DE3734489A1 - Notfall-bremsanordnung fuer lkw oder dergleichen fahrzeug - Google Patents
Notfall-bremsanordnung fuer lkw oder dergleichen fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Notfall-Bremsanordnung für Lkw
oder dergleichen Fahrzeug, das gebremste Vorder- und Hinter
räder aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Notfall-Bremsanordnung dieser Art ist in dem Hauptpatent
(Patentanmeldung P 37 28 515.7-21) erläutert.
Lastkraftwagen und andere Fahrzeuge dieser Bauart sind an sich
üblich. Ferner werden auch Anhänger für Lastkraftwagen in ähn
licher Bauweise hergestellt.
Fahrzeuge dieer Art werden in zunehmenden Maße mit höhrem
Fahrkomfort und stärken Motoren ausgerüstet. Beispielsweise
ist ein Blockierschutzsystem sowie eine servogesteuerte meist
hydraulische und/oder pneumatische Bremsanlage für solche
Fahrzeuge üblich. Trotzdem kommt es immer wieder zu mitunter
folgenschweren Unfällen, insbesondere wenn Gefahrguttranspor
te innerhalb geschlossener Ortschaften verunglücken. Häufig
ist dies darauf zurückzuführen, daß die "Bremsanlage nicht
funktioniert hat".
Zur Lösung der Aufgabe des Hauptpatentes, für solche Notfälle
eine Bremsanordnung anzugeben, mittels der auch bei Ausfall
der üblichen Bremseinrichtung oder einem anderen Notfall der
Fahrzeuge zum Stillstand gebracht werden kann, wird im Haupt
patent eine besonderen Gegebenheiten eines Lkw berücksich
tigende Lösung vorgeschlagen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die im
Hauptpatent vorgeschlagene Lösung dieses Problemes in baulich
einfacher Weise weiterzubilden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und/oder
des Anspruchs 2 gelöst.
Weiterhin geht die Erfindung wie dem Hauptpatent von der Über
legung aus, daß bei Ausfall einer Bremseinrichtung deren dop
peltes Vorsehen bei einer der üblichen gebremsten Vorder- oder
Hinterräder alleine noch nicht gewünschten Erfolg führen wird.
Andererseits geht die Erfindung von der Grundüberlegung aus,
daß die Kraft, die zum Betätigen der Zusatz-Bremseinrichtung
erforderlich ist, von jedem zwangsläufig rotierenden Teil des
Lkw abgenommen werden kann, insbesodere der Gelenkwelle ("Kar
danwelle") oder den Eingangs- und Ausgangswellen der Kardan
gelenke, welche bei Lkw′s üblich sind.
In Weiterbildung dieses Grundgedankens kann unter Verzicht auf
die aufwendige zusätzliche weitere Achse gemäß dem Hauptpatent
die Zusatz-Bremseinrichtung einem weiteren der bei rollenden
Lkw zwangsweise rotierenden Teile des Lkw′s zugeordnet werden,
nämlich Vorder- und/oder Hinterachse oder auch den Vorder- und
Hinterrädern selbst. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die
Wahrscheinlichkeit, daß bei Ausfall des Normal-Bremssystems
auch die Vorder- und Hinterachse ausfallen, vernachlässigbar
niedrig ist, wenn die weitere, Notfall-Bremseinrichtung im
übrigen vollständig unabhängig von der Normal-Bremsanordnung
ist.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau der Notfall-Bremsanordnung und
deren Bezug zur üblichen Bremsanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 schematisch den Aufbau der Notfall-Bremsanordnung und
deren Bezug zur üblichen Bremsanordnung gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Mit Strichlinien sind in Fig. 1 und Fig. 2 die Umrisse eines
Lkw 1 dargestellt, der eine Vorderachse 2 mit Rädern 3 und 4
und zugeordneten Bremsen 5 und 6 besitzt. Der Lkw 1 weist min
destens eine Hinterachse auf, von denen eine Hinterachse 7
dargestellt ist, die Räder 8 und 9 und zugeordnete Bremsen 10
und 11 besitzt. Diese werden von einer Servobremseinrichtung
12 aus betätigt, falls im Führerhaus das Bremspedal 13 betä
tigt wird. Die Servobremseinrichtung 12 kann eine ABS-Steue
rung (Blockierschutzsteuerung) besitzen, wie das bei Lkw an
sich üblich ist. Da Servobremseinrichtungen und ABS-Bremsein
richtungen an sich üblich sind, wird auf deren nähere Erläu
terung verzichtet, zumal es auf Einzelheiten dieser Anord
nungen nicht ankommt.
Die Vorderachse 2 und die Hinterachse 7 werden von einem Motor
35 aus (über nicht dargestellte Getriebe, Schaltgetriebe und
Kupplungen) gedreht. Der Motor 5 ist über eine mit seinem Aus
gangsachsstummel verbundene Wellenanordnung mit Kardangelenken
36, 37 an der Vorderachse 2 bzw. der Hinterachse 7 zu deren
Drehung verbunden. Die Kardangelenke 36 und 37 sind ebenfalls
schematisch dargestellt, da es auf deren konstruktive Einzel
heiten nicht ankommt.
Der Lkw 1 weist gemäß Fig. 1 eine weitere Achse 14 auf, die
Räder 15 und 16 mit zugehörigen Bremsen 17 und 18 trägt. Die
Anordnung aus der weiteren Achse 14 mit zugehörigen Rädern 15,
16 und Bremsen 17, 18 ist am Lkw 1 im Normalfall so befestigt,
daß die Räder 15, 16 mit der Fahrbahn nicht in Eingriff kom
men. Bei Ausfall der Normal-Servobremseinrichtung 12 oder
einem anderen Notfall, was vom Fahrzeugführer ohne weiteres
erkannt wird, wird lediglich eine Schalteinrichtung 19 in der
Fahrerkabine betätigt, wobei dann diese weitere Achse 14 ab
gesenkt wird, bis die Räder 15, 16 in Eingriff mit der Fahr
bahnoberfläche kommen. Die Bremsen 17, 18 bewirken dann, daß
der Lkw 1 zum Stillstand oder zumindest soweit abgebremst
wird, daß er wieder beherrschbar wird. Daraus ist erkennbar,
daß die weitere Achse 14 dann, wenn sie einmal abgesenkt ist,
zumindest während der Fahrt des Lkw 1 nicht mehr angehoben
werden darf. Andererseits genügt es, wenn Räder und Bremsen 15
bis 18 so ausgelegt sind, daß sie für einen einmaligen Brems
vorgang ausreichend dimensioniert sind. D.h., daß die Räder
15, 16 Notlaufeigenschaften besitzen können, wie das schema
tisch angedeutet ist. Es ist keinesfalls erforderlich, daß die
Räder 15, 16 den gleichen Durchmesser oder gleiche Abmessungen
über die übrigen Räder des Lkw 1 besitzen. Es kann sich bei
spielsweise um Vollgummi-Räder gleichen oder anderen Durch
messers handeln. In gleicher Weise können die Bremsen 17, 18
dieser Räder 15, 16 so ausgelegt sein, daß sie rein mecha
nisch die Räder 15, 16 anbremsen und bei fortschreitender
Drehung dieser Räder 15, 16 größere Bremskraft bis zum Blok
kieren der Räder 15, 16 ausüben, also sich langsam festfres
sen.
Eine das Niederhalten bewirkende Niederhalteeinrichtung 20
kann im einfachsten Fall nach Art eines Rastgesperres aus
gebildet sein, bei dem nach Auslösung die weitere Achse 14 mit
ihren Rädern durch Schwerkraft bis zur Anlage gegen die Fahr
bahn nach unten sinkt, jedoch gegen eine Bewegung in der an
deren Richtung mechanisch gesperrt bleibt. Dieses Rastge
sperre kann erst nach Stillstand des Fahrzeugs (Lkw 1) auf
mechanische Weise wieder gelöst werden, was selbstverständ
lich erst nach Reparatur der Normal-Servobremseinrichtung 12
erfolgen wird. Bei der Niederhalteeinrichtung 20 ist die An
ordnung zum Lösen der Niederhalteeinrichtung 20 nach Absen
kung mittels der Notfall-Schalteinrichtung 19 durch einen
Löseschalter 21 dargestellt. Wie erwähnt, ist die mechani
sche Ausbildung nach Art des Rastgesperres eine Ausführungs
form. Die Niederhalteeinrichtung 20 kann auch hydraulisch
und/oder pneumatisch arbeiten.
Letztere Ausbildung der Niederhalteeinrichtung 20 und des zu
gehörigen Löseschalters 21 ist dann empfehlenswert, wenn die
Notfall-Bremsanordnung, die die Niederhalteeinrichtung 20, die
Bremsen 17, 18 der weiteren Achse 14 und die Notfall-Schalt
einrichtung 19 aufweist, selbst eine Servobremseinrichtung 22
aufweist, die mechanisch, hydraulisch und/oder pneumatisch ar
beiten kann (wobei gegebenenfalls Entfeuchtungsmaßnahmen und
dergleichen bei Bedarf durchgeführt werden). Zweckmäßig ist
jedoch die Versorgung dieser Notfall-Servobremseinrichtung 22
vollkommen unabhängig von der Normal-Servobremseinrichtung 12.
Andererseits muß gewährleistet sein, daß diese Notfall-Servo
bremseinrichtung 22 auch nahe und beim Stillstand des Lkw 1
betriebsbereit ist. Zu diesem Zweck weist die Notfall-Servo
bremseinrichtung 22 eine Druckhalteeinrichtung 23, wie einen
Akkumulator auf. Die Druckhalteeinrichtung 23 speichert Druck
für die Notfall-Servobremseinrichtung 22 und ist über ein Si
cherheitsventil 24 gegen Überschreiten eines Maximaldruckes
gesichert. Die Aufladung der Druckhalteeinrichtung 23 erfolgt
von einem sich bei rollendem Lkw 1 zwangsweise rotierenden
Teil des Lkw 1. Während beim Hauptpatent die Hinter- und/oder
die Vorderachse 2, 7 hierzu verwendet wurden, ist es gemäß
vorliegender Erfindung von Vorteil, hierzu die Eingangs- oder
Ausgangswelle der Kardangelenke 36 bzw. 37 oder die Gelenk
welle 38 vorzusehen. Diese sind nämlich in mechanischem Kon
takt mit den im Notfall sich ungebremst drehenden Rädern 3, 4,
8, 9 des rollenden Lkw 1. Zu diesen ist wesentlich einfacher
ein mechanischer Zugriff möglich und ist mehr Platz verfügbar
als an den Achsen. Es ist schematisch eine Anordnung 25 ange
deutet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein sich
mit der Gelenkwelle 38 drehendes Element und ein von diesem
angetriebenes Element aufweist, das die Druckhalteeinrichtung
23 aufpumpt (etwa auf 7 bis 8 bar, wie das bei Servobremsein
richtungen üblich ist). Es kann auch eine mechanisch arbei
tende Druckhalteeinrichtung verwendet werden, wenn dies für
die verwendete Notfall-Bremsanordnung zweckmäßig ist, bei
spielsweise eine mittels der Anordnung 25 spannbare Feder oder
dergleichen. Zweckmäßig ist dafür gesorgt, daß die Druckhalte
einrichtung 23 stets genügend Anfangsdruck zur Verfügung
stellen kann; bei einer pneumatischen Anordnung z.B. durch
eine Preßluftflasche.
Wie erwähnt, wird die Notfall-Bremsanordnung durch eine Be
tätigung der (zweckmäßig verplombten) Notfall-Schalteinrich
tung 19, bei der es sich im einfachsten Fall um einen Seil
zug handelt, in der Fahrerkabine ausgelöst. Es kann jedoch
vorkommen, daß der Fahrer nicht mehr in der Lage ist, diese
Notfall-Schalteinrichtung 19 zu betätigen. Zur Berücksich
tigung dieser Möglichkeit ist es zweckmäßig, wenn die Not
fall-Bremsanordnung automatisch ausgelöst wird, wenn ent
sprechende Kriterien vorliegen. Eine Ausführungsform hierzu
ist angedeutet. Die Drehzahl einer Achse, hier der Hinter
achse 7, wird mittels eines Drehzahldetektors 26 erfaßt. Wenn
die Auswertung des Drehzahlsignals (in der Servo-Bremsein
richtung 22) ergibt, daß die Normal-Servobremseinrichtung 12
ausgefallen ist, so wird automatisch die Notfall-Servobrems
einrichtung 22 unabhängig davon, ob die Notfall-Schaltein
richtung 19 betätigt worden ist, ausgelöst. Zweckmäßig wird
dies mittels einer Signaleinrichtung 27 in der Fahrerkabine
optisch und/oder akustisch angezeigt.
Ein Kriterium zum automatischen Auslösen der Notfall-Brems
anordnung liegt vor, wenn trotz Betätigen des Bremspedals 13
die Fahrzeuggeschwindigkeit nach einer bestimmten Zeit nicht
abgenommen hat. Zu diesem Zweck wird das Ist-Signal vom Dreh
zahldetektor 26 mit einem früheren zeitverzögerten Signal
verglichen. Zeigt das Ist-Signal gleiche oder höhere Drehzahl
als das zeitlich verzögerte Signal an, so ist davon auszu
gehen, daß trotz Betätigung des Bremspedals 13 keine Brem
sung stattgefunden hat.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung ist berücksichtigt, daß dann, wenn die
Kraft von einem anderen rotierenden Teil als den Achsen selbst
abgenommen wird, Platz an den Achsen 2 bzw. 7 zur Verfügung
steht. Ferner ist berücksichtigt, daß die Wahrscheinlichkeit,
daß bei Ausfall der Normal-Bremsanordnung, insbesondere der
Normal-Servobremseinrichtung 12, sich Vorder- und Hinterachse
2, 7 sowie die Vorder- und Hinterräder 3, 4, 8, 9 infolge des
rollenden Lkw 1 weiter drehen. Da nun an den Achsen keine zu
sätzlichen Maßnahmen vorgesehen sind wie bei der ersten Aus
führungsform, können dort Zusatz-Radbremsen 39, 40 vorgesehen
sein, die von der Notfall- oder Zusatz-Servobremseinrichtung
22 in einem Notfall betätigt werden. Wie bei dem ersten Aus
führungsbeispiel genügt es, wenn diese Zusatz-Bremseinrich
tungen 39, 40 so ausgelegt sind, daß sie rein mechanisch die
(hier) Hinterräder 8, 9 anbremsen und bei fortschreitender
Drehung dieser Räder 8, 9 größere Bremskraft auf die Räder
selbst oder die Hinterachse 7 ausüben, und zwar bis zum
Blockieren und zum Stillstand der Räder 8, 9, also sich
langsam festfressen. Der dann etwas größere Reparaturaufwand
kann für einen Notfall in Kauf genommen werden, zumal der
zusätzliche Aufwand für eine weitere Achse wie beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 entfällt.
Wenn der Lkw 1 mit Hilfe der Notfall-Bremsanordnung zum Still
stand gekommen ist, so muß dafür gesorgt werden, daß dieser
Stillstand so lange gewährleistet ist, bis das Fahrzeug in an
derer Weise gesichert und/oder repariert ist.
Zu diesem Zweck ist gemäß einer Weiterbildung eine Zusatzein
richtung 28 vorsehbar, die mindestens einer der Achsen 2, 7
des Lkw 1 zugeordnet ist. lst der Lkw 1 zum Stillstand ge
kommen, was beispielsweise durch ein Ausgangssignal des
Drehzahldetektors 26 feststellbar ist, werden Keile 29, 30
jeweils vor eines der Räder, der diese Zusatzeinrichtung 28
zugeordnet ist, abgelegt, wodurch diese Räder im Stillstand
blockiert werden. Solche Keile 29, 30 werden selbstverständ
lich in Fahrtrichtung zumindest vor die jeweiligen Räder
abgelegt. Die Ablegeeinrichtung 31 bzw. 32 für die Keile 29
und 30 wird zweckmäßig von der Notfall-Servobremseinrichtung
22 aus unter Auswertung des erwähnten Ausgangssignals des
Drehzahldetektors 26 ausgelöst. Bei nicht allzugroßer Höhe er
Zusatzeinrichtung 28 über der Fahrbahn, können die Keile 29,
30 durch Öffnen einer Klappe abgeworfen werden. Zweckmäßig
sind die Keile 29, 30 jedoch über abwickelbare Seile oder
Ketten 33 bzw. 34 mit der Ablegeeinrichtung 3, 32 verbunden,
so daß die Ablegeeinrichtung 31, 32 eine Abwickeleinrichtung
darstellen, wobei die Ablegegeschwindigkeit durch geeignete
Hindernisse einstellbar ist. Beispielsweise können die Able
geeinrichtungen 31, 32 nach Art eines Rastgesperres ausge
bildet sein, wobei dann, wenn die Keile 29, 30 abzulegen sind,
dieses Rastgesperre durch entsprechende Signalgabe von der
Notfall-Servobremseinrichtung 22 aus gelöst wird.
Bei Fahrzeugen mit Anhänger ist es zweckmäßig, wenn nicht nur
die Zugmaschine (der Lkw 1), sondern auch der Anhänger mit
einer jeweiligen Notfall-Bremsanordnung versehen ist.
Falls die weitere Achse 14 der Notfall-Bremsanordnung von Hand
ausgelöst zur Fahrbahn absenkbar ist, kann dies auch in ande
ren Fällen von wesentlichem Vorteil sein. Beispielsweise ist
es von Vorteil, wenn im Winterbetrieb die Räder 15, 16 an der
weiteren Achse 14 ständig Ketten tragen. Diese können im Win
terbetrieb eine wesentliche Fahr- und Spurhaltehilfe (bei
deutlich herabgesetzter Fahrgeschwindigkeit) darstellen, ins
besondere dann, wenn diese Maßnahme an dem Anhänger eines Ge
spannes vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Notfall-Bremsanordnung kann serienmäßig
vorgesehen sein, sie kann auch als nachrüstbre Baueinheit aus
gebildet sein.
Selbstverständlich sind noch andere Ausführungsformen möglich.
Claims (12)
1. Notfall-Bremsanordnung für Lkw oder dergleichen Fahrzeug,
das gebremste Vorder- und Hinterräder aufweist,
wobei eine weitere Achse mit Rädern mit Zusatz-Bremsein
richtung vorgesehen ist, die vom Fahrzeug aus absenkbar
und gegen die Fahrbahn haltbar ist und deren Zusatz-
Bremseinreichtung von der Normal-Bremseinrichtung der
Vorder- bzw. Hinterräder unabhängig ist und solange wirkt,
bis das Fahrzeug zum Stillstand bzw. zumindest bis zum
wieder beherrschbaren Fahrzustand abgebremst ist,
gemäß Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 37 28 515.7-21),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatz-Bremseinrichtung (17, 18, 22) eine Servo
bremseinrichtung (22) aufweist, die ihre Kraft von einem
bei rollendem Lkw zwangsweise rotierenden Teil (38) des
Lkw abnimmt.
2. Notfall-Bremsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle an einer weiteren Achse die Zusatz-Bremsein
richtung (22, 39, 40) an einer der Achsen (2, 7) der Vor
der- und Hinterräder (3, 4, 8, 9) oder an diesen selbst
vorgesehen ist.
3. Notfall-Bremsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das rotierende Teil die Eingangs- oder die Ausgangs
welle des Kardangelenks (36, 37) der Antriebsanordnung des
Lkw ist.
4. Notfall-Bremsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das rotierende Teil die Gelenkwelle (38) der Antriebs
anordnung des Lkw ist.
5. Notfall-Bremsanordnung nach einem der Ansprche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatz-Servobremseinrichtung (22) einen aufladba
ren Kraftspeicher (Druckhalteeinrichtung 23) aufweist.
6. Notfall-Bremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatz-Servobremseinrichtung (22) hydraulisch
und/oder pneumatisch arbeitet.
7. Notfall-Bremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Fahrzeugstillstand nach Auslösung der Notfall- und
Bremsanordnung Keile (29, 30) auf die Fahrbahn vor zumin
dest einige der Vorderräder (3, 4) und/oder Hinterräder
(8, 9) und/oder, im gegebenen Fall, Räder (15, 16) der ab
gesenkten weiteren Achse (14) ablegbar sind.
8. Notfall-Bremsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keile (29, 30) abwerfbar sind.
9. Notfall-Bremsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keile (29, 30) an einer einholbaren Halteeinrich
tung (31 bis 34) wie ein Seil oder eine Kette (33, 34) be
festigt sind, die bei Erreichen des Fahrzeugstillstands
zum Absenken der Keile (29, 30) auslösbar (31, 32) ist.
10. Notfall-Bremsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung (31 bis 34) zum Einholen der
Keile (29, 30) nur mechanisch und vor Ort betätigbar ist.
11. Notfal-Bremsanordnung nach einem Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einem der Vorder- und/oder Hinterräder (3,
4, 8, 9) ein Drehzahldetektor (26) zugeordnet ist, der ein
Ist-Drehzahlsignal an die Zusatz-Bremseinrichtung (22)
und/oder die Keil-Ablegeeinrichtung (28) abgibt.
12. Notfall-Bremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslösen der Zusatz-Bremseinrichtung (22) in der
Führerkabine optisch und/oder akustisch angezeigt (27)
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734489 DE3734489A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-10-12 | Notfall-bremsanordnung fuer lkw oder dergleichen fahrzeug |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728515 DE3728515A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-08-26 | Notfall-bremsanordnung fuer lkw oder dergleichen fahrzeug |
DE19873734489 DE3734489A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-10-12 | Notfall-bremsanordnung fuer lkw oder dergleichen fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734489A1 true DE3734489A1 (de) | 1989-04-20 |
Family
ID=25859036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734489 Withdrawn DE3734489A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-10-12 | Notfall-bremsanordnung fuer lkw oder dergleichen fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3734489A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1987
- 1987-10-12 DE DE19873734489 patent/DE3734489A1/de not_active Withdrawn
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