DE3815211A1 - Papierbahnbehandlungsvorrichtung - Google Patents
PapierbahnbehandlungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Luftstäbe zum schwebenden Führen
und Halten einer ablaufenden Papierbahn einer unbestimmten
Länge durch einen langgestreckten Trockner.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Papierbahn
behandlungsvorrichtung mit Luftstäben zum schwebenden Halten
einer Bahn und Trocknen eines Materials wie Tinte oder eine
Beschichtung auf der Bahn, während die Bahn bei ihrer
schnellen Bewegung durch den langgestreckten Trockner keine
Stützfläche berührt.
Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung von Papier
bahnbehandlungsluftstäben, die aus folgenden US-Patent
schriften bekannt sind: US-PS 39 64 656 (Hella, erteilt
am 22. Juni 1976); US-PS 42 01 323 (Stibbe, erteilt am
6. Mai 1980); US-PS 37 39 491 (Creapo, erteilt am 19. Juni
1973); US-PS 41 97 971 (Stibbe, erteilt am 15. Mai 1980)
und US-PS 38 73 013 (Stibbe, erteilt am 25. März 1975).
Die vorliegende Erfindung sieht einen Luftstab für eine
Vorrichtung zum Trocknen einer ablaufenden Papierbahn und
zum schwebenden Halten derselben ohne Kontakt während des
Trocknungsvorgangs vor. Diese Luftstäbe sind entlang der
Oberseite und der Unterseite der Bahn voneinander beab
standet angeordnet. Die Luftstäbe bzw. Luftleisten gemäß
der vorliegenden Erfindung haben kleine Löcher oder Durch
gangsbohrungen in geneigten Wänden, die Teil von Düsen
schlitzen sind und die eine feine Verwirbelung der Luft
hervorrufen, die die Löcher und die Schlitzdüsen durch
strömt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Aus
führungsform sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Bahntrocknungsvorrichtung
in einer weitgehend schematischen Darstellung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, wobei be
stimmte Teile aus Gründen der Klarheit der
Zeichnung weggelassen sind und die zwei
Luftstäbe zeigt, die an der unteren Leitungs
einrichtung befestigt sind;
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch einen
der Luftstäbe gemäß den Fig. 1 und 2 in
einer vergrößerten Darstellung und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Teils des
in den anderen Figuren dargestellten Luft
stabes in auseinandergezogener Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Bahntrocknungsvorrichtung dargestellt,
die eine ablaufende Bahn schwebend hält und ein langge
strecktes Trockengehäuse 2 aufweist, das von einem iso
lierten Deckel 3, einem isolierten Boden 4, einer isolier
ten Seite 5 und einer gegenüberliegenden isolierten Seite
6 umschlossen ist. Ein isoliertes Einlaßende 7 hat einen
horizontalen Schlitz 8, durch den die Bahn W eintritt.
Das gegenüberliegende Austrittsende ist durch die iso
lierte Endwand 10 gebildet und einen darin ausgebildeten
entsprechenden Schlitz, durch den die Bahn austritt.
Die Anordnung enthält eine obere Luftstabanordnung 12 und
eine untere Luftstabanordnung 14, zwischen denen die Bahn
W hindurchgeführt wird. Die Anordnungen 12 und 14 weisen
jeweils eine Folge von Luftstäben oder Luftleisten 15 auf,
die voneinander beabstandet entlang der Oberseite und der
Unterseite der Bahn angeordnet sind, wobei sich diese
Stäbe quer über die Bahn erstrecken. Es wird darauf hin
gewiesen, daß die oberen Luftstäbe gegenüber den unteren
Luftstäben versetzt entlang der Bahn angeordnet sind, wo
durch die Bahn beim Betrieb der Vorrichtung die darge
stellte übliche Sinuswellenform annimmt.
Eine Luftzufuhrleitungseinrichtung 20 ist für jedes Glied
der oberen Luftstäbe 15 vorgesehen, während eine ähnliche
Luftzufuhrleitungseinrichtung 22 für die untere Folge von
Luftstäben 15 angeordnet ist. Diese Leitungseinrichtungen
enthalten sich in Längsrichtung erstreckende Leitungen 23,
die sich von der zentralen Zufuhrleitung 24 erstrecken.
Die Leitungen 23 haben jeweils eine Folge von Luftzufuhr
ansätzen 26 (siehe Fig. 2 und 3), die sich in Querrich
tung erstrecken und in Längsrichtung voneinander beabstan
det sind. Ein Luftstab 15 steht jeweils mit einem der An
sätze 26 in Luftaufnahmeverbindung, so daß die Luftzufuhr
leitungen jedem der Luftstäbe Druckluft zuführen, die diese
schließlich gegen die Bahn ausströmen lassen, um diese
schwebend zu halten.
Die Luftzufuhrleitungseinrichtung enthält einen Kopfrahmen
30, der innerhalb des Gehäuses befestigt ist und dazu dient,
das Luftzufuhrsystem zu halten.
Der in Einzelheiten in Fig. 3 dargestellte Luftstab ent
hält Seitenwände 32, 34, die an ihren oberen Enden in
nach innen umgebogene Flansche 35, 36 übergehen. Die Luft
stäbe haben ferner Endwände 39 und 40, die an den Enden
der Stäbe angeschweißt sind. Einstelleinrichtungen (Fig.
2 und 4) sind an jedem Ende der Luftstäbe vorgesehen, um
die einzelnen Luftstäbe sowohl in Richtung der Bahn als
auch von dieser weg und im Winkel zu der Bahn einzustellen.
Diese Einrichtung enthält einen Kragträger 100, eine Auf
bockschraube 102, eine Schraubenmutter 103 und eine Schraube
105.
Die Luftstäbe haben ferner eine untere Wand 37, die zwischen
den Seitenwänden verläuft und in der eine rechtwinklige
Öffnung 38 ausgebildet ist, um den Luftzufuhransatz 26 der
Leitungseinrichtung aufzunehmen. Es wird darauf hingewiesen,
daß eine O-Ringdichtung 42 in dem querschnittlich U-förmi
gen Dichtungsaufnahmeteil 44 rechteckiger Form (Fig. 4)
angeordnet ist.
Der Luftstab enthält ferner eine obere Wand 46, die der
Bahn benachbart angeordnet ist und als Luftstabfläche be
zeichnet wird. Diese Wand 46 kann eine mittige Reihe von
Luftausströmöffnungen 46 a zum Zuführen zusätzlicher Luft
zu der Bahn haben, falls dies erforderlich ist. Ohne die
mittige Luftbeaufschlagung ist der Bereich eines Luft
stabes zwischen den Schlitzen 52 und 53 ziemlich ruhig,
und die Wärmeübertragung ist sehr gering in diesem Bereich.
Wenn Luftbeaufschlagung in diesem Bereich hinzukommt,
trägt dies direkt zur Wärmeübertragung bei, ohne daß dies
die Wirksamkeit der Wärmeübertragung der schon dort be
findlichen Luftwirbel behindert oder verringert.
Die Wand oder Stabfläche 46 ist Teil des Luftverteilungs
bauteils 47, das ebenfalls geneigte Wände 48 und 49 und
innere, nach innen umgebogene Flansche oder Lippen 50
und 51 aufweist. Der Winkel an der Verbindung 45 der Wände
46 mit den geneigten Wänden 48 und 49 ist so spitz, wie
ein Knick in dem Metallblech sein kann, um einen Coanda-
Effekt der ausströmenden Luft zu verhindern. Mit anderen
Worten verhindert dies den Coanda-Effekt der Luftströme,
der darin besteht, daß diese versuchen, der Metallblech
fläche um die Knickstellen herum zu folgen. Dies führt zu
einer Stabilität des Luftstrommusters und zu einer kon
sistenteren Beaufschlagung schärferer Schlitzströme auf
die Bahn unter Beibehaltung einer höheren Wärmeübertra
gung ungeachtet des Bahnabstandes (innerhalb Grenzen).
Die geneigten Wände 48 und 49 sind etwa im Winkel von
45° zu der Bahn geneigt, d.h. zu der inneren Wand 46, wie
nachfolgend näher erläutert wird.
Die geneigten Wände 48 und 49 bilden zusammen mit den nach
innen umgebogenen Flanschen 35 und 36 die Düsenschlitze
52 und 53. Diese Schlitze haben vorzugsweise eine Breite
von 0,085 bis 0,090 inch nach dem Auseinanderklaffen.
Die Flansche 35 und 36 liegen geringfügig unterhalb der
Wand 46 bezüglich der Bahn, und zwar um 0,125±0,015
inches.
Gemäß der vorliegenden Erfindung haben die geneigten
Wände 48 und 49 jeweils eine Folge kleiner Löcher 60 im
Gegensatz zu herkömmlichen Öffnungen, und zwar entlang
ihrer Länge, wodurch kleine Luftwirbel erzeugt werden.
Dies führt zu einer großen Wärmeleitzahl bzw. Wärmeüber
gangszahl. Dies führt ferner zu weniger großen Wirbeln
bzw. Verwirbelungen und damit zu einem geringeren Bahn
flattern.
Eine perforierte Platte 64 hat eine Reihe abgedrückter
Lappen 65 (Fig. 3 und 4), die von dieser eingepreßt
und in Längsrichtung der Platte 64 beabstandet sind, so
daß die perforierte Platte verschieblich in die nach
innen umgebogenen Flansche 50 und 51 eingreift. Das Bau
teil 47 ist mittels Schweißstöpsel 70 fest innerhalb des
Luftstabes entlang dessen Seiten befestigt, d.h., es ist
fest an den Seitenwänden 32 und 34 des Luftstabes ange
bracht. Damit bilden die Lappen 65 und Flansche 50 und 51
eine Führungseinrichtung zum verschieblichen Halten der
Lochplatte 64. Die durch die Lappen 65 gebildete Gabelung
an der Lochplatte bringt es mit sich, daß die Verteilungs
lochplatte leicht herstellbar und einbaubar ist.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird Druckluft von der Lei
tungszufuhreinrichtung über den Ansatz 26 der Leitungen
ins Innere der Luftstäbe eingeführt, woraufhin die Luft
durch die Lochplatte 64 hindurchtritt, die diese inner
halb der Ausgleichkammer 74 des Luftstabes ohne nennenswerte
Querströmungen gleichmäßig verteilt. Anschließend strömt
die Druckluft durch die schmalen Öffnungen 60 der geneigten
Abschnitte und durch die Auslaßschlitzdüsen 52 und 53 gegen
die Bahn in einem Winkel von etwa 45°.
Bei der Luftaufprallwärmeübertragung erhöhen Wirbel in
dem aufprallenden Strahl die Wärmeübergangszahl. Die
Verwirbelung in dem Strahl wird erzeugt, wenn dieser sich
von der Auslaßdüse zur Aufprallfläche bewegt und zwar
durch Vermischung mit der Umgebungsluft. Eine Verwirbelung
kann auch in dem Luftstrahl oberhalb der Düse erzeugt
werden.
Wenn die zurückzulegende Strecke des Strahls zwischen der
Düse und der Aufprallfläche größer als das 8fache der
Düsenschlitzbreite beträgt, dann ist die durch das Ver
mischen hervorgerufene Verwirbelung vorherrschend, und
die Verwirbelung, die durch die kleinen Löcher 60 oberhalb
der Düse hervorgerufen wird, hat nur eine geringe Auswir
kung auf die Wärmeübertragung. Bei der erfindungsgemäßen
Verwendung der Luftstäbe beträgt diese Strecke jedoch
typischerweise nur etwa das 4fache der Schlitzbreite. In
diesem Fall kann die Wärmeübergangszahl um 30% durch die
oberhalb der Düse hervorgerufene Verwirbelung erhöht
werden.
Wenn die induzierte Verwirbelung eine kleine Größe hat,
ist dies mit einem weiteren wichtigen Vorteil verbunden.
Dieser Vorteil besteht darin, daß beim Luftaufprall auf
eine flexible, leichte Bahn diese nicht so sehr beein
trächtigt wird, wie wenn der Strahl Verwirbelungen im
großen Maßstab hat. Die Lagerung der auf Luft schwebenden
Bahn ist ruhiger und stabiler.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden kleine Verwirbe
lungen oberhalb der Schlitzdüse induziert, in dem der
Luftstrahlstrom durch kleine Löcher geleitet wird. Die
Löcher müssen nicht nur klein, sondern auch dicht vonein
ander beabstandet sein, so daß die Bereiche zwischen den
Löchern sehr klein sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt
die Gesamtfläche der Löcher etwa das 2,5fache derjenigen
der Schlitzdüse, so daß die Luft mit beträchtlicher Ge
schwindigkeit durch die Löcher strömt, jedoch nicht mit
so hoher Geschwindigkeit, daß der Druckabfall des Luft
stroms zu groß ist.
Das Metallblech, aus dem diese Luftstäbe hergestellt sind,
sollte typischerweise aus 18 guage-Stahl bestehen. Unter
Berücksichtigung des Erfordernis kleiner Löcher und Zwi
schenflächen und der Möglichkeit, solche Löcher ohne hohe
Herstellungskosten in das Metallblech zu stanzen, sind
Löcher von 0,14 inch Durchmesser, die in einem gleichsei
tigen Dreieck 0,21 inch auseinanderliegen, ein guter Kom
promiß.
Claims (3)
1. Bahntrocknungvorrichtung zum schwebenden Halten einer
ablaufenden Bahn (W) während diese getrocknet wird, mit
langgestreckten, einzeln ersetzbaren, hohlen Luftstäben (15),
deren Innenraum Druckluft aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Luftstab (15) zwei Schlitzdüsen (52, 53) auf
weist, die sich in Längsrichtung erstrecken, wobei jeweils
eine Düse einer Seite des Luftstabes benachbart ist und
Druckluft durch die Düsen von der Innenseite des Luftstabes
gegen die Bahn (W) gerichtet ist, um diese zu trocknen und
schwebend zu halten, daß ein Luftverteilungsbauteil (47)
eine Luftverteilungskammer (74) innerhalb des Luftstabes
(15) begrenzt und eine Außenwand (46) zwischen den Schlitz
düsen aufweist und nach außen von dieser beabstandet ist
und eine Luftstabfläche (46) zwischen den Düsen bildet,
um eine Luftdruckabstützfläche für die darüber ablaufende
Bahn (W) zu bilden, daß das Verteilungsbauteil (47) ferner
zwei gegenüberliegende, geneigte Seitenwände (48, 49) auf
weist, die teilweise die Kammer (74) begrenzen, wobei je
weils eine Seitenwand einer der Schlitzdüsen (52, 53) be
nachbart ist, und daß die geneigten Seitenwände (48, 49)
zahlreiche kleine Löcher (60) in ihrer Längsrichtung auf
weisen, die in der durch die Löcher (60) zu den Schlitz
düsen (52, 53) strömenden Luft feine Luftverwirbelungen
hervorrufen, die eine große Wärmeübergangszahl und ein
verringertes Bahnflattern zur Folge haben.
2. Bahntrocknungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Löcher (60) einen
Durchmesser von etwa 0,14 inch (3,55 mm) haben und daß die
kleinen Löcher etwa die 2,5fache Fläche der Schlitzdüsen
(52, 53), denen sie Luft zuführen, begrenzen, wobei die
kleinen Löcher (60) so voneinander beabstandet sind, daß
die Zwischenflächen zwischen ihnen an ihren schmalsten
Stellen etwa 0,07 inch (1,78 mm) breit sind.
3. Bahntrocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Lochplatte (64) von der
äußeren Wand nach innen beabstandet ist und ebenfalls
teilweise die Kammer (74) begrenzt, wobei durch die Loch
platte Druckluft von dem Inneren des Luftstabes (15),
durch die kleinen Löcher (60) und von dort durch die
Schlitzdüsen (52, 53) strömt.
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