühlwasser der Brennkraftmaschine beaufschlagbaren Wärmetauscher 5 und aus einem als Stufenfilter ausgebildeten Kraftstoffilter 6, ferner besteht die Kraftstoffversorgungseinrichtung aus einer Rücklaufleitung 7 zwischen der Einspritzpumpe 2 und dem Kraftstoffbehälter 1, in der unmittelbar stromab der Einspritzpumpe 2 ein Rückschlagventil 8 sowie ein druck gesteuertes, als 3/2-Wegeventil ausgebildetes Steuerventil 9 vorgesehen sind.

Zwischen dem Wärmetauscher 5 und dem Kraftstoffilter 6 zweigt eine Steuerleitung 10 für die Betätigung des Steuerventiles 9 ab. Die Umschaltung des Steuerventiles 9 erfolgt bei Erreichen eines bestimmten Auslösedrucks vor dem Kraftstoffilter infolge der bei tiefen Temperaturen auftretenden Versulzung im Kraft stoff. Somit fließt der in der Einspritzpumpe erwärmte über schüssige Kraftstoff nicht in den Kraftstoffbehälter 1 zurück, sondern wird über eine strichpunktiert dargestellte Rück strömleitung 11 der Vorlaufleitung 3 stromauf der Förderpumpe 4 zugeführt, um sich dort mit dem kalten Kraftstoff zu ver mischen. Durch die Drucksteuerung wird die Verstopfungsgefahr im Kraftstoffilter 6 insbesondere dann herabgesetzt, wenn bei Winterbetrieb noch nicht auf Winterdiesel umgestellt ist. Temperaturabhängige Steuerventile wären untauglich, da sie Sommer- und Winterdiesel nicht erkennen können.

Eine bevorzugte Ausführung ergibt sich dadurch, daß die Rückströmleitung 11′ (mit durchgehender Linie dargestellt) in die Vorlaufleitung 3 stromab der Förderpumpe 4 einmündet. Im Rücklauf stellt sich somit ein höherer Druck ein, der das Schließen des Rückschlagventiles 8 bewirkt. Es fließt weniger Kraftstoff durch das Hauptfilter 6, da keine Spülmenge in den Rücklauf geleitet wird. Durch die geringere Fördermenge ver sulzt der Hauptfilter langsamer. Die Verstopfungsgefahr wird weiter herabgesetzt, zumal eben durch die geringere Förder menge auch der durch den Wärmetauscher geleitete Kraftstoff sich schneller erwärmt.

Claims

1. Für eine Brennkraftmaschine vorgesehene Kraftstoffver sorgungseinrichtung mit einer eine Förderpumpe und minde stens einen Kraftstoffilter aufweisenden Vorlaufleitung zwischen einem Kraftstoffbehälter und einer Einspritzpumpe und mit einem den Kraftstoff erwärmenden Wärmetauscher, ferner mit einer ein Rückschlagventil enthaltenden Rück laufleitung zwischen der Einspritzpumpe und dem Kraft stoffbehälter sowie einem den Kraftstoffrücklauf in die Rücklaufleitung und/oder in eine in die Vorlaufleitung einmündende Rückströmleitung steuernden Steuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (5) und das Steuerventil (9) auf der Saugseite der Einspritzpumpe (2) angeordnet sind und das Steuerventil durch ein in Abhängigkeit von dem stromauf des Kraftstoffilters (6) herrschenden Druck arbeitendes 3/2-Wegedruckventil gebildet ist, wobei zur Betätigung dieses Druckventiles eine Steuerleitung (10) zwischen dem stromab der Förderpumpe (4) angeordneten Wärmetauscher (5) und dem Kraftstoffilter abzweigt.

2. Kraftstoffversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, bei der der in der Vorlaufrichtung angeordnete Kraftstoffilter als Hauptfilter ausgebildet zwischen dem Wärmetauscher und der Einspritzpumpe und ein weiterer Kraftstoffilter als Vorfilter ausgebildet zwischen dem Kraftstoffbehälter und der Förderpumpe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Wärmetauscher (5) und dem Hauptfilter (6) die Steuerleitung (10) abzweigt.

3. Kraftstoffversorgungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vorlaufrichtung (3) stromauf des Vorfilters (12) die Rückströmleitung (11) einmündet.

4. Kraftstoffversorgungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vorlaufrichtung (3) stromab der Förderpumpe (4) die Rückströmleitung (11′) einmündet.

5. Kraftstoffversorgungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Vorlaufleitung (3) zwischen dem Hauptfilter (6) und der Einspritzpumpe (2) eine zusätzliche Steuerleitung (13) zur Gegenbetätigung des 3/2-Wegeventiles abzweigt.