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DE3815308A1 - Verfahren zum pruefen der dichtigkeit von gasrohrleitungen insbesondere in wohnhaeusern und geraetesatz zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zum pruefen der dichtigkeit von gasrohrleitungen insbesondere in wohnhaeusern und geraetesatz zur durchfuehrung dieses verfahrens

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DE3815308A1
DE3815308A1 DE19883815308 DE3815308A DE3815308A1 DE 3815308 A1 DE3815308 A1 DE 3815308A1 DE 19883815308 DE19883815308 DE 19883815308 DE 3815308 A DE3815308 A DE 3815308A DE 3815308 A1 DE3815308 A1 DE 3815308A1
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gas
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pressure
flow
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DE19883815308
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Rolf Pohlmann
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Individual
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Publication date
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • G01M3/02Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
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    • G01M3/28Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for pipes, cables or tubes; for pipe joints or seals; for valves ; for welds
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen der Dichtig­ keit von Gasrohrleitungen insbesondere in Wohnhäusern und einen Gerätesatz zur Durchführung des Verfahrens.
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Durchführung von Dichtigkeitsprüfungen an Gasrohrleitungen in Wohnhäusern wird von dem mit der Prüfung beauftragten Installateur ein Druckmeßgerät in Form eines flüssig­ keitsgefüllten, U-förmigen sowie durchsichtigen Glasrohrs verwendet. Ein Schenkel des Glasrohrs wird mit einem Gasrohrstrang, der ein Gasrohrnetz bzw. ein Netzteil in einem Wohnhaus mit Gas speist, so angeschlossen, daß der Gasdruck ein Absinken der Flüssigkeitssäule in dem angeschlossenen Schenkel und einen Anstieg der Flüssig­ keitssäule in dem anderen Schenkel des Glasrohrs verur­ sacht. Anhand der Höhe der Flüssigkeitssäule in dem an­ deren Schenkel nimmt der Installateur eine Anfangsablesung des Gasdrucks vor. Falls das Gasrohrnetz nicht dicht ist, sinkt der Flüssigkeitsspiegel in dem anderen Schen­ kel entsprechend ab. Wenn innerhalb einer Prüfzeit von etwa 10 Minuten ein Abfall der Flüssigkeitssäule in dem anderen Schenkel erfolgt, wird die Undichtigkeit als gefährlich eingestuft. Das bedeutet, daß die Un­ dichtigkeit festgestellt und beseitigt werden muß, ehe das Rohrnetz wieder mit Gas gespeist werden darf.
Dieses Prüfverfahren gestattet keine quantitative Er­ fassung einer festgestellten Undichtigkeit, da der Druck­ abfall innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit kein Maß­ stab für die Gasleckmenge, also für die pro Zeiteinheit aus dem Rohrnetz entweichende Gasmenge ist. Außerdem wird das Ergebnis dieses Prüfverfahrens maßgeblich von dem Gesamtvolumen des überprüften Rohrnetzes beeinflußt. Denn der Druckabfall eines kleinvolumigen Rohrnetzes erfolgt bei gleicher Undichtigkeit schneller als bei einem großvolumigen Rohrnetz.
Es besteht daher die Aufgabe, ein zuverlässiges Prüf­ und Meßverfahren für Gasrohrleitungen zu schaffen, das sich vor allem zur Durchführung durch handwerkliche Heizungs­ und Sanitärbetriebe in Wohnhäusern eignet und eine quantitative Erfassung von Undichtigkeiten zuläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Ver­ fahren dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch Ab­ schalten aller Gasgeräte und durch Schließen aller Geräte­ absperrorgane ein abgeschlossener von einem Rohrstrang mit Gas gespeister Leitungskörper gebildet wird, die Gasuhr dieses Rohrstrangs bei geschlossener Gasabsperr­ armatur abgenommen und an ihrer Stelle ein Meßgerät, mit dem der Gasdurchfluß und Gasdruck in Rohrleitungen meßbar ist, einerseits an das Gaszuführrohr und anderer­ seits an das Ende des Rohrstrangs angeschlossen wird, die Gasabsperrarmatur wieder geöffnet und dem Leitungs­ körper über das Meßgerät und den Rohrstrang nun so lange Gas zugeführt wird, bis sich an dem Meßgerät ein stationärer Zustand ohne weiteren Durchfluß und mit konstantem Druck einstellt und erst dann während einer vorgegebenen Zeit­ dauer eine Durchflußmessung durchgeführt wird.
Wenn in dieser Weise das zu überprüfende Leitungssystem vorbereitet, die Gasuhr gegen das Meßgerät ausgewechselt und nach Beaufschlagung des zu überprüfenden Leitungs­ körpers mit frisch zugeführtem Gas ein stationärer Füll­ zustand hergestellt und an dem Meßgerät ablesbar ist, kann die gewünschte quantitative Erfassung etwaiger Un­ dichtigkeiten im Leitungskörper durch eine Durchfluß­ messung mittels des Meßgerätes erfolgen. Die gewählte Zeitdauer für die Durchflußmessung soll etwa 10 bis 20 Minuten, vorzugsweise jedoch etwa 16 Minuten betragen. Die Erfahrung lehrt, daß innerhalb dieser Zeitspanne auch im Falle von Druckschwankungen in der Leitung zuver­ lässige Werte zu ermitteln sind.
Vorzugsweise stellt die in der Einheit Liter pro Stunde (l/h) gemessene Durchflußmenge einen Durchschnittswert dar, der mittels eines Rechners im Meßgerät aus einer Vielzahl von Meßwerten aus kurzen Zeitintervallen gebil­ det ist. Diese Meßwertermittlung ermöglicht aussagekräftige Mittelwerte, die am Ende der Meßperiode abgelesen und in Prüfprotokoll eingetragen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll möglichst mit einer kontinuierlichen Messung und Anzeige des Druckes ver­ bunden sein. Denn die Beobachtung der Drucksteigerung nach dem Öffnen der Gasabsperrarmatur bis zum Erreichen eines stationären Zustandes ist für die Dichtigkeits­ prüfung wesentlich. Darüber hinaus lassen sich Schwan­ kungen in der Durchflußmengenmessung häufig eindeutiger erklären, wenn gleichzeitig der Druckverlauf bekannt ist. So kann sich beispielsweise bei einem relativ starken leitungsbedingten Druckabfall ein sehr niedriger oder sogar negativer Durchflußwert ergeben, der aber seine Erklärung durch Beobachtung der Druckanzeige erfährt.
Das Prüf- und Meßverfahren erfährt noch eine Verfeinerung dadurch, daß die Momentanwerte der Durchflußmenge optisch und/oder akustisch angezeigt werden können. Diese Kontrolle der Momentanwerte ergänzt die angezeigten Durchflußmengen­ werte, die Durchschnittswerte darstellen, vor allem in Verbindung mit einer kontinuierlichen Messung und Anzeige der momentanen Druckwerte.
Der Rohrstrang, in dem die Gasuhr angeordnet ist, wird vor der Abnahme der Gasuhr an der Trennstelle elektrisch leitend überbrückt. Andernfalls läßt sich nicht völlig ausschließen, daß während der Überprüfung, wenn die metallische Rohrleitung unterbrochen ist, das Bedienungs­ personal der Gefahr von Unfällen durch elektrische Spannungen an dem Rohrstrang ausgesetzt ist, die durch elektrische Einrichtungen an Gasgeräten oder durch Aufladungen auftreten können.
Zu einer umfassenden Prüfung gehört nicht nur das Feststellen von Undichtigkeiten im Rohrkörper durch Ermitteln der stündlichen Verlustmenge, sondern es ist notwendig, auch undichte Stellen an der Rohrleitung zu lokalisieren, um die Undichtigkeiten zu beseitigen. Hierfür wird das erfindungsgemäße Verfahren zweckmäßig dadurch erweitert, daß Rohranschluß- und Rohrverbindungsstellen unter Be­ triebsbedingungen mittels eines Gasspürgerätes zum Auf­ finden solcher Undichtigkeiten untersucht bzw. abgetastet werden. Dabei kommen vorzugsweise Gasspürgeräte mit hoch­ empfindlichen Sensoren zum Einsatz, die auf geringste Gasmengen in der unmittelbaren Umgebung der Rohrleitung reagieren.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Gerätesatz zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, ganz gleich, welche Ausgestaltung des Verfahrens gewählt wird, und dieser Gerätesatz ist gekennzeichnet durch ein mit Anschlußschläuchen und Anschlußkappen bzw. Anschlußstopfen versehenes Meßgerät zum Prüfen und Messen der Durchfluß­ menge sowie des Drucks und/oder durch ein auf die jeweilige Zusammensetzung des Gases einstellbares Gasspürgerät und/oder eine Erdungsbrücke mit Anschlußklemmen. Zweck­ mäßig wird das Ergebnis der Prüfung und Messung in ein Prüfprotokoll eingetragen, um ein aussagefähiges um­ fassendes Prüfergebnis für den Auftraggeber, aber auch für Behörden und andere Institutionen, die mit der Sicher­ heit von Gasleitungen befaßt sind, zur Verfügung zu stellen.
Beispiele nach der Erfindung werden im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gasrohrleitung mit Gasuhr in einem Wohnhaus;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Prüf- und Meßanordnung im Bereich der Gasrohrleitung von Fig. 1 nach Abnahme der Gasuhr.
In dem Schaltbild von Fig. 1 ist ein Teil des Gasrohr­ leitungssystems eines Hauses rein schematisch in den Teilen dargestellt, die zur Veranschaulichung einer bei­ spielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen.
Das Rohrleitungsnetz eines Hauses bildet einen abgeschlossenen Rohrleitungskörper 1, der über einen Rohrstrang 2 mit Gas gespeist wird. Dem Rohrstrang 2 wird das Gas über eine Gasuhr 3 von einem Gaszuleitungsrohr 5 aus zugeführt, in dem eine Gasabsperrarmatur 4 angeordnet ist.
Bei einer Überprüfung des Gasrohrleitungssystems werden zunächst die sichtbaren Teile der Leitungsanlage auf optisch erkennbare Mängel untersucht. Die Gasgeräte und im Leitungsverlauf eingebaute Absperrarmaturen werden auf Gebrauchsfähigkeit nach einschlägigen Vorschriften untersucht. Das Ergebnis, insbesondere festgestellte Mängel werden zweckmäßig in einem Prüfprotokoll ebenso vermerkt wie die Ergebnisse einer Überprüfung der Ab­ gasanlagen der Gasgeräte und der Verbrennungsluftversorgung derselben.
Bevor nun mit der eigentlichen Dichtigkeitsprüfung begonnen wird, werden alle im Rohrleitungskörper 1 angeordnete Gasgeräte außer Betrieb genommen und ihre Anschlußarmaturen geschlossen, so daß der Rohrleitungskörper 1 mit einem nach außen abgeschlossenen Druckgefäß vergleichbar ist.
Falls es sich bei der Gasuhr 3 um einen Zweirohrgaszähler ohne Montageplatte handelt, wird nun eine elektrisch leitende Überbrückung vom Gaszuleitungsrohr 5 zum Rohr­ strang 2 mit einem Kupferkabel 8 von ausreichendem Quer­ schnitt hergestellt, das mittels spezieller Erdungsklammern 6, 7 in der in Fig. 2 dargestellten Weise befestigt wird. Die Gasabsperrarmatur 4 wird geschlossen.
Danach wird die Gasuhr 3 abgenommen.
An den Enden des Gaszuleitungsrohrs 5 sowie des Rohr­ strangs 2 werden spezielle Prüfstopfen 10, 11 angebracht. Ein Meßgerät 12 wird zwischen das Gaszuleitungsrohr 5 und den Rohrstrang 2 geschaltet, indem ein von einem Anschlußstutzen 15 des Meßgerätes 12 ausgehender Gasein­ trittsschlauch 13 mit dem Prüfstopfen 10 und ein von einem anderen Anschlußstopfen 16 des Meßgerätes 12 ausgehender Gasaustrittsschlauch 14 mit dem Prüfstopfen 11 des Rohr­ strangs 2 verbunden wird. Vor der letztgenannten Befestigung wird die Gasabsperrarmatur 4 kurzzeitig geöffnet, bis aus dem Gasschlauch 14 Gas austritt. Diese Maßnahme dient zur Entlüftung des Meßgerätes 12.
Das Meßgerät 12 weist ein Tastenfeld 17 mit mehreren Bedienungstasten zum Einschalten des Gerätes und zum Ein­ und Ausschalten verschiedener Signaleinrichtungen so­ wie eine Prüftaste zum Einleiten eines Meßvorgangs aus. Von einer digitalen Anzeige 18 ist die nach Betätigen der Prüftaste durch das Meßgerät 12 hindurchströmende Gasmenge, also die Durchflußmenge, in der Einheit l/h abzulesen. Hierbei handelt es sich um einen Durchschnitts­ wert, der mittels eines Rechners im Meßgerät 12 aus einer Vielzahl von Meßwerten aus kurzen Zeitintervallen nach Einschalten der Prüftaste gebildet wird.
Die optische Anzeige 19 gibt in Form einer Leuchtfeld­ anzeige, bestehend aus Leuchtdioden, die jeweiligen Momen­ tanwerte der Durchflußmenge an. Auch ein akustisches Signal 20 gibt diese Momentanwerte wieder.
Mit 21 ist eine digitale Anzeige der momentanen Druck­ werte in der Leitung bezeichnet.
Nun wird die Gasabsperrarmatur 4 geöffnet.
Nach Einschalten des Meßgerätes 12 durch Betätigen der Einschalttaste im Tastenfeld 17 zeigen die Leuchtdioden der Anzeige 19 ebenso wie das akustische Signal 20 starken Gasdurchfluß an. Die Druckwerte der Anzeige 21 sind noch gering und steigen langsam an.
Wenn der Rohrleitungskörper 1 mit Gas gefüllt ist und sich damit ein stationärer Zustand, wenn man von Leck­ verlusten absieht, eingestellt hat, ist der an der An­ zeige 21 ablesbare Druck konstant, und die optische Anzeige 19 sowie das akustische Signal 20 zeigen keinen Gasdurch­ fluß mehr an.
Nun wird die Prüftaste im Tastenfeld 17 zum Einleiten einer Meßperiode von vorgegebener Zeitdauer betätigt. Ein Blinksignal kann den laufenden Prüfvorgang am Meß­ gerät 12 anzeigen.
Als Meßgerät 12 kommt vorzugsweise ein Gerät zum Einsatz, das Druckschwankungen im Rohrleitungssystem so kompensiert, daß ein durch Druckschwankungen verursachtes Hin- und Herströmen des Gases in den Rohren im Prüfbereich unbe­ rücksichtigt bleibt und keinen Eingang in die Meßwerte zeigt.
Nach einer ersten Prüfzeit, die vorzugsweise 6 Minuten beträgt, erscheint in der Anzeige 18 ein Zwischenergebnis der Gasleckmenge.
Nach einer weiteren vorbestimmten Zeitdauer von vorzugs­ weise 10 Minuten ist das Endergebnis von der Anzeige 18 ablesbar. Das Endergebnis wird zweckmäßig in einem Prüf­ protokoll notiert.
Das Meßgerät 12 wird ausgeschaltet. Die Gasabsperrarmatur 4 wird geschlossen. Die Schläuche 13 und 14 werden ebenso abgenomnen wie die Prüfstopfen 10, 11. Die Gasuhr 3 wird wieder montiert. Die Erdungsklammern 6, 7 sowie das Kabel 8 werden abgenommen. Die Dichtigkeit der wieder hergestellten Verbindungen wird entsprechend überprüft.
Nach den bestehenden Vorschriften wird die Leitung unver­ züglich außer Betrieb gesetzt, wenn die in der Anzeige 18 abgelesene Gasleckmenge 5 l/h übersteigt. Liegt die Gasleckmenge im Bereich von 1 bis 5 l/h, ist die Weiter­ betreibung der Leitung zulässig. Eine Beseitigung der Undichtigkeit innerhalb von 4 Wochen ist jedoch erforderlich. Nur wenn die Gasleckmenge unter 1 l/h liegt, kann die Leitung ohne weitere Maßnahmen weiterbetrieben werden.
Zur Feststellung von Undichtigkeiten insbesondere an den Anschlußarmaturen wird ein Gasspürgerät 25 eingesetzt, das am Ende bzw. hinter einem Handgriff 26 einen hoch­ empfindlichen Sensor 27 trägt, mit dem auch geringste ausströmende Gasmengen feststellbar sind. Das Gasspürgerät ist auf die jeweilige Zusammensetzung des Gases einstell­ bar.
Nach Abschluß aller Prüf- und Meßarbeiten werden die Geräteabsperrarmaturen wieder geöffnet und nach ausreichender Belüftung der Räume können die Gasgeräte wieder in Betrieb genommen werden, nachdem die Gasabsperrarmatur 4 wieder geöffnet worden ist.

Claims (8)

1. Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit von Gasrohrleitungen insbesondere in Wohnhäusern, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zunächst durch Abschalten aller Gasgeräte und durch Schließen aller Geräteabsperrorgane ein abgeschlossener von einem Rohrstrang (2) mit Gas gespeister Leitungskörper (1) gebildet wird, die Gasuhr (3) dieses Rohrstrangs (2) bei geschlossener Gasabsperrarmatur (4) abgenommen und an ihrer Stelle ein Meßgerät (12) , mit dem der Gasdurchfluß und Gasdruck in Gasrohrleitungen meßbar ist, einerseits an das Gaszuführrohr (5) und andererseits an das Ende des Rohrstrangs (2) angeschlossen wird, die Gasabsperrarmatur (4) wieder geöffnet und dem Lei­ tungskörper (1) über das Meßgerät (12) und den Rohr­ strang (2) nun solange Gas zugeführt wird, bis sich an dem Meßgerät (12) ein stationärer Zustand ohne weiteren Durchfluß und mit konstantem Druck einstellt und erst dann während einer vorgegebenen Zeitdauer eine Durchflußmessung durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Durchflußmessung etwa 10 bis 20 Minuten vorzugsweise etwa 16 Minuten dauert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die in der Einheit Liter pro Stunde (l/h) gemessene Durchflußmenge einen Durch­ schnittswert darstellt, der mittels eines Rechners im Meßgerät (12) aus einer Vielzahl von Meßwerten aus kurzen Zeitintervallen gebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine kontinuierliche Messung und Anzeige des Druckes erfolgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Momentanwerte der Durchflußmenge optisch und/oder akustisch angezeigt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstrang (2) zweckmäßig vor Abnahme der Gas­ uhr (3) elektrisch leitend überbrückt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Rohranschluß- und Rohrverbindungsstellen unter Betriebs­ bedingungen mittels eines Gasspürgerätes (25) zum Auffinden von Undichtigkeiten untersucht bzw. ab­ getastet werden.
8. Gerätesatz zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekenn­ zeichnet durch ein mit Anschlußschläuchen (13, 14) und Anschlußkappen bzw. Anschlußstopfen (10, 11) versehenes Meßgerät (12) zum Prüfen und Messen der Durchflußmenge sowie des Druckes und/oder ein auf die jeweilige Zusammensetzung des Gases ein­ stellbares Gasspürgerät (25) und/oder eine Erdungs­ brücke (8) mit Anschlußklemmen (6, 7).
DE19883815308 1988-05-05 1988-05-05 Verfahren zum pruefen der dichtigkeit von gasrohrleitungen insbesondere in wohnhaeusern und geraetesatz zur durchfuehrung dieses verfahrens Granted DE3815308A1 (de)

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