DE3879149T2 - Bettzeug. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Bettzeug.
• Ein wesentlicher Anteil der Bevölkerung leidet an asthmatischer allergischer Reaktion gegen Milben. Milben kommen in grober Anzahl in der "Polsterung" von Matratzen, Kissen, dikden Steppdecken und ähnlichem vor, wobei sie sich in der Wärme entwickeln, wenn das Bett belegt ist.
• Es ist festgestellt worden, daß durch Bekämpfung von Milben bei Asthmatikern, die Hauttest-positiv gegen die Hausstaubmilbe Dermatophagoides pteronyssinus sind, eine signifikante Verbesserung auftrat. Die Milbenbekämpfung wurde durch ein Abtöten durch flüssigen Stickstoff im Anfangsstadium bewirkt.
• Leider ist die Behandlung mit flüssigem Stickstoff kein praktischer Vorschlag für die Milbenbekämpfung mit Ausnahme im Laboratorium.
• Es können sicher auch andere Verfahren zum Abtöten der Milben verwendet werden oder festgelegte Bedingungen in der Polsterung, unter denen die Milben nicht überleben können. Die Verwendung von chemischen Bekämpfungsmitteln bringt allerdings darin Probleme mit sich, daß die Bekämpfung selbst schädliche Wirkungen hervorrufen kann, und sie könnte nicht die erforderliche Wirkungsdauer für Bettzeug haben, das für einen langen Zeitraum verwendet wird, und das zumindest gelegentlich einer Wäsche bedarf.
• Die vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Milbenbekämpfung in Bettzeug, das diese Nachteile nicht hat.
• Die Erfindung betrifft ein Bettzeug, in dem die Polsterung oder ein wesentlicher Teil der Polsterung in einer luft- und/oder dampfdurchlässigen Milbensperre untergebracht ist.
• Dies verhindert wirksam, daß Milben in die Polsterung eindringen und verhütet ebenso, daß irgendwelche Milben aus der Polsterung hervorkommen.
• Es ist wichtig, daß die Milbensperre luft- und/oder dampfdurchlässig ist, um Unbehagen und, insbesondere bei einer Langzeitbenutzung durch Kranke und in Krankenhäusern, ein Wundliegen zu verhindern.
• Es ist ideal, wenn die Milbensperre Poren aufweist, diese sollten eine Porengröße von im allgemeinen weniger 10 Mikrometer haben. Dabei ist offensichtlich, daß kleinere keine allergische Reaktion hervorrufen.
• Eine mikroporöse Milbensperre ist natürlich luftdurcnlässig. Es gibt allerdings überzogene Gewebe, die nicht porös sind und daher nicht luftdurchlässig sind, jedoch wasserdampfdurchlässig sind, während sie für freies Wasser undurchdringbar sind. Ein solches Gewebe ist kommerziell erhältlich als Polyurethansystem, bekannt als Baxenden Witcoflex 971/973 (Warenzeichen). Andere sind in der Literatur beschrieben, wie zum Beispiel in der GB-A-1341325.
• Derartige Gewebe sind bereits als Bettzeug verwendet worden, siehe zum Beispiel GB-A-1596157, die eine Matratzenabdeckung aus einem "chemisch/physiko-chemisch porösem" Material beschreibt, wie in der EB-A-1341325 offenbart. Offensichtlich sind diese Gewebe für einen verbesserten Komfort bei einem Einsatz vorgesehen, wo durch den Körper erzeugter Wasserdampf durch das Gewebe dispergiert, während es auch dahingehend wirkt, freies Wasser daran zu hindern, in das Matratzeninnere einzudringen. Dies ist natürlich von besonderem Wert in Krankenhäusern und in solchen Fällen, wo Inkontinenz ein Problem ist sowie zur Bekämpfung des Wundliegens.
• In der GB-A-2105584 wird eine Polyurethan-beschichtete kettengewirkte Nylonmatratzenabdeckung flammenresistent ausgerüstet.
• Derartige Gewebe können auch in Bettzeug nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden und haben natürlich die erforderlichen Komforteigenschaften von Bettzeug des Standes der Technik und erforderlichenfalls die flammresistenten Eigenschaften.
• Es wurde kürzlich vorgeschlagen, Natratzen, Kissen und Kastenfedern in staubundurchlässige Umhüllungen einzubringen, hergestellt aus einem Polyester-Baumwollgewebe, das mit einem staubundurchlässigen Überzug laminiert ist, wobei letzterer in der Innenseite der Umhüllung angeordnet war. Ein solcher staubundurchlässiger Überzug ist allerdings nicht atmend oder durchlässig, so daß das Problem der allergischen Reaktion nur auf Kosten des Komforts gelöst wurde, was gegen die Langzeitverwendung und gegen den Einsatz in Krankenhäusern spricht.
• Die Vorschläge des Standes der Technik, durchlässige Gewebe zu verwenden, sind andererseits nicht effektiv im Hinblick auf die Bekämpfung von Milben, da bisher nicht erkannt wurde, daß eine im wesentlichen vollständige Sperre erforderlich ist, wobei die "Komfort"-Vorschläge des Standes der Technik zu durchlässigen Geweben es oft für notwendig erachtet haben, die Feuchtigkeit auszuschließen, die durch das durchlässige Gewebe transportiert wurde und somit den Boden der Matratze offengelassen haben. Darüber hinaus haben sich diese "Komfort"-Vorschläge des Standes der Technik im wesentlichen auf Matratzen beschränkt, wohingegen Milben dazu neigen, Kissen und die im steigenden Maße verbreiteten Steppdecken zu befallen.
• Wenn das Schlafen auf einer undurchlässigen Matratze oder Matratzenabdeckung unbequem ist, so trifft dies bei einem Kunststoffkissen noch mehr zu. Eine undurchlässige Steppdecke ist ein Risiko wegen der Möglichkeit des Erstickens.
• Die luft- und/oder wasserdampfdurchlässigen Milbensperre der Erfindung kann für Matratzendrill oder als Matratzenhülle oder als ein Einschluß innerhalb der Matratze verwendet werden, und sie kann auch als eine Kissenhülle oder als eine Hülle für eine Daunendecke oder eine Steppdecke verwendet werden.
• In allen Fällen kann die Milbensperre ein Material sein, das selbst dekorativ ist, so daß sie die äußerste Hülle der betroffenen Gegenstände bilden kann, oder sie kann mit einem üblichen Material für zusätzlichen Komfort und/oder dekorative Zwecke abgedeckt werden.
• Es ist sicher besser, wenn das vollständige Bettzeug die Milbensperre enthält, jedoch wird bereits eine wesentliche Verbesserung erzielt, wenn nur die Matratze auf diesem Wege geschützt wird.
• Ausführungsformen des Bettzeuges nach der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die dazugehörigen Zeichnungen beschrieben. Darin bedeuten:
• Fig.1 perspektivische Ansicht einer Matratzenhülle nach der Erfindung;
• Fig.2 zeichnerischer Querschnitt durch eine Steppdecke oder ein Kissen; und
• Fig.3 zeichnerischer Querschnitt durch eine andere Steppdecke.
• Die In Fig.1 erläuterte Matratze 11 ist eine übliche. Sie ist vollständig von einer Hülle umgeben durch eine Hülle 12 mit einem Minimalverschluß 13 in Form eines eng ineinander greifenden Reißverschlusses. Die Nähte 14 der Umhüllung 12 sollten sehr sorgfältig ausgeführt sein, um wenig oder keine Perforation aufzuweisen, durch die Milben hindurchgehen können, und sie sollten wünschenswerterweise so wie bei einem zusätzlichen Polyurethanüberzug verschlossen sein.
• Das Material der Umhüllung 12 ist ein Polyurethan-überzogenes, geschlossen gewebtes Nylon- oder Polyestergewebe vom Typ Baxenden Witcoflex 971/973 (Warenzeichen). Das Material kann natürlich auch als Matratzendrill verwendet werden unter Berücksichtigung seiner Nähte und anderer Durchdringungsmöglichkeiten wie bei Stepparbeiten oder Knöpfen. Es ist allerdings im allgemeinen wahrscheinlich leichter, übliche Matratzen herzustellen und sie mit den Milben-undurchlässigen Umhüllungen zu versehen, wo es erforderlich ist. Das Material kann nur auf einer Seite überzogen sein, und die überzogene Seite kann auf der Innenseite der Umhüllung 12 oder des Drills sein.
• Fig.2 erläutert ein Steppdecken/Kopfkissen-System, in dem die Schaum- oder Flockenfüllung 21 in einer Umhüllung 22 aus einem Milben-sperrenden Material eingeschlossen ist.
• Wiederum kann die beschichtete Seite auf der Innenseite sein. Die Nähte 23 können übereinander geschlagen (Overlock- Nähte) und mIt Polyurethan beschichtet sein. Die Steppdecke oder das Kissen ist für den Gebrauch in einem üblichen Steppdecken- oder Kissenbezug 24 eingeschlagen.
• Fig.3 erläutert eine Steppdecke 31, die mit oder ohne einen üblichen Steppdeckenbezug 34 verwendet werden kann, und die eine abgesteppte oder mit Knöpfen abgesetzte Herstellungsart aufweist. Die Steppnähte oder die Knopfansatzpunkte 32 sind durchgehend von Oberseite zu Oberseite der Steppdecke ohne allerdings deren Innenseite zu öffnen. Eine solche Anordnung vermeidet jegliches Risiko, daß das beschichtete Gewebe ein Ersticken in der Weise wie bei einem Plastikbeutel hervorruft.
• Ein Vorteil der wasserdampfdurchlässigen Textilien besteht darin, daß sie gewaschen werden können, ohne daß das Waschwasser in das Innere eindringt, so daß Flocken, Federn und ähnliches trocken bleiben.
• Die Textilien können in dekorativer Weise bedruckt oder in üblicher Weise gefärbt werden.
• Überzüge für Verwendungszwecke, wo Inkontinenz kein Problem ist, können leichter sein und die beschichteten Gewebe und ihrer Handhabung, Einhüllung usw. mehr den unbeschichteten Geweben angenähert werden. Ein Flammschutz kann natürlich ebenfalls einbezogen sein.

Claims (7)

1. Bettzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster oder ein überwiegender Teil des Polsters in einer luft- oder dampfdurchlässigen Milben-Sperre untergebracht ist.

2. Bettzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre eine vollständige oder im wesentlichen vollständige Matratzenhülle aufweist.

3. Bettzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratzenhülle entfernbar ist.

4. Bettzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre eine Hülle für Steppdecken oder Kissen oder Daunendecken ist.

5. Bettzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle für Steppdecken oder Kissen oder Daunendecken zum Atmen bestimmte Luftdurchlässe enthält, welche sich durch dieselbe hindurch erstrecken, jedoch nicht von der Außenseite zur Innenseite derselben.

6. Bettzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Milben-Sperre porös ist mit einer Porengröße, die allgemein geringer als 10 u ist.

7. Bettzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Milben-Sperre ihrerseits mit üblichem Material bedeckt ist.