DE3738465A1 - Verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines behaelters - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines behaeltersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf die Her
stellung zweiteiliger Behälter aus einer Blechtafel oder
aus einem Vorrats-Coil und betrifft im speziellen die
Herstellung derartiger Container, welche sowohl aus be
schichtetem als auch aus unbeschichtetem Stahl und
Aluminium und anderen Materialien hergestellt sind, ohne
daß ein mechanischer Transfer nötig wäre, wobei die Aus
bildung bei hohen Geschwindigkeiten erfolgt, während ein
Flansch während des gesamten Zeitraumes beibehalten wird
und wobei die üblicherweise auftretenden Verklemmungs
probleme vermieden werden.
Es ist bekannt, zweiteilige Behälter herzustellen, d. h.
Behälter, bei welchen die Wandungen und der Boden ein
stückig ausgebildet sind und bei welchen der Deckel oder
der obere Bereich in Form eines separaten Teiles ausge
bildet ist, wobei die Herstellung durch einen Ziehvor
gang und einen Weiterziehvorgang des Metalls oder an
derer Materialien erfolgt. Vereinfacht ausgedrückt, wird
gemäß dem Stand der Technik von einem flachen Material,
entweder in Tafelform oder in Coilform ausgegangen,
wobei das Material aus diesem Materialvorrat ausgestanzt
wird und anschließend zu einem Napf tiefgezogen wird und
anschließend zu einem mit einem Flansch versehenen Be
hälter weitergezogen wird.
Es gibt eine Anzahl von Patenten, welche verschiedene
Lösungen dieses Problems beschreiben, beispielsweise die
US-Patente 21 83 287, 40 20 670, 42 14 471 und
42 48 076. Im allgemeinen umfassen diese Lösungen die
Ausbildung eines Napfes in einer Bearbeitungsstation und
die Überführung des Napfes zu einer weiteren Bearbei
tungsstation, in welcher dieser zu dem fertigen Behälter
tiefgezogen oder weitergezogen wird. Im wesentlichen
offenbaren diese Patente in Linie angeordnete Tiefzieh
oder Weiterziehsysteme, bei welchen die Flansche während
der Tiefzieh- und Weiterziehvorgänge abgezogen werden.
Diese Verfahrensweisen erfordern damit auch gewisse
Arten von Übergabe- oder Transfervorrichtungen, welche
beispielsweise in den US-Patenten 35 12 391, 36 28 368,
37 15 905, 38 00 583, 40 61 012, 42 03 314 oder
43 64 255 beschrieben sind.
Alle diese Lösungsmöglichkeiten sind möglicherweise für
die mit ihnen zu verfolgenden Zwecke ausreichend.
Die bekannten Verfahren weisen jedoch alle eine Anzahl
verschiedener Nachteile im Hinblick auf Merkmale des
Endprodukts auf.
Es erweist sich insbesondere als wünschenswert, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, welche in der
Lage sind, fertige Container aus Stahl oder Aluminium
oder anderen Materialien, sowie aus beschichtetem oder
unbeschichtetem Ausgangsmaterial auszubilden.
Es ist weiterhin wünschenswert, die Dicke der Seiten
wandung eines beschichteten Materials zu steuern, ohne
die Beschichtung zu beschädigen und die Behälter aus
einem gewichtsmäßig so leicht wie möglichen Material
hinsichtlich wirtschaftlicher Gründe zu erzeugen. Ein
Problem der bekannten, in Linie angeordneten Lösung
liegt darin, daß, da das Material in der Ziehrichtung
fließt, ein ziemlich hoher Haltedruck erforderlich ist,
welcher zu einem Verklemmen des Flansches und einer
Beschädigung der Beschichtung führen kann, sowie zu
einem Ausfedern oder Ausfransen der Materialfaser an der
Flanschkante.
Es erweist sich auch als wünschenswert, die Betriebs
geschwindigkeit des Gesamtsystems zu erhöhen und auf die
mechanische Übergabe, soweit möglich, zu verzichten, da
eine derartige Übergabe die Geschwindigkeit, mit welcher
die Presse betätigt werden kann, begrenzt. Eine Elimi
nierung der Übergabe ermöglicht auch eine leichtere Re
duzierung ohne einen Geschwindigkeitsverlust und unter
Ausbildung eines gleichmäßigeren Flansches ohne Aus
buchtungen oder Faltenbildung.
Es erweist sich auch als wünschenswert, Behälter in
dieser allgemeinen Art auszubilden, welche Flansche auf
weisen, wobei der Flansch während des Tiefziehvorganges
und des Fertigziehvorganges nicht entfernt wird, wobei
jedoch auch kein Verklemmen auftritt und wobei im spe
ziellen eine Beschädigung des vorbeschichteten Materials
vermieden wird.
Schließlich erweist es sich als wünschenswert, die Hand
habung des Werkstückes zu minimieren, um eine Beschädi
gung desselben zu minimieren, wobei dies in vorteilhaf
ter Weise durch einen Umkehr-Ziehvorgang erreicht wird,
um ein mehr als einmaliges Einsetzen des Werkzeuges zu
vermeiden.
Es hat sich weiterhin als wünschenswert erwiesen, ein
Gesamtsystem zu schaffen, welches entweder bei einer
oder bei zwei Pressen betätigbar ist, welches, wie oben
beschrieben, universell verwendet und angewendet werden
kann, und zwar bei den verschiedensten Materialtypen
sowie bei beschichteten und unbeschichteten Materialien,
wobei somit ein sehr vielseitiges, wirksames und kosten
günstiges Gesamtsystem geschaffen wird.
Es hat sich herausgestellt, daß das System mittels eines
Verfahrens zur Ausbildung eines Behälters in einer
doppeltwirkenden Presse ausgebildet werden kann, bei
welcher in einer ersten Bearbeitungsstation das Material
ausgestanzt, zu einem umgekehrten Napf gezogen und zur
Ausbildung eines mit einem Flansch versehenen Napfes in
die Gegenrichtung gezogen werden kann.
In einer zweiten Bearbeitungsstation kann der mit einem
Flansch versehene Napf in einen zweiten, umgekehrten
Napf umgeformt werden und in Gegenrichtung zu einem mit
einem Flansch versehenen Behälter weitergezogen werden.
Wünschenswerterweise kann der Boden bei diesem Bearbei
tungsvorgang profiliert werden.
Dieser dreifache Weiterziehvorgang ermöglicht es, daß
das Metall leichter bearbeitet werden kann, wodurch eine
Beschädigung, insbesondere eines beschichteten Materials
minimiert wird. Weiterhin wird eine Beschädigung, wie
etwa eine Einkerbung dadurch vermieden, daß es möglich
wird, das Werkzeug in das Werkstück nur einmal einzu
führen.
Das System ist sowohl bei einer Einstufen- als auch bei
einer Zweistufenpresse bzw. doppeltwirkenden Presse
(double-acting press) verwendbar und ermöglicht es, auf
mechanische Übergabevorrichtungen zu verzichten, wodurch
es möglich wird, mit höheren Geschwindigkeiten zu
arbeiten und Fluchtungs- oder Ausrichtungsprobleme zu
vermeiden, sowie eine Beschädigung der Behälter während
der üblichen mechanischen Übergabevorgänge.
Es ist folglich das Ziel der Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art zu
schaffen, welche die oben beschriebenen Nachteile des
Standes der Technik vermeidet und in Kombination mit den
oben beschriebenen Merkmalen die erwähnten Vorteile auf
weist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung be
schrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Teil-Seitenansicht
einer erfindungsgemäß ausgerüsteten
Presse;
Fig. 2 eine schematische Teil-Draufsicht auf
den Betriebsbereich der Presse;
Fig. 3 eine Schnittansicht, in welcher der
Ausstanzvorgang in einem ersten Be
arbeitungsbereich dargestellt ist;
Fig. 4 eine Schnitt-Seitenansicht, in welcher
die Stellung des Werkzeuges bei der Aus
bildung des umgekehrten Napfes darge
stellt ist;
Fig. 5 eine Schnittansicht, in welcher die
Stellung des Werkzeuges zu Beginn des
umgekehrten Ziehvorganges gezeigt ist;
Fig. 6 eine Schnittansicht, in welcher die
Stellung des Werkzeuges während des
umgekehrten Ziehvorganges zur Ausbil
dung des umgekehrten Napfes gezeigt ist;
Fig. 7 eine Schnittansicht, in welcher die
Stellung des Werkzeuges nachfolgend auf
die Ausbildung des umgekehrten Napfes
gezeigt ist;
Fig. 8 eine Schnittansicht, in welcher die Be
endigung des Bearbeitungsvorganges des
ersten Bereiches dargestellt ist, wobei
der mit einem Flansch versehene Napf zur
Entfernung von der Presse angehoben ist;
Fig. 9 eine Schnittansicht, in welcher die
Stellung des Werkzeuges in dem zweiten
Bearbeitungsbereich dargestellt ist;
Fig. 9A eine Schnittansicht, welche die Stellung
des Werkzeuges vor dem Tiefziehen des
mit einem Flansch versehenen Napfes zu
einem zweiten umgekehrten Napf zeigt;
Fig. 10 eine Schnittansicht, in welcher die
Stellung des Werkzeuges nachfolgend auf
die Ausbildung des mit einem Flansch
versehenen Napfes zu einem zweiten um
gekehrten Napf dargestellt ist;
Fig. 11 eine Seiten-Schnittansicht, in welcher
die Stellung des Werkzeuges zu Beginn
des entgegengerichteten Weiterziehvor
ganges des zweiten umgekehrten Napfes
gezeigt ist;
Fig. 12 eine Schnittansicht, welche die Stellung
des Werkzeuges nachfolgend auf das ent
gegengesetzte Weiterziehen des zweiten
umgekehrten Napfes zu einem mit einem
Flansch versehenen Behälter und das Aus
bilden einer Profilierung des Bodens des
Behälters darstellt; und
Fig. 13 eine Schnittansicht, in welcher der fer
tige, mit einem Flansch versehene Behäl
ter dargestellt ist, der auf eine Form
trennlinie zur Entfernung aus der Presse
angehoben wurde.
Fig. 1 zeigt eine allgemeine Seitenansicht der Presse,
wobei zu erwähnen ist, daß die vorliegende Erfindung
primär auf die Verwendung einer sog. Zweistufenpresse
abstellt, welche innere und äußere Stößel aufweist, die
bezüglich einer Basis der Presse hin- und herbewegbar
sind und unabhängig voneinander steuerbar und seitlich
einsetzbar sind. Ein Beispiel für eine derartige Presse
ist in dem US-Patent 39 02 347 gezeigt, in der nach
folgenden Beschreibung wird die Presse deshalb lediglich
in allgemeiner Weise beschrieben.
Die Presse 10 umfaßt einen Kopf oder ein Oberteil 11,
eine Basis 12 und ein Pressenbett 13. Das Pressenbett 13
und der Kopf 11 sind mittels Säulen 14 miteinander ver
bunden, welche Führungseinrichtungen zum Führen der
inneren und äußeren Stößel darstellen, welche in Fig. 1
nicht dargestellt sind. Bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel sind die Säulen 14 in einem Winkel zur Senk
rechten angeordnet, so daß die gezeigte Presse in Form
einer schräg angeordneten Presse ausgebildet ist. Diese
Pressenanordnung erleichtert den Verzicht auf konven
tionelle Übergabeeinrichtungen. Dies wird nachfolgend
noch im einzelnen erläutert werden.
Die inneren und äußeren Stößel der Presse 10 tragen
Tiefzieh- und Weiterziehwerkzeuge und werden mittels
einer Kurbelwelle 15 angetrieben, welche wiederum von
einem Schwungrad 16 angetrieben ist, welches in An
triebsverbindung mit einem Motor 17 steht.
Wie bereits erwähnt, ist es bei der Presse möglich, die
inneren und äußeren Stößel auf das Pressenbett hin- und
von diesem wegzubewegen. Weiterhin ist es möglich, die
Bewegung der Stößel unabhängig voneinander zu steuern
und einzujustieren. In gleicher Weise kann das von den
Stößeln getragene Werkzeug auch unabhängig gesteuert
werden.
Fig. 2 zeigt in der Draufsicht eine Anordnung des Werk
zeuges in dem Arbeitsbereich der Presse, sowie die zu
geordneten Fördereinrichtungen und Vorrichtungen zur
Materialzufuhr, welche allgemein mit dem Bezugszeichen
20 versehen sind, wobei die Materialzufuhr in Richtung
des Pfeiles 21 erfolgt. Das Material kann in bekannter
Weise direkt von einem Coil oder von Platten zugeführt
werden.
Das Material 20 gelangt in Richtung des Pfeiles 21 in
die Presse. Das Werkzeug eines ersten Bearbeitungsbe
reiches bewirkt das Ausstanzen und die Ausbildung eines
Napfes. Die Näpfe verlassen die Presse in Richtung des
Pfeiles auf Förderern 22 a, welche oberhalb der Material
zufuhr angeordnet sind, und gelangt wieder, auch in
Richtung der Pfeile 22, in einen zweiten Bearbeitungs
bereich der Presse.
Die fertiggestellten Behälter verlassen die Presse auf
geeigneten Förderern 22 a in Richtung der Pfeile 23,
welche zur Abgabe über den Förderern 22 a angeordnet
sind, wobei die Abgabe der Behälter wiederum in Rich
tung der Pfeile 23 erfolgt.
Weitere Einzelheiten der Anordnung werden nachstehend im
einzelnen beschrieben, Fig. 2 zeigt jedoch in schemati
scher Weise den Bewegungsweg des Materials 20 vom Ein
tritt in die Presse zu dem fertigen Behälter CFC,
welches die Presse aus dem zweiten Bearbeitungsbereich
verläßt. Das Fördersystem wurde nur in vereinfachter
Weise dargestellt und beschrieben, da es üblicherweise
ausgebildet und aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Die Fig. 3 bis 8 zeigen eine Abfolge von Teilschnitt-
Seitenansichten, in denen die Stellung des Werkzeuges
des ersten Bearbeitungsbereichs in verschiedenen Posi
tionen bei der Ausführung der verschiedenen Arbeits
schritte zur Bearbeitung des Materials 20 mittels des
Werkzeugs dargestellt sind. In diesen Figuren ist
jeweils durch die Bezugsziffer 100 die Richtung des
Materialflusses dargestellt.
Fig. 3 zeigt einen von einem inneren Stößel getragenen
Ziehkopfhalter 30, sowie einen Ziehkopf 31, welcher
justierbar mittels einer Schraube 32 an dem Ziehkopf
halter 30 gelagert ist. Der Ziehkopf 31 ist somit be
züglich der Basis 12 und des Pressenbettes 13 hin und
her bewegbar, und zwar in Abhängigkeit von einer
Bewegung des inneren Stößels in Richtung auf die Basis
und von dieser weg.
An dem äußeren Stößel der Presse ist ein äußerer Stößel
halter 40 gelagert, welcher bezüglich des Pressenbettes
13 bei einer Bewegung des äußeren Stößels hin und her
bewegbar ist. Der Stößelhalter 40 lagert eine obere
Druckhülse 41 und einen oberen Kolben 42. Der Kolben 42
ist so ausgebildet, daß er hydraulisch oder pneumatisch
auf die Druckhülse 41 einwirkt, so wie dies nachfolgend
im einzelnen noch beschrieben werden wird.
An dem Stößelhalter 40 ist weiterhin ein Stanz- und
Ziehstempel 50 gelagert, welcher mittels geeigneter
Schrauben 51 gehalten wird und konzentrisch außerhalb
der Druckhülse 41 angeordnet ist.
Das Pressenbett 13 weist in dem ersten Bearbeitungsbe
reich eine Schneidkante 60 auf, welche mittels einer
oder mehrerer Schrauben 61 befestigt ist, sowie ein
Ziehkissen 70, welches innerhalb der Schneidkante 60
angeordnet ist und welches relativ zu der Basis 12 und
dem Bett 13 hin und her bewegbar ist.
Ein unterer Kolben 80 ist unterhalb des Ziehkissens 70
angeordnet und ist fluidbetätigbar, so daß er in dem
Pressenbett 13 hin und her bewegbar ist.
Weiterhin ist innerhalb des Ziehkissens 70 und des
unteren Kolbens 80 ein Formkernring 90 vorgesehen,
welcher an dem Bett 13 mittels einer oder mehrerer
Schrauben 91 befestigt ist, so wie dies in Fig. 3
dargestellt ist.
Ein Ausstoßkissen 95 ist ebenfalls an der Basis 12
gelagert und ist mittels einer Kolbenstange 96 bezüg
lich der Basis hin und her bewegbar. Das Ausstoßkissen
95 kann pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch be
tätigbar sein.
Es ist zu erwähnen, daß Fig. 3 und die nachfolgenden
Figuren jeweils nur einen Werkzeugsatz zeigen. Aus Fig.
2 ergibt sich, daß üblicherweise eine Vielzahl von Werk
zeugsätzen vorgesehen sind, so daß bei jedem Pressenhub
eine Vielzahl von Näpfen erzeugt werden können.
In Fig. 3 ist das Werkzeug in der Ausgangsstellung dar
gestellt, in welcher das Material 20 in den ersten Be
arbeitungsbereich der Presse in Richtung des Pfeiles 21
(Fig. 2) eingeführt wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde die
obere Druckhülse 41, welche durch den oberen Kolben 42
mit Druck beaufschlagt wurde, abgesenkt und mit dem
Material M in Anlage gebracht, so wie dies in Fig. 3
dargestellt ist. Ein weiteres Absenken des äußeren
Stößelhalters bringt den Stanz- und Ziehstempel 50 in
Eingriff mit dem Material M und stanzt dieses gegen die
Schneidkante 60, so daß der Ausgangs-Stanzkörper ausge
bildet wird, aus welchem letztendlich der fertige Be
hälter gebildet werden wird.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß der in Fig. 3 soeben ge
bildete Stanzkörper nunmehr zu einem umgekehrten Napf
umgeformt wird. Die obere Druckhülse 41 befindet sich
dabei weiterhin in Kontakt mit dem Material M, wobei
dies unter pneumatischem oder hydraulischem Druck von
dem oberen Kolben 42 erfolgt. Da jedoch der äußere
Stößelhalter abgesenkt wird, hat der Stanz- und Zieh
stempel 50 das Material M um die Oberkante des fest
stehenden Formkernrings 90 gezogen, um anfänglich einen
umgekehrten Napf aus dem Material M auszubilden. Es ist
zu erwähnen, daß der Stanz- und Ziehstempel 50 das Zieh
kissen 70 und den unteren Kolben 80 nach unten gedrückt
hat, wobei die lagernde pneumatische oder hydraulische
Kraft unter diesen überwunden wurde. Es ist weiterhin zu
erwähnen, daß das Material von dem Umfang des in Fig. 3
ausgebildeten Formkörpers in Richtung des Pfeiles 100
gezogen wird oder fließt, um die Seitenwandung des um
gekehrten Napfes auszubilden.
Es ist wichtig zu erwähnen, daß die Druckhülse 41, wel
che anfänglich das Material vor dem Ausstanzvorgang
gemäß Fig. 3 berührt hat, weiterhin in Kontakt bleibt,
ebenso wie der Formkernring 90. Es ist weiter zu erwäh
nen, daß der Flansch F zwischen dem Stanz- und Zieh
stempel 50 und dem Ziehkissen 70 gehalten wird und auch
weiterhin gehalten werden wird.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß der äußere Stößelhalter
seine Bewegung eingestellt hat und damit beginnt, sich
von dem Pressenbett 13 zurückzuziehen. Der innere
Stößelhalter bewegt sich jedoch weiterhin nach unten,
und der Ziehkopf 31 ist in Kontakt mit der Oberseite des
Materials M gekommen, wobei das Ausstoßkissen 95 die
gegenüberliegende Seite des Materials M lagert. Das ist
die Stellung des Werkzeuges zu Beginn des entgegenge
setzten Ziehvorganges des umgekehrten, mit Flansch ver
sehenen Napfes zur Ausbildung eines gegengerichteten,
mit Flansch versehenen Napfes.
Da folglich der äußere Stößel und der Stößelhalter damit
begonnen haben, sich zurückzuziehen, wobei sie den
Stanz- und Ziehstempel 50 mit sich nehmen, beginnt der
untere Kolben 80 sich nach oben zu bewegen und damit
auch das Ziehkissen 70 nach oben zu drücken, so wie dies
mit den Pfeilen in der Zeichnung dargestellt ist. Der
Flansch F bleibt weiterhin zwischen diesen beiden Bau
teilen eingespannt. Ein weiteres Absenken des inneren
Stößels führt weiterhin dazu, daß der Ziehkopf 31 wei
terhin nach unten in Richtung auf das Pressenbett 13 be
wegt wird. Dies bringt eine Kraft auf das Ausstoßkissen
95 auf, welche dieses nach unten drückt und folglich den
umgekehrten Napf der Fig. 4 und 5 mit der Innenseite
nach außen wendet, wodurch das Material von dessen Um
fangswandungsbereich in Richtung des Pfeiles 100 gezo
gen wird, um somit einen umgewendeten, mit Flansch ver
sehenen Napf auszubilden, so wie dieser in Fig. 6 dar
gestellt ist.
Es soll nochmals betont werden, daß die Druckhülse 41
und der Formkernring 90 weiterhin in Kontakt bleiben und
daß der Flansch F zwischen dem Stanz- und Ziehstempel 50
und dem Ziehkissen 60 verbleibt.
Fig. 7 zeigt lediglich eine Darstellung der Stellung des
Werkzeugs zum Ende der Ausbildung des umgewendeten, mit
Flansch versehenen Napfes, wobei zu bemerken ist, daß
der äußere Stößelhalter vollständig von dem Pressenbett
13 weggezogen wurde und der innere Stößelhalter auf den
Bodentotpunkt abgesenkt wurde. Zu diesem Zeitpunkt ist
der mit Flansch versehene Napf des ersten Bearbeitungs
bereiches fertig ausgebildet. Fig. 8 zeigt, daß der
innere Stößel nunmehr weggezogen wird, so daß die Kraft
unterhalb des Ausstoßkissens in der Lage ist, wirksam zu
werden, um auf diese Weise den mit Flansch versehenen
Napf FC auf die Trennlinie der Form anzuheben, um die
sen von dem ersten Pressen-Bearbeitungsbereich wegzu
transportieren.
Es ist zu erwähnen, daß bei dem Übergang von der in Fig.
6 gezeigten Stellung zu der in Fig. 7 gezeigten Stellung
der Stanz- und Ziehstempel 50 die Formtrennlinie ebenso
erreicht, wie das Ziehkissen 70. Zu diesem Zeitpunkt be
findet sich der Flansch F in gleicher Höhe, wie die
Oberseite des Formkernrings 90, wodurch ermöglicht wird,
daß der Flansch über die Oberseite des Ziehkissens ge
zogen wird. Da der Stanz- und Ziehstempel 50 zurück
fährt, tritt kein Verklemmen auf, wodurch eine Be
schädigung des Flansches durch dessen Federwirkung ver
mieden wird.
Hinsichtlich Fig. 2 ist zu erwähnen, daß der mit Flansch
versehene Napf FC die Presse in Richtung des Pfeiles 22
auf dem Förderer 22 a verläßt und diesem Förderer zu
einem Wiedereintritt in die Presse in deren zweiten Be
arbeitungsbereich folgt, um den mit Flansch versehenen
Napf FC in einen fertigen Behälter umzuformen. Die vor
stehend erwähnte geneigte Anordnung der Presse ermög
licht es, daß der Napf FC in einfacher Weise auf den
Förderer gleitet, wodurch die Notwendigkeit einer mecha
nischen Übergabeeinrichtung vermieden wird.
Im folgenden wird auf die Fig. 9 bis 13 eingegangen,
welche die Wirkung der Werkzeuge in dem zweiten Bear
beitungsbereich zeigen. Es soll nochmals betont werden,
daß nur ein Werkzeugsatz gezeigt und beschrieben ist,
wohingegen aus Fig. 2 zu erkennen ist, daß üblicherweise
eine Vielzahl von Werkzeugsätzen zur Anwendung gelangen.
Die Fig. 2 und 9 zeigen, wie eingangs erwähnt, daß der
mit Flansch versehene Napf FC den ersten Bearbeitungs
bereich auf den Förderern 22 a verläßt und in Richtung
der Pfeile 22 in den zweiten Bearbeitungsbereich geführt
wird. Im einzelnen zeigt Fig. 2, daß die mit Flansch
versehenen Näpfe FC in die Presse zwischen Führungs
schienen 190, 190 gelangen, so daß sie dem jeweiligen
zweiten Bearbeitungsbereich zugeführt werden, wobei sie
mittels Eingriffsringen 191, 191 in ihrer Lage gehalten
werden. Diese Ringe sind so bemessen, daß ankommende,
mit Flansch versehene Näpfe FC gehalten werden und nicht
durch die offenen Endbereiche der Eingriffsringe 191,
191 hindurchgelangen. Nachdem jedoch die weiteren Um
formvorgänge des zweiten Bearbeitungsbereiches durchge
führt wurden, wird der Napf zu einem fertigen Behälter
verlängert und weist einen geringeren Durchmesser auf,
so daß es möglich ist, in Richtung des Pfeiles 23
abgeführt zu werden, so wie dies nachstehend im einzel
nen noch beschrieben werden wird.
Es wird nun zur Beschreibung der Bearbeitungsvorgänge,
welchen der mit Flansch versehene Napf FC in dem zwei
ten Bearbeitungsbereich unterworfen wird, auf Fig. 9
Bezug genommen, wobei zuerst die dazu verwendeten Werk
zeuge beschrieben werden.
Der innere Stößel trägt einen Stempelhalter 130, an
welchem mittels Schrauben 132 ein Stempel 131 befestigt
ist.
Der äußere Stößel trägt eine bewegbare Druckhülse 140,
welche mittels pneumatischer oder hydraulischer Kolben
141, 142, welche über ihr übereinander angeordnet sind,
betätigbar ist.
Außerhalb der bewegbaren Druckhülse 140 ist eine fest
stehende Druckhülse 143 angeordnet, welche mittels eines
Halters 143 a und einer oder mehrerer Schrauben 143 b an
dem äußeren Stößelhalter befestigt ist.
Das Pressenbett 13 umfaßt in dem zweiten Bearbeitungs
bereich einen Profilstempel 150, welcher an einer Aus
stoßstange 151 gelagert ist, welche hydraulisch, pneuma
tisch oder mechanisch auf dem Pressenbett 13 gelagert ist.
Außerhalb des Profilstempels 150 ist eine Rückziehhülse
160 angeordnet, welche an dem Bett 13 befestigt ist.
Noch weiter außerhalb ist ein Ziehstempel 170 sowie ein
unterer Kolben 180 vorgesehen, wobei letzterer den Zieh
stempel 170 lagert und diesen betätigt.
Aus Fig. 9 ist ersichtlich, daß der mit Flansch versehe
ne Napf FC in den zweiten Bearbeitungsbereich eingeführt
wurde und mittels der Führungsschienen 190 und durch
Anlage an die Eingriffsringe 191 in seine Position ge
bracht wurde. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich sowohl
der innere als auch der äußere Stößel der Presse in
ihrer zurückgezogenen Stellung, und der Profilstempel
150 und der Ziehstempel 170 sind in ihrer oberen Stel
lung.
Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich der äußere Stößel in
Richtung auf das Bett 13. Dies führt dazu, daß die fest
stehende Druckhülse 143 in den Innenraum des Napfes FC
eingebracht wird und in Anlage an den Boden des Napfes
kommt, so wie dies besonders deutlich in Fig. 9a darge
stellt ist, welche eine vergrößerte Ansicht darstellt.
Es ist zu erwähnen, daß diese Anlage an den Boden des
Napfes beibehalten wird.
Eine weitere nach unten gerichtete Bewegung des inneren
und des äußeren Stößels und speziell des äußeren Stößels
führt zu diesem Zeitpunkt dazu, daß die feststehende
Druckhülse 143 den Napf FC in die Form eines zweiten
umgekehrten Napfes umformt. Der Beginn dieses Umformpro
zesses kann durch Vergleich der in Fig. 9a dargestellten
gestrichelten und vollausgezogenen Stellungen der Werk
zeuge ersehen werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß die
Hülse sich zu dem Bett 13 hin bewegt, wodurch der Zieh
stempel 170 und der untere Kolben 180 nach unten
gedrückt werden. Dadurch wird das Material über die
Oberseite der Rückziehhülse 160 in die in Fig. 10 dar
gestellte Konfiguration gebracht.
Es ist wiederum darauf hinzuweisen, daß der Flansch F
zwischen der Druckhülse 143 und dem Ziehstempel 170 ein
gespannt ist und weiterhin eingespannt bleibt.
In der in Fig. 10 dargestellten Stellung wird die beweg
bare Druckhülse 140 ebenfalls in Anlage an die Oberseite
oder, präziser ausgedrückt, den Boden des zweiten umge
kehrten Napfes gebracht. Zu diesem Zeitpunkt befindet
sich der äußere Stößel an dem unteren Totpunkt seines
Bewegungsbereiches, während der innere Stößel sich
weiterhin nach unten bewegt. Dabei wird der Profil
stempel 150 zurückgezogen, und der Stempel 131 gelangt
in Anlage an die Bodenfläche des umgekehrten Napfes,
wodurch dieser wiederum mit seiner Innenseite nach außen
gewendet wird, wodurch er umgewendet und zu einem mit
einem Flansch versehenen Behälter weitergezogen wird,
während der Flansch F weiterhin gehalten wird und somit
ein Klemmen vermieden wird. Dies erfolgt zwischen den
Stellungen der Fig. 10 und 11, und es ist ersichtlich,
daß das Material zu diesem Zeitpunkt in Richtung des
Pfeiles 100 fließt, wobei es nach oben und über die
Oberseite der Rückziehhülse 160 gezogen wird. Der
Flansch F verbleibt jedoch weiterhin zwischen der
feststehenden Druckhülse 143 und dem Rückziehstempel
170.
Aus Fig. 12 ist ersichtlich, daß der fertiggestellte,
mit Flansch versehene Behälter CFC fertig ausgebildet
wurde und daß sein Boden profiliert wurde. Dies erfolgt
durch die Tatsache, daß der Profilstempel 150 im unteren
Bereich des Arbeitshubes fest verbleibt, und da der
Stempel 131 den unteren Bereich seiner Bewegung er
reicht, das gewünschte Profil in den Boden des Behälters
eingebracht wird.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß die bewegbare
Druckhülse 140, wie in Fig. 11 gezeigt, sich in Ein
griff mit dem Behälter befindet, wenn der äußere Stößel
zurückgezogen wird, welcher die feststehende Druckhülse
143 mit sich bewegt. Der Ziehstempel 170 folgt der
Druckhülse 143 unter der Kraft des unteren Kolbens 180
nach oben, bis diese die Werkzeugtrennlinie erreichen.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Flansch F auf dem
Niveau mit der Oberseite der Rückziehhülse 160, und der
Flansch F kann über die Oberseite der Hülse gezogen
werden. Da die feststehende Druckhülse 143 weggezogen
wird, tritt kein Verklemmen auf, so wie dies bereits
vorher in Zusammenhang mit Fig. 7 beschrieben wurde.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Behälter CFC im wesentlichen
fertig ausgebildet. Mit Bezug auf Fig. 13 ist darge
stellt, daß der innere Stößel in seine zurückgezogene
Position zurückgekehrt ist und der Profilstempel 150
ebenfalls angehoben wurde, um als Ausstoß oder Aushebe
vorrichtung zu dienen.
Zu diesem Zeitpunkt ist, wie klar aus einem Vergleich
der Fig. 9 und 13 ersichtlich ist, der Durchmesser des
fertigen Behälters CFC wesentlich geringer, als der
Durchmesser des mit Flansch versehenen Behälters FC,
welcher in den zweiten Bearbeitungsbereich eingeführt
wurde. Deshalb weist der Behälter einen Durchmesser auf,
welcher es möglich macht, daß dieser durch die offenen
Endbereiche der Eingriffsringe 191 hindurchgelangt und
den Bearbeitungsbereich in Richtung des Pfeiles 23 auf
dem Förderer 23 a verläßt. Üblicherweise ist keine wei
tere Vorrichtung für diese Bewegung erforderlich, da neu
angeförderte Näpfe, welche von dem Förderer 22 a in Rich
tung des Pfeiles 22 angefördert werden, in einfacher
Weise den fertiggestellten Behälter durch die Ringe 191
durchdrücken und somit eine Anordnung des nächsten
Napfes in seiner Position ermöglichen, wobei der fertig
gestellte Napf oder Behälter durch die bereits beschrie
bene Schrägstellung der Presse 10 auf den Förderer glei
tet.
Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, auf die bisher
übliche mechanische Übergabevorrichtung zu verzichten
und die Behälter trotzdem in schneller Weise in die Be
arbeitungsbereiche bzw. Ausdehnbearbeitungsbereiche der
Presse zu bewegen. Die einzige Begrenzung der Betriebs
geschwindigkeit der Presse liegt in der Zeit, welche er
forderlich ist, um einen Behälter über eine Strecke zu
bewegen, die seinem Durchmesser entspricht.
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß während der ge
samten Betätigungszeit des Werkzeuges in dem zweiten Be
arbeitungsbereich die Rückziehhülse 160 in ihrer
Stellung verbleibt, wodurch eine Beschädigung des Behäl
ters vermieden wird.
Es ist darauf hinzuweisen daß der Napf CFC zweimal umge
wendet wurde und weitergezogen wurde, während der
Flansch festgehalten wurde.
Es ist deshalb gezeigt worden, daß durch die Wirkung des
wiederholten entgegengesetzten Ziehvorganges leichtere
Materialreduzierungen möglich sind, wodurch ein gleich
mäßigerer Flansch erzeugt werden kann und wodurch ein
Ausfransen oder Auslappen des Flanschbereiches vermieden
wird.
Es wurde weiterhin gezeigt, daß durch das Festhalten des
Flansches eine Verklemmung oder Beschädigung der Be
schichtung vermieden werden können. Weiterhin wurde ge
zeigt, daß dadurch, daß in jedem Falle das Werkzeug nur
einmal in den Behälter eingeführt wird, eine weitere
Verminderung einer Beschädigung der Beschichtung erzielt
wird.
Claims (16)
1. Verfahren zur Ausbildung eines Behälters mittels
einer Ein- oder Zweistufenpresse, gekenn
zeichnet durch die folgenden Arbeitsschritte in
einem ersten Bearbeitungsbereich: Ausbilden eines
Stanzteils aus Material in einen einzigen Arbeits
takt, Tiefziehen eines umgekehrten, mit Flansch ver
sehenen Napfes aus dem Stanzteil, umgekehrtes Tief
ziehen des umgekehrten Napfes zur Ausbildung eines
mit Flansch versehenen Napfes (FC), Überführen des
mit Flansch versehenen Napfes (FC) in einen zweiten
Bearbeitungsbereich, in welchem die nachfolgenden
Arbeitsschritte durchgeführt werden: Tiefziehen des
mit Flansch versehenen Napfes (FC) in einem einzigen
Arbeitstakt in einen zweiten umgekehrten Napf, umge
kehrtes Weitertiefziehen des zweiten umgekehrten
Napfes in einen mit Flansch versehenen Behälter
(CFC) und Profilierung des Bodens des mit Flansch
versehenen Behälters (CFC) am Endbereich des
Arbeitstaktes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Flansch (F) an dem umgekehrten Napf ausge
bildet wird, wobei der Flansch (F) während der Ar
beitsschritte drei und vier des ersten Bearbeitungs
bereiches beibehalten wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flansch (F) des mit Flansch
versehenen Napfes während der Arbeitsschritte eins,
zwei und drei des zweiten Bearbeitungsbereiches
beibehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Flansch versehene Napf (FC) von dem
ersten Bearbeitungsbereich durch Schwerkrafteinfluß
entfernt und mittels eines Förderers (22 a) zu dem
zweiten Bearbeitungsbereich gefördert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Flansch versehene Napf (FC) in die Be
arbeitungsstellung in dem zweiten Bearbeitungsbe
reich durch eine von einem nachfolgenden Napf auf
dem Förderer (22 a) aufgebrachte Kraft bewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß das Werkzeug zur Durchführung des Arbeits
schrittes zwei des ersten Bearbeitungsbereiches
einen Flansch (F) an dem Napf ausbildet und während
des Arbeitsschrittes drei des ersten Bearbeitungs
bereichs mit dem Flansch in Eingriff bleibt.
7. Vorrichtung zur Ausbildung eines mit Flansch ver
sehenen Behälters mittels einer Ein- oder Zwei
stufenpresse aus einer Materialtafel,
gekennzeichnet durch einen ersten Bearbeitungsbe
reich, welcher einen Stanz- und Ziehstempel (50)
umfaßt, sowie einen feststehenden hohlen Formkern
ring (90), wobei der Stanz- und Ziehstempel (50) in
Richtung auf den Formkernring (90) bewegbar ist, um
einen umgekehrten Napf aus dem Material über die
Oberseite des Formkernrings (90) auszubilden, einen
Ziehkopf (31), welcher in Richtung auf den Formkern
ring (90) bewegbar ist, um den umgekehrten Napf
durch einen umgekehrten Ziehvorgang in dem Formkern
ring (90) zur Ausbildung eines mit Flansch versehe
nen Napfes (FC) umzuformen und durch einen zweiten
Bearbeitungsbereich, welcher eine hohle Rückzieh
hülse (160) umfaßt, sowie eine Druckhülse (143),
welche in Richtung der Rückziehhülse (160) bewegbar
ist, um den mit Flansch versehenen Napf über die
Oberseite der Rückziehhülse (160) umzuwenden, und
einen Profilstempel (131), welcher in Richtung auf
die Rückziehhülse (160) bewegbar ist, um den umge
kehrten Napf in der Rückziehhülse (160) in umge
kehrter Richtung tiefzuziehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem ersten Bearbeitungsbereich ein Ausstoß
kissen (95) gegenüberliegend zu dem Stanz- und Zieh
stempel (50) angeordnet ist, wobei das Ausstoßkissen
(95) und der Stanz- und Ziehstempel (50) mit einem
Umfangsflansch (F) des umgekehrten Napfes in Ein
griff bringbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem zweiten Bearbeitungsbereich ein
Profilstempel (150) gegenüberliegend zu der ersten
Druckhülse (143) angeordnet ist, wobei der Profil
stempel (150) und die erste Druckhülse (143) mit
einem Umfangsflansch (F) des umgekehrten, mit
Flansch versehenen Napfes in Eingriff bringbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stanz- und Ziehstempel (50) teleskopartig
über den Formkernring (90) bewegbar ist und daß der
Ziehkopf (31) teleskopartig in dem Formkernring (90)
bewegbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Druckhülse (143) teleskopartig um die
Rückziehhülse (160) bewegbar ist und daß der Profil
stempel (131) teleskopartig innerhalb der Rückzieh
hülse (160) bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stanz- und Ziehstempel (50) teleskopartig um
den Formkernring (90) bewegbar ist, daß der Ziehkopf
(31) teleskopartig innerhalb des Formkernrings (90)
bewegbar ist, daß die erste Druckhülse (143) teles
kopartig um die Rückziehhülse (160) bewegbar ist und
daß der Profilstempel (131) teleskopartig in der
Rückziehhülse (160) bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß ein Kolben (70, 80) gegenüberliegend zu dem
Stanz- und Ziehkolben (50) angeordnet ist und daß
eine Umfangskante des Materials zwischen dem Stanz
und Ziehstempel (50) und dem Kolben (70, 80) halt
bar ist, wenn der Stanz- und Ziehstempel (50)
teleskopartig um den Formkernring (90) bewegbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Umfangskante des Materials zwischen dem
Stanz- und Ziehstempel (50) und dem Kolben (70, 80)
während zumindest eines Bereichs des teleskopischen
Verschiebeweges des Ziehkopfes (31) relativ zu dem
Formkernring (90) gehalten wird, wobei der Stanz
und Ziehstempel (50) und der Kolben (70, 80) in ent
gegengesetzter Richtung zur teleskopartigen Bewegung
des Ziehkopfs (31) bewegbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß ein Ziehstempel (170, 180) gegenüberliegend
zu der ersten Druckhülse (143) angeordnet ist, daß
der Flansch (F) des Napfes zwischen der ersten
Druckhülse (143) und dem Ziehstempel (170, 180)
während zumindest eines Bereiches des teleskop
artigen Verschiebeweges der ersten Druckhülse (143)
relativ zu der Rückziehhülse (160) in Eingriff ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Flansch (F) des Napfes zwischen der
ersten Druckhülse (143) und dem Druckstempel (170,
180) während zumindest eines Bereiches des teleskop
artigen Verschiebeweges des Profilstempels (131)
relativ zu der Rückziehhülse (160) gehalten wird,
wobei die erste Druckhülse (143) und der Ziehstem
pel in einer Richtung bewegt werden, welche ent
gegengesetzt zu der teleskopischen Bewegungsrichtung
des Stempels (131) ist.
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