DE3814028A1 - Ruecksitzanordnung in einem personenkraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rücksitzanordnung in einem Personenkraftwagen mit einer zur Schaffung einer Durchla­ demöglichkeit vom Gepäckraum zum angrenzenden Fahrgastraum schwenkbaren Rückenlehne, deren rückwärtiger oberer Bereich sich in der Gebrauchsstellung an einer über die gesamte Innenraumbreite reichenden Wand abstützt.

Eine derartige Rücksitzanordnung, bei der die Kopfstützen von der fahrzeugfesten Wand getragen werden, die zu einem Hohlträger ergänzt ist, kann der DE-PS 32 29 983 als bekannt entnommen werden. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Kopfstützen beim Verschwenken der Rückenlehne nicht störend in Erscheinung treten und die Platzverhältnisse im Fondraum nutzbar sind.

Bei Fahrzeugen mit relativ hoch aufragenden Rückenlehnen kann es insbesondere bei weit nach hinten verstellten Vordersitzen vorkommen, daß der zur Verfügung stehende Platz nicht mehr zum ordnungsgemäßen und dabei einfachen Wegschwenken der Rückenlehne ausreicht und es dann einer Schwenkeinrichtung mit hohem Bauaufwand bedarf. Dies gilt besonders für Rücksitze, bei denen vor dem Schwenken der Rückenlehne erst ein Aufrichten des Sitzkissens durch Vorschwenken erfolgt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Rücksitzanordnung zu schaffen, die selbst bei hoch aufragender Rückenlehne und ganz nach hinten verstellten Vordersitzen eine Schwenk­ stellung der Rückenlehne ermöglicht, die ein Optimum an Durchlademöglichkeit zuläßt.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Der feststehende obere Bereich der Rückenlehne bietet die Voraussetzung zur Aufnahme der Kopfstützen, so daß eine analog zu den Vordersitzen und damit kostengünstige Anordnung geschaffen werden kann.

Eine gute Abstützung wird erreicht und eine unerwünschte Luftströmung sowie ein Geräuscheintritt wird verhindert, wenn die zwischen dem unteren Abschnitt und dem oberen Bereich ausgebildete Teilfuge zum Gepäckraum hin abfällt und bei ausgerichtetem unterem Abschnitt abgedichtet ist.

Zur Erhöhung des Sitzkomforts sind der untere Abschnitt und der obere Bereich aufeinander abgestimmt neigungsver­ änderlich ausgebildet.

Soll der größtmögliche Laderaum genutzt werden, so können der untere Abschnitt und/oder das Sitzkissen entnommen werden.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schwenkbare Rücksitzanordnung mit am Sitzkissen angelenktem Rückenlehnenteil, und

Fig. 2 eine schwenkbare Rücksitzanordnung, bei der das Sitzkissen und die Rückenlehne jeweils für sich schwenkbar sind.

Der in der Zeichnung angedeutete Personenkraftwagen 1 weist einen Gepäckraum 2 und einen Fahrgastraum 3 auf und ist mit einer aus mindestens einem Sitzkissen 4 und einer zugeordneten Rückenlehne 5 bestehenden Rücksitzanordnung 6 versehen. Die Rückenlehne 5 ist in Höhenrichtung geteilt, wobei die entstehende Teilfuge 7 zum Gepäckraum 2 hin abfällt. Durch die Teilung entsteht ein oberer Bereich 8 der Rückenlehne 5, der an einer ausgesteiften, über die gesamte Innenraumbreite reichenden Wand 9 festgelegt ist und der mindestens eine Kopfstütze 10 aufnimmt. Gleich­ zeitig wird ein unterer Abschnitt 11 der Rückenlehne 5 geschaffen, der um eine unten liegende Achse 12 schwenkbar ist.

Die Wand 9 stellt einen Bereich eines nicht näher darge­ stellten, ein Verdeck aufnehmenden Verdeckkastens 13 dar. Bis zu dessen Boden 14 reicht der obere Bereich 8 der Rückenlehne 5, wobei sich an letzterem der untere Ab­ schnitt 11 in der Gebrauchslage der Rückenlehne 5 ab­ stützt. Die dazwischen angeordnete Teilfuge 7 wird dabei durch das Zusammenwirken der Rückenlehnenabschnitte direkt oder unter Zuhilfenahme zusätzlicher Dichtmittel so abgedichtet, daß Zugbelästigungen unterbleiben und somit auch keine Geruchsbelästigung auftritt und daß darüber hinaus ein Geräuscheintritt unterbunden wird.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das Sitzkissen 4 über die Achse 12 mit dem unteren Abschnitt 11 der Rük­ kenlehne 5 verbunden, so daß - wie in strichpunktierten Linien angedeutet - beim Hochschwenken des Sitzkissens 4 der untere Abschnitt 11 mitgeschwenkt wird und sich dann rückseitig des Sitzkissens abstützt.

Gemäß Fig. 2 ist die Achse 12 einem karosseriefesten Lagerbock 15 zugeordnet, so daß - wie wiederum in strich­ punktierten Linien angedeutet - das Sitzkissen 4 zuerst nach vorn geklappt werden kann und nachfolgend der untere Abschnitt 11 nach unten verschwenkbar ist.

In beiden Fällen wird eine Durchlademöglichkeit für sperrige Güter vom Gepäckraum 2 aus erreicht, wobei durch Teilen einer Sitzbank oder bei ausgebildeten Einzelsitzen nur der erforderliche Teilbereich unter Wahrung einer Sitzmöglichkeit verschwenkt werden muß.

In nicht dargestellter Weise können zur Komfortsteigerung der untere Abschnitt 11 und der obere Bereich 8 aufeinan­ der abgestimmt bezüglich ihrer Neigung verstellt werden, was leicht unter Verwendung motorischer Stellglieder herbeigeführt werden kann.

Soll der größtmögliche Stauraum genutzt werden, so können beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 das Sitzkissen 4 und der untere Abschnitt 11 entnommen werden, während es beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in der Regel ausreicht, nur das Sitzkissen 4 zu entfernen.

Claims (4)

1. Rücksitzanordnung in einem Personenkraftwagen mit einer zur Schaffung einer Durchlademöglichkeit vom Gepäckraum zum angrenzenden Fahrgastraum schwenkbaren Rückenlehne, deren rückwärtiger oberer Bereich sich in der Gebrauchs­ stellung an einer über die gesamte Innenraumbreite rei­ chenden Wand abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (5) in Höhenrichtung geteilt ist und nur ihr unterer Abschnitt (1) schwenkbar ist, während der obere Bereich (8) mit der Wand (9) verbunden bleibt.

2. Rücksitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem unteren Abschnitt (11) und dem oberen Bereich (8) ausgebildete Teilfuge (7) zum Gepäckraum (2) hin abfällt und bei aufgerichtetem unterem Abschnitt (11) abgedichtet ist.

3. Rücksitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschnitt (11) und der obere Bereich (8) aufeinander abgestimmt neigungsveränderlich ausgebildet sind.

4. Rücksitzanordnung nach einem oder mehreren der voran­ gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschnitt (11) und/oder das Sitzkissen (4) entnehmbar sind.