Hintergrund der Erfindung
(1) Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft selektive Gaspermeationsmembranen und ein
Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere betrifft sie selektive
Gaspermeationsmembranen, welche insbesondere hinsichtlich der Permeabilität und
Abtrennbarkeit von Sauerstoffmolekülen ausgezeichnet sind, in der Lage sind, in
wirksamer Weise sauerstoffangereicherte Gase oder sauerstoffverringerte Gase,
wie etwa stickstoffangereicherte Gase durch Entfernen von Sauerstoff aus
Sauerstoff enthaltenden Gasen, wie etwa Luft, zu erhalten und in geeigneter Weise für
verschiedene Gasabtrennmembranen zur Anwendung in
Verbrennungseinrichtungen, Lebensmittelindustrien, medizinischen Ausrüstungen und
Abfallbeseitigungseinrichtungen verwendet werden zu können, sowie ein Verfahren zur
Herstellung solcher Gaspermeationsmembranen unter Erzielung praktischer
Vorteile.
(2) Beschreibung der verwandten Technik
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Als Gasabtrennverfahren sind seit langem verschiedene Verfahren eingesetzt
worden, wie etwa die Kühlung-Kondensations-Verdampfung,
Adsorptionsabtrennung, Lösungsmittelextraktionsantrennung, etc.
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Diese eingesetzten Verfahren erfordern im allgemeinen einen großen
Energieaufwand und komplizierte Einrichtungen. In Anbetracht dessen ist die
Gasabtrennung durch Verwendung von aus Polymermaterial hergestellten Membranen in
der allgemeinen Absicht, den Energieverbrauch zu verringern, versucht worden.
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Als Gasabtrennverfahren unter Verwendung solcher Polymermembranen sind
beispielsweise bekannt geworden:
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(1) Verwendung von Polyorganosiloxan mit ausgezeichneter selektiver
Gaspermeabilität,
insbesondere selektiver Permeabilität für Sauerstoffmoleküle in Form
eines Copolymeren oder einer Mischung mit einem anderen Polymermaterial,
beispielsweise Polycarbonat, Polyurethan, Polystyrol oder Polyphenylenoxid, mit
dem Ziel, die Festigkeit, etc. der Membranen zu verbessern (siehe offengelegte
japanische Patentanmeldungen Nr. Sho 48-64199, 58-163403, 58-14926 etc.);
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(2) Verwendung von porösem Polymermaterial für die Membranen; und
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(3) Verwendung zusammengesetzter Membranen, welche durch Aufbringen eines
dünnen Films auf die Oberfläche eines porösen Trägers hergestellt werden, (siehe
beispielsweise japanische Patentveröffentlichung Nr. Sho 59-3201).
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Die obigen Membranen gemäß (1) und (3) sind jedoch hinsichtlich der
Gaspermeabilität nicht ausreichend, wohingegen die obigen Membranen gemäß (2)
hinsichtlich der Selektivität unzureichend sind.
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Obwohl weiterhin ein Verfahren des Imprägnierens der Poren eines porösen
Polymermaterials mit Polyorganosiloxan ebenso versucht worden ist, ist dieses mit
dem Problem behaftet, daß die Gaspermeabilität lediglich durch eine solche
Maßnahme niedrig ist, so daß eine ausreichende praktische Leistungsfähigkeit nicht
erzielt werden kann.
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Andererseits sind ebenso zusammengesetzte Gasabtrennmembranen
vorgeschlagen worden, bei welchen dünne Filme aus Silber oder einem ähnlichen Metall an
der Oberfläche oder der Innenseite einer Polymermembran ausgebildet sind
(offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. Sho 58-8510).
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Wenn jedoch die Permeation von Luft durch die zusammengesetzte Membran
bewirkt wird, ist der Permeationskoeffizient, obwohl der Abtrennungskoeffizient für
O&sub2;/N&sub2; auf 3,0 erhöht ist, verglichen mit 1,0 im Falle der Nichtausbildung von
dünnen Metallfilmen, eher verringert auf einen niedrigen Wert wie 5,25 x 10&supmin;&sup9;
cm³ cm/cm² s kPa (7.0 x 10&supmin;&sup9; cc-cm/cm² sec cmHg), verglichen mit dem
Wert von 0,82 x 10&supmin;&sup7; cm³ cm/cm² s kPa (1,1 x 10&supmin;&sup7; cc-cm/cm² sec cmHg) im
Falle der Nichtausbildung von dünnen Metallfilmen. Somit sind solche
Membranen hinsichtlich des Permeationskoeffizienten nicht ganz zufriedenstellend.
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Weiterhin ist die Abtrennung von Sauerstoff-Stickstoff unter Verwendung von
Nafion-Silber-Compositmembranen berichtet worden, in welchen Silber mittels
Sulfongruppen auf den Nafion-Membranen, welche solche Gruppen aufweisen,
abgeschieden ist (siehe "Journal of Membrane Science", vol. 31, - 227 (1987)).
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Bei den Nafion-Silber-Compositmembranen ist jedoch der
Permeationskoeffizient, obwohl der O&sub2;/N&sub2;-Abtrennungskoeffizient deutlich auf 11,0 erhöht ist,
verglichen mit dem von 2,0 im Falle der Nichtabscheidung von Silber, wenn auch
wenig verringert auf 0,75 x 10&supmin;&sup9; cm³ cm/cm² s kPa (1,0 x 10&supmin;&sup9; cc-cm/cm²
seccmHg) verglichen mit dem von 0,75 x 10&supmin;&sup9; cm³ cm/cm² s kPa (1,0 x 10&supmin;&sup9; cc-
cm/cm² sec cmHg) im Falle der Nichtabscheidung von Silber, so daß der Wert
für den Permeationskoeffizienten ebenso nicht ganz zufriedenstellend ist.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht dieser Umstände entwickelt.
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Im speziellen ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, selektive
Gaspermeationsmembranen vorzusehen, welche stark gaspermeabel und hinsichtlich der
Gaspermeabilität und der Abtrennbarkeit, insbesondere der Permeabilität und
Abtrennbarkeit von Sauerstoffmolekülen, ausgezeichnet sind. Ein anderes Ziel
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung solcher selektiven Gaspermeationsmembranen, welches insbesondere unter
praktischen Gesichtspunkten vorteilhaft ist.
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Die vorliegenden Erfinder haben ernsthafte Untersuchungen zur Überwindung
der vorgenannten Probleme angestellt und als ein Ergebnis gefunden, daß
selektive Gaspermeationsmembranen mit sowohl ausgezeichneter Gaspermeabilität als
auch Abtrennbarkeit erhalten und die vorgenannten Ziele erreicht werden können
durch Imprägnieren eines filmartigen porösen Substrats mit einem
Siloxanpolymer mit anschließender Trocknung oder mit einem vernetzbaren
Organosiloxanpolymer mit anschließender Vernetzungsbehandlung bis zu einem
vorbestimmten Vernetzungsgrad, und danach Extrahieren mittels einem Lösungsmittel, um
das Organosiloxanpolymer zu entfernen, welches keine ausreichende Vernetzung
eingegangen ist, wobei die vorliegenden Erfindung auf Grundlage dieser
Erkenntnisse vervollständigt worden ist.
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Das heißt, die vorliegende Erfindung betrifft eine selektive Gasmembran, bei der
die Poreninnenwände in einem porösen Substrat mit einem
Organosiloxanpolymer beschichtet und Hohlräume im Mittelbereich der Poren gebildet sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zur Herstellung einer
selektlven Gaspermeationsmembran, umfassend das Imprägnieren eines porösen
Substrats mit einem Siloxanpolymer mit anschließender Trocknung oder mit
einem vernetzbaren Organosiloxanpolymer mit anschließender teilweiser
Vernetzungsbehandlung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine elektromikroskopische Fotografie bei 3000X, welche ein Beispiel
einer erfindungsgemäßen selektiven Gaspermeationsmembran veranschaulicht;
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Fig. 2 ist eine elektromikroskopische Fotografie bei 3000X, welche ein Beispiel
der Rückseite der selektiven Permeationsmembran veranschaulicht; und
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Fig. 3 ist ein Querschnittsansicht, welche eine selektive
Gaspermeationsmembran veranschaulicht, bei welcher Silber auf der Oberfläche der Poren
abgeschieden ist.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
- Selektive Gaspermeationsmembran -
(a) poröses Substrat
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Als poröses Substrat können ein organisches poröses Substrat und ein
anorganisches poröses Substrat genannt werden.
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Als organisches poröses Substrat können solche polymeren porösen Substrate
genannt werden, einschließlich Homopolymere oder Copolymere von Nitrocellulose,
Celluloseacetat, Polysulfon, Polyacrylnitril, Acrylpolymer, wie etwa Polyacrylat,
olefinisches Polymer, wie etwa Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polycarbonat,
Polyethersulfon oder Mischungen dieser.
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Als anorganisches poröses Substrat können die filmförmigen porösen Substrate
genannt werden, bei welchen Keramiken, wie etwa Bariumtitanat, Kaliumtitanat,
Siliziumdioxid, Aluminiumoxid und Glas, Metalle, wie etwa nichtrostende Stähle
und Kupfer, entweder alleine verwendet werden oder welche diese als
Hauptbestandteil enthalten. In all den Fällen der Verwendung der obengenannten porösen
Substrate sind die aus faserförmigen Materialien mittels einem Bindemittel zu
blattähnlichen Materialien hergestellten geeignet.
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Die durchschnittliche Porengröße des porösen Substrats liegt gewöhnlicherweise
im Bereich von 0,01 bis 10 um, vorzugsweise von 0,1 bis 5 um.
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Wenn die durchschnittliche Porengröße weniger als 0,01 um beträgt, kann die
Permeabilität (der Permeationskoeffizient) für Gas, wie etwa Sauerstoffgas,
manchmal verringert sein. Wenn sie andererseits 10 um überschreitet, kann die
Permeabilität und Abtrennbarkeit, insbesondere für Sauerstoffmoleküle,
manchmal verringert sein.
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Hinsichtlich der Konfiguration des porösen Substrats gibt es keine besonderen
Beschränkungen, so daß beliebige Formen, beispielsweise eine flache filmförmige
Form, eine Hohlfadenform oder Röhrenform verwendet werden kann.
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Weiterhin kann je nach Anforderung ein gaspermeabler Träger, wie etwa ein
poröser Träger, beispielsweise ein poröser Keramikträger, poröser organischer
Polymerträger, poröser Metallträger etc. zum Tragen bzw. Stützen des porösen
Substrats verwendet werden.
(b) Silber
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Innenwände der Poren in dem porösen
Substrat mit einem Organosiloxanpolymer beschichtet.
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Die Innenwände des porösen Substrats können direkt mit dem
Organosiloxanpolymer beschichtet werden. Weiterhin kann ebenso Silber auf den Innenwänden
der Poren zumindest nahe der Oberfläche des porösen Substrats abgeschieden
werden und die silberbeschichteten Innenwände mit dem Organosiloxanpolymer
beschichtet werden, wodurch die Abtrennungsfähigkeit für Sauerstoffmoleküle
verbessert werden kann.
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In diesem Fall ist es technisch schwierig, Silber an den Innenwänden der Poren
lediglich nahe der Oberfläche des porösen Substrats abzuscheiden. Angesichts
dessen
ist es praktikabel, Silber filmförmig auf die gesamte Innenoberfläche des
porösen Substrats und die Innenwände der Poren nahe der Oberfläche des porösen
Substrats abzuscheiden.
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Zur Abscheidung des Silbers in filmförmiger Weise können bekannte Verfahren,
beispielsweise Vakuumabscheidung, Ionenplattierung, Zerstäubung, etc.
eingesetzt werden.
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Im Falle der Bildung eines dünnen Silberfilms durch Vakuumabscheidung
werden ein poröses Substrat und metallisches Silber beispielsweise in eine
Dampfabscheidungsvorrichtung vom Glockentyp eingebracht und ein metallisches Silber
enthaltendes Wolframschiffchen unter einem ausreichenden Vakuum von etwa
0,133 kPa (10&supmin;&sup6; Torr) erhitzt, so daß Silberdämpfe mit der Oberfläche des porösen
Substrats in Berührung gebracht werden und Silber dort abgeschieden wird.
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Die Dicke der so gebildeten dünnen Silberschicht kann wahlweise durch Variieren
der Erwärmungstemperatur und der Dampfabscheidungszeit reguliert werden.
Die Dicke der dünnen Silberschicht wird innerhalb eines Bereichs von gewöhnlich
50 bis 5000 Å, vorzugsweise 100 bis 1000 Å gewählt. In jedem Fall muß die Dicke
so reguliert werden, daß die feinen Poren des porösen Substrats durch den
dünnen Silberfilm nicht geschlossen werden. Wenn daher der Innendurchmesser der
Poren des verwendeten porösen Substrats größer ist, kann ebenso die Dicke des
Films entsprechend größer gemacht werden.
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Anders als das oben beschriebene Verfahren kann ebenso ein Verfahren
angewandt werden, bei dem Silber auf das Substrat durch Beschichten von
Silbernitrat abgeschieden und das Silbernitrat dann entfernt wird.
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Ebenso kann weiterhin ein Verfahren des Beschichtens oder Imprägnierens einer
Paste, welche darin dispergiert feine Silberteilchen enthält, angewandt werden.
Da die Dicke des dünnen Silberfilms bei diesem Verfahren zur Erhöhung neigt,
wird es vorzugsweise auf ein poröses Substrat mit einer relativ großen Porengröße
angewandt.
(c) Organosiloxanpolymer
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Das Organosiloxanpolymer kann in Siloxanpolymere und vernetzbare
Organosiloxanpolymere
eingeteilt werden.
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Als Siloxanpolymer können beispielsweise erwähnt werden ein Sillkonkautschuk
der Formel (1):
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worin R¹ und R² jeweils Wasserstoffatome, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, Phenylgruppe, Vinylgruppe etc. und n eine Zahl bedeuten, welche
den Polymerisationsgrad anzeigt; oder ein Copolymer mit einer Aufbaueinheit der
Formel (2):
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worin R¹ und R² die oben beschriebenen Bedeutungen haben, n und m jeweils den
Polymerisationsgrad angeben und A die Comonomereinheit bedeutet.
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Weiterhin können als vernetzbares Organosiloxanpolymer diejenigen verwendet
werden, welche herkömmlicherweise als Material für die
Abtrennungsmembranen für Gase, wie etwa Sauerstoff, eingesetzt werden. Als vernetzbares
Organosiloxanpolymer können die Polymere oder Prepolymere der Formel (3) oder der
Formel (4) genannt werden:
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worin Y und Z jeweils funktionelle Gruppen, wie etwa ein Vinylgruppe,
Aminogruppe, Hydroxygruppe und Epoxygruppe, bedeuten und R¹ und R² sowie n und
in die gleichen Bedeutungen wie oben beschrieben haben.
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Als vernetzbares Organosiloxanpolymer kann beispielsweise erwähnt werden
Polyorganosiloxan, Siloxan-Polycarbonat-Blockcopolymer,
Dimethylsiloxan-α-Methylstyrol-Copolymer, α,ω-Polysiloxan-Phenylharz-Copolymer,
α,ω-Diaminoethylpolydimethylsiloxan-Polyhydroxystyrol-Copolymer, Siloxan-Polyurethan-
Copolymer und Siloxan-Polyether-Copolymer.
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Das vernetzbare Organosiloxanpolymer wird mittels einer
Vernetzungsbehandlung in ein Organosiloxanpolymer umgewandelt.
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Als Vernetzungsbehandlung können die herkömmlicherweise eingesetzten
Verfahren genannt werden, beispielsweise Wärmebehandlung,
UV-Licht-Bestrahlung oder das Verfahren der Zugabe eines Vernetzungsmittels.
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Das oben beschrieben vernetzbare Organosiloxanpolymer kann, falls
erforderlich, erhalten werden, indem in geeigneter eine Polykondensation in Gegenwart
eines Vernetzungsmittels, wie etwa einer bifunktionellen organischen
Silanverbindung, von beispielsweise Dimethyldichlorsilan oder einer trifunktionellen
organischen Silanverbindung, wie etwa Methyltrichlorsilan, durchgeführt wird.
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Dem als selektive Gaspermeationsmembranen gemäß der Erfindung verwendeten
Organopolysiloxanpolymer können Additive, wie etwa ein
Polymerisationsförderer, ein Molekulargewichtsreguliermittel, ein Alterungsinhibitor etc. oder ein
anderes Polymer innerhalb eines solchen Bereichs, daß das Ziel der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigt wird, zugegeben werden. Die Art der
polyfunktionellen Gruppe und des Verhältnisses des vernetzbaren Organosiloxanpolymeren,
die Art und Menge des wahlweise verwendeten Vernetzungsmittels können in
geeigneter Weise in Abhängigkeit der erwünschten Eigenschaften der
Gaspermeationsmembranen ausgewählt werden.
(d) Selektive Gaspermeationsmembran
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Die erfindungsgemäße selektive Gaspermeationsmembran besitzt
Beschichtungsfilme aus dem Organosiloxanpolymer auf den Poreninnenwänden in der
polymeren porösen Membran und weist Hohlräume im Mittelbereich der Poren auf
(siehe beispielsweise Fig. 1 und Fig. 2).
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Weiterhin umfaßt die vorliegende Erfindung solche selektiven
Gaspermeationsmembranen, bei welchen Silber auf der Innenwand der Poren in dem porösen
Substrat zumindest nahe der Oberfläche des porösen Substrats abgeschieden ist und
die Oberfläche des mit Silber beschichteten porösen Substrats mit dem
Organosiloxanpolymer
beschichtet ist.
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Die selektive Gaspermeationsmembran besitzt eine Struktur, wie beispielsweise
in Fig. 3 gezeigt, gemäß der eine dünne Silberschicht 2 auf der Oberfläche des
porösen Substrats 1 gebildet und eine dünne Schicht 4 aus dem
Organosiloxanpolymer auf der dünnen Schicht 2 und den Innenwänden der Poren 3 ausgebildet ist.
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Die selektive Gaspermeationsmembran kann alleine, als laminierte Struktur in
einem Stapel aus zwei oder mehreren hiervon, je nach Anwendungszweck, oder als
zusammengesetzte Membran auf einem wie oben beschriebenen Träger eingesetzt
werden.
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Da die erfindungsgemäße selektive Gaspermeationsmembran eine
Beschichtungsmembran aus dem Organosiloxanpolymer mit ausgezeichneter
Permeationsselektivität aufgrund der Auflösung und Diffusion von Gasen, insbesondere
Sauerstoffmolekülen, sowie Hohlräume im Mittelbereich der Poren aufweist,
kann sie eine selektive Gaspermeationsmembran mit ausgezeichneter
praktischer Brauchbarkeit darstellen, welche ausgezeichnet hinsichtlich der Festigkeit
der Membran etc., ausgezeichnet hinsichtlich der Permeabilität und
Abtrennbarkeit für Gase, insbesondere Sauerstoffmoleküle ist. Somit kann sie dazu
beitragen, die Größe einer Abtrennvorrichtung zu verringern und den anwendbaren
Bereich beträchtlich auszudehnen.
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Die erfindungsgemäße selektive Gaspermeationsmembran kann vorzugsweise für
zahlreiche Gebiete von Gastrennmembranen, etwa für die Herstellung von
sauerstoffangereicherten Gasen, sowie für verschiedene andere Gebiete eingesetzt
werden, wie etwa Verbrennung, Lebensmittelindustrie, biochemische Industrie,
medizinische Ausrüstungen, Analysengeräte, Abfallbeseitigung etc.
- Herstellungsverfahren für die selektive Gaspermeationsmembran -
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Nachfolgend erfolgt eine nähere Erläuterung des zweiten Aspekts der Erfindung
betreffend ein Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße selektive
Gaspermeationsmembran mit praktischer Brauchbarkeit.
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Beim Herstellungsverfahren kann das poröse Substrat so wie es ist verwendet
werden oder es kann Silber auf die Poreninnenwand des porösen Substrats nahe
der Oberfläche des porösen Substrats vor dessen Verwendung abgeschieden
werden. Als poröses Substrat mit darauf abgeschiedenem Silber werden in der Praxis
solche porösen Substrate eingesetzt bei welchen Silber in Form eines dünnen
Films an der Oberfläche des porösen Substrats und den Poreninnenwänden nahe
der Oberfläche des porösen Substrats abgeschieden ist. Das Verfahren der
Ausbildung des dünnen Silberfilms wurde im oben beschriebenen Abschnitt (b) für die
"selektive Gaspermeationsmembran" erläutert.
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Die Imprägnierungsbehandlung kann mittels dem Verfahren (1) des
Imprägnierens eines porösen Substrats mit einem Siloxanpolymer mit anschließender
Trocknung, (2) des Imprägnierens eines porösen Substrats mit einem
vernetzbaren Siloxanpolymer mit anschließender teilweiser Vernetzung und (3) des
Imprägnierens eines vernetzbaren Siloxanpolymeren, Durchführen einer teilweisen
Vernetzungsbehandlung und weiterhin Entfernen des vernetzten
Organosiloxanpolymeren, welches eine unzureichende Vernetzung eingegangen ist, mittels
einem Lösungsmittel, durchgeführt werden.
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Im Falle der Anwendung des obigen Verfahrens (1) kann die Imprägnierung mittels
allgemein angewandten Verfahren durchgeführt werden, beispielsweise Tauchen,
Sprühen und verschiedenen Arten von Beschichtungsverfahren.
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Die Imprägnierung kann auf den gesamten Bereich oder einen erwünschten
Bereich des verwendeten porösen Substrats angewandt werden. Weiterhin kann die
Imprägnierung von einer Seite aus des porösen Substrats (Innenseite oder
Außenseite, wenn das poröse Substrat in einer hohlen fadenförmigen Form vorliegt) oder
von beiden Seiten durch Eintauchen des gesamten porösen Substrats angewandt
werden.
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Hinsichtlich der Menge des verwendeten Siloxanpolymeren variiert diese, obwohl
dies nicht in einfacher Weise zu definieren ist, in Abhängigkeit des Porenvolumens
des verwendeten porösen Substrats, der Membrandicke des auf dem porösen
Substrat gebildeten Siloxanpolymeren etc., wobei es wünschenswert ist, eine
ausreichende Menge zu verwenden, um die Innenseite der Poren über die gesamte
Oberfläche des Gaspermeations-Querschnitts des porösen Substrats zu
imprägnieren. Gewöhnlicherweise wird das Siloxanpolymer zweckmäßigerweise in einer
Menge von 10 bis 500 Gew.-Teilen, vorzugsweise 20 bis 250 Gew.-Teilen
verwendet, bezogen auf 100 Gew.-Teile des porösen Substrats. Die Menge des
verwendeten
Siloxanpolymeren muß bestimmt bzw. festgelegt werden, so daß die Poren
nicht durch das Siloxanpolymer verschlossen werden.
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Es ist ebenso möglich, ein vernetztes Organosiloxanpolymer auf einem Bereich
auszubilden, welcher der erwünschten Filmdicke des verwendeten porösen
Substrats entspricht, indem die Menge des für das Imprägnierverfahren verwendeten
Siloxanpolymeren in geeigneter Weise gewählt wird.
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Nach Aufbringung der Imprägnierung aus dem Siloxanpolymeren auf diese Weise
wird mittels herkömmlichen Einrichtungen eine Trocknung durchgeführt, das
Lösungsmittel, falls verwendet, entfernt und ein dünner Film aus dem
Organosiloxanpolymer bis zu einer gewünschten Dicke auf den Innenwänden der Poren in
dem porösen Substrat ausgebildet.
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Im Falle der Anwendung des obigen Verfahrens (2) und (3) wird das poröse
Substrat mit dem vernetzbaren Organosiloxanpolymer so wie es ist oder nach
geeigneter Verdünnung mit einem Lösungsmittel, wenn das vernetzbare
Organosiloxanpolymer flüssig ist, oder nach Auflösung zu einer Lösung einer geeigneten
Konzentration unter Verwendung eines Lösungsmittels, wenn das vernetzbare
Organosiloxanpolymer ein Feststoff ist, imprägniert.
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Das Verfahren und die Menge der Imprägnierung sind die gleichen wie oben gemäß
(1).
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Nach Anwendung der Imprägnierung in der oben beschriebenen Weise wird das in
den Poren imprägnierte vernetzbare Organosiloxanpolymer einer
Vernetzungsbehandlung unterzogen. Für die Vernetzungsbehandlung können herkömmliche
Verfahren angewandt werden, wie etwa Wärmebehandlung, UV-Bestrahlung oder
Zugabe eines Vernetzungsmittels. In diesem Fall ist es erwünscht, daß der
Vernetzungsgrad innerhalb eines speziellen Bereichs reguliert wird.
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Das heißt, die Vernetzungsbehandlung wird vorzugsweise so durchgeführt, daß
der Vernetzungsgrad des vernetzbaren Organosiloxanpolymeren der Art ist, daß
der Penetrationsgrad innerhalb eines Bereichs von 20 bis 150 und vorzugsweise
innerhalb des Bereichs von 50 bis 80 liegt.
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Der Penetrationsgrad basiert auf dem für das vernetzte Organosiloxanpolymer,
welches erhalten wird, indem das vernetzbare Organosiloxanpolymer separat
ohne Imprägnierung auf ein poröses Substrat der Vernetzungsbehandlung unter
den gleichen Bedingungen unterzogen wird, was der gemäß dem JIS-R
2220-Verfahren gemessenen 1/4 Unmischbarkeits-Viskosität entspricht.
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Wenn der Vernetzungsgrad, ausgedrückt durch den Penetrationsgrad, weniger
als 20 beträgt, kann das in dem porösen Substrat nur eine unzureichende
Vernetzung eingegangene vernetzbare Organosiloxanpolymer nicht in wirksamer Weise
extrahiert werden, selbst bei Anwendung einer Lösungsmittelextraktion in der
Extraktionsstufe, so daß daher die Gaspermeationsleistung der resultierenden
Gaspermeationsmembran manchmal nicht ausreichend sein kann. Wenn
andererseits die Vernetzung bis zu einem solchen Ausmaß durchgeführt wird, daß ein
Penetrationsgrad von mehr als 150 erzielt wird, können manchmal Filme aus dem
Organosiloxanpolymer nicht in ausreichender Weise ausgebildet werden,
wodurch eine Verringerung der Gasselektivität, insbesondere für
Sauerstoffmoleküle, resultiert.
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Hinsichtlich dem verwendeten Verfahren für die spezielle
Vernetzungsbehandlung liegen keine besonderen Beschränkungen vor, wobei eine
Wärmebehandlung, beispielsweise üblicherweise durch Warme- oder Heißblasen vorzugsweise
angewandt werden kann.
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Obwohl die Bedingungen für die Wärmebehandlung nicht allgemein festgelegt
werden können, da diese von der Art des verwendeten vernetzbaren
Organosiloxanpolymeren, dem Zugabeverhältnis des Vernetzungsmittels und ähnlichen
anderen Bedingungen abhängen, sind im allgemeinen solche Bedingungen
anwendbar, wie eine Behandlung bei einer Temperatur von 10 bis 150ºc, vorzugsweise 50
bis 100ºC, gewöhnlicherweise während 1 Minute bis 2 Stunden, vorzugsweise 10
bis 30 Minuten.
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Im Falle der Verwendung eines Lösungsmittels für die Imprägnierung kann die
Wärmebehandlung nach Entfernung des Lösungsmittels durch Verdampfung etc.
angewandt werden oder es kann die Wärmebehandlung in Gegenwart des
Lösungsmittels durchgeführt werden.
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Nach Durchführung der Vernetzungsbehandlung in der oben beschriebenen
Weise wird eine Extraktionsbehandlung unter Verwendung eines Lösungsmittels
angewandt,
um das nicht vernetzte vernetzbare Organosiloxanpolymer aus dem
vernetzten Produkt zu entfernen.
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Als für die Extraktionsbehandlung geeignetes Lösungsmittel können solche
verwendet werden, die das eingesetzte poröse Substrat nicht wesentlich lösen,
jedoch in der Lage sind, das nicht vernetzte vernetzbare Organosiloxanpolymer zu
lösen. Gewöhnlicherweise können Kohlenwasserstofflösungsmittel etc.
vorzugsweise eingesetzt werden.
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Als spezielle Beispiele des Kohlenwasserstofflösungsmittels können genannt
werden aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Hexan, Heptan und Octan,
cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Cyclohexan und Methylcyclohexan,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Benzol, Toluol und Xylol und
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie etwa Kohlenstofftetrachlorid, Dichlormethan,
Trichlorethan, Tetrachlorethan, Trichlorethylen und Chlorbenzol. Diese
Extraktionslösungsmittel können alleine oder als Mischung aus zwei oder mehreren
hiervon eingesetzt werden.
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Unter den verschiedenen oben beschriebenen Lösungsmitteln sind aromatische
Kohlenwasserstoffe bevorzugt, wobei Benzol ,Toluol und Xylol besonders
bevorzugt sind.
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Zwar können herkömmliche Verfahren für die Extraktionsbehandlung angewandt
werden, jedoch können ein Verfahren der Verwendung eines erwärmten
Lösungsmittels, ein Verfahren der Rückführung des Lösungsmittels und ähnliche andere
Erwärmungsverfahren vorzugsweise eingesetzt werden. Obwohl die für die
Lösungsmittelextraktion angewandten Bedingungen nicht allgemein festgelegt
werden können, da diese in Abhängigkeit der Art des eingesetzten vernetzbaren
Organosiloxanpolymeren, der Art und Menge des verwendeten Lösungsmittels
variieren, sind die Bedingungen beispielsweise eine Temperatur im Bereich von
gewöhnlicherweise 20 bis 150ºC, vorzugsweise 50 bis 100ºC und eine
Behandlungszeit von gewöhnlicherweise 1 Minute bis 1 Stunde, vorzugsweise 10 Minuten bis
30 Minuten.
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Nach Anwendung der Extraktionsbehandlung wird wahlweise eine Waschung
mittels dem Lösungsmittel durchgeführt. Das in der resultierenden selektiven
Gaspermeationsmembran enthaltene Lösungsmittel wird mittels einem üblichen
Trocknungsverfahren ausgetrocknet, beispielsweise durch Heißtrocknung,
Heißblastrocknung und Trocknung unter verringertem Druck, wodurch es möglich
wird, eine erwünschte selektive Gaspermeationsmembran zu erhalten.
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Wie oben beschrieben, ist es möglich, eine selektive Gaspermeationsmembran mit
einem vernetzten Organosiloxanpolymer in den Poren des porösen Substrats,
welche Hohlräume in den Mittelbereichen der Poren besitzt, in einfacher und
wirksamer Weise zu erhalten.
Vorteil der Erfindung
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Gemäß der ersten Erfindung der vorliegenden Anmeldung ist es möglich, eine
selektive Gaspermeationsmembran mit praktischer Brauchbarkeit vorzusehen,
welche hinsichtlich den mechanischen Eigenschaften. wie etwa der
Membranfestigkeit, ausgezeichnet ist, bezüglich der Gaspermeabilität, wie etwa für
gasförmigen Sauerstoff deutlich verbessert ist, ohne die Permeationsselektivität für
Gase, insbesondere gasförmigen Sauerstoff, zu verringern. Weiterhin ist es gemäß
der zweiten Erfindung der vorliegenden Anmeldung möglich, ein
Herstellungsverfahren für die selektive Gaspermeationsmembran mit bemerkenswerter
praktischer Einsetzbarkeit vorzusehen, welche, wie oben beschrieben, eine
ausgezeichnete Leistungsfähigkeit aufweist und in einfacher und effizienter Weise mittels
der Imprägnierbehandlung erhalten werden kann.
Beispiele
Beispiel 1
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Nach Beschichtung und Imprägnierung eines Nitrocellulose-Membranfilters
einer Porengröße von 1,0 um mit Polysiloxan (KE1052, hergestellt von Shinetsu
Silicon Co.), wurde eine Vernetzung durch Heißblasung bei 70ºC während 2 Stunden
durchgeführt.
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Getrennt hiervon wurde der Penetrationsgrad für das vernetzte Polysiloxan
gemessen, welches durch Anwendung einer Vernetzung auf Polysiloxan alleine
mittels Heißblasen bei 70ºC während 2 Stunden gemäß JIS-K2220 erhalten wurde.
Als Ergebnis wurde ein Penetrationsgrad von 65 ermittelt.
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Dann wurde das mit dem vernetzten Polysiloxan imprägnierte resultierende Filter
bei 93ºC während 45 Minuten in Toluol eingetaucht, um sowohl unvernetztes
Polysiloxan als auch eine unzureichende Vernetzung eingegangenes Polysiloxan
durch Extraktion zu entfernen. Danach wurde das Produkt unter verringertem
Druck bei 50ºC getrocknet, um eine Gaspermeationsmembran zu erhalten.
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Die Permeabilität der resultierenden Gaspermeationsmembran wurde sowohl für
Sauerstoffgas als auch Stickstoffgas mittels einem Druckverfahren (mit
Druckdifferenz von 49 kPa [0,5 kg/cm²]) bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiele 2 - 7
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Nach Beschichten und Imprägnieren des gleichen Filters wie in Beispiel 1 mit
verschiedenen Polysiloxanen wurde eine Vernetzung mittels Heißblasung bei 100ºC
während 2 Stunden durchgeführt. Separat hiervon wurde Polysiloxan einer
Vernetzungsbehandlung unterzogen, wobei der Penetrationsgrad wie in Tabelle 1
gezeigt war.
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Das mit dem vernetzten Polysiloxan imprägnierte resultierende Filter wurde der
gleichen Lösungsmittelextraktion und Trocknung wie in Beispiel 1 unterzogen
und hinsichtlich der Gaspermeabilität bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt.
Beispiel 8
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung einer porösen Bariumtitanatmembran (hergestellt vom Honshu Seishi Co.)
als poröses Substrat.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiel 9
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung eines Aluminiumoxidsubstrats als poröses Substrat.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiel 10
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung eines nichtrostenden Stahlfilters mit 3,0 mm Porengröße (hergestellt von
Nippon Seisen Co.) als poröses Substrat.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 1
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme, daß die
Toluolextraktion nicht durchgeführt wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 2
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Nach Beschichten und Imprägnieren des gleichen Nitrocellulosemembranfilters
wie in Beispiel 1 verwendet mit Polysiloxan (X82-7308: hergestellt von Shinetsu
Silicon Co.), wurde eine Vernetzung durch UV-Bestrahlung während 3 Minuten
durchgeführt. In diesem Fall betrug der Penetrationsgrad des vernetzten
Polysiloxans weniger als 1. Das Produkt wurde wie in Beispiel 1 der
Extraktionsbehandlung unterzogen und getrocknet und die Permeabilität bewertet.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 3
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Nach Beschichten und Imprägnieren der gleichen porösen
Bariumtitanatmembran wie in Beispiel 8 verwendet mit Polysiloxan (KE-103: hergestellt von
Shinetsu Silicon Co.), wurde eine Vernetzung durch Erhitzen bei 100ºC während 2
Stunden durchgeführt. Der Penetrationsgrad des vernetzten Polysiloxans unter diesen
Bedingungen betrug 4. Die resultierende Gaspermeationsmembran wurde der
gleichen Lösungsmittelextraktion und Trocknung wie in Beispiel 1 unterzogen
und danach die Gaspermeabilität bewertet.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Penetrationsgrad
Sauerstoffpermeabilität [PO&sub2;] [(cc-cm/cm² s cmHg)] cm³ cm/cm² s kPa
Stickstoffpermeabilität [PN&sub2;] [(cc-cm/cm² s
cmHg)] cm³ cm/cm² s kPa
Beispiel
Vergleichsbeispiel
- Bewertung -
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Aus den Ergebnissen in Tabelle 1 ist zu ersehen, daß die selektiven
Gaspermeationsmembranen, welche durch Imprägnieren der porösen Substrate mit dem
vernetzbaren Organosiloxanpolymer, Durchführung einer Vernetzungsbehandlung
bis zu einem Ausmaß, daß der Vernetzungsgrad einen Penetrationsgrad für das
vernetzte Organopolysiloxanpolymer von 20 bis 150 erreicht und Entfernen des
eine unzureichende Vernetzung eingegangenen Organosiloxanpolymeren durch
Verwendung eines Lösungsmittels (Beispiele 1 - 10) erhalten worden sind, eine
wesentlich bessere Permeabilität besitzen als diejenigen
Gaspermeationsmembranen, welche mittels anderen Verfahren hergestellt worden sind
(Vergleichsbeispiele 1 - 3).
Beispiele 11 - 14
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung eines Nitrocellulose-Membranfilters mit den in Tabelle 2 gezeigten
Porengröße-Werten.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 15
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung eines Acetylcellulose-Membranfilters (0,8 um Porengröße) als Filter.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 16
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung eines Membranfilters aus regenerierter Cellulose (0,65 um Porengröße) als
poröses Substrat.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 17
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung einer porösen Membran aus Polyvinylchlorid (0,45 um Porengröße) als
poröses Substrat.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 18
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung einer porösen Membran aus Polyacrylat (1,2 um Porengröße) als poröses
Substrat.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 19
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung einer porösen Membran aus Polypropylen (0,65 um Porengröße) als poröses
Substrat.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 20
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung von Hexan als Extraktionslösungsmittel bei einer Extraktionstemperatur
von 69ºC.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 21
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Die Arbeitweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung von Kohlenstofftetrachlorid als Extraktionslösungsmittel bei einer
Extraktionstemperatur von 76ºC.
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Die Ergebnisse sind Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 22
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung einer porösen Membran aus Polyethersulfon (0.8 um Porengröße) als poröses
Substrat und der Verwendung von Hexan als Extraktionslösungsmlttel und der
Durchführung der Extraktion bei 69ºC.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 23
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung einer porösen Membran aus modifiziertem Polysulfon (0,4 um Porengröße)
als poröses Substrat und der Verwendung von Hexan als
Extraktionslösungsmittel sowie der Durchführung der Extraktion bei 69ºC.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 24
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Verwendung eines Polysiloxans mit einem Methylphenylsiloxan-Grundgerüst für die
molekulare Struktur.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Porengröße (um)
Sauerstoffpermeabilität [PO&sub2;] [(cc-cm/cm² s cmHg)] cm³ cm/cm² s kPa
Stickstoffpermeabilität [PN&sub2;] [(cc-cm/cm² s cmHg)] cm³ cm/cm² s kPa
Beispiel
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Als nächstes wurden die Permeation und der Separationskoeffizient (N&sub2;/O&sub2;) für
Sauerstoffgas und Stickstoffgas bei der erfindungsgemäßen selektiven
Gaspermeationsmembran, bei welcher Silber nicht nahe der Oberfläche des porösen
Substrats abgeschieden wurde, gemessen.
Beispiel 25
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Nach Dampfabscheidung von Silber auf einer porösen Nitrocellulosemembran mit
1,0 um Porengröße zur Bildung einer dünnen Silberschicht von 300 Å Dicke,
wurde diese mit einer flüssigen Zusammensetzung, umfassend eine Mischung aus
einer flüssigen organischen Siloxanverbindung A (enthaltend eine -SiH-Bindung im
Molekül) und einer flüssigen organischen Siliziumverbindung B (enthaltend eine
-CH=CH&sub2;-Bindung im Molekül) in einem molaren Verhältnis von 1:1 für die
funktionellen Gruppen, imprägniert und einer Vernetzung unter Erwärmung bei 70ºC
während 2 Stunden unterzogen.
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Dann wurde die Membran in Toluol eingetaucht und nach Durchführung einer
Extraktionsbehandlung für das nicht vernetzte Produkt durch Erwärmen bei 90ºC
während 13
Minuten getrocknet, um eine Gaspermeationsmembran zu erhalten.
Die Membran wurde für die gleiche Permeationsprüfung wie in Beispiel 1
verwendet, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
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PO&sub2; = (1,3 x 10&supmin;&sup6;cc cm/cm² s cmHg) 0,975 x 10&supmin;&sup6; cm³ cm/cm² s kPa
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PO&sub2;/PN&sub2; = 2,9
Beispiel 26
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Nach Dampfabscheidung von Silber auf eine poröse Acrylmembran mit 0,8 um
Porengröße zur Bildung einer dünnen Silberschicht von 250 Å Dicke wurde diese mit
einer flüssigen Zusammensetzung, umfassend eine Mischung aus der flüssigen
organischen Siloxanverbindung A und der flüssigen organischen
Siliziumverbindung B in einem molaren Verhältnis von 1:1 für die funktionellen Gruppen
imprägniert und der Vernetzung unter Erwärmung bei 70ºC während 2 Stunden
unterzogen.
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Dann wurde die Membran in Toluol eingetaucht und nach Durchführung einer
Extraktionsbehandlung für nicht vernetztes Produkt unter Erwärmung bei 90ºC
während 30 Minuten getrocknet, um eine Gaspermeationsmembran zu erhalten.
Die Membran wurde für die gleiche Permeationsprüfung wie in Beispiel 1
verwendet, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden.
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PO&sub2; = (2,3 x 10&supmin;&sup6; cc cm/cm² s cmHg) 1,725 x 10&supmin;&sup6; cm³ cm/cm² s kPa
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PO&sub2;/PN&sub2; = 2,8
Vergleichsbeispiel 4
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Die Arbeitsweisen waren die gleichen wie in Beispiel 26, mit der Ausnahme, daß
nicht wie in Beispiel 26 die dünne Silberschicht ausgebildet wurde.
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Die Ergebnisse waren wie folgt:
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PO&sub2; = (4,3 x 10-6 cc cm/cm² s cmHg) 3,22 x 10&supmin;&sup6; cm³ cm/cm² s kPa
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PO&sub2;/PN&sub2; = 1,9
Beispiel 27
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Eine Paste, welche in Toluol dispergierte feine Silberteilchen enthielt, wurde bis
zu einer Filmdicke von 0,1 um auf eine poröse Nitrocellulosemembran mit 3.0 um
Porengröße beschichtet und getrocknet. Dann wurde nach Imprägnieren der
beschichteten Membran mit einer flüssigen Mischung aus der flüssigen organischen
Siliziumverbindung A und der flüssigen organischen Siliziumverbindung B in
einem molaren Verhältnis von 1:1 für die funktionellen Gruppen eine Vernetzung
unter Erwärmen bei 70ºC während 2 Stunden durchgeführt
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Dann wurde die Membran in Toluol eingetaucht und der Extraktion für nicht
vernetztes Produkt unter Erwärmen bei 90ºC während 30 Minuten unterzogen und
dann getrocknet, wobei eine Gaspermeationsmembran erhalten wurde. Die
Membran wurde für die gleiche Permeationsprüfung wie in Beispiel 1 verwendet, wobei
die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
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PO&sub2; = (1,0 x 10&supmin;&sup6; cc cm/cm² s cmHg) 0,75 x 10&supmin;&sup6; cm³ cm/cm² s kPa
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PO&sub2;/PN&sub2; = 2,5
Beispiel 28
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Eine Paste, welche in Toluol dispergierte feine Silberteilchen enthielt, wurde bis
zu einer Filmdicke von 0,1 um auf eine poröse Nitrocellulosemembran mit 5,0 um
Porengröße aufbeschichtet und dann getrocknet. Dann wurde nach Imprägnieren
der beschichteten Membran mit einer flüssigen Mischung aus der flüssigen
organischen Siliziumverbindung A und der flüssigen organischen Siliziumverbindung
B in einem molaren Verhältnis von 1:1 für die funktionellen Gruppen eine
Vernetzung unter Erwärmen bei 70ºC während 2 Stunden durchgeführt.
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Dann wurde die Membran in Toluol eingetaucht und der Extraktion für nicht
vernetztes Produkt unter Erwärmen bei 90ºc während 30 Minuten unterzogen und
dann getrocknet, wobei eine Gaspermeationsmembran erhalten wurde. Die
Membran wurde für die gleiche Permeationsprüfung wie in Beispiel 1 verwendet, wobei
die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
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PO&sub2; = (3,4 x 10&supmin;&sup6; cc cm/cm² s cmHg) 2,55 x 10&supmin;&sup6; cm³ cm/cm² s kPa
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PO&sub2;/PN&sub2; = 2,7
- Bewertung -
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Wie aus den Ergebnissen der Beispiel 25 - 28 und des Vergleichsbeispiels 4
hervorgeht, ist zu ersehen, daß selektive Gaspermeationsmembranen, welche durch
Beschichten von Organosiloxanpolymeren auf silberbeschichtete poröse
Substrate, Durchführung einer Vernetzung und dann Entfernung derjenigen
Organosiloxanpolymeren, welche eine unzureichende Vernetzung eingegangen sind,
mittels einer Lösungsmittelbehandlung unter Ausbildung von Hohlräumen in
Mittelbereichen der Poren in dem porösen Substrat hergestellt worden sind, deutlich
besser hinsichtlich der Selektivität gegenüber Sauerstoffmolekülen sind, als
diejenigen, bei welchen kein Silber abgeschieden worden ist.