DE3802904A1 - Servounterstuetzte lenkanlage - Google Patents
Servounterstuetzte lenkanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine variable,
servounterstützte Lenkanlage gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Servounterstützte Lenkanlagen sind in den folgenden
Anmeldungen der Patentanmelderin beschrieben:
EP-A-2 45 798, DE-37 33 102.7 vom 30. September 1987;
DE-37 44 314.3 vom 28. Dezember 1987 (Priorität der
japanischen Patentanmeldung 61-3 13 519 vom 27. Dezember
1986); DE-37 44 346.1 vom 28. Dezember 1987 (Priorität der
japanischen Patentanmeldung 61-3 13 521 vom 27. Dezember
1986); DE-37 44 319.4 vom 28. Dezember 1987 (Priorität der
japanischen Patentanmeldung 61-3 13 518 vom 27. Dezember
1986); DE-37 44 313.5 vom 28. Dezember 1987 (Priorität der
japanischen Patentanmeldung 61-3 13 520 vom 27. Dezember
1986); DE-37 44 351.8 (Priorität der japanischen
Patentanmeldung 61-3 13 517 vom 27. Dezember 1986);
japanische Patentanmeldung 62-19 785 vom 30. Januar 1987 und
japanische Patentanmeldung 62-19 786 vom 30. Januar 1987
(deutsche Patentanmeldung eingereicht); japanische
Patentanmeldung 62-19 787 vom 30. Januar 1987 (deutsche
Patentanmeldung eingereicht).
Die EP-A-00 41 887 B1 (korrespondierend zur JP 57-30 663 A1)
offenbart einen Strömungsverteilerkreis für eine
servounterstützte Lenkanlage. Dieser Strömungsverteilerkreis
umfaßt zwei parallele Strömungspfade, die jeweils mit zwei
Arten variabler Drosselventile versehen sind, die in Reihe
geschaltet sind. Ein Typ dieser Drosselventile verändert
seinen Strömungsquerschnitt umgekehrt proportional zu einem
eingeleiteten Lenkmoment während einer Drehung des Lenkrades
im Uhrzeigersinn, während der andere Typ des Drosselventiles
seinen Strömungsquerschnitt umgekehrt proportional zu einem
eingeleiteten Lenkmoment ändert, das während einer Drehung
des Lenkrades im Gegenuhrzeigersinn auftritt. Zwischen den
beiden Typen Drosselventilen ist ein Servozylinder
angeordnet, der zwei Zylinderkammern aufweist, die über
Zylinderanschlüsse mit den beiden Strömungswegen verbunden
sind. Um die Bildung von Cavitationen in dem
Flüssigkeitsstrom zu verhindern, ist parallel zu den stromab
der Zylinderanschlüsse eines jeden Strömungsweges
angeordneten variablen Hauptdrosselventilen ein Beipaßkreis
angeordnet, der ein variables Nebendrosselventil und eine in
Serie geschaltete feststehende Drossel umfaßt. Das variable
Nebendrosselventil ist so ausgebildet, daß es seinen
Strömungsquerschnitt umgekehrt proportional zu einem
Lenkmoment ändert, das während derselben Lenkraddrehung
auftritt, während das zugehörige Hauptdrosselventil seinen
Strömungsquerschnitt umgekehrt proportional ändert.
Allerdings nimmt der Strömungsquerschnitt des ersteren
Ventils auf sein Minimum ab, nachdem der
Strömungsquerschnitt des letzteren auf das Minimum
abgefallen ist, wenn das Lenkmoment ansteigt. Diese
Strömungskreisanordnung ist relativ wirksam, um Geräusche zu
verhindern, die aus der Bildung von Cavitationen im durch
den Strömungsverteilerkreis geleiteten Hydraulikstrom
auftreten.
Allerdings ist es mit dieser Strömungskreisanordnung nicht
möglich, die Servounterstützung in Abhängigkeit der
Fahrzeuggeschwindigkeit zu variieren. Da der Grad der
Servounterstützung durch die Eigenschaften der variablen
Nebendrosselventile bestimmt wird, die so ausgebildet sind,
daß sie bei einem relativ hohen Lenkmoment schließen, ist
es nicht möglich, einen ausreichend hohen Grad an
Servounterstützung zu erzielen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
servounterstützte Lenkanlage zu schaffen, die ohne
nennenswerte Geräuschentwicklung den Grad der
Servounterstützung in Abhängigkeit der
Fahrzeuggeschwindigkeit oder einer anderen Variablen ändert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens ein variables Nebendrosselventil in Reihe zu
einem der benachbarten beiden variablen Hauptdrosselventile
in jedem der parallelen Strömungswege eines
Strömungsverteilerkreises vorgesehen ist, daß parallel zu
dem einen benachbarten variablen Hauptdrosselventil ein
Strömungsbeipaß angeordnet ist, und daß der Strömungsbeispaß
ein extern gesteuertes, variables Drosselventil aufweist,
welches seinen Strömungsquerschnitt in Abhängigkeit einer
anderen Variablen ändert als der Variablen, die die Änderung
des Strömungsquerschnittes der Haupt- und
Nebendrosselventile bestimmt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Strömungs
verteilerkreis einer servounterstützten Lenkanlage,
Fig. 2 in einem Graph die Abnahme des Strömungsquer
schnitts (A 1) eines variablen Einströmdrossel
ventiles (1 R bzw. 1 L) beim Ansteigen eines Lenk
momentes (T),
Fig. 3 in einem Graph die Abnahme des Strömungsquerschnitts
(A 2) eines variablen Ausströmdrosselventils (2 R bzw.
2 L) beim Ansteigen des Lenkmomentes (T),
Fig. 4 in einem Graph die Abnahme des Strömungsquerschnitts
(A 3) eines variablen Ausströmdrosselventiles (3 R
bzw. 3 L) beim Ansteigen des Lenkmomentes (T),
Fig. 5 in einem Graph die Veränderung des Strömungsquer
schnitts (A 4) eines variablen, extern gesteuerten
Drosselventils (4) in Abhängigkeit der Fahrzeug
geschwindigkeit (V),
Fig. 6 in einem Graph in durchgezogener Linie die Ver
änderung des Strömungsquerschnitts eines
variablen Drosselventiles (5 R bzw. 5 L) und in
strichpunktierter Linie den in Fig. 3 darge
stellten Querschnittsverlauf,
Fig. 7 in einer Schnittansicht ein Drehsteuerventil
des Strömungsverteilerkreises aus Fig. 1,
Fig. 8 einen Querschnitt entlang der Linie B-B aus
Fig. 7,
Fig. 9 eine Variante des Strömungsverteilerkreises aus
Fig. 1,
Fig. 10 eine weitere Variante des Strömungsverteiler
kreises aus Fig. 1,
Fig. 11 in einer schematischen Darstellung ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Strömungsverteiler
kreises,
Fig. 12 in schematischer Darstellung ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Strömungsverteiler
kreises,
Fig. 13 in schematischer Darstellung einen Querschnitt
eines Drehsteuerventiles aus dem Strömungs
verteilerkreis in Fig. 12, und
Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Strömungsverteilerkreises.
Anhand der Fig. 1 wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines
hydraulischen Strömungsverteilerkreises erläutert, der mit
einem Servozylinder 12 einer servounterstützten Lenkanlage
wirkungsverbunden ist. Der Strömungsverteilerkreis umfaßt
eine Ölpumpe 10 als Hydraulikquelle, einen Tank 11 als
Fluidreservoir und ein Servolenkventil 13 mit einem
Strömungsverteilerkreis 14 mit offener Mitte. In Fig. 1 ist
darüber hinaus ein Lenkrad 15, ein Fahrzeuggeschwindigkeits
sensor 16 und eine Steuereinheit U dargestellt. Der
Strömungsverteilerkreis 14 umfaßt zwei parallele
Strömungswege, nämlich einen ersten Strömungsweg L 1-L 4 und
einen zweiten Strömungsweg L 2-L 3, die zwischen einem mit der
Pumpe verbundenen Zuströmanschluß C A 1 und einem
Rückflußanschluß C A 2 angeschaltet sind. Der erste
Strömungsweg L 1-L 4 benutzt einen Zylinderanschluß C B 1, der
mit einer linksseitigen Zylinderkammer 12 L eines
Servozylinders 12 verbunden ist, während der zweite
Strömungsweg L 2-L 3 mit einer rechtsseitigen Zylinderkammer
12 R des Servozylinders 12 verbunden ist. Der erste
Strömungsweg kann, bezogen auf den Zylinderanschluß C B 1,
in einen stromaufseitigen Strömungsabschnitt L 1 und
einen stromabseitigen Strömungsabschnitt L 4 aufgeteilt
werden. Ähnlich kann der zweite Strömungsweg, bezogen auf den
Zylinderanschluß C B 2, in einen stromaufseitigen
Strömungsabschnitt L 2 und einen stromabseitigen
Strömungsabschnitt L 3 aufgeteilt werden. Der erste
Strömungsweg L 1-L 4 umfaßt ein variables Einströmdrossel
ventil 1 R des ersten Typs, mit einem Strömungsquerschnitt
A 1, der mit Ansteigen des Lenkmomentes T abnimmt, wenn das
Lenkrad 15 aus einer mittleren Ruhelage im Uhrzeigersinn
gedreht wird, so daß der Fluidstrom in die linksseitige
Zylinderkammer 12 L des Servozylinders 12 gedrosselt wird.
In dem ersten Strömungsweg sind zwei in Reihe angeordnete
Ausströmdrosselventile 2 L und 3 L des zweiten Typs
angeordnet, die einen Strömungsquerschnitt A 2 und A 3
aufweisen, der mit Anstieg des Lenkmomentes T abnimmt, wenn
das Lenkrad 15 aus seiner mittleren Ruhelage im
Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, so daß der aus der links
seitigen Zylinderkammer 12 L des Servozylinders 12
ausströmende Fluidstrom gedrosselt wird. Der zweite
Strömungsweg L 2-L 3 umfaßt ein Einströmdrosselventil 1 L
des zweiten Typs mit einem Strömungsquerschnitt A 1, der mit
Ansteigen des Lenkmomentes T abnimmt, wenn das Lenkrad 15
aus seiner mittleren Ruhelage im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wird, so daß der Zustrom in die rechtsseitige Zylinderkammer
12 R des Servozylinders 12 gedrosselt wird. Ferner umfaßt der
zweite Strömungsweg L 2-L 3 zwei in Reihe geschaltete,
variable Ausströmdrosselventile 2 R und 3 R des ersten Typs
mit Strömungsquerschnitten A 2 und A 3, die mit steigendem
Lenkmoment T abnehmen, wenn das Lenkrad 15 aus seiner
mittleren Ruhelage im Uhrzeigersinn gedreht wird, so daß der
aus der rechtsseitigen Zylinderkammer 12 R des Servozylinders
12 kommende Fluidstrom gedrosselt wird. Der
Strömungsquerschnitt A 1 des variablen
Einströmdrosselventiles 1 R des ersten Typs nimmt in
Abhängigkeit des bei einer Rechtsdrehung des Lenkrades 5
auftretenden Lenkmomentes entsprechend dem in Fig. 2
gezeigten Muster ab, während die Strömungsquerschnitte
A 2 und A 3 der variablen Ausströmdrosselventile 2 R und 3 R
des ersten Typs in Abhängigkeit des Lenkmomentes bei einer
Drehung des Lenkrades 15 im Uhrzeigersinn entsprechend den
in Fig. 3 und 4 gezeigten Mustern abnehmen. Der
Strömungsquerschnitt A 1 des variablen
Einströmdrosselventiles 1 L des zweiten Typs nimmt in
Abhängigkeit des bei einer Drehung des Lenkrades 15 im
Gegenuhrzeigersinn entsprechend dem in Fig. 2 gezeigten
Muster ab, während die Strömungsquerschnitte A 2 und A 3
des variablen Ausströmdrosselventiles 2 L und 3 L des zweiten
Typs bei einer Drehung des Lenkrades 15 im
Gegenuhrzeigersinn entsprechend den in den Fig. 3 und 4
gezeigten Mustern abnehmen.
Das Steuerventil 13 umfaßt auch ein variables, extern
gesteuertes Drosselventil 4, das in einem Strömungsbeipaß L 5
angeordnet ist, der die beiden variablen Ausströmdrossel
ventile 2 R und 2 L überbrückt. Das extern gesteuerte,
variable Drosselventil 4 wird durch die Steuereinheit U in
Abhängigkeit der durch den Sensor 15 erfaßten Fahrzeugge
schwindigkeit V gesteuert. Die Steuereinheit U regelt den
elektrischen Strom für ein nicht dargestelltes
Solenoidventil, das den Strömungsquerschnitt A 4 des extern
gesteuerten, variablen Strömungsventiles 4 in Abhängigkeit
eines Ausgangssignals des Sensors 16 bestimmt und verändert.
Der Strömungsquerschnitt A 4 ist des extern gesteuerten
variablen Drosselventiles 4 ist im wesentlichen Null bei
Fahrzeugstillstand oder bei sehr geringen
Fahrzeuggeschwindigkeiten und variiert entsprechend dem in
Fig. 5 gezeigten Muster in Abhängigkeit von der Fahrzeug
geschwindigkeit V.
Anhand der Fig. 1 wird im folgenden die Wirkungsweise des
Strömungsverteilerkreises 14 näher erläutert. Es wird
angenommen, daß das Fahrzeug stillsteht und daß sich das
Lenkrad 15 in seiner mittleren Ruhelage befindet. Unter
diesen Bedingungen sind alle variablen Drosselventile 1 R, 3 L
und 2 L in dem ersten Strömungsweg L 1-L 4, sowie alle
variablen Drosselventile 1 L, 3 R und 2 R des zweiten
Strömungsweges L 2-L 3 geöffnet, um einen ungedrosselten
Strömungsdurchgang zu erlauben. Das variable, extern
gesteuerte Drosselventil 4 ist hingegen geschlossen, so daß
auch der Strömungsbeipaß L 5 geschlossen ist. Das von der
Pumpe 10 geforderte Druckfluid wird gleichmäßig durch den
ersten Strömungsweg L 1-L 4 in die eine Richtung und durch den
zweiten Strömungsweg L 2-L 3 in die gegenüberliegende Richtung
aufgeteilt. Aus diesem Grund tritt keine Verschiebung des
vorderen Servozylinders 12 oder des hinteren Servozylinders
18 auf.
Im folgenden wird angenommen, daß sich das Lenkrad 15 bei
hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten in seiner mittleren Ruhelage
befindet, so daß das extern gesteuerte, variable
Drosselventil 4 vollständig geöffnet ist. Unter dieser
Voraussetzung wird das von der Pumpe 10 geförderte
Druckfluid ebenfalls gleichmäßig in den ersten Strömungsweg
L 1-L 2 in einer ersten Richtung und durch den zweiten
Strömungsweg L 2-L 3 in der gegenüberliegenden Richtung
aufgeteilt. Dadurch entsteht in dem Servozylinder 12 keine
Druckdifferenz, die ein Auslenken desselben bewirken würde.
Beim Drehen des Lenkrades 15 aus seiner mittleren Ruhelage
im Uhrzeigersinn, wenn das Fahrzeug steht, nimmt der
Strömungsquerschnitt des Einströmdrosselventiles 1 R in
Abhängigkeit des Lenkmomentes T entsprechend dem in Fig. 2
gezeigten Muster ab. Die Strömungsquerschnitte A 3 und A 2
der variablen Ausströmdrosselventile 3 R und 2 R nehmen in
Abhängigkeit des Lenkmomentes T entsprechend den in Fig. 4
und 3 gezeigten Mustern ab, während die variablen
Drosselventile 1 L, 3 L und 2 L geöffnet bleiben. Unter diesen
Bedingungen bewirken die variablen Drosselventile 1 R, 3 R und
2 R eine Drosselung des Fluidstromes, wodurch ein Druckabfall
induziert wird, der zu einem Druckanstieg in der rechts
seitigen Zylinderkammer 12 R des Servozylinders 12 führt.
Hierdurch wird zwischen der rechten Zylinderkammer 12 R
und der linken Zylinderkammer 12 L eine Druckdifferenz
erzeugt, die bewirkt, daß die Kolbenstange des
Servozylinders 12 nach links bewegt wird (vgl. Fig. 1).
Während einer solchen Lenkbewegung unter den oben
beschriebenen Bedingungen nimmt der Strömungsquerschnitt A 1
des Einströmdrosselventiles 1 R ab, bis im wesentlichen auf
den Wert 0, wenn das Lenkmoment T bereits einen relativ
kleinen Wert T 1 erreicht hat, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
Beim Lenkmoment T 1 ist der Druckabfall an dem
Einströmdrosselventil 1 R nicht groß, da die Strömungsquer
schnitte A 3 und A 2 der variablen Ausströmdrosselventile 3 R
und 2 R noch ausreichend groß sind, um einen Druckanstieg
zwischen dem variablen Einströmdrosselventil 1 R und dem
variablen Ausströmdrosselventil 3 R zu unterdrücken. Dadurch
ist das Betriebsgeräusch aufgrund des Druckabfalls an dem
Einströmdrosselventil 1 R gering und vernachlässigbar.
Wenn das Lenkmoment über den Wert T 1 hinaus ansteigt, wird
die Druckdifferenz zwischen dem Zylinderanschluß C B 2
und dem Rückflußanschluß C A 2 groß. Der Druckabfall, der
diese Druckdifferenz induziert, wird jedoch durch die
Ausströmdrosselventile 3 R und 2 R bewirkt, die in Reihe
geschaltet sind, so daß der an diesen Ausströmdrosselventilen
stattfindende Druckabfall auf ein solch niedriges Niveau
gedrückt wird, daß keine Cavitations-Phänomene auftreten.
Insbesondere bei Betrachtung der Fig. 3 und 4 wird deutlich,
daß das variable Ausströmdrosselventil 3 R wirksam mit einer
Drosselung des hindurchströmenden Fluids beginnt, wenn das
Ausströmdrosselventil 2 R in Abhängigkeit des zwischen den
Momenten T 1′′ und T 2′′ abfallenden Lenkmomentes T fast
geschlossen ist. Hierdurch wird wirksam das Auftreten eines
Druckabfalles an dem Ausströmdrosselventil 2 R verhindert,
der die Bildung von Cavitationen induzieren würde, die sich
in einem erhöhten Betriebsgeräusch äußern würden. Es wurde
festgestellt, daß die an dem Ausströmdrosselventil 2 R
auftretenden Betriebsgeräusche beginnen, wenn der Druck an
diesem Drosselventil über 40 kg/mm2 ansteigt. Die Auswahl
sollte daher so getroffen werden, daß der Druck an dem
Ausströmdrosselventil 3 R einen Wert von ungefähr 0,5 kg/mm2
erreicht, wenn der Druck an dem variablen Drosselventil 2 R
ungefähr 40 kg/mm2 erreicht.
Es wird nun angenommen, daß der Strömungsverteilerkreis 14
bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit arbeitet. In diesem Fall
ist das extern gesteuerte, variable Drosselventil 4
vollständig geöffnet und das variable Drosselventil 2 R wird
überbrückt. Dadurch kann das Vorhandensein des variablen
Ausströmdrosselventiles 2 R vernachlässigt werden. Wird nun
das Lenkrad 15 im Uhrzeigersinn gedreht, sind die
Drosselventile 3 L und 2 L geöffnet, so daß die linksseitige
Zylinderkammer 12 L im wesentlichen direkt mit dem Reservoir
11 verbunden ist, während das Einströmdrosselventil 1 R und
eine Drosselung des Strömungsweges bewirken. Hieraus
resultiert ein Druckabfall der zu einem Druckanstieg in der
rechtsseitigen Zylinderkammer 12 R des Servozylinders 12
führt. Der Druckanstieg in der rechtsseitigen Zylinderkammer
12 R ist beträchtlich geringer als bei niedrigen
Fahrzeuggeschwindigkeiten, so daß auch die
Servounterstützung bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten
wesentlich geringer ist.
Anhand der Fig. 7 und 8 wird im folgenden erläutert, wie der
in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene
Strömungsverteilerkreis 14 wird durch zwei relativ zueinander
bewegbare Ventilelemente eines Drehsteuerventiles 20
ausgebildet ist. Das Drehventil 20 umfaßt ein Gehäuse 21,
in dem eine Ventilhülse 22 mit einer Zahnstange einer
Zahnstangenlenkung verbunden ist. Innerhalb der Ventilhülse
22 ist ein mit einem Lenkrad 15 verbundenes inneres Ventil
23 angeordnet. Innerhalb des inneren Ventiles 23 ist ein
Drehstab 24 vorgesehen, der mit einem Ende mit dem Lenkrad
15 und mit einem gegenüberliegenden Ende mit einem Ritzel
des Lenkgetriebes verbunden ist. In Winkelabstände über den
Umfang verteilt sind drei Sätze solcher, in Fig. 1
dargestellter Steuerventile 13 angeordnet.
Jedes Steuerventil 13 wird gebildet durch vier sich längs
erstreckende innere Nuten C 1 bis C 4, die in der Innenwandung
der Ventilhülse 22 ausgebildet sind. Ferner umfaßt jedes
Steuerventil 13 vier Stege D 1 bis D 4, die am Außenumfang des
Innenventiles 23 ausgebildet sind und jeweils den inneren
Nuten C 1 bis C 4 gegenüberliegen. Wie aus Fig. 8 ersichtlich
ist, ist ein variables Ausströmdrosselventil 2 R zwischen im
Gegenuhrzeigersinn passenden Kanten der Innennut C 1 und
des Steges D 1 ausgebildet. Zwischen den im
Gegenuhrzeigersinn passenden Kanten der inneren Nut C 2 und
dem Steg D 2 ist ein Ausströmdrosselventil 3 L ausgebildet.
Zwischen den im Uhrzeigersinn passenden Kanten der inneren
Nut C 2 und dem Steg D 2 ist ein Einströmdrosselventil 1 R
ausgebildet. Zwischen den im Gegenuhrzeigersinn passenden
Kanten der inneren Nut C 3 und dem Steg D 3 ist ein variables
Einströmdrosselventil 1 L ausgebildet. Zwischen den im
Uhrzeigersinn passenden Kanten der inneren Nut C 3 und dem
Steg D 3 ist ein variables Ausströmdrosselventil 3 R
ausgebildet. Schließlich ist zwischen den im Uhrzeigersinn
passenden Kanten der inneren Nut C 4 und dem Steg D 4 ein
variables Drosselventil 2 R ausgebildet. Es wird darauf
hingewiesen, daß die Spalte, die zwischen den im
Uhrzeigersinn passenden Kanten der inneren Nut C 1 und dem
Steg D 1, die Spalte zwischen den im Gegenuhrzeigersinn
passenden Kanten der inneren Nut C 4 und dem Steg D 4
ausreichend breit sind, daß sie nicht als variables
Drosselventil wirken, während das innere Ventil 23 relativ
zu der Ventilhülse 22 verdreht wird.
Zwischen den Stegen D 2 und D 3 ist eine Nut E 1 ausgebildet,
die über eine in der Ventilhülse 22 ausgebildete radiale
Öffnung mit einer Pumpe 10 in Verbindung steht. Zwischen den
Stegen D 4 und D 1 ist eine Nut E 2 vorgesehen, die über einen
in dem Innenventil 32 ausgebildeten Strömungsdurchgang mit
einem Fluidreservoir 11 in Verbindung steht. Die inneren
Nuten C 2 und C 3 stehen in direkter Verbindung mit der links
seitigen Zylinderkammer 12 L bzw. der rechtsseitigen
Zylinderkammer 12 R eines Servozylinders 12. Die innere Nuten
C 1 und C 2 sind mit einem extern gesteuerten, variablen
Drosselventil 4 verbunden, das später noch im Detail
erläutert wird.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist in dem Ventilgehäuse 21
des Drehventiles 20 als extern gesteuertes Drosselventil 25
ein Spulenventil vorgesehen. Das Ventil 25 umfaßt eine Spule
27, die mit einem Plunger 26 a eines Solenoidantriebs 26
wirkungsverbunden ist. Die äußere Umfangswand des vorderen
Endes der Spule 27 wirkt mit einer Nut 28 zusammen, um das
variable, extern gesteuerte Drosselventil 4 zu bilden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Strömungsbeipaß L 5 an einem Ende mit dem Strömungsweg L 3
und an dem gegenüberliegenden Ende mit dem Strömungsweg L 4
verbunden, um die variablen Drosselventile 2 R und 2 L zu
überbrücken. Alternativ dazu können zwei Strömungsbei
pässe L 6 und L 7 parallel zu den variablen Ausströmdrossel
ventilen 2 R bzw. 2 L angeordnet sein, wobei zwei extern
gesteuerte, variable Drosselventile 4 A und 4 B mit jeweils
denselben Eigenschaften in den Strömungsbeipässen L 6 bzw. L 7
vorgesehen sind, wie in Fig. 9 dargestellt ist. Die
variablen Drosselventile 3 R und 3 L, die als
Ausströmdrosselventile verwendet wurden, können stromauf der
variablen Einströmdrosselventile 1 R und 1 L angeordnet sein.
In diesem Fall sind zwei Strömungsbeipässe mit jeweils einem
variablen, extern gesteuerten Drosselventil parallel zu den
variablen Einströmdrosselventilen 1 R bzw. 1 L angeordnet.
Solche Strömungsbeipässe können auch parallel zu den
variablen Ausströmdrosselventilen 2 R und 2 L angeordnet sein,
wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Bei dieser Variante
sind die Strömungsbeipässe L 8 und L 9 an ihrem
stromabseitigen Ende direkt mit einem Fluidreservoir 11
verbunden. Die variablen Drosselventile 3 R und 3 L sind bei
dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel stromauf
der variablen Drosselventile 1 R bzw. 1 L angeordnet, so daß
das Auftreten von Cavitationen an den variablen
Drosselventilen 1 R und 1 L vermieden oder zumindest
unterdrückt wird.
Im folgenden wird das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11
beschrieben. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß zwischen den
variablen Drosselventilen 3 R und 2 R und einem
stromaufliegenden Abschnitt an dem ein Ende des
Strömungsbeipasses L 5 mit dem Strömungsweg L 3 verbunden
ist, ein variables Drosselventil 5 R angeordnet ist, während
ein weiteres variables Drosselventil 5 L zwischen den
variablen Drosselventilen 3 L und 2 L und einem
stromaufliegenden Abschnitt angeordnet ist, an dem das
gegenüberliegende Ende des Strömungsbeipasses L 5
mit dem Strömungsweg L 4 verbunden ist.
Der Strömungsquerschnitt A 5 der variablen Drosselventile
5 R und 5 L nimmt entsprechend dem in Fig. 6 mit
durchgezogener Linie dargestellten Muster in Abhängigkeit
des ansteigenden Lenkmomentes ab. Aus Fig. 6 ist
ersichtlich, daß die variablen Drosselventile 5 R bzw. 5 L mit
der Drosselung des Strömungsweges sofort beginnen, bevor der
Druckabfall an den zugehörigen variablen Drosselventilen 2 R
bzw. 2 L die Bildung von Cavitationen zuläßt. Da bei dieser
Ausführungsform drei variable Drosselventile 3 R, 5 R und 2 R
bzw. 3 L, 5 L und 2 L in Reihe geschaltet sind, um eine
stufenweise Druckverringerung auf das Niveau des
Fluidreservoirs 11 zu erreichen, wird die Bildung vn
Caviationen verhindert.
Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich
von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 dadurch
unterscheidet, daß das variable Drosselventil 5 R und das
andere variable Drosselventil 5 L ausgetauscht worden sind.
Mit anderen Worten ist das variable Drosselventil 5 R in dem
Strömungsweg L 1-L 4 in Reihe mit dem variablen Einström
drosselventil 1 R angeordnet, während das variable
Drosselventil 5 L in dem Strömungsweg L 2-L 3 in Reihe zu dem
variablen Einströmdrosselventil 1 L angeordnet ist. Bei
dieser Anordnung wird die Bildung von Cavitationen an jedem
der variablen Einströmdrosselventilen 1 R und 1 L ebenfalls
wirksam verhindert.
Die Fig. 13 zeigt, an welcher Stele die neu hinzugefügten
variablen Drosselventile 5 R und 5 L zwischen einem
Innenventil 23 und der das Innenventil umgebenden
Ventilhülse 22 ausgebildet sind. Das variable Drosselventil
5 R ist zwischen den im Uhrzeigersinn miteinander wirkenden
Kanten einer inneren Nut C 1 und einem Steg D 1 ausgebildet,
während das variable Drosselventil 5 L zwischen den im
Gegenuhrzeigersinn miteinander wirkenden Kanten einer
inneren Nut C 4 und eines Steges D 4 ausgebildet ist. Aus
einem Vergleich der Fig. 13 mit der Fig. 8 geht hervor, daß
die variablen Drosselventile 5 R und 5 L ohne wesentliche
Änderungen an dem in Fig. 8 gezeigten Aufbau ausgebildet
werden können.
Die Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich
von dem in Fig. 12 gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich
durch die Stelle unterscheidet, an der die variablen
Drosselventile 5 R und 5 L in bezug auf einen Strömungsbeipaß
L 5 angeordnet sind. Bei dem in Fig. 12 gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die variablen Drosselventile 5 R und
5 L nicht durch einen Beipaß überbrückt, während im Falle der
Fig. 14 die variablen Drosselventile 5 R und 5 L von dem
Strömungsbeipaß L 5 überbrückt werden.
Obwohl bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen die
Fahrzeuggeschwindigkeit V als Variable zur Änderung des
Strömungsquerschnitts des extern gesteuerten, variablen
Drosselventiles herangezogen wurde, können auch andere
Variablen als die Fahrzeuggeschwindigkeit, mit Ausnahme des
Lenkmomentes verwendet werden. Es ist z. B. möglich, den
variablen Strömungsquerschnitt des extern gesteuerten
Drosselventiles in Abhängigkeit vom Reibwert der Straße zu
variieren, wodurch die Servounterstützung der Lenkanlage
abhängig von den Straßenbedingungen geändert wird.
Claims (3)
1. Servounterstützte Lenkanlage mit einer Hydraulikquelle
(10), eine, Fluidreservoir (11), einem hydraulisch
betätigten Servozylinder (12) und mit einem Steuerventil
(13, 20) mit einem Strömungsverteilerkreis (14), der einen
ersten und einen zweiten Strömungsweg (L 1-L 4, L 2-L 3)
umfaßt, die parallel zueinander geschaltet sind und zwischen
der Hydraulikquelle (10) und dem Fluidreservoir (11)
angeordnet sind, wobei der Strömungsverteilerkreis (14) ein
variables Einströmdrosselventil (1 R oder 1 L) und ein
variables Ausströmdrosselventil (2 L oder 2 R) umfaßt, die
jeweils in einem der parallelen Strömungswege angeordnet
sind, um eine Druckdifferenz in dem Servozylinder in
Abhängigkeit einer ersten vorbestimmten Variablen (T) zu
erzeugen, wobei ferner die Querschnittsflächen der variablen
Einström- und Ausströmdrosselventile (1 R, 1 L, 2 L 2 R) in
Abhängigkeit der ersten vorbestimmten Variablen (T)
variieren, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
variablen Einström- oder Ausströmdrosselventile in Reihe
zumindest einem Nebendrosselventil (3 R, 3 L, 5 R, 5 L)
geschaltet ist, das eine Drosselung bewirkt, bevor das
mindestens eine variable Einström- oder
Ausströmdrosselventil im wesentlichen geschlossen ist, und
das parallel zu dem mindestens einen variablen Einström-
und Ausströmdrosselventil ein extern gesteuertes variables
Drosselventil (4, 4 A, 4 B) angeordnet ist.
2. Servounterstützte Lenkanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes der variablen Einström- und Aus
strömdrosselventile in Reihe zu einem variablen
Nebendrosselventil (3 R, 3 L, 5 R, 5 L) geschaltet ist.
3. Servounterstützte Lenkanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die variablen
Einströmdrosselventile (1 R, 1 L) jeweils in Reihe mit einem
variablen Nebendrosselventil (5 R, 5 L) geschaltet sind, welche
bezüglich des Servozylinders (12) stromabliegend angeordnet
sind, und daß die Ausströmdrosselventile (2 R, 2 L) in Reihe
mit jeweils einem weiteren Nebendrosselventil (3 R, 3 L)
geschaltet sind, das bezogen auf den Servozylinder (12)
stromabliegend angeordnet ist.
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