DE3739717C1 - Vorrichtung zur UEberbrueckung von Dehnungsfugen - Google Patents
Vorrichtung zur UEberbrueckung von DehnungsfugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Über
brückung von Dehnungsfugen in Fahrbahnen, mit einer
die Fuge überbrückenden extrudierten Matte aus ela
stomerem Werkstoff, deren zur Fuge parallele Längs
ränder jeweils in einer nach oben offenen Nut eines randseitigen
Halteprofils befestigt sind, wozu an der Mattenunterseite
Rippen angeformt sind, die in die Nut form
schlüssig eingreifen und diese bis auf einen
verbleibenden Verankerungsraum im wesentlichen aus
füllen.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die europäische
Patentanmeldung 82 277 B1 bekanntgeworden. Die bekannte
Vorrichtung umfaßt eine Matte mit extrudierbarem Pro
filquerschnitt. Dessen randseitige nach unten vorsprin
gende Rippen greifen jeweils in eine nach oben offenen Nut eines
Halteprofils ein, welches im Betonunterbau des Fugenrands
verankert ist. Die Matte deckt nach oben das Halteprofil
vollständig ab und schließt mit den Seitenrändern bün
dig an die Fahrbahnoberfläche an. Dieser Anschluß ist
jedoch der direkten Walkarbeit durch den darüberrollen
den Verkehr ausgesetzt, was zu vorzeitiger Ermüdung
des elastomeren Mattenmaterials und in der Folge davon
zu einem Ausreißen der Matte aus der Verankerung führen
kann. Hinzu kommt, daß die hinter einen seitlichen
Vorsprung des Halteprofils einschnappenden Rippen funk
tionsbedingt die Nuten nicht vollständig aus
füllen; dies ermöglicht eine Deformation des Matten
rands unter den auftretenden Radlasten, woraus eben
falls eine vorzeitige Ermüdung des elastomeren Mate
rials reusltiert.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Auf
gabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
den Randanschluß für die elastomere Matte so auszubil
den, daß Hohlräume und örtliche Überdehnungen im Ver
bindungsbereich vermieden werden und daß trotz einfa
cher Herstellung eine funktionssichere und dauerhafte
Verbindung zwischen Mattenrand und Fugenrand ge
währleistet ist.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäße Vorschlag
dadurch gelöst,
daß der Verankerungsraum über Gußkanäle bildende Löcher
oder Schlitze der Matte mit deren Oberseite verbunden
ist und daß die Rippen mittels eines die Gußkanäle
und den Verankerungsraum füllenden Gußkörpers aus einem
elastomeren Kunstharz mit dem Halteprofil verbunden sind.
Nach diesem Vorschlag bildet das Halteprofil einen ge
schlossenen Verankerungsraum, in dessen Innerem der
Mattenrand verspannungsfrei aufgenommen und dauerhaft
befestigt ist. Der Gußkörper bildet eine feste unlös
bare Verbindung zwischen dem Mattenrand und dem Halte
profil. Er kann in der Werkstatt oder erst vor Ort
gegossen werden.
Da der Verankerungsbereich durch das Halteprofil gewis
sermaßen gekammert ist, wird eine besonders dauerhafte
Verbindung geschaffen, die insbesondere unempfindlich
gegenüber der durch die Radlasten ausgeübten Walkar
beit ist.
Als geeignetes Material für den Gußkörper bietet sich
Polyurethan an, dessen Härte derjenigen der elastomeren
Matte ähnlich sein sollte. Beim Vergießen ist zu beach
ten, daß keinerlei Hohlräume im Verankerungsbereich
verbleiben, d. h. der zwischen Halteprofil und Matte vor
dem Vergießen vorhandene Verankerungsraum muß voll
ständig mit elastomerem Gießharz ausgefüllt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die
Schlitze durch Trennfugen zwischen getrennten Matten
teilen, nämlich zwischen Mittelabschnitten oder
einem Mittelabschnitt und jeweils einem Randabschnitt
der Matte gebildet sind. Bei mittelsymetrischer Ausbil
dung der Randabschnitte ergibt sich dabei die Möglich
keit, mit zwei Extrudierformen, eine für den Mittelab
schnitt und eine für die beiden Randabschnitte, auszu
kommen.
Der Mittelabschnitt der Matte, gleichgültig ob mit
den Randabschnitten verbunden oder unverbunden, ist
hinsichtlich seiner Querschnittsform frei wählbar,
d. h. der erfindungsgemäß vorgeschlagene Randanschluß
ist nicht auf eine Kombination mit einem bestimmten
Mattentyp eingeschränkt.
Insbesondere bei der einteiligen Matte besteht eine
zweckmäßige Ausführungsform darin, daß am Randabschnitt
eine Isolierstreifen angeformt ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß das
Halteprofil als C-Profil ausgebildet ist und daß die
Rippen seitliche Ansätze aufweisen, welche hinter die
nach innen gerichteten Profilstege des C-Profils grei
fen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung erläutert. Diese zeigt einen
vertikalen Querschnitt durch eine Überbrückungsvorrich
tung im Bereich des Randanschlusses.
Die Zeichnung zeigt eine Überbrückungsvorrichtung am
Beispiel einer Dehnfuge mit zwei Mittellamellen (1).
Die Fugenmitte ist durch eine vertikale Mittellinie
(2) angegeben. Sowohl auf jeder Lamelle (1) als auch
auf einem L-förmigen Randprofil (3) ist jeweils ein
C-förmiges Halteprofil (4) mit der Öffnung nach oben
aufgeschweißt.
Das Randprofil (3) ist mittels seitlich daran ange
schweißter Platten (5) und durch Öffnungen (6) der
Platten verlegter Verankerungsstäbe (7) im Betonunter
bau des Fugenrandes fest verankert. Auf der Oberseite
(8) des Betonunterbaus ist eine Isolierung (9), z. B.
aus einer Kunststoffolie verlegt. Dicht über der Iso
lierung (9) liegt ein Isolieranschluß (10), welcher
an einen Randabschnitt (11) der die Fuge überbrücken
den elastomeren Matte (12) angeformt ist. Die elasto
mere Matte (12) z. B. aus Gummi, ist zusammengesetzt
aus einem Mittelabschnitt (13) und den zwei Randabschnitten
(11), von denen lediglich der linke Randabschnitt (11) ge
zeichnet ist. Für den Mittelabschnitt (13) sind belie
bige, die auftretenden Dehnungen im wesentlichen ohne
Verwölben aufnehmende Querschnittsformen denkbar. In
dem gezeichneten Beispiel sind lediglich beispielhaft
zwei Querschnittsformen gezeichnet, nämlich eine Aus
führungsform mit Hohlräumen (14), die über offene
Schlitze (15) mit der Unterseite der Matte (12) verbun
den sind, und eine Ausführungsform mit abwechselnd
an der Mattenoberseite und der Mattenunterseite vorge
sehenen, im Querschnitt dreieckförmigen Einschnitten
(16), wobei die Matte (12) in Art eines Faltmechanismus
beweglich ist.
An der Mattenunterseite angeformte Rippen (17) einer
seits des Randabschnitts (11), andererseits des Mit
telabschnitts (13) der Matte (12) greifen in das In
nere jeweils eines Halteprofils (4) ein. Die Rippen (17)
weisen seitliche, zur Profilwand hin vorspringende
Ansätze (18) auf, mit welchen sie die nach innen ge
richteten Profilstege (19) des C-förmigen Halteprofils (4)
hintergreifen. Dieses formschlüssige Ineinandergreifen
von Ansätzen (18) und Profilstegen (19) erleichtert
das exakte Ausrichten der Mattenteile für das nachfol
gende Vergießen. Der sich dabei bildende Gußkörper
(20) füllt einerseits den Zwischenraum zwischen den
Mattenabschnitten (11, 13), andererseits den zwischen den Rip
pen (17) und der Innenwand des Halteprofils (4) verblei
benden Verankerungsraum (21) aus. Dabei entsteht eine
elastomere Verbindung im Innenbereich der Halteprofile
(4), welche unempfindlich ist gegen die darüber rollen
den Radlasten. Lediglich außerhalb der Halteprofile
(4) vorgesehen, daran anschließende Hohlräume (22)
dienen dem Ausgleich von Verformungen der Matte (12) quer
zur Fuge. Diese Hohlräume (22) haben keinem Einfluß auf
die Festigkeit der Verbindung.
Eine Lücke zwischen dem seitlichen Mattenrand und dem
Fahrbahnbelag (23) kann ebenfalls mit elastomerem,
aushärtbarem Kunstharz, beispielsweise Polyuethan,
unter Ausbildung einer Dichtleiste (24) vergossen wer
den. Zum Erleichtern des Gießvorgangs können die auf
einander zugerichteten Ränder einerseits des Randab
schnitts (11) andererseits des Mittelabschnitts (13)
der Matte (12) zur Mattenoberseite hin abgeschrägt
oder ausgebuchtet sein, so daß ein Gußtrichter (25)
entsteht.
Wie bereits angedeutet kann der Zwischenraum zwischen
dem Randabschnitt (11) und dem Mittelabschnitt (13)
der Matte (12) entweder als durchgehender Schlitz (26)
zwischen separaten Mattenabschnitten (11, 13) ausgebildet sein;
es können aber auch in Fugenlängsrichtung begrenzte
Schlitze (26) vorgesehen sein, die zweckmäßig in eine
einteilige Matte (12) eingeschnitten werden; ebenso können
anstelle der Schlitze (16) Bohrungen eingebracht wer
den, so daß zum Vergießen Löcher mit der in der Zeich
nung dargestellten Querschnittsform entstehen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen in
Fahrbahnen, mit einer die Fuge überbrückenden ex
trudierten Matte (12) aus elastomerem Werkstoff,
deren zur Fuge parallele Längsränder jeweils in
einer nach oben offenen Nut eines randseitigen Halteprofils (4)
befestigt sind, wozu an der Mattenunterseite Rip
pen (17) angeformt sind, die in die Nut
formschlüssig eingreifen und diese bis
auf einen verbleibenden Verankerungsraum (21) im
wesentlich ausfüllen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verankerungsraum (21) über Gußkanäle bil
dende Löcher oder Schlitze (26) in der Matte (12)
mit deren Oberseite verbunden ist und daß die Rippen
(17) mittels eines die Gußkanäle und den Veran
kerungsraum (21) füllenden Gußkörpers (20) aus einem
elastomeren Kunstharz mit dem Halteprofil (4) ver
bunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (26) durch Trennfugen zwischen
getrennten Mattenteilen nämlich zwischen Mittelab
schnitten (13) oder einem Mittelabschnitt (13) und
jeweils einem Randabschnitt (11) der Matte (12) gebildet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteprofil (4) als C-Profil ausgebildet ist
und daß die Rippen (17) seitliche Ansätze (18) auf
weisen, welche hinter die nach innen gerichteten
Profilstege (19) des C-Profils greifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härte des elastomeren Gußkörpers (20) in
etwa der Härte der elastomeren Matte (12) ent
spricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Randabschnitt (11) ein Isolierstreifen (10)
angeformt ist.
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