DE3800358A1 - Stromleiteranordnung - Google Patents
StromleiteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromleiteranordnung in Form
eines Stromleiterstabs, der wenigstens zwei zueinander
isolierte metallische Stromleiter aufweist.
Stromleiteranordnungen dieser Art weisen Nuten oder Ausneh
mungen auf, in denen jeweils ein Metallband mit geringer
Querschnittsfläche eingelegt ist. Kontakte der elektri
schen Verbraucher, die am Stromleiterstab befestigt sind,
stehen mit den Metallbändern in der Nut des Stromleiter
stabs zur Stromübertragung in elektrischem Kontakt. Eine
axiale Verschiebung der Verbraucherkontakte auf der
Stromleiterschiene ist zwar möglich, nicht aber eine
Drehung des elektrischen Verbrauchers auf dem Außenumfang
des Stromleiterstabs, da der elektrische Kontakt des
Verbrauchers in die das Metallband und damit den Stromlei
ter aufweisende Nut bzw. Nuten eingesetzt ist. Darüber
hinaus können auf Grund des einen geringen Querschnitt
aufweisenden Metallbands nur geringe Stromstärken mit
der bekannten Stromleiteranordnung verwendet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Stromleiteranordnung zu schaffen, die bei einfachster
Handhabung und Montage eine große Flexibilität der An
bringung, Ausrichtung und Einstellung der elektrischen
Verbraucher, beispielsweise von Beleuchtungskörpern,
ermöglicht, mit hohen Stromstärken betrieben werden
und dennoch auf einfache und kostengünstige Weise herge
stellt und installiert werden kann.
Ausgehend von der eingangs genannten Stromleiteranordnung
wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens
50% der Querschnittsfläche des Stromleiterstabs aus dem
Material des Stromleiters besteht.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Stromleiteranordnungen,
bei denen jeweils nur ein dünnes, einen geringen Quer
schnitt aufweisendes Metallband als Stromleiter verwendet
wird, besteht bei der erfindungsgemäßen Stromleiteranord
nung der Querschnitt des Stromleiterstabs wenigstens zu
50% aus dem Material des Stromleiters, d. h., der Strom
leiter weist einen hohen Querschnitt auf, so daß die er
findungsgemäße Stromleiteranordnung auch mit hohen Strömen,
wie dies etwa bei Niedervoltanlagen der Fall ist, beauf
schlagt werden kann. Das Material der Stromleiter bildet
also auch einen wesentlichen Teil im Innern des Stromlei
terstabs.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
steht der Stromleiterstab zu wenigstens 80% aus dem
Material der Stromleiter. Auf diese Weise wird der Strom
leiterstab noch besser zur Leitung hoher Stromstärken aus
genutzt. Durch diesen hohen Metallanteil ist die Strom
leiteranordnung daher auch im Niedervoltbereich stark be
lastbar.
Obgleich der Stromleiterstab auch einen viereckigen, recht
eckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen kann, ist die
weitere Ausführungsform der Erfindung, den Stromleiterstab
mit einem runden Querschnitt auszubilden, besonders vor
teilhaft. Dadurch ist es möglich, elektrische Verbraucher,
die - wie im weiteren noch ausführlich beschrieben wird -
an den Stromleiterstab angeklemmt werden, auf der Strom
leiterstab-Oberfläche nicht nur axial, sondern auch dreh
winkelmäßig beliebig anzubringen und einzustellen. Beson
ders vorteilhaft ist es dabei, daß das Isolationsmaterial
und das Material der Stromleiter eine einheitlich im Quer
schnitt kreisförmige Oberfläche bilden; d. h., die Strom
leiteroberfläche ist gegenüber der Isolieroberfläche des
Stromleiterkabels radial nicht versetzt, sondern beide
Materialien bilden einen einheitlichen Kreisumfang. Auf
diese Weise ist das Verdrehen eines am Stromleiterstab
angebrachten elektrischen Verbrauchers ohne weiteres
möglich, so daß der Benutzer sowohl hinsichtlich der
Achslage als auch hinsichtlich der Drehlage bei der Befe
stigung der elektrischen Verbraucher frei wählen und
die Verbraucher auf einfache Weise in ihrer Lage beliebig
anbringen bzw. verändern kann.
Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Stromleiter
anordnung im Niedervoltbereich eingesetzt wird, sind die
metallischen Stromleiter auf der Oberfläche des Stromlei
terstabs zur Kontaktgabe frei zugänglich. Dadurch können
zur Befestigung einfache Halteklammern verwendet werden,
die entweder selbst stromleitend sind oder Innenkontakt
flächen für die Herstellung des Kontakts mit den Stromlei
tern des Stromleiterstabs aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wechseln die frei zugänglichen Stromleiter-Umfangsflächen
und die Umfangsflächen des Isoliermaterials einander um
den Umfang des Stromleiterstabs ab. Die Ausbildung der
Querschnittsform der Stromleiter innerhalb des Stromlei
terstabs kann dabei je nach den gegebenen Umständen oder
den auftretenden Bedingungen gewählt werden. Besonders
vorteilhaft ist es, den Stromleiterstab aus sich über den
Kreisumfang abwechselnden Segmenten oder Teilsegmenten des
Stromleiter- und Isoliermaterials zu fertigen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen
die frei zugänglichen Umfangsflächen der Stromleiter je
weils einen Umfangswinkel auf, der kleiner als die Umfangs
winkel der Isolierumfangsflächen sind. Auf diese Weise
ist es durch einfaches Drehen einer Halteklammer auf dem
Stromleiterstab möglich, die Kontaktflächen der Klammer
in und außer Kontakt mit den Stromleitern des Stromleiter
stabs zu bringen. Dadurch ergibt sich auf einfache Weise
eine Ein- und Ausschaltwirkung.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei einem Stromleiter
stab mit zwei metallischen Stromleitern deren frei zugäng
liche Umfangsflächen einen Umfangswinkel von 80° und
die Isolierumfangsflächen einen Umfangswinkel von jeweils
100° aufweisen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
eine Halteklammer, die einen Kontaktwinkel auf dem Strom
leiterstab von ca. jeweils 90° auf beiden Seiten aufweist,
in der zuvor beschriebenen Weise sicher "geschaltet"
werden kann.
Im Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen Ausführungs
beispielen sei nochmals darauf hingewiesen, daß auch bei
einem relativ großen Umfangswinkel des Isoliermaterials
auf der Umfangsfläche der Stromleiteranteil bezüglich des
Stromleiterstabsquerschnitts groß sein kann, da das innere
des Stromleiterstabs - abgesehen von einer relativ dünnen
Isolierschicht- oder -platte aus dem metallischen Strom
leitermaterial bestehen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann der Stromleiterstab auch in gebogener Form vorliegen,
wobei die metallischen Stromleiter im inneren und äus
seren Krümmungsradius angeordnet sind. Die metallischen
Stromleiter bilden daher bei einem gebogenen Stromleiter
stab das Zug- und Druckband.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Material der Stromleiter mit dem Isolationsmaterial
verpreßt. Auf diese Weise ergibt sich bei einfacher Her
stellung eine innige Verbindung des Stromleitermetalls
mit dem Isolationsmaterial.
Der erfindungsgemäße Stromleiterstab ist auf Grund seines
einfachen Aufbaus vom Benutzer selbst je nach dessen
Wünschen ablängbar. Durch einfache Konfektionierung auf
der Zuschnittseite können die Stromleiterstäbe miteinander
verkuppelt werden.
Vorzugsweise ist die Oberfläche des Stromleiterstabs
fein geschliffen.
Die erfindungsgemäße Stromleiteranordnung ist nicht nur
als leitendes Element, also als Stromleiter, sondern auch
als tragendes Element für die verschiedensten Verwendungs
formen geeignet. Beispielsweise ist der erfindungsgemäße
Stromleiterstab als gleichzeitig tragendes und leitendes
Element für Stromlauf- und Beleuchtungssysteme etwa in
Form von Stativstangen, Galerieleisten, Dekorations
elementen, Regal- und Trägerlementen, als Lichtschiene usw.
einsetzbar. Im technischen Bereich kann der Stromleiter
stab ebenfalls als gleichzeitig tragendes gleitendes
Element für Transferstraßen, als Trägerschiene für moderne
Rohrpostsysteme, als Stromleiter für galvanische Anlagen
oder als Kontaktschiene im Laborbereich insbesondere zum
Anklemmen von Niedervoltaggregaten vorgesehen sein. Weiter
hin ist es möglich, den Stromleiterstab zusätzlich als
Signal- oder Alarm-Leitung für auf die Trägerspannung auf
modulierte, hochfrequente Signale, beispielsweise Alarm
signale, zu verwenden. Durch die einfache, stabile und
für den Benutzer eine große Vielfalt aufweisende Konstruk
tion ist es möglich, die erfindungsgemäße Stromleiteran
ordnung praktisch unbegrenzt für die verschiedensten An
wendungsfälle vorzusehen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung werden elektrische Verbraucher, etwa Beleuchtungs
körper, Ventilatoren, Motoren, Uhren, Winden, elektrische
Bauelemente usw. mittels Halteklemmen am Stromleiterstab
befestigt, wobei die Halteklemmen Innenkontaktflächen aufweisen,
die mit den Stromleitern des Stromleiterstabs zur elektrischen
Versorgung der Verbraucher in Kontakt stehen. Wie bereits
erläutert, ist es bei einem runden Stromleiterstab möglich, die
Halteklemmen nicht nur axial auf dem Stromleiterstab zu ver
schieben, sondern auch in einer zur Stromleiterstabachse
senkrechten Ebene zu verdrehen. Die Halteklemmen sind analog den
Wäscheklammern durch senkrechtes Einschnappen auf dem Strom
leiterstab auf einfache Weise arretierbar, wobei ohne Lösen
einer Schraube einerseits eine sowohl mechanisch als auch
elektrisch feste Verbindung zwischen dem Stromleiterstab und der
Halteklemme gewährleistet ist und andererseits eine axiale
Verschiebung oder Drehung der Klemme möglich ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
Verbindungseinrichtungen vorgesehen sind, die zwei, jeweils zwei
Stromleiter aufweisende Stromleiterstäbe mechanisch und
elektrisch miteinander verbinden. Auf diese Weise ist es
möglich, die Stromleiter beliebig zu verlängern.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Verbindungseinrichtungen
aus jeweils zwei elektrisch leitenden Elementen bestehen, die
mit jeweils einem Stromleiter verschraubbar sind, wobei die
Elemente miteinander nicht in Berührung stehen. Da auch bei
einer Weiterführung eines Stromleiterstabs die einzelnen Strom
leiter elektrisch isoliert bleiben sollen, sind die Verbin
dungseinrichtungen daher so ausgebildet, daß jeweils ein Element
immer nur die entsprechenden beiden Stromleiter zweier
Stromleiterstäbe verbindet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die elektrisch leitenden
Elemente Zylindersegmente sind, deren innerer Krümmungsradius im
wesentlichen gleich dem Radius des Stromleiterstabs ist. Auf
diese Weise ergeben sich manschettenartige Verbindungsein
richtungen, in denen die Stromleiterstäbe einen festen Halt
haben und zuverlässig elektrisch miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise sind die Segmentwinkel der Zylindersegmente kleiner
als 180°, um zu verhindern, daß sich die zylindersegmentförmigen
Elemente nach der Montage berühren.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die elektrisch leitenden Elemente Winkelverbinderelemente
sind, deren mit den Stromleitern zu verbindende Schenkel die
Form eines Zylindersegments aufweisen, dessen innerer Krüm
mungsradius im wesentlichen gleich dem Radius des Stromlei
terstabs ist. Die Verbinderwinkel können dabei vorzugsweise 90°,
aber auch jeden anderen Winkel aufweisen. Auf diese Weise
ergeben sich vielfältigste Montage- und Aufbaumöglichkeiten der
erfindungsgemäßen Stromleiteranordnung. Die Verbindungsein
richtungen können dabei auf einfache Weise mit Schrauben an den
Stromleitern befestigt sein, die zuvor mit entsprechenden
Gewindebohrungen versehen sind. Die Montage ist denkbar einfach,
und es sind auch ohne handwerkliches Geschick und technische
Kenntnis vielfältigste Formen und Konstruktionen mit der
erfindungsgemäßen Stromleiteranordnung in jeder Umgebung
möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines runden Stromleiterstabs gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten
Stromleiterstab in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3a ein Ausführungsbeispiel für eine Halteklemme gemäß der
vorliegenden Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 3b die in Fig. 3a dargestellte Halteklemme in einer um 90°
geänderten Blickrichtung,
Fig. 4a, 4b und 4c einen Halteklemmen-Schenkel in jeweils um 90°
unterschiedlichen Blickrichtungen,
Fig. 5a, 5b und 5c eine Kontaktfeder in jeweils um 90°
unterschiedlichen Blickrichtungen,
Fig. 6a und 6b ein Ausführungsbeispiel eines Halters für einen
elektrischen Verbraucher und
Fig. 7a, 7b und 7c Verbindungseinrichtungen zum Verbinden von
runden Stromleiterstäben.
Der in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Stromleiterstab
1 weist zwei Stromleiter 2, 3 auf, die mit einem Isolier
material 4 voneinander elektrisch isoliert sind. Zwischen
den Stromleitern 2 und 3 befindet sich eine Zwischenschicht
5 des Isoliermaterials.
Der Stromleiterstab 1 weist, wie aus den Fig. 1 und 2 zu
ersehen ist, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen
runden Querschnitt auf. Die Außenflächen 6, 7 der Strom
leiter 2 und 3 bilden einen Teil des umfangs des gesamten
Stromleiterstabs 1. Die übrigen Umfangsbereiche des Strom
leiterstabs 1 werden durch die Oberfläche des Isolierma
terials 4 gebildet.
Der gesamte Stromleiterstab 1 ist vorzugsweise fein ge
schliffen und weist eine homogene, kreisrunde Oberfläche
auf. Die Stromleiter-Flächen 6, 7 liegen frei und dienen
der Kontaktgabe mit im weiteren noch zu beschreibenden
Halteklemmen, mit denen elektrische Verbraucher an die
Stromleiteranordnung angeklemmt werden.
Die Form der Stromleiter 2 und 3 im Innern des Stromleiter
stabs ist so ausgebildet, daß der größte Teil der Quer
schnittsfläche des Stromleiterstabs 1 aus dem Stromleiter
material besteht. Auf diese Weise ergibt sich in Relation
zum Querschnitt oder zum Durchmesser des Stromleiterstabs 1
ein großer Stromleiterquerschnitt, so daß der Stromleiter
stab 1 trotz seiner Kompaktheit Ströme mit großen Strom
stärken leiten kann, ohne daß der Stromleiterstab 1 sich
dabei erwärmt.
Auskehlungen 8 an den Stromleitern 2, 3 (vgl. insbesondere
Fig. 2) dienen dazu, das Isoliermaterial 4 mechanisch fest
mit den Stromleitern 2, 3 zu verbinden.
Als Alternative zu der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform des Stromleiterstabs 1 besteht auch die
Möglichkeit, die Stromleiter und das Isoliermaterial als
Kreissegmente auszubilden. Die in Fig. 1 und 2 dargestell
te Ausführungsform ist einer Ausführungsform mit Kreis
segmenten jedoch dadurch überlegen, daß ein größerer
Querschnittsbereich des Stromleiterstabs 1 für die Strom
leiter ausgenutzt werden kann.
Die Fig. 1 und 2 stellen eine Stromleiteranordnung mit
zwei Stromleitern dar. Selbstverständlich ist es auch
möglich, Stromleiterstäbe mit mehr als zwei Stromleitern
zu schaffen, um mehrere Stromphasen zu haben und elek
trische Verbraucher jeweils unabhängig voneinander mit
Strom versorgen zu können, ohne daß für die mit unter
schiedlichen Stromphasen versorgten elektrischen Verbrau
cher eigene Stromleiteranordnungen oder Stromleiterstäbe
erforderlich sind.
Je nach den jeweiligen Anwendungsfällen ist es auch mög
lich, den Stromleiterstab nicht rund, sondern oval, qua
dratisch oder rechteckig im Querschnitt auszubilden. Die
runde Form hat jedoch den Vorteil, daß Halteklemmen auch
um den Stromleiterstab herum gedreht und dadurch in be
liebige Positionen gebracht werden können.
Fig. 3a und 3b zeigen ein Ausführungsbeispiel für eine
Halteklemme. Zwischen zwei Halteklemmenschenkel 9 ist
mittels einer Schraube 10 ein Halter 11 angeschraubt, der
beispielsweise eine Lampenfassung oder eine sonstige Befe
stigungsmöglichkeit für einen elektrischen Verbraucher,
beispielsweise für einen Ventilator, einen Motor, eine
Uhr oder eine sonstige Einrichtung aufweist. Der Halter 11
ist zwischen den Halteklemmen um die Achse der Schraube 10
drehbar. Die Halteklemmenschenkel 9 sind auf der jeweiligen
Innenseite so ausgebildet, daß sie auf den Stromleiterstab
1 passen. Zur Kontaktgabe sind Kontaktfedern 12 vorgesehen,
die im Innern der Halteklemmenschenkel 9 angebracht sind
wie im weiteren noch im einzelnen erläutert werden.
Sowohl die Halteklemmenschenkel 9 als auch die Kontakt
federn 12 sind aus einem elastischen Material hergestellt,
so daß die gesamte Halteklemme auf den Stromleiterstab 1
aufgedrückt werden kann.
In den Fig. 4a, 4b und 4c ist des besseren Verständnisses
halber ein Halteklemmenschenkel nochmals als Einzelteil
von den verschiedenen Seiten dargestellt. Für die Schraub
verbindung ist ein Loch 13 vorgesehen. Um das Loch
13 herum befindet sich eine Ausnehmung 14, in der die
Kontaktfeder 12 (vgl. die Fig. 5a, 5b und 5c) liegt.
Wie insbesondere aus Fig. 5b zu ersehen ist, entspricht
die Form der Kontaktfeder 12 im Bereich der Auflage auf
dem Stromleiterstab der runden Form des Halteklemmenschen
kels 9, wie auch aus den Fig. 3a und 3b ersichtlich ist.
Die Ausbuchtung 15 des Halteklemmenschenkels ist die kom
plementäre Form des Stromleiterstabs 1; im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Stromleiterstab 1 rund, so daß
die Ausbuchtung 15 kreissegmentförmig ist. In einer Nut 16
am Ende des Halteklemmemschenkels 15 liegt eine Nase 17
der Kontaktfeder 12 zur Fixierung der Kontaktfeder auch
am Ende des Halteklemmenschenkels 9.
Die Kontaktfeder 12 leitet den Strom vom Stromleiterstab 1
über Metallscheiben, beispielsweise Kupferscheiben 18 an
elektrische Anschlüsse von elektrischen Verbrauchern, die
an oder in den Haltern 11 angebracht sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform des in den Fig. 3a und 3b
dargestellten Halters, insbesondere dessen Befestigungs
arm 19, an dem die Halteklemmenschenkel 9 mit den Kontakt
federn 12 angebracht sind, ist in den Fig. 6a und 6b dar
gestellt.
In einer Kammer 20 des Halters 11 ist ein elektrischer
Verbraucher, beispielsweise ein Lampensockel angebracht.
Durch zwei Bohrungen 21 ist jeweils eines der beiden
Anschlußkabel durch die Wandung durchgeführt, so daß das
abisolierte, freie Ende des einen Anschlußkabels in der
kreisförmigen Ausnehmung 22 auf der einen Seite des Halte
arms und das andere freie Ende des anderen Anschlußkabels
in der kreisförmigen Ausnehmung auf der anderen Seite des
Haltearms 19 liegt. Auf diese in den Ausnehmungen liegen
den freien Leiterenden wird jeweils eine Metallscheibe, vor
zugsweise eine gut leitende Kupferscheibe auf- bzw. einge
legt, die bei zusammengesetzter Halteklemme auf dem Teil
der Kontaktfeder 12 aufliegt, der durch die Schraube 13
zwischen einem Halteklemmenschenkel einerseits und dem
Haltearm 19 des Halters 11 angeordnet ist. Durch festes
Verschrauben der Halteklemmenschenkel mittels der Schraube
13 wird die Scheibe 18 fest auf die in den kreisförmigen
Ausnehmungen 22 liegenden Leiterenden des elektrischen Ver
brauchers aufgepreßt, so daß dadurch ein guter Kontakt und
ein geringer ohmscher Widerstand erzielt wird. Anderer
seits liegen die metallischen Scheiben 18 an den zwischen
den Halteklemmenschenkeln 9 angepreßten Teilen der Kontakt
federn 12 an, die ebenfalls aus einem leitenden Material,
vorzugsweise Kupfer, sind. Auf diese Weise ergibt sich
trotz einer sehr guten elektrischen Verbindung zwischen den
Anschlußdrähten und den Scheiben 18 eine gute Gleitwirkung
zwischen den Scheiben 18 und den Kontaktfedern 12, so daß
der Haltearm 19 und damit der Halter 11 bezüglich der
Halteklemmenschenkel verschwenkt werden kann, ohne daß
eine Schraube gelöst oder entfernt werden müßte. Auf denk
bar einfache Weise ergibt sich dadurch eine große Vielfalt
bei der Anbringung und Einstellung von elektrischen Ver
brauchern, wie beispielsweise Beleuchtungskörpern, Venti
latoren usw., da durch die mögliche Drehung der Halteklemme am
Stromleiterstab 1 und durch die Verschwenkung des Halters 11
bezüglich der Halteklemmen für den Benutzer jederzeit auf
einfachste Weise eine Neueinstellung oder Änderung praktisch
unbegrenzt möglich ist.
In den Fig. 7a, 7b und 7c sind Ausführungsbeispiele für
Verbindungseinrichtungen dargestellt, mit denen runde, jeweils
zwei Stromleiter 2, 3 aufweisende Stromleiterstäbe 1 sowohl
mechanisch stabil als auch mit guter elektrischer Kontaktie
rung miteinander verbunden werden können.
Fig. 7a ist für die Verbindung zweier Stromleiterstäbe 1 in
gerader Richtung vorgesehen. Diese Verbindungseinrichtung
gemäß Fig. 7a weist zwei im wesentlichen symmetrische Elemente
71 und 72 auf, die als Zylindersegmente ausgebildet sind. Der
Innenradius der Zylindersegmente 71 und 72 entspricht im
wesentlichen dem Radius des Stromleiterstabs.
Die zu verbindenden Stromleiterstäbe 1 werden an den zu
verbindenden Enden in den beiden Stromleitern 2 und 3 mit
Gewindebohrungen versehen, die in radialer Richtung verlaufen.
Die Gewindebohrungen enden noch in den jeweiligen Stromleitern
2 und 3 als Sackbohrungen.
Über die zu verbindenden Enden zweier Stromleiterstäbe 1
werden dann die zylindersegmentförmigen Elemente 71 und 72
gelegt. Durch die vorbereiteten Löcher 73 und 74 im oberen
Element 71 und durch entsprechende, aus der Figur nicht
ersichtliche Löcher im unteren Element 72 werden Schrauben
hindurchgeführt, die in die Gewindebohrungen der Stromleiter 2
und 3 der Stromleiterstäbe 1 eingeschraubt und damit befestigt
werden. Dadurch ergibt sich eine manschettenartige Verbindung
zweier Stromleiterstäbe 1.
Um sicherzustellen, daß die beiden Stromleiterstäbe mitein
ander nicht in elektrischen Kontakt kommen, weisen die
Zylindersegmente einen Segmentwinkel auf, der kleiner als 180°
ist, so daß sich die Segmente nach der Befestigung an den
Stromleiterstäben nicht berühren, sondern ein Zwischenraum
frei bleibt. Aufgrund der Sackgewindelöcher ist es auch nicht
möglich, daß eine elektrische Verbindung der Stromleiter über
die Schrauben entsteht.
Fig. 7b zeigt eine Verbindungseinrichtung für eine winklige
Verbindung. Der Winkel ist in dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel 90°. Die Winkel der beiden Winkelelemente 75 und
75 weisen beidschenklig wiederum die Zylindersegmentform sowie
die Schraubenlöcher 77, 78 auf, wie sie bereits anhand der in
Fig. 7a dargestellten Ausführungsform beschrieben wurden. Die
zu verbindenden Stromleiterstäbe 1 können dabei auf Gehrung
geschnitten sein. Erforderlich ist jedoch lediglich, daß die
Enden der zu verbindenden Stromleiterstäbe 1 soweit in die
Winkelverbinderelemente hereinragen, daß die Schrauben in die
entsprechenden Gewindebohrungen ihrer Stromleiter 2 und 3
eingeschraubt werden können.
Fig. 7c zeigt ebenfalls eine rechtwinklige Verbindungseinrich
tung mit Verbindungselementen 79 und 80. Die Verbindung der
Stromleiterstäbe 1 erfolgt wie bei den in den Fig. 7a und 7b
dargestellten und in Zusammenhang damit beschriebenen Verbin
dungseinrichtungen. Die in Fig. 7c dargestellte Verbindungs
einrichtung ist jedoch zusätzlich zu der in Fig. 7b darge
stellten Verbindungseinrichtung dann erforderlich, wenn eine
Verbindung der Stromleiterstäbe in eine Richtung gewünscht
ist, die aus der Ebene herauszeigt, die durch die Schenkel der
in Fig. 7b dargestellten Verbindungseinrichtung aufgespannt
ist.
In den in Fig. 7b und 7c dargestellten Winkelverbindungsein
richtungen ist der Verbindungswinkel 90°. Gewünschtenfalls
können auch Winkelverbindungseinrichtungen mit anderen Verbin
dungswinkeln als 90°, z. B. mit einem Verbindungswinkel von
60°, vorgesehen sein.
Durch die Verbindungseinrichtungen ist ein flexibler und viel
fältiger Zusammenbau und Aufbau der Stromleiterstäbe 1 zu den
vielfältigsten Stromleiteranordnungen möglich.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
erläutert. Dem Fachmann sind jedoch Abwandlungen, Ausgestal
tungen und Erweiterungen möglich, ohne daß dadurch der Er
findungsgedanke verlassen wird.
Claims (16)
1. Stromleiteranordnung in Form eines Stromleiter
stabs, der wenigstens zwei zueinander isolierte me
tallische Stromleiter aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens 50%
der Querschnittsfläche des Stromleiterstabs (1) aus
dem Material der Stromleiter (2) besteht.
2. Stromleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens 80% der Querschnitts
fläche des Stromleiterstabs (1) aus dem Material
der Stromleiter (2, 3) besteht.
3. Stromleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Stromleiterstab (1)
rund ist.
4. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen
Stromleiter (2, 3) auf der Umfangsoberfläche des
Stromleiterstabs (1) zur Kontaktgabe frei zugänglich
sind.
5. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die frei zugänglichen
Stromleiter-Umfangsflächen (6, 7) und die Umfangs
flächen des Isoliermaterials um den umfang des Strom
leiterstabs (1) einander abwechseln.
6. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiterstab (1)
aus sich über den Kreisumfang abwechselnden Segmen
ten oder Teilsegmenten des Stromleiter- und Isolier
materials besteht.
7. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die frei zugängli
chen Umfangsflächen (6, 7) der Stromleiter (2, 3)
jeweils einen Umfangswinkel aufweisen, der kleiner
als die Umfangswinkel der Isolierumfangsflächen ist.
8. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei metallische
Stromleiter (2, 3) vorgesehen sind, deren frei zu
gängliche Umfangsflächen einen Umfangswinkel von
80° aufweisen und daß die Isolierumfangsflächen einen
Umfangswinkel von jeweils 100° aufweisen.
9. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiterstab
(1) gebogen ist und die metallischen Stromleiter
(2, 3) im inneren und äußeren Krümmungsradius ange
ordnet sind.
10. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der
Stromleiter (2, 3) mit dem Isolationsmaterial (4)
verpreßt ist.
11. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiterstab
als gleichzeitig tragendes und leitendes Element
für Stromlauf- und Beleuchtungssysteme, Regale, Trans
ferstraßen, Trägerschienen, Lichtschienen, Galerie-
Messe- und/oder Stativeinrichtungen, sowie für
Labor- und Industrieinstallationen vorgesehen ist.
12. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Ver
braucher am Stromleiterstab (1) mittels Halteklemmen
befestigt sind und über Innenkontaktflächen (12)
der Halteklemmen mit den Stromleitern (2, 3) in
Kontakt stehen.
13. Stromleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungseinrichtungen
(71, 72 bzw. 75, 76 bzw. 79, 80) vorgesehen sind, die
zwei, jeweils zwei Stromleiter (2, 3) aufweisende Strom
leiterstäbe (1) mechanisch und elektrisch miteinander
verbinden.
14. Stromleiteranordnung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen (71, 72 bzw.
75, 76 bzw. 79, 80) aus jeweils zwei elektrisch leitenden
Elementen bestehen, die mit jeweils einem Stromleiter (2,
3) verschraubbar sind, wobei die Elemente miteinander
nicht in Berührung stehen.
15. Stromleiteranordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Elemente
Zylindersegmente sind, deren innere Krümmungsradien im
wesentlichen gleich dem Radius der Stromleiterstäbe (1)
ist.
16. Stromleiteranordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Elemente
Winkelverbindungselemente (75, 76 bzw. 79, 80) sind,
deren mit den Stromleitern (l) zu verbindende Schenkel
die Form eines Zylindersegements aufweisen, dessen
innerer Krümmungsradius im wesentlichen gleich dem Radius
des Stromleiterstabs (1) ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3800358A DE3800358A1 (de) | 1987-01-20 | 1988-01-08 | Stromleiteranordnung |
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