DE3852446T2

DE3852446T2 - Klammerpatrone und chirurgisches Klammerinstrument ohne Amboss.

Info

Publication number: DE3852446T2
Application number: DE3852446T
Authority: DE
Inventors: David T Green
Original assignee: United States Surgical Corp
Current assignee: United States Surgical Corp
Priority date: 1987-09-02
Filing date: 1988-09-01
Publication date: 1995-05-18
Anticipated expiration: 2008-09-02
Also published as: EP0306298A3; JP2599443B2; AU6861491A; AU607800B2; JPH01113037A; ES2101903T3; ATE115381T1; AU622581B2; EP0306298B1; DE3855918D1; EP0569049B1; AU2154388A; CA1303933C; US4821939A; EP0306298A2; EP0569049A1; DE3855918T2; ES2064354T3; DE3852446D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein amboßloses chirurgisches Klammerinstrument und insbesondere auf eine Klammerpatrone für solch ein Klammerinstrument gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bisher sind verschiedene Typen Klammerinstrumente zum Anbringen von Klammern an Körpergewebe bekannt. Gewöhnlich werden die Klammern durch Verwendung eines Instrumentes angebracht, das einen Amboß und einen Ausstoßmechanismus besitzt, um die Schenkel einer Klammer durch das Gewebe und gegen den Amboß zu treiben, um die Schenkel in die Form eines "B" oder ähnlichem zu verformen. In einigen Fällen werden die Klammerinstrumente dazu verwendet, einen Schnürfaden an das Gewebe anzubringen, z. B. für ein Ende-zu-Ende-Anastomose- Verfahren.
Obwohl verschiedene Typen von Instrumenten zum Treiben der Schenkel einer Klammer durch Gewebe bekannt geworden sind, ist es manchmal nicht wünschenswert oder praktisch, die Schenkel einer Klammer durch das Körpergewebe zu treiben, um eine Klammer anzuheften. Zum Beispiel ist es für gewöhnlich nicht praktisch, zum Schließen eines Schnittes in Fasziengewebe ein Klammerinstrument zu verwenden, das einen Amboß besitzt, da gewöhnlich nur begrenzter Raum für den Zugang eines Amboß zur Verfügung steht. In Fällen, bei denen ein Schnürfaden an einen rohrförmigen Gewebeabschnitt anzubringen ist, haben sich die Klammerinstrumente ferner als ziemlich unhandlich und komplex erwiesen, um einen Amboß vorzusehen, gegen den die Klammern deformiert werden können, um einen Schnürfaden an seinem Platz zu halten. Solch ein amboßloses Klammerinstrument ist aus dem Dokument FR-A-2 335192 bekannt.
Demgemäß wäre es nützlich zu schaffen:
i) ein relativ einfaches chirurgisches Klammerinstrument zum Anbringen von Klammern an Körpergewebe ohne die Notwendigkeit eines Amboß;
ii) einen relativ einfachen Klammeraufbau für ein chirurgisches Klammerinstrument;
iii) eine Einrichtung zum Anbringen einer Klammer an Körpergewebe ohne das Gewebe vollständig mittels der Schenkel der Klammer zu durchdringen;
iv) ein relativ einfaches Instrument zum Anbringen eines Schnürfadens an Körpergewebe; und
v) eine Klammer, die an Körpergewebe angebracht werden kann ohne das Gewebe vollständig zu durchdringen.
Zusammenfassend schafft die Erfindung eine Klammerpatrone gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Unten offenbart ist eine einteilige Klammer, die an Körpergewebe angebracht werden kann ohne das Gewebe vollständig zu durchstechen. Zu diesem Zweck besitzt die Klammer eine Basis von solch einer Form, die eine Ausnehmung oder einen Vorsprung definiert, und ein Paar deformierbarer Schenkel, die sich von der Basis erstrecken, mit jedem Schenkel winklig von der Basis nach innen gerichtet zu dem anderen Schenkel hin verlaufend. Zusätzlich besitzt jeder Schenkel an einem entfernten Ende einen scharfen Punkt, um in Körpergewebe einzudringen. Die Klammer beinhaltet auch ein Paar gerundeter Übergangsabschnitte, die sich jeweils zwischen der Basis und einem der Schenkel erstrecken.
Die Deformationseinrichtung der Klammerpatrone kann in der Form eines nach innen gerichteten Paares von Lippen auf dem Gehäuse bei jeder Mundöffnung ausgebildet sein, um einen Auslaß von geringerer Breite als die jeweiligen Öffnungen zu definieren. Zusätzlich ist jede Lippe so ausgestaltet, daß sie unter einer Vorspannkraft der ersten Einrichtung deformierbar ist, um somit den Durchtritt einer deformierten Klammer zu gestatten. Wenn die Klammer von einer Öffnung ausgestoßen wird, dienen die Lippen folglich zuerst dazu, die Schenkel einer Klammer nach innen gerichtet aufeinanderzu zu verformen, um in das Gewebe einzudringen und es zu greifen. Als zweites sind die Lippen fähig, sich auseinander zu bewegen um den Durchtritt der deformierten Klammer unter der Vorspannkraft zu gestatten.
Die Klammerpatrone kann auch so konstruiert sein, daß das Gehäuse eine Ausnehmung beinhaltet, die sich quer innerhalb einer Ebene der Öffnungen erstreckt, um einen Schnürfaden zum Ausstoßen mit den deformierten Klammern darin aufzunehmen. In dieser Beziehung wird die Klammerpatrone dazu verwendet, einen Schnürfaden an Körpergewebe anzubringen.
Die Erfindung sieht auch einen Klammeraufbau vor, der einen Halterungsblock umfaßt, der eine innere Aussparung besitzt, um eine Klammerpatrone verschiebbar darin zu befestigen, als auch eine zentral angeordnete Rippe innerhalb der Aussparung zum Anstoßen einer Stoßvorrichtung in Reaktion auf die Bewegung des Gehäuses einer Klammerpatrone in der Aussparung des Halterungsblocks. Dieser Klammeraufbau ist so konstruiert, daß sowohl der Block als auch die Klammerpatrone ein langgestreckter rechteckiger Form sind, wobei das Gehäuse der Klammerpatrone eine Vielzahl von Klammern enthält.
Zusätzlich kann der Halterungsblock mit einer einzelnen Rippe versehen sein, die sich längs des Halterungsblockes erstreckt, um an alle Stoßvorrichtungen anzustoßen. Alternativ kann der Halterungsblock zwei oder mehrere Rippen zum Anstoßen an jeweilige Stoßvorrichtungsgruppen beinhalten.
Die Erfindung sieht auch ein amboßloses chirurgisches Klammerinstrument vor, das ein Paar Klammeraufbauten wie oben umfaßt und eine Appliziereinrichtung, auf der die Klammeraufbauten befestigt sind. Hierzu beinhaltet die Appliziereinrichtung ein Paar gegenüberliegend zueinander angeordneter Montageplatten, wobei jede Platte eine Einrichtung zum Befestigen eines jeweiligen Klammeraufbaus besitzt. Zusätzlich beinhaltet die Appliziereinrichtung ein Paar gelenkig gelagerter und mit den Montageplatten verbundener Handgriffe zum Aufeinanderzubewegen der Platten.
Jede Klammerpatrone eines Klammeraufbaus ist auch an jedem Ende mit einem Vorsprung zum Anstoßen einer gegenüberliegenden Klammerpatrone versehen, um eine Gewebe-Aufnahmelücke zwischen den Klammerpatronen zu definieren. Somit kann das chirurgische Klammerinstrument vor Abschießen der Klammern anfänglich in eine geklemmte Position über einem rohrförmigen Gewebeabschnitt gebracht werden. Zu diesem Zweck beinhaltet die Appliziereinrichtung einen wieder lösbaren Verriegelungsmechanismus zum Halten der Handgriffe in dieser Gewebeklemmposition, wobei die Vorsprünge der Klammerpatronen dann an die jeweiligen Klammerpatronen anstoßen.
Die Handgriffe der Appliziereinrichtung sind auch durch Freigabe eines Sicherheitsmechanismus von der Gewebeklemmposition in eine Klammerabschußposition beweglich, um jede Klammerpatrone in ein jeweiliges Gehäuse zu bewegen, während die Klammern durch die Öffnungen der jeweiligen Gehäuse ausgestoßen werden. Nach Abschießen der Klammern können die Handgriffe der Appliziereinrichtung auseinanderbewegt werden, um einen Klammervorgang abzuschließen.
Die Vorsprünge auf den Klammerpatronen können auch so angeordnet sein, daß sie eine Nut an jedem Ende der Klammerpatrone definieren, um einen Schnürfaden aufzunehmen. Außerdem kann jeder Klammeraufbau mit einem Fadenhalter auf dem Halteblock versehen sein, zum Halten einer Windung des Schnürfadens für Befestigungszwecke.
Die Erfindung sieht ebenfalls einen Klammerpatronenaufbau vor, der ein paar Klammeraufbauten und einen Halter umfaßt, der die Aufbauten wieder lösbar ein wenig parallel beabstandet hält. Zu diesem Zweck wird der Halter aus einer Basisplatte gebildet, mit einer Vielzahl von Rippen auf einer Seite, die ein Paar paralleler Nuten definieren, wobei jede Nut einen jeweiligen Halter eines Klammeraufbaus aufnimmt. Zusätzlich ist eine Einrichtung vorgesehen zum wieder lösbaren Ineingriffbringen eines jeweiligen Halters mit einer jeweiligen Nut. Der Halter ist auch mit einem sich auswärts gerichtet erstreckenden Streifen zum Anheben der Platte von den Klammeraufbauten nach Montage auf einer Appliziereinrichtung versehen.
Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Anbringen einer Klammer an Gewebe zur Verfügung, bei dem eine Vorspannkraft auf die Basis einer Klammer aufgebracht wird, um die Schenkel der Klammer in das Gewebe zu stoßen, während gleichzeitig Seitenkräfte gegen die Schenkel angelegt werden, um jeden Schenkel in Richtung zum anderen Schenkel zu deformieren. Die Kräfte werden mit Vektoren in der gleichen Richtung an die Klammer angelegt, d. h. ohne jegliche gegenüberliegende Kräfte wie bei einem Amboß. Auf diese Weise können die Seitenkräfte angelegt werden, während die Klammer durch einen Auslaß von geringerer Breite als die Klammer gestoßen wird.
Diese und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend detaillierten Beschreibung in Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen weiter verdeutlicht werden.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines amboßlosen chirurgischen Klammerinstrumentes gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine Teilansicht eines Sicherheitsmechanismus, der zusammen mit den Handgriffen des Klammerinstrumentes der Fig. 1 eingesetzt wird.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Sicherheitsmechanismus in einer Gewebe-Klemmposition;
Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Explosionsdarstellung eines Klammerpatronenaufbaus zur Montage auf einer Appliziereinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 5 zeigt eine Ansicht eines Paares Klammeraufbauten nach Montage auf einer Appliziereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht der montierten Klammeraufbauten gemäß der Erfindung;
Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht der chirurgischen Klammerinstrumentaufbauten in einer Gewebeklemmposition;
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 7 der Klammeraufbauten in einer abgeschossenen Position gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 zeigt eine Teilansicht eines Klammeraufbaus in einer anfänglichen Deformationsposition;
Fig. 10 zeigt eine Ansicht ähnlich der Fig. 9 während weiterer Deformation einer Klammer gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 zeigt eine Ansicht ähnlich der Fig. 9 und 10 einer deformierten Klammer gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 12 zeigt eine Ansicht ähnlich der Fig. 9, 10 und 11 mit einer von einem Klammeraufbau ausgestoßenen deformierten Klammer gemäß der Erfindung;
Fig. 13 zeigt einen rohrförmigen Gewebeabschnitt, der einen daran mittels dem Klammerinstrument der Fig. 1 angebrachten Schnürfaden besitzt; und
Fig. 14 zeigt eine modifizierte Klammer gemäß der Erfindung.
Bezug nehmend auf die Fig. 1 wird das amboßlose chirurgische Klammerinstrument 10 zum Beispiel zum Anbringen eines Schnürfadens 11 an einen rohrförmigen Gewebeabschnitt 12 verwendet. In dieser Hinsicht bedeutet der Ausdruck "amboßlos" daß es keinen gegenüberliegenden Amboß oder ein separates Bauteil gibt, um die Schenkel einer Klammer zu deformieren. Wie gezeigt, beinhaltet das Klammerinstrument 10 ein Paar Klammeraufbauten 13 und eine in der Art einer Zange konstruierte Appliziereinrichtung 14.
Bezug nehmend auf die Fig. 5, 6 und 7 beinhaltet jeder Klammeraufbau 13 einen Halterungsblock 15 und eine Klammerpatrone 16, die verschiebbar in dem Halterungsblock 15 angebracht ist. Wie in der Fig. 5 angedeutet, besitzt jeder der Halterungsblöcke 15 und der Klammerpatronen 16 eine langgestreckte rechteckige Form.
Bezug nehmend auf Fig. 7 beinhaltet der Halterungsblock 15 eine innere Aussparung 17 zum verschiebbaren Aufnehmen einer Klammerpatrone 16 als auch eine zentral angeordnete Rippe 18 innerhalb der Aussparung 17. Diese Rippe 18 ist fest mit dem Rest des Blocks 15 verbunden. Diese Rippe 18 kann sich längs des Blockes 15 erstrecken oder es kann eine Vielzahl einzelner Rippen (nicht gezeigt) verwendet werden.
Wie in Fig. 6 gezeigt, sind zwei Stifte P in jedem Block 15 vorgesehen, um einen Widerstand zu schaffen und die Klammerpatronenhälften zusammenzuhalten. Jeder Stift P erstreckt sich durch und befindet sich zunächst an dem Boden einer Nut G in dem Block 15, die sich in einer Richtung von den jeweiligen Klammerpatronen 16 entfernend erweitert.
Bezug nehmend auf die Fig. 6 und 7 beinhaltet jede Klammerpatrone 16 ein Gehäuse 19, das eine Vielzahl längs voneinander beabstandeter Öffnungen 20 besitzt, in denen jeweils eine Klammer 21 verschiebbar aufgenommen ist. Zusätzlich sind eine Vielzahl Stoßvorrichtungen 22 verschiebbar innerhalb des Gehäuses 19 angebracht, mit jeder Stoßvorrichtung 22 in Ausrichtung mit einer Öffnung 20 und einer darin befindlichen Klammer 21, als auch in Ausrichtung mit einer Rippe 18, um gegen diese anzustoßen.
Bezug nehmend auf Fig. 9 ist jede Klammer 21 von einteiliger Konstruktion und besitzt eine wellenförmige Basis 23, um eine Aussparung 24 zu definieren, und ein paar deformierbarer Schenkel 25, die sich von der Basis 23 erstrecken. Wie dargestellt erstreckt sich jeder Schenkel 25 von der Basis 23 winkelig nach innen gerichtet zu dem anderen Schenkel 25 und besitzt einen scharfen Punkt 26 an dem entfernten Ende.
Jede Klammer 21 beinhaltet auch ein paar gerundeter Übergangsabschnitte 27, von denen sich jeder zwischen der Basis 23 und einem Schenkel 25 erstreckt. Ferner ist jeder Schenkel 25 auf einer geradlinigen Achse angeordnet, mit dem scharfen Punkt definiert zum Beispiel durch einen eingeschlossenen Winkel von 350 Die Klammer 21 ist mit einem beliebigen geeigneten Querschnitt hergestellt, wie etwa einem runden Querschnitt, als auch aus einem beliebigen, für den beabsichtigten Zweck geeigneten Material, wie etwa rostfreier Stahl und absorbierbare Materialien.
Bezug nehmend auf Fig. 9 besitzt das Gehäuse 19 ein Paar gegenüberliegender Wände 28, die eine innere Öffnung 20 definieren. Zusätzlich ist jede Wand 28 auf der Außenseite mit einer Versteifungsplatte 28' versehen und besitzt einen ersten Schlitz 29, der sich längs der Öffnung 20 erstreckt, um eine Seite einer Klammer 21 verschiebbar aufzunehmen, d. h. einen gerundeten Übergangsabschnitt 27. Zusätzlich erstreckt sich ein zweiter Schlitz 30 größerer Breite als der Schlitz 29 koaxial vom Schlitz 29, um eine Seite einer Stoßvorrichtung 22 verschiebbar aufzunehmen.
Wie in Fig. 9 gezeigt, ist die Breite einer Klammer 21 größer als die Breite einer Stoßvorrichtung 22. Ferner ist die untere Fläche einer jeden Stoßvorrichtung 22 mit einer Fläche komplementär zu der wellenförmigen Basis 23 einer Klammer 21 versehen, damit ein Vorsprung (nicht gezeigt) in der Aussparung 24 der Klammer 21 sitzt. Diese Anordnung dient zum Zentrieren der Klammer 21 innerhalb der Öffnung 20 und gewährleistet auch eine gleichförmige Bewegung einer Klammer 21 aus der Öffnung 20 heraus.
Die Einrichtung zum Deformieren der Schenkel 25 einer Klammer 21 an der Mündung jeder Öffnung 20 wird durch ein Paar nach innen gerichteter Lippen 31 gebildet. Wie dargestellt, ist jede Lippe 31 an einem Ende des Klammeraufnahmeschlitzes 29 in einer Wand 28 angeordnet. Ferner sind die Lippen 31 voneinander beabstandet, um einen Auslaß geringerer Breite als die Öffnung 20 und geringerer Breite als eine Klammer 21 zu definieren. In dieser Hinsicht ist das Gehäuse 19 aus einem Material hergestellt, das geeignet ist um eine Deformation der Schenkel 25 einer Klammer 21 zu gestatten, während es gleichzeitig deformierbar ist, um auseinander zu spreizen, um den Durchtritt einer deformierten Klammer 21 unter einer Vorspannkraft auf die jeweiligen Stoßvorrichtungen 11 zu ermöglichen. Jede Lippe 31 kann auch aus einem Material sein, das elastisch genug ist, den Durchtritt einer deformierten Klammer zu gestatten, während es noch fähig ist zu seiner ursprünglichen Position und Form zurückzukehren. Eine solche Elastizität ist erforderlich, wenn aufeinanderfolgende Klammern abgeschossen werden, wie etwa im Falle einer Hautklammer. Zusätzlich können die Lippen 31 über eine Gelenkeinrichtung zum Erzielen solch einer Elastizität verfügen.
Wie in der Fig. 9 dargestellt, ist die Spitze eines jeden Klammerschenkels 25 so gewinkelt, daß die Ferse (d. h. das hintere Ende) der gewinkelten Spitze innerhalb des Schlitzes 29 gleitet, so daß sich die scharfe Spitze während des Abschießens nicht in die Lippe 31 gräbt. Zu diesem Zweck ist der Schlitz 29 innerhalb der Lippe 31 gebogen.
Bezug nehmend auf die Fig. 7 und 8 bilden die Rippen 18 eine Einrichtung zum Bewegen der Stoßvorrichtungen 22 von einer Ruheposition in den jeweiligen Gehäusen 19, wie in Fig. 7 dargestellt, zu einer betätigten Position, wie in Fig. 8 dargestellt, angrenzend an den Auslaß jeder Öffnung 20. Zu diesem Zweck kann eine geeignete Einrichtung, wie etwa ein Stab, mit einer oder mehrerer Stoßvorrichtungen 22 verbunden sein, um die Stoßvorrichtungen gleichzeitig zu bewegen.
Wie in den Fig. 9 und 12 gezeigt, beinhaltet jedes Gehäuse 19 eine Aussparung 32, die sich entlang des Gehäuses 19 quer zu den jeweiligen Öffnungen 20 und über diese hinweg erstreckt, um einen Schnürfaden 11 aufzunehmen.
Bezug nehmend auf Fig. 6 sind die Öffnungen 20 und die jeweiligen Klammern 21 einer jeden Klammerpatrone 16 längs der Öffnungen 20 und Klammern 21 der gegenüberliegenden Klammerpatrone versetzt. Dies gestattet dem geklemmten Gewebe 12 in die Öffnungen 20 hinein zu ragen und hindert die Klammern 21 daran, beide Seiten des Gewebes 12 zu durchdringen.
Bezug nehmend auf Fig. 5 beinhaltet jeder Klammeraufbau 13 einen Halter 33, der fest an einem Halterungsblock 15 angeordnet ist. Wie dargestellt definiert jeder Halter 33 einen langgestreckten Raum, innerhalb dem eine Windung des Fadens 11 aufgenommen werden kann.
Wie ebenfalls in Fig. 5 dargestellt, besitzt jede Klammerpatrone 16 einen Vorsprung, der sich von jedem Ende des Gehäuses 19 erstreckt, um an eine gegenüberliegende Klammerpatrone 16 anzustoßen, um eine Gewebeaufnahmelücke zwischen den Klammerpatronen 16 zu definieren, wie in Fig. 6 gezeigt. Diese Lücke ist vorgesehen, um ein Quetschen des Gewebes zu vermeiden. Ferner kann jeder Vorsprung 34 mit einer Ausnehmung 57 versehen sein, um einen Abschnitt des Schnürfadens 11 darin aufzunehmen.
Die Vorsprünge 34 dienen auch zur Übertragung der zum Abschießen der Klammern erforderlichen Kräfte. Alternativ kann jede Klammerpatrone 16 an jedem Ende über einen einzelnen Vorsprung verfügen, der etwa die halbe Breite eines Klammerpatronengehäuses 19 besitzt, um an ein fluchtendes Klammerpatronengehäuse 19 anzustoßen, während der Vorsprung mit einem ähnlichen Vorsprung der gegenüberliegenden Klammerpatrone ausgerichtet ist. In diesem Fall würde sich der Schnürfaden zwischen den zwei Vorsprüngen an jedem Ende der Klammerpatronen erstrecken.
Bezug nehmend auf Fig. 1 beinhaltet die Appliziereinrichtung 14 ein Paar Montageplatten 35, die gegenüberliegend zueinander angeordnet sind, und ein Paar gelenkig angeordneter Handgriffe 36, die mit den Montageplatten 35 verbunden sind, um diese Platten 35 aufeinanderzu zu bewegen. Wie dargestellt, sind die Handgriffe 36 über einen Gelenkstift 37 gelenkig miteinander verbunden. Auch beinhaltet jeder Handgriff 36 einen Finger-Greifabschnitt 38 an einem vorderen Ende. Eine Feder (nicht gezeigt) kann ebenfalls vorgesehen sein, um die Handgriffe 36 auseinander zu drücken.
Bezug nehmend auf Fig. 4 besitzt jede Montageplatte 35 eine Einrichtung 39 zum Befestigen eines jeweiligen Klammeraufbaus 13. Wie gezeigt, beinhaltet jede Einrichtung 39 einen integral an einer Platte 35 ausgebildeten Träger 40, von dem sich ein Montageschenkel 41 eine Lücke zu der Montageplatte 35 bildend erstreckt. Zusätzlich ist jeder Klammeraufbau 13 mit einem manschettenähnlichen Verbindungsteil 42 versehen, das einen Montageschenkel 41 wieder lösbar aufnimmt. Eine geeignete Sperre 58 kann in dem Verbindungsteil 42 vorgesehen sein, um mit einer Nut 43 des Montageschenkels 41 in Eingriff gebracht zu werden.
Um einen Klammeraufbau 13 zu befestigen wird das manschettenartige Verbindungsteil 42 über einen Montageschenkel 41 geschoben bis die Sperre 58 in die Nut 43 des Montageschenkels 41 greift.
Bezug nehmend auf Fig. 1 beinhaltet die Applikationseinrichtung 10 einen Verriegelungsmechanismus 44, der dazu dient eine vorbestimmte Klemmposition der Applikationseinrichtung 10 zu approximieren. Dieser Mechanismus 44 ist an den vorderen Enden der Handgriffe 36 angeordnet und ist von einer allgemein bekannten Konstruktion, die nicht weiter beschrieben werden braucht. Zusätzlich ist ein Sicherheitsmechanismus 45 an dem vorderen Ende vorgesehen, um die Handgriffe 36 in einer Gewebeklemmposition (wie in Fig. 6 gezeigt) zu stoppen, mit den Vorsprüngen 34 anstoßend an eine jeweilige Klammerpatrone 16. Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, ist der Sicherheitsmechanismus 45 in der Form eines Hebels ausgebildet, der über einen Stift 46 gelenkig auf dem Verriegelungsmechanismus 44 befestigt ist und einen seitlichen Streifen 47 beinhaltet, dessen Größe so gewählt ist, daß ein Schwenken des Hebels 45 durch den Daumen eines Chirurgen ermöglicht wird. Wenn sich der Hebel 45 in der Gewebeklemmposition befindet, wie in Fig. 3 angedeutet, stößt der Hebel 45 gegen eine Stoßfläche 48 auf dem gegenüberliegenden Handgriff 36, während der Verriegelungsmechanismus 44 den Handgriff 36 an seinem Platz hält.
Bezug nehmend auf Fig. 4 ist ein Halter 50 zum wieder lösbaren Halten eines Paares Klammeraufbauten 13 vorgesehen, um einen Klammerpatronenaufbau zu bilden. Wie gezeigt, ist der Halter 50 aus einer Basisplatte 51 geformt mit einer Vielzahl Rippen 52 auf einer Seite, die ein Paar parallel beabstandeter Nuten 53 zur Aufnahme eines Halters von jedem Klammeraufbau 13 bilden. Zusätzlich ist eine Einrichtung zum wieder lösbaren Ineingriffbringen eines jeden Halters 33 mit einer jeweiligen Nut 53 vorgesehen. Diese Einrichtung kann z. B. in Form von kleinen Vorsprüngen 54 ausgebildet sein, die in kleine Freiräume 55 zwischen jedem Halter 33 und einem Halterungsblock 15 eines Klammeraufbaus 13 passen (siehe Fig. 5). Wie dargestellt, können die Nuten 53 unterbrochen sein, d. h. die inneren Rippen 52 brauchen sich nicht über die Länge der Platte 51 zu erstrecken. Alternativ kann der Halter 50 die Aufbauten 13 an den Enden anstelle an den Seiten, wie gezeigt, greifen.
Der Halter 50 ist auch mit einem sich auswärts gerichtet erstreckenden Vorsprung 56 an einem Ende der Platte 51 versehen. Dieser Vorsprung 56 dient zum Anheben der Platte 51 von den Klammeraufbauten 13 nach Befestigen der Aufbauten 13 auf den Montageplatten 35 an den Handgriffen 36 der Appliziereinrichtung 14. Anstelle der Verwendung eines Vorsprungs 56 kann alternativ ein Paar Aussparungen für einen Fingereingriff auf den gegenüberliegenden Enden der Platte 51 vorgesehen sein, z. B. am unteren Ende der Platte 51, wie in Fig. 4 gezeigt.
Bei Verwendung kann das Klammerinstrument 10 bereits mit den angebrachten Klammeraufbauten 13 versehen sein. Ist dies nicht der Fall, kann ein Klammerpatronenaufbau, wie in Fig. 4 gezeigt, zu den Montageplatten 35 gebracht werden, mit den Handgriffen 36 in einer geöffneten Verweilposition. Zu diesem Zeitpunkt können die Klammeraufbauten 13 auf die jeweiligen Montageschenkel 41 geschoben und, wie in Fig. 5 dargestellt, in Position eingerastet werden. Danach kann der Halter 50, z. B. durch ein leichtes Kippen, von der Platte 51 von den Haltern 33 entfernt werden.
Danach kann das Klammerinstrument 10 in eine Position über einen rohrförmigen Gewebeabschnitt 12 gebracht werden, wie in Fig. 1 gezeigt. Als nächstes können die Handgriffe 36 in eine Gewebeklemmposition geführt werden, mit dem Verriegelungsmechanismus 44 im Eingriff und dem Sicherheitsmechanismushebel 45 in Widerlager mit der Fläche 48, wie in Fig. 3 dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Vorsprünge 34 der Klammerpatronen 16 in Widerlager mit dem sich in einem eingefallenen Zustand befindlichen Gewebe 12, wie in den Fig. 6 und 7 illustriert. An diesem Punkt sind die Klammern 21 noch nicht mittels der Stoßvorrichtungen 22 in Eingriff gebracht worden. Ferner kann das Klammerinstrument 10 geöffnet und durch Auseinanderbewegen der Handgriffe 36 in dieser Lage repositioniert werden, ohne Vorstehen der Klammern 21 von der Klammerpatrone 16.
Als nächstes wird der Sicherheitsmechanismus 45 in die in der Fig. 3 mit gestrichelter Linie dargestellte Position freigegeben und die Handgriffe 36 werden weiter zusammengebracht, um die Klammern 21 von der Klammerpatrone 16 abzuschießen, wie in Fig. 8 dargestellt.
Wie in den Fig. 9 bis 12 gezeigt, wird jede Klammer 21 während des Abschießens deformiert und dringt in eine Gewebeschicht 12 ohne durch die Gewebeschicht hindurch zu stechen. Anfänglich, wie in Fig. 9 gezeigt, stoßen die deformierbaren Schenkel 25 der Klammer gegen die deformierbaren Lippen 31, mit den scharfen Enden 26 in die Mündung einer jeweiligen Öffnung 20 ragend. Die Gewebeschicht 12 verformt sich um die Lippen 31 herum, um geringfügig in die Mündung einer jeden Öffnung 20 einzutreten und kann geringfügig durch die scharfen Spitzen der Klammern 21 durchdrungen werden.
Wenn die Handgriffe 36 zusammengebracht werden, bewegen sich die Halterungsblöcke 15 der Klammeraufbauten 13 aufeinander zu, wie in Fig. 8 gezeigt. Die Gehäuse 19 der jeweiligen Klammerpatronen 16 verbleiben jedoch an ihrem Platz. Das heißt, jeder Halterungsblock 15 bewegt sich relativ zu der darin befindlichen Klammerpatrone 16. Zu diesem Zeitpunkt stößt die Rippe 18 eines jeden Halterungsblocks 15 an die Stoßvorrichtungen 22, oder an einen den Stoßvorrichtungen 22 gemeinsamen Streifen, um die Stoßvorrichtungen 22 zu der Mündung einer jeden Öffnung 20 zu treiben, wie in Fig. 10 dargestellt.
Anfänglich wird jede Klammer 21, wie in Fig. 10 gezeigt, unter Einwirkung einer an die Basis 23 angelegten Vorspannkraft gestoßen, während durch die Lippen 31 Seitenkräfte gleichzeitig gegen die Schenkel 25 aufgebracht werden, so daß sich die Schenkel 25 zu deformieren beginnen und sich aufeinanderzubewegen, während sie in die Gewebeschicht 12 eindringen.
Wie in der Fig. 11 dargestellt, sind nahe des Endes eines jeden Hubs einer Stoßvorrichtung 22 die Schenkel 25 einer Klammer beträchtlich deformiert worden, um sich in einer gekreuzten Lage zueinander zu befinden. In dieser Position werden sich die Klammern nicht ohne weiteres aus der Gewebelage 12 ziehen. Zum gleichen Zeitpunkt wird der Faden 11, der in einer longitudinalen Aussparung 32 eines Klammerpatronengehäuses 19 positioniert wurde, aus der Aussparung 32 heraus zu einer oder der anderen Seite der deformierten Klammer 21 geschoben.
Wie in Fig. 11 gezeigt, ist die deformierte Klammer 21 von größerer Breite als die Mündung der Öffnung 20, damit sie gegen die deformierbaren Lippen 31 drückt.
Ist, Bezug nehmend auf Fig. 12, der Hub einer Stoßvorrichtung 22 abgeschlossen, ist die Vorspannkraft einer Stoßvorrichtung 22 hinreichend, um die deformierte Klammer 21 durch den Auslaß der Mündung der Öffnung 20 an den Lippen 31 vorbei zu stoßen, während die Lippen 31 genügend deformiert werden, um den Durchtritt zu gestatten. Der Betrag der Deformation der Lippen 31 ist hinreichend, den Durchtritt der deformierten Klammer 21 zu gestatten, während er zur gleichen Zeit nicht ausreicht, um die Gewebeschicht 12 übermäßig zusammenzudrücken.
Nachdem das Klammerinstrument einmal abgefeuert wurde, wird der Schnürfaden 11 automatisch von den Haltern 33 gezogen, wenn das Klammerinstrument 10 von dem Gebiet entfernt wird.
Anzumerken ist, daß die Klammern 21 nur bis zu einer Tiefe in das Gewebe 12 eindringen, die ausreichend ist, daß die Klammern in dem Gewebe eingebettet verbleiben, wenn an dem Faden 11 gezogen und das Gewebe 12 in einer nachfolgenden Operation zusammengebündelt wird. Zu diesem Zweck bindet ein Schnürfaden normalerweise das Ende einer Öffnung in dem hohlen Gewebe, wie etwa einem Darms, Magen oder ähnlichem zusammen.
Nach Abschießen der Klammern 21 können die Handgriffe 36 durch den Verriegelungsmechanismus 44 an ihrem Platz gehalten werden. Alternativ kann der Verriegelungsmechanismus 44 freigegeben werden, so daß die Handgriffe 36 durch die dazwischenliegende Feder (nicht gezeigt) auseinandergedrückt werden.
Wie in Fig. 13 dargestellt, wird der Schnürfaden 11 nach Entfernen des Klammerinstrumentes 10 durch die verschiedenen Klammern an seinem Platz gehalten, die an das Gewebe 12 angebracht worden sind. Zu bemerken ist, daß abhängig von der Versetzung des Fadens 12 zu der einen oder anderen Seite innerhalb einer Klammer 21 der Faden 11 einen ein wenig ungeraden Weg um das Gewebe 12 herum nehmen kann.
Bezug nehmend auf Fig. 14 kann die Basis 23 jeder Klammer 21 mit einem Vorsprung zur Aufnahme in einer geeigneten zusammenpassenden Aussparung in der Bodenfläche einer Stoßvorrichtung versehen sein (nicht gezeigt), um den Faden 11 zu zentrieren. In diesem Fall neigt der Schnürfaden 11 dazu, wenn jede Klammer ausgestoßen wird, innerhalb einer deformierten Klammer 21' zentriert zu werden.
An dem Klammerinstrument können verschiedene Modifikationen vorgenommen werden. Zum Beispiel kann die Montageanordnung einer Klammerpatrone auf der Appliziereinrichtung modifiziert werden. Zum Beispiel kann der Montageblock jeder Klammerpatrone ein Paar Vorsprünge besitzen, die verschiebbar in einem Montagekopf auf dem Ende eines Handgriffes 36 aufnehmbar sind. Ferner kann jede Klammer mit einer flachen Basis und/oder mit Schenkeln versehen sein, die aufeinanderzu gewinkelt sind und deren Größe so gewählt ist, daß sie sich nicht einander überkreuzen, wenn sie abhängig von der Verwendung des Klammerinstrumentes deformiert werden, etwa zum Verschließen eines Einschnittes anstelle der Anbringung eines Schnürfadens.
Die Erfindung schafft folglich ein Klammerinstrument, welches zum Anbringen eines Schnürfadens an Körpergewebe verwendet werden kann. Das Klammerinstrument kann jedoch auch als ein Haut- oder Faszienklammerinstrument verwendet werden, in welchem Fall nur Verwendung von einem Klammeraufbau gemacht werden kann. Bei Verwendung nur eines Klammeraufbaus, können die Klammern einzeln zugeführt und deformiert werden. Auch kann das Klammerinstrument zur Verwendung in der Augenchirurgie für das Verschließen von Einschnitten konstruiert und angepaßt werden.

Claims

1. Klammerpatrone für ein amboßloses chirurgisches Klammerinstrument, die Klammerpatrone umfassend:

i) ein Gehäuse (19) mit einer Vielzahl von Öffnungen (20);

ii) verschiebbar in jeder der Öffnungen aufgenommen eine Klammer (21), die eine Basis (23) und ein Paar sich davon erstreckender Schenkel (25) besitzt;

iii) eine Stoßvorrichtung (22), aufgenommen in jeder der Öffnungen, um die Basis der Klammer darin anzustoßen und um in der Öffnung von einer Verweilposition zu einer betätigten Position zu gleiten;

iv) eine erste Einrichtung (18), um die Stoßvorrichtungen gleichzeitig von deren Verweilpositionen zu deren betätigten Positionen zu bewegen;

v) eine zweite Einrichtung (31) an der Mündung jeder Öffnung zum aufeinanderzu gerichteten Deformieren der Schenkel der Klammer in der Öffnung, während der Bewegung der Klammer von der Verweilposition zu der betätigten Position der Stoßvorrichtung, wenn sich die Klammer zum Eindringen in Gewebe und Ineingrifftreten mit dem Gewebe durch die Mündung der Öffnung bewegt;

die Klammerpatrone dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung elastisch genug ist, um sich unter einer Vorspannkraft der ersten Einrichtung zu deformieren, um den Durchtritt der deformierten Klammer zwischen der zweiten Einrichtung zu gestatten und dann zu der ursprünglichen Position und Form zurückzukehren.

2. Eine Klammerpatrone nach Anspruch 1, beinhaltend einen Vorsprung (24), der angepaßt ist, um an eine gegenüberliegende Klammerpatrone anzustoßen, um eine Gewebe-Aufnahmelücke zwischen den gegenüberliegenden Klammerpatronen zu definieren.

3. Eine Klammerpatrone nach Anspruch 2, bei welcher der Vorsprung eine Nut (35) für einen Schnürfaden definiert.

4. Eine Klammerpatrone nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, worin die zweite Einrichtung ein Paar nach innen gerichteter Lippen 31 umfaßt, die einen Auslaß geringerer Breite als die Öffnungen definieren.

5. Eine Klammerpatrone nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, worin jede Stoßvorrichtung eine Ausstülpung und jede Klammer an ihrer Basis eine Ausnehmung (24) besitzt, um die Ausstülpung aufzunehmen.

6. Eine Klammerpatrone nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, worin die Öffnung durch ein Paar gegenüberliegender Wände definiert wird und jede Wand einen von einem Paar gegenüberliegender erster Schlitze beinhaltet, um die Seiten der Klammer aufzunehmen, und einen von einem Paar gegenüberliegender zweiter Schlitze, koaxial mit den ersten Schlitzen, enger und weiter auseinander als die ersten Schlitze, um die Stoßvorrichtung aufzunehmen.

7. Ein amboßloses Klammerinstrument, das ein gegenüberliegendes Paar Klammerpatronen, wie in einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche beansprucht, beinhaltet.

8. Klammerinstrument nach Anspruch 7, das ein gegenüberliegendes Paar Klammeraufbauten (13) besitzt, jeder umfassend einen Halterungsblock (15), jeder Block mit einer inneren Ausnehmung (17), innerhalb der die Klammerpatrone verschiebbar angeordnet ist.

9. Klammerinstrument nach Anspruch 8, beinhaltend einen Halter (50) zum wieder lösbaren Halten der gegenüberliegenden Aufbauten.

10. Klammerinstrument nach Anspruch 9, worin der Halter in Abstand zueinander angeordnet parallele Nuten (53) besitzt, jede zur Aufnahme eines jeweiligen Klammeraufbaus (13).

11. Klammerinstrument nach Anspruch 10, worin jeder Klammeraufbau einen Halter (33) besitzt, der in einer jeweiligen der Nuten (53) des Halters (50) aufgenommen ist.

12. Klammerinstrument nach Anspruch 9, 10 oder 11, worin der Halter eine Basisplatte (51) beinhaltet, wobei eine Vielzahl Rippen (52) auf der Platte die Nuten (53) definieren, und einen integral an der Platte angeordneten, sich nach auswärts erstreckenden Vorsprung (56) zum Anheben der Platte von den Klammeraufbauten nach Montage der Aufbauten auf eine Appliziereinrichtung.

13. Klammerinstrument nach einem beliebigen der Ansprüche 8 bis 12, in welchem die Ausnehmung (17) eine zentral angeordnete Rippe (18) besitzt, auf der die Klammerpatrone verschiebbar ist.

14. Klammerinstrument nach Anspruch 13, in welchem sich die Stoßvorrichtung in Ausrichtung mit der zentralen Rippe befindet und in der Öffnung verschiebbar ist, um die Klammer mit einer Schiebebewegung des Klammerpatronengehäuses in die Aussparung des Halterungsblocks auszustoßen.

15. Klammerinstrument nach einem beliebigen der Ansprüche 8 bis 14, beinhaltend eine Appliziereinrichtung (14), die ein gegenüberliegendes Paar Montageplatten (35) besitzt, wobei jede Platte (35) zum Tragen eines jeweils gegenüberliegenden Klammeraufbaus (13) vorgesehen ist, und ein Paar sich gegenüberliegender gelenkig angeordneter Handgriffe, jeder der Handgriffe verbunden mit einer jeweiligen Montageplatte zum Aufeinanderzu- und Voneinanderwegbewegen der Montageplatten.

16. Klammerinstrument nach Anspruch 15, beinhaltend einen wieder lösbaren Verriegelungsmechanismus (44) zum Halten der Handgriffe in einer Gewebeklemmposition.

17. Klammerinstrument nach Anspruch 16, worin die Handgriffe durch Freigabe des Verriegelungsmechanismus von der Gewebeklemmposition in eine Klammerabschußposition beweglich sind, um jede Klammerpatrone in ein jeweiliges Gehäuse zu bewegen, während die Klammern durch die Öffnungen des Gehäuses ausgestoßen werden.

18. Klammerpatrone nach einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 6 oder ein Klammerinstrument nach einem beliebigen der Ansprüche 7 bis 17, zusammen mit einer Vielzahl Klammern, wobei jede Klammer eine wellenförmig ausgebildete Basis (23) besitzt, die eine Ausnehmung (24) oder einen Vorsprung definiert, um mit einer Klammer-Stoßvorrichtung zusammenzuwirken, und ein Paar deformierbarer Schenkel (25), die sich von der Basis erstrecken, wobei sich jeder Schenkel im undeformierten Zustand von der Basis winkelig nach innen gerichtet zu dem anderen der Schenkel erstreckt und die Schenkel an ihrem entfernten Ende einen scharfen Punkt (26) besitzen.

19. Klammerpatrone oder Klammerinstrument nach Anspruch 18, worin sich jeder Schenkel der Klammer auf einer geradlinigen Achse von einem gerundeten Übergangsabschnitt (27) zu seinem entfernten Ende erstreckt, und sich der Übergangsabschnitt zwischen der Basis und einem der Schenkel erstreckt.