DE3731891C1 - Rueckstellvorrichtung fuer Selektierapparate von Rundstrickmaschinen - Google Patents
Rueckstellvorrichtung fuer Selektierapparate von RundstrickmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rückstellvorrichtung für
Selektierapparate der Nadelauswahleinrichtung mehrsystemi
ger Rundstrickmaschinen, pro Selektierapparat mit minde
stens einem Satz von parallel zueinander angeordneten,
zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung
verstellbaren und in beiden Stellungen gemeinsam verrie
gelbaren Wählklingen, die jeweils auf Musterfüße von
Musterplatinen einwirken und die mittels einer elektro
magnetischen Einstellvorrichtung mustergemäß aus ihrer
Ruhestellung in die Betriebsstellung bewegbar sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein mit der
Rückstellvorrichtung durchzuführendes Verfahren.
Selektierapparate der genannten Art werden in Nadelaus
wahleinrichtungen für eine Einzelnadelauswahl begrenzter
Mustergröße mit regelmäßiger Wiederholung des Musters nach
einer Maschinenumdrehung eingesetzt. Das Muster ist im
Selektierapparat fest vorgegeben. Die Musterhöhe ist durch
die Systemzahl der Maschine und die Musterbreite ist durch
die Anzahl der Musterfüße der Musterplatinen begrenzt.
Es ist ein Selektierapparat bekannt (DE-OS 23 11 000), der
von Hand mittels eines Musterkammes einstellbar ist. Bei
diesem Selektierapparat werden alle Auswahlschieber gegen
Federkraft von einem Zylinder weggezogen, und in dieser
zurückgezogenen Stellung der Auswahlschieber läßt sich
dann ein Musterkamm einlegen. Eine Einstellung der Wähl
klingen in eine Betriebsstellung ist mit dieser Vorrich
tung aber nicht möglich.
Die mustergemäße Einstellung der Selektierapparate erfolgt
an der Rundstrickmaschine. Hierzu ist in der älteren
Patentanmeldung P 37 27 155.5 eine Einstellvorrichtung
vorgeschlagen worden, die am Selektierapparat eines jeden
Systemes wahlweise zum Einstellen der Wählklingen ansetz
bar ist. Vor dem Einstellen der Wählklingen der Selektier
apparate müssen die Wählklingen alle in eine gemeinsame
Ausgangsstellung gebracht werden, in welcher sie im Ein
flußbereich der ansetzbaren Einstellvorrichtung liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückstell
vorrichtung zu schaffen, mit welcher die Wählklingen der
Selektierapparate bei einem Musterwechsel an der Rund
strickmaschine rasch und sicher in die gemeinsame Ruhe
stellung zurückführbar sind.
Die gestellte Aufgabe wird bei Selektierapparaten der ein
gangs genannten Art mit einer Rückstellvorrichtung gelöst,
die erfindungsgemäß ein anstelle einer Einstellvorrichtung
an die Selektierapparate ansetzbares Gehäuse aufweist, in
welchem für jeden Wählklingensatz ein in der Verstell
richtung der Wählklingen verstellbarer Schieber gelagert
ist, der eine auf alle Wählklingen des Wählklingensatzes
einwirkende Druckfläche und eine ebenfalls auf alle Wähl
klingen einwirkende Rückzugsfläche aufweist. Die Rückzugs
fläche des Schiebers kann zweckmäßig an einem Hakenende
des Schiebers ausgebildet sein, und der Schieber kann in
Abschnitten seines Verstellweges zusätzlich quer zur Ver
stellrichtung der Wählklingen bewegbar angeordnet sein.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Rückstellvorrichtung kann
- wie die vorstehend erwähnte gemeinsame elektromagneti
sche Einstellvorrichtung - nacheinander an alle Selektier
apparate angesetzt werden, um die Wählklingen der Selek
tierapparate aus einer vorhandenen Mustereinstellung alle
in eine Ruhestellung für eine erneute Musterauswahl mit
tels der Einstellvorrichtung zurückzubewegen. Ein besonde
rer Vorteil liegt darin begründet, daß der Schieber nicht
nur eine Rückzugsfläche aufweist und damit die in einer
Betriebsstellung befindlichen Wählklingen erfassen und in
die Ruhestellung zurückführen kann, sondern daß der Schie
ber zusätzlich eine Druckfläche aufweist, mit welcher er
auch auf die in einer Ruhestellung verbliebenen Wählklin
gen einwirken und sie in Richtung auf ihre Betriebsstel
lung bewegen kann. Dabei kann das Rückstellen der Wähl
klingen erfindungsgemäß nach folgenden Verfahrensschritten
ablaufen:
- a) Entriegeln aller Wählklingen des Selektierapparates;
- b) Bewegen des mindestens einen Schiebers in Richtung auf die Musterplatinen und Verschieben aller in Ruhestel lung stehender Wählklingen mittels der Druckfläche des Schiebers unter Beaufschlagung der Musterfüße der Musterplatinen und damit Verstellung aller im Bereich des Selektierapparates befindlichen Musterplatinen und Nadelstößer in eine Auswahlstellung im Nadelzylinder,
- c) Zurückbewegen des querverstellten Schiebers in umge kehrter Richtung unter Erfassung aller Wählklingen mit tels der Rückzugsfläche und Rückstellung aller Muster platinen aus der gemeinsamen Betriebsstellung in eine gemeinsame Ruhestellung im Einflußbereich einer an den Selektierapparat ansetzbaren elektromagnetischen Ein stellvorrichtung;
- d) Verriegeln aller Wählklingen in der neuen Einstellage.
Durch das anfängliche Verstellen auch der in ihrer Ruhe
stellung verbliebenen Wählklingen in ihre Betriebsstellung
durch den Schieber werden alle im Bereich des Selektier
apparates sich befindlichen Musterplatinen und Nadelstößer
in eine Auswahlstellung im Nadelzylinder radial einwärts
verstellt. In dieser Stellung verbleiben die Musterplati
nen und Nadelstößer, wenn nachfolgend die Wählklingen alle
in die Ruhestellung zurückgezogen werden. Die zur Neuein
stellung der Selektierapparate angesetzte Einstellvorrich
tung muß mit ihrem elektromagnetischen Einstellorgan oder
ihren Einstellorganen lediglich die Wählklingen in ihre
Betriebsstellung vorschieben und keine Zusatzkräfte zum
Mitverstellen der Musterplatinen und Nadelstößer aufbrin
gen. Dadurch ist eine sichere Wählklingen-Auswahl ohne
besonders große Magnetkräfte gewährleistet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Rückstellvorrichtung für Selektier
apparate mit zwei Wählklingensätzen anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Teilradialschnitt durch den Nadel
zylinder und den Schloßmantel einer Rund
strickmaschine im Bereich eines Selektier
apparates mit angesetzter Rückstellvor
richtung;
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Selek
tierapparat und die angesetzte Rückstell
vorrichtung entlang der Linie II-II in
Fig. 1 mit der Rückstellvorrichtung in
Ruhestellung;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdar
stellung mit vorgeschobenen Schiebern der
Rückstellvorrichtung;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdar
stellung mit zurückgezogenen Schiebern der
Rückstellvorrichtung und mit den Wähl
klingen des Selektierapparates in Ruhe
stellung.
Die Radialschnittdarstellung der Fig. 1 zeigt von einer
mehrsystemigen Rundstrickmaschine den unteren Teil 10.1
des Nadelzylinders 10. Im unteren Teil 10.1 des Nadel
zylinders sind Musterplatinen 11 um ihr unteres Ende 11.1
verschwenkbar gelagert. Das obere Ende der Musterplatinen
11 ist als Gabelkopf 11.3 ausgebildet, in welchen das
untere Ende 12.1 eines im Nadelzylinder 10 längsverschieb
bar und verschwenkbar gelagerten Nadelstößers 12 ein
greift, der mit einem Seuerfuß 12.2 versehen ist und der
mit einem Kopfteil 12.3 am unteren Ende einer nicht voll
ständig dargestellten Stricknadel 13 anliegt. Von der
Rundstrickmaschine ist außerdem ein Schloßring 15 mit an
diesem Schloßring befestigten, zur Steuerung der Längs
bewegung der Nadelstößer 12 dienende Schloßteile 14 darge
stellt. Außerdem ist ein stationärer Tragring 17 ersicht
lich, auf welchem der Fuß 16 eines Selektierapparates 19
befestigt ist. An den Selektierapparat 19 ist eine Rück
stellvorrichtung 20 angesetzt. Wie die Horizontalschnitt
darstellungen der Fig. 2 bis 4 zeigen, weist der Selek
tierapparat 19 zwei nebeneinander angeordnete Sätze von
übereinander angeordneten und parallel zueinander verlau
fenden Wählklingen 23 und 24 auf, die in dem Gehäuse 21
des Selektierapparates 19 unter Freilassung eines Zwi
schenraumes 22 radial zum Nadelzylinder verstellbar ge
lagert sind. Jede Wählklinge 23, 24 eines Wählklingensat
zes ist in bekannter Weise auf eine Höhenlage ausgerich
tet, in denen die Musterplatinen 11 mit einem Musterfuß
11.2 versehen sein können. In Fig. 1 ist ein Musterfuß
11.2 in der obersten Höhenlage und ein Musterfuß 11.2
einer anderen Musterplatine 11 in der untersten Höhenlage
eingezeichnet, jeweils in Verbindung mit einer auf ihn
einwirkenden Wählklinge 23 eines der beiden Wählklingen
sätze.
Die Wählklingen 23 und 24 der beiden Wählklingensätze
weisen jeweils einen mit einer Auflaufschräge für die
Musterfüße 11.2 der Musterplatinen 11 versehenen Auflauf
kopf 23.1, 24.1, Aufschlagenden 23.2, 24.2 für ein Ver
stellorgan einer nicht dargestellten Einstellvorrichtung
und jeweils zwei seitliche Rastkerben 25 und 26 für eine
dem ganzen Wählklingensatz gemeinsame Verriegelungsleiste
27 oder 28 auf. Die Wählklingen sind jeweils zwischen
einer Ruhestellung, in welcher sich in Fig. 2 die Wähl
klinge 24 befindet, und einer Betriebsstellung, in welche
die in Fig. 2 links dargestellte Wählklinge 23 vorgescho
ben ist, verstellbar und in diesen beiden Stellungen
jeweils mittels der Verriegelungsleisten 27 oder 28 ver
riegelbar. Die Verriegelungsleisten 27 und 28 lassen sich
jeweils mittels einer aus Fig. 1 ersichtlichen gekröpften,
in einem Griffkopf 29 endenden Schaltstange 30 zwischen
ihrer Riegelstellung und ihrer Freigabestellung bewegen.
In den Fig. 2 bis 4 sind die Verriegelungsleisten 27 und
28 jeweils in ihrer Freigabestellung dargestellt.
Aus den Fig. 2 bis 4 ist auch der Aufbau der Rückstellvor
richtung 20 ersichtlich. Ihre Einzelteile sind der bes
seren Übersichtlichkeit wegen auf die Fig. 3, 4 verteilt
bezeichnet. Sie weist ein Gehäuse 31 auf, das mit gestuf
ten Wandungsteilen 32 an das nach hinten offene Gehäuse
des Selektierapparates 19 zentriert ansetzbar und mittels
einer aus Fig. 1 ersichtlichen Rastklinke 33 befestigbar
ist. Im Gehäuse 31 erstreckt sich über die ganze Länge
eine zentrale Steuerplatte 34, die an ihrem vorderen und
an ihrem hinteren Ende jeweils zu einem Keilflächenkopf
34.1 und 34.2 verbreitet ist. Zu beiden Seiten der
Steuerplatte 34 ist jeweils ein Schieber 35 und 36 in der
Verstellrichtung der Wählklingen 23, 24 des Selektier
apparates verschiebbar gelagert und gegen die Rückstell
kraft von schematisch eingezeichneten Federn 37 auch quer
zu der Verschieberichtung bewegbar. Die in bezug auf den
Nadelzylinder radiale Verschieberichtung der Wählklingen
23, 24 und der ihnen zugeordneten Schieber 35 und 36 ist
durch die beiden Richtungspfeile 38 und 39 in Fig. 3 und 4
gekennzeichnet.
Beide Schieber 35 und 36 sind gleich ausgebildet, aber
spiegelbildlich verkehrt in das Gehäuse 31 der Rückstell
vorrichtung eingesetzt und erstrecken sich über die ganze
Höhe der Rückstellvorrichtung. Sie weisen in ihrem vorde
ren Teil eine aus Übersichtlichkeitsgründen nur in Fig. 4
bezeichnete Druckfläche 35.1, 36.1 und ein Hakenende 35.2,
36.2 auf, das eine Rückzugsfläche bildet. An ihrer der
Steuerplatte 34 zugekehrten Anlageseite sind die beiden
Schieber 35 und 36 jeweils mit zwei Keilflächennuten 35.3
bzw. 36.3 und 35.4 bzw. 36.4 versehen, in welche die Keil
flächenköpfe 34.1 und 34.2 der Steuerplatte 34 eintauchen
können.
Aus den Fig. 1 und 3 ist ein in einem Griffkopf 41 enden
der Schwenkhebel 40 dargestellt, der mit einer in eine
nicht dargestellte seitliche Lageröffnung des Gehäuses 31
einsteckbaren Schaltwelle 42 verbunden ist. Die Schalt
welle 42 ragt in nicht dargestellter Weise auch durch eine
Öffnung in der stationären Steuerplatte 34 hindurch und
trägt für jeden der beiden Schieber 35 und 36 einen
Schaltnocken 43, von denen einer aus Fig. 1 ersichtlich
ist. Jeder Schaltnocken 43 greift in eine im Schieber 35,
36 ausgebildete Schaltkerbe 44 ein. Der Handgriff 40 mit
der Schaltwelle 42 ist wie ein Schlüssel im Gehäuse 31
schwenkbar. Mit dem Schwenkhebel erfolgt die gleichzeitige
und gemeinsame Verstellung der beiden Schieber 35 und 36
in der nachfolgend beschriebenen Weise.
Fig. 2 zeigt die Rückstellvorrichtung 20 in einer Aus
gangsstellung, in welcher sich die beiden Schieber 35 und
36 in einer Mittelstellung befinden, in welcher die Keil
flächenköpfe 34.1 und 34.2 der stationären Steuerplatte 34
in die Keilflächennuten 35.3, 35.4 bzw. 36.3, 36.4 der
Schieber 35, 36 eintauchen und die beiden Schieber mit
ihren Hakenenden 35.2 und 36.2 dicht gegeneinanderliegen.
In dieser Stellung lassen sich die Hakenenden 35.2 und
36.2 in den Zwischenraum 22 zwischen den beiden Wählklin
gensätzen des Selektierapparates 19 einschieben, wie aus
Fig. 2 gut erkennbar ist. Wenn die Rückstellvorrichtung 20
in dieser Stellung der Schieber 35 und 36 am Selektier
apparat 19 angesetzt und mittels der Rastklinke 33 ver
ankert ist, werden über die Schaltstange 30 die beiden
Riegelleisten 27 und 28 des Selektierapparates 19 gelöst.
Danach wird der im Gehäuse 31 gelagerte Schwenkhebel 40
aus einer in Fig. 1 angezeigten Mittelstellung M heraus
zunächst in die in Fig. 1 dargestellte Stellung ver
schwenkt, wodurch die beiden Schieber 35 und 36 in die aus
Fig. 3 ersichtliche Stellung in Richtung des Pfeiles 38
bewegt werden. Bei dieser Längsbewegung der Schieber 35
und 36 werden die beiden Schieber 35, 36 durch die Keil
flächenköpfe 34.1 und 34.2 der stationären Steuerplatte 34
gegen die Kraft der Rückstellfedern 37 auch quer zur
Längsverstellrichtung bewegt, so daß die Hakenenden 35.2
und 36.2 der Schieber 35 und 36 in in Fig. 2 bezeichnete
seitliche Ausnehmungen 23.3 und 24.3 aller Wählklingen 23
und 24 eintauchen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Fig. 3
zeigt außerdem, daß die nur in Fig. 2 bezeichneten Auf
schlagenden 23.2 und 24.2 der Wählklingen 23, 24 durch die
nur in Fig. 4 bezeichneten Druckflächen 35.1 und 36.1 der
beiden Schieber 35 und 36 beaufschlagt sind, wodurch sämt
liche Wählklingen 23 und 24 der beiden Wählklingensätze in
ihre volle Betriebsstellung einwärts verstellt sind. Da
durch sind alle im Einflußbereich dieser Wählklingen 23
und 24 befindlichen Musterplatinen 11 und Nadelstößer in
ihren Zylindernuten radial einwärts gedrückt.
Anschließend wird der Schwenkhebel 40 in entgegengesetzter
Richtung über seine aus Fig. 1 ersichtliche Mittelstellung
M zurück in die in Fig. 1 mit einer strichpunktierten
Linie angedeutete Schwenkstellung R bewegt. Während dieser
Rückstellbewegung werden sämtliche Wählklingen 23 und 24
von den Hakenenden 35.2 und 36.2 der beiden Schieber 35
und 36 ergriffen und gemeinsam in ihre Ruhestellung zu
rückbewegt. Zur Abnahme der Rückstellvorrichtung 20 vom
Selektierapparat 19 wird der Schwenkhebel 40 von der
Schwenkstellung R in die Mittelstellung M gestellt. Die
beiden Schieber 35 und 36 werden durch die Federn 37 in
die aus Fig. 2 ersichtliche ungespreizte Stellung ge
stellt. Zu einer anschließenden Neueinstellung der Selek
tierapparate 19 wird anstelle der Rückstellvorrichtung 20
eine elektromagnetische Einstellvorrichtung an den Selek
tierapparat 19 angesetzt. Anschließend wird die Nadel
auswahl der Wählklingen 23 und 24 durch Rückbewegen der
Schaltstange 30 und der Verriegelungsleisten 27, 28 ge
sichert.
Claims (8)
1. Rückstellvorrichtung für Selektierapparate der Nadel
auswahleinrichtung mehrsystemiger Rundstrickmaschinen,
pro Selektierapparat mit mindestens einem Satz von
parallel zueinander angeordneten, zwischen einer Ruhe
stellung und einer Betriebsstellung verstellbaren und
in beiden Stellungen gemeinsam verriegelbaren Wähl
klingen, die jeweils auf Musterfüße von Musterplatinen
einwirken und die mittels einer elektromagnetischen
Einstellvorrichtung mustergemäß aus ihrer Ruhestellung
in die Betriebsstellung bewegbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein anstelle einer Einstellvorrich
tung an die Selektierapparate ansetzbares Gehäuse (31)
aufweist, in welchem für jeden Wählklingensatz ein in
der Verstellrichtung der Wählklingen (23, 24) verstell
barer Schieber (35, 36) gelagert ist, der eine auf alle
Wählklingen (23, 24) des Wählklingensatzes einwirkende
Druckfläche (35.1, 36.1) und eine ebenfalls auf alle
Wählklingen (23, 24) einwirkende Rückzugsfläche (Haken
ende 35.2, 36.2) aufweist.
2. Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückzugsfläche des Schiebers (35, 36)
an einem Hakenende (35.2, 36.2) des Schiebers ausgebil
det ist und der Schieber (35, 36) in Abschnitten seines
Verstellweges zusätzlich quer zur Verstelleinrichtung der
Wählklingen (23, 24) bewegbar angeordnet ist.
3. Rückstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querverstellung des Schiebers
(35, 36) durch mindestens eine an einer stationären
Steuerplatte (34) ausgebildete Keilfläche (34.1, 34.2)
erzwungen wird, an welcher der Schieber (35, 36) ent
langgeführt ist.
4. Rückstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
für Selektierapparate mit zwei Wählklingensätzen, da
durch gekennzeichnet, daß die Schieber (35, 36) in
einen Zwischenraum (22) zwischen den beiden Wähl
klingensätzen einschiebbar und zu beiden Seiten der
stationären Steuerplatte (34) angeordnet sind.
5. Rückstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Schieber (35, 36) aus einer
mittleren Ausgangslage in beiden Richtungen (38, 39)
gemeinsam verschiebbar angeordnet und mit einem gemein
samen Antriebsorgan (40-43) gekuppelt sind.
6. Rückstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das gemeinsame Antriebsorgan ein im Vor
richtungsgehäuse (31) gelagerter, von Hand bewegbarer
Schwenkhebel (40) ist, der mit einer Schaltwelle (42)
verbunden ist, die Kupplungszapfen (43) aufweist, die
in Kupplungsausnehmungen (44) beider Schieber (35, 36)
eingreifen.
7. Rückstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schieber (35,
36) gleich ausgebildet und spiegelbildlich symmetrisch
zur stationären Steuerplatte (34) angeordnet sind.
8. Verfahren zum Rückstellen der Wählklingen eines Selek
tierapparates mit einer Rückstellvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- a) Entriegeln aller Wählklingen (23, 24) des Selektier apparates;
- b) Bewegen des mindestens einen Schiebers (35, 36) in Richtung auf die Musterplatinen (11) und Verschieben aller in Ruhestellung stehender Wählklingen (23, 24) mittels der Druckfläche (35.1, 36.1) des Schiebers (35, 36) unter Beaufschlagung der Musterfüße (11.2) der Musterplatinen (11) und damit Verstellung aller im Bereich des Selektierapparates befindlicher Musterplatinen (11) und Nadelstößer (12) in eine Auswahlstellung im Nadelzylinder (10);
- c) Zurückbewegen des querverstellten Schiebers (35, 36) in umgekehrter Richtung (39) unter Erfassung aller Wählklingen (23, 24) mittels der Rückzugsfläche (Hakenenden 35.2, 36.2) und Rückstellung aller Wähl klingen (23, 24) aus der gemeinsamen Betriebsstel lung in eine gemeinsame Ruhestellung im Einflußbe reich einer an den Selektierapparat (19) ansetzbaren elektromagnetischen Einstellvorrichtung;
- d) Verriegeln aller Wählklingen (23, 24) nach einer Neueinstellung mittels der Einstellvorrichtung.
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