DE3813470C2 - An Schuhen oder Bekleidungsstücken zu befestigende Halterung für Verschnürungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine an Schuhen oder Bekleidungsstücken zu befestigende Halterung für Verschnürungen. Für den vorerwähnten Zweck finden üblicherweise Ösen, Haken od.dgl. Vorrichtungen Anwendung, die zumeist aus Metall hergestellt sind und unerwünschte scharfe Kanten aufweisen, durch welche Schnürsenkel oder Schnüre, Kordeln od.dgl. verhältnismäßig rasch beschädigt werden und im Verlauf weiteren Gebrauchs verschleißen und reißen.

Die rohrförmige Schnurführungsöse der DE-PS 2 65 270 weist bereits materialschonende Eigenschaften auf, da sie aus einem elastischen Material besteht und nach allen Richtungen federnd nachgeben kann. Das aus der DE-PS 2 16 156 bekannte bogenförmig gekrümmte Röhrchen zur Führung einer Schnur bei Schnürverschlüssen hat zum Zwecke der Befestigung paarweise einander gegenüberliegenden Befestigungsfüßchen, die durch ein Material geführt und durch Pressung gebogen und somit im Material verkeilt werden, so daß der Röhrchenkörper mit gefalteten Füßchen im Material befestigt ist. Die Anbringung der Röhrchenkörper bedarf jedoch einer zusätzlichen Stempeleinrichtung und ist deshalb relativ aufwendig.

Der in der DE-GM 17 94 645 gezeigte Schuhhaken besteht aus einem zu einer Öse gebogenen gestanzten Blechstreifden, der mit einer Lederunterlage besonders fest und verdrehungssicher verbunden werden kann. Aufgrund der geringen Krümmung und des kurzen Kanals werden jedoch Schnürsenkel bei Zug stark beansprucht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Verankerung von Verschnürungen der in Betracht kommenden Art Vorrichtungen vorzuschlagen, durch die Beschädigungen der Verschnürungen praktisch ausgeschlossen sind und die überdies auch noch infolge vielfältiger Gestaltungsmöglichkeiten modische Effekte zu erzielen gestatten.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, die Vorrichtung für die Verankerung von Verschnürungen in der Weise zu gestalten, daß diese diejenigen Merkmale aufweist, die im Anspruch 1 angegeben sind.

Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in den Fig. 1 bis 5 der Zeichnung dargestellt sind, wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schuh in perspektivischer Ansicht, der mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schnürsenkelverankerungsvorrichtung ausge­ stattet ist;

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die Schnür­ senkelverankerungsvorrichtung, die an dem Schuh nach Fig. 1 befestigt ist;

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 2;

Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch eine Ver­ ankerungsvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform, und

Fig. 5 einen Schnitt durch eine zweiteilig ausge­ bildete Halterung.

Die Schnürsenkelverankerungsvorrichtung nach Fig. 2 und 3 besteht aus einer Halterung 11, welche paarweise einander gegenüberliegend am Schaft 12 eines Schuhes, wie in Fig. 1 dargestellt, befestigt ist, beispielsweise durch Annähen oder Verkleben oder gegebenenfalls auch durch beides. Die Halterung 11 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, der trans­ parent oder nichttransparent sein kann, so daß es möglich ist, durch die Farbgebung bestimmte modische Effekte zu erzielen. Vorteilhafterweise findet ein elastischer Kunst­ stoff Anwendung, der das Annähen der Halterung an Schuhen oder bzw. auch an Kleidungsstücken ermöglicht. In der Halte­ rung 11 ist ein im wesentlichen halbkreisförmiger Kanal 13 angeordnet, in welchen der Schnürsenkel 14 eingezogen ist. Dadurch erfährt der Schnürsenkel 14 eine Krümmung und keine Abknickung wie bei vorbekannten Ösen oder Haken. Da keine scharfen Kanten an der Halterung 11 vorhanden sind, welche auf den Schnürsenkel 14 einwirken, ist seine Lebensdauer praktisch unbegrenzt. Wesentlich ist, daß der Kanal 13 eine ausreichende Länge besitzt und daß die Krümmungsradien aus­ reichend groß gewählt sind, um keine Abknickungen des Schnürsenkels 14 hervorzurufen. An der Halterung 11 sind seit­ wärts nach außen ragende dünnwandige Befestigungslappen 15 angeordnet, mittels welcher die Befestigung am Schuh er­ folgen kann.

Bei einer weiteren, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die Halterung 11′ langgestreckt ausgebildet. Es ist bei solchen Halterungen möglich, zwischen der Eintrittsöffnung 16 und der Austrittsöffnung 17 für den Schnürsenkel 14′ eine weitere, gestrichelt dargestellte Öffnung 18 vorzusehen, durch die der Schnürsenkel aus- und eingeführt werden kann.

Die erfindungsgemäße Halterung 11 bzw. 11′ kann, wie in Fig. 5 dargestellt, einteilig oder auch zweiteilig ausgebildet sein, indem die Halterung in einer horizontalen Ebene ge­ teilt ist. Die beiden Hälften können dann miteinander ver­ klebt oder verschweißt oder gegebenenfalls auch verzapft und bzw. oder vernietet sein.

Claims (6)

1. An Schuhen oder Bekleidungsstücken zu befestigende Halterung (11, 11′) für Verschnürungen, bestehend aus einem dicken Bereich massiven Materials, in dem ein das Verschnürungselement (14, 14′) aufnehmender Kanal (13, 13′) angeordnet ist, dessen Länge um ein Mehrfaches größer ist als der Durchmesser des Verschnürungselements (14, 14′), und wenigstens einem seitlichen, dünnwandigen und flexiblen Bereich (15), durch den die Halterung (11, 11′) mit einem Untermaterial vernäht werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (11, 11′) vorzugsweise aus Kunststoff besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (11, 11′) aus transparentem Werkstoff besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (11, 11′) aus zwei miteinander verbundenen Teilen besteht.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (11, 11′) aus einem flexiblen Werkstoff besteht.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kanal (13′) der Halterung (11′) mehrere Öffnungen (16, 17, 18) für den Ein- bzw. Austritt des Verschnürungselements (14′) einmünden.