DE3810169A1 - Selbstsperrendes differentialgetriebe - Google Patents
Selbstsperrendes differentialgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe zur Verteilung
eines Eingangsdrehmomentes auf zwei Abtriebswellen mit einer
eingebauten Sperreinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1. Derartige Differentialgetriebe werden z.B. in Kraft
fahrzeugen eingesetzt zur Übertragung des Antriebsdrehmomentes
auf die beiden Räder einer Antriebsachse oder auch in einem
Antriebsstrang zwischen mehreren angetriebenen Achsen.
Die Erfindung geht aus von einem aus der DE-OS 35 42 184 be
kannten Differentialgetriebe mit einer hydrostatischen Selbst
sperreinrichtung. Bei dieser bekannten Bauart handelt es sich
um ein Differentialgetriebe, dessen Planeten einerseits mit
einem innenverzahnten Hohlrad und andererseits mit einem außen
verzahnten Sonnenrad kämmen, wobei alle Räder in einer Ebene
angeordnet sind. Das auf die beiden Abtriebswellen abgegebene
Drehmoment ist unterschiedlich groß. Die Sperrwirkung beruht
darauf, daß die Planeten-Stirnräder mit dem inneren Sonnenrad
bei relativer Drehung der beiden Abtriebswellen, also bei Kur
venfahrt oder bei Durchdrehen der mit einer der Abtriebswellen
verbundenen Räder, als Zahnradpumpen wirken. Dabei wird das
innerhalb des Differentialgetriebes befindliche und radial nach
außen gedrängte Druckmedium, im allgemeinen Schmieröl, von der
Verzahnung der Planetenräder erfaßt und radial nach innen ge
fördert. Dabei ist der Planetenträger als ein die Planetenräder
und das innere Sonnenrad dicht umschließendes Pumpengehäuse
ausgebildet. Das Sperrmoment entsteht durch den Aufbau eines
hydrostatischen Druckes, der durch Spalte zwischen der Verzah
nung und dem Gehäuse sowie durch Axialspalte aufgebaut wird. Je
dichter die Planeten im eng umschließenden Gehäuse anliegen,
desto höher ist das Sperrmoment. Die Planeten haben somit die
Tendenz, die relative Drehung zwischen dem inneren und dem äu
ßeren Sonnenrad zu hemmen.
Das bekannte Stirnrad-Differential hat die Eigenschaft, daß
sich das eingeleitete Drehmoment nur im Verhältnis der Radien
des inneren bzw. äußeren Sonnenrades auf die beiden Abtriebs
wellen verteilt. Eine Aufteilung des Drehmomentes je zur Hälfte
auf die beiden Abtriebswellen ist nicht möglich. Bei einem
Sperrdifferential der beschriebenen Art wird in der Sperr
situation aufgrund der kraftschlüssigen Bauweise auch das
Sperrmoment im selben Verhältnis wie das Antriebsdrehmoment
verteilt.
Für Antriebe, bei denen ein gleich hohes Drehmoment auf beiden
Abtriebswellen gewünscht wird, sind Differentialgetriebe aus
dem Fachbuch "Zahnradgetriebe" (Johannes Looman, Konstruktions
bücher Band 26, Springer-Verlag) Seite 218, 219 bekannt. Für
Kegelraddifferentiale nach Bild 7.20, die vor allem zwischen
den beiden Rädern einer Antriebsachse verwendet werden, sind
ferner Sperreinrichtungen jener Art bekannt, bei der die resul
tierende Axialkraft aus der Verzahnung zum Betätigen einer Rei
bungsbremse verwendet wird. Bekannt ist aus der DE-OS 23 00 343
außerdem eine Sperreinrichtung, bei der die beiden Abtriebswel
len mit den beiden Hälften einer Viskosekupplung verbunden
sind, so daß zwischen den beiden Abtriebswellen ein dauernder
Kraftschluß gegeben ist.
Insbesondere für Schwerfahrzeuge sind mechanische formschlüssi
ge und extern gesteuerte hydraulische Sperreinrichtungen zu
aufwendig und unzuverlässig, Viskose-Sperreinrichtungen bean
spruchen darüber hinaus einen zu großen Bauraum.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Stirnrad-Differen
tialgetriebe zu schaffen, das auf die beiden Abtriebswellen
jeweils ein gleich hohes Drehmoment überträgt, mit einer Sperr
einrichtung, die auf einfache Weise ein hohes Sperrmoment ent
wickelt, verzögerungs- und stoßfrei einsetzt und dennoch
schlupffähig ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspru
ches 1 dadurch gelöst, daß das zweite und dritte Getriebeglied
als gleich große Stirnräder ausgebildet sind, wie es für sich
allein aus dem eingangs erwähnten Fachbuch in den Abbildungen
7.17 und 7.19 bekannt ist. Das mit dem Antrieb verbundene erste
Getriebeglied umfaßt miteinander kämmende Ritzelpaare, die in
einem gemeinsamen Gehäuse so angeordnet sind, daß von jedem
Paar das eine Ritzel mit dem Stirnrad des zweiten und das ande
re Ritzel mit dem Stirnrad des dritten Getriebegliedes in Ein
griff steht. Die Stirnräder des zweiten und dritten Getriebe
gliedes sind gemeinsam mit den Ritzeln des ersten Getriebeglie
des dicht umschlossen und bilden gemeinsam Zahnradpumpen, wobei
zwischen den Zahnrädern und dem Gehäuse Kopf- und Seitenspalt
kanäle vorgesehen sind.
Es ist gemäß der Erfindung ferner vorgesehen, daß das erste
Getriebeglied eine gerade Anzahl von Ritzelpaaren aufweist. Die
Anordnung ist dabei so getroffen, daß in Umfangsrichtung der
Stirnräder gesehen, die Ritzelpaare wechselweise so angeordnet
sind, daß das eine Ritzel mit dem Stirnrad des zweiten Getrie
begliedes und das andere Ritzel mit dem Stirnrad des dritten
Getriebegliedes in Eingriff steht, während beim nächst folgen
den Ritzelpaar zuerst das andere Ritzel mit dem Stirnrad des
dritten Getriebegliedes kämmt, gefolgt vom einen Ritzel mit
Eingriff in das Stirnrad des zweiten Getriebegliedes.
Mit dieser Anordnung werden folgende Vorteile erzielt:
Die spezielle Bauart als zweiebeniges Stirnräderdifferential
mit unter sich gleichen Sonnenrädern gewährleistet eine Dreh
momentverteilung jeweils zur Hälfte auf die beiden Abtriebswel
len, wobei die Sperrwirkung, wie im Prinzip für sich allein
bekannt, dadurch erzielt wird, daß die Ritzel mit den Stirnrä
dern Zahnradpumpen bilden, sobald während einer Drehzahldiffe
renz zwischen den beiden Abtriebswellen eine Relativdrehung
zwischen den Ritzeln und den Stirnrädern eintritt. Das dabei
durch den hydrostatischen Gegendruck entstehende Pumpenmoment
wird unmittelbar als Sperrmoment für das Differentialgetriebe
genutzt. Das Pumpenmoment entsteht, wie aus der OE-OS 35 42 184
im Prinzip bekannt, dadurch, daß die Spalte zwischen den Zahn
rädern und dem sie umgebenden Gehäuse so dimensioniert sind,
daß das Druckmedium vor dem Zahneingriff Stirnrad-Ritzel stirn
seitig und über die Zahnköpfe in genau bemessener Weise gedros
selt entgegen der Förderrichtung verdrängt werden muß. Bei ei
nem derartigen hydrostatisch selbstsperrenden Stirnraddifferen
tialgetriebe ergibt sich aufgrund der Spaltdrosselung des
Druckmediums selbsttätig ein vorteilhafter linearer Zusammen
hang zwischen der Differenzdrehzahl der Abtriebswellen und der
Höhe des Sperrmomentes. Aufgrund der in den Merkmalen d) und e)
beschriebenen speziellen Anordnung und Anzahl der Ritzelpaare
wird erreicht, daß - trotz der Verwendung eines zweiebenigen
Getriebes - das gleiche Sperrmoment in beiden Drehrichtungen
entsteht, jeweils bei derselben Drehzahldifferenz. Ein ent
scheidender Vorteil des hydrostatisch selbstsperrenden Dif
ferentialgetriebes ist ferner, daß Gleitvorgängen, z.B. bei
Kraftfahrzeugen, verzögerungsfrei entgegengewirkt wird. Dassel
be betrifft auch Schienenfahrzeuge mit geteilten Achsen und
Antrieb über Differentialgetriebe.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte konstruktive Weiter
bildungen der Erfindung. Gemäß Anspruch 2 werden die Stirnräder
des zweiten und dritten Getriebegliedes vorzugsweise als außen
verzahnte Stirnräder ausgebildet. Gemäß Anspruch 3 ist vorgese
hen, die Werkstoffpaarung zwischen den die Zahnradpumpen bil
enden Ritzel und Stirnräder in Bezug auf das sie umgebende
Gehäuse so zu wählen, daß auch bei höherer Temperatur des
Druckmediums die Spalte zwischen den Rädern und dem Gehäuse so
beeinflußt werden, daß dasselbe Sperrmoment entsteht wie bei
niedrigerer Temperatur. Gemäß Anspruch 5 ist vorgesehen, daß
die Ritzel jeweils untereinander Zahnradpumpen bilden. Gemäß
den Ansprüchen 6 bis 8 ist vorgesehen, das Gehäuse mit den
Ritzeln mit einer Kapselung zu versehen, die gegenüber dem In
nenraum des übrigen Getriebes abgedichtet sein kann und mit
einer Zu- und Ablaufleitung versehen ist. Dadurch wird nicht
nur die Ansaugung des zu fördernden Druckmediums im Bereich der
Ritzel positiv beeinflußt, sondern die Trennung des Innenraums
des Differentialgetriebes vom übrigen Getriebe reduziert lei
stungsverzehrende Planschverluste.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, die ein
Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Differen
tialgetriebe entlang der Schnittlinie II-II von Fig. 2;
Fig. 2 eine schematische Stirnansicht;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Ritzel in Umfangs
richtung.
Fig. 4 eine Stirnansicht auf die Ritzel gemäß Fig. 3.
Fig. 5 eine Darstellung eines Ritzelpaares innerhalb des Ge
häuses.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Differentialgetriebe um
faßt eine mit der Antriebsmaschine verbundene Antriebswelle 1
und zwei Abtriebswellen 2 und 3. Mit der Antriebswelle 1 ist
ein Kegelritzel 4 verbunden, das mit einem Kegelrad 5 in Ein
griff steht. Das Differentialgetriebe umfaßt ferner ein erstes
Getriebeglied 11, das mit dem Kegelrad 5 verbunden ist, und ein
zweites und drittes Getriebeglied 12, 13, die den Abtriebswel
len 2, 3 zugeordnet sind. Zum ersten Getriebeglied 11 gehört
ein Gehäuse 14, in dem Ritzel 21 a, 21 b achsparallel zu den Ab
triebswellen gelagert sind und mit Stirnrädern 22, 23 in Ein
griff stehen. Die Stirnräder 22, 23 sind dem zweiten und drit
ten Getriebeglied 12, 13 zugeordnet, wobei die Anordnung, wie
im Prinzip bekannt, so getroffen ist, daß das Ritzel 21 a mit
dem Stirnrad 22, das Ritzel 21 b mit dem Stirnrad 23 in Eingriff
steht und daß die Ritzel 21 a und 21 b so breit ausgebildet und
eng benachbart im Gehäuse 14 gelagert sind, daß sie miteinander
kämmen.
Die Stirnräder 22, 23 sind koaxial angeordnet und stehen somit
nur über die Ritzel 21 a, 21 b miteinander in Verbindung. Bei
Drehzahlgleichheit der Abtriebswellen 2, 3 erfolgt keine Rela
tivrotation der Ritzel um deren eigene Achse. Bei Drehzahl
differenz jedoch drehen sich die Ritzel 21 a, 21 b, und zwar mit
unterschiedlicher Drehrichtung, je nachdem, welche der Ab
triebswellen 2, 3 schneller oder langsamer rotiert.
Zur Erzielung einer selbsttätigen Sperrwirkung ist, wie für
sich allein bekannt, vorgesehen, die Stirnräder 22, 23 und die
Ritzel 21 a, 21 b als Zahnradpumpen auszubilden, wobei das ent
wickelte Pumpenmoment direkt das Sperrmoment zwischen den bei
den Abtriebswellen darstellt. Dazu ist das Gehäuse 14 so ausge
bildet, daß es die Ritzel 21 a, 21 b und Stirnräder 22, 23 so eng
umschließt, daß zwischen den Zahnköpfen und dem Gehäuse Kopf
spalte 7 von exakt festgelegter Weite verbleiben. Das Gehäuse
14 ist beidseitig von Seitenteilen 15 umgeben, in denen sich
auch die Lagerung der Ritzel befindet. Zwischen den Ritzeln
21 a, 21 b bzw. Stirnrädern 22, 23 und den Seitenteilen 15 befin
den sich ferner festgelegte Stirnspalte 8, 9. Im Eingriffsbe
reich zwischen den Ritzeln und den Stirnrädern befinden sich
Druckräume 6, die mit den Kopfspalten 7 und den Stirnspalten 8,
9 in Druckverbindung stehen.
Üblicherweise ist ein solches Differentialgetriebe in einem mit
Schmiermittel gefüllten Gehäuse untergebracht, so daß das
Schmiermittel als Druckmedium für die Zahnradpumpen dient.
Taucht das Gehäuse in das Medium ein, so fördern die Ritzel
21 a, 21 b Medium von radial außen zum jeweiligen Stirnrad hin.
Der aufgebaute hydrostatische Druck wird sodann direkt durch
gedrosseltes Abspritzen aus den beschriebenen Spalten 7, 8, 9
wieder abgebaut. Weitere Steuerungsmaßnahmen werden nicht be
nötigt. Es ergibt sich in vorteilhafter Weise eine sanft und
stoßfrei einsetzende Sperrwirkung schon bei kleiner Relativ
drehzahl mit etwa linear ansteigender Kennlinie. Das absolute
Maß für die Höhe des Sperrmomentes kann, abhängig vom jeweili
gen Bedarfsfall, durch Bemessung der Spalte variiert werden.
Wie schon erwähnt, rotieren die Ritzel 21 a, 21 b je nach Drehzu
stand der Abtriebswellen 2, 3 in beiden Drehrichtungen. Dabei
aber entwickeln die als Zahnradpumpen wirkenden Ritzel unter
schiedliche Wirkung, weil der Druckraum 6 für ein bestimmtes
Ritzel nur in einer bestimmten Drehrichtung voll wirksam ist.
In der anderen Drehrichtung ist aufgrund der Gehäuseausbildung
im Bereich des Zahneingriffes mit dem benachbarten Ritzel kein
vollwertiger hydrostatischer Druckaufbau möglich.
Damit das Differentialgetriebe dennoch in beiden Relativ-Dreh
richtungen der Abtriebswellen 2, 3 ein gleich hohes Sperrmoment
entwickelt, ist gemäß den Fig. 3 und 4 nach der Erfindung eine
gerade Anzahl von Ritzelpaaren 21 a, 21 b vorgesehen, wobei die
Ritzelpaare wechselweise über den Umfang angeordnet sind. Kämmt
beispielsweise, in Pfeilrichtung nach Fig. 3 gesehen, das
Stirnrad 22 zuerst mit Ritzel 21 a, dahinter Ritzel 21 b mit
Stirnrad 23, so ist das nächste Ritzelpaar so angeordnet, daß
zuerst das Ritzel 21 b in Stirnrad 23 eingreift, gefolgt vom
Ritzel 21 a in Stirnrad 22. Aus Fig. 4 wird deutlich, daß durch
diese Reihenfolge, die nur bei gerader Anzahl von Ritzelpaaren
möglich ist, bei jeder Relativ-Drehrichtung dieselbe Anzahl von
Druckräumen 6 voll wirksam ist. Dies trifft dann zu, wenn die
Ritzel das Druckmedium jeweils entlang dem Wandbereich 10 zu
den Stirnrädern fördern. Dies wiederum wird erst durch die spe
zielle versetzte Anordnung nach Fig. 3 erreicht.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein Differentialge
triebe, bei dem die Stirnräder 22, 23 des zweiten und dritten
Getriebegliedes Außenverzahnung aufweisen. In gleicher Weise
wäre auch die Ausbildung als innenverzahnte Hohlräder denkbar.
Um die Sperrwirkung, die ja nur durch Drosselung des Stromes
aus Druckmedium in den Spalten entsteht, in einem großen Tempe
raturbereich möglichst konstant zu halten, wird gemäß der Er
findung eine spezielle Materialwahl für die Zahnradpumpen vor
geschlagen. Vorteilhaft ist es, das Gehäuse (nicht dargestellt)
zumindest im Bereich der Wandung 10, also im Bereich der Spalte
7, 8, 9, aus einem Material herzustellen, dessen Wärmeausdeh
nungskoeffizient kleiner ist als der betreffende Wert des Werk
stoffes für die Stirnräder 22, 23 und die Ritzel 21 a, 21 b. Da
durch wird erreicht, daß sich die Spalte 7, 8, 9 bei steigender
Temperatur verringern, was zu einer Kompensation der Sperrwir
kung führt bei nachlassender Viskosität des Druckmediums.
Vorteilhaft ist ferner, das Gehäuse 14 mit einer Kapselung 16
zu versehen, in das, unabhängig vom Schmiermittelinhalt des
übrigen Getriebegehäuses, Druckmittel durch eine Zuleitung 19
zugeführt wird. Dadurch können Leistungsverluste durch Plan
schen im Ölsumpf verringert werden. Da es sich nur um den Aus
gleich von Leckverlusten handelt, kann das Druckmedium bei
spielsweise durch den Bereich des Lagers 18 zugeführt werden,
wobei ferner eine Dichtung 17 und eine Ableitung 18 zweckmäßig
ist.
Die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch den Eingriffsbereich
zweier benachbarter Ritzel 21 a und 21 b und deren Anordnung in
nerhalb des sie umschließenden Gehäuses 14. Dieser Bereich
liegt also in einer Mittelebene zwischen den beiden Stirnrädern
22 bzw. 23, in dem keines der beiden Ritzel mit dem zugehörigen
Stirnrad in Eingriff steht. Das Gehäuse 14 umschließt demzufol
ge die beiden Ritzel in einem gegenüber der übrigen Eingriffs
situation sehr großen Umfangsbereich. Das von den Zähnen bei
entsprechender Drehrichtung entlang der Kopfspalte 7 geförderte
Medium wird zu einem Druckraum 6 a gefördert, in dem sich ein
besonders hoher Druck aufbauen kann. Dieser Druck kann über die
erwähnten Kopfspalte 7, die schon beschriebenen Stirnspalte 8
und 9 sowie die Zahnlücken wieder entweichen. Es ist somit zu
erkennen, daß die Ritzel 21 a und 21 b auf ihrer vollen Breite
- vorausgesetzt ist die entsprechende Drehrichtung - zu einem
Druckaufbau und zur Bildung eines Sperrmomentes beitragen.
Claims (8)
1. Differentialgetriebe zur Verteilung eines Drehmomentes auf
zwei Abtriebswellen (2, 3), mit einem einer Eingangswelle
(1) zugeordneten ersten Getriebeglied (11), das in dauern
der Drehverbindung mit zwei weiteren, den Abtriebswellen
(2, 3) zugeordneten Getriebegliedern (12, 13) steht, ferner
mit einer hydraulischen Selbstsperreinrichtung mittels
Ritzeln (21 a, 21 b), die dem ersten Getriebeglied (11) zuge
ordnet, in einem Gehäuse (14) dicht umschlossen sind und
mit den zweiten und/oder dritten Getriebegliedern als Zahn
radpumpe mit Drosselspalten (7, 8, 9) wirken,
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden weiteren
Merkmale:
- a) die den Abtriebswellen (2, 3) zugeordneten zweiten und dritten Getriebeglieder (12, 13) sind als gleich große Zahnräder (22, 23) mit Stirnverzahnung ausgebildet;
- b) das der Eingangswelle (1) zugeordnete erste Getriebe glied (11) umfaßt wenigstens zwei Paare von miteinan der in Eingriff befindlichen Ritzeln (21 a, 21 b), die in dem gemeinsamen Gehäuse (14) gelagert sind, wobei von jedem Ritzelpaar das eine Ritzel (21 a) mit dem Stirnrad (22) des zweiten Getriebegliedes (12) und das andere Ritzel (21 b) mit dem Stirnrad (23) des dritten Getriebegliedes (13) in Eingriff steht;
- c) die Stirnräder (22, 23) des zweiten und dritten Ge triebegliedes (12, 13) sind gemeinsam mit den Ritzeln (21 a, 21 b) des ersten Getriebegliedes (11) dicht um schlossen unter Bildung von Kopfspaltkanälen (7) und Seitenspaltkanälen (8, 9);
- d) das erste Getriebeglied (11) weist eine gerade Anzahl von Ritzelpaaren (21 a, 21 b) auf;
- e) in einer bestimmten Umfangsrichtung gesehen kämmt,
ein erstes Ritzel (21 a) mit dem einen Stirnrad (22),
ein zweites Ritzel (21 b) mit dem anderen Stirnrad (23),
ein drittes Ritzel (21 b) mit dem anderen Stirnrad (23),
ein viertes Ritzel (21 a) mit dem einen Stirnrad (22).
2. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Stirnräder (22, 23) des zweiten und dritten
Getriebegliedes (12, 13) Außenverzahnung aufweisen und von
radial außen her mit den Ritzeln (21 a, 21 b) des ersten Ge
triebegliedes (11) in Eingriff stehen.
3. Differentialgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Kompensation der nachlassenden Sperr
wirkung bei höherer Temperatur des Druckmediums die Ritzel
(21 a, 21 b) des ersten Getriebegliedes (11) und Stirnräder
(22, 23) des zweiten und dritten Getriebegliedes (12, 13)
aus anderem Werkstoff bestehen als das Gehäuse (14), wobei
der Werkstoff der Ritzel (21 a, 21 b) und Stirnräder (22, 23)
einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizient aufweist als der
Werkstoff des Gehäuses (14).
4. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Getriebeglied (11) vier
Ritzelpaare (21 a, 21 b) aufweist.
5. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Ritzel (21 a, 21 b) eines
Ritzelpaares in ihrem gemeinsamen Eingriffsbereich vom Ge
häuse (14) derart umschlossen sind, daß sie in diesem zu
sätzliche Druckräume (6 a) bilden.
6. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge
kennzeichnet durch eine das Gehäuse (14) flüssigkeitsdicht
umgebende Kapselung (16).
7. Differentialgetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kapselung (16) in deren radial innerem Bereich
gegen Austritt von Druckmedium abgedichtet ist und mit
einer Zuführleitung (19) für Druckmedium ins Innere der
Kapselung in Verbindung steht.
8. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
gekennzeichnet durch eine Abflußleitung (20) für Druck
medium aus dem Innenraum der Kapselung (16).
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