DE3820125A1 - Verfahren zum steuern eines elektromotores - Google Patents
Verfahren zum steuern eines elektromotoresInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Steuern der Drehzahl eines Elektromotors. Insbesondere
befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum
Steuern der Drehzahl eines Elektromotors, das zum
Realisieren einer Motordrehzahlsteuerung mit hoher Leistung
geeignet ist, ohne daß ein Drehzahlsensor und ein
Spannungs-Sensor (magnetischer Fluß-Sensor) verwendet
werden müßten.
Als Verfahren zum Steuern eines Inverters oder Wechselrichters
zum Durchführen einer variablen Drehzahlsteuerung
eines Induktionsmotors ist ein Vektorsteuerungsverfahren
und ein v/f-Steuerverfahren (Spannungs/Frequenz-Konstantsteuerung)
bekannt. Bei der Vektorsteuerung
wird allgemein ein Schlupffrequenzsteuersystem
verwendet. Bei diesem Steuersystem wird die
Motordrehzahl durch einen Geschwindigkeitsregler in
Abhängigkeit von dem erfaßten Wert am Ausgang eines
Drehzahlsensors gesteuert. Auf der Grundlage des Drehzahlregler-Ausgangssignales
wird ein Befehlswert für die
Schlupffrequenz berechnet, wobei der Befehlswert und der
erfaßte Drehzahlwert aufsummiert werden, um auf diese
Weise die Ausgangsfrequenz des Wechselrichters zu
steuern, während eine Drehmomentkomponente i 1q des
Motorstromes zum dementsprechenden Steuern des Motorstromes
erfaßt wird, wie dies beispielsweise in der
JP-A-60-28786 offenbart ist. Bei diesem Steuersystem
kann die Motordrehzahl wie auch der Motorstrom mit hoher
Genauigkeit und erhöhter Stabilität gesteuert werden.
Unglücklicherweise ist jedoch dieses Steuersystem in
seiner Struktur sehr kompliziert, da ein Drehzahlsensor,
ein Drehzahlregler (ASR) und ein Stromregler (ACR) benötigt
werden. Andererseits wird bei der v/f-Steuerung
keine Rückkopplungssteuerung auf der Grundlage der Drehzahl
und des erfaßten Stromwertes ausgeführt, sondern
die Ausgangsfrequenz und die Ausgangsspannung eines Inverters
in einer offenen Schleife in Abhängigkeit von
einem Drehzahlbefehl gesteuert. Dieses v/f-Steuersystem
kann natürlich mit einer einfachen Struktur realisiert
werden. Jedoch kann aufgrund der Tatsache keine hochgenaue
Drehzahlsteuerung realisiert werden, daß die
Motordrehzahl sich in Abhängigkeit von der Last verändert.
Daher haben die beiden bekannten Steuersysteme sowohl
Nachteile als auch Vorteile. Insbesondere benötigt das
Vektorsteuersystem als unverzichtbare Komponenten den
Drehzahlsensor, den Stromdetektor, den Drehzahlregler
(ASR), den Stromregler (ACR) sowie weiterer Komponenten.
Daher wird die Systemstruktur notwendigerweise kompliziert.
Darüber hinaus müssen einzelne Konstanten für die
ASR-Regler oder ACR-Regler in Abhängigkeit vom Trägheitsmoment
des mechanischen Systems sowie von elektrischen
Konstanten des Elektromotors eingestellt werden,
was zu einem mühevollen Einstellen der Konstanten für
die Steuerung führt. Wenn ferner die Konstanten irrtümlich
oder falsch eingestellt werden, wird die
Steuerung instabil, wodurch der eigentliche Zweck der
Steuerung unterlaufen wird. Andererseits hat das v/f-Steuersystem
verschiedene Nachteile, wie beispielsweise
die Variation der Motordrehzahl in Abhängigkeit von der
Last, das Auftreten von Strompulsen und die Verschlechterung
der Drehmoment/Strom-Charakteristik unter dem
Einfluß von starken Wechseln in der Drehzahl und in der
Last. Im Extremfall kann die Regelung des Schlupfes aus
dem Regelbereich laufen, was zu einem erheblichen Problem
führt.
Ein bekanntes Verfahren zum Steuern der Drehzahl eines
Induktionsmotors mit hoher Genauigkeit ohne Verwenden
eines Drehzahlsensors ist in der Veröffentlichung "IEEE,
Transaction Industry Application", IA-19, Nr. 3 (1983),
Seiten 356 bis 362 beschrieben. Bei diesen bekannten
Verfahren zum Steuern der Drehzahl eines Induktionsmotors
werden die Motordrehzahl und die Schlupffrequenz
oder ein Drehmoment arithmetisch auf der Grundlage einer
Primärspannung und eines Primärstromes des Induktionsmotors
bestimmt, wobei die Drehzahlsteuerung in Abhängigkeit
von den Ergebnissen dieser arithmetischen Bestimmungen
ausgeführt wird. Dieses bekannte Verfahren
ermöglicht eine Steuerung der Motordrehzahl mit hoher
Genauigkeit, ohne daß hierzu ein Drehzahlsensor benötigt
würde.
Als weitere bekannte Technik kann ein Induktionsmotordrehzahlsteuersystem
genannt werden, das in der Druckschrift
"EPE Conference" (1985), Seiten 351 bis 355
offenbart ist. Bei diesem bekannten Verfahren für die
Drehzahlsteuerung eines Induktionsmotors wird ein
momentaner Befehlswert für die Wechselrichterausgangsspannung
sowie der Motorstrom verwendet, um auf arithmetische
Weise die jeweiligen Phasenwinkel zu bestimmen.
Auf der Grundlage der Phasenwinkel, die so ermittelt
wurden, wird der Winkel des Leistungsfaktors ermittelt,
wobei der Frequenzbefehl derart gesteuert wird, daß der
erfaßte Wert mit dem Befehlswert zusammenfällt, ohne daß
ein Drehzahlsensor oder ein Spannungssensor (Sensor für
den magnetischen Fluß) benötigt werden.
Die erstgenannte Technik nach dem Stand der Technik (die
in der obengenannten Druckschrift IEEE Transaction offenbart
ist) hat eine komplizierte Systemstruktur für
den Spannungssensor und die hierfür benötigten
peripheren Schaltungen. Abgesehen davon ist aufgrund der
Tatsache, daß Regler (ASR und ACR) zum Steuern der
Motordrehzahl und des Motorstromes benötigt werden, die
Anzahl der Rückkopplungsschleifen entsprechend hoch, was
im Ergebnis dazu führt, daß die gesamte Struktur des
Steuersystems sehr kompliziert ist. Das letztgenannte,
bekannte Steuersystem (das in der Druckschrift EPE-Conference
beschrieben ist), benötigt einen Drehzahlregler
und einen Regler für den Leistungsfaktor. Daher
ist die Anzahl von Rückkopplungsschleifen entsprechend
erhöht, wodurch eine sehr komplizierte Systemkonfiguration
entsteht. Abgesehen davon werden im Zusammenhang
mit der Erfassung des Winkels des Leistungsfaktors
arithmetische Operationen auf der Grundlage der vielphasigen
Wechselstrom-Momentanwerte ausgeführt. Da diese
arithmetischen Operationen äußerst kompliziert sind, ist
es praktisch unmöglich, eine zufriedenstellende Steuergenauigkeit
zu erreichen, was zu einem weiteren Nachteil
führt. Ferner müssen bei den oben beschriebenen bekannten
Steuersystem Steuerkonstanten für einzelne Regler
eingestellt werden in Abhängigkeit mit dem Trägheitsmoment
des mechanischen Systems und mit elektrischen
Konstanten des Induktionsmotors. Ein weiteres Problem
muß man darin sehen, daß ein komplexes und mühevolles
Einstellen dieser Konstanten ausgeführt werden muß.
Weitere bekannte Techniken im Zusammenhang mit dem Verfahren
zum Steuern eines Induktionsmotors basieren auf
dem Prinzip der Vektorsteuerung ohne Verwenden des
Sensors zum Erfassen der Motordrehzahl sowie der angelegten
Spannung und sind beispielsweise in der Druckschrift
"Periodical of Articles D", veröffentlicht durch
das Institute of Electrical Engineers of Japan, Band
107, Nr. 2 (1987), Seiten 191 bis 198. Dieses bekannte
Steuerverfahren ist allerdings dahingehend nachteilig,
daß die Steuercharakteristika unter dem Einfluß der
Variation der Motorkonstanten sowie unter anderem unter
dem Einfluß der Veränderung des Primärwiderstandes verschlechtert
werden. Insbesondere ist unter anderem das
Verhältnis des Spannungsabfalles durch den Primärwiderstand
des Motors in bezug auf die induzierte elektromotorische
Kraft beim niederfrequenten Betrieb erhöht, um
die Steuercharakteristika zu beeinflussen. Ferner ist
bei dieser bekannten Technik eine arithmetische Operation
zum Erhalt des Befehlswertes für eine Wechselrichterspannung
auf der Grundlage eines Frequenzbefehles und
eines Spannungsbefehles für den Wechselrichter sowie
auf der Grundlage von elektrischer Konstanten des Motors
sehr kompliziert.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zum Steuern der Drehzahl
und des Drehmomentes eines Induktionsmotors mit
hoher Ansprechgeschwindigkeit und Genauigkeit, das ein
Vektorsteuerungsverfahren ist, ist beispielsweise in der
JP-A-59-165982 beschrieben. In dieser Veröffentlichung
ist ein Vektorsteuerungs-Wechselrichtersystem vom
Spannungssteuerungstyp mit der in Fig. 1 der beiliegenden
Zeichnungen gezeigten Struktur beschrieben. Wie in
dieser Figur gezeigt ist, führt ein Wechselrichter vom
Pulsbreitenmodulationstyp 1 (PWM INV), der einen Leistungswandler
darstellt, eine Wechselspannung zu einem
Induktionsmotor (IM) 2 auf der Grundlage der dreiphasigen
Ausgangsspannungsbefehlssignale V u *, V v * und V w * zu.
Eine momentane Drehzahl l r wird mittels des Drehzahldetektors
(PG) 93 erfaßt, der direkt mit dem Induktionsmotor
2 gekoppelt ist. Bei einem automatischen Drehzahlregler
oder ASR 4 wird die momentane Drehzahl ω r mit
einem Drehzahlbefehlswert ω* r verglichen, wodurch ein
Drehmomentstrombefehl I* 1q am Ausgang durch den ASR 404
erzeugt wird. Eine Schlupffrequenz ω s wird arithmetisch
durch eine arithmetische Einheit 405 in Abhängigkeit von
dem Drehmomentstrombefehl I* 1q ermittelt. Eine primäre
Frequenz ω*₁ wird in Abhängigkeit von einer Summe der
Schlupffrequenz ω s gesteuert, die auf diese Weise ermittelt
wird, sowie in Abhängigkeit von dem erfaßten
Drehzahlwert ω r . Auf der Grundlage der Primärfrequenz
ω*₁ erzeugt ein Generator für eine trigonometrische
Funktion 406 Signale, die durch sin ω*₁t und cos ω*₁t
dargestellt werden, von denen Wechselspannungsbefehlssignale
V α und V β arithmetisch abgeleitet werden. Eine
arithmetische Spannungsbefehlseinheit 407 dient dazu, um
arithmetisch Spannungsbefehle V 1d und V 1q in dem orthogonalen
Koordinatensystem zu ermitteln, das durch die
Koordinatenachsen d und q auf der Grundlage der elektrischen
Konstanten des zu steuernden Induktionsmotors zu
ermitteln, und zwar einen Erregungsstrombefehl I* 1q und die Primärfrequenz
l*₁ in Abhängigkeit von dem nachfolgenden Gleichungsausdruck
(1). Die Spannungsbefehle V 1d und V 1q werden
zum arithmetischen Ermitteln der Spannungsbefehle V α
und V β in dem Statorkoordinatensystem mittels einer
Koordinatentransformationsschaltung 408 gemäß der Gleichung
(2) verwendet. Letztendlich werden die dreiphasigen
Ausgangsspannungsbefehlssignale V u *, V v * und V w *
arithmetisch durch eine Zwei-in-drei-Phasenwandlerschaltung
409 gemäß Gleichung (3) ermittelt. Die Gleichungen
(1), (2) und (3) werden nachfolgend wiedergegeben:
In dieser Gleichung sind r₁ der Primärwiderstand, L σ
eine äquivalente Leckinduktivität, die durch den Ausdruck
(L₁ · L₂-M²)/L₂ gegeben ist, L₁ und L₂ primäre und
sekundäre Induktivitäten, die durch die Ausdrücke
(l₁ + M) und (l₂ + M) gegeben sind, wobei M die Gegeninduktivität
darstellt und l₁ sowie l₂ primäre und
sekundäre Leckinduktivitäten sind.
Bei dem momentan diskutierten Vektorsteuerungsverfahren
werden die obenerwähnten Spannungsbefehlssignale als
Steuergrößen zum Steuern der Ausgangsspannung des Wechselrichters
verwendet.
Das in Fig. 1 gezeigte Wechselrichtersteuersystem ist
dahingehend nachteilig, daß eine Anzahl von komplizierten
arithmetischen Operationen, die durch die Gleichungen
(1) bis (3) gegeben sind, für die arithmetischen
Spannungssteueroperationen benötigt werden (die arithmetische
Ermittlung der Spannungsbefehle, die Koordinatentransformation
und die Umwandlung von Zwei-in-drei-Phasen),
die auf der Grundlage der Steuervariablen I* 1q
und ω*₁ ausgeführt werden. Abgesehen hiervon wird eine
Vielzahl von Motorkonstanten (r₁, L σ und L₁ usw.)
nötigerweise in der arithmetischen Spannungssteuereinheit
eingestellt, was eine mühsame Vorgehensweise darstellt.
In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß die Motorkonstanten
üblicherweise von Motortyp zu Motortyp unterschiedlich
sind. Daher ist es bei einem Vektorsteuerungssystem
für einen Iduktionsmotor nötig, die
einzelnen Steuerkonstanten auf der Grundlage der Motorkonstanten
des Induktionsmotors, der betrieben werden
soll, genau einzustellen, wie beispielsweise die
Erregungsinduktivität, die Zeitkonstante sowie weitere
Werte. Bei dem in der JA-A-59-165982 offenbarten Vektorsteuerungssystem
müssen der Primärwiderstand r₁, die
Leckinduktivität L Q , die Primärinduktivität L₁ und der
Erregungsstrombefehlswert i* 1d eingestellt werden, die
die Steuerkonstanten für die arithmetische Operation zum
Ermitteln des Spannungsbefehls darstellen und die gemäß
dem Primärwiderstand, der Leckinduktivität, der Primärinduktivität
und dem Erregungsstrom eingestellt werden
müssen.
Bislang mußten diese zahlreichen Motorkonstanten einzeln
von Hand unter Berücksichtigung der Konstruktionswerte
oder der tatsächlich gemessenen Werte eingestellt werden.
Zusätzlich mußten Steuerkonstanten fein modifiziert
oder eingestellt werden in Abhängigkeit vom Motortyp,
der tatsächlich eingesetzt werden soll. Daher erfordert
das Einstellen der Motorkonstanten wie auch deren Veränderung
ein sehr kompliziertes und mühsames Vorgehen.
Selbstverständlich können Motorkonstanten, die nicht
bekannt sind, auch nicht eingestellt werden, was ein
weiteres Problem darstellt.
Ergänzend wird auf die JP-A-61-23189 und die EP-01 75 154-A2
(Veröffentlichungsdatum 26. März 1986) hingewiesen.
Eine weitere bekannte Technik in Verbindung mit einem
Betriebssteuersystem für einen Operationsmotor ist beispielsweise
in der JP-A-61-189193 beschrieben. Bei diesem
bekannten Steuersystem ist das Antriebssteuergerät
für den Induktionsmotor mit einer Einrichtung zum
Steuern des Erregerstromes in der Weise ausgestattet,
daß der Primärstrom einen Minimalwert für ein vorgegebenes
Drehmoment des Induktionsmotors annehmen kann.
Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu erleichtern,
wird das bekannte Betriebssteuersystem gemäß
den beiliegenden Zeichnungen in einigen Details unter
Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 erörtert, von denen die
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Anordnung eines Betriebssteuersystems
für einen Induktionsmotor und Fig. 3 ein
äquivalentes Schaltungsdiagramm des Induktionsmotors
zeigt.
In der Fig. 2 bezeichnet ein Bezugszeichen 2 einen Induktionsmotor,
ein Bezugszeichen 93 einen Drehzahldetektor
(PG), die Bezugszeichen 305 a bis 305 c primäre Stromdetektoren,
das Bezugszeichen 307 eine arithmetische
Einheit zum Bestimmen der Schlupffrequenz, das Bezugszeichen
308 eine arithmetische Einheit zum Bestimmen
eines Erregungsstrombefehlswertes, das Bezugszeichen
308 a eine Signalumwandlungsschaltung für einen Absolutwert,
das Bezugszeichen 308 b eine arithmetische Einheit
zum Bestimmen eines Befehlswertes, das Bezugszeichen
308 c eine Auswahlschaltung für ein Maximalwertsignal,
das Bezugszeichen 308 d ein Maximalwerthalteregister, das
Bezugszeichen 351 einen Eingangssignalbegrenzer, das Bezugszeichen
352 eine arithmetische Einheit zum Bestimmen
eines Primärstrombefehlswertes, das Bezugszeichen 353
eine arithmetische Einheit zum Bestimmen eines Phasenwinkels,
das Bezugszeichen 354 einen Leistungswandler
(Wechselrichter), das Bezugszeichen 355 einen Sinuswellengenerator
und das Bezugszeichen 356 einen Addierer.
Der Induktionsmotor, der durch das Betriebssteuersystem
für den Induktionsmotor gemäß Fig. 2 gesteuert wird,
kann durch eine äquivalente Schaltung oder Ersatzschaltung
dargestellt werden, in der der Erregungsstromvektor
I 1d und der Drehmomentstromvektor I 1q sich senkrecht
schneiden, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Um die
Erläuterung zu vereinfachen, sei angenommen, daß keine
magnetische Sättigung in dem Induktionsmotor stattfindet
und daß der magnetische Fluß Φ proportional zum Erregungsstrom
I 1d ist. In Fig. 3 bezeichnet das Symbol
l₁ + l₂ eine Leckinduktivität, das Symbol M eine Erregungsinduktivität,
das Symbol r₁ einen Primärwiderstand,
das Symbol r₂ einen Sekundärwiderstand und das Symbol s
einen Schlupf.
Bei der Ersatzschaltung oder äquivalenten Schaltung
gemäß Fig. 3 gelten die durch die nachfolgenden Gleichungen
(4) bis (7) wiedergegebenen Beziehungen zwischen
dem Erregungsstrom I 1d , dem Primärstrom I₁, dem Drehmomentstrom
I 1q , der von dem Primärstrom abgeleitet wird
und dem Drehmoment T₁.
I 1dr ² + I 1qr ² = I 1r ² (4)
I 1d ² + I 1q ² = I 1l ² (5)
Φ a I 1d (6)
In diesen Gleichungen (4) bis (7) bedeutet der Zusatz r,
daß die mit diesem Zusatz r versehenen Parameter Nennwerte
sind. Insbesondere bezeichnet I 1r einen Nennprimärstrom,
I 1qr einen Nennsekundärdrehmomentstrom, der
in den Nennprimärstrom umgewandelt wird, T r ein Nenndrehmoment
und I 1dr einen Nennerregungsstrom.
Der Phasendifferenzwinkel R r zwischen dem Nenndrehmomentstrom
I 1qr und dem Nennprimärstrom I 1r in dem
Zustand, in dem der Induktionsmotor mit dem Nenndrehmoment
betrieben wird, kann durch folgende Gleichung (8)
ausgedrückt werden:
Im folgenden wird durch den Wert m das Verhältnis zwischen
dem Erregungsstrom I 1d in einem gegebenen Betriebszustand
und dem Nennerregungsstrom I 1dr bezeichnet.
Es gilt:
Durch Eliminieren der Werte I 1q , I 1qr , I 1d und I 1dr aus
den Gleichungen (5), (7), (8) und (9) kann der folgende
Gleichungsausdruck (10) abgeleitet werden, der für den
Primärstrom I₁ gilt:
Bei dem Steuersystem nach dem Stand der Technik wird der
Erregungsstrom I 1q derart gesteuert, daß der Primärstrom
I₁ des Induktionsmotors einen Minimalwert annehmen kann.
In diesem Zusammenhang kann der optimale Stromwert
durch
Modifikation der Gleichung (10) folgendermaßen bestimmt
werden:
Aus der Gleichung (11) ergibt sich, daß ein diese Bedingung
erfüllender Wert folgendermaßen dargestellt werden
kann:
Der diese Gleichung erfüllende Wert des Erregungsstromes
I 1d stellt den minimalen Primärstrom für das Drehmoment
T₁, das benötigt wird, dar. Der Erregungsstrom kann
durch folgende Gleichung ausgedrückt werden:
Das Betriebssteuersystem für den Induktionsmotor nach
dem Stand der Technik gemäß Fig. 2 basiert auf der
Anwendung des oben beschriebenen Steuerprinzips. Wie in
Fig. 2 gezeigt ist, wird ein Signal, das die Differenz
zwischen dem Geschwindigkeitssteuersignal (dem gewünschten
Geschwindigkeitssignal) ω* r und der tatsächlichen
Drehzahl l r , die durch den Motordrehzahldetektor 93 erfaßt
wird, anzeigt, der Drehzahlsteuerung 350 zugeführt,
die daraufhin arithmetisch auf der Grundlage des zugeführten
Differenzsignales ein Ausgangssignal I* 1q ermittelt,
das dem sekundären Drehmomentstrombefehlswert
für den Sekundärstrom des Induktionsmotors 2 entspricht,
der arithmetisch auf der Grundlage des Primärstromes ermittelt
wird. Das Ausgangssignal I* 1q der Drehzahlsteuerung
350 wird seinerseits an die Eingangssignalbegrenzerschaltung
351 angelegt, die derart ausgebildet
ist, daß das Eingangssignal I₂ ausgangsseitig erzeugt
wird, wie es vorliegt, soweit das Eingangssignal I* 1q in
einem voreingestellten Bereich zwischen I 1qMAX und
-I 1qMIN liegt, während der Signalpegel I 1qMAX ausgangsseitig
in dem Fall erzeugt wird, daß das Eingangssignal
I* 1q größer ist als der Signalpegel I 1qMAX . Andererseits
erzeugt die Eingangssignalbegrenzerschaltung 351 den
Signalpegel -I 1qMIN , wenn das Eingangssignal I* 1q
kleiner ist als -I 1qMIN . Das Ausgangssignal I* 1q der
Eingangssignalbegrenzerschaltung 351 wird der Absolutsignalwertumwandlungsschaltung
308 a zugeführt, die in
der arithmetischen Erregerstrombefehlseinheit 308 enthalten
ist, in der das Signal |I 1q |, das ständig einen
positiven Wert beibehält, durch die Absolutsignalwertumwandlerschaltung
308 a unabhängig davon erzeugt wird,
ob das Ausgangssignal I* 1q von der Eingangssignalbegrenzerschaltung
351 positiv (mit einem Pluszeichen)
oder negativ (mit einem Minuszeichen) ist. Das Ausgangssignal
|I 1q | der Absolutsignalwertumwandlungsschaltung
308 a wird eingangsseitig der arithmetischen Befehlswertschaltung
308 b zugeführt, die daraufhin von der Tatsache
Gebrauch macht, daß das für einen Induktionsmotor benötigte
Drehmoment ungefähr dem Ausgangssignal der beschriebenen
Absolutsignalwertumwandlungsschaltung 8 a
entspricht, um auf arithmetische Weise auf der Grundlage
des bereits erläuterten Steuerprinzips den Erregerstrom
I 1dl zu errechnen, bei dem ein minimaler Primärstrom erzielt
wird, wobei diese Berechnung gemäß folgender Gleichung
ausgeführt wird:
Der Wert I 1dl des Erregerstromes, der auf diese Weise
bestimmt worden ist, wird der Auswahlschaltung für den
maximalen Signalwert 308 c zugeführt, die das Signal I 1dl
mit dem Maximalwertsignal I 1dr vergleicht, der vorher in
dem Maximalwerthalteregister 308 d gespeichert wurde, um
ausgangsseitig das Signal I 1dl zu erzeugen, wenn I 1dl
kleiner ist als I 1dr , während ausgangsseitig das Signal
I 1dr erzeugt wird, wenn I 1dl größer ist als I 1dr . Das
Ausgangssignal der Maximalsignalwertauswahlschaltung
308 c wird als Erregungsstrombefehlswert I* 1d zum Minimieren
des Primärstromes zu der arithmetischen Primärstrombefehlswerteinheit
352, zu der arithmetischen
Phasenwinkeleinheit 353 und zu der arithmetischen
Schlupffrequenzeinheit 307 zugeführt.
Der Erregungsstrombefehlswert I* 1d , der auf diese Weise
ermittelt wurde, wird der arithmetischen Primärstrombefehlswerteinheit
352 zusammen mit dem Drehmomentbefehlswert
I* 1q zugeführt, der durch die Eingangssignalbegrenzerschaltung
351 erzeugt wird. Die arithmetische
Primärstrombefehlseinheit 352 ermittelt auf arithmetische
Weise den Befehlswert für den Primärstrom I*₁ gemäß
folgender Gleichung:
Nach dieser Bestimmung wird der Primärstrombefehlswert
I*₁ dem Leistungswandler bzw. Leistungswechselrichter
354 zugeführt.
Zusätzlich wird der Drehmomentstrombefehlswert I* 1q , der
von der Eingangssignalbegrenzerschaltung 351 erzeugt
wird, gleichfalls der arithmetischen Phasenwinkeleinheit
353 zusammen mit dem Erregungsstrombefehlswert I* 1d zugeführt,
welcher von der arithmetischen Erregungsstrombefehlswerteinheit
308 erzeugt wird. Die arithmetische
Einheit 353 bestimmt daraufhin auf arithmetische Weise
den Phasenwinkel δ* zwischen den Stromwerten I* 1q und
I* 1d gemäß folgender Gleichung:
δ* = tan-1 (I* 1q /I*1d )
Nach dieser Berechnung wird der Phasenwinkel δ* dem
Sinuswellengenerator 355 zugeführt.
Ferner werden die Befehlswerte I* 1q und I*1d der arithmetischen
Schlupfwinkelfrequenzeinheit 307 zugeführt, in
der die Schlupfwinkelfrequenz ω* s gemäß folgender Gleichung
ermittelt wird:
Das Ausgangssignal ω* s wird daraufhin dem Addierer 356
zugeführt. Insbesondere ermittelt der Addierer 356 die
Ausgangsfrequenz ω*₁ der Leistungswandlerschaltung
gemäß folgender Gleichung:
ω*₁ = ω* s + ω* r
In dieser Gleichung bezeichnet ω* s die Schlupfwinkelfrequenz
und ω* r den Momentanwert der Drehzahl. Das Ausgangssignal
ω*₁ des Addierers 356 wird dem Sinuswellengenerator
355 zugeführt.
Der Sinuswellengenerator 355 erzeugt das Sinuswellensignal,
das durch den Ausdruck sin (ω*₁t + δ*) und den
Ausdruck sin (ω*₁t + δ* - 2π/3) gegeben ist für den
Primärstrom. Das Ausgangssignal des Sinuswellenoszillators
oder Sinuswellengenerators 355 wird der Leistungswandlerschaltung
354 zugeführt.
Die Betriebsweise des Leistungswandlers 354 wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die U-Phase beispielhaft
beschrieben. Die Ausgangsspannung des Leistungswandlers
354 wird derart gesteuert, daß ein momentanes Stromsignal
I UFB , das durch den U-Phasen-Primärstromdetektor
305 a erfaßt wird, als Momentanwert des Primärstromes,
der durch die U-Phase des Induktionsmotors 2 fließt, mit
dem Momentanwert des Primärstrombefehles übereinstimmen
kann, der arithmetisch aufgrund des Ausgangssignals des
Sinuswellenerzeugungsoszillators 355 und des Ausgangssignals
der arithmetischen Primärstrombefehlswerteinheit
352 in dem Leistungswandler ermittelt wird. Auf ähnliche
Weise wird der Leistungswandler 354 bezüglich der
V-Phase und bezüglich der W-Phase derart gesteuert, daß
die jeweiligen momentan erfaßten Werte mit dem momentanen
Wert des gerade beschriebenen Befehles übereinstimmen.
Auf diese Weise wird der Leistungswandler 354
als Leistungsversorgungsquelle mit variabler Frequenz
realisiert, der dem Induktionsmotor 2 eine solche Spannung
zuführen kann, daß Ströme entsprechend der momentanen
Signalwerte für die einzelnen Phasen der Primärstrombefehle
I U , I V und I W durch die Primärseite des
Induktionsmotors 2 fließen.
Man erkennt aus der obigen Beschreibung, daß das bekannte
Betriebssteuersystem für einen Induktionsmotor
bezüglich seiner Struktur derart ausgeführt und derart
betrieben wird, daß eine Steuerung realisiert werden
kann, bei der der Primärstrom für das benötigte Drehmoment
des Induktionsmotors minimiert werden kann.
Allgemein beinhaltet der in einem Elektromotor, wie
beispielsweise einem Induktionsmotor, entstehende Verlust
zusätzlich zu einem Widerstandsverlust aufgrund des
Primärwiderstandes, durch den der Primärstrom fließt,
einen Sekundärwiderstandsverlust, der in den Kupferplatten
des Rotors auftritt, einen Hystereseverlust
aufgrund des den Statorkern durchsetzenden Wechselmagnetfeldes,
einen Wirbelstromverlust sowie weitere Verluste.
Wenn ein Elektromotor über eine ausgedehnte
Zeitdauer betrieben werden soll, müssen diese Verluste
so klein wie möglich gemacht werden, wobei dies nicht
nur aus dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit erforderlich
ist, sondern auch vom Standpunkt der Sicherstellung
einer langen Lebensdauer des Motors und der zugeordneten
Geräte
sowie unter dem Blickwinkel der hohen
Zuverlässigkeit beim Betrieb erforderlich ist.
Allerdings tritt bei dem bekannten Steuersystem, das
derart konzipiert ist, daß die Steuerung des Induktionsmotors
zur Minimierung des primären Stromes ausgeführt
wird, ein Problem dahingehend auf, daß der Gesamtverlust
einschließlich des Sekundärwiderstandsverlustes, des
Hystereseverlustes, des Wirbelstromverlustes und
weiterer Verluste nicht notwendigerweise minimiert ist,
obwohl der Primärwiderstandsverlust sicherlich minimierbar
ist. Unter diesen Umständen hat das bekannte Steuersystem
für einen Induktionsmotor einen erheblichen Nachteil
dahingehend, daß die diesen Verlusten entsprechende
elektrische Leistung von dem Betriebssteuersystem zugeführt
werden muß, was wiederum bedeutet, daß das Steuersystem
notwendigerweise mit einer ausreichend großen
Kapazität realisiert sein muß. Andererseits kann auf
Seiten des Induktionsmotors das Problem der Rotorüberhitzung
auftreten. Insbesondere bei Betrieb des Induktionsmotors
mit hoher Drehzahl werden die Hystereseverluste
und die Wirbelstromverluste erheblich angehoben
und können letztlich zu einer Beschädigung des Induktionsmotors
aufgrund von Überhitzung führen.
Im Hinblick auf diesen Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung als erstes Ziel zugrunde, die beschriebenen
Probleme und Nachteile der oben beschriebenen
Motorsteuertechniken zu beseitigen und ein Motorsteuerungsverfahren
zu schaffen, mit dem die Motordrehzahl
wie auch die Motorstromstabilität mit hoher
Genauigkeit bei einer vereinfachten Systemkonfiguration
gesteuert werden kann, bei der lediglich ein Stromsensor
verwendet wird, ohne daß es eines Drehzahlsensors oder
eines Spannungssensors oder der Installation von Drehzahlreglern
oder Stromreglern bedürfte, wobei dieses
Verfahren ferner die Steuerungsabläufe und die benötigten
arithmetischen Operationen vereinfachen soll.
Es ist ein zweites Ziel der vorliegenden Erfindung, die
oben beschriebenen Nachteile der bekannten Motorsteuerungstechniken
zu vermeiden und ein ideales Betriebssteuerverfahren
für einen Induktionsmotor zu schaffen,
mit dem sämtliche Verluste minimiert werden können, die
innerhalb des Induktionsmotors über einen breiten Betriebsbereich
von niedrigen Drehzahlen bis zu hohen
Drehzahlen auftreten.
Um das erste Ziel zu erreichen, werden ein Amplitudenwert
der Ausgangsspannung und ein innerer Phasenwinkel
auf der Grundlage eines Befehlswertes für die Ausgangsfrequenz
eines Wechselrichters gesteuert, der einen
Frequenzwandler darstellt und eine Drehmomentstromkomponente
des Primärstromes des Motors, wobei die Ausgangsfrequenz
und die Ausgangsspannung des Wechselrichters
in Abhängigkeit von einem unvollständigen Differentialwert
oder einem Differentialwert der obigen Drehmomentstromkomponente
verändert werden.
Im Hinblick auf das zweitgenannte Ziel wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß die Erregungsstromkomponente
eines Induktionsmotors mit Hilfe einer Komponente gemäß
einem Lastmoment des Induktionsmotors und der Ausgangsfrequenz
des Frequenzwandlergerätes gesteuert wird.
Im Zusammenhang mit dem ersten Ziel der Erfindung sei
angemerkt, daß die Steuerung der Spannung und des
inneren Phasenwinkels ermöglicht, den magnetischen Fluß
des Motors ständig konstant unabhängig von Schwankungen
in der Last zu steuern. Daher kann mit der vorgeschlagenen
Anordnung die Drehmoment/Strom-Charakteristik des
Motors gegen Verschlechterungen geschützt werden, wobei
ein angemessens Drehmoment konstant und stabil unabhängig
von Schwankungen des Drehmomentes gewährleistet
werden kann und ebenfalls der Betrieb bei niederen Frequenzen
sichergestellt werden kann, der Probleme im Fall
der v/f-Steuerung nach dem Stand der Technik darstellt.
Da ferner die Motorfrequenz und die Motorspannung derart
gesteuert werden, daß eine Änderung oder Variation der
Drehmomentstromkomponente kompensiert werden kann, kann
die Motordrehzahl mit erhöhter Genauigkeit gesteuert
werden, während ein Pulsen des Motorstromes oder Überströme
im Motor verhindert werden, die anderenfalls als
Ergebnis von schnellen oder steilen Wechseln im Geschwindigkeitsbefehl
und im Lastdrehmoment auftreten.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 und 2 schematische Diagramme von bekannten
Motorsteuerungssystemen;
Fig. 3 eine Darstellung zum Erläutern des Betriebes
des Steuersystems gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer grundsätzlichen
Anordnung eines Steuersystems, auf das
ein Steuerverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung angewendet werden kann;
Fig. 5 bis 7, Fig. 10 und Fig. 11 Darstellungen zum Erläutern des der Erfindung
zugrundeliegenden Prinzips;
Fig. 13 eine Darstellung einer anteiligen Abwandlung
des in Fig. 4 gezeigten Steuersystems;
Fig. 8A und 8B, Fig. 9 und Fig. 12 Darstellungen zum Erläutern der Steuercharakteristika
einer beispielhaften
Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 14 eine Darstellung zum Erläutern einer
Stromcharakteristik eines Elektromotors;
Fig. 15 und 16 Blockdiagramme, die jeweils andere Ausführungsformen
des Steuersystems zeigen,
auf die das Steuerverfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung angewendet werden
kann;
Fig. 17 eine andere Ausführungsform des Steuersystemes
in Form eines Blockdiagrammes,
auf das das erfindungsgemäße Verfahren
angewendet werden kann;
Fig. 18 eine beispielhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 19 ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispieles
des Steuersystems, auf
das die Erfindung angewendet werden
kann;
Fig. 20 eine Darstellung einer Schaltungskonfiguration
einer in dem in Fig. 19 gezeigten
System ausgeführten Identifikationsschaltung;
Fig. 21 ein Blockdiagramm einer Anordnung des
Steuersystems gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 22 ein Blockdiagramm einer Schaltungskonfiguration
der in dem System gemäß Fig. 21
verwendeten Identifikationsschaltung;
Fig. 23 ein Blockdiagramm einer Anordnung des
Steuersystems gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 24 ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispieles
eines Vektorsteuerungs-Wechselrichtersystemes, auf das ein
Motorsteuerungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung angewendet wird;
Fig. 25 ein Blockdiagramm eines Motorsteuerungssystemes
gemäß eines weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung;
Fig. 26 ein Systemdiagramm eines Auswahlsystemes,
das geeignet ist, um entweder das
erfindungsgemäße Steuerverfahren oder
ein anderes Steuerverfahren auszuwählen,
und das ferner in der Lage ist, entweder
ein automatisches Einstellen von Konstanten
gemäß der vorliegenden Erfindung
oder ein manuelles Konstanteneinstellen
durchzuführen;
Fig. 27 ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Steuersystems, auf
das das erfindungsgemäße Steuerverfahren
angewendet wird;
Fig. 28 und 29 Darstellungen zum Erläutern der Betriebsweise
des in Fig. 27 gezeigten
Systemes;
Fig. 30 bis 32 Darstellungen, die jeweils Anordnungen
der Systeme gemäß weiterer Ausführungsformen
der Erfindung zeigen;
Fig. 33 ein Blockdiagramm einer beispielhaften
Ausführungsform des Steuersystems, auf
das ein Steuerverfahren für einen Induktionsmotor
gemäß der vorliegenden
Erfindung Anwendung findet,
Fig. 34 und 35 Darstellungen zum Erläutern des dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 33 zugrundeliegenden
Prinzipes;
Fig. 36A und 36B Diagramme zum Erläutern der Steuercharakteristika
bei dem Steuersystem
gemäß Fig. 33;
Fig. 37 ein Blockdiagramm des Motorsteuerungssystemes
gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 38 wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Motorsteuerungssystemes, auf
das die Erfindung Anwendung findet;
Fig. 39 ein Blockdiagramm eines Motorsteuerungssystemes
gemäß eines weiteren Ausführungsbeispieles
der Erfindung;
Fig. 40 ein Blockdiagramm einer Anordnung des
Motorsteuerungssystemes gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispieles der
Erfindung;
Fig. 41 ein Schaltungsdiagramm einer Wechselrichterschaltung;
Fig. 42 und 43 Darstellungen zum Erläutern der Betriebsweise
der Wechselrichterschaltung gemäß
Fig. 41;
Fig. 44 ein Schaltungsdiagramm einer Schaltungsanordnung
zum Kompensieren des Einflusses
eines Spannungsabfalles in der Wechselrichterausgangsspannung
aufgrund der
Totzeit; und
Fig. 45 und 46 Darstellungen zum Erläutern der Betriebsweise
der Schaltung gemäß Fig. 44.
Nachfolgend wird das Steuerverfahren für die Motordrehzahl
gemäß der vorliegenden Erfindung im Detail in Verbindung
mit beispielhaften und bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert,
in denen jeweils gleiche Bezugszeichen Teile
bezeichnen, soweit dies nicht anders in der Beschreibung
angegeben ist, so daß eine wiederholte Beschreibung derartiger
Teile fortgelassen wird.
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm einer allgemeinen oder
grundsätzlichen Anordnung eines Steuersystems, auf das
das Steuerverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
angewendet wird. Fig. 5, 6, 7, 10 und 11 sind Darstellungen
zum Verdeutlichen des der Erfindung zugrundeliegenden
Prinzips. Fig. 13 ist eine schematische
Schaltungsdiagrammdarstellung einer teilweisen Abänderung
des in Fig. 4 gezeigten Steuersystems. Fig. 8A
und 8B, 9 und 12 sind Darstellungen zum Erläutern der
Steuercharakteristika des in Fig. 4 gezeigten Steuersystems.
Fig. 14 ist eine Darstellung zum Erläutern
einer Stromcharakteristik eines Elektromotors.
Nunmehr wird auf Fig. 4 Bezug genommen, die ein Blockdiagramm
eines Vektorsteuersystems eines Induktionsmotors
zeigt, auf das das erfindungsgemäße Steuerverfahren
angewendet wird. Die für die gewünschte Steuerung
benötigten arithmetischen Operationen können selbstverständlich
unter Verwenden eines Mikroprozessor ausgeführt
werden. Jedoch werden aus Gründen der Vereinfachung
der Beschreibung diese arithmetischen Operationen
derart geschildert, daß sie durch relevante arithmetische
Einheiten ausgeführt werden, die durch die jeweiligen
Blöcke in Fig. 4 dargestellt sind.
Die Vektorsteuerung ist eines der Verfahren zum Steuern
der Drehzahl und des Drehmomentes eines Induktionsmotors
mit einem schnellen Antwortsignal oder einer
schnellen Reaktion und einer hohen Zuverlässigkeit,
wobei dies mittels eines Frequenzwandlers oder Inverters
ausgeführt wird. Bei dem Vektorsteuerungsverfahren wird
der Primärstrom des Induktionsmotors in eine Erregungsstromkomponente
I 1d (d. h. einen Magnetisierungsstrom
zum Erzeugen eines magnetischen Flusses) und in eine
Sekundärstromkomponente I 1q (d. h. Drehmomentstrom,
der zum Erzeugen des Drehmomentes beiträgt) aufgeteilt,
wobei beide Stromkomponenten I 1d und I 1q derart gesteuert
werden, daß der sekundäre Kopplungsfluß senkrecht
den Drehmomentstrom schneidet.
In Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen PWM-(Pulsbreitenmodulation)-Wechselrichter
vom Spannungstyp,
das Bezugszeichen 2 einen Induktionsmotor, das Bezugszeichen
3 einen Integrator, das Bezugszeichen 4 einen
Stromdetektor, das Bezugszeichen 5 eine Frequenzsteuerung,
das Bezugszeichen 6 eine arithmetische Einheit
zum Bestimmen eines Spannungsbefehls und das Bezugszeichen
7 eine Befehlseinheit für eine dreiphasige
Spannung.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel des Steuersystems, auf
das das Steuerverfahren gemäß der Erfindung Anwendung
findet, besteht aus dem PWM-Wechselrichter 1, der durch
die Spannungsbefehlssignale V u *, V v * und V w * gesteuert
werden kann, und dem Steuergerät zum Steuern des Wechselrichters
1 vom Spannungstyp, wobei der Induktionsmotor
2, der das zu steuernde Objekt darstellt, durch das Ausgangssignal
des Wechselrichters 1 vom Spannungstyp angetrieben
wird. Das Steuergerät seinerseits besteht aus
dem Integrator 3 zum Integrieren eines primären
Frequenzbefehlssignales l*₁, um dadurch ein Phasenbezugssignal
R* zu erzeugen, einem Stromdetektor 4 zum
Erfassen der Drehmomentstromkomponente I 1q des primären
Motorstromes mit Bezug zu dem Phasenbezugssignal R*,
der Frequenzsteuerung 5 zum Steuern des primären
Frequenzsteuersignales ω*₁ unter Verwenden der Drehmomentstromkomponte
I 1q , der arithmetischen Spannungsbefehlseinheit
6 zum arithmetischen Ermitteln des
Amplitudenwertes V* 1a des Spannungsvektors und eines
internen Phasenwinkels δ* (d. h. einem Phasendifferenzwinkel
zwischen der primären Spannung und der
induzierten elektromotorischen Kraft) auf der Grundlage
der Drehmomentstromkomponente I 1q , des primären
Frequenzbefehlssignals ω*₁ und elektrischer Konstanten
des Induktionsmotors, sowie ferner die dreiphasige
Spannungsbefehlseinheit 7 zum arithmetischen Bestimmen
des dreiphasigen Ausgangsspannungsbezugssignales V u *,
V v * und V w * auf der Grundlage des Spannungsvektoramplitudenwertes
V* 1a , des interenen Phasenwinkels δ* und
des Phasenbezugssignals R*.
Details dieser Struktur der Frequenzsteuerung und der
arithmetischen Spannungsbefehlseinheit 6 werden später
unter Bezugnahme auf das zugrundeliegende Steuerprinzip
erläutert. Zunächst wird das grundlegende Prinzip sowie
die grundlegende Operation unter bezug auf die Fig. 5
und 6 erläutert.
Fig. 5 zeigt eine Einsatzschaltung des Induktionsmotors
2. Fig. 6 zeigt ein Vektordiagramm, das auf der Grundlage
des in Fig. 5 gezeigten Ersatzschaltungsdiagrammes
gezeichnet ist. In Fig. 6 bezeichnen die Achsen d und q
ein orthogonales Koordinatensystem, das sich mit der
synchronen Drehzahl ω₁ dreht. Der Spannungsvektor V₁
ist gegeben durch die Summe der induzierten elektromotorischen
Kraft E′₁ und einem inneren Impedanzspannungsabfall,
der durch folgenden Ausdruck wiedergegeben
wird: {(r₁ + j ω₁ · L σ ) · I₁}. Hierdurch entspricht der
innere Phasenwinkel δ dem internen oder inneren Impedanzspannungsabfall,
der zwischen dem Spannungsvektor V₁
und der induzierten elektromotorischen Kraft E′₁ auftritt.
Demzufolge werden die Befehlswerte V* 1a und w*
für den Amplitudenwert V 1a des Spannungsvektors V₁ und
der innere Phasenwinkel arithmetisch auf der Grundlage
des Befehlswertes für die induzierte elektromotorische
Kraft E′₁ und des geschätzten Wertes für den inneren
Impedanzspannungsabfall gemäß der nachfolgend wiedergegebenen
Beziehung ermittelt. Auf der Grundlage dieser
Befehlswerte V* 1a und δ* werden drei Spannungsbefehlssignale
V u *, V v * und V w * arithmetisch in Abhängigkeit
von einem Gleichungsausdruck ermittelt, wie beispielsweise
der unten angegebenen Gleichung (13). Da die einzelnen
Spannungsbefehlssignale voneinander nur bezüglich
der Phase um 120° abweichen, wird nachfolgend das Spannungsbefehlssignal
V u * lediglich für die U-Phase betrachtet,
das durch folgende Gleichung (13) gegeben ist:
V u * = -V* 1a sin (R* + δ*) (13)
Da die einzelnen Phasenausgangsspannungen des PWM-Wechselrichters
1 vom Spannungstyp in Abhängigkeit von
Pulsbreitenmodulationssignalen gesteuert werden, die
durch Vergleich der Spannungsbefehle V u *, V v * und V w *
abgeleitet werden, die sinusförmig sind, mit dem
Trägersignal, wobei die Momentanwerte der grundlegenden
oder fundamentalen Signalformkomponenten der Phasenausgangsspannungen
proportional zu den obigen Spannungsbefehlen
gesteuert werden, wird der Spannungsvektor V₁
gemäß dem Amplitudenwertbefehl V* 1a , dem internen
Phasenwinkel δ* und dem Phasenbezugssignal R* gesteuert.
Es sei angenommen, daß der geschätzte Wert für
den inneren Impedanzspannungsabfall mit dem tatsächlichen
Wert übereinstimmt und daß die Größe der induzierten
elektromotorischen Kraft E′₁ mit dem obigen
Befehlswert übereinstimmt, während die Richtung der
induzierten elektromagnetischen Kraft mit der Koordinatenachse
q übereinstimmt. Unter diesen Bedingungen
stellt das Phasenbezugssignal R*, das durch den Integrator
gemäß Fig. 4 erzeugt wird, den Winkel R der
Drehung des magnetischen Flußvektors (der senkrecht die
induzierte elektromotorische Kraft E′₁ schneidet) gegenüber
der Achse für die Stator-U-Phase dar.
Unter der Bedingung, daß die Orientierung der induzierten
elektromotorischen Kraft E′₁ mit der Achse q übereinstimmt,
wie dies oben beschrieben wurde, stimmen die
Stromkomponenten I 1d und I 1q längs der jeweiligen Achsen
d und q, die durch den Stromdetektor 4 gemäß Fig. 4 erfaßt
werden, und gemäß der Gleichung 14 ermittelt werden,
mit dem Erregungsstrom I₀ und dem Sekundärstrom I′₂
überein.
In dieser Gleichung stellen i u , i v und i w jeweils die
Primärströme des Induktionsmotors 2 dar.
Da die Schlupffrequenz s proportional zum Sekundärstrom
I′₂ ist, kann dieser Wert auf der Basis des erfaßten
Wertes I 1q des Sekundärstromes I′₂ geschätzt
werden. Daher kann der Koeffizientenmultiplizierer, der
einen Teil der Frequenzsteuerung 5 bildet, die geschätzte
Schlupffrequenz s durch Multiplizieren der Drehmomentstromkomponente
I 1q mit einem Schlupfkoeffizienten
K S ermitteln. Dementsprechend kann die Frequenzsteuerung
5 den primären Frequenzbefehl ω*₁ steuern, indem der
Frequenzbefehl ω* r mit der Schlupffrequenz * s multipliziert
wird, um dadurch die aktuelle Drehzahl ω r des
Induktionsmotors an dem Befehlswert ω* r anzupassen.
Nachfolgend werden die Struktur und die Betriebsweise
der arithmetischen Spannungsbefehlseinheit 6 detailliert
erläutert.
Wie in dem Vektordiagramm gemäß Fig. 6 gezeigt ist,
könnten der Amplitudenwert I 1a des Spannungsvektors V₁
und der interne Phasenwinkel δ auf der Grundlage der
oben beschriebenen Motorstromkomponenten I 1d und I 1q und
der Motorkonstanten gemäß folgender Gleichungen (15) und
(16) ermittelt werden:
V 1a = (E′₁ + ω₁ · L s · I 1d + r₁ · I 1q ) cos δ + (r₁ · I 1d - ω₁ · L σ · I 1q ) sin δ (16)
Hierbei gilt:
E′₁= ω₁ · M′ · I 1d = ω₁ · Φ 2d ,
Φ 2d = Anzahl der Sekundärflußkopplungen,
M′= Gegeninduktivität, und
L= Leckinduktivität.
Die arithmetische Spannungsbefehlseinheit 6 kann daher
die induzierte elektromotorische Kraft E′₁ derart
steuern, daß diese konstant unabhängig von der Last ist,
d. h. kann den magnetischen Fluß Φ 2d derart steuern, daß
er immer konstant ist (soweit die Vektorsteuerungsbedingungen
erfüllt werden), indem arithmetisch der Spannungsvektoramplitudenwert
V 1a und der innere Phasenwinkel
auf der Basis der Befehlswerte oder der momentanen
Werte von E′₁, I 1d und I 1q sowie der Motorkonstanten
(r₁, L σ ) gemäß den Gleichungen (15) und (16) ermittelt
werden und indem die Befehlswerte für V 1a und δ gesteuert
werden. Allerdings sind die von der arithmetischen
Spannungsbefehlseinheit 6 gemäß den Gleichungen
(15) und (16) durchzuführenden arithmetischen Operationen
aufgrund der Tatsache kompliziert, daß viele Multiplikationen
und Teilungen der Steuervariablen ω₁, I 1d
und I 1q sowie weiterer Werte durchgeführt werden. Demgemäß
offenbart die vorliegende Erfindung eine Vereinfachung
der arithmetischen Bestimmung des Amplitudenwertes
V 1a und des inneren Phasenwinkels w auf der
Grundlage des nachfolgend geschilderten Prinzips.
Wie in den Vektordiagrammen der Fig. 7 zu sehen ist,
kann der primäre Spannungsvektor VV₁ durch Vektoraddition
des Spannungsabfalls an der Leckinduktivität
(ω₁ · L σ · I₁) und des Primärspannungsabfalles (r₁ · I₁) zu
der induzierten elektromotorischen Kraft E′₁ abgeleitet
werden. Daher kann der innere Phasenwinkel durch die
unten angegebene Gleichung (17) wiedergegeben werden,
indem E₁ als Summe aus der Addition der induzierten
elektromotorischen Kraft E′₁ lediglich mit ω₁ · L σ · L₁
dargestellt wird und indem durch δ₁ der Winkel zwischen
E′₁ und E₁ dargestellt wird, wobei der Winkel δ zwischen
V₁ und E₁ durch δ′ r dargestellt wird.
δ = δ l - δ′ r (17)
Es sei angemerkt, daß das Verhältnis des Spannungsabfalls
an der Leckinduktivität, bezogen auf E′₁, allgemein
klein ist und in der Größenordnung von 0,2 liegt.
Daher stimmt der Winkel δ′ r ungefähr mit dem Phasenwinkel
δ r zwischen der Spannung E′₁ und der Spannung
E′ 1r überein, was sich aus der Addition von lediglich
dem Primärwiderstandsabfall r₁ · I₁ zu der induzierten
elektromotorischen Kraft E′₁ ergibt. Ferner ist beim
Hochfrequenzbetrieb, bei dem r₁ · I₁ « E′₁, der Winkel
δ′ r klein, wie in Fig. 7 gezeigt ist, und hat nur einen
geringen Bezug zum inneren Phasenwinkel δ. Daher liegt
kein merkbarer Fehler in der arithmetischen Bestimmung
des inneren Phasenwinkels δ, selbst wenn δ′ r gleich
δ′ r über den gesamten Frequenzbereich ist. In anderen
Worten kann der innere Phasenwinkel δ arithmetisch durch
folgenden vereinfachten Gleichungsausdruck (18) ausgedrückt
werden:
δ = δ l - δ r (18)
Hierbei gilt:
In der obigen Gleichung (19) ist K l das Induktivitätsverhältnis,
das gegeben ist durch L σ /(l₁ + M), dessen
Wert üblicherweise in der Größenordnung von 0,1 auch bei
unterschiedlichen Motoren bleibt, was wiederum bedeutet,
daß der innere Phasenwinkel δ arithmetisch selbst dann
bestimmt werden kann, wenn die Werte L σ und M unbekannt
sind. Da ferner δ₁ « 1, kann der Wert von δ₁ auf einfache
Weise gemäß folgender Gleichung bestimmt werden:
Andererseits kann der Wert w r durch folgende Gleichung
wiedergegeben werden:
Die induzierte elektromotorische Kraft E′₁ (=ω₁ · Φ 2d )
ist ungefähr gleich zu primären induzierten elektromotorischen
Kraft E′₁ (=ω₁ · Φ₁). Dementsprechend kann die
sekundäre induzierte elektromotorische Kraft E′₁ durch
Bestimmen von Φ 2d gemäß folgender Gleichung ermittelt
werden:
Φ 2d ≈ Φ₁ = E₁₀/ω₁₀ (22)
Hierbei gilt:
Φ₁= Anzahl der Primärflußkopplungen,
E₁₀= induzierte elektromotorische Nenn-Kraft
und
ω₁₀= Nennwinkelfrequenz.
Der Amplitudenwert V 1a des Primärspannungsvektors V₁
kann arithmetisch gemäß der Gleichung (16) ermittelt
werden, indem das Ergebnis der arithmetischen Bestimmung
des inneren Phasenwinkels δ gemäß Gleichung (18)
verwendet wird. In dem Fall, in dem ω₁ ein großer Wert
ist, ist der erste Ausdruck in der Gleichung (16) erheblich
größer als der zweite Ausdruck in derselben
Gleichung, so daß der zweite Ausdruck vernachlässigt
werden kann. Wenn andererseits ω₁ ein kleiner Wert ist,
ist der Spannungsabfall an der Leckinduktivität, der
durch den zweiten Ausdruck in der Gleichung (16) gegeben
ist, klein in bezug auf den Widerstandspannungsabfall.
Daher kann der interessierende Amplitudenwert V 1a
arithmetisch gemäß der folgenden, vereinfachten Gleichung
(23) ermittelt werden:
V 1a ≈ (l₁R₁ + r₁ · I 1q ) cos δ - r₁ · I 1d sin w (23)
Die Fig. 8A und 8B zeigen Ergebnisse der arithmetischen
Ermittlung des Amplitudenwertes V 1a und des inneren
Phasenwinkels δ bezüglich der Primärfrequenz ω₁ und der
Drehmomentstromkomponente I 1q . In beiden Figuren zeigen
die gestrichelten Kurven die Werte, die gemäß den Gleichungen
(15) und (16) ermittelt werden, wobei die durchgezogene
Kurve die Werte darstellt, die gemäß den vereinfachten
Ausdrücken (18) und (23) ermittelt werden. In
Fig. 8A hat der auf vereinfachte Weise bestimmte Wert,
der durch die durchgezogene Kurve dargestellt wird,
einen Fehler bezüglich des Amplitudenwertes V 1a im Vergleich
mit dem genau bestimmten Wert, der durch die gestrichelte
Linie dargestellt ist, wenn die Drehmomentstromkomponente
I 1q ansteigt. Es sei jedoch angemerkt,
daß dieser Fehler kleiner als -1,1% im Nennlastzustand
ist und daher kein praktisches Problem darstellt. Im
lastfreien Zustand, d. h. wenn I 1q = 0, tritt überhaupt
kein Fehler auf. Bei der arithmetischen Bestimmung des
inneren Phasenwinkels δ gemäß Fig. 8B wird ein Fehler
erzeugt, wenn die Primärfrequenz ω₁ ein kleiner Wert
ist und wenn die Laststromkomponente I 1q groß ist. Jedoch
hat dieser Fehler nur einen geringen Einfluß auf
die Drehmomentsteuergenauigkeit und bildet kein nennenswertes
Problem in der praktischen Anwendung, wie auch
nachfolgend erläutert wird.
Aus der obigen Beschreibung ist es offensichtlich, daß
die Spannungsbefehlseinheit 6 gemäß Fig. 4 derartig
realisiert werden kann, daß auf arithmetische Weise der
innere Phasenwinkel δ gemäß den obigen Gleichungen (18),
(19) und (21) bestimmt werden kann, während der Amplitudenwert
V 1a gemäß der Gleichung (23) ermittelt werden
kann. Insbesondere kann in der arithmetischen Spannungsbefehlseinheit
6 gemäß Fig. 4 der Ausdruck für die
arithmetische Ermittlung des Befehlswertes I* 1d für I 1d
als Koeffizient eingestellt werden. Beim Bestimmen von
δ r wird eine Funktionstabelle von tan-1 (1/x) mit dem
reziproken Wert 1/x als Variable anstelle der Variablen
x verwendet, um die Division zu vermeiden. Mit anderen
Worten ist die arithmetische Spannungsbefehlseinheit 6 in
einer derartigen Weise realisiert, daß eine gegenseitige
Multiplikation und Division von Variablen soweit wie
möglich vermieden werden kann, um auf diese Weise eine
Vereinfachung der arithmetischen Apparation zu erreichen.
Fig. 9 zeigt die Drehmomentsteuercharakteristika des
Systems, bei dem die vereinfachte arithmetische Apparation
für den Spannungsbefehl angewendet wird, wie sie
oben beschrieben wurde. In Fig. 9 wird die Drehmomentgenauigkeit
längs der Ordinate als Abweichung in Prozenten
von dem Bezugswert des Verhältnisses "erzeugtes
Drehmoment τ e /Drehmomentstrom I 1q " festgelegt. Wie in
Fig. 9 zu sehen ist, verschlechtert sich die Drehmomentgenauigkeit
im niedrigen Drehzahlbereich, verglichen mit
derjenigen im hohen Drehzahlbereich. Allerdings bleibt
die Schwankung der Drehmomentgenauigkeit innerhalb eines
kleinen Bereiches von 0,5%. Dies bedeutet, daß die
Spannungssteuerung auf der Grundlage der vereinfachten
arithmetischen Bestimmung des Spannungsbefehls gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zufriedenstellende
Steuercharakteristika gewährleisten kann.
Nachfolgend wird eine detaillierte Beschreibung der
Struktur und des Betriebes der Frequenzsteuerung 5 gemäß
Fig. 4 wiedergegeben.
Wie bereits beschrieben wurde, kann die Ersatzschaltung
des Induktionsmotors in Form des gestrichelten Blockes
gemäß Fig. 10 dargetellt werden, wenn die Größe und
Phase der Eingangsspannung V₁ des Induktionsmotors 2
derart gesteuert werden, daß der Induktionsmotor in
einem Zustand gesteuert wird, daß die induzierte
elektromotorische Kraft (der magnetische Fluß) nicht in
Abhängigkeit vom Strom schwankt. Man erkennt von dem
Ersatzschaltungsdiagramm, daß die Schlupffrequenz ω s
(=ω*₁-l r ) sich durch Steuern der Frequenz ω*₁ verändert,
wobei das Ergebnis hiervon die Drehmomentstromkomponente
I 1q sich entsprechend ändert, wodurch sich
das Drehmoment τ e , das vom Induktionsmotor erzeugt
wird und somit dessen Drehzahl ω r ändern. In diesem
Zusammenhang sei angemerkt, daß das Frequenzsteuersystem,
das den Drehmomentstrom verwendet, wie es in der
JP-A-61-2 31 889 offenbar ist, eine automatische Drehzahlregelung
(ASR) und eine automatische Stromregelung (ACR)
beinhaltet, die jeweils Proportional-plus-integral-
Kompensationsregler sind (P-I), wie dies in Fig. 11
bei (a) gezeigt ist, wobei der Primärfrequenzbefehlswert
ω*₁ arithmetisch auf der Grundlage der Drehmomentstromkomponente
I 1q und des Geschwindigkeitsbefehles
ω* r zum Zwecke der Steuerung der Ausgangsfrequenz des
Frequenzwandlers bestimmt wird. Allerdings wird erfindungsgemäß
die Struktur der Frequenzsteuerung 5 ohne
Verschlechterung der Steuerfunktion oder des Betriebsverhaltens
im Hinblick auf das sehr komplizierte und
mühsame Einstellen der Konstanten für die Steuerung in
der automatischen Drehzahlregelung und der automatischen
Stromregelung vereinfacht. Die Fig. 11 (b) bis (d) zeigen
ein Transformationsverfahren zum Einsparen der automatischen
Drehzahlregelung und der automatischen Stromregelung
im Hinblick auf die Vereinfachung der Struktur der
Frequenzsteuerung. Zunächst wird der automatische Drehzahlregler
(ASR) in einen P-Kompensations-Typ transformiert,
während in dem automatischen Stromregler (ACR)
eine durch das Bezugszeichen i im Kreis bezeichnete
Schaltung eingespart wird, wobei eine (I-P)-Kompensation
verwirklicht wird, wie dies in Fig. 11 bei (b)
gezeigt ist. Als nächstes werden die automatische Stromregelung
und die automatische Drehzahlregelung miteinander
bei Bewerkstelligen einer P-Kompensation integriert,
um den Versatz der automatischen Drehzahlregelung
durch einen durch das Bezugszeichen ii im Kreis bezeichneten
Koeffizienten zu kompensieren, wie dies in
Fig. 11 bei (c) gezeigt ist. Die bei (c) gezeigte Schaltungskonfiguration
kann ferner derart vereinfacht werden,
wie dies in Fig. 11 bei (d) gezeigt ist. Wie in
Fig. 11 bei (d) zu sehen ist, kann die Übertragungsfunktion
der Drehmomentstromkomponente I 1q bezüglich der
Frequenz ω*₁ durch folgenden Gleichungsausdruck (24)
wiedergegeben werden:
Hierbei gilt:
K c
= proportionale Verstärkung der
automatischen Stromregelung,
T
d
= Zeitkonstante auf der Grundlage der
Konstanten der automatischen Stromregelung
und der automatischen
Drehzahlregelung, gegeben durch
T d =1/K a · K c ,
K
a
= proportionale Verstärkung der
automatischen Drehzahlregelung und
K
s
= Schlupfkoeffizient.
In der obigen Gleichung (24) kann eine Verzögerungskomponente
erster Ordnung im ersten Ausdruck fortgelassen
werden (d. H. T d =0), ohne daß dies zu irgendwelchen
erkennbaren Variationen in den Charakteristika
führt. Daher kann die Gleichung (24) folgendermaßen umgeschrieben
werden:
Der erste Ausdruck in der obigen Gleichung (25) ist ein
Schlupfkompensationsterm zum Kompensieren einer Veränderung
in der Drehzahl, die durch den Schlupf des Induktionsmotors
verursacht wird, wobei der zweite Ausdruck
sich auf die Stromdämpfungssteuerung bezieht (nachfolgend
CDC genannt), um eine Schwingung oder ein Überschießen
des Stromes zu unterdrücken, was anderenfalls
in Reaktion auf schnelle Drehmomentänderungen oder
Änderungen im Geschwindigkeitsbefehl auftreten kann. Wie
man aufgrund der Gleichung (25) erkennt, hat der zweite
Ausdruck die Form eines unvollständigen Differentiales.
Die Frequenzsteuerung 5 des erfindungsgemäßen Systems
gemäß Fig. 4 ist derart ausgeführt, daß die arithmetische
Operation gemäß der Gleichung (25) ausgeführt
werden kann. In Fig. 4 ist gezeigt, daß die in der
Frequenzsteuerung 5 enthaltene Schaltung, die durch eine
doppeltgestrichelte Linie umschlossen ist, die Stromdämpfungssteuerschaltung
(CDC) bildet, die dem obigen,
unvollständigen Differentialausdruck entspricht. Die
CDC-Schaltung empfängt den Drehmomentstrom I 1q als
Eingangssignal und ermittelt arithmetisch einen Wert
Δω entsprechend einer Veränderung in dem Eingangsdrehmoment-
Komponentensignal I 1q . Die Schlupffrequenzen
s , die sich aus der Multiplikation von Δω und I 1q
mit dem Schlupfkoeffizienten K s ergeben, werden zum Drehzahlbefehl
ω* r mit negativen (minus) und positiven
(plus) Polaritäten addiert, woraufhin der primäre
Frequenzbefehl ω*₁ ausgangsseitig erzeugt wird. Wie in
Fig. 4 gezeigt ist, empfängt die in dem Strombegrenzer
51 enthaltene Frequenzsteuerung 5 den Drehmomentstrom
I 1q , wobei das Ausgangsmaterial des Strombegrenzers 51 zu
dem primären Frequenzbefehl ω*₁ mit negativer Polarität
addiert wird.
Nachfolgend wird eine Beschreibung des Betriebes der
Frequenzsteuerung 6 wiedergegeben.
Aufgrund der durch die arithmetische Spannungsbefehlseinheit
6 gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführten
Spannungssteuerung ist der erfaßte Wert der
Drehmomentstromkomponente I 1q des Primärstromes proportional
zur Schlupffrequenz des Induktionsmotors.
Daher kann durch Multiplizieren der erfaßten Drehmomentstromkomponente
I 1q mit dem proportionalen
Koeffizienten K s die Schlupffrequenz s arithmetisch
bestimmt werden. Daher wird bei einem statischen Zustand,
bei dem keine starken Änderungen in der Last und
in der Drehzahl auftreten, der Primärfrequenzbefehl
ω*₁ gemäß (ω* r + s ) gesteuert, wodurch die Drehzahl
ω r des Induktionsmotors derart gesteuert werden kann,
daß sie mit der Befehlsdrehzahl oder dem Solldrehzahlwert
ω* r übereinstimmt.
Andererseits kann bei einem Übergangszustand, bei dem
eine starke Änderung in der Last und in der Drehzahl
stattfindet, ein Stufenbefehl zu dem Geschwindigkeitsbefehl
ω* r hinzugefügt werden, wie dies durch die
durchgezogene Linie in Fig. 12 dargestellt ist. In
diesem Fall neigt die Drehmomentstromkomponente I 1q
dazu, anzusteigen, da die Schlupffrequenz ansteigt. Zu
diesem Zeitpunkt wird eine Stromdämpfungssteuerung (CDC)
ausgeführt, wodurch der unvollständige Differentialwert
Δω der Drehmomentstromkomponente I 1q , der in den Konstanten
K c und T d enthalten ist, zum Drehzahlbefehl ω* r
mit negativer Polarität addiert wird, was dazu führt,
daß die ansteigende Rate des Primärfrequenzbefehles ω*₁
vermindert wird, um dadurch ein starkes Ansteigen der
Drehmomentstromkomponente I 1q zu verhindern.
In einem Überlaßzustand tritt der Strombegrenzer 51 in
Operation. Wenn die Drehmomentstromkomponente I 1q jenseits
des Wertes ansteigt, der in dem Strombegrenzer 51
eingestellt ist, wird die Drehmomentstromkomponente mit
einem vorbestimmten Koeffizienten multipliziert, wobei
der sich ergebende Ausgangswert dazu verwendet wird, um
den Primärfrequenzbefehl ω*₁ abzusenken. Als Ergebnis
hiervon wird die Schlupffrequenz auf einen geeigneten
Wert zum Schutz des Induktionsmotors gegen einen
Überstrom gesteuert.
Nachfolgend sei angenommen, daß der Stromdämpfungskoeffizient
K c auf Null eingestellt ist, d. h. daß die
Stromdämpfungssteuerung ausgeschaltet ist, woraufhin die
Steuercharakteristika des Induktionsmotors die durch
die gestrichelte Linie in Fig. 12 angebenen Verläufe
haben. Man sieht, daß ein Pulsen in der Drehzahl ω r und
in der Drehmomentstromkomponente I 1q in Reaktion auf die
stufenweise Änderung des Geschwindigkeitsbefehles auftritt.
Das Auftreten eines derartigen Pulses kann durch
die Tatsache erläutert werden, daß die Übertragungsfunktion
von dem primären Frequenzbefehl ω*₁ zu der
Drehzahl ω r im Ersatzschaltbild des in Fig. 10 gezeigten
Induktionsmotors eine quadratische Form annimmt,
was verursacht wird sowohl durch ein Verzögerungselement
erster Ordnung aufgrund der Zeitkonstante
T 4d, die der Leckinduktivität des Induktionsmotors
zuzuordnen ist, wie auch eines Integrationselementes,
das sich auf das Trägheitsmoment J des mechanischen
Systems bezieht. Die Stromdämpfungssteuerung (CDC), die
durch die vorliegende Erfindung gelehrt wird, beseitigt
den Einfluß des oben beschriebenen Integrationselementes
bezüglich des Trägheitsmomentes, das die Ursache für
die Instabilität der Drehzahl und des Stromes aufgrund
des unvollständigen Differentialausdruckes liefert. Kurz
gesagt bewirkt die Stromdämpfungssteuerung (CDC) die
Systemstabilität.
Zusätzlich liefert die Stromdämpfungssteuerung (CDC)
weitere Funktionen, die nachfolgend erläutert werden.
Bei der Frequenzsteuerung 5 gemäß Fig. 4 wird eine
Korrektur für den Schlupf ausgeführt, indem die arithmetisch
ermittelte Schlupffrequenz ω s zu dem primären
Frequenzbefehl ω*₁ mit positiver Polarität addiert
wird. Wenn daher die Last ansteigt, wird die Drehmomentstromkomponente
I 1q erhöht, um dadurch den Primärfrequenzbefehl
ω*₁ zu erhöhen, was in unerwünschter Weise
dazu führt, daß der Schlupf zu groß wird, bezogen auf
den Fall, bei dem keine Schlupfkorrektur ausgeführt
wird. Daher besteht die Möglichkeit, daß ein Überstromzustand
stattfindet. In diesem Zusammenhang sei angemerkt,
daß aufgrund des Verwendens der Stromdämpfungssteuerung
(CDC) gemäß der vorliegenden Erfindung die
Frequenzsteuerung 5 derart arbeitet, daß der Wert Δω
entsprechend der Änderung der Drehmomentstromkomponente
I 1q von dem primären Frequenzbefehl ω*₁ abgezogen wird,
um dadurch den Schlupf auf einen geeigneten Wert zu
steuern. Auf diese Weise kann das Problem gelöst werden.
Es sei angemerkt, daß der durch die Gleichung (25) gegebene
Zustand gleichfalls mit der Schaltungskonfiguration
gemäß Fig. 13 realisiert werden kann, wobei der
erste Ausdruck und der zweite Ausdruck der Gleichung
(25) den Schaltungen C und B entsprechen.
Gemäß des Ausführungsbeispiels des Steuersystems nach
Fig. 4 kann der erfaßte Wert der Drehmomentstromkomponente
I 1q erhalten werden, indem lediglich ein Stromsensor
verwendet wird, wobei die Größe der Motorspannung
und deren Phase auf der Grundlage des erfaßten Drehmomentstromwertes
I 1q und des Primärfrequenzbefehls ω*₁
gesteuert werden, so daß der magnetische Fluß in dem
Induktionsmotor konstant bleiben kann. Weiterhin können
aufgrund der Stromdämpfungssteuerung die Drehzahl und
der Motorstrom stabil gesteuert werden, ohne daß eine
automatische Drehzahlregelung (ASR) und eine automatische
Stromregelung (ACR) verwendet werden müssen.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten System werden die arithmetischen
Operationen für die Steuerung auf der Grundlage
des erfaßten Wertes der Drehmomentstromkomponente
I 1q ausgeführt. Es sei jedoch angemerkt, daß die gewünschte
Steuerung ebenfalls auf der Grundlage der Größe
des Primärstromes I₁ ausgeführt werden kann, soweit
nicht extreme Anforderungen an die Steuergenauigkeit
gestellt werden. Da in anderen Worten die Drehmomentstromkomponente
I 1q eine derartige Charakteristik zeigt,
daß der Strom I 1q progressiv sich an den Primärstrom I₁
im Bereich von hohen Lastmomenten annähert, wie dies in
Fig. 14 gezeigt ist, ist gleichfalls eine Steuerung auf
der Grundlage des Primärstromes I₁ möglich. Ferner kann,
soweit der Erregungsstrombefehl I*1d des Induktionsmotors
konstant bleibt, die Primärdrehmomentstromkomponente
I 1q gemäß folgender Gleichung ermittelt
werden:
Die Polarität der Drehmomentstromkomponente I 1q bei
diesem Zeitpunkt (d. h. die die Polarität anzeigende
Überwachungsbetriebsart oder Regenerationsbetriebsart)
kann in einer unterdrückenden Weise ermittelt werden,
indem auf die Polarität des Gleichstromes des Wechselrichters
1 Bezug genommen wird.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Steuersystem wird die
Stromdämpfungssteuerung mit Hilfe des unvollständigen
Differentialtermes realisiert. Es sei jedoch angemerkt,
daß ein ähnlicher Dämpfungseffekt gleichfalls
selbst dann erhalten werden kann, wenn die Steuerung
unter Verwenden der genauen Differentiation realisiert
wird. Ferner sei angemerkt, daß bei Durchführen der
digitalen arithmetischen Operationen mittels eines
Mikrocomputers die Schaltungskonfiguration des Steuersystems
weiter vereinfacht werden kann, indem arithmetisch
die Differenzen bestimmt werden, die in der
primären Drehmomentstromkomponente I 1q bei jeder Abtastperiode
auftreten.
Nachfolgend wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert.
Fig. 15 ist ein Blockdiagramm einer weiteren Anordnung
des Steuersystems, auf die das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung anwendbar ist.
Das in Fig. 15 gezeigte Steuersystem unterscheidet sich
von dem in Fig. 4 gezeigten Steuersystem dahingehend,
daß der Detektor 4 zum Erfassen der Drehmomentstromkomponente
I 1q des Primärstromes I₁ des Induktionsmotors
derart angeordnet ist, daß die Erregungsstromkomponente
I 1d gemäß der Gleichung (14) erfaßt wird,
während das Ausgangssignal des Stromreglers 8 direkt zu
dem inneren Phasenwinkel δ * addiert wird und indirekt
zu dem Spannungsbefehl V* 1a mittels einer Koeffizientenschaltung
9 addiert wird, so daß die Erregungsstromkomponente
I d mit dem Befehlswert I* 1d zusammenfällt.
Gemäß dem momentanen Ausführungsbeispiel des Steuersystems
kann die Erregungsstromkomponente I 1d bei dem
Befehlswert selbst dann konstant gehalten werden, wenn
der Zustand vorliegt, bei dem die Drehzahl und die Last
Übergangsveränderungen erfahren, wodurch der magnetische
Fluß in der Weise gesteuert werden kann, daß er
ständig konstant ist. Daher kann sicherlich gesagt
werden, daß das Steuerverhalten des Steuersystems gemäß
Fig. 15 gegenüber demjenigen des Systems gemäß Fig. 4
verbessert ist.
Es sei im Zusammenhang mit dem in Fig. 15 gezeigten
Steuersystem angemerkt, daß ähnliche Effekte ebenfalls
erhalten werden können, indem der Erregungsstrombefehl
I* 1d in Abhängigkeit von der Veränderung in dem Erregungsstrom
I 1d korrigiert wird.
Fig. 16 zeigt ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Steuersystems, auf das das
erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist.
Bei dem in Fig. 16 gezeigten Steuersystem kann das
Verfahren zum Bestimmen des Spannungsbefehls in der
arithmetischen Spannungsbefehlseinheit 6 weiter vereinfacht
werden. Insbesondere wird bei dem in Fig. 16
gezeigten Steuersystem eine derartige Anordnung angewendet,
daß der Spannungsamplitudenbefehl V* 1a
erhalten wird, indem die induzierte elektromotorische
Kraft E₁ (=ω₁ · Φ₁) zu einem Wert addiert wird, der sich
aus der Multiplikation des erfaßten Wertes |I₁| am
Ausgang des Detektors 10 zum Erfassen des Absolutwertes
des primären Motorstromes mit einer Verstärkung K₁ des
proportionalen Koeffizientenmultiplizierers 11 ergibt.
Ferner ist eine vorab tabellenmäßig festgelegte Kurve
für den inneren Phasenwinkel in einer Funktionseinheit
12 abgespeichert, wobei die Kurve als Funktion der
Variablen l*₁ gemäß der obigen Gleichung (15) unter der
Bedingung ermittelt wurde, daß I 1q =0 (d. h. unter der
Bedingung des lastfreien Zustandes), wobei der Ausgang
w₀ dieser Funktionseinheit mit einer Verstärkung K₂
einer proportionalen Koeffizientenschaltung 13 korrigiert
wird, die dazu geeignet ist, die Steuerung in
Abhängigkeit von dem Ausgangssignal δ₀ und in Abhängigkeit
von dem absoluten Primärstrom |I₁| auszuführen,
um dadurch den inneren Phasenwinkel δ* zu bestimmen.
Abgesehen davon wird in der Frequenzsteuerung 5 die
Drehmomentstromkomponente I 1q , die für die arithmetische
Bestimmung der Schlußfrequenz ω* s benötigt wird,
durch die arithmetische Einheit ermittelt, die die
arithmetische Operation gemäß folgender Gleichung
ausführt:
Gemäß dem in Fig. 16 gezeigten Ausführungsbeispiel kann
das Verfahren zum Bestimmen des Spannungsbefehls weiter
vereinfacht werden, während das verbesserte Steuerverhalten
entsprechend demjenigen der beiden beschriebenen
Ausführungsbeispiele gewährleistet werden kann.
Bei dem in Fig. 16 gezeigten Steuersystem wird eine
ursprüngliche Einstellung oder Anfangseinstellung der
Funktionseinheit 12 gemäß der Gleichung 15 ausgeführt.
Es sei jedoch angemerkt, daß eine derartige Systemanordnung,
in der die innere Phasenwinkelsteuerung lediglich
im niedrigen Drehzahlbereich ausgeführt ist, ebenfalls
im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung liegt,
wenn eine niedrige Steuergenauigkeit zugelassen wird.
Die obige Beschreibung aller Ausführungsbeispiele der
Erfindung wurde unter der Annahme ausgeführt, daß die
Steuerung auf die Steuerung des Induktionsmotors in der
Überwachungsbetriebsart gerichtet ist. Es sei jedoch
angemerkt, daß die Lehren der vorliegenden Erfindung in
gleicher Weise auf die Steuerung eines Induktionsmotors
in der Regenerationsbetriebsart ohne Abweichung von der
Erfindung angewendet werden können. In diesem Zusammenhang
sei angemerkt, daß bei dem in Fig. 16 gezeigten
Fall die Regenerationsbetriebsart auf der Grundlage des
Vorzeichens oder eines ähnlichen Parameters des Gleichstromausganges
des PWM-Wechselrichters identifiziert
werden kann und daß das Vorzeichen des korrigierenden
Signals zu dem Spannungsamplitudenwert V* 1a und dem
inneren Phasenwinkel δ* addiert wird und daß das Vorzeichen
der Drehmomentstromkomponente I 1q entsprechend
abgeändert werden muß.
Aus der vorhergehenden Beschreibung wird klar, daß die
gezeigten Ausfüh 99999 00070 552 001000280000000200012000285919988800040 0002003820125 00004 99880rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
eine Steuerung des Induktionsmotors mit einer
vereinfachten Systemanordnung ermöglichen, in der
lediglich der Stromsensor verwendet wird, während ein
Drehzahlsensor und ein Spannungssensor eingespart werden
können. Da ferner weder eine automatische Drehzahlregelung
(ASR) noch eine automatische Stromregelung (ACR)
verwendet wird, wird die Handhabung des Steuersystems
erheblich erleichtert, obgleich eine hohe Steuergenauigkeit
für die Drehzahl und die Motorströme gewährleistet
wird.
Ferner werden gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung
bei den oben beschriebenen Steuersystemen die
arithmetischen Operationen, die in dem Spannungssteuergerät
zum Ermitteln des Spannungsbefehles im Zusammenhang
mit der Vektorsteuerung ausgeführt werden, erheblich
erleichtert. Daher kann die auf den Mikrocomputer
entfallende Last entsprechend vermindert werden, was
wiederum bedeutet, daß ein preiswerter Mikrocomputer mit
niedriger Verarbeitungsgeschwindigkeit verwendet werden
kann, was einen zusätzlichen Vorteil darstellt. Ferner
kann mittels der Annäherung der arithmetischen Ausdrücke
ohne spürbare Verschlechterung der Steuercharakteristika
die Vorgehensweise beim Einstellen der Motorkonstanten
vereinfacht werden, wodurch der Bereich, innerhalb
dessen die Vektorsteuerung angewendet werden kann, vergrößert
wird, was einen zusätzlichen vorteilhaften
Effekt darstellt.
Die Lehren der vorliegenden Erfindung, die unter Bezugnahme
auf die Fig. 14 bis 16 erläutert wurden, können
auf ein Steuersystem angewendet werden, das einen Geschwindigkeitsdetektor
verwendet. Fig. 17 zeigt ein
Blockdiagramm einer Schaltungsanordnung eines Vektorsteuerungsfrequenzwandlersystems
vom Spannungssteuerungstyp
mit einem Geschwindigkeitssensor, auf die das
erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird.
Wie in Fig. 17 gezeigt ist, erzeugt ein Pulsbreitenmodulations-
(PWM)-Frequenzwandler 1, der einen elektrischen
Leistungswandler darstellt, eine Wechselspannung
für einen Induktionsmotor (IM) 2 auf der Grundlage von
dreiphasigen Ausgangsspannungsbefehlssignalen V u *, V v *
und V w *. Die tatsächliche Drehzahl ω r des Induktionsmotors
2 wird durch einen Drehzahlfühler 93 ermittelt,
der direkt mit dem Motor 2 verbunden ist. In einer
automatischen Drehzahlregelung (ASR) 40 wird ein Drehzahlbefehlswert
ω* r mit der tatsächlichen oder ermittelten
Drehzahl ω r in Beziehung gesetzt, wodurch ein
Drehmomentstrombefehl I* 1q , der die Ergebnisse dieses
Vergleiches oder dieser Beziehung darstellt, durch die
automatische Drehzahlregelung (ASR) 40 erzeugt wird. Die
geschätzte Schlupffrequenz s wird arithmetisch ermittelt,
durch eine arithmetische Schlupfeinheit 50, gemäß
dem Drehmomentstrombefehl I* 1q und wird zu dem erfaßten
Drehzahlwert ω r addiert, wobei das sich ergebende
Summensignal verwendet wird, um den primären Frequenzbefehl
ω*₁ zu steuern. In Reaktion auf diesen primären
Frequenzbefehl ω*₁ erzeugt ein Integrator 3 ausgangsseitig
ein Phasenbezugssignal O*. Das Bezugszeichen 6
bezeichnet die arithmetische Spannungsbefehlseinheit zum
arithmetischen Ermitteln der Befehlswerte V*₁ und δ*
für den Phasenspannungsamplitudenwert und den inneren
Phasenwinkel in Abhängigkeit von den Variablen ω*₁ und
I* 1q gemäß den Gleichungen (20) und (22). Die Bezugszeichen
101 und 102 bezeichnen einen Sinusfunktionsgenerator
und einen Kosinusfunktionsgenerator. Das
Bezugszeichen 103 bezeichnet einen tan-1(1/x)-Funktions-
Generator, der eine Tabelle für tan-1 für die Variable x
in bezug auf deren Kehrwert speichert. Das Bezugszeichen
104 bezeichnet einen Multiplierer. Die Bezugszeichen 105
bis 109 bezeichnen Koeffizientenmultiplizierer. Die
Koeffizienten für diese Einheiten 105 bis 109 werden auf
der Grundlage von Konstanten des Induktionsmotors, der
gesteuert werden soll, eingestellt. Der Koeffizient Φ₁
der Schaltung 106 wird auf der Grundlage des Verhältnisses
der Frequenzwandlerausgangsspannung in bezug auf
die Frequenz (v/f) ermittelt. Ferner sei angenommen, daß
die Erregungsstromkomponente I 1d keinen Schwankungen
unterworfen ist und daß der Erregungsstrombefehlswert
I* 1d in den Koeffizientenschaltungen 105, 108 und 109
eingestellt ist.
Die arithmetische, dreiphasige Ausspannungsbefehlseinheit
7 ermittelt auf arithmetische Weise die dreiphasigen
Ausgangsspannungsbefehlssignale V u *, V v * und
V w * auf der Grundlage der Summe des Phasenbezugssignals
R* und des inneren Phasenwinkels δ* sowie auf der
Grundlage des Spannungsbefehlssignals V* 1a gemäß der
unten angegebenen Gleichung (26), um dadurch die Ausgangsspannungen
des PWM-Wechselrichters 1 zu steuern.
Das Spannungssteuersystem gemäß Fig. 17 hat Drehmomentsteuercharakteristika,
die denjenigen gemäß Fig. 9
ähneln.
Fig. 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Anwendungsfalles
der vorliegenden Erfindung. Insbesondere ist die
Anwendung der Erfindung auf die Steuerung eines
Synchronmotors 20 gezeigt. In der Figur bezeichnet das
Bezugszeichen 21 einen Lagedetektor, das Bezugszeichen
22 eine arithmetische Drehzahleinheit zum Erfassen und
Bestimmen der Drehzahl ω r durch Differenzieren des
erfaßten Lagesignals R, ein Bezugszeichen 6 A bezeichnet
eine arithmetische Spannungsamplitudenwerteinheit zum
arithmetischen Bestimmen des Amplitudenwertes V* 1a des
Spannungsbefehles gemäß dem obigen Ausdruck (16) bzw.
dem obigen Ausdruck (23). Das Bezugszeichen 6 B bezeichnet
eine arithmetische Einheit für den inneren Phasenwinkel
zum Ermitteln des inneren Phasenwinkels δ* gemäß
den obigen Gleichungsausdrücken (15) oder (18). Die
Konstante, die der Leckinduktivität entspricht, die in
diesen Gleichungen auftritt, muß durch die synchrone
Induktivität des Synchronmotors ersetzt werden.
Bei dem in Fig. 18 gezeigten Steuersystem kann die
Vektorsteuerung des Synchronmotors mit vorteilhaften
Effekten ausgeführt werden, die den Vorteilen ähneln,
die bei dem vorher beschriebenen System gemäß Fig. 4
erläutert wurden.
Allgemein führen Veränderungen der Motorkonstanten und
eine Veränderung des Primärwiderstandes eines Elektromotors
unter anderem aufgrund eines Übergangszustandes
oder einer ähnlichen Situation zu einer Verschlechterung
der Steuerbarkeit. Beim niederfrequenten Betrieb ist das
Verhältnis des Spannungsabfalls am Primärwiderstand
bezüglich der induzierten elektromotorischen Kraft des
Motors erhöht, wodurch ein erheblicher Einfluß auf die
Steuercharakteristika ausgeübt wird.
Unter diesen Umständen ist es wünschenswert, die Einflüsse
aufgrund von Änderungen der Motorcharakteristika
zu kompensieren, um dadurch eine Steuerung der Motordrehzahl
und des Drehmomentes mit verbesserter Genauigkeit
über einen vergrößerten Drehzahlbereich zu erzielen.
Bezüglich dieses Aspektes wird die Stromkomponente
in Richtung der d-Achse (Erregungsstromkomponente) von
einem Bezugswert verwendet, um hierdurch die Größe und
die Phase der Ausgangsspannung der Frequenzwandlereinheit
zu korrigieren.
Genauer gesagt, können Einflüsse der Änderungen des
Primärwiderstandes und der Induktivität des Motors
kompensiert werden, indem die Ausgangsspannung des
Frequenzwandlers korrigiert wird, der zum Steuern eines
Motors auf der Grundlage der erfaßten Signale des
Primärwiderstandsspannungsabfalles und des Leckwiderstandsspannungsabfalles
in dem Motor geeignet ist,
wodurch eine hohe Genauigkeit der Motorsteuerung erzielt
werden kann, ohne daß dies zu einer erheblichen Verschlechterung
der Steuergenauigkeit führt.
Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen des
Drehzahlsteuerungsverfahrens für den Induktionsmotor auf
der Grundlage des oben beschriebenen Prinzips der Erfindung
detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert.
Fig. 19 ist ein Blockdiagramm einer Anordnung des
Steuersystems mit dem obigen Identifikationsschema
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 20
zeigt in einem Blockdiagramm eine Schaltungsanordnung
einer Identifikationseinheit, die in dem in Fig. 19
gezeigten System verwendet wird.
Wie in Fig. 19 gezeigt ist, treibt ein PWM-(Pulsbreiten-
Modulations)-Wechselrichter 1 vom Spannungstyp den
Induktionsmotor 2 an. Der Momentanwert der Grundwellenkomponente
der Ausgangsspannung des Wechselrichters 1
wird proportional zu den Spannungsbefehlen V u *, V v * und
V w * gesteuert. Die arithmetische Phasenwinkeleinheit
(Integrator) 3 ermittelt den Phasenwinkel R* des sich
drehenden Magnetfeld-Koordinatensystems durch Integrieren
des Frequenzbefehles ω**₁. Eine Koordinatentransformationseinheit
(Stromdetektor) 4′ transformiert
die Motorströme i u , i v und i w in eine Erregungsstromkomponente
i 1d , die eine d-Achsen-Komponente in dem sich
drehenden Magnetfeld-Koordinatensystem darstellt, und in
eine Drehmomentstromkomponente, die eine q-Achsen-
Komponente in dem obigen Koordinatensystem darstellt,
indem von dem Phasenwinkel O* Gebrauch gemacht wird. Die
arithmetische Schlupfeinheit 50 führt eine arithmetische
Operation aus, um die Schlupffrequenz ω s des Motors von
der obigen Drehmomentstromkomponente i 1q zu ermitteln.
Andererseits ermittelt eine Subtraktionseinheit 206 eine
geschätzte Drehzahl r des Motors aufgrund des
Frequenzbefehles ω**₁ und der geschätzten Schlupffrequenz
s des Motors. Eine automatische Drehzahlregelung
(ASR) 207 verstärkt die Abweichung des geschätzten Drehzahlwertes
r gegenüber dem Drehzahlbefehl ω* r , um auf
arithmetische Weise den Strombefehl in Richtung der
q-Achse zu bestimmen, d. h. den Drehmomentstrombefehl
i* 1q , während ein automatischer Stromregler (ACR) 208
die Verstärkung der Drehmomentstromkomponente i 1q
gegenüber dem Strombefehl i* 1q verstärkt, um hierdurch
einen Frequenzbefehl ω*₁ zu erzeugen. Ein Differenzierer
219 differenziert die Drehmomentstromkomponente
i 1q , wobei das Ausgangssignal des Differenzierers 219
von diesem Frequenzbefehl ω*₁ abgezogen wird, um eine
Schwankung des Magnetflusses in dem Motor bei Übergangszuständen
zu verhindern. Die Koeffizientenschaltungen
210 bis 212 dienen zum Einstellen des Widerstandswertes
und des Induktivitätswertes für den Induktionsmotor
2, wobei eine Menge proportional zum Primärwiderstandsspannungsabfall
(Bezugswert) durch die Koeffizientenschaltungen
210 bis 212 abgeleitet wird, während eine
Menge proportional zum Leckwiderstandsspannungsabfall
(Bezugswert) am Ausgang der Koeffizientenschaltung 211
erzeugt wird. Ein Multiplizierer 213 erzeugt ausgangsseitig
einen Wert, der sich aus der Multiplikation des
Frequenzbefehles ω*₁ mit der am Ausgang der Koeffizientenschaltung
211 angezeigten Menge ergibt, während
ein Multiplizierer 214 einen Befehlswert für die
induzierte elektromotorische Kraft erzeugt. Eine
Identifikationseinheit 215 dient zum Identifizieren von
Änderungen in dem Primärwiderstandsspannungsabfall und
in dem Reaktanzspannungsabfall. Die Ausgangssignale der
Koeffizientenschaltung 210, des Multiplizierers 213 und
der Identifikationsschaltung 215 werden durch einen
Addierer 216 aufaddiert, wodurch ein Befehlswert V* 1d
für die d-Achse ermittelt und anschließend ausgangsseitig
erzeugt wird. Andererseits werden Ausgangssignale
der Koeffizientenschaltung 212, des Multiplizierers
214 und der Identifikationseinheit 216 durch einen
Addierer 217 addiert, was zu dem Ausgang des q-Achsen-
Spannungsbefehles V* 1q führt. Die Koordinatentransformationseinheit
(arithmetische Einheit für einen dreiphasigen
Spannungsbefehl) 7′ ermittelt auf arithmetische
Weise die Statorkoordinatengrößen unter Verwenden dieses
d-Achsen-Spannungsbefehles V* 1d , des q-Achsen-Spanungsbefehles
V* 1q und des Phasenwinkels O*, wodurch dreiphasige
Spannungsbefehle V u *, V v * und V w * erzeugt
werden.
Fig. 20 zeigt eine Struktur der Identifikationseinheit
215, wobei eine Differenz zwischen dem Erregungsstrombefehlswert
i* 1d und dem ermittelten Wert oder Momentanwert
i 1d arithmetisch durch eine Subtraktionsschaltung
151 bestimmt werden. Eine Statusdiskriminatorschaltung
152 erzeugt als Ausgangssignal ein "H"-Signal, wenn der
Frequenzbefehl ω*₁ gleich oder kleiner als ein vorbestimmter
Wert ist oder wenn der q-Achsen-Strom i 1q
gleich oder kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, was
dazu führt, daß ein Schalter 153 geschlossen wird
("EIN"). Wenn umgekehrt der Frequenzbefehl ω*₁ größer
als der vorbestimmte Wert ist oder wenn der q-Achsen-
Strom i 1q größer als der zugeordnete vorbestimmte Wert
ist, erzeugt die Statusdiskriminatorschaltung 152 ein
"L"-Signal, um dadurch ein Schließen des Schalters 154
zu steuern ("EIN"). Wenn der Schalter 153 "EIN"-geschaltet
ist, integriert der Integrator 155 das Ausgangssignal
der Subtraktionsschaltung 151 und erzeugt dadurch
ein Ausgangssignal, das eine Veränderung Δ r₁ des
Primärwiderstandes anzeigt. Wenn der Schalter 153
geöffnet ist oder "AUS" ist, wenn das Signal Δ r₁, das
während des "EIN"-Zustandes des Schalters 153 ermittelt
wird, durch den Integrator 155 gehalten. Andererseits
integriert der Integrator 156 das bezüglich seiner
Polarität umgekehrte Signal, das durch die Subtraktionsschaltung
151 erzeugt wird, wenn der Schalter 154 "EIN"
ist, um dadurch ein Ausgangssignal zu erzeugen, das eine
Veränderung Δ (l₁+l₂′) in der Leckinduktivität der
Motorwicklungen anzuzeigen. Wenn der Schalter 154 "AUS"
ist, wird der Signalwert, der während des "EIN"-Zustandes
des Schalters 154 ermittelt wird, durch den Integrator
156 gehalten. Die Multiplizierer 157 und 158
multiplizieren die Änderung r₁ im Primärwiderstand mit
der Erregungsstromkomponente i 1d und der Drehmomentstromkomponente
i 1q , um auf diese Weise Änderungen in
dem d-Achsen-Widerstandsspannungsabfall und in dem
q-Achsenwiderstandspannungsabfall zu ermitteln. Ferner
multiplizieren die Multiplizierer 160 und 161 ein Signal
Δ (l₁+l₂′) ω*₁ mit einer Erregungsstromkomponente i d
und einer Drehmomentstromkomponente i 1q , um auf diese
Weise Änderungen in dem d-Achsen-Reaktanzspannungsabfall
und in dem q-Achsen-Reaktanzspannungsabfall zu
ermitteln. Das Signal Δ (l₁+l₂′) ω*₁, das oben erwähnt
wurde, liegt am Ausgang des Multiplizierers 159
an, der die Änderung der Leckinduktivität am Ausgang des
Integrators 156 mit dem Frequenzbefehl ω*₁ multipliziert.
Die Addierer 162 und 163 addieren die Änderungen
in dem Widerstandsspannungsabfall und in dem Reaktanzspannungsabfall
auf, um dadurch ein Ausgangssignal zu
erzeugen, das die Änderung in dem Leckimpedanzspannungsabfall anzeigt.
Die nachfolgende Beschreibung betrifft das Steuersystem
mit der in den Fig. 19 und 20 gezeigten Struktur.
Bei der obigen Anordnung werden die Inverterausgangsspannungsbefehlswerte
V* 1d und V* 1q zu der Koordinatentransformationseinheit
(arithmetische dreiphasige
Spannungsbefehlseinheit) 7 zugeführt und werden aufgrund
der folgenden Gleichung (27) ermittelt:
In der obigen Gleichung (27) sind die Ausdrücke r*₁, i₁
und ω*₁ (l*₁+l*₂′) i₁ geschätzte Werte des Primärwiderstandsspannungsabfalles
und des Leckreaktanzspannungsabfalles,
der Ausdruck ω*₁Φ 1d ein Befehlswert für
die induzierte elektromotorische Kraft, die Ausdrücke
Δ V d und Δ V q Ausgangswerte der Identifikationseinheit
215. Diese Ausgangswerte Δ V d und Δ V q sind im stetigen
Zustand Null, wenn die eingestellten Werte der Koeffizientenschaltungen
210 und 212 mit den elektrischen
Konstanten des Motors 1 übereinstimmen und wenn Φ* 1d und
i* 1d derart eingestellt sind, daß folgende Gleichung
erfüllt ist: Φ* 1d =(M+l₁)i* 1d .
Die Ausgangsspannungsbefehlswerte V* 1d und V* 1q , die
arithmetisch auf die oben beschriebene Art bestimmt
sind, werden in dreiphasige Spannungsbefehle V u *, V v *
und V w * und die Koordinatentransformationseinheit 7′
umgewandelt. Im Hinblick auf die Tatsache, daß diese
dreiphasigen Spannungsbefehle lediglich in der Phase um
120° voneinander abweichen, ist es ausreichend, lediglich
den U-Phasen-Befehl V u * zu betrachten. Dieser
Befehl V u * kann arithmetisch gemäß folgender Gleichung
(28) ermittelt werden:
V u * = - V* 1a sin (R* + δ ) (28)
wobei
und
δ = -tan-1 (V* 1d /V* 1q ).
Da die einzelnen Phasenausgangsspannungen des PWM-
Frequenzwandlers 1 vom Spannungstyp gemäß den Pulsbreitenmodulationssignalen
gesteuert werden, die durch Vergeich
der Spannungsbefehle V u *, V v * und V w * mit jeweils
Sinussignalform mit dem Trägersignal erhalten werden,
wobei der Momentanwert der Grundsignalkomponente der
Phasenausgangsspannungen proportional zu den obigen
Spannungsbefehlen gesteuert wird, wird der Ausgangsspannungsvektor
des Wechselrichters 1 gemäß der d-Achsen
und der q-Achsen-Ausgangsspannungsbefehlswerte V* 1d und
V* 1q und gemäß dem Phasenwinkel Φ* gesteuert. Wenn in
diesem Fall der Leckimpedanzspannungsabfall, der unter
Verwenden der Koeffizientenschaltungen 207 und 212 sowie
weiterer Schaltungen mit dem tatsächlichen Wert übereinstimmt,
fällt die Größe der induzierten elektromagnetischen
Kraft des Induktionsmotors 2 mit dem Befehlswert
(l*₁Φ* 1d ) zusammen. Unter diesen Bedingungen
kann der Phasenwinkel R* am Ausgang der arithmetischen
Phasenwinkeleinheit (Integrator) 3 den Winkel R der
Drehung des magnetischen Flußvektors des Motors gegenüber
der U-Phasen-Achse des Stators anzeigen. In diesem
Fall sind die d-Achsen-Stromkomponente i 1d und die
q-Achsen-Stromkomponente i 1q , die von den Motorströmen
i U , i V und i W durch die Koordinatentransformationseinheit
4′ gemäß der Gleichung (29) ermittelt werden, proportional
zum Erregerstrom und zu dem Drehmomentstrom
in dem Induktionsmotor 2.
Da die q-Achsen-Stromkomponente i 1q proportional zum
Drehmomentstrom in dem Induktionsmotor ist, wie dies
bereits beschrieben wurde, kann die arithmetische
Schlupfeinheit 50 die Motorschlupffrequenz ω s auf der
Grundlage der 1-Achsen-Stromkomponente i 1q berechnen.
Ferner ist es durch Subtrahieren der geschätzten
Schlupffrequenz s von dem Frequenzbefehl ω**₁ für den
Inverter oder Frequenzwandler mittels des Subtrahierers
206 möglich, die Motordrehzahl in der Form des geschätzten
Wertes ω r zu berechnen. Der Drehzahlregler 207 erzeugt
als Ausgangsspannung den Strombefehl i* 1q gemäß
der Abweichung (ω* r -ω r ) des geschätzten Wertes r
von dem Drehzahlbefehlswert ω* r . Zusätzlich erzeugt der
Stromregler 208 den Frequenzbefehl ω*₁ gemäß der Abweichung
(i* 1q -i 1q ) der q-Achsen-Stromkomponente i 1q von
dem obenerwähnten Strombefehl i* 1q . Die Schlupffrequenz
des Induktionsmotors 2 wird daher gemäß der Änderung
des beschriebenen Frequenzbefehles ω*₁ gesteuert,
während die q-Achsenstrom-Komponente, d. h. die Sekundärkomponente
i 1q am Ausgang der Koordinatentransformationseinheit
4′ derart gesteuert wird, daß diese mit
dem Strombefehl i* 1q übereinstimmt. Da das Drehmoment
des Induktionsmotors proportional zu der Drehmomentstromkomponente
i 1p ist, ist es möglich, das Drehmoment
entsprechend der Drehzahlabweichung durch das oben
beschriebene Steuerverfahren zu steuern, wodurch die
Steuerung ein Übereinstimmen der Drehzahl mit dem Drehzahlbefehlswert
herbeiführt.
Die grundsätzliche Betriebsweise des Ausführungsbeispiels
der Erfindung wird unter Bezugnahme auf Fig. 19
erläutert. Nachfolgend wird der Betrieb dieses Steuersystems
unter der Annahme erläutert, daß Änderungen in
den Motorkonstanten auftreten.
Wenn die in den Koeffizienteneinheiten 210 bis 212 eingestellten
Werte nicht mehr mit den tatsächlichen Werten
der Motorkonstanten unter dem Einfluß einer Änderung
der
Temperatur innerhalb des Induktionsmotors und unter
ähnlichen Einflüssen übereinstimmen, stimmen natürlich
die geschätzten Werte für den Primärwiderstandsspannungsabfall
und für den Leckinduktivitätsspannungsabfall
des Motors, die auf der Grundlage der eingestellten
Werte der Motorkonstanten ermittelt wurden, nicht mehr
mit den tatsächlichen Werten überein. In diesem Fall
weicht der magnetische Fluß in dem Motor von dem Bezugswert
ab, wobei die Verstärkung von ω s /I 1q sich entsprechend
ändert. Als Ergebnis tritt ein Fehler in der von
der arithmetischen Schlupfeinheit 50 geschätzten
Schlupffrequenz s auf, was wiederum zu einem Fehler in
dem geschätzten Wert r der Drehzahl führt. Als letztliche
Folge hiervon verschlechtert sich die Steuerungsgenauigkeit
für die Drehzahl des Induktionsmotors. Abgesehen
hiervon verursacht eine Änderung des magnetischen
Flusses, daß das Verhältnis Drehmoment/Sekundärstrom
i 1q auf einen niedrigeren Wert absinkt. Diese
Tendenz wird insbesondere dann besonders signifikant,
wenn die Betriebsfrequenz niedrig ist, wobei der Einfluß
des Primärwiderstandsspannungsabfalles eine größere Bedeutung
gewinnt.
Bei dem in Fig. 19 gezeigten Ausführungsbeispiel der
Erfindung können unerwünschte Einflüsse der oben beschriebenen
Art durch das nachfolgend erläuterte Verfahren
unterdrückt werden.
Wie bereits erläutert wurde, wird die Ausgangsspannung
des Wechselrichters 1 gemäß Gleichung 27 gesteuert. Andererseits
kann die Motorspannung in dem stetigen Zustand
durch folgende Gleichung (30) wiedergegeben
werden:
Hierbei gilt:
Φ 1d =(M+l₁)i 1d .
Die Ausgangsspannung des Wechselrichters 1 muß mit der
Motorspannung insoweit übereinstimmen, daß eine Sättigung
und eine nichtlineare Verzerrung der Wechselrichterausgangsspannung
vernachlässigt werden kann. Eine
Änderung Δ V d in der d-Achsen-Spannungskomponente
(Erregungsstromkomponente) und eine Änderung Δ V q in der
q-Achsen-Stromkomponente (sekundärer Stromkomponente)
aufgrund der Änderungen der Motorstromkonstanten kann
folgendermaßen ausgedrückt werden:
Δ V d = Δ r₁i 1d - Δ (l₁ + l₂′) ω₁i 1q
Δ V q = Δ r₁i 1q + Δ (l₁ + l₂′) ω₁i 1d (31)
wobei
Δ r₁ = r₁ - r*₁ und
Δ (l₁ + l₂′) = (l₂ + l₂′) - (l*₁ + l*₂).
Offensichtlich sind Kompensationen der Werte Δ V d und
Δ V q für die Spannungsbefehle V* 1d und V* 1q unter Berücksichtigung
der Abweichung Δ r₁ und Δ(l₁ l₂′)
gegenüber den jeweiligen Bezugswerten r₁ und (l₁+l₂′)
nötig.
Um mit diesem Problem fertig zu werden, ist das Steuersystem
gemäß Fig. 19 mit einer Identifikationseinheit
215 zum Identifizieren dieser Abweichungen Δ V d und Δ V q
ausgestattet, wobei der Ausgang der Identifikationseinheit
215 für die Korrektur der Spannungsbefehle V* 1d und
V* 1q verwendet wird. Der Betrieb der Identifikationseinheit
215 wird nachfolgend erläutert.
Wenn diese Abweichung Δ V d nicht kompensiert wird,
weicht das Ausgangssignal i 1d der Koordinatentransformationsschaltung
4′ von dem Bezugswert ab. Demgemäß ist es
möglich, die Änderung Δ V d auf der Grundlage der Änderung
des Ausgangssignals i 1d einzuschätzen. Jedoch ist es
nötig, den Widerstandsspannungsabfall und den Reaktanzspannungsabfall
getrennt voneinander zu bestimmen, da
die Änderung Δ V d dem gemischten Einfluß von Δ r₁ und
von Δ(l₁+l₂′) unterworfen ist, wie man aus der Gleichung
(31) erkennt, und da ferner Δ V d und Δ V q voneinander
unterschiedliche Polaritäten haben.
Bei kleinen Primärfrequenzen ω₁ oder einer kleinen Drehmomentstromkomponente
i 1q ist der Einfluß von
Δ(l₁+l₂′) vernachlässigbar, während derjenige von
Δ r₁ vorwiegend ist, wie man aus der Gleichung (31)
erkennt. Daher kann unter diesen Bedingungen die Veränderung
in der Erregungsstromkomponente i 1d als durch
die Abweichung Δ r₁ hervorgerufen angesehen werden. Wenn
umgekehrt die Frequenz ω₁ hoch ist, wobei die Sekundärstromkomponente
i 1q groß ist, überwiegt der Einfluß von
der Abweichung Δ(l₁+l₂′). In diesem Zustand kann die
Veränderung der Erregungsstromkomponente i 1d als durch
Δ(l₁+l₂′) verursacht angesehen werden.
Unter diesen Umständen beinhaltet die Identifikationseinheit
215 die Statusdiskriminatorschaltung 152, um die
oben beschriebenen Zustände voneinander zu unterscheiden.
Insbesondere wird bei dem erstgenannten Zustand
durch die Statusdiskriminatorschaltung 152 der Schalter
153 geschlossen, woraufhin die Identifikationseinheit
215 den d-Achsenspannungsbefehl V* 1d und den q-Achsenspannungsbefehl
V* 1q unter Verwenden der Identifikationssignale
des Widerstandsspannungsabfalls, der durch
Multiplizieren des Ausgangssignals des Integrators 155
mit der Erregungsstromkomponente i 1d ermittelt wird, und
der Drehmomentstromkomponente i 1q korrigiert wird, um
auf diese Weise die Spannungsänderungen Δ V d und Δ V q zu
kompensieren. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß
der Ausgang des Integrators 155 den Wert annimmt, der
der Änderung Δ r₁ in dem primären Widerstand entspricht.
Als nächstes wird bei Vorliegen der zweitgenannten Bedingung
oder des zweiten Zustandes der Schalter 154
durch die Statusdiskriminatorschaltung 152 geschlossen,
woraufhin die Identifikationseinheit 215 die Spannungsänderungen
Δ V d und Δ V q kompensiert, indem sie von
Identifikationssignalen Gebrauch macht, die bestehend
aus Reaktanzspannungsabfällen, die durch Multiplikation
des Ausgangs des Integrators 156 mit dem primären
Frequenzbefehl ω*₁ und nachfolgend mit der Erregungsstromkomponente
i 1d und der sekundären Stromkomponente
i 1q erhalten werden. Zu diesem Zeitpunkt entspricht der
Ausgang des Integrators 156 der Änderung der Reaktanz
Δ(l₁+l₂′). Wie beschrieben wurde, hält der Integrator
155 ausgangsseitig den Wert, der unmittelbar vor dem
Öffnen des Schalters 153 erzeugt wurde, wenn der
Schalter 153 "AUS" ist. Ähnlich hält der Integrator 156
ausgangsseitig den Wert, der unmittelbar vor Öffnen des
Schalters 154 erzeugt wurde, wenn der Schalter 154 "AUS"
ist.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
können die Änderungen Δ r₁ und Δ(l₁+l₂′) in
dem primären Widerstand und in der Reaktanz richtig
identifiziert werden, wenn sich die obigen Zustände abwechselnd
ändern, wodurch die Änderung Δ V d in der
d-Achsenspannung sowie die Änderung Δ V q in der
q-Achsenspannung mit hoher Genauigkeit kompensiert werden
kann. Als Ergebnis hiervon kann die Drehzahlsteuerung
des Induktionsmotors mit verbesserter Genauigkeit
herbeigeführt werden, ohne daß dies mit Unannehmlichkeiten
verbunden ist, wie beispielsweise Schwankungen in
der induzierten elektromotorischen Kraft (magnetischer
Fluß) des Induktionsmotors 2 sowie weiteren Größen.
Fig. 21 zeigt in einem Blockdiagramm eine Anordnung des
Steuersystems nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Fig. 22 zeigt in einem Blockdiagramm eine
Struktur der Identifikationseinheit. In Fig. 21 und 22
bezeichnet ein Bezugszeichen 5′ eine Frequenzsteuerung,
ein Bezugszeichen 21 eine arithmetische Schlupfeinheit,
ein Bezugszeichen 22 einen Differenzierer, ein Bezugszeichen
6′ eine arithmetische Spannungsbefehlseinheit,
die Bezugszeichen 25, 30 und 36 Koeffizientenschaltungen,
die Bezugszeichen 27, 31, 34 und 37 Multiplizierer,
das Bezugszeichen 28 eine Koeffizienteneinheit
sowie die Bezugszeichen 29, 33 und 35 Funktionseinheiten.
Weitere Bezugszeichen entsprechen denjenigen
Teilen, die in Fig. 19 und 20 gezeigt sind.
Bei dem in Fig. 21 gezeigten Steuersystem addiert die
Frequenzsteuerung 5′ den Geschwindigkeitsbefehl ω* r ,
den Ausgang der arithmetischen Schlupfeinheit 21, den
Ausgang des Differenzierers 22, der zum Stabilisieren
der Steuerung der Drehmomentstromkomponente i 1q mittels
des Addierers 23 dient, wodurch der Frequenzbefehl ω* r
als Gesamtausgangssignal erzeugt wird. Die arithmetische
Spannungsbefehlseinheit 6′ bestimmt arithmetisch
die Wechselrichterausgangsspannung, d. h. den absoluten
Befehlswert V*₁ für die Motorspannung und den inneren
Phasenwinkelbefehl δ* auf der Grundlage des Frequenzbefehles
ω*₁, der von der Frequenzsteuerung 5′ zugeführt
wird,
sowie auf der Grundlage der Drehmomentstromkomponente
i 1q .
Nachfolgend wird die arithmetische Operation der arithmetischen
Spannungsbefehlseinheit 6′ detailliert beschrieben.
Die obige Gleichung (27) kann in einer Polarkoordinatenform
folgendermaßen umgeschrieben werden:
Hierbei gilt: r₁ = r*₁ + Δ r*₁ und
l₁ + l₂′ = (l*₁ + l*₂′) + Δ (l₁ + l₂′).
Aus Gründen der Vereinfachung der arithmetischen Operation
kann die in Zusammenhang mit den in Fig. 4 gezeigten
Steuersystem beschriebene Vorgehensweise verwendet
werden, um eine Annäherung der obigen Gleichung (32)
folgendermaßen umzuschreiben:
Die arithmetische Spannungsbefehlseinheit 6′ führt die
arithmetische Operation in Übereinstimmung mit der Gleichung
(33) aus. Insbesondere in der arithmetischen
Spannungsbefehlseinheit 6′ die Koeffizientenschaltung
25 ein Signal ω*₁Φ* 1d in Reaktion auf das
Befehlssignal ω*₁ am Ausgang der Frequenzsteuerung 5′.
Der Addierer 26 addiert das Ausgangssignal ω*₁Φ* 1d mit
dem Ausgang r₁i 1q des Multiplizierers 27. Die Koeffizienteneinheit
28 und die Funktionseinheit 29 bestimmen
arithmetisch den Wert δ r in der Gleichung (33), während
die Koeffizienteneinheit 30 und der Multiplizierer 31
arithmetisch den Wert δ₁ in der Gleichung (33) bestimmen.
Bei diesen arithmetischen Operationen wird die Annäherung
tan-1 x≈x angewendet. Die Ergebnisse dieser
arithmetischen Operationen werden durch den Addierer 32
aufaddiert, wodurch der innere Phasenwinkel δ* am Ausgang
des Addierers 32 erzeugt wird.
Als nächstes wird der erste Ausdruck auf der rechten
Seite der Gleichung (33) bezüglich des Wertes V* 1a
arithmetisch durch Zusammenarbeit der Funktionseinheit
33 und des Multiplizierers 34 erzeugt. Ferner wird der
zweite Ausdruck der gleichen Gleichung arithmetisch
durch Zusammenarbeit der Funktionseinheit 35, des
Koeffizientenmultiplizierers 36 und des Multiplizierers
37 erzeugt. Diese Ergebnisse werden durch den
Addierer 38 zueinander addiert und als Ausgangssignal
V* 1a erzeugt.
Die Koordinatentransformationseinheit 7 ermittelt
arithmetisch die Spannungsbefehle für jede Phase der
Inverterausgangsspannung gemäß der Gleichung (28) auf
der Grundlage des Absolutwertbefehles V* 1a für die
Inverterausgangsspannung und den inneren Phasenwinkelbefehl
δ*, der in der bereits beschriebenen Weise ermittelt
wird. Das Ergebnis dieser arithmetischen Operation
wird verwendet, um die Ausgangsspannung des
Wechselrichters 2 in einer Art zu steuern, die derjenigen
des Falles des Steuersystems gemäß Fig. 19 ähnelt.
Man wird erkennen, daß die Identifikationseinheit in der
Darstellung gemäß Fig. 21 fortgelassen ist. Es ist jedoch
verständlich, daß das in Fig. 21 gezeigte Steuersystem
die Identifikationseinheit beinhaltet, wie dies
auch bei dem System gemäß Fig. 19 der Fall war, wobei
der Ausgang der Identifikationseinheit an die Multiplizierer
27, 31 und 37 und die Koeffizienteneinheit 28
angelegt ist. Die in dem Steuersystem verwendete Identifikationseinheit,
die gegenwärtig betrachtet wird, wird
benötigt, um nur den primären Widerstand r₁ und die
Reaktanz (l₁+l₂′) zu identifizieren, und braucht nicht
arithmetisch den Widerstandsspannungsabfall und den
Reaktanzspannungsabfall zu ermitteln. Daher kann die
Identifikationseinheit in der in Fig. 22 gezeigten
Schaltungskonfiguration ausgeführt werden, wobei die
Multiplizierer 157 bis 161 gemäß Fig. 20 eingespart werden
können.
Der Betrieb des Steuersystems gemäß Fig. 21 ist ähnlich
zu demjenigen des Systems gemäß Fig. 19 insoweit, als
der Betrieb der arithmetischen Spannungsbefehlseinheit,
die die Lehren der vorliegenden Erfindung verwirklicht,
betroffen ist. Insbesondere unterscheidet sich die
arithmetische Spannungsbefehlseinheit gemäß Fig. 21 von
derjenigen gemäß Fig. 19 nur dahingehend, daß ein Polarsystem
anstelle des orthogonalen Systems im letztgenannten
Falle verwendet wird. Mit anderen Worten entsprechen
die beiden arithmetischen Spannungsbefehlseinheiten
gemäß Fig. 22 und 19 im wesentlichen einander. Demgemäß
können durch Korrigieren der Konstanten r₁ und
(l₁+l₂′), die in der arithmetischen Operation
verwendet werden, mit Hilfe der in Fig. 22 gezeigten
Identifikationseinheit ähnliche Effekte erreicht werden,
wie diejenigen, die in Zusammenhang mit dem Steuersystem
gemäß Fig. 19 beschrieben wurden.
Am Rande sei angemerkt, daß allgemein bei Induktionsmotoren
die Primärwicklungen und die Sekundärwicklungen
nahe aneinanderliegend angeordnet sind. Daher steigt die
Temperatur in beiden Wicklungen an, so daß die auftretenden
Änderungen in dem Primärwiderstand r₁ und in dem
Sekundärwiderstand r₂ im wesentlichen proportional zueinander
sind. Daher kann die Δ r₂ in dem Sekundärwiderstand
auf der Grundlage der Primärwiderstandsänderung
Δ r₁ geschätzt werden, und zwar aufgrund der folgenden
Beziehung:
Δ r₂ = Δ r₁ (r*₂/r*₁).
Hierbei sind r*₁ und r*₂ Bezugswerte oder Standardwerte
für den primären und sekundären Widerstand. Die
Schätzung oder Bestimmung der Schlupffrequenz und der
Drehzahlsteuerung kann vor Fehlern aufgrund Änderungen
im Sekundärwiderstand geschützt werden, indem die Verstärkung
(proportional zu r₂) der arithmetischen
Schlupfeinheit, die bei dem obigen Ausführungsbeispiel
verwendet wird, unter Verwendung der oben angegebenen
Sekundärwiderstandsänderung Δ r₂ korrigiert wird.
Wenn ferner die Änderung des Primärwiderstandes, die
durch das Ausgangssignal der Identifikationseinheit
angezeigt wird, einen bestimmten Wert übersteigt, muß
eine Entscheidung dahingehend getroffen werden, daß eine
Abnormalität, wie Überhitzung, Drahtbruch oder etwas
ähnliches stattgefunden hat, um dadurch ein geeignetes
Einschreiten zu ermöglichen.
Fig. 23 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. In diesem bezeichnen die Bezugszeichen
1 bis 4′ die gleichen Teile wie beim vorhergehenden
Ausführungsbeispiel. In der Frequenzsteuerung
5′′ wird der Geschwindigkeitsbefehl ω* r , das Ausgangssignal
der arithmetischen Schlupfeinheit 21, das Ausgangssignal
des Differenzierers 22′, der zum Stabilisieren
der Steuerung des Stromes i 1q dient, sowie das
Ausgangssignal des Strombegrenzers 80, der dazu dient,
in einem Überlastzustand den Motor gegenüber Überströmen
zu schützen, durch einen Addierer 23 aufaddiert, wodurch
der Frequenzbefehl ω*₁ als Ausgangssignal der Frequenzsteuerung
5′′ erzeugt wird. Die arithmetische Spannungsbefehlseinheit
6′′ bestimmt auf arithmetische Weise den
absoluten Befehlswert V* 1a für die Ausgangsspannung des
Inverters und den internen Phasenwinkelbefehl δ* auf
der Grundlage des Frequenzbefehles ω*₁, des Stromes i 1q
sowie weiterer Werte. Die arithmetische Operation kann
durch folgende Gleichung (34) wiedergegeben werden:
Hierbei gilt: r₁ = r*₁ + r₁ und
l₁ + l₂′ = (l*₁ + l*₂′) + Δ (l₁ + l₂′).
Die Koeffizientenschaltung 25 erzeugt ausgangsseitig ein
Produkt der sekundären Flußkopplung Φ* 2d und des
Frequenzbefehles l*₁. Das Produktsignal wird mit dem
Ausgang r₁i 1q des Koeffizientenmultiplizierers 61 und
mit dem Ausgangssignal ω*₁ (l₁+l₂′) i 1d des Multiplizierers
62 durch den Addierer 26 addiert, wobei als Ergebnis
hiervon der Koeffizient von cos δ* in dem Ausdruck
zum Berechnen des Wechselrichterausgangsspannungsbefehles
V* 1a bestimmt werden kann. Andererseits werden
der Ausgang r₁i 1d der Koeffizientenschaltung 64 und das
Ausgangssignal ω*₁ (l₁+l₂′) i 1q des Multiplizierers 63
durch einen Subtrahierer 65 subtrahiert, um den Koeffizienten
sin δ* in dem Ausdruck zum Berechnen des Wechselrichterausgangsspannungsbefehls
V* 1a zu ermitteln.
Ein Teiler 25 führt eine Teilungsoperation für das Ausgangssignal
des Addierers 26 und das Ausgangssignal des
Subtrahierers 65 durch. Auf der Grundlage des Ergebnisses
dieser Teilung erzeugt eine Funktionseinheit 29 ausgangsseitig
den inneren Phasenwinkelbefehl δ*.
Anschließend wird der erste Ausdruck auf der rechten
Seite der Gleichung (34) für den Ausgangsspannungsbefehl
V* 1a arithmetisch durch Zusammenarbeit einer
Funktionseinheit 33 und eines Multiplizierers 34 bestimmt,
während der zweite Ausdruck der gleichen Gleichung
(34) durch eine Funktionseinheit 35 und einen
Multiplizierers 66 ermittelt werden. Der Spannungsbefehl
V* 1a für den Wechselrichterausgang wird daher durch
den Addierer 38 erzeugt. Unter Verwenden der Größe V* 1a
und δ* können Spannungsbefehle für die einzelnen Phasen
durch eine Koordinatentransformationsschaltung 7 ermittelt
werden, wodurch eine Ausgangsspannung des Wechselrichters
1 gesteuert wird.
Der Primärwiderstand r₁ ist stark abhängig vom Einfluß
der inneren Motortemperatur, die in Abhängigkeit vom
Betriebszustand des Motors schwankt, was dazu führt, daß
erhebliche Änderungen in dem Wert des Primärwiderstandes
r₁ auftreten. Aufgrund derartiger Änderungen in dem
Primärwiderstand unterliegen die Ausgangscharakteristika
des Motors, wie beispielsweise das Verhältnis Drehmoment/
Sekundärstrom i 1q einer erheblichen Variation.
Eine derartige Tendenz ist insbesondere dann vorherrschend,
wenn die Betriebsfrequenz niedrig ist. Unter
diesem Umstand wird der Einfluß der Änderung des Primärwiderstandes
durch die nachfolgende Schaltungsanordnung
beseitigt. Ein Detektor für eine niedrige Frequenz 70
wird mit dem Frequenzbefehl ω*₁ als Eingangssignal
versorgt. Wenn der Absolutwert dieses Frequenzbefehls
unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegt, erzeugt der
Niederfrequenzdetektor 70 ein Betätigungssignal, das
nicht erzeugt wird, wenn der absolute Frequenzbefehlswert
diesen vorbestimmten Wert übersteigt. In Reaktion
auf dieses Betätigungssignal wird ein Schalter 71 geschlossen,
wodurch der Ausgang (i* 1d -i 1d ) des Subtrahierers
73 zu einer Konstantidentifikationseinheit 72
zugeführt wird, die darauf anspricht, indem sie die
Größe der Änderung Δ r₁ identifiziert. Wenn kein Eingangssignal
vorliegt, hält die Konstantidentifikationseinheit
72 die letzte identifizierte Änderung Δ r₁. Der
identifizierte Wert wird zu den beiden Koeffizientenschaltungen
61 und 64 zugeführt, wodurch der Wert der
jeweiligen Koeffizienten entsprechend angepaßt wird. Der
Koeffizient der arithmetischen Schlupfeinheit 21 ist
proportional zum Sekundärwiderstandswert, während die
Primärwicklung und Sekundärwicklung des Motors im
wesentlichen gleiche Widerstandsänderungen erfahren.
Daher wird der identifizierte Wert ebenso zur arithmetischen
Schlupfeinheit 21 zugeführt, um den Koeffizientenwert
anzupassen. Auf dem Weg zur arithmetischen
Schlupfeinheit 21 durchläuft der identifizierte Wert
eine Koeffizientenschaltung 75, wobei als Ergebnis
hiervon die Primärwiderstandsänderung Δ r₁ in die
Änderung Δ r₂ des Sekundärwiderstandes umgewandelt wird.
In dem Bereich hoher Drehzahlen ist der Einfluß der
Änderung der Leckreaktanz größer als die Änderung des
Primärwiderstandes. Jedoch ist der Einfluß der Leckreaktanzänderung
auf die Betriebscharakteristik in der
praktischen Anwendung vernachlässigbar klein. Mit anderen
Worten ist es ausreichend, den Primärwiderstand
lediglich im Betriebsbereich niedriger Drehzahlen zu
korrigieren.
Bei dem unter Bezugnahme auf die Fig. 19 bis 23 beschriebenen
Systemanordnungen kann der Einfluß der
Änderungen von Motorkonstanten des Induktionsmotors
zufriedenstellend kompensiert werden, wodurch eine
Veränderung der induzierten elektromotorischen Kraft (des
magnetischen Flusses) wie auch eine entsprechende Verschlechterung
der Drehzahlsteuergenauigkeit und ein
Drehmomentabfall positiv unterdrückt werden können.
Fig. 24 zeigt ein Steuersystem für den Wechselrichter
zum Betreiben eines Induktionsmotors gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, das mit einer
angenehm zu handhabenden und einfachen Einstellvorrichtung
für die Steuerkonstanten versehen ist.
Das Steuersystem gemäß Fig. 24 ist derart angeordnet,
daß in der arithmetischen Einheit zum Bestimmen des
Spannungsbefehles für die Vektorsteuerung sowohl das
Spannungsbefehlssignal als auch das Phasenbefehlssignal
lediglich annäherungsweise über einen Bereich ermittelt
werden, innerhalb dessen die Steuercharakteristika nicht
beeinflußt werden, um die Anzahl der einzustellenden
Steuerkonstanten zu minimieren. Um diese Steuerkonstanten
einzustellen, werden die Motorkonstanten vorab in
einer Steuereinheit in Abhängigkeit von der Motorkapazität
und der Polzahl Motor für Motor abgespeichert. Wenn
ein bestimmter Motor benutzt wird, kann der Anwender die
Motorkapazität und die Polzahl von einer an dem Motor
befestigten Datenplatte ablesen und die Daten laden, um
dadurch eine automatische Einstellung optimer Steuerkonstanten
herbeizuführen.
Insbesondere sind bei dem in Fig. 24 gezeigten Steuersystem
bei einem Verfahren zum Einstellen der Steuerkonstanten
auf der Grundlage von elektrischen Konstanten
des Induktionsmotors, der gesteuert werden soll, zumindest
die Motorkapazitäten und die Polzahlen von verschiedenen
Induktionsmotoren, die mit dem Steuersystem
verbunden werden sollen, vorher in der Steuereinheit als
Parameter für die Steuerkonstanten für verschiedene
Induktionsmotoren gespeichert, wobei nach dem tatsächlichen
Anschluß eines Induktionsmotors die Motorkapazität
und die Polzahl des Induktionsmotors zu der Steuereinheit
eingegeben werden, um relevante Steuerkonstanten
von der Steuereinheit zum automatischen Einstellen auszulesen.
Untersuchungen einer großen Vielzahl von elektrischen
Mehrzweckmotoren haben ergeben, daß
- (A) die Steuerkonstanten des Allzweckmotors zumindest ungefähr aufgrund der Kapazität und der Polzahl des Motors bestimmt werden können, und
- (B) trotz der möglichen Variation der Steuerkonstanten des Elektromotors zu einem größeren und kleineren Grad aufgrund von Herstellungstoleranzen (Herstellungsfehlern) des Motors derartige Variationen der Steuerkonstanten innerhalb eines Bereiches bleiben, der keinen Einfluß auf die Steuergenauigkeit hat.
Daher kann durch eine vorab erfolgende Abspeicherung der
Motorkonstanten entsprechend der Motorkapazität und der
Polzahl in einer Speichereinheit eine automatische Einstellung
der Steuerkonstanten durch einfache Eingabe der
Motorkapazität und der Polzahl als Parameter erfolgen.
Aufgrund dieses Merkmales können Steuerkonstanten
einfach und genau für verschiedene Typen von Elektromotoren
eingestellt werden.
In Fig. 24 ist gezeigt, daß ein Integrator 3 ein Spannungsphasensignal
R* durch Integrieren des Primärfrequenzbefehles
ω*₁ erzeugt. Ein Drehmomentstromkomponentendetektor
4 erfaßt eine Drehmomentstromkomponente
I 1q durch Bezugnahme auf das Spannungsphasensignal O*.
Die arithmetische Schlupffrequenz 150 multipliziert die
Drehmomentstromkomponente I 1q mit einem Schlupfkoeffizienten
K s zum Erzeugen eines Schlupffrequenzsignals
% s . Eine arithmetische Spannungsbefehlseinheit 6 ermittelt
arithmetisch die Größe V* 1a des Spannungsvektors
und einen inneren Phasenwinkel δ* (eine Differenz
der Phase zwischen der Primärspannung und der induzierten
elektromotorischen Kraft auf der Grundlage des
Primärfrequenzbefehles ω*₁, der in Abhängigkeit von der
Schlupffrequenz s ermittelt wird, sowie in Abhängigkeit
von der Drehmomentstromkomponente I 1q und den
Motorkonstanten, die von der Motorkonstanteneinstelleinheit
88 zugeführt werden. Eine arithmetische dreiphasige
Spannungsbefehlseinheit 7 ermittelt arithmetisch
dreiphasige Spannungsbefehlssignale V u *, V v * und V w * auf
der Grundlage der Größe V* 1a des Spannungsvektors, des
inneren Phasenwinkels δ* und des Spannungsphasensignals
R*. Andererseits spricht die Motorkonstanteneinstelleinheit
88 auf das Eingeben der Kapazität P₂ und der Polzahl
P des Motors 2 durch die Bedienungsperson mittels
einer geeigneten Eingabeeinrichtung (nicht dargestellt)
an, um entsprechende Konstanten der arithmetischen
Schlupffrequenzeinheit 50 und der arithmetischen Spannungsbefehlseinheit
6 zuzuführen.
Nachfolgend wird der Betrieb der einzelnen arithmetischen
Einheiten erörtert.
An erster Stelle führt die arithmetische Spannungsbefehlseinheit
6 die arithmetische Operation durch, die in
Zusammenhang mit dem Vektordiagramm gemäß Fig. 6 gezeigt
ist. Mit anderen Worten werden arithmetisch die Primärspannung
V₁ und die Phasendifferenz δ zwischen der
Primärspannung V₁ und der induzierten elektromotorischen
Kraft E′₁ bestimmt. Die Phasendifferenz δ ist durch die
Gleichung (18) gegeben, die folgendermaßen lautet:
δ = δ l - δ r , (18)
wobei δ₁ gemäß dem vereinfachten Gleichungsausdruck
(20) bestimmt werden kann
wobei K₁ das Induktivitätsverhältnis [L σ/(l₁+M)] darstellt.
Der Wert δ ₁ wird in der Größenordnung von 0,1
unabhängig vom Typ des Elektromotors, der angeschlossen
ist, beibehalten. Daher kann man δ₁₁ typischerweise als
Wert von 0,1 auffassen.
Andererseits ist δ r durch die Gleichung (21) gegeben.
Es gilt:
Es sei angemerkt, daß keine merkbare Differenz selbst
dann in dem Ergebnis dieser arithmetischen Operation
auftritt, wenn die induzierte elektromotorische Kraft
E′₁ (=ω₁ · Φ 2d ) durch die primäre induzierte elektromotorische
Kraft E₁ (=l₁ · Φ₁) ersetzt wird. Demgemäß
gilt:
Ferner wird die arithmetische Bestimmung der Amplitude
der Spannung V 1a gemäß der vereinfachten Gleichung (23)
ausgeführt. Es gilt:
V 1a = (ω₁ · Φ₁ + r₁ · I 1q ) cos δ - r₁ · I 1d sin δ (23)
Bei der arithmetischen Schlupffrequenzeinheit 50 wird
die Schlupffrequenz ω s gemäß folgender Gleichung ermittelt:
hierbei gilt: T₂ : sekundäre Zeitkonstante und
K s : 1/(T₂ · I 1d ).
Nachfolgend wird das Einstellen der Motorkonstanten
mittels der arithmetischen Einheit beschrieben.
Arithmetische Operationen in der arithmetischen
Spannungsbefehlseinheit 6 werden gemäß den Gleichungen
(18), (20), (21′′) und (35) ausgeführt. Im Hinblick auf
das Vermindern der für diese arithmetischen Operationen
benötigten Zeit wird der eingestellte Wert I* 1d für den
Erregungsstrom I 1d verwendet. Demzufolge beinhalten die
einzustellenden Konstanten folgende Werte: I* 1d , K 1
[=L σ/(l₁+M)], r₁ und Φ₁. An erster Stelle wird die
Kopplungszahl für den primären magnetischen Fluß Φ₁ auf
der Grundlage der primären Sollklemmenspannung V₁₀ und
der Sollprimärfrequenz f₁₀ des Induktionsmotors gemäß
folgender Gleichung bestimmt:
Es sei beispielsweise angenommen, daß die Sollspannung
V 10 des Motors, der in Betracht gezogen wird, 200 V
beträgt und daß die Sollfrequenz f 10 50 Hz ist. Dann
beträgt Φ₁ = 0,367 Wb · T. Dieser Wert wird als Konstante
eingestellt.
Die Konstante K₁ kann gemäß folgender Gleichung bestimmt
werden: K₁ = L σ /(l 1 + L 1). Jedoch haben Abweichungen in
der Ausgangskapazität zwischen den einzelnen Induktions
motoren kaum einen Einfluß auf die Steuercharakteristika
insoweit, als das Verhältnis K 1 der primären Induktivi
tät zu der Leckinduktivität in einem Bereich von 5 bis
15% liegt. Demzufolge kann die Konstante K 1 anfänglich
eingestellt werden, daß sie 0,1 ist.
Der Primärwiderstand r 1 des Erregungsstromes I 1d , die in
Abhängigkeit von der Motorkapazität und der Polzahl sich
ändern, werden mit Hilfe der Motorkonstanteneinstell
einheit 88 eingestellt.
Andererseits wird das Einstellen von Konstanten durch
die arithmetische Schlupffrequenzeinheit 50 ausgeführt
und erfordert die sekundäre Zeitkonstante T 2 und den
Erregungsstrom I 1d , die in Abhängigkeit von dem Typ des
Induktionsmotors variieren, was man aus der Gleichung
(35) erkennt. Daher wird das Einstellen dieser Konstan
ten T 2 und II 1d gleichfalls durch die Motorkonstanten
einstelleinheit 88 ausgeführt.
Aus der obigen Beschreibung ist klar, daß die Konstan
ten, die im Hinblick auf die Motortypen, welche an
geschlossen werden, eingestellt werden müssen, ledig
lich drei Konstanten sind, nämlich r 1, I 1d und T 2.
Ferner haben die Ergebnisse von Nachforschungen und
Grundlagenforschungen gezeigt, daß der Bereich, in dem
diese Konstanten variieren, in einem Bereich von ±20 bis
30% bei vorgegebenen Ausgangskapazitäten P 2 und Polzahlen
P des Induktionsmotors unabhängig von den Herstellern
liegt. Ferner hat man herausgefunden, daß dann, wenn die
Variationen der interessierenden Konstanten innerhalb
des obigen Bereiches liegen, die Steuergenauigeit des
Vektorsteuerungssystemes gemäß des Ausführungsbeispiels
der Erfindung kaum von Veränderungen dieser Konstanten
beeinflußt wird. Daher werden die Konstanten r 1, I 1d und
T₂ vorab in der Motorkonstanteneinstelleinheit 88 in
Abhängigkeit von den Ausgangskapazitäten und den Pol
zahlen des Induktionsmotors, der angeschlossen werden
soll, gespeichert, woraufhin nach dem tatsächlichen An
schluß eines speziellen Induktionsmotors die Bedie
nungsperson die Kapazität P 2 und die Polzahl P von der
Datenplatte, die an dem Motor angebracht ist, abliest
und diese Parameter in die Motorkonstanteneinstellein
heit 88 eingibt, die hierauf durch automatisches Ein
stellen der Konstanten r 1, I 1d und T 2 bei den jeweiligen
arithmetischen Einheiten anspricht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Anzahl von
Steuerkonstanten aufgrund der Vereinfachung der
arithmetischen Vektoroperation minimiert werden. Ferner
kann das Einstellen dieser Konstanten erheblich verein
facht werden, da es ausreichend ist, die Motorkapazität
und die Polzahl von der Datenplatte des Motors, der tat
sächlich angeschlossen wird, abzulesen und diese in die
Motorkonstanteneinstelleinheit einzugeben.
Fig. 25 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Er
findung.
In der arithmetischen Operation, die in diesem in
Fig. 24 gezeigten Steuersystem ausgeführt wird, wird ein
eingestellter Wert für den Erregungsstrom I 1d verwendet.
Im Gegensatz hierzu wird im Falle des Steuersystems
gemäß Fig. 25 der durch den Drehmomentstromkomponenten
detektor 4′ erfaßte Wert verwendet. Genauer gesagt
können die Erregungsstromkomponente I 1d und die Dreh
momentstromkomponente I 1q arithmetisch von den Motor
primärströmen I u , I v und I w gemäß folgender Gleichung
bestimmt werden:
Offenbar können diese Konstanten, die in Abhängigkeit
von den Motortypen einzustellen sind, auf lediglich zwei
Konstanten beschränkt werden, d. h. auf r 1 und T 2.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die
Anzahl der für die Vektorsteuerung einzustellenden Kon
stanten ferner vermindert werden, wodurch die Speicher
kapazität reduziert wird. Nichtsdestoweniger wird eine
Verminderung der Steuergenauigkeit verhindert, die ande
renfalls bei Schwankungen des Stromes I 1d auftreten
würde.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Fig. 26 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die
Auswahl entweder des Vektorsteuerungsverfahrens oder
eines anderen Steuerungsverfahrens ebenso wie die Aus
wahl entweder einer automatischen oder einer manuellen
Einstellung der Steuerkonstanten in der Vektorsteuerung
mit einem einzigen Vielzwecksteuergerät ausgeführt wer
den.
Bei dem in Fig. 24 gezeigten Steuersystem kann die
Vektorsteuerung zur v/f-Steuerung (Spannungs/Frequenz-
Konstantsteuerung) geändert werden, indem das Signal
I 1q am Ausgang des Drehmomentstromkomponentendetektors
auf Null gesetzt wird. Bei Auswahl der Vektorsteuerung
werden derartige Konstanten für die Steuerung benötigt,
die für den tatsächlich anzuschließenden Elektromotor
geeignet sind. Falls der durch das Vektorsteuerungs
verfahren zu steuernde Motor ein Allzwecktyp ist, können
die Steuerkonstanten durch die Motorkonstanteneinstell
einheit automatisch eingestellt werden. Wenn anderer
seits der Motor, der einer Vektorsteuerung unterworfen
wird, ein Nichtstandard-Motor ist, wie beispielsweise
ein Motor für einen bestimmten Einsatzzweck, werden die
Steuerkonstanten von Hand auf der Grundlage voreinge
stellter Motorkonstanten oder von Meßwerten für die Kon
stanten auf einen Anfangswert gesetzt.
Das Steuersystem mit einer Einrichtung zum Auswählen des
Steuerverfahrens und des Steuerkonstanten-Einstellver
fahrens gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der
Erfindung ermöglicht die Steuerung verschiedener Typen
von Elektromotoren auf verschiedene Arten mit einem
einzigen Motorsteuerungsgerät.
Gemäß den Ausführungsbeispielen der Erfindung nach den
Fig. 24 und 25 kann die Anzahl der für die Steuerung be
nötigten Konstanten durch Vereinfachung des arithmeti
schen Vektoroperationsverfahrens minimiert werden.
Ferner können die Steuerkonstanten einfach anfänglich
eingestellt werden, und zwar lediglich mit Hilfe der
Motorausgangskapazität und der Polzahl, die auf der
Datenplatte des Elektromotors angegeben sind.
Fig. 27 zeigt eine allgemeine Anordnung eines Steuer
systems gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das von den Systemen nach den Fig. 4, 21 und
23 dahingehend abweicht, daß eine Einrichtung zum Unter
drücken eines Überschießens in der Drehzahl und des
Stromes des Induktionsmotors vorgesehen ist.
Die nachfolgende Beschreibung betrifft das Steuersystem
gemäß Fig. 27.
Bei dem Steuersystem gemäß Fig. 27 wird eine Drehmoment
stromkomponente des Primärstromes in einem Induktions
motor 1 erfaßt, wobei die Ausgangsfrequenz und die Aus
gangsspannung des Wechselrichters gemäß dem unvollstän
digen (ungenauen) Differentialwert gesteuert werden. Auf
der anderen Seite wird ein Überschießen der Drehzahl von
der Drehmomentstromkomponente und deren unvollständigem
Differentialwert erfaßt, wobei die Zeitkonstante eines
Verzögerungselementes erster Ordnung, das Teil des un
vollständigen Differentials bildet, auf der Grundlage
dieses erfaßten Signales vermindert wird. Mit anderen
Worten wird der Schlupf gemäß dem erfaßten Wert für die
Drehmomentstromkomponente I 1q des Primärstromes des
Induktionsmotors kompensiert. Ferner werden in einem
Übergangszustand, wie beispielsweise bei einem steilen
Ansteigen der Drehzahl und des Drehmomentes, Spannung
und Frequenz gemäß dem unvollständigen Differential
wert der erfaßten Drehmomentstromkomponente I 1q ge
steuert, d. h. gemäß einer Änderung der Stromkomponente
I 1q , um auf diese Weise den Schlupf in geeigneter Weise
zum Zwecke des Verhinderns oder Unterdrückens des
Pulsens von Strom sowie des Überstromes zu steuern.
Abgesehen davon wird durch das Inbeziehungsetzen oder
Vergleichen der Polarität des unvollständigen Differen
tialwertes der Drehmomentstromkomponente I 1q mit der
jenigen der Stromkomponente selbst ein Überschießen
sowohl in der Überwachungsbetriebsart als auch in der
Regenerationsbetriebsart erfaßt. Durch Absenken der in
dem unvollständigen Differential enthaltenen Zeitkon
stante auf der Grundlage des Erfassungssignales für das
Überschießen wird schnell ein Kompensieren der Frequenz
und der Spannung durch den unvollständigen Differential
wert erreicht, so daß ein Auftreten des Überschießens
verhindert wird.
In Fig. 27 ist die Frequenzsteuerung als ein Block 5″′
gezeigt, der von einer gestrichelten Linie umschlossen
ist. Die Drehmomentstromkomponente I 1q wird der arith
metischen Schlupfoperationseinheit 50 zugeführt und
ebenfalls dem ungenauen Differenzierer 52 zugeführt,
wodurch die Schlupffrequenz s und der Wechsel Δ ω in der
Drehmomentstromkomponente I 1q arithmetisch bestimmt wer
den. Der Ausgangswert, der auf diese Weise bestimmt
wird, wird an einen Addierer 53 angelegt, durch den die
Schlupffrequenz s zu dem Geschwindigkeitsbefehl ω * r
addiert wird, während der Wechsel Δ ω in der Drehmoment
stromkomponente von dem Geschwindigkeitsbefehl ω * r
subtrahiert wird, was dazu führt, daß der Primärfre
quenzbefehl ω * 1 erzeugt wird. Eine Erfassungseinheit
für das Geschwindigkeitsüberschießen oder Drehzahl
überschießen ist als ein von einer einfach gepunkteten
gestrichelten Linie umfaßter Block 555 dargestellt und
beinhaltet Vorzeichendiskriminatoren 54 und 55, an die
die Drehmomentstromkomponente I 1q und das unvollständige
(ungenaue) Differentialausgangssignal angelegt werden.
Die Ausgangssignale der Diskriminatoren 54 und 55 werden
einer logischen Operation durch die Exklusiv-ODER-
Schaltung 56 unterworfen, deren Ausgang zum Variieren
der Zeitkonstante T d oder der Verstärkung K d des unge
nauen Differenzierers 52 verwendet wird.
Nachfolgend wird der Betrieb des in Fig. 27 gezeigten
Steuersystems beschrieben. Da der erfaßte Wert I 1q der
Drehmomentstromkomponente proportional zur Schlupf
frequenz des Induktionsmotors ist, kann die Schlupf
frequenz s durch Multiplizieren des erfaßten Drehmo
mentstromes I 1q mit einem Proportionalkoeffizienten K s
bestimmt werden. Daher kann in einem stetigen Zustand,
bei dem keine starken Laständerungen oder Drehzahlän
derungen auftreten, die Drehzahl ω r derart gesteuert
werden, daß sie mit dem Befehlswert ω * r unabhängig von
Wechseln in der Last übereinstimmt, da der Primär
frequenzbefehl ω * 1 durch eine Summe des Geschwindig
keitsbefehls ω * r und der Schlupffrequenz s gesteuert
wird.
Andererseits kann in einem Übergangszustand, in dem eine
starke Änderung in der Last und Drehzahl auftritt, ein
Stufenbefehl zu dem Drehzahlbefehl oder Geschwindig
keitsbefehl ω * r zugefügt werden, wie dies in Fig. 28
gezeigt ist. In diesem Fall wird die Drehmomentstrom
komponente I 1q erhöht, was mit einem Anstieg im Schlupf
einhergeht. Da jedoch zu diesem Zeitpunkt die Änderung
Δ ω in der Drehmomentstromkomponente I 1q , die von dem un
vollständigen oder ungenauen Differenzieren herstammt,
von dem Geschwindigkeitsbefehl oder Drehzahlbefehl ω * r
abgezogen wird, wird die Erhöhungsrate des Primärfre
quenzbefehlswertes ω * 1 abgesenkt, was mit einer ent
sprechenden Absenkung der Rate des Anstieges der Wech
selrichterausgangsspannung und der Ausgangsfrequenz
verbunden ist. Daher wird ein starkes Ansteigen der
Drehmomentstromkomponente I 1q verhindert.
Man erkennt, daß der Schlupf gesteuert werden kann, daß
er bei einem geeigneten Wert, in dem eine Strom
dämpfungssteuerung (CDC) gemäß dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel des Steuersystems verwendet wird, ohne
auf eine arithmetische Bestimmung des geschätzten Ge
schwindigkeitswertes und des Strombefehlswertes Bezug
nehmen zu müssen, wodurch eine Steuerfunktion ähnlich
derjenigen einer automatischen Stromregelung (ACR)
realisiert ist.
Wenn allerdings die Stromdämpfungssteuerung des Antwort
verhaltens der Steuerung intensiviert wird, d. h. wenn
die Zeitkonstante für den unvollständigen (ungenauen)
Differentialausdruck vermindert wird und die Verstärkung
erhöht wird, steigt der Primärfrequenzbefehl ω * 1 über
einen stetigen Wert aufgrund des unvollständigen Diffe
rentialausgangssignales Δ ω der Drehmomentstromkomponente
I 1q an, wie dies in Fig. 29 gezeigt ist, was zu einem
Überschießen in der Drehzahl ω r führt. Man erkennt
allerdings aufgrund der Signalverläufe der Drehmoment
stromkomponente I 1q und des unvollständigen Differen
tiales Δ ω gemäß Fig. 29, daß beide Signalverläufe zu
einander entgegengesetzte Polaritäten beim Auftreten
eines Überschießens in dem primären Frequenzbefehl ω * 1
annehmen. Daher ist es möglich, das Überschießen durch
ein unterscheidendes Identifizieren der Polaritäten
dieser Signalverläufe zu ermitteln. Auf der Grundlage
des erfaßten Wertes des Überschießens wird die Zeit
konstante T d oder die Verstärkung K d des unvollständi
gen Differentialtermes (K d · S/C 1 + T d · S) kleiner ge
macht, wodurch der Ausgangswert Δ ω stark gedämpft wird,
was zu dem Einfluß führt, daß der Primärfrequenzbefehl
ω * 1 gelindert wird. Auf diese Weise kann das Geschwin
digkeits- oder Drehzahlüberschießen auf eine zufrieden
stellende Weise gesteuert werden.
Die Fig. 30 und 31 zeigen praktische Einrichtungen zur
Veränderung der Zeitkonstante und der Verstärkung des
unvollständigen Differentiales auf der Grundlage des
erfaßten Überschießsignales.
Wie in Fig. 30 gezeigt ist, besteht ein unvollständi
ger Differentiationsblock aus einer Koeffizienten
schaltung 521, einem Verzögerungselement der ersten
Ordnung 522 und einem Subtrahierer 523 und hat ferner
ein weiteres Verzögerungselement der ersten Ordnung 524,
das einen Rückkopplungsweg zu der Koeffizientenschaltung
522 bildet, wobei der Koeffizient K F dieser Schaltung in
Abhängigkeit von dem erfaßten Signal variiert wird.
Normalerweise wird der Koeffizient K F auf Null einge
stellt. Jedoch wird dieser Koeffizient nach dem Erfassen
eines Überschießens auf einen vorbestimmten Wert einge
stellt, wodurch die Zeitkonstante, die durch das Verzö
gerungselement erster Ordnung geschaffen wird und die
einen Teil des unvollständigen Differentialblocks bil
det, um den Faktor 1/(1 + K F ) abgesenkt wird. Ein Bezugs
zeichen 525 bezeichnet einen Subtrahierer zum Subtra
hieren des Ausgangssignales der Koeffizientenschaltung
524 von demjenigen der Koeffizientenschaltung 521, wobei
das sich ergebende Differenzsignal dem Verzögerungs
element erster Ordnung 522 zugeführt wird.
Fig. 31 zeigt den unvollständigen Differentiationsblock,
der aus einer Koeffizientenschaltung 521, einem Integra
tor 526 und einem Subtrahierer 523 besteht und zusätzlich
eine Koeffizientenschaltung 524 zum Rückführen
eines Ausgangssignales des Integrators 526 zum Eingang
desselben Integrators aufweist, wobei der Koeffizient K F
der Koeffizientenschaltung 524 normalerweise auf 1
(EINS) gesetzt ist, während er auf einen vorbestimmten
Wert größer als 1 (EINS) bei Erfassen des Überschießens
abgeändert wird. Als Ergebnis hiervon wird die Zeitkon
stante des Verzögerungselementes erster Ordnung, das
einen Teil des unvollständigen Differenzierers bildet,
um den Faktor 1/K F abgesenkt.
Bei der vorhergehenden Beschreibung ist von der Annahme
ausgegangen worden, daß die Zeitkonstante und/oder die
Verstärkung des unvollständigen Differentiationsblockes
bei Auftreten des Überschießens variiert wird. Jedoch
kann das Überschießen gleichfalls durch einen Schalter
54 an der Ausgangsseite des unvollständigen Differen
tiationsblockes 52 verhindert werden, wobei der Schalter
54 in Abhängigkeit von dem Überschieß-Erfassungssignal
eingeschaltet bzw. ausgeschaltet wird.
Bei dem Steuersystem nach den Fig. 27, 30 bis 32 kann
der Schlupf in geeigneter Weise gesteuert werden, indem
der Primärfrequenzbefehl ω * 1 mit Hilfe des unvollstän
digen Differentialwertes Δ ω der Drehmomentstromkompo
nente I 1q des Primärmotorstromes gesteuert wird, wobei
als Ergebnis hiervon ein Überstromzustand ebenso wie ein
Strompulsen mit Vorteil verhindert werden kann, was
jedoch nicht im Gegensatz steht zu dem Auftreten von
starken Wechseln in der Drehzahl und in der Last. Da
ferner ein Überschießen in der Drehzahl auf der Grund
lage der Drehmomentstromkomponente I 1q und des un
vollständigen Differentialwertes Δ ω ohne Verwenden eines
Drehzahldetektors erfaßt werden kann, kann als weiterer
Vorteil das Überschießen durch Steuern der Primärfre
quenz ω * 1 auf der Grundlage des Überschießerfassungs
signales verhindert werden.
Obwohl die Änderung Δ ω in der Drehmomentstromkomponente
I 1q des primären Motorstromes als ein unvollständiges
Differential bei den obigen Anordnungen ermittelt wird,
können ähnliche Effekte gleichfalls durch das Differen
tial der Drehmomentstromkomponente I 1q erzielt werden.
Wenn keine Regenerierungsbetriebsart ausgeführt wird,
sondern lediglich eine Überwachungsbetriebsart bei den
obigen Steuersystemen durchgeführt wird, ist ein Diskri
minator zum Diskriminieren des Vorzeichens und der Dreh
momentstromkomponente I 1q unnötig. Mit anderen Worten
kann das Erfassen eines Überschießens lediglich mit
einer Vorzeichendiskriminierung für eine Änderung
durchgeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das auf die Steuer
systeme nach den Fig. 27 und 30 bis 32 angewendet wird,
kann der Schlupf des Induktionsmotors genau auf der
Grundlage des unvollständigen Differentialwertes Δ ω oder
des Differentials der Drehmomentstromkomponente I 1q des
primären Motorstroms gesteuert werden. Ferner kann ein
Überschießen in der Drehzahl gesteuert werden, indem von
den obigen Größen I 1q und Δ ω Gebrauch gemacht wird.
Daher können die Drehzahl und der Strom mit hoher
Genauigkeit und Stabilität in vorteilhafter Weise ge
steuert werden.
Bei den erfindungsgemäßen Steuersystemen für einen In
duktionsmotor gemäß der obigen Beschreibung wird eine
Vektorsteuerung des Induktionsmotors durch Regeln der
Primärspannung aufgrund der Spannungssteuerung ausge
führt. Bei diesen Systemen ist der Befehlswert für den
Primärstrom einer derartigen Natur, daß der magnetische
Fluß unabhängig von einer Variation des Primärstromes
unverändert bleibt und arithmetisch auf der Grundlage
des Drehzahlbefehlssignals oder Geschwindigkeitsbe
fehlssignals ω * r ermittelt wird, sowie auf der Grund
lage des erfaßten Wertes I 1q der Drehmomentstrom
komponente und der elektrischen Konstanten des Induk
tionsmotors, wobei die Ausgangsspannung gemäß dem
primären Spannungsbefehlswert gesteuert wird.
Bei diesem Steuerverfahren kann die Drehzahl stabil in
Abhängigkeit von dem Befehlswert gesteuert werden, was
tatsächlich kein Problem in einen statischen Zustand
darstellt, bei dem keine steile Änderung in dem Motor
strom (Drehmoment) auftritt. Allerdings besteht bei
Übergangszuständen die Möglichkeit, daß die Geschwin
digkeitssteuerung aufgrund von Änderungen in dem Dreh
moment, das durch den Motor erzeugt wird, instabil wird,
da der magnetische Fluß unter dem Einfluß der Induktivi
tät und des Primärstromes des Induktionsmotors Ände
rungen erfährt.
Um mit diesem Problem fertig zu werden, kann ein derar
tiges Verfahren angewendet werden, bei dem der primäre
Motorstrom des Induktionsmotors erfaßt wird und die
Spannungssteuerung derart ausgeführt wird, daß die Er
regungsstromkomponente I 1d des Primärstromes mit dem
Erregungsstrombefehl I* 1d übereinstimmt. Wenn aller
dings eine derartige Rückkopplungsschleife vorgesehen
ist, muß die Verstärkung eingestellt werden. Ferner ist
ein Stromregler ohne Versatz im Zusammenhang mit einer
zugeordneten Konstanteneinstellvorrichtung nötig. Daher
wird der Steuermechanismus und die Konstruktion der
Steuerung sehr kompliziert, was zu weiteren Problemen
führt.
Fig. 33 zeigt ein Steuersystem, mit dem ein Induktions
motor mit hoher Genauigkeit und hoher Antwortgeschwin
digkeit durch Unterdrücken der Änderung des magnetischen
Flusses in dem Übergangszustand gesteuert werden kann,
ohne daß der obenerwähnte Stromregler verwendet werden
müßte.
Ein wichtiges Merkmal des Regelverfahrens, das bei dem
Steuersystem gemäß Fig. 33 Anwendung findet, wird darin
gesehen, daß eine Änderung des dem Induktionsmotor zuge
führten Stromes erfaßt wird, um auf diese Weise die
Phase der Ausgangsspannung des Frequenzwandlers
(Wechselrichters) in Abhängigkeit von einer erfaßten
Stromänderung zu steuern.
Der dem Induktionsmotor zugeführte Versorgungsstrom ist
proportional zum Primärstrom oder zu der Drehmoment
stromkomponente dieses Stromes. Die Änderung in dem
Versorgungsstrom kann entweder aufgrund des Befehls
wertes oder eines tatsächlich gemessenen Wertes ermit
telt werden.
Nachfolgend wird das Prinzip des Steuerverfahrens, das
bei dem System gemäß Fig. 33 Anwendung findet, unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Eine Änderung des magnetischen Flusses und insbesondere
eine Änderung der q-Achsen-Komponente Φ 2q sind propor
tional zu der Änderung der Drehmomentstromkomponente.
Die Größe der Änderung der Drehmomentstromkomponente I 1q
ist proportional zu derjenigen der Änderung des Primär
stromes I 1 unter der Bedingung, daß die Erregungsstrom
komponente I 1d konstant ist.
Daher kann eine Erzeugung der q-Achsen-Komponente R 2q
des magnetischen Flusses unterdrückt werden, indem die
Ausgangsspannungsphase des Frequenzwandlers gemäß der
Änderung des Motorversorgungsstromes, wie beispiels
weise der Drehmomentstromkomponente I 1q oder des Primär
stromes I 1 korrigiert wird. Da die Änderung oder Fluk
tuation des magnetischen Flusses selbst dann unterdrückt
werden kann, wenn der Strom (das Drehmoment) sich stark
ändert, kann der magnetische Fluß bei dem Befehlswert
oder Sollwert gehalten werden, was wiederum bedeutet,
daß die Drehzahlsteuerung mit hoher Genauigkeit und
einem schnellen Antwortverhalten ausgeführt werden kann.
Fig. 35 zeigt ein Vektordiagramm der Spannung, des
Stromes und des magnetischen Flusses, das auf der Grund
lage einer Ersatzschaltung des Induktionsmotors gemäß
Fig. 34 gezeichnet worden ist. Wie in Fig. 35 zu sehen
ist, stellen die Achsen d und q ein orthogonales Koordi
natensystem dar, das sich mit einer synchronen Winkel
frequenz ω 1 dreht. Ein Spannungsvektor ist in der Form
einer Summe einer induzierten elektromotorischen Kraft
sowie von inneren Impedanzspannungsabfällen (r 1 · I 1;
ω 1 · L σ · I 1) innerhalb des Motors gegeben. Ein innerer
Phasenwinkel erscheint zwischen dem Spannungsvektor V 1
und der induzierten elektromotorischen Kraft E′ 1. Wenn
die Richtung des Spannungsvektors E′₁ mit der q-Achse
übereinstimmt, können die Größe V 1a und die Primärspan
nung V 1 und der innere Phasenwinkel δ auf der Grundlage
der Stromkomponenten I 1d und I 1q des Primärstromes I 1
des Induktionsmotors gemäß den folgenden Gleichungen
(38) und (39) bestimmt werden:
V 1a = (E′ 1 + ω 1 · L σ · I 1d + r 1 · I 1q ) cos δ - (r 1 · I 1d - ω 1 · L σ · I 1q ) sin δ (38)
Hierbei gilt:
Φ 2d
= sekundäre Flußkopplungszahl;
M′
= M/L 2 = Gegeninduktivität bezogen
auf die primäre Induktivität;
L
σ
= äquivalente Leckinduktivität
r
1
= primärer Widerstand und
L
2
= Sekundärinduktivität.
Daher kann die induzierte elektromotorische Kraft E′ 1
und somit der magnetische Fluß O 2d konstant und unab
hängig vom Strom gesteuert werden, indem die Befehls
werte V * 1a und δ * für die Amplitude V 1a der Primär
spannung und der innere Phasenwinkel δ auf der Grund
lage der Befehlswerte für E′ 1, I 1d und I 1q oder tat
sächlich gemessener Werte sowie auf der Grundlage von
Motorkonstanten bestimmt werden und indem die Befehls
werte V* 1a und δ *, die auf diese Weise bestimmt wurden,
gesteuert werden. Allerdings tritt in einem Übergangs
zustand, in dem eine starke Stromänderung (Drehmoment
änderung) auftritt, eine Zeitkonstante im Primärstrom
aufgrund der Leckinduktivität L σ auf. Als Ergebnis
entsteht eine Abweichung des tatsächlichen Koordinaten
systems mit den Achsen m und t von dem d-q-Koordinaten
system, das für die Steuerung durch einen Winkel ver
wendet wird, der dem magnetischen Leckfluß entspricht
(d. h. der q-Achsenflußkomponente Δ Φ 2q ). Unter diesen
Umständen ist das Steuersystem gemäß Fig. 34 derart an
geordnet, daß dieser Abweichungswinkel Δ R zum Korrigie
ren der Phase mit der Größe Δ R erfaßt wird, wie nach
folgend im einzelnen erläutert wird.
Der Achsenabweichungswinkel Δ R aufgrund des magnetischen
Leckflusses Φ 2q kann auf folgende Art bestimmt werden.
Die Zustandsgleichung des Induktionsmotors kann mit dem
Strom und mit dem magnetischen Fluß als Variable folgen
dermaßen ausgedrückt werden:
Hierbei gilt:
P= Differentiationsoperator,r′ 2= Sekundärer Widerstand, ausgedrückt
durch den primären Widerstand,M= Gegeninduktivität,L₂= Sekundärinduktivität
T 2= Sekundärzeitkonstante (L 2/r 2),
ω r = Rotorwinkelfrequenz und
ω 2= Schlupffrequenz.
Die Variablen I 1, Φ 2 und V 1 können in dem orthogonalen
d-q-Achsen-Koordinatensystem folgendermaßen ausgedrückt
werden:
Es sei angenommen, daß die einzelnen Achsenkomponenten
V 1d und V 1q der primären Spannung des Induktionsmotors
durch den Wechselrichter derart gesteuert werden, daß
sie proportional zu den Befehlswerten sind, die gemäß
den Gleichungen (38) und (39) bestimmt werden, dann gilt
für die Werte V 1d und V 1q folgende Gleichung:
Ferner sei angenommen, daß der magnetische Fluß O 2d
derart gesteuert wird, daß er konstant ist. Dann kann
aus den Gleichungen (42) und (40) die Zustandgleichung
für die q-Achsenkomponente durch folgenden Ausdruck
wiedergegeben werden:
Dementsprechend kann P Φ 2q bezogen auf die Größe I 1q
folgendermaßen ausgedrückt werden:
Man erkennt, daß Φ 2q als ein Wert entsprechend des
Induktivitätsspannungsabfalles aufgrund von I 1q
variiert. Wenn die Änderung Δ Φ 2q in bezug auf den
Abweichungswinkel R der Koordinatenachsen relativ zu dem
d-q-Koordinatensystem ausgedrückt wird, gilt folgende
Gleichung:
Da Δ Φ 2q « Φ 2d , kann die obige Gleichung (45) folgen
dermaßen umgeschrieben werden:
Man erkennt, daß Δ Φ aufgrund der Änderung von Δ I 1q
ermittelt werden kann.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Steuerverfahrens auf der Grundlage des oben be
schriebenen Prinzips unter Bezugnahme auf Fig. 33 erläu
tert. Die q-Achsen-Komponente (Drehmomentstromkomponente
I 1q ) des primären Motorstroms wird durch einen Strom
detektor 4 unter Bezugnahme auf das Phasenbezugssignal
R * erfaßt. Auf der Grundlage der q-Achsen-Stromkompo
nente I 1q wird die Schlupfwinkelfrequenz s durch eine
arithmetische Schlupfeinheit 50 bestimmt. Die primäre
Winkelfrequenz ω*₁ wird gemäß der Summe der Schlupf
winkelfrequenz s und des Geschwindigkeitsbefehls ω * r
ermittelt. Andererseits wird eine arithmetische Span
nungsbefehlseinheit 6 mit dem d-Achsen-Stromkomponen
tenbefehlswert I* 1d (Erregungsstrom) zum Erzeugen des
magnetischen Flusses mit dem erfaßten Wert für die
Drehmomentstromkomponente I 1q und mit der primären
Winkelfrequenz ω * 1 versorgt, um dadurch auf arithme
tische die Größe V 1d des Spannungsvektors und den
inneren Phasenwinkel δ (die Differenz der Phase zwi
schen der Primärspannung und der induzierten elektro
motorischen Kraft) gemäß den obigen Gleichungen (38) und
(39) zu bestimmen. Die Phase der Spannung wird ermit
telt, indem das Phasenbezugssignal R , der interne
Phasenwinkel δ * und ein Achsenabweichungswinkel Δ R
addiert werden, welcher durch einen Differenzierer 67
auf der Grundlage des eingangsseitigen Erfassungswertes
der Drehmomentstromkomponente I* 1q gemäß der Gleichung
(46) berechnet wird. Das Spannungsphasensignal
( R * + δ - Δ R ), das auf diese Art erhalten wird, und die
Spannungsgröße V* 1a werden in die dreiphasigen Span
nungsbefehlswerte V* u , V* v und V* w transformiert, die zum
Steuern des Wechselrichters 1 verwendet werden. Wenn die
tatsächlichen Koordinatenachsen m und t von den Koordi
natenachsen d und q abweichen, was auf eine Änderung des
magnetischen Flusses Φ 2q beruht, der wiederum durch eine
starke Stromänderung (Drehmomentänderung) verursacht
wird, wird die Spannungsphase durch die Ausgangsspannung
Δ R der Differentationseinheit 67 korrigiert. Daher
werden die Koordinatenachsen m und t gesteuert, damit
sie ständig mit den Koordinatenachsen d und q überein
stimmen.
Nachfolgend werden die Steuercharakteristika des momen
tanen Systems unter Bezugnahme auf die Fig. 36A und 36B
erläutert, die graphisch die Steuercharakteristika in
dem Übergangszustand eines Induktionsmotors von 2,2 kW
darstellen, der durch schrittweises Ändern des Geschwin
digkeitsbefehles ω * r für den Wechselrichter herbeige
führt wird. Insbesondere zeigt Fig. 36A die Steuer
charakteristika des bek 48437 00070 552 001000280000000200012000285914832600040 0002003820125 00004 48318annten Systemes, während Fig. 36B
die des erfindungsgemäßen Steuersystemes zeigt.
Bei dem Fall des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 36A
kann die tatsächliche Drehzahl ω r nicht der Änderung
des Geschwindigkeitsbefehles l * r folgen und fängt zu
pulsen an, was unter der synchronisierenden Wirkung des
Pulsens der Spannungsbefehle V * 1a und w *, der Strom
komponenten I 1d und I 1q und des Magnetflusses Φ 2d und
Φ 2q auftritt, wie man aus der Figur erkennt. Das Pulsen
führt letztendlich zu einer Divergenz, die die Steuerung
schwierig oder unmöglich macht.
Im Gegensatz hierzu wird im Falle des Steuersystems ge
mäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung
der magnetische Fluß Φ 2d auf einen im wesentlichen kon
stanten Wert aufgrund des Merkmales gesteuert, daß die
Spannungsphase gemäß der Änderung im Fluß Φ 2q gesteuert
wird, sowohl eine äußerst kleine größenmäßige Änderung
in dem Fluß Φ 2q im Übergangszustand stattfindet. Man
erkennt daher, daß die Steuerung stabil ausgeführt wird,
wie man dies ohne weiteres aus den Signalverläufen der
Ströme I 1d und I 1q und der tatsächlichen Drehzahl ω r
erkennt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit unabhängig von
äußeren Einflüssen bei einem Konstanthalten des Magnet
flusses erzielt. Die Steuerung von Drehmoment und Ge
schwindigkeit kann mit hoher Genauigkeit ausgeführt
werden.
Fig. 37 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen Verfahrens in Anwendung auf das in
Fig. 33 gezeigte Steuersystem. Bei dem in Fig. 33
gezeigten Steuersystem ist der Stromdetektor mit dem
Eingang des Differenzierers 67 verbunden, um eine
Änderung des magnetischen Flusses zu verhindern, da die
Erfindung auf eine Struktur angewendet ist, bei der kein
Drehzahldetektor verwendet wird. Im Gegensatz hierzu
wird bei dem in Fig. 37 gezeigten System ein Drehzahl
detektor 93 an dem Induktionsmotor 2 zum Erfassen der
Drehzahl ω r befestigt, wobei der Drehmomentstrombefehl
I* 1q durch die automatische Drehzahlregelung (ASR) 40
gemäß der Abweichung der erfaßten Drehzahl gegenüber dem
Drehzahlbefehl ω * r erzeugt wird. Der Drehmomentstrom
befehl I* 1q wird verwendet, um arithmetisch die Achse
des Abweichungswinkels Δ Φ mittels des Differenzierers
67 zu bestimmen, wobei der Abweichungswinkel Δ Φ seiner
seits zum Korrigieren der Phase der Spannung verwendet
wird.
Bei dem in Fig. 37 gezeigten Steuersystem kann zusätz
lich zu der Steuerung zum Konstanthalten des magneti
schen Flusses die Steuerung zum Stabilisieren der
Drehzahl mittels eines Drehzahldetektors und des Dreh
zahlreglers stabilisiert werden.
Bei den unter Bezugnahme auf die Fig. 33 und 37 be
schriebenen Ausführungsbeispielen können Änderungen oder
Schwankungen des magnetischen Flusses bei Übergangszu
ständen des Stromes (des Drehmomentes) wirkungsvoll
unterdrückt werden, wodurch der magnetische Fluß im
wesentlichen konstantgehalten werden kann. Auf diese Art
kann die Drehzahlsteuerung mit hoher Genauigkeit und
einem schnellen Antwortverhalten realisiert werden.
Fig. 38 zeigt eine Systemanordnung zum Ausführen des
Steuerverfahrens gemäß einem weiteren Ausführungsbei
spiel. Das Steuersystem gemäß dieser Figur entspricht im
wesentlichen dem in Fig. 4 gezeigten System, wobei eine
Konstantenidentifikationseinheit, eine Konstantenein
stelleinheit, eine Erfassungseinheit für das Über
schießen der Drehzahl und eine Differentiationseinheit
zugefügt sind, wie dies in den Fig. 21, 24, 27 und 33
gezeigt ist. Das Steuersystem bei Fig. 38 ist dahin
gehend vorteilhaft, daß die Geschwindigkeitssteuerung
und die Stromsteuerung mit hoher Genauigkeit für ver
schiedene Typen von Induktionsmotoren mit einer ver
einfachten Schaltungsanordnung ausgeführt werden kann,
bei der lediglich ein Stromsensor verwendet wird. Die
Struktur und der Betrieb des Systems gemäß Fig. 38 er
klärt sich aus der vorhergehenden Erläuterung unter
Bezugnahme auf die Figuren, ohne daß es einer weiteren
Beschreibung bedürfte.
Selbstverständlich sind verschiedene Kombinationen der
oben beschriebenen Strukturen für die verschiedenen
Arten von Steuersystemen möglich, wie dies bei dem
System gemäß Fig. 38 der Fall ist, ohne daß dies zu
einer Abweichung vom Grundgedanken der Erfindung führt.
Die nachfolgende Beschreibung betrifft das Steuer
prinzip, mit dem das zweitgenannte Ziel der vor
liegenden Erfindung, das oben angegeben ist, erreicht
wird.
Es wird ein Verfahren zum Ermitteln des Erregungsstromes
angegeben, bei dem sämtliche Verluste, die in dem
Elektromotor auftreten, ständig auf einem Minimalwert
für das für den Induktionsmotor unter Last benötigte
Drehmoment gehalten werden.
Die nachfolgenden Gleichungen (4) bis (9) gelten allge
mein für Induktionsmotoren.
Als Funktionen für die Abschätzung oder Berechnung
werden sämtliche in dem Induktionsmotor auftretenden
Verluste in Betracht gezogen. An erster Stelle kann der
Primärwiderstandsverlust L r ₁ aufgrund des Motorwick
lungswiderstandes aufgrund der Gleichung (10) bestimmt
werden:
Der Sekundärwiderstandsverlust L r ₂, der in den Kupfer
platten des Induktionsmotors auftritt, kann aus der
bereits genannten Gleichung (7) und (8) folgendermaßen
abgeleitet werden:
Ferner kann der Hystereseverlust, der in dem Statorkern
des Induktionsmotors erzeugt wird, in einer Annäherung
durch die Gleichungen (8) und (9) folgendermaßen be
stimmt werden:
L h = K′ h · l 1 · B m 2 = K h · ω 1 · m 2 · I 1r ² -· sin2 R r (49)
Hierbei ist B m die Flußdichte in dem Luftspalt des
Motors. K′ h und K h sind proportionale Koeffizienten, die
in Abhängigkeit von dem Gewicht und dem Material sowie
in Abhängigkeit von der Struktur des Statorkernes und
weiterer Größen bestimmt sind.
Wie man aus der obigen Gleichung (49) erkennt, ist der
Hystereseverlust L h proportional zum Quadrat des Erre
gungsstromes und damit proportional zum Quadrat von m.
Der Hystereseverlust L h ist proportional zur Ausgangs
frequenz des Antriebssteuergerätes.
Ferner treten Wirbelstromverluste L e in dem Stator ein,
die aus den Gleichungen (8) und (9) folgendermaßen ab
geleitet werden können:
L e = K′ e · ω 1 2 · B m 2 = K e · ω 1 2 m 2 · I 1r 2 · sin2 R r (50)
Hierbei sind K′ e und K e proportionale Koeffizienten, die
durch das Gewicht, das Material und die Struktur des
Statorkernes sowie aufgrund anderer Faktoren im Fall von
Hystereseverlusten bestimmt werden.
Unter sämtlichen Verlusten des Induktionsmotors sind
die obigen vier Arten von Verlusten die Hauptverluste,
die gesteuert werden können. Mit anderen Worten kann die
Steuerung des Induktionsmotors auf ideale Art ausge
führt werden, wenn der Erregungsstrom derart gewählt
wird, daß die Summe (der Gesamtverlust) dieser vier
Verluste minimal ist. Aus den Gleichungen (47) bis (50)
kann abgeleitet werden, daß der Gesamtverlust folgende
Gleichung erfüllt:
Zum Ermitteln des Zustandes, der für ein Minimieren des
Gesamtverlustes L T benötigt wird, kann die obige Glei
chung (51) folgendermaßen umgeformt werden:
In der Gleichung (52) nimmt der Gesamtverlust L T einen
Minimalwert an, wenn die nachfolgende Gleichung (53)
erfüllt ist. Insbesondere muß der Wert m 0 die Gleichung
(53) erfüllen, wenn der Wert m, bei dem der Gesamtver
lust L T minimal ist, mit m 0 bezeichnet ist, um den Ge
samtverlust L T in dem Motor für ein gegebenes Drehmoment
zu minimieren.
Der Minimalwert L T0 des Gesamtverlustes kann folgender
maßen bestimmt werden
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Erregungsstrom
des Motors aufgrund des oben analytisch beschriebenen
Prinzipes gesteuert, wodurch der Induktionsmotor mit
einem maximalen Wirkungsgrad gesteuert werden kann.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform eines
Induktionsmotorantriebssteuersystems gemäß der Erfindung
erläutert.
Fig. 39 zeigt in einem Blockdiagramm eine Anordnung des
Induktionsmotorantriebssteuersystems gemäß der Erfin
dung. In dieser Figur bezeichnet das Bezugszeichen 302
einen Leistungswandler vom Spannungstyp, das Bezugs
zeichen 304 eine Koeffizienten-(Multiplizierer-)Schal
tung, das Bezugszeichen 306 einen Stromdetektor, das
Bezugszeichen 309 einen Addierer, das Bezugszeichen 310
ein Verzögerungselement erster Ordnung, das Bezugszei
chen 311 eine Integrationseinheit, das Bezugszeichen 312
einen Funktionsgenerator, das Bezugszeichen 313 einen
Zwei-in-drei-Phasenwandler, die Bezugszeichen 314, 316
und 317 Komparatoren, das Bezugszeichen 315 eine
Drehzahlreglereinheit und die Bezugszeichen 318 und 319
arithmetische Einheiten. Andere Bezugszeichen haben die
gleiche Bedeutung wie die in Fig. 2 verwendeten Bezugs
zeichen.
Das erfindungsgemäße Steuersystem gemäß Fig. 39 unter
scheidet sich hauptsächlich dadurch von dem in Fig. 2
gezeigten Steuersystem nach dem Stand der Technik, daß
die arithmetische Erregungsstrombefehlseinheit 305 vor
gesehen ist, die derartig angeordnet ist, daß die
Wechselrichterausgangswinkelfrequenz ω * 1 und ein Dreh
momentstromwert I 1q entsprechend des Lastmomentes auf
gegriffen werden, um dadurch einen optimalen Erregungs
strom unter Verwenden dieser Daten zu ermitteln. Obwohl
ferner eine Stromzuführquelle als variable Frequenzlei
stungsversorgung zum Antreiben des Induktionsmotors bei
dem bekannten System verwendet wird, wird eine Span
nungsversorgungsquelle bei dem erfindungsgemäßen System
eingesetzt.
Fig. 39 zeigt ein Steuersystem für den Betrieb des
Induktionsmotors gemäß der vorliegenden Erfindung, bei
dem eine Spannungsquelle mit variabler Frequenz verwen
det wird, wobei der Induktionsmotor 2 mit einer Leistung
mit veränderlicher Frequenz gesteuert wird, die aus
gangsseitig an dem Leistungswandler (Wechselrichter) 302
vom Spannungstyp erscheint. Der Drehzahldetektor (PG) 93
erfaßt die Drehzahl des Induktionsmotors 2, wobei ein
Ausgangssignal des Detektors 93 zum Koeffizientenmulti
plizierer 304 übertragen wird, der das Rotorwinkel
frequenzsignal mit einem Koeffizienten P multipliziert,
das die Anzahl von Polpaaren des Motors darstellt. Zu
sätzlich zu den Wicklungen für die U-Phase, V-Phase und
W-Phase des Induktionsmotors 2 sind Primärstromdetek
toren 305 a, 305 b und 305 c vorgesehen, die die Primär
ströme der zugeordneten Phasen erfassen, um dadurch
Stromrückkopplungssignale I U , I V und I W zu erzeugen. Die
Ausgangssignale der Primärstromdetektoren 305 a, 305 b und
305 c werden zu dem Stromdetektor 306 zugeführt, der die
Ausgangssignale der Primärstromdetektoren in zwei
Achsenkomponenten eines orthogonalen Koordinatensystems
umwandelt, das sich mit der synchronen Winkelfrequenz
(der Winkelfrequenz der sekundären magnetischen Kopp
lungsflußvektoren) ω * 1 dreht, d. h. die Erregungsstromkomponente
I 1d und die Drehmomentstromkomponente I 1q .
Die Drehmomentkomponente I 1q wird zur arithmetischen
Schlupffrequenzeinheit 307 zugeführt, während die Erre
gungsstromkomponente zur arithmetischen Einheit 308 und
weiteren Einheiten zugeführt wird. Die arithmetische
Schlupfwinkelfrequenzeinheit 307 bestimmt arithmetisch
den Befehlswert P ω * s für die Schlupfwinkelfrequenz
unter Verwenden der Sekundärstromkomponente I 1q und des
Erregungsstrombefehlswertes I* 1d , der an der arithme
tischen Erregungsstrombefehlseinheit 308 verfügbar ist.
Der Befehlswert für die Schlupfwinkelfrequenz P l * s wird
dem Addierer 309 zugeführt, um mit dem Ausgang P ω r des
Koeffizientenmultiplizierers 304 addiert zu werden. Das
Ergebnis dieser Addition erscheint am Ausgang als syn
chrone Winkelfrequenz ω * 1 des Induktionsmotors.
Die arithmetische Erregungsstrombefehlswert-Einheit 308
besteht aus vier Schaltungen, nämlich einer Absolutwert-
Signalumwandlungsschaltung 308 a, einer arithmetischen
Befehlswertspannung 308 b, einer Maximalwert-Signalaus
wahlschaltung 308 c und einem Maximalwerthalteregister
308 d. Die Drehmomentstromkomponente I 1q , die das Aus
gangssignal des Stromdetektors 306 ist, wird der Abso
lutwert-Signalumwandlungsschaltung 308 a zugeführt, die
in der arithmetischen Erregungsstrombefehlswerteinheit
308 enthalten ist, woraufhin die Absolutwert-Signal
umwandlungsschaltung 308 a ausgangsseitig ein Signal zur
arithmetischen Befehlswerteinheit 308 b zuführt, dessen
Absolutwert |I 1q | der Drehmomentstromkomponente I 1q
ständig eine positive Polarität hat. Die arithmetische
Befehlswerteinheit 308 b bestimmt auf der Basis des oben
beschriebenen Prinzipes den Erregungsstrom I 1d , bei dem
eine Minimierung der in dem Induktionsmotor 2 auftreten
den Gesamtverluste erreicht wird:
In diesem Fall nimmt die arithmetische Befehlswertein
heit 308 b die Winkelfrequenz ω * 1 vom Ausgang des
Addierers 209 mittels des Verzögerungselementes der
ersten Ordnung 310 auf, um die Frequenz ω * 1 in der
arithmetischen Bestimmung des Erregungsstromes I 1d zu
verwenden.
Nachfolgend wird die Rolle des Verzögerungselementes
erster Ordnung 310 kurz erläutert. Wenn man annimmt, daß
dieses Verzögerungselement 310 fehlt, entsteht das nach
folgend geschilderte Phänomen. Wenn sich die Winkelfre
quenz l * 1 aus bestimmten Gründen stark auf einen hohen
Wert ändert, fällt der Wert des Erregungsstromes I 1d
gemäß der beschriebenen Gleichung ab, während die
Schlupfwinkelfrequenz P ω * s , die auf der Grundlage des
Erregungsstromes I 1d bestimmt wird, ansteigt. Als Er
gebnis tritt ein derartiges Phänomen auf, daß die
Steuerung in unerwünschter Weise positiv beeinflußt
wird, so daß eine weitere Erhöhung der Winkelfrequenz
ω * 1 auftritt. Daher kann die Winkelfrequenz ω * 1 letzt
endlich divergieren. In diesem Zusammenhang bewirkt das
Verzögerungselement erster Ordnung 310 in wirksamer
Weise eine Unterdrückung eines starken Wechsels der
Winkelfrequenz ω * 1.
Der optimale Erregungsstrom I 1d0 , der durch die arith
metische Befehlswerteinheit 308 b bestimmt ist, wird zu
der Maximalwertsignalauswahlschaltung 308 c zugeführt, in
der das Eingangssignal I 1d0 von der arithmetischen Be
fehlswertspannung 308 b mit dem Wert des Eingangssignales
I 1dr verglichen wird, der am Maximalwerthalteregister
308 d vorliegt. Wenn das Signal I 1d0 kleiner als I 1dr
ist, wird das erstgenannte als Erregungsstrombefehls
wert I* 1d durch die Maximalwert-Signalauswahlschaltung
308 c zur arithmetischen Schlupffrequenzeinheit 307 und
zu weiteren Einheiten zugeführt. Wenn andererseits das
Signal I 1d 0 größer als I 1dr ist, wird das letztgenannte
ausgewählt um als Erregungsstrombefehlswert I* 1d aus
gangsseitig erzeugt zu werden.
Die Integrationseinheit 311 integriert die obige Winkel
frequenz ω * 1 und erzeugt ausgangsseitig den Phasenwin
kelbefehl R für den sekundären Flußkopplungsvektor. Der
Phasenwinkel R * wird dann zu dem Funktionsgenerator 312
zugeführt, der seinerseits ein Sinuswellensignal sin R *
und Kosinuswellensignal cos R * entsprechend des Phasen
winkelbefehls R * erzeugt. Diese Signale sin d R * und
cos R * werden dem Stromdetektor 306 und dem Zwei-in-
drei-Phasenwandler 313 zugeführt.
Die Rotorwinkelfrequenz ω r , die durch den Drehzahl
detektor 93 erfaßt wird, wird dem Komparator 314 zuge
führt, damit sie mit dem Rotorwinkelfrequenzbefehls
wert ω * r verglichen werden kann. Die Differenz zwischen
diesen beiden Signalen ω r und ω * r erscheint ausgangs
seitig am Komparator 314 und wird durch die Drehzahl
reglereinheit 115 verstärkt, die ausgangsseitig den
Befehlswert I* 1q für den Drehmomentstrom erzeugt.
Der Vergleicher oder Komparator 317 vergleicht den Strom
befehlswert I* 1q mit der Drehmomentstromkomponente I 1q
am Ausgang des Stromdetektors 306, um dadurch ausgangs
seitig die Differenz zwischen diesen beiden Eingangs
signalen I* 1q und I 1q zu erzeugen. Andererseits ver
gleicht der Komparator 316 die Erregungsstromkomponente
I 1d am Ausgang des Stromdetektors 306 mit dem Erregungs
strombefehlswert I 1d , der durch die arithmetische Erre
gungsstrombefehlseinheit 308 erzeugt wird, und erzeugt
ausgangsseitig die Differenz zwischen diesen Werten I 1d
und I* 1d .
Die arithmetischen Einheiten 318 und 319 verstärken die
Erregungsstromdifferenz (I* 1d -I 1d ) und die Drehmoment
stromdifferenz (I* 1q -I 1q ), die jeweils durch die
Komparatoren 316 und 317 erfaßt werden, und steuert die
Erregungsstromachsenspannungskomponente V* 1d und die
Drehmomentstromachsenspannungskomponente V* 1q des
primären Spannungsbefehls derartig, daß die Erregungs
stromkomponente I 1d und die Drehmomentstromkomponente
I 1q des Induktionsmotors ständig dem vorbestimmten
Erregungsstrombefehlswert I 1d dem vorbestimmten Dreh
momentstrombefehlswert I* 1q entsprechen.
Der Zwei-in-drei-Phasenwandler 313 wandelt die Erre
gungsstromachsenspannungskomponente V* 1d und die Dreh
momentstromachsenspannungskomponente V* 1q am Ausgang der
arithmetischen Einheiten 318 und 319 in dreiphasige
Spannungsbefehlswerte V u *, V v * und V w *, die daraufhin an
den Leistungswandler (Wechselrichter) vom Spannungstyp
302 angelegt werden.
Bei dem Induktionsmotorbetriebssteuersystem gemäß diesem
Ausführungsbeispiel der Erfindung benutzt die arithmeti
sche Befehlswertschaltung zum Ermitteln des optimalen
Erregungsstromes den Drehmomentstrom anstelle des Dreh
momentes. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß bei
einer Variation des Erregungsstromes im Falle des nach
folgend betrachteten Steuersystemes das Lastdrehmoment
und der Laststrom nicht ständig proportional zueinander
sind. Dementsprechend ist der Erregungsstromwert, der
gemäß der Gleichung, die in Fig. 39 eingesetzt ist, er
mittelt ist, nicht notwendigerweise der Optimalwert.
Wenn jedoch beispielsweise der Stromwert des Induktions
motors niedrig ist, während das Ausgangsdrehmoment
gleichfalls niedrig ist, ist die Drehzahl des Induk
tionsmotors bei einer abgesenkten Winkelfrequenz ω r
vermindert, was zu einem kleinen Wert der Winkel
frequenz ω * 1 führt. Wenn der Wert der Winkelfrequenz
l * 1 klein wird, steigt der Stromwert an, was zu einem
starken Anstieg des Drehmomentstromes I 1q führt, bis das
Drehmoment entsprechend des Lastmomentes erzeugt wird.
Hierin liegt der Grund, warum der Drehmomentstrom an
stelle des Drehmomentes zum arithmetischen Ermitteln des
Erregungsstromes verwendet werden kann, ohne daß dies
bei praktischen Anwendungen zu Schwierigkeiten führt.
Wie man aus der obigen Beschreibung erkennt, ermöglicht
das in Fig. 39 gezeigte Steuersystem eine Steuerung des
Induktionsmotors in der Art, daß die in dem Induktions
motor erzeugten Verluste einschließlich der Primärwider
standsverluste und Sekundärwiderstandsverlust, Hystere
severluste und Wirbelstromverluste für ein vorgegebenes
benötigtes Drehmoment minimiert werden können.
Fig. 40 zeigt in einem Blockdiagramm ein Steuersystem
zum Antreiben eines Induktionsmotors gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung. In dieser
Figur bezeichnet das Bezugszeichen 306′ einen Dreh
momentstromdetektor, das Bezugszeichen 313′ eine arith
metische dreiphasige Spannungsbefehlseinheit, das Be
zugszeichen 330 eine Frequenzsteuerung, das Bezugs
zeichen 331 eine arithmetische Spannungsbefehlseinheit,
die Bezugszeichen 332, 333 und 334 Funktionsgeneratoren,
das Bezugszeichen 335 einen Multiplizierer und die
Bezugszeichen 340 bis 344 Koeffizientenmultiplizierer.
Weitere Bezugszeichen haben die gleiche Bedeutung wie
die in Fig. 39 verwendeten Bezugszeichen.
Bei dem in Fig. 40 gezeigten Steuersystem wird der Dreh
zahldetektor zum Erfassen der Drehzahl des Induktions
motors 2 eingespart. Der Leistungswandler 302 besteht
aus einem Pulsbreitenmodulations-Wechselrichter (PWMINV)
und erzeugt eine Wechselspannung für den Induktionsmotor
2 auf der Grundlage der dreiphasigen Ausgangsspannungs
befehlssignale V u *, V v * und V w *, die durch die arithme
tische dreiphasige Spannungsbefehlseinheit 313′ erzeugt
werden.
Insbesondere besteht das in Fig. 40 gezeigte Steuer
system aus dem Stromdetektor 306′ zum Erfassen der Dreh
momentstromkomponente I 1q , die in dem Primärstrom des
Induktionsmotors 2 enthalten ist, unter Bezug auf das
Phasenbezugssignal O*, das von dem primären Winkel
frequenzbefehl ω * 1 mittels des Integrators 311 durch
Integration abgeleitet wird; aus einer Frequenzsteuerung
330 zum Steuern des Primärfrequenzbefehles ω * 1 in Ab
hängigkeit von der obigen Drehmomentstromkomponente I 1q
aus einer arithmetischen Spannungsbefehlseinheit 331 zum
Ermitteln des Spannungsvektoramplitudenbefehlswertes
V* 1a und des inneren Phasenwinkelbefehlswertes δ * (die
Phasendifferenz zwischen der Primärspannung und der
intern induzierten elektromotorischen Kraft auf der
Grundlage der oben erwähnten Sekundärstromkomponente I 1q
des Primärfrequenzbefehls ω * 1 sowie auf der Grundlage
elektrischer Konstanten des Induktionsmotors; aus einer
arithmetischen Erregungsstrombefehlswerteinheit 308 zum
Ermitteln des Erregungsstrombefehlswertes I* 1d auf der
Grundlage der Drehmomentstromkomponente I 1q , des primä
ren Frequenzbefehles ω * 1 und elektrischer Konstanten
des Motors; und aus der arithmetischen dreiphasigen
Spannungsbefehlseinheit 313′ zum Ermitteln der drei
phasigen Spannungsbezugssignale V u *, V v * und V w * auf der
Grundlage des Spannungsvektoramplitudenbefehlswertes
V* 1a , des inneren Phasenwinkelbefehlswertes δ * und des
Phasenbezugssignales R *.
Bei der Anordnung des erfindungsgemäßen Steuersystems
gemäß Fig. 40 ermittelt die arithmetische Spannungs
befehlseinheit 331 die Spannungsvektoramplitude V 1a und
den inneren Phasenwinkel auf der Grundlage der Motor
stromkomponenten I 1d und I 1q und der Motorkonstanten
gemäß den folgenden Gleichungen (55) und (56):
V 1a = (E′ 1 + ω 1 L σ I 1d + r 1 I 1q ) cos δ - (r 1 I 1d - l 1 L σ I 1q ) sin δ (56)
Hierbei gilt:
E′ 1= ω 1 MI 1d = ω 1 Φ,M= Gegeninduktivität undL σ Leckinduktivität.Die arithmetischen Operationen gemäß den Gleichungen
(55 und 56) bedürfen offenbar eines sehr komplizier
ten Vorgehens wegen der gegenseitigen Multiplikationen
und Teilungen der Steuervariablen, wie beispielsweise
ω 1, I 1d , I 1q sowie weiterer Werte. Unter diesen Umstän
den können die arithmetischen Operationen zum Bestimmen
der Spannungsvektoramplitude und des inneren Phasen
winkels gemäß der vorliegenden Erfindung vereinfacht
werden, was zu keinerlei Problemen in der praktischen
Anwendung führt. Diese Vereinfachungen sehen folgender
maßen aus:
V 1a = (ω 1 MI 1d + r 1 I 1q ) cos δ - r 1 I 1d sin δ (58)
Die arithmetische Spannungsbefehlseinheit 337 bestimmt
den Phasenspannungsamplitudenbefehl I* 1 und den inneren
Phasenwinkelbefehl δ * auf der Grundlage der Variablen
ω * 1, I* 1q und I* 1d gemäß den Gleichungen (57) und (58).
Die arithmetische Spannungsbefehlseinheit 331 besteht
aus dem Sinusfunktionsgenerator 332, dem Kosinusfunk
tionsgenerator 33, dem tan-1(1/x)-Generator 334, der
eine Tabelle speichert, die mit Kehrwerten der Variablen
x vorbereitet ist, dem Multiplizierer 355 und den
Koeffizientenschaltungen 340 bis 344, die in der in
Fig. 40 gezeigten Art miteinander verbunden sind. Die
Koeffizientenschaltungen 341 bis 344 mit Ausnahme der
Schaltung 340 verändern die jeweiligen Ausgangswerte
jeden Moment in Reaktion auf den Erregungsstrombefehls
wert I* 1d , der von der arithmetischen Erregungsstrom
befehlseinheit 308 zugeführt wird.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die
Frequenzsteuerung 330.
Die Frequenzsteuerung 330 besteht aus der arithmeti
schen Winkelfrequenzeinheit 307 und dem Addierer 309. Da
die Schlupfwinkelfrequenz ω s proportional zum Dreh
momentstrom und umgekehrt proportional zum Erregungs
strom ist, greift die arithmetische Schlupffrequenz
einheit 307 den Drehmomentstromwert I 1q auf, der am
Ausgang des sekundären Stromdetektors 306 erzeugt wird,
sowie den Befehlswert I* 1d , der am Ausgang der arith
metischen Erregungsstrombefehlseinheit 308 erzeugt wird,
um dadurch den errechneten Wert für die Schlupfwinkel
frequenz * s auf der Grundlage der aufgegriffenen Werte
I 1q und I* 1d zu bestimmen. Der berechnete Winkelfre
quenzwert * s wird zu dem Frequenzbefehl ω * r durch den
Addierer 309 addiert, dessen Ausgang der primäre
Frequenzbefehlswert ω*₁ ist. Dieses Signal ist der
Ausgang der Frequenzsteuerung 330.
Die arithmetische Erregungsstrombefehlseinheit 308 be
steht aus vier Schaltungen der gleichen Art, wie sie
vorher unter Bezugnahme auf Fig. 39 beschrieben wurden.
Der Drehmomentstrom I 1q , der durch den Drehmoment
stromdetektor 306′ erfaßt wird, wird der Absolutwertum
wandlungsschaltung 308 a zugeführt, um in ein konstant
positives Signal |I 1q | umgewandelt zu werden und
nachfolgend der arithmetische Befehlswertschaltung 305 b
zugeführt, die daraufhin arithmetisch den Erregungs
strom I 1d ermittelt, der durch die unten angegebene
Gleichung gegeben ist, der Gesamtverlust innerhalb des
Motors minimiert wird.
In diesem Fall wird die Winkelfrequenz ω * 1 am Ausgang
des Addierers 309 zu der arithmetischen Befehlswert
schaltung 308 b mittels des Verzögerungselementes erster
Ordnung 310 zugeführt, welche in der arithmetischen Be
rechnung zum Bestimmen des Erregungsstromes I 1d ver
wendet wird. Der optimale Erregungsstrom I 1d0, der durch
die arithmetische Befehlswertschaltung 308 b bestimmt
wird, wird zu der Maximalwertsignalauswahlschaltung 308 c
zugeführt, die das Eingangssignal I 1d0 von der arithme
tischen Befehlswertschaltung 308 a mit dem Eingangssignal
I 1dr von dem Maximalwerthalteregister 308 d vergleicht,
um dadurch ausgangsseitig den Wert I 1d0 als Erregungs
strombefehlswert I* 1d zu erzeugen, wenn I 1d0 kleiner ist
als I 1dr , während ausgangsseitig der Wert I 1dr erzeugt
wird, wenn I 1d0 größer als I 1dr ist. Der Erregungsstrom
befehlswert I 1d , der auf diese Weise ausgangsseitig er
zeugt wird, wird zu den Koeffizientenschaltungen 341 bis
344 mit Ausnahme der Koeffizientenschaltung 340 zuge
führt.
Die arithmetische Phasenwinkeleinheit 311 wird in Form
eines Integrators zum Integrieren des Primärfrequenz
befehls ω * 1 ausgeführt, um auf diese Weise ausgangs
seitig das Phasenbezugssignal R * zu erzeugen. Die drei
phasige arithmetische Ausgangsspannungsbefehlseinheit
313 bestimmt Werte der dreiphasigen Ausgangsspannungs
befehle V u *, V v * und V w * aufgrund des Amplitudenwertes
V* 1a des Spannungsvektors und der Summe (R * + δ *), die
sich aus der Addition des inneren Phasenwinkelbefehls
signals δ * mit den Phasenbezugssignalen R * ergibt, um
die Ausgangsspannung des Leistungswandlers 302 zu
steuern, der durch den PWM-Wechselrichter gebildet wird,
und zwar auf der Grundlage der derart bestimmten Werte
der dreiphasigen Ausgangsspannungsbefehle.
Das in Fig. 40 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfin
dung liefert ein Antriebssteuersystem für einen Induk
tionsmotor mit vereinfachter Struktur, bei dem die
Erfassung der Drehzahl des Induktionsmotors fortge
lassen werden kann. Mit anderen Worten kann die vor
liegende Erfindung in gleicher Weise auf ein derar
tiges vereinfachtes System angewendet werden, wie dies
im Fall des Steuersystems gemäß Fig. 39 der Fall ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 40
kann das Steuersystem kostengünstig ausgeführt werden,
was einen weiteren Vorteil darstellt.
Wie man erkennt, ist es gemäß den obigen Ausführungs
formen der Erfindung möglich, den Gesamtverlust ein
schließlich des Primärwiderstandsverlustes, des Sekun
därwiderstandsverlustes, des Hystereseverlustes und des
Wirbelstromverlustes, die in dem Induktionsmotor auf
treten, für ein gegebenes, benötigtes Drehmoment über
den gesamten Bereich von niedrigen zu hohen Frequenzen
zu minimieren, wodurch die Leistungsversorgungskapazität
wie auch die Kosten für die Ausrüstung reduziert werden
können, während weiterhin der Energieverbrauch einge
schränkt wird. Aufgrund des niedrigen inneren Verlustes
des Induktionsmotors kann die Wärmeerzeugung im Motor
und der damit verbundene Temperaturanstieg unterdrückt
werden, was zur Verlängerung der Lebensdauer des Motors
bei Erhöhung der Betriebszuverlässigkeit führt.
Nachfolgend wird die Einschaltverzögerungskompensation
für die erfindungsgemäßen Frequenzwandlerschaltungen
erläutert.
Allgemein wird bei einem System mit einer Wechselrich
terhauptschaltung 1 mit Parallelanschlüssen der Tran
sistoren TR 1 bis TR 6 und sogenannten "Schwungrad"-Dioden
D 1 bis D 6 in Form einer Brückenschaltung eine Steuerung
angewendet, um geringfügig das Einschalten eines Tran
sistors bezüglich des Ausschalten eines anderen Tran
sistors zu verzögern, da beispielsweise die beiden
Transistoren TR 1 und TR 2 gleichzeitig aufgrund der
Kommutierung durch den gleichen Brückenarm eingeschal
tet werden, so daß sie in einem Kurzschlußzustand
während der Kommutierungszeit versetzt werden.
Diese Situation wird noch detaillierter unter Bezug
nahme auf Fig. 42 erläutert. Es sei angenommen, daß der
Strom i u in die Richtung fließt, die durch einen Pfeil
in Fig. 41 angezeigt ist, wobei die Transistoren TR 1 und
TR 2 abwechselnd ein- und ausgeschaltet werden in Ab
hängigkeit von der PWM-Signalform, die durch Vergleich
eines Steuerspannungssignales A und einer Dreieckswelle
B erhalten wird. In diesem Fall wird ein Wechsel des
negativen Potentials zu dem positiven Potential am
Knotenpunkt x zwischen den Transistoren TR 1 und TR 2
gemäß Fig. 41 durch eine Zeitverzögerung T D verzögert,
die mit dem Einschalten des Transistors TR 1 zusammen
hängt. Die Zeitverzögerung wird als Totzeit T D be
zeichnet. Wenn umgekehrt der Strom i u in die entgegen
gesetzte Richtung fließt, die durch den Pfeil gemäß
Fig. 41 angezeigt ist, wird ein Wechsel des Potentials
von der positiven Polarität zu der negativen Polarität
am Knotenpunkt x um die Totzeit T D des Transistors TR 2
verzögert. Dementsprechend werden bei der durch die
dicken, durchgezogenen Linien gemäß Fig. 42(d) ge
zeigten gewünschten Signalform die schraffierten Flächen
verloren (anteilig hinzugefügt), wodurch sich der in
Fig. 42(f) gezeigte Signalverlauf ergibt. Der Verlust
(oder die Zufügung) entspricht der Addition der puls
förmigen Spannung mit der Pulsbreite T D mit entgegen
gesetzter Polarität. Demgemäß wird die Ausgangsspannung
des Wechselrichters und die pulsförmige Spannung abge
senkt.
Die pulsförmige Spannung hat eine Beziehung zu dem Strom
i u mit einer Phasenvoreilung um den Winkel ϕ ′ in bezug
auf das Drehmagnetfeld gemäß Fig. 42(a). Der Winkel d ′
liegt zwischen dem d-Achsenstrom und dem q-Achsenstrom
gemäß Fig. 43. Wenn der Strom i u positiv ist (oder eine
Puls-Polarität hat), ist die pulsförmige Spannung nega
tiv und umgekehrt. Demgemäß wird die Totzeit in Abhän
gigkeit von der Polarität dieses Stromes i u kompensiert.
Eine Schaltungsanordnung zum Kompensieren des Einflusses
der Interverausgangsspannung ist in Fig. 44 gezeigt.
Wie in Fig. 44 zu sehen ist, ist ein Stromdetektor 4′ so
ausgeführt, daß er den d-Achsen-Strom i d und den
q-Achsen-Strom i q des Motorstromes mit Hilfe des Phasen
winkel O* des sich drehenden Magnetfeldkoordinaten
systems erfaßt. Unter Verwenden dieser erfaßten Strom
werte ermittelt eine arithmetische Stromphaseneinheit
600 einen Winkel ϕ ′ zwischen dem Strom I 1 und der d-
Achse. Ein Addierer 670 addiert die Phase ϕ ′ des
Stromes und die Phase R * des Drehmagnetfeldes, woraufhin
das Ausgangssignal (R * = ϕ ′) des Addierers 670 zu einem
Funktionsgenerator 680 zugeführt wird, der dann arith
metisch den Kosinus des Winkels (R * + ϕ ′) ermittelt, um
ein Totzeitsignal +T 0 zu erzeugen, wenn cos (R * + d ′)
positiv ist, wobei anderenfalls ein Totzeitsignal -T 0
erzeugt wird. Ein PWM-Signalformgenerator 690 kompen
siert die Totzeit auf der Grundlage des Ausgangssignales
des Funktionsgenerators 680. Diese Kompensationsbe
triebsweise wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 45 erläutert.
Zunächst sei angenommen, daß keine Kompensation ausge
führt wird. Ein Zeitpunkt t 3 wird betrachtet, zu dem ein
Steuersignal A und ein dreiförmiges Signal B einander
schneiden. Wenn keine Kompensation ausgeführt wird,
ändert sich die Spannung derart, daß deren Dauer sich
bis zu einem Zeitpunkt t 4 aufgrund der Verzögerung
entsprechend der Totzeit T D erstreckt, wodurch die bei
(c) in Fig. 45 gezeigte Signalform anstelle der ge
wünschten Signalform gemäß (b) entsteht. Nachfolgend
wird der Fall betrachtet, daß eine Kompensation der
Totzeit ausgeführt werden soll. Beispielsweise wird in
dem Fall, in dem das Signal +T0 dem PWM-Signalform
generator 690 von dem Funktionsgenerator 680 zugeführt
wird, das Verarbeiten derartig ausgeführt, daß der Puls
vor dem Zeitpunkt t 3 ansteigt, zu dem die Steuerspannung
A und das dreiecksförmige Signal B einander schneiden,
wobei der zeitliche Abstand T0 beträgt. In diesem Fall
ändert sich das PWM-Signal mit einem zeitlichen Vor
sprung oder einer Voreilung entsprechend der Totzeit,
was dazu führt, daß die Inverterausgangsspannung sich
von einer negativen Polarität in eine positive Polarität
zum Zeitpunkt t 3 ändert, wie dies bei (d) in Fig. 45 ge
zeigt ist, da es sich mit der Verzögerung Td gegenüber
dem Anstieg des PWM-Signales ändert. Als Ergebnis wird
die ideale oder gewünschte PWM-Signalform gemäß
Fig. 45(b) erhalten.
Auf der Grundlage dieses Prinzipes führt der in Fig. 44
gezeigte PWM-Signalformgenerator 690 die folgende Ver
arbeitung durch:
Wie in Fig. 46 gezeigt ist, wird eine PWM-Unterbre
chungsverarbeitung mit Zeitintervallen der Abtast
perioden T c durch einen Taktgeber in einem Mikrocompu
ter ausgeführt. Ein Spannungsbefehl von beispielsweise
V v * wird bei jeder Unterbrechungsverarbeitung aufge
nommen, um arithmetisch die Pulsbreite des PWM-Signales
gemäß dem folgenden Ausdruck zu verarbeiten:
Hierbei gilt: V umax : maximaler Wert des dreieckförmigen
Signales.
Durch Addieren des Signales von dem Funktionsgenerator
680 zu dem Wert Tu, der durch die obige Gleichung erhal
ten wird, und durch Ausführen einer arithmetischen
Operation gemäß der nachfolgenden Gleichung zum Erhalten
einer neuen Pulsbreite T′u kann die Totzeitkompensation
ausgeführt werden.
T′u = Tu ± T 0 (60)
Bei der obigen Vorgehensweise wird eine Totzeitkompen
sation für die Frequenzwandlerschaltung ausgeführt, wo
durch eine Verschlechterung der Steuergenauigkeit der
Steuereinheit verhindert wird.
Es ist selbstverständlich, daß verschiedene Kombinatio
nen der oben beschriebenen Anordnung zum Realisieren
von verschiedenen Typen von Steuersystemen vorgenommen
werden können, ohne daß dies vom Grundgedanken und
Konzept der vorliegenden Erfindung abweicht.
Claims (16)
1. Verfahren zum Steuern eines Elektromotors unter
Verwenden eines Frequenzwandlers, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Frequenzbefehlswert (ω*₁) auf der Grundlage eines Drehzahlbefehlssignals (ω* r ) und eines erfaßten Drehmomentstromkomponentenwertes (I 1q ) eines Primärstromes des Elektromotors (2) arithmetisch bestimmt wird;
- - daß ein Befehlswert (V* 1a ) für einen Amplitudenwert (V 1a ) der Primärspannung des Motors und ein Befehlswert (δ*) für einen inneren Phasenwinkel zwischen der Primärspannung und einer induzierten elektromotorischen Kraft (E₁) arithmetisch auf der Grundlage von zumindest dem Frequenzbefehlswert (ω*₁) und dem erfaßten Drehmomentkomponentenwert (I 1q ) bestimmt werden;
- - daß momentane Befehlswerte (V u *, V v *, V w *) für die Primärspannung arithmetisch auf der Grundlage der Befehlswertsignale bestimmt werden; und
- - daß die Ausgangsspannung des Frequenzwandlers (1) auf der Grundlage der momentanen Befehlswerte für die Primärspannung gesteuert wird.
2. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß bei der arithmetischen Bestimmung des Befehlswertes (V* 1a ) für den Amplitudenwert (V 1a ) der Primärspannung und des Befehlwertes (δ*) für den inneren Phasenwinkel eine Phasenwinkelkomponente aufgrund eines primären Widerstandsspannungsabfalles und eine Phasenwinkelkomponente aufgrund eines Leckinduktivitätsspannungsabfalles in dem Motor (2) arithmetisch auf der Grundlage von wenigstens dem Frequenzbefehlswert (ω*₁) und dem erfaßten Drehmomentstromkomponentenwert (I 1q ) bestimmt werden;
- - daß der Befehlswert (δ*) des inneren Phasenwinkels arithmetisch bestimmt wird auf der Grundlage der Phasenwinkelkomponente aufgrund des Primärwiderstandsspannungsabfalles und der Phasenwinkelkomponente aufgrund des Leckinduktivitätsspannungsabfalls; und
- - daß der Befehlswert (V* 1a ) für die Amplitude (V 1a ) der Primärspannung arithmetisch auf der Grundlage dieses Befehlswertes für den inneren Phasenwinkel bestimmt wird.
3. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Befehlswert (δ*) für den inneren Phasenwinkel arithmetisch auf der Grundlage des Frequenzbefehlswertes (ω*₁) und eines erfaßten Primärstromwertes (I₁) des Motors (2) ermittelt wird.
4. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Frequenzbefehlswert (ω*₁) durch Subtrahieren eines Differentialsignales oder eines unvollständigen Differentialsignales der Drehmomentstromkomponente (I 1q ) der erfaßten Primärstromwerte des Motors von dem Frequenzbefehlswert (ω*₁) erhalten wird.
5. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß ein Überschießen der Motordrehzahl auf der Grundlage der Polarität des Differentialsignales der Drehmomentstromkomponente (I 1q ) und der Polarität der Drehmomentstromkomponente oder der Polarität des Wechselstromes des Frequenzwandlers (1) erfaßt wird, und
- - daß eine Zeitkonstante oder eine Verstärkung für das unvollständige Differentialsignal oder für das Differentialsignal auf der Grundlage des erfaßten Wertes für das Überschießen verändert wird.
6. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß eine Änderung des dem Induktionsmotor (2) zugeführten Stromes erfaßt wird, und
- - daß die Phase der Ausgangsspannung des Frequenzwandlers (1) gemäß der erfaßten Stromänderung korrigiert wird.
7. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Änderung des Stromes in Termen der Änderung des Primärstromes (I₁) oder der Änderung der Drehmomentstromkomponente (I 1q ) des Induktionsmotors (1) erfaßt wird.
8. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Änderung des Stromes in Termen der Änderung des Strombefehlswertes für den Motor (1) oder der Änderung des tatsächlich gemessenen Stromes erfaßt wird.
9. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß eine d-Achsen-Komponente (I 1d ) entsprechend eines Erregungsstromes und eine q-Achsen-Komponente (I 1q ) entsprechend eines Drehmomentstromes des Primärstromes (I₁) des Motors (2) erfaßt werden,
- - daß die Ausgangsfrequenz und die Größe und die Phase der Ausgangsspannung des Frequenzwandlers (1) gemäß der q-Achsen-Komponente gesteuert werden,
- - daß der Leckimpedanzspannungsabfall in Abhängigkeit von der Abweichung der d-Achsen-Komponente (I 1d ) des Primärstromes des Motors (2) von einem Bezugswert (I* 1d ) identifiziert wird, und
- - daß die Größe und die Phase der Ausgangsspannung des Frequenzwandlers (1) auf der Grundlage des Ergebnisses dieser Identifizierung korrigiert werden.
10. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß der Primärwiderstandsspannungsabfall identifiziert wird, wenn der Frequenzbefehl (ω* r ) oder die Co-Achsenstrom-Komponente (I 1q ) nicht größer als die jeweiligen vorbestimmten Werte sind,
- - daß ein Reaktanzspannungsabfall identifiziert wird, wenn sowohl der Frequenzbefehl (ω* r ) auch die q-Achsen-Stromkomponente (I 1q ) die jeweiligen vorbestimmten Werte übersteigen und
- - daß eine Identifizierung des Leckinduktivitätsspannungsabfalls auf der Grundlage des Signales ausgeführt wird, das von der Identifizierung des Primärwiderstandsspannungsabfalles und der Identifizierung des Reaktanzspannungsabfalles herrührt.
11. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- - Erfassen einer d-Achsen-Komponente (i 1d ) entsprechend eines Erregungsstromes und einer Co-Achsen-Komponente (I 1q ) entsprechend des Drehmomentstromes des Motors;
- - Steuern einer Ausgangsfrequenz, Größe und Phase der Ausgangsspannung des Frequenzwandlers;
- - Identifizieren eines Primärwiderstandsspannungsabfalles des Motors gemäß einer Abweichung der d-Achsen-Komponente des Motorprimärstromes gegenüber einem Bezugswert, wenn der Frequenzbefehlswert nicht größer als ein vorbestimmter Wert ist; und
- - Korrigieren der Größe und Phase der Wandlerausgangsspannung auf der Grundlage des Ergebnisses dieser Identifizierung.
12. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß eine Schlupffrequenz auf der Grundlage des Ergebnisses der Identifizierung korrigiert wird, die zum Korrigieren der Größe und Phase der Wandlerausgangsspannung verwendet wird.
13. Motorsteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren ferner folgende
Verfahrensschritte aufweist:
- - Vorabspeichern von Steuerkonstanten von verschiedenen in Frage kommenden Motoren, deren Anschluß beabsichtigt ist, in einer Speichereinrichtung, wobei wenigstens die Motorkapazitäten und die Polzahlen als Parameter verwendet werden; und
- - Eingeben der Motorkapazität und der Polzahl des Motors, der tatsächlich angeschlossen werden soll, um dadurch aus der Speichereinrichtung die Steuerkonstanten entsprechend des Motors, der tatsächlich angeschlossen werden soll, auszulesen und Einstellen der ausgelesenen Steuerkonstanten.
14. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Konstanten in bezug auf die Leckinduktivität des Motors in Termen, bezogen auf die Primärinduktivität des Motors, eingestellt werden.
15. Motorsteuerungsverfahren nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren ferner folgende
Verfahrensschritte aufweist:
- - wahlweises Umschalten zwischen einem Vektorsteuerungsverfahren und einem anderen Steuerungsverfahren;
- - Vorabspeichern von Steuerkonstanten für verschiedene, in Frage kommende Motoren, deren Anschluß beabsichtigt ist, in der Speichereinrichtung, wobei wenigstens die Motorkapazitäten und die Polzahlen als Parameter verwendet werden, wenn das Vektorsteuerungsverfahren ausgewählt wird,
- - Eingeben der Motorkapazität und der Polzahl des tatsächlich anzuschließenden Motors, um dadurch die Steuerkonstanten entsprechend des tatsächlich anzuschließenden Motors aus der Speichereinrichtung auszulesen und die ausgelesenen Steuerkonstanten einzustellen; und
- - Einstellen der Steuerkonstanten durch eine andere Einstelleinrichtung, wenn das andere Steuerverfahren ausgewählt wird.
16. Verfahren zum Steuern eines Induktionsmotors, der
durch eine Spannungsquelle mit veränderlicher
Frequenz angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Spannungskomponente längs einer Erregungsstromachse (d-Achse), die einen Kopplungsmagnetfluß in dem Induktionsmotor (2) erzeugt, auf der Grundlage einer Drehmomentstromkomponente (I q ) gesteuert wird, die arithmetisch von einem Primärstrom (I₁) des Induktionsmotors (2) abgeleitet wird, eine Erregungsstromkomponente (I 1d ) arithmetisch von einem Befehlswert (I* 1d ) für die Erregungsstromkomponente (I 1d ) oder einem erfaßten Wert für den Primärstrom des Induktionsmotors (2) und von einem Befehlswert (ω* r ) für die Ausgangsfrequenz in der Weise bestimmt wird, daß der Gesamtverlust einschließlich des in den Statorwicklungen und in den Rotorwicklungen auftretenden Widerstandsverlustes und des Hystereseverlustes sowie des Wirbelstromverlustes, der in dem Kern erzeugt wird, auf einen minimalen Wert abgesenkt wird.
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