DE3810257A1 - Lagerzapfen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Lagerzapfen, insbesondere einen Lagerzapfen der Art, wie er für die Montage eines Lagers in einem Präzisions-Schubsystem verwendet wird.

Derartige Lager werden gewöhnlich auf einer Bettung oder einem Maschinentisch mittels ihrer Lagerzapfen montiert, die durch den Tisch bzw. die Platte hindurchragen und an ihm bzw. ihr befestigt sind, wobei die Lagerzapfen am gegenüberliegenden Ende durch eine Anordnung aus Ansatz und Mutter befestigt sind. Dies ist insofern ein Nachteil, als sich Arbeiter verletzen können und mehr Platz beansprucht wird, als es sonst der Fall wäre. Darüber hinaus sind einige dieser Lager exzentrisch und werden eingestellt, um Spiel innerhalb des Systems auszu­ gleichen, wobei eine solche Einstellung durch das Aufbringen eines Drehmoments auf den Lagerzapfen vorgenommen wird. Dieses Drehmoment kann ungleichmäßig aufgebracht werden, was zu mangelnder Fluchtung bzw. Ausrichtung führt.

Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, diese Nachteile zu vermeiden.

Erfindungsgemäß wird deshalb ein Lagerzapfen für ein Lager geschaffen, der eine Stütze für das Lager mit einer eine Einsenkung, Abfasung oder dergleichen aufweisenden Blindbohrung besitzt sowie Elemente die dafür eingerichtet sind, in der Ein­ senkung ihren Platz zu finden und das Lager und die Stütze miteinander zu verbinden, derart, daß sich eine im wesentlichen glatte Oberfläche quer über die Stütze und die Verbindungs­ elemente ergibt.

Die Stütze und die Verbindungselemente können eine kegelstumpf­ förmige Gestalt haben. Dies sorgt für eine besonders leichte Verbindung.

Die Verbindungselemente bzw. das Verbindungselement kann eine Schraube sein, die sich zwecks Vereinfachung des Zusammenbaus leicht handhaben läßt.

Die Einsenkung in der Stütze und das Verbindungselement können von komplementärer Form sein.

Die Einsenkung bzw. Abfasung und ein Kopf des Verbindungselements können jeweils Neigungs- bzw. Abschrägungswinkel aufweisen, die ungleich sind. Dieser Aufbau sichert eine Verbindung, während er ein Setzen der Schraube auf der geneigten Fase der Einsenkung vermeidet, das andererseits in einem Festsetzen durch einen Kontakt Metall-zu-Metall resultieren könnte.

Das Verbindungselement kann exzentrisch montiert sein. Dies ermöglicht eine Verschiebung des Lagers, um seine Position einzu­ stellen.

Die Stütze kann länger sein als die Tiefe des Lagers. Ein solcher Aufbau ermöglicht die Montage des Lagers auf einem Maschinenbett oder einer Platte von unten her.

Es kann ein Mittel vorgesehen sein, das geeignet ist, die Stütze und das Verbindungselement bzw. die Verbindungselemente aneinander zu blockieren.

Dieses Binde- bzw. Blockiermittel kann ein Klebstoff sein.

Dabei kann ein Oberflächenprofil vorhanden sein, das zur Aufnahme des Blockiermittels bestimmt ist. Dies erleichtert die Anbringung des Binde- bzw. Blockiermittels.

Das Profil kann dabei eine endlose Nut in der Oberfläche der Einsenkung der Stütze sein.

Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Lager vorgesehen, das einen Lagerzapfen umfaßt, wie er im wesentlichen weiter oben beschrieben wurde.

Entsprechend einem weiteren Gesichtspunkt schafft die Erfindung ein Schubsystem, das ein vorbeschriebenes Lager einschließt.

Lagerzapfen, ein Lager und ein Schubsystem nach der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielsweise beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Lagerzapfens nach der Erfindung;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Lager nach der Erfindung in kleinerem Maßstab;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Lagers nach Fig. 2 in ver­ kleinertem Maßstab;

Fig. 4 eine Draufsicht auf das Lager nach Fig. 3;

Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht einer Stütze des Lagerzapfens;

Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Teil eines Schubsystems nach der Erfindung in einem vergrößerten Maßstab;

Fig. 7 eine Montage für ein Lager nach der Erfindung in vergrößertem Maßstab.

In den Zeichnungen, in denen entsprechende Teile mit entsprechenden Bezugszeichen versehen sind, ist ein Lagerzapfen 1 für ein Lager 2 gezeigt mit einer Stütze 3 mit einer Blindbohrung 4 und mit einem Verbindungselement in Form einer Schraube oder eines Bolzens 5, die bzw. der dazu eingerichtet ist, die Stütze 3 in dem Lager­ zapfen 1 zu befestigen, wobei die Schraube 5 einen Kopf 6 mit einer Gestalt aufweist, die der einer Einsenkung 7 des Lagerzapfens 1 komplementär ist, und wobei Mittel zur Arretierung des Lagerzapfens 1 und der Schraube oder des Bolzens 5 aneinander vorgesehen sind. Die Blindbohrung 4 besitzt eine Einsenkung und die Schraube oder der Bolzen 5 ist dazu eingerichtet, in die Einsenkung 7 eingesetzt zu werden und das Lager 2 und die Stütze miteinander zu verbinden, wodurch eine im wesentlichen glatte Oberfläche 1 a quer über die Stütze und das Verbindungselement vorhanden ist.

Die Bohrung 4 besitzt ein Muttergewinde. Die Einsenkung 7 weist Kegelstumpfform auf und ist an einem Kugellagerring 8 des Lagerzapfens 1 angeordnet, wobei der Kugellagerring 8 auf einem zweiten Kugellagerring 9 (Fig. 1) aufgesetzt ist, der wiederum auf einer Mutter 10 aufruht. Die Stütze 3 ragt durch die Mutter 10 hindurch und läßt sich an einer Grund- oder Maschinenplatte 12 (Fig. 5) befestigen. Das Lager 2 besteht aus zwei senkrecht dazu (wie gezeigt) montierten Rädern 2 a, 2 b, die eine 70°-V-Nut für die Aufnahme des Randes eines Schubstücks 2 c des Systems bilden.

Der Kugellagerring 8 und die Schraube 5 sind mittels eines Compound-Klebstoffs wie LOKTITE® miteinander verbunden, so daß sie in wirksamer Weise eine Einheit bilden.

Gemäß einer Abwandlung, wie sie in den Fig. 1 und 2 punktiert dargestellt ist, kann die Einsenkung 7 zusätzlich durch ein Oberflä­ chenprofil nach Art einer Sitzfläche profiliert sein, die den Klebstoff aufnimmt. Der Klebstoff kann ferner auch in die Bohrung 4 gegeben werden.

Der Lagerzapfen 1 kann bei beiden Ausführungsformen dadurch eingestellt werden, daß ein Werkzeug wie ein Allen-Schlüssel angesetzt wird, wenn die Schraube 5 eine Eintiefung 13 nach Allen gemäß Fig. 4 aufweist. Falls die Stütze 3 exzentrisch ist, sorgt eine solche Einstellung für eine Verlagerung des Lagers 2 für Zwecke der Justierung, um Spiel in beispielsweise einem Schubsystem 14 wie dem gemäß Fig. 6 auszugleichen, in welchem das La­ ger angeordnet ist.

Die Stütze 3 kann eine Verlängerung 3 a aufweisen, um durch ein Loch in der Maschinenplatte 12 hindurchzutreten.

Ist die Stütze 3 konzentrisch, dann läßt sich die vertikale Position einstellen, wenn der Lagerzapfen 1 in der vorbeschriebenen Weise gedreht wird.

Wie in Fig. 7 gezeigt, können der Winkel der Einsenkung 7 der Stütze 3 einerseits und der Winkel der Unterseite des Kopfes 6 der Schraube andererseits, die somit beide abgeschrägt bzw. geneigt sind, voneinander verschieden sein, um zu verhindern, daß der Schrauben­ kopf 6 an der geneigten Fläche bzw. Fase der Einsenkung 7 fest zur Anlage kommt, wodurch man danach trachtet, ein Festsetzen Metall-an-Metall zu vermeiden. Dies sorgt ferner für eine Extralänge, die eine maximale Halterung für das Lager zur Verfügung stellt, nachdem der Schraubenkopf auf einem abgeschrägten Teil 6′ desselben zur Anlage kommt, und ferner für einen Abstand dieses Schrauben­ kopfes 6, der sich nicht auf der Stütze 3 festlegt. Der Lagerzapfen läßt sich ebenso durch ein Drehen der Mutter 10 einstellen.

Der obenstehende, unter Hinweis auf die Zeichnungen beschriebene Lagerzapfen 1 gewährleistet somit eine Methode zum Zusammenbau eines Lagers 2 unter Verwendung von Kugellagerringen 8 und 9, das einstellbar ist und eine ebene Lageroberfläche aufweist.

In dem System 14 gemäß Fig. 6 sind zwei Lager 2 vorgesehen, die 70°-V-Nuten aufweisen, in denen V-profilierte Kanten eines Schubstücks 2 c des Systems 14 aufgenommen werden, wobei die V-Kanten den durch die Räder 2 a, 2 b definierten Nuten komplementär sind. Die Stützen 3 für die verschiedenen Lager können von verschiedener Länge sein, um die Lager auf dementsprechend dickeren oder dünneren Maschinen- oder Wagenplatten 12 zu montieren, wobei die Platte eine Eintiefung zur Anpassung einer kürzeren Stütze 3 haben kann und diese Stütze auf der Unterseite (wie dargestellt) der Platte in Fig. 6 angeordnet ist, das heißt, vom Schubstück 2 c entfernt. Die Stützen bilden so einstellbare Achsbolzen für die Lager 2.

Wo sowohl konzentrische als auch exzentrische Schrauben verwendet werden, können Mittel zur Identifizierung derselben vorgesehen sein, beispielsweise können die konzentrischen Schrauben 6 a geschmiedet und die exzentrischen Schrauben 6 b können plattiert bzw. galvanisch behandelt sein (Fig. 7).

Claims (12)

1. Lagerzapfen für ein Lager, gekennzeichnet durch eine Stütze (3) für das Lager (2), eine Blindbohrung (4) in der Stütze (3) mit einer daran vorgesehenen Einsenkung (7), und ein Element (5), das für das Einsetzen in die Einsenkung (7) angepaßt und zur Verbindung des Lagers (2) und der Stütze (3) geeignet ist, derart, daß eine im wesentlichen ebene Oberfläche (1 a) quer über die Stütze (3) und das Verbindungselement (5) vorhanden ist.

2. Lagerzapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (3) und das Verbindungselement (5), vorzugsweise eine Schraube, eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen.

3. Lagerzapfen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung (7) der Stütze (3) und ein Teil (6) des Verbindungselements (5) von zueinander komplementärer Form sind.

4. Lagerzapfen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung (7) und ein Kopf (6) des Verbindungselements (5) jeweils Neigungswinkel aufweisen, wobei diese Neigungswinkel einander ungleich sind.

5. Lagerzapfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (5) exzentrisch montiert ist.

6. Lagerzapfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (3) länger ist als die Tiefe des Lagers (2).

7. Lagerzapfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel zur Bindung bzw. Blockierung der Stütze (3) und des Verbindungselements (5) aneinander vorgesehen ist.

8. Lagerzapfen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel ein Klebstoff ist.

9. Lagerzapfen nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Oberflächenprofil (11), in dem das Bindemittel aufnehmbar ist.

10. Lagerzapfen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (11) eine kontinuierliche Nut in der Oberfläche der Einsenkung (7) der Stütze (3) umfaßt.

11. Lager, gekennzeichnet durch einen dafür bestimmten Lager­ zapfen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

12. Gleit- bzw. Schubsystem, gekennzeichnet durch ein Lager (2) nach Anspruch 11.